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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2016 30.
Nov

Leider bin ich am letzten Wochenende nicht dazu gekommen, einen Blogeintrag zu schreiben. Aber ich habe auch wichtige Gründe für meine Schreibfaulheit gehabt    standard    denn am Samstag hatte ich einen ganz besonderen Tag: meinen Geburtstag    standard

Wer sagt schon, dass nur die runden Geburtstage groß gefeiert werden können? Ich fand, die 46 ist auch irgendwie wichtig und habe mich deshalb schon beizeiten bei Eduard Ilg für eine gesellige Essensrunde angemeldet. Sein Ruf als Kenner und Könner der georgischen Küche eilt ihm in Dresden und Umgebung inzwischen voraus. Also trommelte ich unsere Freunde zusammen, um eben genau dort gemeinsam meinen Ehrentag zu feiern. Als ersten Gang gab es eine riesige Schüssel superleckeren Salat und gleichwohl leckeren Plow – einem besonders gewürzten Reisgericht mit Fleisch und Möhren.

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Danach wurde eine typisch georgische Spezialität aufgedeckt – Chinkali.

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Diese Teigtaschen sind zwar grundsätzlich mit Pelmeni und Wareniki „verwandt“, aber man isst sie ganz ohne Besteck. Dafür muss man sie am Zipfel packen und so halten, dass es wie ein Pilz aussieht. Dann wird in eine Stelle vorsichtig reingebissen und der köstliche Saft „ausgezutscht“. Ab da kann man voller Lust reinbeißen, aber die kompakten Teigzipfel werden normalerweise nicht mitgegessen, sondern ganz (lebensmittel)verschwenderisch am Tellerrand abgelegt. Die Fleischfüllung der Chinkali ist saftig und mit Kräutern gewürzt – oberlecker!

Nach diesem Gang waren wir alle erstmals richtig satt und haben um eine längere Essenspause gebeten, die wir zum Trinken, Quatschen und Tanzen nutzten. Wir haben zwar vorgehabt, einen georgischen Tanz zu schaffen, aber am Ende hatte dieser eine unerwartete Ähnlichkeit mit einem Sirtaki    zwinker
Wie dem auch sei, durch die Bewegung und durch das viele Lachen hatten wir letzten Endes wieder Appetit auf Fleischiges bekommen und da war der richtige Zeitpunkt für die typisch sowjetischen Riesenschaschlikspieße gekommen – ohne Zwiebel, Paprika und Gemüseschnickschnack … eben pure Fleischballen vom Feuergrill!

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Danach waren wir schier zum Platzen gedehnt, aber es war so unendlich gut und lecker!!! Nach dieser Runde versuchten wir es erneut mit dem Tanzen, aber diesmal mit einer irischen Polka – schließlich hatte ich unter meinen Gästen zwei gut geübte Tänzerinnen der Irish Dance Company und das musste man doch einfach mal mit ausnutzen    zwinker
Unser Polka hätte vermutlich keinen Tanzwettbewerb gewonnen, aber wir hatten enorm viel Spaß dabei    zwinker

Und weil ich so tolle Menschen zu meinem Freundeskreis zählen darf, war es mir ein Bedürfnis, nicht nur einen Tost auf sie alle auszusprechen.

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Übrigens, ich hatte mit diesmal keine Geschenke gewünscht, sondern lediglich einen kleinen Beitrag zur Bewirtungsrechnung, aber nun weiß ich, was meine lieben Freunde (und mein Männel) unter „keine Geschenke“ verstehen    zwinker

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Sind die Geschenke und Karten nicht bärig    verliebt    ?

Diese Blumen passten leider nicht mehr in diese Komposition, deshalb gibt es das Bild eben extra    standard

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Ich bin echt gespannt, ob die Christrose sich bei uns wohlfühlt    :)

Am Sonntag haben Carsten und ich uns ein wenig vom Feiern erholt, man ist ja jetzt schließlich keine 17 mehr. Da braucht man eben etwas länger, bis man die vorher noch so schwungvollen Tanzbeine am Tag danach aus dem Bett hievt und selbst danach wollen sie einen auch noch gleich wieder am liebsten nur zur gemütlichen Couch tragen    zwinker
Trotzdem wurde bei uns auch gearbeitet, denn am Montag sollte in der Abteilung weiter gefeiert werden und man steht ja nicht gerne mit nur einer Packung gekaufter Kekse bei den lieben Arbeitskollegen. Aus diesem Grunde wurde am Nachmittag noch kräftig gekocht und gebacken    standard    und neben meiner zweistündigen Vorbereitung für die nächste Russischstunde stand auch noch zusammen mit Carsten die abschließenden Arbeiten für meine Bärenfotoausstellung auf dem unbedingt-zu-erledigen-Zettel: Bilder beschriften und meine Personenvorstellung schreiben. Es ist übrigens arg schwer, über sich in der dritten Person zu schreiben    zwinker

Aber nun ist alles vorbei, sogar die Bilder haben wir gestern schon am Ausstellungsort aufgehängt. Eigentlich kann jetzt auch im Apartamento OLCA endlich die Weihnachtszeit beginnen    standard    der weiße Vorbote ist heute – wenn auch noch etwas zögerlich – in Dresden angekommen und am Wochenende schneien die Kinder bei uns ein … natürlich zum Plätzchenbacken und Weihnachtsfotoschießen.



2016 25.
Nov

Auf diesem Foto sitzt Olga inmitten der neun bärigen Exponate ihrer baldigen Fotoausstellung beim Betriebsärztlichen Dienst des Universitätsklinikums Dresden (1. OG im Haus 70 in der Senefelder Straße 2, Zugang über Eingang an der Blasewitzer Straße):

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Die Ausstellung „Teddybären auf Achse“ wird voraussichtlich ab dem 29.11. zu sehen sein und bis Ende Januar die Flurwände des Betriebsärztlichen Dienstes schmücken. Aber wenn ihr lieb in den Kommentaren fragt, wird Olga hier im Blog sicherlich auch eine großformatige Sonderausstellung für Auswärtige und Verhinderte zum Besten geben …  lachen



2016 20.
Nov

Zeit begleitet uns immer wieder im Form von Uhren und zwar von Kindesbeinen an bis zu dem Punkt, an dem unser letztes Stündlein schlägt … still steht sie eigentlich nur auf Fotos oder Bildern.

Schon am frühen Morgen werfen wir bei unserer Morgentoilette einen Blick auf die Uhr:

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Hoffentlich hat man danach noch Zeit für ein gemütliches Frühstück:

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Wenn man dann das Haus verlässt, wird man ebenfalls Ã¼berall von Zeitanzeigen begleitet, ob hoch oben an einer Kirche …

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… oder an einem Rathaus …

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… oder im Schaufenster eines Antiquitätenladens:

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Selbst wenn man lediglich die Schönheit der Natur betrachten möchte, hat man im Augenwinkel nicht selten die Zeit im Blick:

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Aber sollte man sich nicht stets die Zeit nehmen, um etwas Wundervolles ausgiebig betrachten zu können?

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Und auch Zeit dafür nehmen, um einen Rückblick in die Vergangenheit zu wagen?

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Um sich vielleicht auch dann an Zeit zu erinnern, als man noch genug davon hatte, z.B. um stundenlang lesen zu können …

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… oder sich beim Lesen von Gedichten möglicherweise Gedanken um die Jahreszeit zu machen ?

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Es gab mal eine Zeit, und das ist noch gar nicht so lange her, als wir uns noch richtige, lange und ausführliche Briefe auf Papier geschrieben haben. Das waren noch keine Nachrichten, welche eine Beschränkung auf 140 Zeichen hatten:

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Ich habe übrigens bei diesen Fotoshootings auch die Gelegenheit genutzt, wieder viele der alten Briefe mit großem Vergnügen und oft auch mit einem Schmunzeln durchzulesen. Das gelingt mir bei einem Chatverlauf bei weitem nicht so gut, denn in der Regel man kann alte Botschaften kaum noch erreichen. Doch bei den Briefen konnte man alles lesen, was meine Freunde und Familie Anfang der 90er Jahre so beschäftigt hat – ein wirklich besonderes Erlebnis!

Wie gesagt, es gibt noch eine weitere schöne Art, Zeit zu „konservieren“, nämlich in Fotos …

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Vielleicht ist das auch einer der Gründe, warum ich immer wieder so viele davon mache    zwinker

Ansonsten sollte man darauf achten, dass Zeitdiebe unsere kostbare Lebenszeit nicht stehlen:

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Denn irgendwann werden die Zeiger für jeden von uns auf „5 vor 12“ stehen …

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… und genau dann muss man sich die Frage stellen, ob man den Rest seiner Zeit dafür verwendet, um über Gott und die Welt nachzudenken …

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… oder sich auf die alten Zeiten zu besinnen …

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… oder diese einfach in der Gesellschaft zu verbringen, die einem gut tut:

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Denn auch wenn man sagt, dass Zeit Geld ist …

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… kann man sie auch dafür verwenden, um sich mehr den Dingen zu widmen, denen uns gut tun:

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Einst sagte der arabische Dichter Amrilkais: „Gott hat dem Menschen die Zeit gegeben, aber von Eile hat er nichts gesagt“ … in diesem Sinne wünsche ich allen Lesern, dass ihr die Zeit für die wirklich wichtigen Dinge des Lebens finden könnt. Wenn ihr das nicht von allein schafft, dann kommt die Zeithexe und, glaubt mir, sie wird ganz doll mit euch schimpfen    zwinker

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2016 11.
Nov

Da bis jetzt schon alle, abär auch wirklich alle, die mit auf dieser Reise waren, schon über diesen Ausflug bärichteten, will ich das mal in meinem Namen und im Namen von Kl. Dinkelmann auch endlich tun. Denn diesmal verreisten wir nach einer ziemlich langen Pause endlich wieder gemeinsam.

Also Köln. Natürlich mussten wir uns den Kölner Dom angucken.

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Wir waren sehr beeindruckt! Und dann sagten unsere Bäreneltern, dass wir mal ganz nach oben gehen sollten, denn da würde eine kleine Übärraschung auf uns warten. Also stapften wir viele, viele, eigentlich viel zu viele Stufen hoch … als wir endlich oben ankamen, guckten wir uns zuerst die Stadt aus der Höhe an.

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Dort haben Kl. Dinkelmann und ich sehr gestaunt, wie klein alles da unten ist und wir übärlegten gemeinsam, ob die Vögel, die immer so weit oben rumfliegen, übärhaupt eine richtige Vorstellung davon haben, wie groß die Sachen da unten tatsächlich sind. Unsere kleine Übärraschung haben wir natürlich auch gefunden.

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Ist das nicht eine süße Liebeserklärung? Ich bin seitdem immer noch am Grübeln, ob das schon damals meine Ines geschrieben hat oder ob ich oder gar der Kl. Dinkelmann eine unbekannte Verehrerin haben …

Ansonsten ist die Stadt voll seltsamer, aber gut gelaunter Gesellen.

Wir haben uns lange mit Tünnes und Schäl unterhalten und uns dabei köstlich amüsiert, zusammen sind die beiden Typen echt lustig!

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Dann haben wir noch ein Mädchen getroffen, sie hieß Stollwerk, also mit vollem Namen Stollwerk-Mädchen. Sie war auch sehr nett zu uns.

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Sie hat uns sogar Pralinen angeboten, abär da wir darauf achten müssen, dass unser Winterfell immer noch ordentlich sitzt, haben wir schweren Herzen auf das großzügige Angebot verzichtet. Dabei hätte jeder von uns eine eigene Schokokugel haben können.

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Dann haben wir noch einen Igel getroffen, der mit seiner Frau Schlange spazieren ging. Wir durften ein Teil des Weges mit den beiden unterwegs sein, abär sie beide waren irgendwie nicht sonderlich gesprächig.

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Ein paar Bären in einem Cafe beim Kaffeetrinken haben wir ebenfalls gesehen. Wir wollten abär nicht aufdringlich sein und haben da liebär nicht an die Scheibe geklopft.

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Hinter einem anderen Schaufenster haben wir abär etwas total schreckliches entdeckt! Da mussten bestimmt viele Teddybären ihr kostbares Winterfell spenden, damit diese Dekadenz geboten werden kann … wenigstens haben sie ihr Fell teuer genug verkauft!

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Wir haben uns zum Glück noch recht schnell von diesem Schock erholt und testeten daraufhin eine Liegewiese. Da waren wir uns einig, die ist in Köln ganz schön hart und hat eher den Namen „Liegeeiswürfel“ verdient, so kalt waren unsere Bäuche nach diesem Test!

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Das müssen wir bei unserem nächsten Besuch auf jeden Fall mit dem Obärstadtdirektor besprechen!

Was muss man noch in Köln gesehen haben? Genau, den Vater Rhein! Und darauf gab es so viel zu sehen!

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Ich habe Kl. Dinkelmann die Türme gezeigt und er hat für mich die Schiffe entdeckt. Ich finde übrigens, dass der Vater Rhein die gleiche Farbe hat wie mein Freund, was sagt ihr dazu?

Auf der gegenübärliegenden Flussseite haben wir erneut den Dom entdeckt und auch eine große Brücke.

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Für uns war der Ausflug an dieser Stelle leider schon zu Ende. Wir winkten der Stadt zum Abschied zu und fuhren dann wieder heim.

Zu Hause habe ich angefangen, meine Sommerurlaubfotos auf Bali und in den Emiraten durchzugucken, denn über diese Reise habe ich bis jetzt noch gar nicht bärichten können und das muss ich so schnell wie es geht noch nachholen!



2016 06.
Nov

Es gibt einen Nachteil, wenn der eigene Partner jünger ist als einer selbst – der Jüngere ist immer schneller    zwinker    ergo, Carsten hat schon die wichtigsten Sachen von unserem tollen Wochenende in Köln in Wort und Bild berichtet. Deshalb kann bzw. möchte ich seinen Beitrag jetzt nur noch um ein paar persönliche Empfindungen ergänzen    standard

Auf jeden Fall war es für mich ein besonderes Erlebnis, wenigstens einmal im Leben bei einer TV-Aufzeichnung dabei zu sein. Ich habe schon vor langer Zeit bei TVTiCKETS aus purer Neugier den Newsletter abonniert und nun gab es eben auch die Tickets zu 0,00 € für den „Kölner Treff“ im Angebot und da ich auch eine gute Auswahl an Terminen hatte, konnten wir uns den für uns besten aussuchen. Bettina Böttinger finden Carsten und ich schon lange sehr sympathisch und wir mögen ihre natürliche und lockere Art mit den Gästen in ihrer Runde zu sprechen sehr. Uns ist es nicht wichtig, die eigenen Konterfeis im Fernsehen zu sehen, deshalb war für uns die Sitzplatzzuweisung in der 2. Reihe optimal, um ungestört das ganze Geschehen hinter den Kulissen zu beobachten.

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Die roten Sessel in der Mitte sind für die Gäste, dann gibt es einen inneren Kreis, wo man die redaktionellen Gäste platziert hatte, danach kam ein ca. 1,5 m breiter Weg für die Kameraleute mit ihren Geräten und wir saßen gleich dahinter an weiteren Vierertischen – perfekt!

Nach der Aufzeichnung hat man die Chance, Fotos mit den Gästen zu machen, Autogramme abzuholen und einfach ein paar Fragen an die Leute zu stellen. Ich sammelte all meinen Mut und fragte die Gastgeberin, ob ich ein Foto mit ihr machen dürfte. Am Ende gab es nicht nur ein Erinnerungsbild, sondern man hat sich auch kurz darüber unterhalten, wie man am geschicktesten Brückentage nimmt. Die Frau ist echt der Hammer und sie gibt einem das Gefühl, dass man sich schon ewig kennt – ich war sehr beeindruckt, denn sie hatte keine Spur von Arroganz oder Überheblichkeit, was man von TV-Leuten doch eigentlich irgendwie erwartet. Einfach eine klasse Frau!

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Und hier noch ein paar Eindrücke von Köln von meiner Seite. Die Bäckerei „Merzenich“ scheint in dieser Stadt irgendwie an jeder Ecke eine Filiale zu haben – ständig haben wir den Namen und da Logo gesehen. Da werden sogar belegte Brötchen auf Paletten geliefert und verkauft    zwinker

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Wir haben jedenfalls einiges an Geld dort gelassen, wenn wir unterwegs Hunger bekamen    zwinker

In der Kölner Innenstadt lohnt es sich, das Treiben nicht nur auf den Straßen und Gassen zu beobachten, sondern gelegentlich den Kopf auch mal gen Himmel zu drehen, um z.B. den Kallendresser zu entdecken, wie er seinen nackten Ar*** in eine bestimmte Richtung zeigt:

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Oder auch den zu jeder vollen Stunde Zunge rausstreckenden Platzjabbek am Rathausturm:

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Ich möchte an dieser Stelle außerdem zugeben, dass ich den richtig schönen goldenen Herbst in Köln von ganzem Herzen genossen haben. Irgendwie ist in unserer Stadt dieses Jahr die goldene Komponente beim Herbsthergang etwas abhanden gekommen, um so mehr freute ich mich über diese prächtigen Farben in der Rheinmetropole:

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Und auch im Rheinpark gab es herrliche Ecken, wo man sich über sonnige Herbsttage so richtig freuen konnte:

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Und in diesen Baum habe ich mich regelrecht verguckt    verliebt

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Wie es so aussieht, war ich aber nicht die einzige Herbsttagsgenießerin:

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Diese Skulptur von Gerhard Marks heißt Eva II. Die erste „Eva“ wurde 1938 als Gipsmodell angefertigt und wurde leider 1943 bei einem Bombenangriff, welcher das Altelier des Künstlers in Berlin zerstörte, stark beschädigt. Deshalb formte er sie später, genauer im Jahre 1947, als „Eva II“ zu Ende. Ihre Frisur erinnerte uns allerdings sehr stark an eine bekannte ukrainische Politikerin    zwinker

Auf jeden Fall kann ich als Fazit das gleiche sagen, was mein Mann schon in seinem Blogeintrag angedeutet hat – ein Ausflug nach Köln lohnt sich wirklich!



2016 06.
Nov

Schon die alten Römer haben dieses Fleckchen direkt am Rhenus für sich entdeckt und es als Stadt Colonia Claudia Ara Agrippinensium (CCAA) genannt. Die Rede ist natürlich von Köln am Rhein. Aber warum Insel ? Ganz einfach:

  • hier gibt es eine eigene Sprache: den kölschen Dialekt bzw. Kölsch … von der Akademie för uns kölsche Sproch im „Das Kölsche Wörterbuch“ festgehalten –> „Dat es doch janz einfach !“
  • hier gibt es ein eigenes Nationalgetränk: das obergärige Kölsch … versucht das mal woanders in einer Kneipe zu bekommen !
  • hier gibt es eigene Nationalgerichte: lecker Flönz, den Halven Hahn, das Röggelchen, Himmel un Ääd, Hämchen, Rievkooche … zumindest die Namen sind schon einzig nur auf dieser Insel zu finden.
  • hier gibt es einen Nationalfeiertag bzw. gleich mehrere: die fünfte Jahreszeit namens Karneval … eigentlich beginnt die schon am 11.11. um 11:11 Uhr, aber der Höhepunkt sind Rosenmontag und Faschingsdienstag im Februar bzw. März – je nachdem wie Ostern fällt. Das jecke Treiben endet erst am Aschermittwoch mit der Nubbelverbrennung.
  • hier gibt es ein eigenes Entlohnungsystem: dat Bützje … am liebsten natürlich von einem Mariechen verteilt.
  • hier gibt es eine eigene Grundsicherung bei der Bierversorgung: sobald das Kölschglas leer ist, wird aus dem ständig durch den Schankraum kreisenden Bierkranz vom „Köbes“ (kölsche Kellner) nachgereicht … ungefragt ! Erst ein Bierdeckel auf dem Glas signalisiert „Isch häb keene Doosch mih !“
  • so manche Persönlichkeit ist nie von der Insel runtergekommen und bleibt somit überregional relativ unbekannt: z.B. Tünnes und Schäl, Böckderöck Wau-Wau oder Bullewuh … kennse nich ? Siehste !
  • die Einwohner selbst teilen die Insel in noch kleinere „Parzellen“ ein: Veedel … in einem solchen Stadtviertel befinden sich mit der Eckkneipe, dem Büdchen (oder auch Trinkhalle oder Kiosk), einem größeren Platz mit Bänken für Markt und Festivitäten, einem Supermarkt, einem Bäcker und einem Café eigentlich alles, was man zum Leben bzw. Wohnen braucht.
  • hier gibt es sogar eine eigene Gesetzgebung: das kölsche Grundgesetz mit 11 Artikeln … „Et kölsche Jrundjesetz“ genannt.
  • hier gibt es auch eine eigene Gattung von Gastarbeitern: die Heinzelmännchen zu Köln … nachzulesen im gleichnamigen Gedicht von August Kopisch.

Aber was hat uns nun eigentlich auf diese Insel verschlagen ? Es fielen gleich mehrere glückliche Umstände zusammen: Olga hat zwei Karten für die WDR-Show „Kölner Treff“ mit Bettina Böttinger bekommen, der auf das Wochenende folgende Montag war in Sachsen Feiertag (Reformationstag), wir hatten noch ein paar Überstunden für das Freimachen des vor dem Wochenende liegenden Freitags über und eigentlich ist es fast auf den Tag genau 15 Jahre her, daß ich mit einem 7,5-Tonner von Dortmund / aus dem Ruhrgebiet / aus Nordrhein-Westfalen in den wilden Osten ausgewandert bin. Also waren diese vier NRW-Tage von Freitag bis Montag Ehrensache !

Am Freitagmorgen wurde unser smartes Schlachtroß aus der Garage geholt und nach einem Frühstück in Dresden-Brisnitz fuhren wir einen kleinen Bogen über das Ruhrgebiet nach Köln. Dieser Umweg mußte sein, denn mich gelüstete es wieder einmal nach ein paar Leckereien aus meiner ehemaligen Lieblingspizzeria in Essen-Borbeck, wo ich zu meiner Schulzeit mindestens einmal die Woche einen großen Salat und Pizzabrötchen mit Knoblauchbutter vernichtet habe. Mit Olga war ich schon einmal während unserer NRW-Nostalgiefahrt vor fünf Jahren dort und der Sohnemann von Salvatore, welche mittlerweile den Laden führt, hat mich wie 2011 auch diesmal wiedererkannt.

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Und das liegt bestimmt nicht an der wenigen Kundschaft der letzten Jahre, denn er konnte seinen Stehimbiß mittlerweile erweitern, indem er den Nachbarladen übernommen und zu einem Gastraum ausgebaut hat. Für mich bleibt der Geschmack dieser Sachen wohl immer ein Stück Heimat:

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Der Weg von Essen an der Ruhr zum Hotel in Frechen bei Köln wurde natürlich von der ach so bekannten Stausituation auf dem Kölner Ring (A1 & A3) begleitet, aber wir schafften es dennoch pünktlich einzuchecken, uns nach der langen Fahrt etwas frisch zu machen und dann auch rechtzeitig zum Einlaß in das WDR-Studio vor Ort zu sein. Wir sind zwar keine regelmäßigen Gucker des „Kölner Treff“, aber wir mögen beide den lockeren Interviewstil von Bettina Böttinger und wenn wir beim Zappen mal bei ihr ankommen, dann wird die Sendung in der Regel immer auch zu Ende geguckt. Diesmal hatte sie folgende Gäste am Tisch …

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von unten links nach oben rechts:

  • Patricia Riekel (Journalistin & ehemalige Chefredakteurin der BUNTE)
  • Gayle Tufts (gebürtige Amerikanerin & Entertainerin, tourt mit ihrem Programm „Superwoman“ und ist derzeit in Deutschland eine sehr gefragte Trump-Erklärerin)
  • Palina Rojinski (Moderatorin & Schauspielerin, besonders der Jugend bekannt als Sidekick von Joko & Klaas)
  • Wanja Mues (Schauspieler, seit 2014 besonders bekannt als Matula-Nachfolger in „Ein Fall für Zwei“)
  • Claudia Kleinert (Wetterfee in der ARD, erklärt ihre persönliche „Charismaformel“ in einem kürzlich erschienenen Buch)
  • Bettina Böttinger
  • Peter Wohlleben (Diplom-Förster und Baumversteher, sein Buch „Das geheime Leben der Bäume“ wurde weltweit zum Bestseller)
  • Björn Freitag (Sterne- & Fernsehkoch, Currywurst gehört weiterhin zu seinen Lieblingsgerichten)

Neben all den Prominenten, war es aber auch sehr interessant zu sehen, wie solche Sendungen gemacht werden und was sich alles so im Hintergrund abspielt: die Auswahl der im Vordergrund sitzenden Zuschauer, die ganzen Kameras und die jeweilige Kameraführung bei den Interviews, die für Bettina sichtbaren Regieanweisungen im Hintergrund (bis hin zur Verzweiflung bei Redezeitüberziehung und dem dann hochgehaltenen Schild „ENDE !“), der vorherige Stimmungsmacher und seine Klaschproben u.v.m..

Da der Abend am Ende der Sendung noch jung war (Kartenausgabe war 17:30 Uhr, Aufzeichungsbeginn 19 Uhr, Sendungsende 20:45 Uhr, Ausstrahlung im Fernsehen ist aber erst um 22 Uhr), konnten Olga und ich das lange NRW- bzw. Köln-Wochenende mit einem zünftigen Essen bei „Miss Pepper“ einläuten und fielen danach mit supervollen Bäuchen ins nahegelegene Hotelbett … begleitet von den letzten 30 Minuten vom „Kölner Treff“ im Fernsehen.

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Für den Samstag war vormittags der Besuch des Doms und die nähere Umgebung geplant, da wir schon ab 15 Uhr mit unserer langjährigen Freundin Alex (seit 2001 !!!) in ihren vier Wänden verabredet sind.

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Für Olga ist der Dom, seine vielen Altäre, der Dreikönigenschrein und die Besteigung des Südturms eine Premiere … 533 Stufen bis zur 97,25 m hohen Aussichtsplattform fordern allerdings ihren Tribut in Form von Knieschlackern und noch Tage später auftretendem Muskelkater in den Waden.

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Dafür erwartet einen dort oben ein so toller Ausblick über Köln und Rhein:

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Wieder unten angekommen, erkunden wir noch die Sehenswürdigkeiten der näheren Umgebung, wie z.B. den Ladenverkauf von „4711“ (Echt Kölnisch Wasser / Original Eau de Cologne), den Heinzelmännchenbrunnen und die insbesondere für ihre Liebesschlösser mittlerweile sehr berühmt gewordene Hohenzollernbrücke (siehe dort unter Trivia).

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Auf der flußaufwärts gerichteten Seite scheint bereits kein Zentimeter mehr ungenutzt …

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… aber die gegenüberliegende Seite dürfte noch Potential haben.

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Selbst diese Fluchttürwarnung verpufft … da hat sicherlich schon lange keiner illegal angebrachte Schlösser entfernt !

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Viel Zeit hatten wir allerdings nicht mehr und so mußten wir uns auch schon wieder auf den Rückweg zur Straßenbahnhaltestelle begeben …

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… um nach einem kleinen, auffrischenden Zwischenstop im Hotel noch rechtzeitig zum verabredeten Termin bei Alex, Manni und Töchterlein Annika erscheinen zu können.

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Wir haben uns schon seit 8 Jahren (guckst du hier bei Tag 9) nicht mehr gesehen und so kann sich jeder denken, daß beim vielen Aufarbeiten und Quatschen der Abend sehr, sehr lang geworden ist. Wir waren erst kurz vor der Zeitumstellung wieder im Bettchen     lachen

Für den Sonntag war ein ganzer Tag in der Innenstadt von Köln geplant und trotz kurzer Nacht konnten wir fast alle gesteckten Ziele erreichen – ohne groß aus der Puste zu kommen ! Diese waren unter anderem:

Essen-Pflichtprogramm Nr. 1: ne Currywurst

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Das berühmte Puppenspiele-Theater oder besser bekannt als Hänneschen-Theater … nur die Willy Millowitsch-Figur auf der Bank am Haupteingang haben wir nicht mehr gesehen, denn die wurde in 2014 auf den Willy-Millowitsch-Platz umgesetzt.

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Zwischendurch guckte ich Olga ein paar Male freudestrahlend an und schrie „Der Zoch kütt“, aber keiner hat sich mit mir gefreut      traurig    und Kamelle gab’s auch keine …

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Dafür ließ sich Olga aber sehr gerne mit dem echten Kölner (FC-)Jung Poldi fotografieren.

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Die Häuserzeilen Kölns sind wirklich schön aufgehübscht worden, insbesondere wenn man an die großen Zerstörungen im II. Weltkrieg denkt.

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Natürlich durften bei unserem Rundgang auch Tünnes und Schäl nicht fehlen !

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Eher durch Zufall kamen wir auch an der Einsturzstelle des Kölner Stadtarchives (passiert im März 2009) vorbei … allerdings ist bis heute noch nicht juristisch geklärt, wer nun eigentlich Mitschuld an diesem Unglück mit zwei Toten und einer Schadenssumme von ca. 400 Millionen Euro trägt.

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So wie der FC ist das Kölsch natürlich ebenfalls allgegenwärtig !

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Dies ist der wohl bekannteste Anbick von Köln: der Dom, der Rhein und die Hohenzollernbrücke.

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Ein Spaziergang am Rhein entlang, durch den Rheinpark und eine Fahrt mit der Rheinseilbahn (935 m Länge) sollten auf jeden Fall Bestandteil eines Köln-Besuchs sein.

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Und wer hätte es gewußt bzw. gedacht, aber auch diese Kameraden gehören schon seit den späten 60ern zur Stadt und Region –> wildlebende Halsbandsittiche sind irgendwie heimisch geworden und man schätzt die Gesamtpopulation im Rheinland auf ca. 5000 Tiere. Allein im Rheinpark haben wir so an die 50 Stück herumfliegen oder in den Bäumen sitzen sehen.

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Essen-Pflichtprogramm Nr. 2: Dicke Bohnen, Kölsche Kaviar mit Röggelchen (Blutwurst im Roggenbrötchen), Himmel un Ääd mit Flönz (Kartoffeln, Apfelstückchen, Zwiebeln und gebratene Blutwurst) und ein Apfelpfannkuchen (und das hat in keinster Weise etwas mit einem Berliner zu tun !!!) … samt Kölsch natürlich.

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Wir sind danach mehr als satt und selig ins Bett gefallen.

Am letzten Tag, eigentlich auch schon der Aufbruch gen Sachsen, habe ich einen Zwischenstop in Attendorn (eine echte Hansestadt im Sauerland !) eingeplant, um Olga mal die dortige Atta-Höhle (leider ist das Fotografieren in der Höhle nicht erlaubt) …

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… und die Biggetalsperre zu zeigen.

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Das herbstliche Farbenspiel von der Aussichtsplattform Biggeblick aus wird uns sicherlich ganz besonders lange in Erinnerung bleiben – so toll ! Selbst bei diesem trüben Wetterchen.

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Mit einem weiteren Zwischenstop in der neuen Wohnung von Andrea – Chemnitz liegt ja günstig auf dem Weg nach Dresden – ging dieses tolle, lange Wochenende dann doch leider zu Ende. Wir waren sehr begeistert und können auch allen anderen die Stadt bzw. Insel Köln für einen Kurzbesuch nur sehr ans Herz legen. Colonia Claudia Ara Agrippinensium ist wirklich eine Reise wert !

Zum Abschluß müssen wir manchem Kölner Inselbewohner aber vielleicht noch eine kleine Belehrung bzgl. der Tierwelt geben: nicht jedes Rüsseltier ist auch gleich ein Elefant … aber zumindest die Farbe stimmt schon mal überein     lachen-xxl

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