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Nach langer Trennungszeit, die durch AusflĂŒge, Urlaube und PrĂŒfungszeiten der Familienmitglieder entstanden ist, war unserer OLCA-Kleeblatt wieder mal fĂŒr einige Tage vereint. Die letzten zwei Wochenenden vor dem jetzigen hatten sowohl die Kinder als auch wir einiges an Zeit eingeplant, um uns wieder zu sehen, zu knuddeln und ganz entspannt ĂŒber Gott und die Welt quatschen zu können. Wie vermutet stellte es sich heraus, dass nicht nur Carsten und ich immer wieder auf Achse sind, sondern, dass unsere Kinder uns diesbezĂŒglich in Nichts nachstehen. Es gab logischerweise einiges an Fotos zu sehen und die Kinder waren im Gegenzug dazu verdonnert, eine groĂzĂŒgig angelegte Auswahl unserer dreiwöchigen USA-Reise in Video, Bild und Wort ĂŒber sich ergehen zu lassen. Sie haben sehr stark Interesse daran geheuchelt gezeigt đ
Nach unserem ersten gemeinsamen Wochenende (5./6.8.) sind beide Kinder zurĂŒck zu sich nach Hause gefahren, um, wie schon gesagt, am darauffolgenden Samstagabend (12.8.) wieder bei uns zu sein. Denn noch hatten wir bei Weitem nicht alle GesprĂ€chsthemen durch đ
Es wurde ein ganz gemĂŒtlich-gechilltes Wochenende wie zu damaligen Zeiten, als wir noch alle zusammen unter einem Dach lebten. Um ehrlich zu sein, war es aus meiner Sicht diesmal sogar noch familiĂ€rer, denn frĂŒher hatte man sich ja jeden Tag gesehen und es lief vieles nebenbei ab, aber nun nehmen wir uns immer ganz bewusst Zeit fĂŒreinander. Leider haben wir in unserer Zweiraumwohnung nicht mehr so viel Platz wie damals im eigenen Haus und so durfte sich das Ablagechaos von beiden eben vollends in unserem Wohnzimmer entfalten und nicht wie frĂŒher in den Kinderzimmern unserer Sprösslinge verteilen đ
WĂ€hrend Andrea am Montagmittag schon wieder zu sich nach Chemnitz fuhr, da sie noch einiges fĂŒr die Uni zu erledigen hatte, blieb Stephanie noch bis Donnerstag bei uns. Sie hat sich in den Wochentagen und an den Abenden allerdings mit ganz vielen Freunden aus ihrer Schulzeit verabredet und so hatte ich kein schlechtes Gewissen, als ich am Dienstag mit Diana, einer Arbeitskollegin, bei einem GlĂ€schen Wein einen langen Schnatterabend im El Horst verbrachte.
Unsere GroĂe kehrte schon am Mittwochabend wieder zurĂŒck (zum dritten Mal in 14 Tagen!), denn die beiden Schwestern haben ab dem nĂ€chsten Tag einen gemeinsamen Urlaub geplant. Nichts GroĂes, einfach viel Zeit zusammen verbringen, um sich z.B. endlich mal in aller Ruhe Leipzig anzusehen und ihre GroĂeltern in ThĂŒringen zu besuchen. AnschlieĂend rĂŒcken sie einige Tage in Andreas Wohnung im ehemaligen Karl-Marx-Stadt ein, um auch diese Gegend ein kleines bisschen unsicher zu machen. Da Carsten und ich ein paar Ăberstunden auf unseren Arbeitszeitkonten haben, bekamen wir von unseren Chefs einen freien Tag (wir sagen Arbeitszeitverlagerung/AZV oder Gleitzeitabbau/GZA dazu) genehmigt und so können und dĂŒrfen wir uns am kommenden Mittwoch den MĂ€dels anzuschlieĂen, um noch einen weiteren Familientag zu verbringen – ich freue mich schon jetzt ganz doll drauf đ
In der Zwischenzeit verbringen wir beide wieder unser PĂ€rchenleben in trauter Zweisamkeit. Das Ausschlafen am Wochenende klappt leider immer noch nicht besonders – irgendwie ist unser innerer Wecker zu stark auf die Alltagsaufstehzeit von 5:30 Uhr geeicht đ doch zum GlĂŒck kann man an den arbeitsfreien Tagen ja ab und zu die ein oder andere Schlummerstunde am Nachmittag einbauen. Danach ist man auch wieder topfit, um beispielsweise voller Tatendrang zum Dresdner Stadtfest zu gehen.
Wir stellten dabei zum wiederholten Male fest, dass solche groĂangelegten Volksfeste mit zahlreichen Futter- und Trinkoptionen sowie lauter Musik unterschiedlicher Richtungen (Schlager, DDR-Rock, Discofox, …) zusammengedrĂ€ngt auf engstem Raum auf uns eher verwirrend als erheiternd wirken. Ich hoffe, es ist kein Zeichen dafĂŒr, dass wir zu alt fĂŒr solche Feierlichkeiten geworden sind đ
Die Dresdner Innenstadt ist bei Abendstimmung unbeschreiblich schön, besonders wenn man einfach aus der lauten und turbulenten Ecke verschwindet und das Ganze mit etwas Abstand z.B. von der BrĂŒhlschen Terrasse aus beobachtet. Das fanden auch Besucher aus dem Stuttgardter Raum, die uns fĂŒr unsere Wahlheimat sogar ein wenig beneideten – so deuten wir jedenfalls das Kompliment einer schwĂ€bischen Familie, welche beim gemeinsamen Essen auf einer Biertischgarnitur unsere Stadt in den höchsten Tönen lobte. Es freut uns sehr, dass die sĂ€chsische Hauptstadt doch noch anders als nur als Pegida-Hochburg, einem groĂen braunen Flecken in Deutschland oder als Heimat von BrĂŒckenstreithanseln wahrgenommen wird.
Verglichen mit dem Stadtfest bereitet mir die Aussicht auf den kommenden Mittwoch mit unseren MĂ€dels allerdings sehr viel mehr (Vor-)Freude. Mal sehen, was wir an dem Tag gemeinsam besuchen werden … die Planung liegt diesmal ganz in den HĂ€nden der Kinder đ
21. August 2017 um 17:42
Viel Spass wĂŒnsche ich euch!
21. August 2017 um 20:09
… Na die Sache mit den Urlaubsfotos kann ich gut nachvollziehen Viel SpaĂ in Familie