Mai
Schon vor einer Woche (nach unserer Wanderung durch die Hintere SĂ€chsische Schweiz mit GĂŒnter und Barbara) hatte ich vor hier mal wieder zu schreiben. Aber erstens kommt es anders zweitens als man denkt…
Bei der Wanderung um die Kleinsteinhöhle bin ich unglĂŒcklich gelaufen, blöd gestolpert, aber noch einigermaĂen glĂŒcklich auf der Erde angekommen. Das Ergebnis von diesem Adlerflug sah man sowohl augenblicklich nach der Landung als auch noch Tage spĂ€ter (einiges ist immer noch sichtbar). Am hĂ€rtesten hat es mein linkes Schienbein getroffen und meine rechte Schulter. Das mit dem Bein ging ja noch, aber die Schulter hat mir sofort eine ziemlich schlaflose Nacht beschert. Da ich aber mit den Idealen des sowjetischen Heldentums groĂ geworden bin, schleppte ich mich am Montag pflichtbewusst ins BĂŒro. Das Autofahren war ein KunststĂŒck, besonders das Einlegen des RĂŒckwĂ€rtsgangs, denn das ging nur mit der linken Hand.
Ich trug alles wie immer mit einer guten Portion schwarzen Humors und habe versucht, noch einige Dinge auf meinem Schreibtisch abzuarbeiten, aber gegen 13 Uhr verabschiedete ich mich doch von den Kollegen und ging zum Arzt.
Erst habe ich bei der HausĂ€rztin gewartet, danach fuhr ich mich mit einer Ăberweisung zum Chirurgen. Der gute Mann konnte mich nach Sichtung der Röntgenbilder beruhigen und sagte, dass ich mir nichts gebrochen und auch nichts gerissen habe. Aber mein HĂ€matom an der Schulter behindert die normale âArbeitâ von Muskeln und Nerven. Ich durfte also meinen Arm bewegen, aber nicht permanent belasten und blieb daher fĂŒr den Rest der Woche zu Hause.
Der Befehl meinen rechten Arm nicht zu belasten bezog sich unter anderem auf die Arbeit am Rechner, aber bei den Schmerzen hatte ich ohnehin keine Lust darauf, ebenso gering war mein Verlangen nach Garten- oder Hausarbeit. Ich verbrachte daher zwei familienfreien Tage mit dem Sichten von alten Fotos und Videos.
Ab Donnerstag waren wir alle vier zu Hause und mit ihnen wird mir auch ohne Arbeit nie langweilig, da wir viel Zeit mit Schwatzen, Muttertag-Nachfeiern und Filmeschauen verbracht haben – seit Oktober 2008 haben wir nun alle 7 Staffeln âBuffy die VampirjĂ€gerinâ (insgesamt 144 Folgen) nach und nach auf DVD angeschaut.
Morgen geht es fĂŒr mich wieder ins BĂŒro. Die blauen Flecke haben inzwischen eine gelbe Farbe angenommen und verblassen allmĂ€hlich. Die Ruhephase hat mir wie erhofft die nahezu gewohnte Bewegungsfreiheit zurĂŒckgegeben. Einige Bewegungen schmerzen noch ein wenig, aber es ist schon recht gut zu ertragen, bedeutend besser als es noch am Montag der Fall war.
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