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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2007 27.
Jun

Mir lÀuft die Nase *grrr*. Dieser ewige Wetterwechsel der letzten Tage sowie Durchzug auf den Fluren in der Firma haben wohl mein Immunsystem trotz Vitamintabletten am jeden Morgen doch besiegt. :0(

Was solls, bald ist Wochenende, davor muss ich aber immer noch einige Sachen erledigen. Z.B. die Bilder fĂŒr Tatjana aus der Russischen Samstagsschule Raduga (www.russische-schule-dresden.de) zusammen zu suchen. Ich war ja von Anfang an dabei, sie ist spĂ€ter dazugekommen, da fehlt ihr etwas Bildmaterial fĂŒr die Geschichte der Schule. Dabei ist dieses Jahr das 10-jĂ€hrige JubilĂ€um der VereinsgrĂŒndung, welcher dann ein paar Monate spĂ€ter das Projekt „Russische Samstagsschule“ ins Leben gerufen hat.

Dann habe ich am Freitag SpĂ€tdienst auf Arbeit, was total Ă€tzend ist. Man muss bis 18:30 in der Firma bleiben, darf aber um 10:00 anfangen, was aber dennoch kein Trost fĂŒr mich ist, weil ich eh mit meiner Familie immer aufstehe. Das Schlimmste ist: Am Freitagabend ruft ja kaum ein Kunde an und wenn, dann nur fĂŒr die Chefs, also eigentlich total sinnlos, aber diese Argumente gelten nicht bei der GeschĂ€ftsleitung…

Diesmal habe ich allerdings einen besonderen Trostpflaster fĂŒr diesen versauten Freitag: Mein Schatz hat schon die Kinokarten fĂŒr „Stirb langsam 4.0“ vorbestellt –

„Yippie-kay-yay, Schweinebacke“ :0D



2007 25.
Jun

Und wieder ist eine Woche vorbei! Wir haben erneut einiges erlebt, das Meiste davon war zum GlĂŒck positiv :0)

Am Dienstag war ich bei meiner liebsten russischen Freundin Anna zum Geburtstag eingeladen. Nach langer Überlegung, was man ihr Schönes schenken könnte, kam die Hilfe ganz plötzlich am FrĂŒhstĂŒckstisch von meiner lieben Familie. Carsten hat einfach die Frage gestellt, wie alt sie denn wird. Meine Antwort war wahrheitsgemĂ€ĂŸ: „42“. Alle am Tisch haben gegrinst und es war augenblicklich klar, dass das Buch „Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams dieses Jahr ein Muss ist!

Ich habe in der Mittagspause das Buch geholt und Anna hat sich sehr darĂŒber gefreut, denn sie hat es zwar vor Jahren irgendwo ausgeliehen und in Russisch gelesen, wollte es sich aber auf jeden Fall zulegen. So kam das wirklich sehr passend.

Es war eine typisch russische Art zu feiern mit Singen und Tanzen – war schon ganz witzig :0)

Am Samstag haben wir es endlich geschafft, uns mit der befreundeten Familie zu treffen, wir haben diesen Termin bereits vor knapp zwei Monaten ausgemacht. Ein Sohn von ihnen (es sind insgesamt 3 Kinder) – Georg – singt im Dresdner Kreuzchor und die meisten Wochenenden sind schon fĂŒr diverse Veranstaltungen ausgebucht. Es war ganz toll, dass es diesmal so gut geklappt hat! Wir waren zusammen im Kino und habe uns „Shrek 3“ angeschaut. Der Film ist lustig wie seine VorgĂ€nger, aber die schönste Story wird wie immer in dem ersten Teil erzĂ€hlt. Nach dem Film haben wir uns bei Freunde niedergelassen, lecker gegessen, eine Cola-Verkostung durchgefĂŒhrt (Feststellung: Cola Zero ist die Beste :0), aber Vita-Cola ist am einfachsten zu erkennen :0)), Kinder haben gespielt und wir haben gequatscht.

Ab heute zĂ€hle ich schon die Tage bis zum unseren Sommerurlaub – nur noch 4 Wochen – ich habe es schon so nötig und freue mich so sehr, unsere Freunde auf Long Island wieder zu sehen!



2007 17.
Jun

Mannomann, die Zeit vergeht viel zu schnell, die Ereignisse ĂŒberschlagen sich und eine arme Frau kommt einfach nicht dazu, ihr Blog zu pflegen *entsetztschau*

Es ist schon ĂŒber eine Woche her, dass Andrea 14 Jahre alt geworden ist. Am 9. Juni hat sie 6 ihrer Freundinnen zum Feiern eingeladen. Die MĂ€dels haben zusammen „Da Vinci Code“ auf DVD angeschaut und nach dem Abendessen, bei welchen sie ihre Hamburger selber machen konnten, haben sie sich im Garten und Haus verteilt, paar davon zum Quatschen, paar davon zum Spielen. Um ca 10 Uhr abends haben wir sie ins Bett geschickt. Nur zwei der GĂ€ste mussten nach Hause gehen, 4 MĂ€dchen sind mit den SchlafsĂ€cken und Iso-Matten bei uns angekommen. Ich habe es diesmal richtig zu schĂ€tzen gewusst, dass sie inzwischen so selbstĂ€ndig sind. Sie haben ihre SchlafstĂ€tte selber vorbereitet und am nĂ€chsten Tag nach dem FrĂŒhstĂŒck ebenfalls alles komplett selber aufgerĂ€umt – traumhaft! Sie haben wohl noch recht lange sich von einem MĂ€del Gruselgeschichten erzĂ€hlen lassen, aber ich war so fertig mit der Welt, dass ich schon um halbelf tief und fest geschlafen habe.

Am Montag haben wir unseren Besuch aus Philippinen (couchsurfing sei Dank     🙂     ) am Hauptbahnhof abgeholt. Carsten und ich sind mit den beiden MĂ€nnern abends noch durch die Dresdner Innenstadt gegangen. Es war so schön!!! Wir sind inzwischen wirklich darauf eingestellt, unsere GĂ€ste durch die Scharen von anderen Besucher der Innenstadt zu schleusen, aber wir haben das meistens am Wochenende gemacht. Montag abends ist die Stadt weitgehend touristenfrei und ist so angenehm ruhig und friedlich! Schade war es nur, dass auf Grund eines Konzertes im Zwinger alle Wasserspiele und die Glöckchen aus Meißner Porzellan abgeschaltet waren, das hĂ€tte die Idylle noch mehr verstĂ€rkt!

Am Dienstag reisten Albert und Mon bereits ab, aber die Woche war prall gefĂŒllt mit diversen Terminen bei den Vereinen, auf Arbeit und mit unseren Freunden.

Heute haben wir endlich einen halbwegs ruhigen Tag und arbeiten unsere Computerschulden nach und nach ab.

Die Kinder kommen in knapp zwei Stunden vom Papa-Wochenende nach Hause und ich bin gespannt darauf, was sie zu erzÀhlen haben, denn mein Ex hat am Samstag seinen 40-ten Geburtstag gefeiert.



2007 03.
Jun

Zwischen dem 25.05.07 und 30.05.07 habe ich meine Verwandschaft in Pokotilovka oder wie der Ort jetzt in Ukrainisch heisst – Pokotylivka, meinem Heimatort besucht.

Ich bin immer noch am Sortieren der EindrĂŒcke, es ist alles irgendwie ziemlich kontrovers, was ich in den 5 Tagen erlebt und gesehen habe.

Das wichtigste Ziel meiner Reise war leider der Abschied von meinem Vater, welcher Hautkrebs hat. Ich habe GlĂŒck gehabt, dass mein Vater zu dieser Zeit noch am Leben war (und immer noch ist). Somit haben wir die Chance gehabt, tĂ€glich miteinander zu reden und das grĂ¶ĂŸte MissverstĂ€ndnis unseres Lebens zu beseitigen. Gute Nachricht – Carsten gehört jetzt auch zur Familie :0) Aber Uwe gehört nach wie vor ebenfalls dazu, ich musste auch fĂŒr meinen Ex paar SĂŒĂŸigkeiten und einen Zettel mitbringen. Da unser VerhĂ€ltnis wie Ihr wisst normal ist war das kein Problem.

Das Gesicht meines Vaters ist sehr entstellt, es ist schwer zu beschreiben, ich denke, das erspare ich Euch, aber geistig ist er noch absolut top, konnte zum jeden Thema passende Kommentare oder VorschlÀge beisteuern, sein GedÀchtnis ist ebenfalls absolut in Ordnung. Körperlich ist er allerdings sehr geschwÀcht, kann aber noch selber laufen, essen usw.

Ich bin sehr froh, dass ein menschliches GedĂ€chtnis so selektiv ist, immer wenn ich an ihn denke, habe ich noch sein normals, gewohntes Gesicht vor meinem inneren Auge – ich denke, es ist auch gut so.

Meine Mutter pflegt ihn zu Hause, sĂ€ubert zweimal tĂ€glich die Wunden und geht noch in die Schule, um zu unterrichten. Schule ist fĂŒr sie eine willkommene Abwechselung, sie kommt unter die Leute, die SchĂŒler haben Respekt vor ihr und sie verbringt nicht die gesamte Zeit mit einem Kranken, welcher auf Grund der Schmerzen natĂŒrlich sehr gereizt ist und öfters wegen Kleinigkeiten ĂŒberreagiert. Sie meinte sie wird so lange als Lehrerin arbeiten, wie sie es noch körperlich und geistig kann, allein zu Hause zu sitzen ist einfach nicht ihre Lebensart.

Die Siedlung, in der ich groß geworden bin, ist aus meiner Sicht in einem ziemlich katastrophalen Zustand. Wasser gibt es nur zweimal tĂ€glich (zu unregelmĂ€ĂŸigen Zeiten), trinken kann man es ja ohnehin nicht. Die Straßen haben kaum noch Asphalt, die Schlaglöcher sind riesig. MĂŒllentsorgung funktioniert nur auf diesem Wege: alles wird in großen, offenen Metalkontainer von den Einwohnern gebracht und hin und wieder einfach angezĂŒndet – das wars. MĂŒlltrennung ist natĂŒrlich absolutes Fremdwort. SpielplĂ€tze sehen genau so aus wie zu meiner Kindheit. Ein GlĂŒck, dass man damals solide gebaut hat, denn Instandhaltung ist ebenfalls ein Fremdwort. Also sieht man die verrosteten Rutschen und kaputte Schaukeln, wo aber quasi nur noch ein Gestell steht.

Die Schule machte aber einen ordentlichen, sauberen Eindruck. Es sind sehr viele GrĂŒnpflanzen da, auch als Ampelpflanzen in den Fluren. Möbel sind alt, aber doch noch gut im Schuß. Ich wurde ĂŒbrigens von allen meinen alten Lehrern wiedererkannt und alle sind sich einig, dass ich die Augen von meiner Mutter habe :0)

Am Sonntag sind meine SchwĂ€gerin (Walja), meine Nichte (Sveta) und ich in die 2-Millionen-Stadt Charkow gefahren. Das Stadtzentrum macht ebenfalls einen guten Eindruck: sie ist recht sauber, die GebĂ€ude sind in einem guten, zumindest vorzeigbaren Zustand, die Parks sind gepflegt, doch am Stadtrand sieht es da schon etwas anders aus – viel Dreck auf den Straßen, wieder die Schalglöcher – es ist wie immer.

Meine Mutter und meine Freundinnen haben gemeint, dass sie das GefĂŒhl haben, ich sei nie weggewesen. Ich hatte nach ein paar Tagen ein Ă€hnliches GefĂŒhl – es ist schon irgendwie eigenartig.

Ich habe mir paar Notizen wĂ€hrend dieser Tage gemacht und natĂŒrlich einige Fotos, schauen wir mal, wie schnell dieser Bericht online ist ;0)