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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2023 28.
Feb

Das Kind war natĂŒrlich ĂŒberglĂŒcklich, dass sie nach sooooooooooooo langer Zeit (*hĂŒstel*   es waren eineinhalb Wochen   *zwinker*) wieder zu uns nach Wentorf kommen durfte. Die Sehnsucht ist aber wahrscheinlich weniger wegen des Pflegezentrums an sich oder der Leute dort begrĂŒndet, sondern eher wegen der gemeinsamen Zeit mit uns und vor allem die vielen Abwechslung, die sie hier bei und mit uns hat – eine kleine AufzĂ€hlung gefĂ€llig?

Wir haben mehrfach „UNO“ gespielt, …

… sie kann hier auf ihrem iPad die so geliebte „Head-App“ mit einem großen Display nutzen, …

… sie hat mir beim Kochen bzw. Zubereiten …

… und beim Backen geholfen …

… (sie durfte sogar zum ersten Mal ganz alleine den Handmixer bedienen), …

… sie hat völlig ohne unsere Hilfe eine Geburtstagskarte geschrieben, …

… sie hat brav ihre „Hausaufgaben“ gemacht, die sie von den Logos fĂŒr das Wochenende mitbekommt, …

… sie widmete sich auch mal wieder neben den vielen digitalen Puzzles einem analogen mit 100 (!) Teilen …

… und sie hat ein paar ihrer Trainingsspiele aussortiert, die mittlerweile definitiv keine Herausforderung mehr fĂŒr sie darstellen – nun darf sich ihre Nichte bald damit „weiterbilden“:

Das farbige Steckspiel, mit dem wir am Anfang ganz viel Motorik ĂŒben konnten:

Ein Zwei-Teile-Puzzle (ohne Foto), mit dem wir das Prinzip der Nasen und Buchten bei Puzzles geĂŒbt haben. SpĂ€ter sind wir dann auf dieses 6-Teile-Puzzle umgestiegen:

Man achte bei dem nĂ€chsten Bild auf die fast schon als selbstverstĂ€ndlich wirkende Doppelfunktion (gleichzeitig Legen & Halten) der rechten Hand – ein TrĂ€umchen!!!!!!    🙂

Mit diesem Abakus haben wir ebenfalls Motorik, aber auch die Farben und das ZĂ€hlen geĂŒbt:

Das alles ist nun Geschichte und kann an die nĂ€chste „Lerngeneration“ weitergeben werden – herrlich!

Bei uns wird Stephanie aber auch ohne Spiele und speziellen Trainingsobjekten immer wieder mal in den allgemeinen Alltag mit eingebunden, sei es zum Aufschneiden von TĂŒten …

… oder auch dem FĂŒttern von verfressenen Mitbewohnern:

Damit aber auch ohne die oben erwĂ€hnten Dinge weiter trainiert werden kann, finden natĂŒrlich immer wieder neue GegenstĂ€nde den Weg in die Residencia OLCA. Das neueste Übungsobjekt ist ein Mannequin-Kopf mit langem Echthaar (ca. 30 Euro bei Amazon), an dem sie nun fleißig das KĂ€mmen ĂŒben kann:

An dem Kopf werden aber demnĂ€chst auch noch so Dinge, wie z.B. Haargummi anlegen, Zöpfe flechten und Haarreifen ĂŒberstreifen erlernt und trainiert. Aber eins nach dem anderen    😉

FĂŒr uns der Höhepunkt dieses Wochenendes ist und bleibt das fast ganz alleinige Bewerkstelligen des FrĂŒhstĂŒckes. Am Samstag und Sonntag sollte sie mal alles in Eigenregie erledigen und nur beim Eierköpfen und dem Entfernen des Avocadokerns bekam sie Hilfe von Carsten!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ehrlich, den Rest hat sie echt fast 100%ig ganz alleine erledigt!!! Ich bin vor Stolz fast geplatzt …

Was fĂŒr uns eine Leichtigkeit ist, musste sie sich peu-a-peu zurĂŒckerarbeiten. Nehmen wir zum Beispiel das „Brötchen aufschneiden“, denn man darf nicht vergessen, was mit den zwei Worten schnell beschrieben werden kann, ist fĂŒr sie (natĂŒrlich eigentlich auch fĂŒr uns) eine echt komplexe Sache, wenn man es denn einmal genauer betrachtet: sie muss das Brötchen mit Linki (!) halten, das Messer mit rechts an der richtigen Stelle ansetzen, dies reindrĂŒcken, zur Seite durchsĂ€beln, dabei das Brötchen kontinuierlich drehen und dann am Ende auch noch den Anfang wieder treffen. So auseinanderdividiert ist das ein richtig komplizierter Vorgang, oder nicht?

Hier mal eine Aufstellung ALLER Einzelschritte wĂ€hrend ihres FrĂŒhstĂŒcks:

  • Vitamin C-Dose öffnen, ein wenig Pulver rausholen und die Dose wieder schließen
  • das Glas mit der aufgelösten Vitamintablette trinken
  • dieses Glas wieder mit Multivitaminsaft auffĂŒllen – also Flasche öffnen, eingießen, schließen
  • Kaffeepulver in die Tasse schaufeln – also Kaffeeglas öffnen, herauslöffeln, schließen
  • mit dem Wasserkocher die richtige Menge Wasser in die Tasse eingießen
  • ihren Geschmackszusatz „Monin“ einfĂŒllen – also aufschrauben, eingießen, schließen
  • Brettchen, Messer und Brötchen an sich ranholen, da es bislang noch nicht im Aktionsbereicht lag
  • das Brötchen aufschneiden
  • LĂ€tta auf die erste HĂ€lfte schmieren
  • ihren FrĂŒhstĂŒckssalat (dieses Wochenende war es „Ei mit Bacon“) öffnen – also Deckel UND Folie entfernen
  • eine BrötchenhĂ€lfte kontinuierlich abbeißen und nebenbei den Salat mit einem kleinen Löffel essen
  • ihr gekochtes Ei mit Maggi betrĂ€ufeln und auslöffeln (geköpft hat Carsten)
  • die zweite BrötchenhĂ€lfte schmieren
  • auch diese zusammen mit einem FrĂŒhstĂŒckssalat essen (hier nahm sie Carstens Fleischsalat, bei dem ebenfalls noch zunĂ€chst Deckel und Folie abgemacht werden musste)
  • eine Avocado in der HĂ€lfte durchschneiden
  • den Kern mit einem Messerhieb treffen (Stephanie) und rausdrehen (Carsten)

… eine echt lange Liste und so viele verschiedene Handgriffe, die sie nun glĂŒcklicherweise schon selbststĂ€ndig drauf hat. Klar, noch bringt sie aufgrund einer gewissen Langsamkeit VIEL Ruhe in unseren Morgen (Dauer fĂŒrs FrĂŒhstĂŒck ca. 1 Stunde), aber das wird mit der Zeit sicherlich zunehmend flotter. Wie heißt es immer so schön: Stephanie entschleunigt    😉

Vor allem ein großes Lob an Linki, weil diese Hand z.B. das Ei so gut festhĂ€lt, dass Stephanie es mit rechts ohne Probleme und ohne es fallen zu lassen auslöffeln kann. Und das mittlerweile auch restlos!

@Stephanie: hoffentlich lĂ€uft dir beim Lesen dieser Liste wie mir ein kleiner Schauer ĂŒber den RĂŒcken, was du und wir schon so alles zusammen, aber auch mit Hilfe deiner Pfleger, Therapeuten, Ärzte und Freunde geschafft hast … und das nach nur etwa zwei Jahren, denn erst Ende Dezember 2020 bist du nach deinem Koma wieder aufnahmefĂ€hig gewesen und erst seit November 2021 holen wir dich fĂŒr fast jedes Wochenende nach Hause und können nebenbei ĂŒben, ĂŒben, ĂŒben.

Und was war Stephanies persönlicher Höhepunkt bei dieser 4-tÀgigen Heimfahrt? Sicherlich die Zeit mit diesem Kuschelmonster namens Socke:

Oh, beinahe hĂ€tte ich ja noch eine weitere tolle Nachricht vergessen! Stephanie hatte am Freitagmorgen einen Termin beim OrthopĂ€den fĂŒr die Nachuntersuchung des Bandabrisses im rechten Fuß und es ist alles super verheilt. Wir dĂŒrfen den Fuß jetzt endlich wieder langsam belasten, d.h. mehr Transfers durchfĂŒhren und vor allem darf sie damit auch wieder in die Badewanne – darauf hatte sie sich besonders gefreut.

Jedenfalls bedeutet diese Freigabe wieder etwas mehr Freiheiten fĂŒr unsere gemeinsame Freizeit … was will man mehr.

Einen besseren und schöneren Abschluss fĂŒr diese Berichterstattung kann es nun nicht mehr geben, deshalb wartet gespannt, was wir ĂŒber ihre nĂ€chsten vier Tage in der Residencia OLCA so alles zu berichten haben – morgen Nachmittag wird ja sie schon wieder abgeholt.

P.S.: ich grinse immer noch ĂŒber beide BĂ€ckchen bei all ihren Erfolgen und positiven Ereignissen …



2023 17.
Feb

Entschuldigt bitte meine lange Abstinenz, es gab in den letzten Wochen viel Trubel um uns herum. Aber ich kann euch versichern, dass soweit alles in Ordnung ist … Stephanie hat irgendwie eine „kleine“ Panne erlitten, die Ă€ußerst schmerzhaft fĂŒr sie war und derzeit unseren Tagesablauf und die Routine so richtig durcheinander gebracht hat. Aber wir wurschteln uns weiterhin so durch, dass wir am Ende immer noch das Beste aus jedem Tag holen können.

Doch genug auf die Folter gespannt, was war passiert? Am Freitag, den 27. Januar ist sie beim Transfer mit Carsten von der Couch in den Rollstuhl mit ihrem (leider einzigen) Standbein irgendwie umgeknickt und der Fuß schwoll ein wenig arg an:

Wir haben natĂŒrlich sofort gekĂŒhlt, aber da sie bis auf den Schmerz keine weiteren Anzeichen eines Bruches oder BĂ€nderrisses signalisierte, gingen wir ĂŒber das Wochenende erst einmal nur von einer Verstauchung aus. Allerdings entwickelte der Fuß von Tag zu Tag ein immer breiteres Spektrum an Farben (hier mal ein Foto vom 3. Februar) …

… und im Pflegezentrum entschied man sich schon am Montagvormittag (30.1.) zu einer Begutachtung im Krankenhaus. Zwar ist die Schwellung schon wieder weg (diese runde Wölbung auf den Fotos resultiert hauptsĂ€chlich aus der Spastik – siehe großen Zeh) und die Farbe des Fußes schwenkt glĂŒcklicherweise auch immer mehr hin zu einem normalen Aussehen (Foto vom 11. Februar) …

… aber das Röntgen hat dann doch leider einen knöchernen Bandausriß am oberen Sprunggelenk gezeigt. Also wird ihr Fuß nun schon seit fast drei Wochen nahezu 24/7 in dieser Schiene gelagert bzw. ruhig gestellt …

… und musste zudem anfangs noch recht oft gekĂŒhlt werden:

Mittlerweile brauchen wir und das Pflegepersonal aber nicht mehr kĂŒhlen und die Schmerzen haben so weit nachgelassen, dass Stephanie auch ohne Ibuprofen 600-Tabletten ĂŒber den Tag kommt – puh!!! NĂ€chste Woche Freitag haben wir einen Nachsorgetermin beim OrthopĂ€den und dann wissen wir sicherlich mehr bzgl. Zusammenwachsen, weitere Maßnahmen etc.

Doch da sie den Fuß nun ĂŒberhaupt nicht belasten kann, sie das linke Bein nach Möglichkeit immer etwas höher (im Rolli) halten muss und wir unsere Transfers auf ein Ă€ußerstes Minimum beschrĂ€nken sollen, kommt die obige Aussage zum Tragen, dass wir unsere gewohnten Routinen daraufhin arg abĂ€ndern mussten. Badewanne und Toilettengang sind erst einmal wieder tabu, der jetzt schon richtig große Rollstuhl hat nun zusĂ€tzlich auch noch einen Dauerausleger nach vorne und fĂŒr die Transfers zwischen Rolli und Auto bzw. Rolli und Bett kommt nun immer ein Rutschbrett zum Einsatz – was das Ganze eben nicht einfacher gestaltet.

Dieses Rutschbrett soll die LĂŒcke zwischen Rollstuhlsitz und dem Ziel ĂŒberbrĂŒcken, doch insbesondere beim Auto (schmale TĂŒren hinten) und bei unserem normalen Bett (kein Pflegebett mit Hoch-/RunterfunktionalitĂ€t und Ă€hnlichem) spielt dann ja auch in der Regel noch der Platz drumherum eine große Rolle. FĂŒr unsere beengten VerhĂ€ltnisse haben wir uns nun diese, etwas unĂŒbliche Variante ausgedacht und kommen damit ganz gut zurecht:

Ich ziehe oder drĂŒcke an den Unterschenkeln und Carsten am Oberkörper … runterrutschen wie auf dem Foto geht es natĂŒrlich immer einfacher als andersherum. Und im Sinne des Pflegeknigges ist das alles sicherlich auch nicht, doch Stephanie kann damit wenigstens weiterhin ihre Heimatbesuche durchfĂŒhren und abgequetscht oder geklemmt haben wir ihr bislang auch noch nichts    😉

FĂŒr das bei uns eingefĂŒhrte Waschen der Haare immer donnerstags und sonntags nehmen wir jetzt zudem den Rollstuhl halb auseinander, damit wir das Kind mitsamt ihrem Standardrolli (Transfer in den Transportrolli verkneifen wir uns) nah genug ins Bad und an die Wanne bekommen:

Das alles dauert also auch in der Regel etwas lĂ€nger und ist umstĂ€ndlicher als sonst, wo sie die Prozedur in der Badewanne ja fast schon immer genossen hat – hier ist es nun zwischenzeitlich ein notwendiges Übel und ihre Freude darĂŒber hĂ€lt sich etwas in Grenzen … wie man an ihrem Gesicht sehr gut erkennen kann    🙂

Doch wir bemĂŒhen uns, so viel wie möglich an unserem normalen Programm festzuhalten und uns mit den widrigen UmstĂ€nden so gut es geht zu arrangieren. Hier bekommt sie z.B. mal wieder auf eigenen Wunsch hin ihren Undercut aufgefrischt:

An ihrem Geburtstag wollte sie nĂ€mlich noch hĂŒbscher aussehen … dieser fiel dieses Jahr auf einen Montag. Also haben wir sie nicht erst am Mittwoch zu uns geholt und nachgefeiert, sondern sie gleich die ganze Woche bei uns in Wentorf behalten, damit wir entsprechend noch am gleichen Tag feiern konnten.

Sie hatte sich fĂŒr den Abend ein Raclette-Essen …

… und eine Donauwelle gewĂŒnscht. Also haben wir noch ein befreundetes PĂ€rchen zu uns eingeladen und am Vortag / Sonntag fleißig gebacken. Stephanie durfte mal wieder den Großteil zum Kuchen selbst erledigen …

… und ab und zu auch mal ganz unauffĂ€llig naschen:

Zum GlĂŒck bliebt am Ende noch genug fĂŒr den Teig ĂŒbrig, denn auch Carsten mag Kuchen viel lieber im Rohzustand und dadurch hatte ich gleich zwei Naschkatzen in der KĂŒche um mich herum:

Da Stephanie sich am Dienstagmorgen noch diebisch ĂŒber das allerletzte StĂŒck zum FrĂŒhstĂŒck freute, scheint ihr unsere Gemeinschaftsproduktion wohl sehr geschmeckt zu haben:

Am spĂ€ten Abend wurden dann nach der Verabschiedung der GĂ€ste noch unsere Geschenke ausgepackt …

… und ĂŒber dieses Comic „Gravity Falls“ in Englisch und Russisch …

… sowie ĂŒber ihre eigene Erinnerungskiste zum Sammeln von Schnipseln und Dingen des aktuellen Jahres hat sie sich besonders gefreut:

Diese werde ich demnĂ€chst noch zusammen mit ihr verschönern … mit dem BefĂŒllen haben wir aber schon lĂ€ngst angefangen, z.B. ihre Geburtstagskarten und -briefe.

Apropos Geburtstagspost: aufgrund des Poststreiks trudelte manches erst nach und nach ein, aber schon am Mittwoch hat sie mit den Dankesantworten angefangen. Zuerst individuell vorgeschrieben, dann auf schönem Papier abgeschrieben, den Umschlag selbst beschriftet …

… und auch eigenhĂ€ndig geschlossen:

Vor allem aber freute sie sich ĂŒber ein Geschenk aus Dresden, denn man schickte ihr u.a. ein Geo-Magazin mit einem Titelthema zum Polarforschungsschiff POLARSTERN … vor dem Vorfall war ihr grĂ¶ĂŸter Traum, einmal dort mitzufahren und darauf forschen zu können:

Und ob ihr es glaubt oder nicht, so ganz aufgegeben hat sie diesen Traum sowie die dafĂŒr notwendige Wiederaufnahme bzw. FortfĂŒhrung ihres Meteorologiestudiums noch nicht. Sie hat immer noch einen ganz großen Gefallen an der Thematik Wetterkunde und sie sehnt sich der Zeit entgegen, wenn sie damit auch irgendwie weitermachen kann. Den Artikel jedenfalls hat sie sofort nach dem Auspacken des Paketes durchgelesen und regelrecht verschlungen.

Am Samstag bekam sie Besuch aus ihrer alten Wahlheimat Potsdam, denn ihr ehemaliger WG-Mitbewohner Tobi und Freundin Lena kamen zum Brunchen vorbei. Ich hatte echt mal wieder so richtig Bock und Freude daran gehabt, den Tisch fĂŒr das Raclette am Montag und den Brunch am Samstag festlich zu decken sowie diverse Platten hĂŒbsch zu belegen:

Stephanie durfte die Kerzen auf dem KĂ€sekuchen auspusten …

… und konnte mit den GĂ€sten sogar mit einem kleinen Sektchen anstoßen:

Es wurde ein sehr schöner Tag und vor allem waren mal nicht nur wir Ă€lteren Personen um sie herum, sondern Freunde aus ihrem vorherigen Lebensabschnitt. Sich austauschen und in Erinnerungen schwelgen (durch Fotos und ErzĂ€hlungen) tut ihr immer so richtig gut …

Wie schon bei der Donauwelle freute sich Stephanie auch hier auf das letzte KuchenstĂŒck am darauffolgenden Tag    😉

Zum Abschluss hĂ€tte ich noch etwas zum gestrigen Tag zu berichten, denn diese Woche haben Carsten und ich Urlaub genommen und Stephanie ist im Pflegezentrum geblieben, damit wir beiden endlich mal die langwierigen Dinge unserer To-Do-Liste abarbeiten können. Denn immer wenn die Entscheidung steht, ob man sich lieber um das AufrĂ€umen des Kellers (ca. 2 Stunden), das Ausmisten des Fotoschrankes (ca. 2,5 Stunden), die Installation und Konfiguration einer Software oder GerĂ€tes (ca. 1 Stunde) etc. kĂŒmmern sollte oder die Zeit mit dem Kind verbringen will, bleiben die Aufgaben meist auf der Strecke. Nur das Dringlichste wird natĂŒrlich fristgerecht erledigt, aber wenn Stephanie bei uns in der Residencia OLCA verweilt, beschĂ€ftigen wir uns verstĂ€ndlicherweise viel lieber mit ihr als mit dem anderen Kram. Aber dadurch wĂ€chst so ein To-Do-Zettel eben auch mal unangenehm an und fĂŒr diese Woche hatten wir die Abmachung mit Stephanie, dass sie nach 1,5 Wochen bei uns (wegen des Geburtstags), dann aber auch mal 1,5 Wochen ohne uns bzw. Abholung im Pflegezentrum bleibt. In der Zeit reduzieren wir dafĂŒr dann die Aufgabenliste und am Dienstag unternehmen wir zur Feier des Tages einen Ausflug – es war allgemein Valentinstag bzw. im Speziellen unser 17. Hochzeitstag. Wir nutzten das außergewöhnlich schöne Wetter (am Vortag hat es noch geregnet, am Tag danach war alles nur grau) samt strahlend blauem Himmel, um uns das kleine StĂ€dtchen Lauenburg anzusehen und lecker essen zu gehen. Musste schließlich ja auch mal sein …

Doch ich bin nun etwas abgeschweift und deshalb zurĂŒck zu gestern. An diesem Donnerstag war der Umzug von Stephanie von ihrem Einzelzimmer in ein Doppelzimmer geplant und wir sind mittags nach LĂŒneburg gefahren, um diesen mit ihr durchfĂŒhren zu können.

Der Wechsel geht fĂŒr uns völlig in Ordnung, denn das Einzelzimmer brauchten wir damals vor allem im Winter und zu Coronazeiten fĂŒr unsere fast tĂ€glichen Besuche bei ihr – jetzt besuchen wir sie ja gar nicht mehr, sondern holen sie nur noch am Mittwochnachmittag ab und bringen sie am Sonntagabend wieder zurĂŒck.

Mit ihrer neuen Mitbewohnerin verstand sie sich auch schon im Vorfeld super und sie tauschten sich rege ĂŒber Gott und die Welt aus. Im gemeinsamen Zimmer werden sie dazu nun noch mehr Gelegenheit bekommen.

ZunĂ€chst haben wir im alten Zimmer alles zusammengepackt und ihre zahlreichen Fotos von den WĂ€nden genommen – das ging sogar recht fix:

„Kindchen, guck nicht so unglĂŒcklich, im neuen Zimmer kommen sie ja wieder zurĂŒck an die Wand!“

Sie ist nun im ersten Stock unterm Dach untergebracht und durch die SchrÀgen wirkt alles etwas kleiner. Dennoch haben wir alles ohne Probleme unterbringen und ihre Dinge, wie z.B. Fernseher, Radio, NachtschrÀnkchen usw., aufstellen können:

Auch ihre Fotos hatten wir nach fast zwei Stunden wieder ĂŒberall auf ihrem Teil der WĂ€nde verteilt – auf dem Bild ist leider nur die HĂ€lfte davon zu sehen:

Jedenfalls haben wir um 19 Uhr ein glĂŒckliches Kind verlassen können, fanden in meiner ukrainischen Freundin noch einen dankbaren Abnehmer fĂŒr das bisher als Stauraum fĂŒr Spiele, Übungsdingen und Kleinigkeiten genutzte Regal (passt nicht mehr ins neue Zimmer rein) und lagen abgekĂ€mpft gegen 21 Uhr auf der heimischen Couch … man, was sind wir doch alt geworden!!!    😉

Ihr seht, wir waren die letzten Wochen schwer in Action und leider musste ich den Blogeintrag immer wieder vor mir herschieben. Aber nun ist er vollbracht, er wird noch kurz Korrektur gelesen und geht dann fĂŒr euch online. Ich wĂŒnsche euch viel Spaß damit und spĂ€testens nach Stephanies nĂ€chstem Heimatbesuch (22.-26.2.) werde ich wieder ĂŒber unser Leben und unsere Erfolge berichten können – und vor allem ĂŒber das Ergebnis der Nachuntersuchung durch den OrthopĂ€den. DrĂŒckt uns die bitte die Daumen, dass alles wie gewĂŒnscht ver- bzw. angeheilt ist …