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Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2022 08.
Aug

Ich möchte mich schon gleich am Anfang für die gleich gezeigten, ach so vielen Fotos und zwei Videos entschuldigen, aber an diesem Wochenende gab es für Stephanie wieder soooooooooo viel zu entdecken … und dabei sind eben so viele, schöne Fotos entstanden. Dies ist wirklich nur eine kleine Auswahl    😉

Beginnen möchte ich allerdings mit einem Video vom Freitag, welches Stephanie in Aktion mit einer Currywurst zeigt. Warum ich mir das ausgesucht habe? Zum einen, weil sie mittlerweile auch ohne Kleidungsschutz isst und zum anderen, weil ich ihre Pickertechnik schon sehr ausgefeilt und ausgereift finde:

 
Am Samstag unternahmen wir erneut einen Ausflug in den Westen Hamburgs – im Gegensatz zu letztem Wochenende (Altes Land) diesmal nördlich der Elbe, aber erneut, um sich mit Freundschaften aus ihrem Studium zu treffen.

Die erste Hälfte des Tages …

… liefen wir noch zu dritt entlang des Elbdeiches …

… und zählten u.a. die dortigen Rasenmäher:

Unser erstes Zwischenziel war eine Vogelstation des NABU …

… wo Infotafeln …

… und Ausgucke herrliche Vogel- und Tierbeobachtungen möglich machten:

Man konnte sich dort zudem ein Fernglas ausleihen, um Wasservögel, …

… allgemeine Vögel, …

… Insekten …

… und andere Tiere, wie z.B. dieses schwimmende Nutria, besser entdecken und beobachten zu können:

Leider konnten wir nicht alle der drei Beobachtungshütten erreichen, denn bei diesem Weg …

… fehlten leider ein paar entscheidende Zentimeter, um mit dem Rollstuhl durchzupassen. Ja, wir haben es natürlich mit Elan versucht …

… und sind kläglich gescheitert. Da blieb am Ende nur ein Zurückrollen    🙁    blöd, blöd, blöd

Aber die anderen beiden Hütten konnten wir sehr gut anfahren, denn die Wege dorthin waren breit und rollitauglich:

Auf Posten testeten wir gleich mal das ausgeliehene Fernglas aus, doch zum Glück war auch schon mit bloßem Auge alles sehr gut zu erkennen, denn irgendwie haben Stephanie und Carsten das mit der Sehhilfe einfach nicht besonders gut hinbekommen    🙁

Ist aber auch schwer, wenn man auf die Schnelle nicht die richtige Ausklappbreite, die richtige Schärfe für Brillenträger und vor allem nicht die richtige Richtung zum Objekt hinbekommt. Carsten konnte von außen dabei leider nicht sehr viel helfen und Stephanie fehlt natürlich die Übung im Umgang mit einem solchen Teil:

Aber wir sind uns einig, dass wir zuhause wohl kräftig mit unserem eigenen Fernglas üben und noch einmal hierhin kommen werden. Haben wir jemals aufgegeben? Eben …

Auf dem Weg zurück lernten wir noch, das wir falsch angezogen waren    😉    …

… und wie garstig und stachelig Disteln sein können:

Aber das ist es ja, was wir insbesondere beim Kind mit solchen Ausflügen erreichen wollen: neue Dinge kennenlernen, sich diesen neuen Dingen stellen und die Welt mit Augen, Händen und dem ganzen Körper erforschen.

Klingt sehr pathetisch, aber beschreibt perfekt die nächste Stunde bei unserem zweiten Zwischenziel:

Zwei ehemalige Mitkommilitonen aus Stephanies Zeit ihres Geowissenschaftstudiums in Potsdam sind diesen Samstag in Wedel (westlich von Hamburg) gewesen und somit verabredeten wir uns natürlich für ein Treffen. Gleichzeitig konnte uns Lisa (oben auf dem Pferd) helfen, unser Kind mit dem nächsten Tier in Kontakt zu bringen – nochmals vielen, vielen vielen, lieben Dank an Lisa für die Möglichkeit, an Ilka für die tolle Hilfe dabei und auch an die Besitzerin des Pferdes, die natürlich im Vorfeld um Erlaubnis gefragt worden ist.

Keine Angst, es ging uns dabei nicht ums Reiten (bei einem Stockmaß von 1,70 m kann eh nur noch ein Kran beim Aufsitzen helfen!), aber auch aus dem Rolli heraus konnte Stephanie mit dem Pferd auf Tuchfüllung gehen und wirklich fast alles erkunden, fragen und genießen. Auf das vorsichtige, gegenseitige Beschnüffeln (insbesondere Junior sollte zuerst mal den Rollstuhl kennenlernen) folgte die erfolgreiche Bestechung mit einem Apfel …

… und danach konnte Stephanie streicheln, …

… tätscheln, …

… die Frisur zerwurschteln, …

… die „ach so weichen“ Nüstern erkunden, …

… viele Fragen stellen, …

… das Fell in den Ohren genauer inspizieren, …

… den korrekten Sitz der Besohlung überprüfen …

… und das Pferd nach Herzen knuddeln. Junior hat es ebenfalls sichtlich genossen und er war über die gesamte Zeit wahrlich ein perfektes und lammfrommes Therapiepferd. Selbst ich traute mich trotz meiner mittelschweren Aversion gegen diese Tiere näher heran und streichelte ihn – leider gibt es aber keine Fotos davon. Oder zum Glück?    😉

Auf dem Hof blieb Stephanie und ihr Rollstuhl natürlich nicht unbemerkt und somit kam sie sogar in den Genuss, auch noch andere Pferde einmal hautnah erleben zu dürfen:

Sie genoss jede Minute mit und bei den Pferden und bekam irgendwie auch nicht genug von ihnen. Sie konnte sich am Ende schon gar nicht mehr entscheiden, ob sie den frisch abgewaschenen Junior herzen sollte …

… oder den vorbeikommenden Fuchs:

Das Kind war überglücklich – Ziel erneut erreicht!

Mit ihren beiden Freundinnen sind wir dann noch in ein Restaurant zum Essen gegangen, wobei Stephanie auch hier wieder völlig ohne Kleidungsschutz auskam und ganz souverän ihren Salatteller ohne Kleckern und Schlabbern aufessen konnte:

Auch ihr Getränk schüttete sie sich immer wieder selbst nach – ohne Zusammenzucken, Zittern oder Verschütten. Ich bin ja so stolz, dass wir es schon so weit geschafft haben und immer mehr Routine einkehrt. Zur Erinnerung: wir waren am 14. Februar DIESEN Jahres (!!!) zum ersten Mal mit ihr in einem Restaurant und vor weniger als sechs Monaten musste sie noch komplett von Carsten gefüttert werden …

Für mich ist so ein direkter Vergleich immer eine wahre Wonne, zeigt er doch, dass wir und sie Großes leisten und unsere Schrittchen-für-Schrittchen-Taktik definitiv aufgeht. Das gilt auch bei ihren stetigen Übungen mit der Touchscreen-Tastatur eines iPhones – hier ein Foto von Stephanies insgesamt erst zweiten Versuch, einen Text auf dem kleinen Gerät zu schreiben:

Also ich finde die Handhaltung schon sehr vielversprechend (nicht vergessen: Linki hat dabei die tragende Rolle) und auch das diesmalige Füttern des Navis im Auto absolvierte sie nach den ersten Schwierigkeiten am letzten Wochenende schon fast ganz alleine und fehlerfrei. Im letzten Eintrag schrieb ich noch „bis Jahresende“ … jetzt glaube ich sogar schon fast an Anfang November, dass sie ihr Smartphone bedienen und mit ins Pflegezentrum nehmen kann.

Der Sonntag wurde ebenfalls für einen Ausflug nach draußen genutzt. Zuerst waren wir in HH-Lohbrügge auf einem Kulturflohmarkt und haben Spiele und Puzzle für die sicherlich bald kommende Schlechtwetterzeit mitgenommen, danach sind wir durch das benachbarte Bergedorf bis zum ältesten Schloss Hamburgs gelaufen:

Auf der Rückseite gibt es einen großen Spielplatz und wir konnten Stephanie dort für ein weiteres Experiment begeistern, mit dem Carsten und ich schon seit ein paar Tagen schwanger gehen:

Natürlich war sie noch sehr angespannt …

… und hat nicht gerade Stunden auf dem Sitz ausgehalten, aber für den Anfang sind wir alle mehr als zufrieden:

 
Auch das werden wir demnächst sicherlich noch einmal wiederholen!

Bevor wir sie dann zurück ins Pflegezentrum nach Lüneburg gebracht haben, konnte sie Carsten erneut abstrafen, der auch diesmal wieder ihren Kleidungsschutz mit im Rucksack hatte – wie sich herausstellte war der völlig überflüssig! Zudem saß sie in diesem Restaurant zum ersten Mal nicht direkt neben ihm, sondern platzbedingt auf der anderen Seite des Tisches:

Selbst die vielen umherschwirrenden Wespen brachten sie nicht übermäßig aus der Ruhe, obwohl die Betreiber eigentlich eine völlig geniale Methode gefunden haben, uns einige dieser Viecher vom Hals zu halten:

Ich will nicht wissen, wie nervig das Essen geworden wäre, wenn sich die hier versammelten Wespen ebenfalls über unsere Getränke und süßlichen Speisen hergemacht hätten. Unsere herzhaften Dinge haben sie glücklicherweise (noch) in Ruhe gelassen (im Herbst wird das sicherlich ganz anders sein) und so konnten wir unser Schnitzel (Carsten), die Pulled-Pork-Pommes-Bowl (Stephanie) und die Pulled-Pork-Ofenkartoffel (ich) in vollen Zügen genießen.

Ich hoffe, die Bilder und Beschreibungen geben wieder, was für ein tolles und ausgefülltes Wochenende wir hatten! Und diesmal muss Stephanie nicht mehr all zu lange auf unsere Gesellschaft warten, denn morgen Abend wird sie schon wieder abgeholt, da wir sie am Monatsanfang ja immer für fast eine Woche (DI-SO) zu uns nach Wentorf holen. Hoffentlich unternehmen wir nicht wieder so viel, denn bei fünf gemeinsamen Tagen könnte die Blogzusammenfassung dann fast schon zu einem Roman ausarten    😉

Ich verspreche, mein Bestes zu geben, um dies zu verhindern … allerdings weiß ich zumindest schon von einem Wochenendausflug nach Cuxhaven inklusive einer Übernachtung im Hotel. Wir üben schließlich weiterhin an allen Fronten    🙂    nicht nur Stephanie braucht Training und Herausforderungen, sondern auch wir.

Ach ja: „Und Carsten, der Schlabberlatz kann ab jetzt zuhause bleiben!“    😉

Eine Antwort zu “Wie geht es Stephanie ? … Fazit der sechsundneunzigsten Woche”

  1. Anne sagt:

    Das war vielleicht hier der tollste Blogeintrag bisher und ich lese ja wirklich ALLE. Was hab ich mich über das „Pommes-Pick“-Video gefreut! Sie sieht wirklich jetzt insgesamt viel „wacher“ aus, ich meine das im Sinne, wie man das auch anerkennend bei Kindern sagt: „der / die ist aufgeweckt“ (wach und aufgeweckt ist das selbe Wort auf Frz, daher sage ich das so).
    Und die schönen Fotos, Stephanie sieht süß und schlank aus, man hat wirklich immer und immer mehr Hoffnung, dass es immer weiter aufwärts geht, OUFF!

    Und das 2. Video mit der Schaukel, da habe ich gedacht, dass Carsten wirklich kein Fitness-Studio braucht, und auch mit dem vielen Rolli-Schieben, WOW! Wieder mal, Hut ab, was für Leistungen von Euch, unglaublich, woher Ihr nur Eure ganze Energie nehmt! Also weiter so, ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

    Am 30. Juli bin ich in Korsika Zeuge eines Unfalls geworden, wo ein Felsbrocken auf den Kopf eines Vaters fiel, während seine 3j. Tochter und sein 8j Sohn das aus nur wenigen Metern Entfernung miterleben mussten. Seitdem liegt Guillaume im Krankenhaus in Bastia und macht in etwa das selbe durch wie Stephanie, ich und andere während des Unglücks anwesenden Zeugen werden durch die Ehefrau über die Fortschritte informiert, auch dort geht es langsam aufwärts, Gott sei Dank. Es besteht Hoffnung, dass die beiden Kleinen ihren Vater nicht verlieren. Ich verfolge also diese beiden „Fälle“ (mir fällt kein besserer Ausdruck ein, pardon) parallel, der eine erinnert mich automatisch an den anderen.

    Ich selber habe vorgestern wie durch ein Wunder einen Unfall auf der dreispurigen Autobahn unbeschadet überlebt, ich dachte wirklich, das ist mein Ende, oder Nao sieht seine Mutter auf der Intensivstation wieder. Was für ein Sommer! Das reicht!

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