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Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2017 23.
Jun

WĂ€hrend die Welt immer wieder aufs Neue ĂŒber den Br-Exit diskutiert, trauten wir uns gegen die Strömung zu schwimmen und entschieden uns fĂŒr ein Br-Entrance, wenn auch nur fĂŒr die LĂ€nge eines Pfingstwochenendes. Ich war bis jetzt noch nie in Großbritannien und Carstens letzter Besuch dort war noch wĂ€hrend seiner Schulzeit – aus dem Grund war London fĂŒr uns beide immer noch bzw. wieder ein quasi unbekanntes Reiseziel    😉

Wir hatten einen exakt ausgearbeiteten Tourenplan fĂŒr jeden Tag von Freitag bis Montag im GepĂ€ck:

Dabei hatten wir glĂŒcklicherweise nicht so viel GepĂ€ck dabei. Eigentlich nur das, was Carsten da auf dem Bild trĂ€gt plus meine Handtasche.

Weil das Einchecken in unserer Unterkunft erst nachmittags möglich war, fuhren wir im wahrsten Sinne des Wortes mit Sack und Pack hoch oben auf einem Big Bus durch die Stadt und verschafften uns zusammen mit einigen anderen Touristen einen ersten Überblick ĂŒber diese Gegend. Ganz nebenbei lernten wir dabei die Besonderheiten des hiesigen Wetter am eigenen Leib kennen, denn erst war es schön warm und sonnig …

… und nur ein paar Stunden spĂ€ter war es ganz andersrum.

Da haben wir dann auch verstanden, warum man bei einer Big Bus-Tour in dieser Stadt nicht die kleinen Wasserflaschen wie in Dubai oder Abu Dhabi in die Hand gedrĂŒckt bekommt, sondern ein Regencape    😀     oder wie wir OLCAs dazu sagen: Wurstpellen. Wie man auf dem Foto sieht, bieten das wohl nicht alle Reiseunternehmen an, denn die Touristen des Nachbarbusses  haben keinen Schutz vor dem plötzlich eingetretenen Wolkenbruch bekommen    đŸ˜‰

An den anderen Tagen unserer Reise lernten wir die Vor- und Nachteile der berĂŒhmten Londoner Tube kennen. Der Vorteil liegt auf der Hand: die ZĂŒge sind schnell durch den dichtesten Verkehr und kommen zudem in sehr kurzen AbstĂ€nden. Nur die Wege bis zu den ZĂŒgen beanspruchen etwas Zeit und manchmal auch etwas Kraft    đŸ˜‰

Hier ist das blaue Schild wichtig –> 15 Stockwerke unter der Erde = 193 (Wendel-)Treppenstufen … wir sind leider der Menge hinterhergetrottet und haben dabei den Fahrstuhl „verpasst“:

Dank der hervorragenden Verbindungen der Subway konnten wir trotz unserer wenigen Tage in einer solchen Großstadt ganz viele unterschiedliche Ecken besuchen. NatĂŒrlich war ich als großer Sherlock Holmes Fan auch an der berĂŒhmten Adresse 221b Baker Street.

Ich durfte einen Blick in den benachbarten Andenkenladen werfen (Carsten musst wegen des GepĂ€cks leider draußen bleiben) und wurde dort ganz lieb von dieser jungen und bezaubernden Dame empfangen:

Im Laden selber musste ich mich wirklich ganz stark zusammenreißen, um nicht zu laut zu jubeln! Meine Familie weiß schon lange, dass es fĂŒr mich nur bei sĂ€mtlichen Verfilmungen eigentlich nur eine einzige „richtige“ Sherlock Holmes-Verkörperung gibt – den aus meiner Kinderzeit, also der aus der sowjetischen Version. Ich wusste, dass die Briten die sowjetische Verkörperung dieses genialen Detektivs durch den Schauspieler Vassily Livanov sehr zu schĂ€tzen wissen, aber doch tatsĂ€chlich einen Beweis dafĂŒr direkt vor Ort zu finden, hat mich doch sehr gefreut    🙂

Apropos BĂŒcher- und Filmhelden. NatĂŒrlich musste ich auch diesen Bahnhof (ganz in der NĂ€he) unbedingt besuchen:

Ich wurde dort auf den BĂ€ren bezogen sehr schnell fĂŒndig und das sogar zweifach:

Ich glaube, man kann mir ansehen, dass ich sehr, sehr glĂŒcklich darĂŒber bin    :verliebt:

Mit „Paddington“ verbinde ich aber noch eine weitere Geschichte und zwar von ihr geschrieben:

Aber zurĂŒck zu den guten Verbindungen der Londoner U-Bahn und wo sie uns ab dem zweiten Tag alles hingebracht hat. Zum London Eye hĂ€tten wir eigentlich gar nicht hinfahren mĂŒssen, denn wir konnten das Riesenrad gefĂŒhlt schon fast von unserem Hotel aus sehen. Aber das tĂ€uschte, denn im Zentrum ließ es sich so gut wie immer entdecken, so groß ist das.

Aber ohne U-Bahn zur grĂ¶ĂŸten hinduistischen Tempelanlage außerhalb von Indien zu kommen wĂ€re sonst Ă€ußerst schwierig geworden. Der Zug verließ sogar fĂŒr die letzten paar Stationen den Untergrund und fuhr oberirdisch weiter – so weit draußen liegt er. Und dann mussten wir noch eine gute Meile (ca. 1,6 km) von der Haltestelle durch die Straßen am Stadtrand laufen, wo man aber auch außergewöhnliche Einblicke in das britische Alltagsleben mitbekam: dieser Pohl in der Mitte versorgt sternförmig (gefĂŒhlt) alle HĂ€user dieser Straßenseite und die der gegenĂŒberliegenden mit Telefonstrippen …

… und da wir am Ende so lange laufen mussten, fĂŒrchteten wir schon fast, dass wir irgendwo vom richtigen Weg abgekommen waren. Aber dann haben wir einen hellen Streifen die weißen TĂŒrmchen am Horizont entdecken können.

Die Anlage selber ist in der Tat enorm! BTW: Das ist nur ein Teil des Ganzen.

Es gibt keine Bilder von innen, weil die Sicherheitskontrolle fast schon strenger als auf einem Flughafen war. SĂ€mtliches GepĂ€ck, alle RucksĂ€cke und Taschen sowie die FotoausrĂŒstungen mussten zu AufbewahrungsfĂ€chern gebracht werden. Daher mĂŒsst ihr es mir einfach glauben: der Abstecher ist auf jeden Fall sehr sehenswert! Wir durften sogar einer 30 minĂŒtigen Reinigungszeremonie zu Ehren des GrĂŒnders beiwohnen … nur Carsten bekam eigens fĂŒr die heiligen Hallen und Zeremonien einen Klettverschlußsarong ĂŒber seine kurzen Jeanshosen.

NatĂŒrlich war auch der Buckingham Palast absolut sehenswert. Hier begnĂŒgten wir uns nur mit der Außenansicht, dafĂŒr aber mit einer gerade stattfindenden, historischen Reiterparade samt Kanonenzug.

Dies ist definitiv meine absolute Lieblingsaussicht im St. James Park, wenn nicht sogar in ganz London. Diese TĂŒrme in der Ferne sehen wie eine unbekannte und geheimnisvolle Stadt am Ende einer langen Reise aus    *schwĂ€rm*

Aus der NĂ€he hat diese Skyline aber leider ihren Reiz gĂ€nzlich verloren …

Und ja, ich habe immer wieder mal einen Ruheplatz zum Sitzen gefunden, weil wir natĂŒrlich sehr viel zu Fuß gelaufen sind und ich trotz der guten Laufschuhe ab und an ganz schön pflastermĂŒde wurde. Da hielt ich nach jedem PlĂ€tzchen zum Ausruhen Ausschau    đŸ™‚

In solchen Schuhen – auch wenn da zuckersĂŒĂŸe Teddys drangeheftet sind – wĂŒrde ich garantiert nicht mal eine Stunde aushalten können    🙂    bei mir reichen eben nicht mal BĂ€ren als Motivation fĂŒr solche AbsĂ€tze    đŸ˜€

Mit meinen Laufschuhen konnte ich dafĂŒr sehr lange unterwegs sein, da hat die Kraft sogar fĂŒr ein paar Aufnahmen im Stehen ausgereicht    đŸ˜‰

Manchmal allerdings auch mit Anlehnen    😉

Und was wĂ€re London ohne seine berĂŒhmten BrĂŒcken! Wir konnten sogar einen seltenen Moment erhaschen, als die Tower Bridge sich geöffnet hat, um ein Segelschiff durchzulassen.

Über die Millennium-Bridge konnten wir ebenfalls ohne Probleme laufen, dabei wurde sie doch im Harry-Potter-Film „HP und der Halbblutprinz“ eigentlich komplett zerstört.

Es gab aber leider auch Orte, wo man an der Menschlichkeit der Menschen zu zweifeln beginnt … auf der Westminster Bridge lagen noch frische Blumen an der Stelle, wo im MĂ€rz diesen Jahres ein Terroranschlag stattgefunden hat und Leute gestorben sind.

Noch erschreckender wurde es, als wir SonntagfrĂŒh beim Nachrichten schauen erfahren haben, dass diesmal auf der London Bridge ungefĂ€hr das gleiche UnglĂŒck nochmals passiert ist! In beiden FĂ€llen ist ein Auto dazu genutzt worden, in eine Menschenmenge zu fahren und fĂŒr Tod und Verletzungen zu gebrauchen. 

Erinnert ihr euch an den Tourenplan ganz am Anfang dieses Beitrags? Wenn Carsten meinen WĂŒnschen nachgegeben hĂ€tte und nicht auf seinen Plan bestanden hĂ€tte, dann wĂ€ren wir vielleicht mitten in diese Grausamkeit geraten. Ich wollte nĂ€mlich gern die Tagesplanung von Samstag und Sonntag tauschen und somit den Samstagabend im Borough Markt ausklingen lassen. Bloß gut, dass mein Mann sich immer etwas bei seinen PlĂ€ne denkt (hier spielten Ladenöffnungszeiten mit hinein) und wir deshalb von der UnglĂŒcksstelle relativ entfernt waren, obwohl wir zu der Anschlagszeit gerade von der Tagestour zurĂŒck kamen und nur ein paar Straßen entfernt waren, da unser Hotel ca. 10 min Fußweg weit weg davon liegt! Beim Einschlafen (gegen 23:00 Uhr) konnten wir uns noch nicht erklĂ€ren, warum so viele Sirenen heulten und Hubschrauber ĂŒber unsere Köpfen kreisten.

NatĂŒrlich waren am Sonntag jede Menge Reporter in der Stadt unterwegs:

Zum GlĂŒck ließ sich die Stadt trotz der bedrĂŒckten Stimmung nicht ihre Lebensfreude nehmen. So konnten wir doch noch unsere letzten zwei Tagestouren fortsetzen und unter anderem das quirlige Leben auf dem (Trödel-)Markt beobachten, welcher Carsten bereits zu seiner Jugendzeit besonders in Erinnerung blieb. Auch wenn es jetzt noch kommerzialisierter geworden ist (aus dem Trödel wurde u.a. Tinnef, Kitsch & Tand), hat er dennoch seinen Charme und Reiz behalten, auch wenn diese Außenansicht das nicht ganz wiedergeben kann. In den alten Stallungen streiften wir durch die engen und verwinkelten GĂ€sschen und vergaßen dabei sogar Fotos zu machen …

Da wir diese Skulptur bei unserer Stadtrundfahrt gefĂŒhlt mindesten 20 mal gesehen haben, war es natĂŒrlich ein Muss, sie nun ebenfalls einmal zu Fuß zu besuchen – vor allem die GrĂ¶ĂŸe ist sehr imposant!

Ihr könnt uns getrost glauben, dass dieser inzwischen ganz schön lang gewordener Blogeintrag eigentlich nur einen Bruchteil unserer Erlebnisse und insbesondere unserer Bilder beinhaltet    đŸ˜€

Mein Fazit: Ich habe die dicken Löwenköpfe …

… die doch recht furchteinflössenden Drachen …

… die lange Geschichte dieser Stadt …

… die architektonischen Kontraste …

… und natĂŒrlich die immer sehr netten und liebenswĂŒrdigen Londoner, die wirklich verstehen, das Leben zu geniessen, …

…sehr in mein Herz geschlossen. Ich hoffe nun instĂ€ndig, dass diese Stadt endlich mal zu Ruhe kommt und von weiteren UnglĂŒcksfĂ€llen (zu Pfingsten der Terroranschlag und letzte Woche der schreckliche Hochhausbrand) verschont bleibt. Denn sie hat nicht umsonst eine derartige Skulptur stehen:

Das scheint jedenfalls das Lebensmotto der Einwohner und Touristen zu sein: MEGA-THUMB-UP!

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