Jan
Meine vergangene Woche hat diese Beschreibung in der Tat voll und ganz verdient. Die Olga-Spalte in unserem Familien- bzw. mittlerweile ja nur noch Pärchen-Planer war berstend voll, denn die Termine scheinen sich meistens einfach magisch anzuziehen. Denn kaum trägt man eine Verabredung ein, schon füllen sich alle anderen Tage quasi von ganz allein      dennoch war es eine wirklich sehr, sehr schöne Woche!
Am Montag war ich mit Andrea im Theater, um mein Geburtstagsgeschenk einzulösen. Sie hat mir nämlich eine Eintrittskarte für das Stück „Wie es euch gefällt“ im Staatsschauspiel Dresden geschenkt und eine zweite für sich besorgt. So wurde es ein richtig schöner Mutter-Tochter-Abend. Die Umsetzung von Shakespeares Komödie war allerdings alles anders als klassisch, aber es war dennoch witzig und wir beide hatten jede Menge Spaß. Es wird vermutlich nicht mein Theaterfavorit des Jahres werden, aber es ist sehenswert, wenn man auf unorthodoxe Umsetzungen von Klassikern gut zu sprechen ist.
Am Dienstag war es nach einem Monat wieder an der Zeit, zur Phrase4 zu gehen. Da Sabine Dreßler für ein halbes Jahr nach München ausgewandert ist, um ihre Doktorarbeit voran zu bringen, gab es als „Quotenfrau“ eine andere junge Autorin: Gesine Schäfer. Sie hat mich positiv überrascht, nicht zuletzt durch ihre gesten- und mimikreiche Art, ihre eigenen Geschichten vorzulesen. Nach der Lesung sind Carsten und ich noch für eine Portion Pelmeni ins Bistro Samowar eingekehrt. Letzten Endes haben wir nicht nur ein paar vor Ort vernichtet, sondern auch gleich noch unsere Vorräte mit 3 verschiedenen Füllungen aufgefüllt: ganz klassisch mit Schweinefleisch, einmal Schweinefleisch mit Pilzen und als süße Variante noch Wareniki mit Sauerkirschen  Â
Am Mittwoch kam eine gute Freundin zum Abendessen vorbei. Nachdem sie sich verabschiedete und von Carsten nach Hause gebracht wurde, gönnten wir uns noch die DVD „Guardians of the Galaxy„. Ich fand Anfang und Mitte recht gut, aber als Kämpfe den Bildschirm minutenlang füllten, fielen mir immer wieder die Äuglein zu      und Carsten hat’s bemerkt.
Ich brauche bei Kampfszenen eben irgendwelche Sprüche und Dialoge, um dran zu bleiben      aber das Finale war dann wieder ganz passabel  Â
Am Donnerstag habe ich wie gewohnt Russisch unterrichtet. Ich mag meine VHS-Gruppe wirklich! Aber nach 2 Jahren werden wir wohl doch getrennte Wege gehen müssen, denn es fehlen noch ein paar Teilnehmer für das Zustandekommen eines 5. Semesters. Also werde ich demnächst Russisch nicht mehr donnerstags als Reaktivierungskurs führen, sondern dienstags eine Gruppe absoluter Anfänger bekommen.
Am Freitag kam unsere kleine Familie mal wieder komplett zusammen. Wir besuchten gemeinsam unseren neuen Dönermann und er fand unsere Kleine einfach nur bezaubernd      für ihn war er immer nur „STEFFI !“ und zum Abschied gab es sogar zwei Lutscher für unsere Mädels (18 & 21 !!!).
Nach dem Essen setzten wir uns gemütlich in unserem Wohnzimmer zusammen und ließen unser Jahr 2014 Revue passieren. Das ist mittlereile seit 2009 eine Tradition geworden und alle OLCAs haben immer viel Freude daran, zu berichten, was man geplant und doch nicht geschafft hat, was der Film des Jahres war, worauf man hätte verzichten können usw.
Diesen Fragebogen füllen wir immer im Vorfeld aus und das ist eine sehr gute Basis, um sich über alles unterhalten zu können.
Samstag war für uns der Tag, an dem wir zusammen mit Freunden dank Annas Organisation viele guten Seiten der georgischen Küche kennenlernen durften. In einem Blockhaus des kleinen Ortes namens Lampertswalde gab es durch Eduard Ilg mit viel Liebe und Erfahrung frisch zubereitete Köstlichkeiten wie Plow:
Chinkali:
und natürlich Schaschlik:
Es gab zum Abschluss auch noch einen sehr leckeren, herzhaften Kuchen namens Chatschapuri, aber er war schon vor dem Foto aufgegessen  Â
Und heute durften Carsten und ich den Stadtteil namens Striesen, wo wir jetzt wohnhaft untergekommen sind, näher kennenlernen. Die dazugehörige Igel-Tour „Wer sein Leben will genießen, der nimmt sein Bett und zieht nach Striesen!“ war äußerst interessant, aber trotz, dass wir uns passend zum Wetter dick angezogen haben, froren wir am Ende der Tour (2 Stunden und 20 Minuten) wie die Schneider. Dafür waren die Neuigkeiten und Informationen äußerst lehrreich:Â
- Warum gibt es ausgerechnet an Schulen oft einen oder mehrere Maulbeerbäume ?Â
- Wie genau entstand der Jugendstil und was ist es ?
- Warum gibt es ausgerechnet in Dresden noch so viele Gründerzeithäuser ?
- Warum war der Elch im letzten Jahr nicht der erste in Dresden ?
- Wie genau war das mit den Germanen, Sorben und Deutschen ?
- Warum gibt es in Striesen z.T. verschiedene Straßenbreiten in einem Straßenzug ?
- Welche Bedeutung hatten damals Stuck- & Lampenkranz bzw. was steckt dahinter ?
- Warum gab es damals trotz Abwasserinfrastruktur so viele Trocken- & Außentoiletten ?
Inzwischen haben wir uns aber wieder gut in der Geborgenheit unserer Wohnung aufgewärmt und werden gleich noch eine Lovefilm-DVD, diesmal „Lucy„, anschauen.
Die nächste Woche sieht terminlich noch vergleichsweise entspannt aus … hoffentlich beschwöre ich mit dieser Aussage nicht noch etwas herbei  Â
Die letzten Kommentare