Jan
Vor einigen Wochen, bei irgendeiner Fete in der Casa OLCA, wurde die Idee geboren, an einer Wodkaverkostung im Restaurant âStroganowâ mitzumachen. Ich konnte schon immer einen guten Wodka aus Russland oder aus der Ukraine auftreiben und meinen GĂ€sten anbieten, aber 10 verschiedene Sorten auf einmal â das habe ich nicht mal versucht.
Kathrin war so lieb und hat uns einen Termin organisiert. Am Samstag, den 24. Januar, kamen deshalb 5 PĂ€rchen zusammen, welche groĂes Interesse an dieser Verkostung hatten. Es gab wie immer nur eine Person, welche keinen Tropfen getrunken hat: mein Mann. Es war mir aber aus vielerlei GrĂŒnden sehr recht. So konnte er z.B. zwei befreundete PĂ€rchen aus Freital abholen, wĂ€hrend ich mit zwei anderen mit der StraĂenbahn unser Ziel erreichte.
Um 19:30 Uhr betraten wir das Restaurant, welches mit vielen russischen Dekorationen geschmĂŒckt ist. Bei manch einem StĂŒck habe ich richtig nostalgische GefĂŒhle bekommen, aber die lange gedeckte Tafel am Ende des Raums zog uns bereits magisch an. Es standen noch keine Flaschen darauf, was mein Herz erfreute, den warm schmeckt jeder, selbst der beste, Wodka einfach scheuĂlich. DafĂŒr hatten wir bereits eine gute Auswahl an âZakuskiâ, also Vorspeisen da stehen: Eier-KĂ€se-Salat, gefĂŒllte Eier, Fleisch-Speck-Platten mit Salzgurken und einem groĂen Klecks scharfen Meerrettich, schöner fetter Hering mit frischen Zwiebeln und natĂŒrlich Brotkörbchen. Mit diesen Leckereien, welche nachgefĂŒllt waren, sobald sich die Platten leerten, hat man auf jeden Fall eine gute Grundlage fĂŒr den Wodkamarathon geschaffen.
Bei dieser Verkostung wird man den ganzen Abend persönlich vom Chef betreut und erfĂ€hrt einiges ĂŒber die Wodkaherstellung und auch ĂŒber die verschiedene Arten dieses traditionellen russischen GetrĂ€nks. Aber auch ĂŒber seine Erfahrungen mit der dem russischen Volk und seiner Trinkkultur fehlten nicht. Viele von seinen ErzĂ€hlungen konnte ich mit permanentem Kopfnicken bestĂ€tigen, denn seine Geschichten stimmten mit meinen Erinnerungen ĂŒberein.
Wir waren ĂŒbrigens die JubilĂ€umstruppe, es war die 50. Veranstaltung dieser Art.
Nach der 5. Wodkarunde wurden die Vorspeisen abgerĂ€umt und wir bekamen ganz leckere Pelmeni mit 2 verschiedenen FĂŒllungen (Fleisch und Pilze) mit 3 nicht minder leckeren SoĂen (Saure Sahne, KnoblauchsĂe und scharfe TomatensoĂe).
Die ganze Zeit hatte ich ĂŒbrigens den doppelten GenuĂ, denn ich habe nicht nur meine GlĂ€schen geleert, sondern auch die von Carsten. Zum GlĂŒck konnte man mit der Hilfe des Wörtchens âStoppâ die FĂŒllhöhe bestimmen, somit habe ich jedesmal eben zwei Halbe statt einem Ganzen gehabt. Der Chef des Hauses hatte sogar Erbarmen mit meiner OrangenhĂ€lfte, denn Carsten hat ein Extraessen ergattert: Kalbsgeschnetzeltes mit Pilzen in einer traumhaft leckeren SoĂe. Er hat den Wodka ganz gewiss nicht vermisst :0) .
Es war schon nach Mitternacht, als wir das Restaurant verlieĂen. Da man passendes Essen zum TrinkgenuĂ hatte und man fĂŒr die Verkostung insgesamt ca. 4 Âœ Stunden gebraucht hat, wurde keiner von uns richtig unanstĂ€ndig betrunken. Die Freitaler wollten nach Hause, aber die StraĂenbahnfraktion entschied sich noch zu McDonalds auf dem Altmarkt zu gehen, um ein Eis zu essen. Wir haben die Strecke ohne ZwischenfĂ€lle geschafft, haben unseren Nachtisch gegessen und sind mit dem Bus nach Hause gefahren. Ich war um etwa 2 Uhr nachts zu Hause angekommen, Carsten war schon da und wartete auf mich.
Es war ein sehr gelungener Abend, denn Katerstimmung blieb allen Liebhabern der russischen NationalgetrÀnke erspart. Das schafft man nur mit dem echten russischen Wodka!
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