Home     I     Olgas Welt

     
 
 
   

 
Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2022 15.
Nov

Diesmal lasse ich die Entschuldigung für die Verspätung einfach weg und beginne gleich mit den Infos zu unserer Protagonistin: sie macht glücklicherweise mit all ihren Fortschritten kontinuierlich weiter, lernt jeden Tag immer wieder was Neues dazu und saugt zudem alles um sich herum wie ein Schwamm auf. Das spiegelt sich letztendlich auch in den allgemein gebräuchlichen Reha-Bewertungstabellen Singer-Index und Barthel-Index wider. Im Vergleich zum Juli 2021 erreicht sie heute im Singer schon 80 von 190 Punkten (damals nur 13!) und im Barthel 15 von 100 Punkten (damals nur 0!) … falls jemand Interesse hat, hier das von uns erstellte PDF mit allen Kriterien und Bewertungen.

Zum Glück macht sie freiwillig und mit großem Enthusiasmus alles an Trainings und Ãœbungen mit …

… und kniet sich auch immer ganz dolle rein. Diese Ãœbung haben wir z.B. mal entwickelt, weil wir eine gewisse Steifigkeit und Unsicherheit beim Strecken der Arme über den Kopf feststellten, die sie wiederum in anderen alltäglichen Bewegungsabläufen hemmt:

Noch ist alles etwas holprig und sie ist vor allem recht unsicher dabei, aber mal sehen, wie sie damit in ein paar Wochen umgehen kann.

Und da wir für das Öffnen von kleinen Plastiktüten (ihre Medikamente) eine gewisse Drehung im rechten Handgelenk benötigen, musste auch hier ein Trainingsobjekt her. Dafür hat sich diesmal aber jemand anderes Gedanken gemacht und es entstand dieses, wie wir es nennen, Andre-Brett:

Stephanie muss hierbei verschiedene Dinge rein- und rausdrehen – natürlich in erster Linie mit der gesamten Hand und nicht nur den Fingern: Glühbirne, Schraubhaken, Flügelschraube, Kreuzschrauben mit dem Schraubendreher und eine Schraube mit Mutter. Sie ist sogar so sehr davon begeistert, dass sich selbst Linki immer wieder versuchen durfte:

Wir möchten auch an dieser Stelle noch einmal von allen drei OLCAs vielen, vielen lieben Dank an den Tüftler Andre ausrichten … das Andre-Brett ist perfekt und wird von ihr fast täglich genutzt.

Ein großes Erfolgserlebnis gelang ihr zudem hierbei:

Dies ist Stephanies erstes Sockenpaar, was sie selbst zusammengelegt, zusammengerollt und sogar übergestülpt hat – fragt aber bitte nicht, wie lange es gedauert hat    😉    egal, das Ergebnis zählt und wenn sie damit nun so weitermacht, wird sie ihre Socken bald ganz alleine verwalten können.

Weit weniger zeitintensiv war das Erlernen des Kartenspiels UNO. Am Mittag hat Carsten mit ihr das Halten der Karten auf einer speziellen Holzschiene geübt (den üblichen Kartenfächer bekommt sie definitiv nicht hin) und ist mit ihr auch alle Regeln durchgegangen:

Mit Erfolg, denn schon am Abend und nächsten Tag haben wir zu dritt mehrere Partien spielen können und sie hat dabei schon ganz alleine taktiert bzw. konnte sogar ein paar Runden für sich entscheiden:

Als nächstes werden wir es mal mit MAU-MAU, POTATO-MAN und ROMMÉ versuchen. Insbesondere die letzten beiden Kartenspiele haben wir während unseres Kanada-Trips stundenlang gezockt.

Wir bleiben noch kurz beim Neulernen von Spielen: als letzten Sonntag ihre ehemalige Volleyball- und Schulfreundin Eileen zu Besuch kam, …

… haben wir nicht nur zusammen gebruncht …

… und die beiden tauschten sich über alte Zeiten aus, …

… sondern Eileen versuchte auch, Stephanie das Spiel 4-GEWINNT beizubringen:

Da wir uns aus dem Ganzen heraus hielten, wissen wir jetzt nicht, wie gut es letztendlich geklappt hat, aber ihr könnt euch gewiss sein, dass wir es in den kommenden Tagen ausprobieren werden. Stephanie wird ja morgen Nachmittag schon wieder bis zum Sonntag zu uns nach Wentorf geholt    🙂

Ihr seht, für die geistige und körperliche Herausforderung ist jederzeit gesorgt. Doch wir wollen bzw. müssen uns ja auch um all die anderen schönen und netten oder unbequemen Belange kümmern. So z.B. um das leibliche Wohl, denn wir sind letzten Freitag bei einem asiatischen Buffet gewesen …

… und unser Kind konnte sich einmal quer durch die gesamte Auslage futtern. Dabei landeten u.a. auch solche Köstlichkeiten auf ihrem Teller und wurden mutig durchprobiert … erinnern kann sie sich ja leider an nix: Sushi, Shrimps in Biersauerteig, Hai-Filet, Känguruh-Fleisch, Krupuk, gebackene Banane, gebackene Ananas u.v.m.

Ist doch auch irgendwie ein Beweis für ihre unbändige Neugier, oder nicht?

Als Carsten letzte Woche mal ins Büro musste und ich mit Stephanie alleine im HomeOffice war, haben wir uns für mittags einen Salat gemacht. Ist klar, wo die Hälfte der Maisdose gelandet ist, gell?

Und was ist die letzten zwei Wochen sonst noch so passiert?

Wir waren mal wieder auf Fototour in der Siedlung unterwegs …

… wobei sich Stephanie am Ende mehr für das Bestimmen von Sträuchern und Beeren anhand eines schlauen Ratgebers interessiert hat:

Und leider sind wir nicht die Gewinner des 120-Millionen-Jackpots geworden, …

… obwohl wir ein Teil des Geldes schon ganz gut für ihre neue Brille hätten gebrauchen können    😉    :

Eines Abends entdeckte Stephanie …

… diesen herrlichen Sonnenuntergang …

… und wollte sich als Meteorologin daran natürlich ganz lange satt sehen:

Und im Pflegezentrum testet man schon seit längerem mit einem sehr viel kleineren Rollstuhl, damit aller Voraussicht nach sogar noch in diesem Jahr eine eigene Version fertig konfektioniert und ausgeliefert werden könnte:

Zwar fehlen bei dem im Gegensatz zum jetzigen die bequemen Armlehnen und der komfortable Tisch, …

… aber dafür kann sie sich mit dieser Größe ganz alleine fortbewegen und passt bequem an bzw. unter jeden Zimmertisch. Und der neue Rollstuhl wiegt mit Sicherheit keine 40 kg mehr … wäre also auch für uns Schiebende gewiss eine Erleichterung    🙂

Zudem sind wir letzte Woche in das Geheimnis des Anlegens und Ausziehens der neuen Fußorthesen eingeweiht worden, sodass wir über kurz oder lang mit viel Spucke und Geduld diese Stellung auch mal dauerhaft und im Normalzustand hinbekommen:

Diese Situation auf dem Foto hat leider nur 5 Minuten angehalten, danach war auf jeden Fall das linke Fußgelenk wieder „entspannt“ recht stark nach innen gedreht. Aber wir alle geben nicht auf! Vor allem nicht Stephanie!!!

In diesem Sinne möchte ich mich heute mal wieder mit unserem Motto „Schrittchen für Schrittchen“ verabschieden und euch noch eine schöne Restwoche wünschen. Seid gespannt, von was ich beim nächsten Mal alles so berichten kann    😉

Einen Kommentar schreiben