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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2018 29.
Jul

In meinem Leben passieren so viele schöne Dinge und so viele wundervolle Begegnungen, dass ich euch jetzt einfach mal ein wenig davon erzĂ€hlen muss    đŸ™‚

Schon am Anfang des Monats, nĂ€mlich am 3. Juli, haben Carsten und ich uns mit Sabine und ihren bezaubernden Töchtern Kaitlyn und Emily, welche wĂ€hrend ihres Deutschland/Prag-Roadtrips einen Nachmittag fĂŒr Dresden eingeplant haben, getroffen. Ich kenne Sabine ĂŒber das Internet wohl schon seit ĂŒber 18 Jahren und wir haben uns damals nicht nur Emails, sondern auch ganz klassische Briefe auf Papier mit ausgedruckten Fotos geschrieben. Das jetzige war allerdings unser erstes Treffen in Persona! Und ich fand das echt schön! Carsten hat bereitwillig die Rolle des StadtfĂŒhrers ĂŒbernommen und prĂ€sentierte unseren GĂ€sten aus den USA aus meiner Sicht die schönen Seiten von Dresden hervorragend.

Nachdem wir die wichtigsten Punkte unserer Altstadt gezeigt haben und uns zur Belohnung eine ordentliche Portion Eis an diesem warmen Tag gönnten, gab es natĂŒrlich auch noch ein Erinnerungsfoto mit uns allen:

Dieses Bild hat jetzt seinen Ehrenplatz auf unserer Wall of Visitors gefunden. Wir hoffen, dass wir die drei, vielleicht dann sogar noch mit ihrem vierten, mÀnnlichen Familienmitglied a.k.a Ehemann und Papa, nochmals in Dresden oder gar ganz woanders treffen können. Der Mann des Hauses musste leider arbeiten und konnte die MÀdels bei ihrem gesamten Roadtrip nicht begleiten. Aber unter uns: ein Wiederkommen lohnt sich auf jeden Fall, denn wir haben bei Weitem noch nicht alles gezeigt, was unsere schöne Stadt so zu bieten hat.

Schwenk zum nÀchsten Treffen:
Als Kerstin, unsere langjĂ€hrige Freundin, ihren Geburtstag in Mai feierte, schenkten wir ihr einen Gutschein fĂŒr einen gemeinsamen Wandertag – organisiert und durchgefĂŒhrt durch uns. Das Geschenk wurde von ihr am 7. Juli  eingelöst. Wir haben uns gemeinsam auf einen 20 km langen Rundwanderweg vom Dresdner Stadteil Lockwitz ĂŒber die BurgstĂ€dtler Linde nach Kreischa und ĂŒber die Babisnauer Pappel zurĂŒck nach Lockwitz verstĂ€ndigt. Das Wetter war uns hold und wir hatten unterwegs eine wunderbare Sicht, hin und wieder etwas Wegesrandproviant in Form von SĂŒĂŸkirschen, Brombeeren, kleinen (noch nicht ganz reifen) Birnen und Mirabellen sowie dazu noch einen Himmel mit herrlich anzusehenden Wolkenformationen:

Außerdem haben ich mich unterwegs noch mit einer Ziege angefreundet. Als Andrea das Bild von unserer Bekanntschaft gesehen hat, meinte sie: „Die Ziege hat sich bestimmt ĂŒber diese riesige, laufende Karotte gefreut.“ … gemeint ist natĂŒrlich die Farbe des T-Shirts    đŸ™‚

Ein weiterer Begleiter eines anderen Wegabschnitts hat Carsten und mich als seine Ballwurfmaschinen sehr ins Herz geschlossen – ich war fĂŒr die Kurzsprints und Carsten fĂŒr die Langstrecken zustĂ€ndig.

Und das hat er auch wirklich immer fĂŒr sich entschieden, denn wenn er weit rennen wollte, brachte er seinen Tennisball zu Carsten und wenn er dabei zu sehr außer Puste geriet, trug er sein Spielzeug zu mir. Ich kann eben nicht so weit werfen wie mein Mann     đŸ˜‰

Übrigens, unterwegs habe ich entdeckt, wie man die heißgeliebten TeddybĂ€ren der Welt offline prĂ€sentieren kann:

In diesem HĂ€uschen waren alle Doppelfenster inklusive 20 cm breiter, innenliegender Fensterbank des Erdgeschosses mit viel „bĂ€rigem Leben“ gefĂŒllt – ich fand das klasse!

Treffen Nummer 3:
Da ich auf Arbeit zwei Kolleginnen – Kathrin und Lisa –  einmal in der Woche nach Feierabend helfe, ihre etwas verschĂŒtteten Russisch-Kenntnisse wieder auszugraben und aufzupolieren, war es natĂŒrlich nur logisch, dass sie auch mal die russische KĂŒche richtig kennen lernen sollten. Mein Vorschlag, an einem Dienstagabend ins Restaurant „Odessa“ zu gehen, wurde dabei dankbar aufgenommen. Trotz eines vorherigen Regenschauers setzten wir uns in das GĂ€rtchen im Innenhof des Restaurants, denn das aufgespannte Segel ĂŒber der Terrasse versprach einen zuverlĂ€ssigen Schutz bei einer etwaigen Wiederkehr von Regentropfen. Die Kollegen im Restaurant waren wie immer klasse: Das Essen schmeckte köstlich, der Service war stets zu Stelle, wenn man ihn sich gewĂŒnscht hat, aber dennoch nicht aufdringlich – alles perfekt fĂŒr einen gemĂŒtlichen Abend. Dazu hatten meine SchĂŒlerinnen eine tolle Möglichkeit, ihr Russisch gleich anzuwenden und das auch sehr erfolgreich! Nach dem Essen machten wir noch einen kleinen Spaziergang und ich zeigte meine absolute Lieblingsstelle in Dresden: das Nymphenbad im Zwinger. Beides war an diesem Dienstagabend nahezu menschenleer – eine ganz bezaubernde AtmosphĂ€re!

Ich glaube, auch Lisa ist diesem Zauber verfallen    🙂

Auf zum nÀchsten Treffen:
Da wir schon ĂŒber Arbeit gesprochen haben    🙂    Carus Vital, das Gesundheitszentrum unseres Arbeitgebers, ĂŒber welches ich schon paar mal geschrieben habe, bietet nicht nur sportliche Veranstaltungen, sondern auch Kochkurse an. Vor einigen Tagen gab es dann den Kurs „Vegetarisches Grillen“. Ich hatte mich leider etwas zu spĂ€t angemeldet und stand lange Zeit auf der Warteliste, aber glĂŒcklicherweise wurde noch ein PlĂ€tzel frei und ich konnte nachrutschen    🙂    Carsten hat beim Wort „vegetarisch“ lieber gleich beschlossen, dass ich ohne ihn teilnehmen kann    😉
Diese Veranstaltung wurde netterweise von „meiner“ Julia vorbereitet und durchgefĂŒhrt. Das Grillgut in Form von eingelegtem HirtenkĂ€se und ebenfalls eingelegtem Zucchini-Champignon-GemĂŒse hat sie eigenhĂ€ndig schon vorbereitet gehabt. Solange das Grillgut nun vor sich hinbrutzelte, machten die Kursteilnehmer sich daran, nach ausgegebenen Rezepten die passenden Beilagen zuzubereiten.

Von links nach rechts: Sommernudelsalat, Tomaten-HirtenkĂ€seaufstrich, Tzaziki, Pesto, Linsensalat und gegrillte Kartoffeln, die mit dem Pesto gegessen werden sollten. Es war alles sehr, sehr lecker geworden … dass wir dabei mit jeder Menge Knoblauch gearbeitet haben, hat unsere Umgebung auch noch am nĂ€chsten Tag sicherlich deutlich wahrgenommen    🙂

Nun zu unserem Hausgast:
Das Essensthema bringt mich auf das nĂ€chste Highlight: Wir haben seit ĂŒber einer Woche jemanden, den ich zum Anbeißen sĂŒĂŸ finde, zur Pflege in unserer Wohnung aufgenommen:

Es ist der Dsungarische Zwerghamster namens Egon von Andrea. Sie ist aktuell viel unterwegs (Umzugsplanungen nach Österreich & Kurzurlaub mit ihrer Schwester) und ihr Kumpel, welcher sonst die Tagespflege dieses kleinen Knuffels ĂŒbernommen hat, ist derzeit selbst im Urlaub. So hat sie ihren kleinen Mitbewohner aus Chemnitz zu uns gebracht. Ich denke, wir haben uns zu dritt inzwischen richtig gut eingelebt    🙂

Er darf bei uns noch eine weitere Woche bleiben, danach bringen wir ihn wieder zurĂŒck. Dort hat er auch ein wesentlich grĂ¶ĂŸeres Gehege als bei uns.

Überleitung zum nĂ€chsten Thema:
Einen großen Auslauf im Freien hatten Carsten und ich am Samstag vor einer Woche. Wir waren erneut mit Teilnehmerninnen eines ehemaligen VHS-Russisch-Kurses von mir wandern, diesmal ĂŒberwiegend am Grenzfluß Kirnitzsch entlang. Aber die unverwechselbaren Formationen des Elbsandsteingebirges durften natĂŒrlich nicht fehlen, zumal man dort an einem heißen Tag ein ganz besonders schönes und schattiges PlĂ€tzchen zum Sitzen finden konnte    😉

Solche, zwischen FelswĂ€nden eingeklemmte Steinbrocken finde ich immer wieder beeindruckend …

… ich versuche allerdings an solchen Stellen immer sehr schnell durch zu laufen, denn man weiß ja nie, wann dieser Halt mal bröckelt    😉

Entlang eines recht langen Abschnitts des Wanderwegs wuchsen richtig großen Farne – ich fĂŒhlte mich ein wenig wie im Urwald von Jurassic Park    😉

Das Wasser der Kirnitzsch war kristallklar, wie diese Spiegelung und DurchlÀssigkeit am oberen Bildrand eindrucksvoll zeigt:

Das GrĂŒn der Wasserpflanzen wirkte auf mich sehr mĂ€rchenhaft – insbesondere, wenn sie im fließenden Wasserverlauf immer sanft hin- und herwiegten:

Es war so unglaublich ruhig dort! NatĂŒrlich konnte ich der Versuchung, meine FĂŒĂŸe von Wanderschuhen zu befreien und die Zehen in das Wasser einzutauchen, nicht widerstehen. Ein Beweisfoto gibt es in meiner „FĂŒĂŸe-im-Wasser„-Galerie    đŸ™‚

SpĂ€ter, auf der Oberen Schleuse gönnten wir uns eine Kahnfahrt – die von der Wanderung ermĂŒdeten FĂŒĂŸe waren uns wirklich sehr dankbar. Bei so einer Fahrt erinnert man sich wieder, dass man nicht immer schnell von A nach B kommen muss, es geht auch langsam und entspannt.

Als wir an der unteren Staumauer gestartet sind, lag die Wassertiefe noch bei 4 m. An der weiter oben liegenden Bootsstation ist es ganz offensichtlich wesentlich flacher geworden.

Die Kirnitzsch ist schon sein Jahrhunderten ein Grenzfluß zwischen Tschechien und Deutschland. Doch die Namen der LĂ€nder Ă€nderten sich im Laufe der Jahre und manche Zeichen sind nur leicht etwas angepasst worden. Achtet einfach auf den Hintergrund vom Buchstaben „D“:

Hier kann man noch deutlich die DDR-Vergangenheit erkennen und auf tschechischer Seite zeigte auf manchem Grenzstein das LĂ€nderkĂŒrzel ČS noch die damalige AbkĂŒrzung der Tschechoslowakei.

Den Abend durften wir wieder mal im Garten von Kerstin und Lothar beim Grillen und einem Feuerchen ausklingen lassen:

Es war ein wunder-wunderschöner Sommertag!

Einen habe ich noch !
Auch Sommerabende können mal nach draußen locken und so folgte ich Annas Vorschlag, mal beim Palais-Sommer zu einem Konzert zu gehen. Letzten Dienstagabend, ich habe noch Kathrin mit dazu eingeladen, lauschen wir zu dritt den hervorragend gespielten JazzklĂ€ngen der Klazz Brothers:

Die Jungs haben mit einer Pause ganze zwei Stunden lang gespielt und es war wirklich klasse! Als der Auftritt zu Ende war, strahlte man das GebÀude vom Japanischen Palais, welches einige Museen beherbergt, noch mit einem Bild von einem bekannten Maler an. Erkennt ihr es?

Es ist ein Bild von Paul Gauguin: „Zwei Frauen auf Tahiti“. Ich gebe zu, den KĂŒnstler habe ich sofort erkannt, aber um zu wissen, wie genau dieses Bild heißt, musste ich recherchieren    🙂

Oh, es ist ein ziemlich langer Beitrag geworden, aber es sind einfach zu viele zu schöne Erlebnisse passiert, welche ich mit euch hier schon seit langer Zeit teilen wollte. Mal schauen, was die nÀchsten Tage und Wochen so mit sich bringen werden!



2018 29.
Jul

Mit einer Mauer verbindet man gerade hierzulande eine schmerzhafte Geschichte der Teilung. Zum GlĂŒck muss das im Großen und Ganzen nicht immer der Fall sein. Klar, man zieht eine Mauer hoch, um sich abzugrenzen, aber auch um hinter ihr, wenn es brenzlig wird, Schutz zu suchen.

Der Schutz wird nicht nur den Menschen gewĂ€hrt, auch Pflanzen genießen die Geborgenheit durch hohe Mauern.

Die Steine sehen zwar hart und unnachgiebig aus, aber auch sie haben im Grunde genommen einen weichen Kern. Wenn die harte Oberschicht bröckelt, kommen die schwachen Stellen zum Vorschein.

Wenn darin dann sogar noch ein Samenkorn landet, wÀchst ein PflÀnzchen unter UmstÀnden direkt an der Mauer in die Höhe.

Mauern mĂŒssen nicht zwingend aus einem Naturstein bestehen …

… in einer Fabrik gefertigte Ziegelsteine tun es auch.

Oft werden Mauern auch von Menschenhand durch Farbe aufgehĂŒbscht.

Es muss natĂŒrlich nicht immer eine krĂ€ftige, vollflĂ€chig aufgetragene Farbe sein, denn ein paar liebevoll aufgemalte Margeriten tun es auch.

In Kiew habe ich einige Mauern mit wunderschönen und kunstvollen Malereien an Kirchen entdeckt,  Bei den Ă€lteren von ihnen waren die Farben im Laufe der Zeit etwas ausgeblichen …

… bei den neueren waren die Malereien noch richtig farbenfroh.

Alte GemĂ€uer sind fĂŒr einen Betrachter immer wieder besonders interessant.

Man ist beeindruckt ob ihrer Standhaftigkeit und auch ob ihrer StÀrke bzw. Dicke.

Mauern mĂŒssen aber auch nicht immer so dĂŒster historisch und sehr erwachsen aussehen    🙂

Da lacht nicht nur ein Kinderherz!

Auch Hausmauern können sehr kunstvoll gestaltet werden.

Ich hatte im April wirklich viele interessante Mauern in Dresden und, dank meiner Dienstreise, auch in Kiew entdeckt. Vielleicht habt ihr jetzt auch Lust bekommen, die Mauern in eurer NĂ€he genauer unter die Lupe zu nehmen und diese auch mal ganz erstaunt anzusehen?

FĂŒr mich kann ich diese Frage nur mit einem „ja“ beantworten    🙂



2018 22.
Jul

Das schon öfters von mir in den hiesigen EintrĂ€gen erwĂ€hnte Fitnessstudio unseres Arbeitgebers hatte in diesem Jahr im Programm wieder eine besondere Veranstaltung: Segelfliegen. Carsten hat das als Jugendlicher schon einmal gemacht und meinte, ich sollte das ebenfalls unbedingt ausprobieren. Da mein Mann nach 17 gemeinsamen Jahren ein gutes GespĂŒr dafĂŒr hat, was mir gefĂ€llt und was nicht, habe ich natĂŒrlich auf seine Empfehlung gehört.

Wir meldeten uns rechtzeitig dafĂŒr an und saßen am 6. Juli zusammen mit einigen anderen Kollegen aus dem Uniklinikum in zwei Kleinbussen, welche uns zum Flugplatz in Bronkow brachten.

Beim Segelfliegen gibt es zwei Arten des In-die-Luft-Kommens: durch eine Winde ca. 300 m hochgezogen oder durch ein motorisiertes Flugzeug in eine beliebige Höhe abgeschleppt zu werden – im Fachjargon Windenstart und F-Schlepp. Die letztgenannte Starthilfe stand schon auf dem Feld und wartet auf unsere Ankunft. Ich persönlich fand seine Farben, die mich sofort an die ukrainische Flagge erinnerten, sehr vertrauenerweckend    🙂

Aber als die Frage gestellt wurde, wer sich ein Start mit der Winde traut, habe ich schnell meine Hand hochgehoben und saß ein paar Minuten spĂ€ter auch schon eingewiesen und gesichert im Fond des zweisitzigen Segelfliegers:

Sehr viel Platz hat man darin wahrlich nicht, aber zumindest die Beinfreiheit war besser als in einem TUI-Flieger! Auch wenn ich vollen Zugriff auf alle Einrichtungen hatte (hinten sitzt normalerweise der Fluglehrer), sind wir natĂŒrlich nicht selber geflogen, sondern vertrauten unsere Leben den gut ausgebildeten Piloten des Vereins an. Neugierig wie ich bin, habe ich natĂŒrlich mal nachgefragt, wie lange sie schon segelfliegen: der eine hat in den 80er-Jahren angefangen, der andere 1974, dem Geburtsjahr meines Mannes. Ich habe mich also bei meinen beiden FlĂŒgen dieses Tages sehr sicher gefĂŒhlt.

FĂŒr solche Mitfluggelegenheiten werden Ausbildungsflugzeuge verwendet und wie schon oben erwĂ€hnt, sitzt hinten eigentlich immer der Fluglehrer – in unserem Fall waren es meine Kollegen und ich. Somit hatten wir auch immer die kompletten Anzeigen im Sichtfeld, die fĂŒr das Fliegen unentbehrlich sind, wie z.B. Geschwindigkeits – und Höhenanzeigen, Kompass, Wasserwaage und Steigungs- bzw. Neigungsindex (aufwĂ€rts oder abwĂ€rts). Wir hĂ€tten somit sogar mitsteuern können, aber das habe ich dann doch lieber nicht getan    🙂

Der Start mit der Winde ist in der ersten Phase durchaus mit einer Achterbahnfahrt vergleichbar. Es geht dabei schnell und zielgerichtet senkrecht auf den Himmel zu – um dieses ĂŒberwĂ€ltigende GefĂŒhl zu beschreiben fehlen mir die Worte. Ist schon ein tolles GefĂŒhl, wenn man den Wolken so schnell so nah kommt … das kann man nicht mit Sprache ausreichend wiedergeben, das muss man einfach selber mal erleben!

Und dann diese herrliche Stille beim Segelfliegen, denn es gibt ja schließlich keinen MotorlĂ€rm – ja, man könnte wirklich fĂŒr einige Momente glauben, wie ein Vogel fliegen zu können …

Mein erster Flug dauerte leider nicht sehr lang, aber es war trotzdem sehr großartig! Schon bald war die Landung angesagt:

Auf dem Feld kurvten stĂ€ndig zwei betagte, aber fahrtĂŒchtige Autos herum, denn man kann z.B. den exakten Landeplatz bei einem Segelflieger nicht vorgeben oder mit eigener Motorhilfe zurĂŒck zum Startpunkt gelangen. Mithilfe dieser Fahrzeuge wurden u.a. die FluggerĂ€te wieder zur Ausgangsposition gebracht und damit die FlĂŒgel dabei nicht ĂŒber die Erde schleifen, lĂ€uft immer eine Person nebenher und hĂ€lt den kippenden FlĂŒgel aufrecht. Carsten durfte immer helfend nebenherlaufen (fast schon joggen), ich als liebes MĂ€dchen durfte beide Male gemĂŒtlich im Auto mitfahren    🙂

Ja, natĂŒrlich ist auch mein Mann geflogen, er hat bei seinem ersten Abheben sogar einen Hut bekommen. Mir ist aufgefallen, dass alle Piloten eine MĂŒtze oder eine Baseballcap getragen haben. Klar, man hat ja ĂŒber dem Kopf nur eine durchsichtige Abdeckung und die Sonne knallt also immer direkt auf den SchĂ€del drauf.

Übrigens, wenn man mit F-Schlepp startet, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, eine Höhe und Stelle mit guter Thermik zu erreichen, um einiges:

Mit eben einer solch guten Thermik kann man dann noch viel höher aufsteigen und somit auch lĂ€nger in der Luft bleiben. Bei meinem zweiten Flug hatte ich das GlĂŒck, fast ĂŒber eine halbe Stunde lang in der Luft zu sein – das war soooo schön! Übrigens, so sieht das Flugfeld aus der Höhe aus:

Die schrĂ€gen Linien am rechten Rand sind Solarpanels, so kann der Verein mit der Vermietung von FlĂ€che die Kasse etwas auffĂŒllen.

Und das gönne ich den Vereinsmitgliedern vom Herzen – sie waren alle, aber wirklich alle super … und das fachlich wie menschlich. Als Newbie hat man ja immer Bedenken, dass man sich besonders tollpatschig auffĂŒhrt und dann von den Erfahrenen irgendwelche SprĂŒche zu hören bekommt, die man nicht unbedingt braucht. Das war diesmal ĂŒberhaupt nicht der Fall! Alle Fragen wurden ganz normal beantwortet, es wurde ganz selbstverstĂ€ndlich beim Auf- und Absetzen der Fallschirme sowie beim Ein- und Aussteigen geholfen. Ein ganz großes Lob und mindestens genau so ein großes Dankeschön fĂŒr ein unvergessliches Erlebnis gehen an die Vereinsmitglieder vom FC Bronkow! NatĂŒrlich auch an die Kollegen aus dem Carus Vital fĂŒr das Ins-Leben-rufen und Organisieren dieser Veranstaltung.

Ich habe zwischenzeitlich schon mit einigen Freunden darĂŒber gesprochen und einige wĂŒrden das gerne auch selber einmal erleben. Wer weiß, vielleicht rauschen wir dort ĂŒber Kurz oder Lang sogar mal mit unserer eigenen Gruppe von Flugneugierigen an     đŸ™‚



2018 17.
Jul

Seit Jahren wurde am Jahresanfang das Ereignis „Kieler Woche“ in unseren Kalender eingetragen, es kam jedoch immer wieder etwas dazwischen. Diesmal konnte Carsten das End-Wochenende von diesem Event beizeiten blocken, indem er ein Hotelzimmer in LĂŒtjenburg buchte.

Wir arbeiteten einige Tage noch fleißiger als sonst und konnten dadurch die angesammelten Überstunden am Freitag (22. Juni)  nehmen, um diese erstens im Sinne des Arbeitszeitgesetzes abzubauen und zweitens, um ohne Hetze mit dem Suzuki und unseren aufgeschnallten FahrrĂ€dern nach Kiel zu fahren.

Das Wetter war an dem Tag im Norden nicht besser als bei uns in Dresden, denn der Sommer zog sich in dieser besagten Juniwoche irgendwie aus ganz Deutschland zurĂŒck. Wir trauten uns dennoch nach der Ankunft in unserem Hotel „Ostseeblick, wo wir tatsĂ€chlich aus unserem Zimmer auf die in der Ferne befindlichen Ostsee blicken konnten, zu einen Spaziergang in die Hohwachter Bucht, um frische Meeresluft zu schnuppern.

Bei so einem Wetterchen gehörte der Strand ganz allein uns    🙂

Ich als echte Frostbeule hatte mich ganz warm angezogen …

… Carsten vertraute wie so oft auf sein internes Heizkraftwerk.

Aber wenn ihr denkt, dass ich bei diesem Wetter der Versuchung widerstehen konnte, meine FĂŒĂŸe ins Wasser zu tauchen, dann habt ihr euch geirrt – das Beweisfoto steht in meiner 4. Obsession-Galerie    🙂

Beim Spaziergang am Strand entdeckten wir eine außergewöhnliche ErnĂ€hrungsempfehlung:

Das war uns doch ein Hauch zu exotisch    😉    weshalb sind wir lieber bei Luv & Lee fĂŒr ein frisches Fischbrötchen eingekehrt sind:

Gut gestĂ€rkt liefen wir noch lange am nahezu menschenleeren Strand entlang. Der Wind war relativ stark und ziemlich kĂŒhl, aber das tat dem Spaß, draußen und am Meer zu sein, keinen Abbruch.

Erst als wir die außergewöhnlich und großzĂŒgig gestaltete Aussichtsplattform „Hohwachter Flunder“, welche aus der Ferne wie ein vom Wind gebogener Mast aussah, erreichten, kehrten wir ĂŒber den gepflasterten DĂŒnenweg zum Parkplatz zurĂŒck:

Im Hotel gönnten wir uns im Restaurant erstmal ordentliche wĂ€rmende GetrĂ€nke und natĂŒrlich viel Fisch zum Essen. Carsten entschied sich fĂŒr das Angebot des Abends, Matjes als AYCE zu nehmen, und ich war mit meiner Fischplatte samt Ofenkartoffel mehr als glĂŒcklich.

Am Samstag sind wir dann gleich nach dem FrĂŒhstĂŒck nach Kiel gefahren. Unser Plan war, an dem Tag die gesamte Feiermeile abzulaufen und abends das Deutschlandspiel an einem der Public Viewing Stellen zusammen mit den anderen Fans anzusehen. Am Sonntag (!) wollten wir dann die Windjammerparade sehen und anschließend ins heimische Sachsen aufbrechen.

In Kiel angekommen haben wir unser Auto in einem Wohngebiet abgestellt, setzten uns auf unsere mitgebrachten FahrrĂ€der und sind zur Feiermeile gefahren. Es war gerade mal 9 Uhr frĂŒh und die meisten StĂ€nde waren noch geschlossen. DafĂŒr fanden wir ohne Probleme eine schöne Abstellmöglichkeit fĂŒr die Drahtesel und liefen ganz entspannt los Richtung Hafenbecken. Schon an unserer ersten Zug- bzw. KlappbrĂŒcke mussten wir uns fĂŒr mehr als eine halbe Stunde in Geduld ĂŒben, denn es wollten zahlreiche große und kleine Segelschiffe raus aus dem Hafen:

Wobei sie hier noch statt ihrer Segel lieber ihre Motoren nutzten …

Als der Weg endlich frei war, schlenderten wir ĂŒber die kilometerlange Partymeile, die zwischenzeitlich auch so langsam aus dem Dornröschenschlaf aufwachte.

Ich habe eine Ă€ußerst gute Stelle fĂŒr mich zum Verweilen gefunden, konnte allerdings die Betreuer nicht finden    đŸ˜‰

Wobei die bunte Hollywoodschaukel (links) auf dem wirklich riesigen Internationalen Markt ebenfalls sehr einladend wirkte:

Am ungarischen Stand wollte ich unbedingt in die Rolle eines „Gauchos“ (in der Heimat heißen sie natĂŒrlich CsikĂłs) schlĂŒpfen:

Im echten Leben mĂŒsste ich fĂŒr diese Rolle wohl noch einiges an Muskelmasse aufbauen und dazu noch ein paar Zentimeter schrumpfen. Aber das Blau fand ich soooo schön    🙂

NatĂŒrlich haben wir uns auf diesem Internationalen Markt auch etwas zum Essen gegönnt, denn das Angebot war sehr vielfĂ€ltig!

Ungarische Gulaschsuppe gab es stilecht in einem Kesselchen fĂŒr den Mann und ein mit Aprikosenmarmelade gefĂŒllter Palatschinken fĂŒr die Frau:

Am finnischen Stand lockte uns ein Elchburger. ZusĂ€tzlich bin ich in den Genuss eines „BĂ€renkusses“ gekommen – so phantasievoll hieß mein Cocktail aus Aperol und Preiselbeersaft auf Eis (im Glas):

Am estnischen Stand habe ich dann diese Flasche entdeckt:

Vana Tallinn ist (meiner Meinung nach) einer der leckersten Liköre dieser Welt! Ich hĂ€tte von diesem Stand sehr gern eine ganze Flasche fĂŒr den Hausgebrauch gekauft, aber leider durfte das der nette Barkeeper nicht machen. Stattdessen hat er sich wahnsinnig dafĂŒr eingesetzt, alle ihm bekannten GeschĂ€fte anzurufen, um herauszufinden, wer das Zeug im Angebot hat … leider blieb die Suche erfolglos. Aber mein GlĂ€schen direkt am Stand weckte bei mir ganz viele positiven Erinnerungen an diese bezaubernde Stadt und meinen damaligen Besuch! Und den Likör haben wir nun bei Amazon gefunden …

Es gab noch viel mehr StĂ€nde als Vertretung zahlreicher LĂ€nder auf diesem Markt. Doch so viel könnte ich weder essen noch trinken    😉

Wir schlenderten dann noch viel weiter am Wasser / Hafenbecken entlang und landeten unter anderem auch hier:

Das Wetter hat sich zwischenzeitlich leider immer mehr verschlechtert. Es gab aber unterwegs nach wie vor jede Menge zu sehen und zu entdecken, was von dem wolkenbehangenen Himmel ganz gut ablenkte:

Ich hĂ€tte nur zu gern erfahren, wie gut sein Empfang und seine Reichweite sind    😉

An einem Anlegeplatz fĂŒr Boote stand ein Aufsteller mit den Highlights der gesamten Woche. Ich las flĂŒchtig drĂŒber und blieb an einem Punkt hĂ€ngen. Dort stand nĂ€mlich, dass die Windjammerparade am 23. Juni, also dem Samstag, stattfindet. Ich zeigte diesen Eintrag meinem Mann, wir zĂŒckten schnell unsere Telefone und stellten entsetzt und enttĂ€uscht fest, dass wir uns um einen Tag vertan haben und unser Plan, morgen vor der Abreise noch den zahlreichen Segelschiffen beim Verlassen des Hafens zuzusehen, nicht aufgeht. Sie waren nĂ€mlich bereits an diesem Tag seit Stunden unterwegs. Wir haben in der Tat den eigentlichen (!!!) Grund, nach Kiel zu fahren, schnöde verpasst.

Zum GlĂŒck kamen die Segler nach ein paar Stunden wieder zurĂŒck, so dass wir zumindest noch ein paar von ihnen in voller Pracht sehen konnten:

Man kann sich schließlich auch an kleinen Sachen erfreuen    😉

Außerdem schrieb die Presse, dass dieses Jahr die ganz großen Highlights, das deutsche Segelschulschiff Gorch Fock und der aus der Becks-Werbung bekannte Dreimaster Alexander von Humbold (II) mit seinen charakteristischen grĂŒnen Segeln, dieses Jahr mal nicht mit dabei waren – doch GlĂŒck gehabt ?    đŸ˜‰
Zwar ohne aufgespannte Segel, aber dennoch sehr beeindruckend, haben wir an dem Morgen bei der ZugbrĂŒcke dann doch noch die hier vertretenden Großsegler gesehen: Die Roald Amundsen, die Thor Heyerdahl und das mit 117 m LĂ€nge grĂ¶ĂŸte noch segelnde Segelschulschiff der Welt, die russische Sedov – plus der zig anderen kleinen Segler und Dampfschiffe. Haben sich die ca. 40 min Warten abschließend doch fĂŒr uns gelohnt.

Am Ende der Budenmeile schlenderten wir wieder zurĂŒck zum Anfang unserer Entdeckungsrunde, versteckten uns vor den immer wieder aufs Neue aufkommenden RegengĂŒssen unter den DĂ€chern des einen oder des anderen Standes und genossen mal das dort angebotene Essen oder die GetrĂ€nke. Die Idee, das Deutschlandspiel beim Public Viewing zu sehen, haben wir wegen des Wetters, der mĂŒden FĂŒĂŸe und fĂŒr mich sehr entscheidend, wegen zu vieler Menschen um mich herum dann doch lieber verworfen und beschlossen, es im trockenen und warmen Hotelzimmer nur zu zweit zu gucken. Allerdings war das Spiel am Ende so gar nicht spannend und wir dafĂŒr total mĂŒde, dass wir schon nach der ersten Halbzeit unseren Fernseher ausmachten und sofort einschliefen. So haben wir echt das einzige WM-Spiel, bei welchem die Deutsche Nationalmannschaft gewonnen hat, tatsĂ€chlich verschlafen    🙂

Am Sonntag packten wir nach dem FrĂŒhstĂŒck unsere Sachen und haben nach dem AbwĂ€gen der Möglichkeiten kurzerhand beschlossen, einfach geradewegs nach Hause zu dĂŒsen und nicht noch wie geplant, eine kleine Radtour am Meer entlang zu unternehmen. Bei dem Nieselregen hatte man echt wenig Lust, noch irgendetwas in der Gegend zu besichtigen. Es war insofern eine sehr vernĂŒnftige Entscheidung.

Der Spaziergang am Strand ohne Fleecejacke und in kurzen Hosen hat bei meinem Mann ein paar Tage spĂ€ter Nebenwirkungen in Form von Schnupfen, Niesen und Husten voll entfaltet. Aber inzwischen haben meine OrangenhĂ€lfte und ich, die etwas spĂ€ter von ihm angesteckt worden sein muss, alles gut ĂŒberstanden. Und da auch der Sommer nun strahlend nach Deutschland zurĂŒckgekehrt ist, haben wir das Leben schon wieder in vollen ZĂŒgen und mit einigen Unternehmungen genießen können. Aber das erzĂ€hle ich lieber extra    🙂     ihr seht, ich hinke noch etwas mit dem Schreiben hinterher.



2018 01.
Jul

Ein Besuch im BĂ€renwald MĂŒritz stand bei mir schon lange auf der Wunschliste unserer Ausflugsziele. Zu Weihnachten im letzten Jahr habe ich von Carsten einen Gutschein fĂŒr das Kennenlernen der dort lebenden BĂ€ren bekommen – irgendwann muss man doch seine Ziele auch erreichen    🙂
Wie auf der Geschenkkarte versprochen, sollte ich nur ein Datum nennen und meine liebe OrangenhĂ€lfte kĂŒmmerte sich um die komplette Organisation … es wurde das Wochenende 16./17. Juni.

Da diese Anlage nicht so nah ist, wie der BĂ€renpark Worbis, den wir bereits zweimal besucht haben, planten wir gleich ein ganzes Wochenende fĂŒr diesen Ausflug ein. ZusĂ€tzlich gab es nĂ€mlich genau so lange den Wunsch, einmal mit eigenen Augen den MĂŒritzsee zu sehen. Deshalb haben wir das StĂ€dtchen Waren (MĂŒritz), welches immerhin als Heilbad gilt, in unseren Reiseplan mit eingeschlossen.

Das Wetter war uns hold und so erlebten wir dort zwei richtig schöne Sommertage. Waren (MĂŒritz) ist eine kleines und gemĂŒtliches Örtchen mit einer schnuckeligen Innenstadt:

Wir sind natĂŒrlich auch dort hindurch gelaufen und selbstverstĂ€ndlich bekommt man in NĂ€he von Wasser immer schnell Appetit auf ein frisches Fischbrötchen:

Schade fand ich hier in der Ladenpassage, dass es wie in vielen anderen Gegenden, welche wir bereits besucht haben, ĂŒberwiegend die gleichen Ladenketten in den schmucken FachwerkhĂ€usern zu finden sind … dadurch sieht am Ende leider eine Einkaufszone aus, wie die andere.

Nach dem schnellen Stadtrundgang genossen wir die Ruhe und Beschaulichkeit, welche man an großen GewĂ€ssern fast immer verspĂŒren kann:

Wobei es an diesem Hafenbereich leider nicht ĂŒberall Stille gab, denn eine Möwenkolonie mit zahlreichem Nachwuchs sorgte fĂŒr eine permanente, lautstarke Beschallung ohne Ruhepause:

Die konnte man beim besten Willen nicht ĂŒberhören!

Wenn man aber diesen Bereich hinter sich gelassen hat, konnte man ganz unkompliziert eine richtig romantische (See-)Stimmung genießen. Diese entstand ganz von allein, sobald die Sonne sich langsam zum Horizont neigte.

Es dauerte gar nicht lang und die Welt um uns herum fÀrbte sich leicht golden ein:

Der Sonnenuntergang war anschließend wirklich Gold wert!

Ist es nicht faszinierend, dass es völlig egal ist, wie viele Sonnenuntergangsbilder man schon in seinem Leben gemacht hat, man bekommt trotzdem niemals genug davon, oder nicht?

Am Sonntag fuhren wir dann in Richtung des eigentlichen Ziels – die BĂ€ren warteten sicherlich schon auf uns!

Aber es geht ihnen offensichtlich auch mit und ohne Besucher sehr gut in ihrem großzĂŒgig angelegtem und nach BĂ€renbedĂŒrfnissen gestalteten Wald. Neben ein paar Menschen scheint es gelegentlich auch mal andere, tierische Besucher hierhin zu locken:

Man gönnte sich ein ausgiebiges SchlĂ€fchen oder eine philosophische Denkpause in einer eigenpfötig gegrabenen Erdkuhle … einfach mal ganz gemĂŒtlich alle Viere von sich strecken:

Woanders konnten BĂ€ren mit ihren Kumpels abhĂ€ngen, auch wenn ihnen hin und wieder wohl doch zum GĂ€hnen langweilig war    đŸ˜‰

Hier haben BĂ€ren, mit denen das Leben es vorher offensichtlich nicht immer all zu gut meinte, auch wieder gut lachen – diesem fehlt die rechte Vorderpfote komplett, bei einem anderen ist die Linke nach einer Verletzung wĂ€hrend seiner Gefangenschaft arg verkĂŒmmert:

Ich bin nach wie vor enorm von der Schönheit dieser Geschöpfe sehr angetan … vor allen Dingen liebe ich diese Öhrchen!

Ihr könnte mir glauben, dies stellt nur eine Miniauswahl der zahlreichen Fotos aus dem dortigen BĂ€renleben dar – so viele Bilder, wie ich mit meiner Spiegelreflex gemacht habe, könnte ich hier gar nicht sinnvoll verwursten bzw. veröffentlichen.

Aber ich wollte mich natĂŒrlich nicht beherrschen, wenn ich sie schon mal so nach (und vor allem sicher geschĂŒtzt) vor die Linse bekam    🙂

Es gab in dem Park auch noch ein paar andere Sachen rund ums BĂ€renleben. So stand z.B. in einem großen Tipi-Zelt unter anderem ein herrlicher Sessel in BĂ€renform – warum passte ich wohl perfekt dort hinein     😉

Oder auch ein Labyrinth mit Fragen rund ums BĂ€renleben, dessen Antworten die Richtung zum Ausgang wiesen. Hier ist mal eine davon … na, wie wĂ€re eure Antwort darauf?    😉

Carsten und ich haben uns natĂŒrlich problemlos zum Ausgang des Labyrinths durchgekĂ€mpft    🙂

BĂ€ren spielen in slawischen MĂ€rchen sehr oft eine große Rolle, da lag es eben auch auf der Hand, dieses Thema in direkter Nachbarschaft mit aufzugreifen:

Da musste ich dann natĂŒrlich auch rein! Schließlich kann man eine Baba Jaga nicht jeden Tag in ihrem HĂŒhnerbeinhaus besuchen!

Ich gestehe, ich traue es mir nicht zu, echte BĂ€ren anzufassen, aber mit diesem Kumpel war es quasi Liebe auf den ersten Blick    đŸ˜‰

Das im Titel genannte Picknick bei den BĂ€ren hat es natĂŒrlich auch gegeben, denn dieser Holztisch war perfekt positioniert, so dass wir in Ruhe essen und dem bĂ€rigen Treiben zugucken konnten – sicherlich viel besser als Fernsehen!

Nachdem wir mehrere Stunden im Wald von Meister Petz verbracht haben, mussten wir leider schon wieder gen Dresden aufbrechen. Von unterwegs haben wir mal Stephanie angerufen, ob sie Lust, Zeit und Möglichkeit hĂ€tte, sich mit uns in „ihrer“ Stadt aka Potsdam zu treffen. Sie hatte alles und so wurde ein Treffen im Potsdamer Alex zum SahnehĂ€ubchen dieses Wochenendes.

Doch leider gab es allerdings auch eine bittere Pille zu schlucken, denn wĂ€hrend unseres Treffens mit dem Kind saßen im Alex zahlreiche AnhĂ€nger der deutschen Nationalmannschaft, welche ganz gespannt das Spiel Mexiko gegen Deutschland auf einem großen Fernseher mitverfolgten. Bekanntlich haben Jogis Jungs mit 0:1 verloren. Wir ließen uns dadurch die Laune dennoch nicht verderben … dafĂŒr war das ganze Wochenende einfach viel zu schön!