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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2018 27.
Mai

Ich glaube, ich habe mich schon mehr als nur einmal hier darĂŒber ausgelassen, dass das richtige Leben zu wenig Zeit zum Schreiben lĂ€sst. Trotzdem versuche ich meinen ĂŒblichen Schreibtraditionen wenigstens ab und an treu zu bleiben    🙂

Seit 2003 bemĂŒhen wir uns als Familie immer einen Jahresbericht zu schreiben. Dies ist uns auch bis 2016 immer wieder recht gut gelungen … nur fĂŒr 2016 gibt es eben (noch) keinen. Da ich mich aber von einem RĂŒckfall nicht entmutigen lasse, schrieb ich zu Ostern, als wir ein paar Tage zu Hause bleiben konnten, meinen Entwurf fĂŒr 2017. Carsten hat wie immer alles ordentlich korrigiert und ergĂ€nzt. Ich las danach erneut alles durch.

Und *tada* ab heute können alle, die Interesse daran haben zu erfahren, was unsere kleine Familie im Jahre 2017 so alles erlebt hat, mit einem Klick des Klingelknopfs „Jahresbericht 2017“ auf unserer Haus- und Hof-Homepage darin schmöckern.

Wir wĂŒnschen euch ganz viel Spaß dabei! Und ein JahresrĂŒckblick fĂŒr 2016 will ich bis Jahresende auch noch nachholen – drĂŒckt bitte die Daumen, dass ich das tatsĂ€chlich schaffe   đŸ™‚



2018 21.
Mai

Diesmal habe ich bei der Auswahl meiner Überschrift aus dem norddeutschen Dialekt bedient. FĂŒr alle unter uns, welche mit diesem Begriff nicht anzufangen wissen, eine kurze ErklĂ€rung: Es bedeutet „draußen und drinnen“. Und genau darĂŒber, was ich in den letzten Tagen drinnen und draußen erlebt habe, möchte ich ja berichten    đŸ™‚

Das Wetter wird immer schöner und man hĂ€lt es zu Hause kaum noch aus. Unser kleines Cabrio darf endlich wieder die Garage verlassen und bringt Carsten und mich zu einigen bezaubernden Gegenden in der NĂ€he. Zum Beispiel zum Klosterpark Altzella. Wir wollten schon seit Jahren dorthin fahren und nun haben wir es endlich geschafft. Der Eintrittspreis liegt bei 4 EUR, aber dafĂŒr betritt man eine Oase der Ruhe und kann sich wenigstens ein wenig in die alten Zeiten versetzen:

Ich bin immer wieder von derartigen Decken beeindruckt, es sieht alles so leicht aus, wie ein gespanntes Sonnensegel!

Im Park selber hat man jede Menge Ruinen von der ursprĂŒnglichen Klosteranlage, die man ohne EinschrĂ€nkungen betreten kann. Kinder von anderen Besuchern, welche gleichzeitig mit uns im Park weilten, kletterten ĂŒberall herum. Carsten dagegen hat sich etwas Ruhe gegönnt und dem munteren Vogelgezwitscher zugehört.

Die Fensteröffnungen waren beeindruckend groß!

Nicht minder beeindruckend fand ich die 5 m hohen und sehr massiven Klostermauern, die sich um eine großzĂŒgige Wiese und gut erhaltenen Wandresten des SchĂŒttgebĂ€udes, in dem die Mönche einst ihre Getreideernte lagerten, zog.

Der Weg durch den Rasen entlang der Mauern fĂŒhrte zum meinen eigentlichen Ziel – einem KrĂ€utergarten, denn mein Fotoprojekt fĂŒr Mai heißt „KrĂ€uter“    🙂
Auch wenn ich mit dem Veröffentlichen meiner Projektergebnisse immer wieder ins Verzug gerate, sie entstehen wirklich zum geplanten Zeitpunkt    đŸ˜‰

Da passte es natĂŒrlich wie die Faust aufs Auge, dass im Carus Vital, dem Fitnessstudio meines Arbeitgebers, in diesem Monat auch eine KrĂ€uterwanderung angeboten wurde. Julia hat uns beide ganz flink angemeldet und so haben wir zusammen mit einigen anderen Mitarbeitern des Klinikums erfahren, wie viel Essbares wir auf den Wiesen schon im GelĂ€nde haben – ich wĂ€re nie auf eine derartige Vielfalt gekommen! Wir haben in den zweieinhalb Stunden keine lange Strecke zurĂŒcklegen mĂŒssen, denn alles lag quasi zu unseren FĂŒĂŸen. Meine persönliche Lieblingsentdeckung bei dieser Wanderung ist der Sauerklee:

Ich bin ein großer AnhĂ€nger von Sauerampfer, aber diesen gibt es eben nicht ĂŒberall. Den Sauerklee zu finden ist dagegen ein Leichtes    đŸ™‚    und ist seine Blattform nicht herzallerliebst?

Der junge Mann, welcher uns in die Geheimnisse der hiesigen KrĂ€uterwelt eingeweiht hat, trug seine Werbung ganz stolz auf der Brust    🙂

Da er auch allerhand öffentliche KrĂ€uterwanderungen auf seine Seite anbietet, bin ich am Überlegen, mal bei einer weiteren mitzumachen. Sollte mich jemand aus Dresden und Umgebung dabei begleiten wollen – wir können uns bestimmt auf einen Termin einigen!

Eine weitere Veranstaltung, welche ich besucht habe, war krĂ€uterfrei, dafĂŒr aber prall gefĂŒllt mit interessanten, spannenden und lustigen Geschichten – ich war bei der letzten Phrase4-Lesung vor der Sommerpause.

Der Gastleser der Mai-Ausgabe war diesmal Jens-Uwe Sommerschuh, der dem Publikum unter anderem einen Einblick in sein zweites „Mimi“-Buch gewĂ€hrte. Ich glaube, ich muss jetzt tatsĂ€chlich mal das erste Mimi-Buch ganz dringend durchlesen, damit ich zur Veröffentlichung seines zweiten Buchs gut vorbereitet bin. Immerhin hat Jens-Uwe ein ganz besonderes Herz fĂŒr die kleine Haus- und Hof-Fotografin der Phrase4    🙂

Das lange Pfingstwochenende und eine vielversprechende Wettervorhersage lockte Carsten und mich gestern wieder nach Draußen. Diesmal zog es uns ins Lausitzer Seeland. Wir waren dort zuletzt vor ziemlich genau 10 Jahren, damals noch mit unseren Kindern. Es hat sich seitdem einiges verĂ€ndert, denn die Stelle, welche wir uns damals fĂŒr das Picknick ausgesucht haben, ist jetzt schon gar nicht mehr erreichbar. DafĂŒr fanden wir einen anderen Weg zum herrlich tĂŒrkisblauen Wasser in den zugĂ€nglichen Gebieten!

Da stellt sich doch ganz schnell mal ein UrlaubsgefĂŒhl ein, nicht wahr? Die ParkplatzgebĂŒhr betrug 3 EUR fĂŒr den ganzen Tag und der von uns ausgesuchte Strand war frei zugĂ€nglich und noch nicht ĂŒberlaufen. Obwohl einige Familien ihre SprĂ¶ĂŸlinge ins Wasser gelassen haben, war es mir zum Baden noch zu frisch, aber im Wasser herumzulaufen ist bei mir ja Ehrensache    🙂

Es gibt auch einen ordentlichen Fotobeweis: natĂŒrlich im Rahmen meiner 4. Obsession-Galerie.

Hier kann man den gesamten Strandabschnitt am Partwitzer See sehen, wo wir unter anderem auch in völliger Ruhe gepicknickt haben.

Da zwischen unserem Picknick mit „Meeresblick“ und unserer Heimfahrt doch einiges an Zeit verstrich, gönnten wir uns vor dem Heimfahren noch ein schnelles Abendessen im FĂ€hrgarten Johannstadt.

Mein armer Mann hat allerdings bei dem gestrigen Ausflug ein wenig leiden mĂŒssen, denn derzeit blĂŒhen alle GrĂ€ser wie verrĂŒckt, was den Leuten mit entsprechender Allergie gar nicht gut tut. Leider gehört er auch zu den Betroffenen, daher haben wir unser Abendessen schnell aufgegessen und verzogen uns anschließend in unsere vier WĂ€nde, um auf der Couch liegend die von Videobuster zugeschickte DVD „Victoria und Abdul“ zu schauen.

Nun folgt dem langen Pfingstwochenende die vorerst letzte kurze Arbeitswoche, aber ich kann schon jetzt verraten, dass meine Abende inzwischen wieder ganz gut mit interessanten Dingen verplant sind    🙂



2018 06.
Mai

Augen sind die Spiegel der Seele und damit haben sie auf jeden Fall auch mal ein eigenes Fotoprojekt in meinem Jahresplan verdient. Nun möchten wir ein paar Augen genauer unter die Lupe nehmen.

Zuerst habe ich Augen im eigenem Haushalt gesucht. Kartoffeln haben sich als unkooperativ erwiesen und auch auf Fettaugen konnte ich mich nicht verlassen. Aber ich fand kleine braune Äuglein bei unserem TĂŒrstopperbĂ€ren …

… einen traurigen Blick bei „Olga“, denn so heißt diese kleine Knautschkugel nun mal in unserem Haus …

…und auch Heidi, mein hilfreiches Lichtmodel, hat mir gern ihr Auge geliehen:

Anschließend musste ich meinen Mann ins Auge fassen:

Aber er war nicht der Einzige, der fĂŒr mich große Augen machte    đŸ˜‰

Andere machten dann lieber schöne Augen    đŸ˜‰

Und hin und wieder muss man auch auch mal beide Augen zudrĂŒcken …

… um spĂ€ter wieder ganz Auge sein zu können:

Übrigens, wie Heinrich Heine einst sagte, bedeuten grĂŒne Augen den FrĂŒhling der Seele:

Außerdem sieht mancher mit einem Auge mehr als ein anderer mit Zweien – ich finde, das passt perfekt zu meiner OrangenhĂ€lfte … ihm entgeht wirklich nichts    đŸ˜‰

Nun hoffe ich, dass ihr beim Lesen diesen Beitrags nicht die Augen verdreht habt und mein Bericht nicht vollends ins Auge ging. Die Schönheit liegt eben im Auge des Betrachters … ich hoffe, ihr werdet auch weiterhin meinen Blog im Auge behalten, denn ich möchte nur ungern ein Dorn in eurem Auge sein    😉



2018 03.
Mai

Eine der schönen Nebenwirkungen von Dienstreisen ist die Möglichkeit, sich vor und nach der Arbeitszeit wie ein Tourist zu benehmen und die Gegend ein wenig anzusehen. Vor dem Flug in die Ukraine zu einer Messe habe ich eine Zeit lang ĂŒberlegt, wann ich das letzte Mal in der Hauptstadt des Landes war. Ich stellte fest, dass ich, seit ich im Juni 1992 mein Visum dort in der Deutschen Botschaft erhalten habe, diese Stadt maximal auf einer Durchreise mit dem Zug „besuchte“. Die Erinnerungen waren sehr verschwommen, Kiew war nach so langer Zeit fĂŒr mich eine Terra Incognita geworden.

Und was soll ich sagen – ich wurde dort prompt von einem auf der Straße freilaufenden BĂ€ren angefallen!

Zum GlĂŒck sind ukrainische BĂ€ren gut erzogen, er hat sich fĂŒr sein unflĂ€tiges Benehmen entschuldigt und mich getröstet    🙂

Einem Igelchen bin ich ebenfalls begegnet. Diese Figur kennt jedes Kind, welches in der UdSSR großgeworden ist, aus dem Trickfilm „Igelchen im Nebel

Auf einem meiner SpaziergĂ€nge habe ich ein Denkmal fĂŒr meine Namensgeberin gefunden – FĂŒrstin Olga

In der Geschichte von Kiew und vom Kiewer Rus spielte sie eine enorme Rolle und sorgte fĂŒr geregelte VerhĂ€ltnisse in ihrem FĂŒrstentum, wobei sie mit ihren Feinden nicht besonders zimperlich umging.

Ein Denkmal fĂŒr den Dichter Taras Shewtschenko war auch einfach zu finden. FĂŒr die ukrainische Sprache und Literatur spielt er eine Ă€hnliche Rolle wie Goethe fĂŒr die Deutschen. Allerdings war sein Leben weitaus beschwerlicher, denn als Leibeigener hat man es bedeutend schwerer im Leben …

NatĂŒrlich war ein Besuch auf dem Majdan ein Muss und glĂŒcklicherweise lag unser Hotel nur ein Katzensprung davon entfernt.

Die Erinnerungen an die Ereignisse von 2014 werden nach wie vor in Ehren gehalten. Fotos ĂŒber das Geschehene sind aufgestellt, Bilder der im Kampf gefallenen sind ebenfalls ĂŒberall zu sehen … man spricht dabei ĂŒbrigens von einer Revolution der WĂŒrde.

Politik und Krieg spielen dort auf jeden Fall eine wichtige Rolle. Auf den Straßen habe ich des Öfteren junge MĂ€nner in MilitĂ€runiform gesehen. Auch einige Statuen auf den Straßen wiesen auf die aktuelle Lage hin – diese hier fand ich besonders einleuchtend, die Symbolik ist quasi selbsterklĂ€rend …

… doch aufgrund der GrĂ¶ĂŸe des Fotos will ich eine kleine ErklĂ€rung geben: auf der Erde sind die Umrisse der Ukraine zu sehen, links/im Westen ein ukrainischer FreiheitskĂ€mpfer in Tracht (Kosak), der gegen einen doppelköpfigen Drachen (siehe Flagge bzw. Wappen von Russland) aus dem Osten kĂ€mpft, dessen Schwanz bereits auf der Krim liegt und HinterlĂ€ufe auf der Ostukraine stehen.

Aber es gab auch andere, nicht politische, sondern romantische, Kunstwerke zu sehen.

Da wir im Zentrum der Stadt lebten, hatten wir kurze Wege zu unterschiedlichen Kirchen. Das St. Michaelskloster befand sich am Ende unserer Straße und ist einfach nur wunderschön!

Bevor wir in die Ă€lteste Kirche der Stadt, die im 11. Jahrhundert erbaute Sophienkathedrale, gegangen sind, stiegen wir erst einmal auf den dazugehörigen Glockenturm auf – von oben hatte man einen tollen Blick ĂŒber die ganze Gegend!

Dass die Sophienkathedrale von der Aussichtsplattform in voller GrĂ¶ĂŸe zu sehen ist, versteht sich ja von selbst.

In diese Kirche sind wir auch hineingegangen. Die Fresken und Mosaiken sind noch im Original erhalten geblieben – es war irgendwie eigenartig, so viel Zeit(geschichte) mit eigenen Augen zu sehen: 10 Jahrhunderte! Fotografieren war allerdings nicht erlaubt, aber ich habe an einem anderen Portal eine Mosaik gefunden. Diese ist zwar vermutlich nicht so alt wie die Adorantfigur in Sophia, aber sie vermittelt zumindest den Eindruck der Schönheit, welche ich gesehen habe.

Die St. Andreas Kirche ist etwas weiter entfernt, aber sie zu sehen, war ein Muss … allerdings nur von Außen.

Dort beginnt auch der Andreassteig, eine Straße, welche den oberen und den unteren Teil der Stadt auf kĂŒrzestem Wege verbindet und auf welcher KĂŒnstler und SouvenirhĂ€ndler ihre Werke und ihre Waren zum Verkauf anbieten. Die VerkĂ€ufer waren sehr unaufdringlich und man konnte sich mit ihnen sogar unterhalten, ohne dass sofort etwas angedreht wurde – kann ich nur empfehlen! Und ja, ich habe sogar am Ende ein paar Sachen gekauft    🙂

Apropos HĂ€ndler. Am Ende der kĂŒrzesten (nur 1.200 m) und breitesten Hauptstraße in Europa – Chreschtschatyk – befindet sich eine Markthalle, welche von 6:00 frĂŒh bis 4:00 frĂŒh immer geöffnet ist: die Bessarabska-Markthalle:

Ich schĂ€tze, vormittags wird da mehr los sein als spĂ€tabends, als wir hineingegangen sind. Aber das, was ich gesehen habe, brachte mich bereits zum Sabbern    đŸ™‚    hier nur mal exemplarisch zwei Beispiele    đŸ˜‰

Erstens,  eingelegtes GemĂŒse in HĂŒlle und FĂŒlle:

Zweitens, Wurst und Speck bis zum Abwinken:

Ja, ich bin in meinem Herzen tatsĂ€chlich eine Ukrainerin, denn der Speck sah auch fĂŒr mich als Frau echt zum Reinbeissen aus!

Ich konnte mich aber noch beherrschen, denn anschließend sind wir in das ukrainische Restaurant Kortschma Taras Bulba gegangen, wo meine Geschmacksknospen ebenfalls voll auf ihre Kosten kamen    đŸ™‚

Nach meiner RĂŒckkehr habe ich meiner Familie von dieser Stadt so viel vorgeschwĂ€rmt, dass wir nun ĂŒberlegen, auch mal abseits der Arbeit einen gemeinsamen Kurztrip dahin zu wagen. Ein Visum muss man ja zum GlĂŒck nicht beantragen, denn als EU-EuropĂ€er kann man sich bis 90 Tage in der Ukraine problemlos aufhalten – dass muss man ausnutzen    😉

Ich habe das GefĂŒhl, Kiew wartet schon auf uns    🙂