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Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2022 02.
Feb

Hier kommt nun meine Zusammenfassung der letzten Woche, aber in Gedanken bin ich eigentlich schon längst viel weiter, denn ab Freitag haben Carsten und ich zwei Wochen Urlaub und Stephanie ist die ganze Zeit bei uns. In diesen 16,5 Tagen werden wir ihren Geburtstag am 6.2. feiern und unseren 16. Hochzeitstag am 14.2. … mal sehen, wie viel Zeit ich dann dazwischen noch finde, um den Blog um einen weiteren Wochenbericht zu ergänzen. Aber außer den zwei oben genannten „Feierlichkeiten“ und bislang zwei vereinbarten Ausfahrten mit dem Auto – einmal zur ersten Anprobe der neuen Orthesen und einmal für einen Besuch auf ihren ehemaligen Stationen der Vamed-Klinik in Geesthacht – ist noch nichts weiter geplant. Wir nehmen, was wir kriegen und werden sicherlich oft erst am Morgen entscheiden, mit was wir denn so den lieben langen Tag verbringen. Vielleicht passt ja sogar mal das Wetter für einen größeren Ausflug nach Hamburg oder an die See …

Aber das ist alles noch Zukunftsmusik, hören wir uns doch zuerst noch an, was die letzte Woche so alles passiert ist. Für Stephanie waren auf jeden Fall von Montag bis Donnerstag vier Tage bzw. Abende dabei, an denen sie sich an Pommes und Würstchen so richtig sattessen konnte! Das Pflegezentrum hatte nämlich eine Frittenbude organisiert und einen kleinen Wintermarkt im Innenhof aufgebaut:

Neben Heißem, Frittiertem und Gebratenem gab es noch ein nettes Lagerfeuer und ein Zelt mit Dosenwerfen samt kleinerer Gewinne, bei dem sogar unser Kind etwas abräumen konnte – wie sie uns ganz stolz an unserem Besuchstag berichtet hat. Da sie nach ihren Erzählungen eigentlich keinen Tag ausgelassen hat …


[Dienstag: „Alles meins, oder ?“    😉    „Äh, nein …“]

… und auch beim Besuch von ihrem Papa am Donnerstag ein paar Leckereien verdrückte …

… waren wir echt überrascht, dass sie am Freitag ebenfalls wieder lieber zur Würschtlbude auf dem Kaufland-Parkplatz wollte, als drinnen zum Asiaten zu gehen oder beim Bäcker ein paar belegte Brötchen zu holen. Egal, ihr Wunsch ist uns (meist) Befehl    🙂

Ihren ganz besonderen, eigenen Kopf bekamen wir zudem schon am Freitag bei unserer Ankunft am Pflegezentrum mit, denn da saß sie einsam auf weiter Flur in ihrem Rolli im Hof …

… und hat das Wetter, die Wolken und den Sonnenuntergang genossen:

Ja, sie ist noch immer für eine Überraschung gut. Und glaubt mir, das war am letzten Wochenende nicht einmal die größte!!!

Neben unseren üblichen Ritualen, Erholungsphasen, Übungen und Trainings, wie z.B. Fußbad, Musik auf den Ohren, auf dem Stuhl sitzen (einmal sogar schon 2 Stunden und 5 Minuten am Stück!), Kochen und Essen sowie Ballspielen …

… haben wir auch immer wieder mal neue Dinge ausprobiert. Carsten hat ihr das iPad nun so präpariert, dass sie mit der Tastatur unsere Musiksammlung selbst ein wenig durchsuchen bzw. abspielen kann – mit Vor / Zurück, Lautstärke einstellen und natürlich ihrem Kopfhörer, den sie am liebsten wohl den ganzen Tag auf den Ohren haben würde:

DIESER Kauf hat sich echt (für sie) gelohnt. Kaum hat sie den auf den Ohren und vielleicht noch eine kleine Beschäftigung nebenbei, ist sie überglücklich! Hier guckt sie z.B. gerade aus dem Fenster, wo an diesem Wochenende natürlich die äußerst schnell vorbeiziehenden Wolken das Highlight für sie waren:

Dennoch waren wir froh, dass das Tief Nadia an uns endlich vorbeizog und der Sturm gegen Sonntagmittag nachgelassen hat, denn bei dem Wind wären wir abends nicht mit einem (fast) leeren Anhänger insgesamt 70 km übers platte Land gefahren. Wir waren aber durch den Wetterbericht bereits rechtzeitig vorgewarnt und ließen uns deshalb am Freitag bei der Übergabe die Medikamentenration bis Dienstag aushändigen.

Apropos Medikamente: letzte Woche wurde schon die Morgenausgabe weggelassen und spätestens diese Woche wollte man das Antiepileptikum Gabapentin dann ganz absetzen. Wieder ein Präparat weniger auf der Liste – damit sind es jetzt nun nur noch FÜNF: Dekristol (Vitamin D), Baclofen (Spastik & Krämpfe), Xarelto (Blutverdünner), Valproat und Vimpat (beides Antiepileptika) … vor fast genau einem Jahr waren es noch insgesamt 11, im November 2020 ganze 17    *puh*

[Nachtrag: leider wurde das Gabapentin doch nicht komplett abgesetzt, sondern nur von 900 mg (2 Tabletten) auf 600 mg (1 Tablette) verringert … egal, jede Reduzierung ist ein weiterer Erfolg!]

Schwer zu glauben, aber auch das war eigentlich noch nicht die größte Überraschung …    😉

Vor allem beim spontanen Ballspielen sehen wir immer mehr Fortschritte, denn sie wurde deutlich reaktionsschneller beim Fangen und zielsicherer beim Werfen:

Da ihr Vater bei seinem Besuch auch ein Set Gitarrensaiten mitgebracht hat, konnte Carsten eine altersbedingt etwas in Mitleidenschaft gezogene Gitarre neu bespannen und mit Hilfe einer App sogar stimmen – musikalisch sind wir zwei OLCAs nämlich eher die Knöpfchendrücker am Radio statt Instrumentenspieler … dann wohl eher Instrumentenquäler    🙂
Jedenfalls gaben wir Stephanie diese Gitarre mal in die Hand und haben sie ohne große Vorgabe darauf rumklimpern lassen, in der Hoffnung, auch diese Erinnerungen wieder etwas ausgegraben zu können. Noten kann bzw. konnte sie ja mal lesen, sie hat mehrere Jahre Blockflöte gespielt und eben auch ein paar Monate Gitarrenunterricht bekommen. Da ist doch bestimmt noch etwas von hängengeblieben – auch wenn sich das an diesem Wochenende leider nicht so angehört hat    😉

Aber sie hatte ihren Spaß mit dem Instrument und erneut ein wenig Training mit etwas ihr völlig Unbekannten.

Ok, ok, jetzt habe ich euch lang genug auf die Folter gespannt – hier nun mein persönliches Highlight an diesem Wochenende:

Carsten konnte das Kind von Samstag bis Sonntag immer wieder etwas mehr aus der Reserve locken und schaffte es, sie von anfänglich 30 Sekunden auf bis zu fast 3 Minuten freihändig mit durchgedrückten Knien auf ihren eigenen Beinen stehen zu lassen. Natürlich waren wir immer in Alarmbereitschaft, sollte sie wegknicken oder zusammensacken und ganz ohne Hilfe blieb sie natürlich auch noch nicht stehen, da ihr ja dafür noch das nötige Gleichgewicht fehlt. Aber mal wieder ihr gesamtes Gewicht auf ihren eigenen Füßen bzw. Beinen zu tragen und in voller Größe (etwas über 1,80 m) vor uns stehen zu können, hat selbst bei ihr zu kleinen Freudensprüngen im Herzen verführt. Wir alle sind ja so stolz auf diese Leistung und in den zwei kommenden Urlaubswochen werden wir dieses Training sicherlich auch immer wieder mal ausprobieren und vielleicht sogar erweitern können. Mal sehen, zu was sie selbst bereit ist und was sie sich zutraut …

Das soll es auch für dieses Mal wieder gewesen sein. Mir bleibt nur zu sagen: wir genießen jede Minute mit dem Kind, auch wenn bei uns dafür Persönliches und die To-Do-Liste liegenbleibt, aber die Entwicklungen und Fortschritte spornen uns alle immer wieder auf Neue an. Wir reden viel (ihre Aussprache wird immer deutlicher), wir genießen viel (da sie ja jetzt alles essen kann), wir spielen viel gemeinsam (alleine bekommt sie das leider noch nicht hin oder ihr fehlt einfach die Phantasie dafür), wir hören viel Musik (auf jedem unserer Videos in der Residencia OLCA hört man Gedudel im Hintergrund), wir lachen sehr viel (ihren Humor und den Sarkasmus hat sie definitiv nicht verloren) und wir lassen uns immer viel Neues mit ihr und für sie einfallen (wer rastet – der rostet), um ja keine Langeweile aufkommen zu lassen. Wir fragen … sie will … wir machen … sie scheitert (manchmal) … sie schläft eine Nacht drüber … am nächsten Tag klappt es (besser) und muss eigentlich nur noch verfeinert werden. Sie saugt einfach alles auf wie ein Schwamm und muss es dann sehr wahrscheinlich erst einmal richtig verarbeiten. So z.B. das Öffnen und Schließen einer Haarklammer: am Samstagmorgen trotz mehrfacher Erklärung des Prinzips und Zeigen noch kläglich daran gescheitert, am Sonntagmorgen machte sie schon fast ganz selbstverständlich Klick-Klack damit.

Es bleibt dabei: Tschakka, wir schaffen das!!!

4 Antworten zu “Wie geht es Stephanie ? … Fazit der neunundsechzigsten Woche”

  1. Alex sagt:

    Wow, schon vom Bild von Stephanie, wie sie auf dem Stuhl sitzt und dabei ist, den Ball zu fangen, war ich ganz begeistert.
    Aber das „Standbild“ ist sooo wunderbar und ist wirklich der Höhepunkt des Tages. Nicht des Jahres, denn ich bin sicher, dass Stephanie noch einiges zu bieten hat.
    Jedenfalls: genießt eure freien Tage, ich wünsche euch schönes Wetter für eure Ausflüge und viel Freude an- und miteinander. Viele liebe Grüße, Alex

  2. Зубов Глеб sagt:

    Дорогая Штефани! Поздравляем тебя с Днем Рождения! От всего сердца желаем тебе прежде всего крепкого здоровья! Скорейшего полного выздоровления! Мы желаем, чтобы сбылись все-все твои самые сокровенные мечты! Желаем здоровья и благополучия всем твоим близким! Желаем оставаться такой же сильной и целеустремленной! Благодаря этим твоим качествам, ты посмотри, как шагнула, нет, скаканула, прыгнула вперед! Желаем всех благ всем твоим друзьям, которые рядом с тобой, поддерживают тебя! Целуем и обнимаем, поддерживаем, гордимся, радуемся с тобой, Зубовы!

  3. Manja Lewik sagt:

    Da stehen mir die Tränen in den Augen. Schon Bilder vom Sitzen sind so wundervoll. Und dann noch das glückliche Standbild… Ihr macht das soo toll!!!!
    Liebe Grüße von der Rasselbande

  4. Anne sagt:

    Wow, sie ist wirklich 1,80 groß? Und sieht übrigens schlank aus (aber vielleicht bearbeitet Ihr Fotos?), gar nicht wie auf Bildern vor einiger Zeit… (Ich meine, bei den vielen Würstchen, Pommes und Co., hihi,..) Wirklich Wahnsinn, die ganzen Fortschritte, bloß gut, dass Ihr immer dran geglaubt habt! Wie eine wahre Auferstehung!

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