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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2021 24.
Jan

In den vergangenen Tagen sind so viele positive Dinge passiert! Und da ihr die Entwicklung ja genau so aufmerksam beobachtet wie wir selber, möchte ich all das euch nur zu gern berichten    🙂

Stephanie atmet jetzt schon seit zwei Wochen rund um die Uhr eigenständig und das wohl mit einem so guten und stabilen Ergebnis, dass am Donnerstag sogar schon die gesamten Gerätschaften für die Beatmungsmaschine aus ihrem Zimmer geräumt worden sind – mein Herz machte wahrlich Freudensprünge bei DEM Anblick. Links ist das Bild, welches ich wochenlang sah und rechts nun das, was ich jetzt zu Gesicht bekomme:

Aber den ersten Hüpfer bekam mein Herz bereits am Montagabend, als die sorgfältige Planung der Therapeuten tatsächlich wahr wurde und ich beim halbstündigen Bettkante-Sitzen von Anfang bis Ende mit dabei sein durfte. Als Stephanie dann aufrecht am Bettrand saß, konnte ich mich sogar neben sie setzen und sie zum ersten Mal seit 105 Tagen Krankenhausaufenthalt plus 5 Monate seit unserem letzten Vis-a-Vis-Treffen wieder so richtig in beiden Arme schließen – es war ein sehr emotionaler Moment für mich. Einen ganz lieben Dank an alle, die dazu beigetragen haben!

Im Laufe der Woche fand ich auch immer wieder ganz tolle Nachrichten an der Pinnwand, für die ich mich bedanken möchte:

Wie kräftig und aufbauend Worte doch sein können: sie ist aufmerksam, hat die Augen 15 min geöffnet, hat 10 ml warmen Tee geschluckt, schaffte 60 min am Sprechventil, atmete 10 min durch Mund und Nase, hat Zitroneneis geschluckt, versuchte sich an Malzbier (mochte sie immer sehr gerne) … mich freuen solche analogen Kurzmeldungen jedesmal, wenn ich reinkomme und sie lesen kann.

Ich höre auch immer wieder, dass sie zum Teil schon recht lange die Augen aufbehält und aktiv versucht, die Umgebung wahrzunehmen, sodass man ihr einmal sogar schon den Fernseher eingeschaltet hat – zum Glück fiel die Wahl auf n-tv    😉
Das mit dem Wahrnehmen kann ich bestätigen – insbesondere wenn ich reinkomme und sie anspreche, verfolgt sie mich gefühlt mit ihren Augen und lauscht auf meine Worte. Aber ihre Aufmerksamkeit lässt in Bezug auf mich ebenso immer recht schnell nach, denn wenn ich abends vorbeikomme, ist sie in der Regel hundemüde. Sie wird tagsüber wohl ganz gut auf Trab gehalten (Liegeposition ändern, Bettkante sitzen, Orthesen an- und ablegen, therapeutische Übungen, Hygiene und Pflege etc.) und da bleibt für mich am Ende des Tages eben nicht mehr sehr viel Aufmerksamkeitspanne übrig … aber wenigstens am Wochenende bin ich schon gegen (Nach-)Mittag bei ihr. Unsere gemeinsame Zeit verbringen wir immer mit Reden bzw. Zuhören, dem Zeigen von Fotos und kurzen Videos mit Erklärungen meinerseits, dem Abspielen von Sprachnachrichten aus der Familie und von Freunden sowie meist abschließend ein Vorlesen bis zum Einschlafen.

Vorgestern habe ich auf dem Flur den Stationsarzt angetroffen und gleich mal nachgefragt, ob ihre Müdigkeit eventuell von sedierenden Medikamenten stammen könnte. Aber er verwies auch nur auf die täglichen Routinedinge (s.o.) als Grund dafür, denn die Reduzierung der Medikationen geht derzeit kontinuierlich weiter. Das abendliche Schlafmittel Seroquel ist mittlerweile schon ganz abgesetzt und die beiden anderen Hammerpräparate Valproat und Rivotril werden nur sehr langsam weniger, um am Ende keinen Entzug bei Stephanie zu erzeugen.

Die Kollegen auf der Station sind inzwischen auch sehr geübt darin, Stephanies Empfindungen zu „entziffern“. Dass sie das Umlagern doof findet, merke man ihr sogar schon am Gesicht recht deutlich an, meinte neulich erst wieder eine Schwester zu mir. Da erkenne ich zweifelsohne meine willensstarke a.k.a. dickköpfige Tochter    🙂    aber ich glaube auch daran, dass es gerade diese Willensstärke ist, was ihr am Ende helfen wird, sich weiter, Schritt für Schritt, Minute für Minute zurück in ihr normales Leben durchzukämpfen.

Wir sind übrigens vor zwei Tagen mit dem Buch „Wetter macht Liebe“ fertig geworden. Als nächstes „Fachbuch“ ist gerade „Nico, Emmi und der Wetterfrosch“ von Renate Klöppel angesagt. Aber parallel wird nun auch ein wunderbar gezeichnetes und liebevoll geschriebenes neues Buch von Kai Pannen gelesen: „Rabatz in Wabe 13

Es ist ein Geburtstags-Vorfreude-Herunterzähl-Buch und unser Kind hat ja bekanntlich am 6. Februar ihren Geburtstag    🙂    doch bei den derzeit herrschenden Corona-Einschränkungen wird man bekanntlich eh keine große Fete feiern dürfen    🙁

Ganz besonders doll habe ich mich über diese tolle, persönliche Widmung von Kai gefreut:

Vielen, vielen lieben Dank, Kai!!!!

4 Antworten zu “Wie geht es Stephanie ? … Fazit der sechzehnten Woche”

  1. Mathias Mohr sagt:

    Liebe Olga, das freut uns sehr, dass sie nun solche wirklichen Fortschritte macht. Wir sind weiterhin sehr bei Euch. Hg von Mathias

  2. Sandra sagt:

    Hach wie schoen, ich freue mich weiterhin auf all die positiven Fortschritte und freue mich so sehr mit Euch.
    Ganz viel sonnige und :blume: ige Gruesse!!
    Sandra

  3. Daniela sagt:

    Hallo OLCA’S
    Wow das hört sich wirklich so positiv an. Wir sind gespannt wie es weitergehen wird und wünschen weiterhin viel Kraft, Geduld und positive Gedanken. Liebe Grüße aus den USA

  4. Simone sagt:

    Liebe Olga, wie ich mich freue für euch
    Ich bin mir sicher das jetzt aus den kleinen Schritten große Schritte werden und bald Meilensteine und sollte ein kleiner Stein im Wege liegen wird Sie herum gehen. Drück weiterhin die Daumen. Herzlich Grüße Simone

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