Jan
Heute habe ich mal wieder SpĂ€tdienst in der Firma gehabt. Es trifft alle Auftragsbearbeiter nach Plan 1-3 mal im Monat. Im Januar habe ich das VergnĂŒgen zweimal, in Februar ĂŒbrigens auch (heute gab es den neuen SpĂ€tdienst- und Urlaubsplan, welchen ich noch meinem geliebten Terminverwalter geben muss).
Es heisst, man kommt zum Arbeiten nicht um 8 Uhr wie sonst, sondern um 10, muss dann aber bis 18:30 Uhr bleiben. Sinn und Zweck der Sache ist, dass in der Firma immer einen kompetenten Ansprechpartner geben soll, was ja nicht falsch ist – man arbeitet eben kundenorientiert.
Aber heute habe ich mit etwas Neid an meine familien – und / oder kinderlosen Kollegen gedacht. Sie kommen immer noch etwas verschlafen in die Firma rein, quasi mit dem Schlafsand in den Augen. Was passiert aber an solchen Tagen mit mir?
Ich stehe natĂŒrlich mit meiner Familie um 6:15 auf, decke den FrĂŒhstĂŒckstisch, esse mit ihnen (ich geniesse es auch :0). Wenn sie alle aus dem Haus sind fange ich mit diversen Aufgaben an, welche ĂŒberall auf mich warten.
Heute war das Haaretönen angesagt, weil die grauen Haare einfach zu viele geworden sind. Vor dem FrĂŒhstĂŒck habe ich schon die Waschmachine eingeschaltet, also nach dem Duschen als das Maschinchen fertig war erst die nassen Klamotten geholt und aufgehangen. Die Blumen im Schlafzimmer sind vertrocknet – Wasser holen, Blumen giessen. Ein Brief an die Mutter ist lĂ€ngst ĂŒberfĂ€llig, also habe ich ihn geschrieben. Eine Freundin hat bald Geburtstag, Frau ist ja anstĂ€ndig und versucht wenigstens hin und wieder rechtzeitig daran zu denken und schreibt eine GlĂŒckwunschkarte, welche man vorher in der Kiste mit allen möglichen Karten mit viell Liebe und Zeit ausgesucht hat.
Zwischendurch muss man sich anziehen und paar Striche im Gesicht malen, damit die Kollegen keinen Schock bekommen.
Ein Blick auf die Uhr – ups, in 10 Minuten musst du los! Schnell noch Obst fĂŒr die Arbeit mundgerecht geschnitten, denn Frau möchte sich ja halbwegs gesund ernĂ€hren. Jacke, MĂŒtze, Stiefel und ab zum Auto in die Garage! Aber der Timing war perfekt, denn punkt 10:00 Uhr stand ich in der Firma und habe die Kollegin im Sekretariat begrĂŒĂt.
So betrachtet, hat man schon vor der Arbeit die erste Schicht hinter sich, nĂ€chste Woche am Mittwoch habe ich wieder SpĂ€tdienst – es wartet noch viel Arbeit auf mich in dem Haus :0)
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