Jun
Wie ihr schon sicher gemerkt habt, hat die Anzahl und die RegelmĂ€Ăigkeit meiner BlogeintrĂ€ge in den letzten Wochen ziemlich nachgelassen. Der Grund dafĂŒr waren einige Kurzreisen, welche wir auf ein normales und zwei verlĂ€ngerte, aber alle aufeinander folgende Wochenenden gelegt haben.
Unser erstes Reiseziel war vom 19. bis 21. Mai die Hauptstadt von Ăsterreich. Ich war zwar schon einmal da, aber nur auf Dienstreise und das bereits vor knapp 20 Jahren. Diesmal wollten wir Wien richtig kennenlernen und dafĂŒr habe ich mir sogar extra Schuhe mit einer wolkenweichen Sohle gekauft. Ich muss gestehen, dass sich diese Investition wirklich sehr gelohnt hat.
Wir waren gut vorbereitet (dreimal dĂŒrft ihr raten, wer die meiste Arbeit in die Vorbereitungen gesteckt hat đ nein, ich war es nicht) und Carsten hat sogar einen AudioreisefĂŒhrer vom ADAC als MP3 herunterladen können, sodass wir interessante Geschichten ĂŒber diverse SehenswĂŒrdigkeiten dieser Stadt zu zweit, auf einer Bank sitzend und mit Knopf im Ohr lauschen konnten.
Ăbrigens, BĂ€nke gab es ĂŒberall in der Stadt und in jedem Park und davon wirklich jede Menge! Ich fand das echt super! SelbstverstĂ€ndlich gönnten wir uns ein paar richtig leckere Sachen und frĂŒhstĂŒckten unter anderem direkt im Cafe Sacher, um mit einer Sacher-Torte unsere ErnĂ€hrung kurzzeitig auf „zuckerhaltig-ungesund“ umzustellen … wenn schon, dann wenigstens mit einem Original đ
Wir haben ein StĂŒck zusammen gegessen, denn die Torte ist zwar megalecker, aber auch ganz schön mĂ€chtig …
Zum Schnitzelessen haben wir natĂŒrlich auch etwas ganz Feines aufgesucht und landeten ohne Reservierung beim FiglmĂŒller. Wir mussten ein wenig auf unseren Sitzplatz warten, aber dieser kleine Aufschub war perfekt im Eingangsbereich platziert und wir bekamen einen niedlichen 2er-Tisch direkt an der Bar und am Fenster. Das Warten aufs Essen hat sich ebenfalls mehr als gelohnt:
Was wir ansonsten gemacht haben? Wir haben immer auf die Warnschilder wie diese geachtet, weil es schon recht windig war:
AuĂerdem haben wir unseren Mist immer wie vorgeschrieben entsorgt und das, ohne das Misttelefon benutzen zu mĂŒssen đ
NatĂŒrlich haben wir auch jede Menge bekannte SehenswĂŒrdigkeiten angeschaut, denn davon hat Wien wirklich allerhand im Angebot. Hier nur ein paar davon, denn ich kann hier unmöglich unsere gesamte Fotoausbeute von 800+ Bildern unterbringen đ
Uns hat z.B. die Karlskirche sehr gut gefallen:
Darin durften wir sogar bis unters Dach steigen und das Innere der Kirche sehen, wie es sonst nur die Deckenmaler sehen können:
Ich fand das alles wirklich sehr beeindruckend!
Ich wollte auch unbedingt das Hundertwasserhaus mit meinen eigenen Augen sehen – wenn wir schon mal da sind:
Dabei habe ich festgestellt, dass bei den Internetbildern dieses Hauses ganz schön krĂ€ftig an der FarbsĂ€ttigung gedreht wurde … oder das Haus hatte frĂŒher tatsĂ€chlich eine sehr viel krĂ€ftigere Farbe an der Fassade gehabt. Sehr interessant war es, in einem Cafe am Haus einen Film ĂŒber Herrn Hundertwasser und seine Philosophie in Bezug auf dieses Bauwerk zu erfahren. Dieser ist wirklich sehr empfehlenswert und der Kaffee schmeckte dort auch gut đ
Es ist bei Weitem nicht das Einzige, was es von diesem KĂŒnstler in der Stadt zu sehen gibt:
NatĂŒrlich waren wir auch im Prater und konnten aufgrund des Preises jeder Versuchung, mit dem einen oder anderen FahrgeschĂ€ft mitzufahren, grade noch so widerstehen đ
Alleine eine 30 minĂŒtige Fahrt mit dem durch den Film „Der dritte Mann“ bekannten Riesenrad hĂ€tte 10 Euro pro Person gekostet. Nee, das war es uns wirklich nicht wert.
SelbstverstÀndlich schauten wir uns in der österreichischen Hauptstadt auch die wunderschön angelegten Parkanlagen mit dazugehörigen Palais an. Zuerst waren wir in Belvedere:
Dort ist von vorn bis hinten alles ganz ganz toll und hĂŒbsch:
Das SchloĂ Schönbrunn hielt auch mĂŒhelos das ein, was sein Name versprach – es war dort schön an sich und dazu gab es auch noch schöne Brunnen đ
Leider waren wir dort gerade dann da, als die Vorbereitungen fĂŒr das Sommernachtskonzert auf Hochtouren liefen und aus dem Grund einige Wege, Parkabschnitte und auch Brunnen abgesperrt und nicht zugĂ€nglich waren.
Auf dem HĂŒgel steht ĂŒbrigens die Kleine Gloriette. Wir sind natĂŒrlich auch dort gewesen und haben den wunderbaren Ausblick auf den Park und das SchloĂ von der Anhöhe sehr genossen đ
Da ich immer wieder groĂen Wert auf Denkmale der Sowjetischen Armee ĂŒberall in Europa lege, haben wir auch ein solches in Wien besucht. Hier heiĂt es ĂŒbrigens Heldendenkmal der Roten Armee:
Eine weitere Begegnung mit Erinnerungen an diverse kÀmpferische Auseinandersetzungen der Menschheit entdeckten wir relativ zufÀllig erst aus der Ferne und dann aus der NÀhe:
Das Motto des Heeresgeschichtlichen Museums stimmt mit meiner persönlichen Meinung absolut ĂŒberein:
Leider war unsere Zeit fĂŒr den Besuch der AusstellungsrĂ€ume zu knapp, deshalb schauten wir nur die AusstellungsstĂŒcke an, welche frei zugĂ€nglich im Hof standen.
Es gab bereits in diesem offenen Pavillon jede Menge zu besichtigen…
Was mir in Wien auĂerdem sehr gut gefiel, waren völlig unterschiedliche und nicht unbedingt klassische Kunstobjekte, wie zum Beispiel das Fat House von Erwin Wurm:
In seinem Eingang fĂŒhlte ich mich plötzlich so schlank und rank wie sonst sehr selten đ
Ăbrigens, insgeheim hoffe ich immer noch, dass wir beim Projekt Pi von Ken Lum auch unseren kleinen Beitrag leisten konnten, indem wir diese Kennziffer durch unsere Anwesenheit in Wien beeinflussten đ
Nach unserem sehr ausgefĂŒllten und lauffreudigen Wochenende in dieser bezaubernden Stadt sind wir von ihr wirklich sehr angetan. NatĂŒrlich haben die Einheimischen auch sehr viel dazu beigetragen, dass wir Wien so in unser Herz geschlossen haben. Alle waren unglaublich freundlich, nett und immer fĂŒr einen kleinen Schmunzler zu haben. Und ich bin immer noch in die Kellner dieser Stadt unsterblich verliebt – so eine ProfessionalitĂ€t mit Leichtigkeit und mit sehr gutem Sinn fĂŒr Humor – unbezahlbar! Aber auch von ihnen mussten wir uns an jenem Sonntag trennen, denn besonders die schönen und die interessanten Tage vergehen wie im Fluge.
Wir wussten aber, dass es erst nur ein Auftakt fĂŒr die weiteren WochenendausflĂŒge war. In der Woche darauf ging es fĂŒr uns nach Tschechien und danach nach London – aber diese Geschichten sind einen Extraeintrag wert đ
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