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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2019 24.
Sep

Den treuen Lesern meines Blogs ist bestimmt schon eine sehr ausgedehnte Schreibpause aufgefallen. Wer uns aber schon lange kennt, wusste wohl, dass dies auch ein Hinweis auf unseren Jahresurlaub sein könnte. Und so war es auch.

Diesmal zog es Carsten und mich allerdings anders als in den vergangenen paar Jahren nicht in die WĂ€rme und an SandstrĂ€nde, denn unser Ziel hieß Kanada. Anfangs hatten wir sogar die Idee, das Land in seiner gesamten Breite innerhalb von vier Wochen, also von der OstkĂŒste an die WestkĂŒste, zu erkunden, aber der Blick auf die Karte und ein kurzes Überschlagen der dortigen Entfernungen (ĂŒber 5000 km) haben uns schnell auf den Boden der RealitĂ€t zurĂŒckgeholt. So malten wir unsere Route nur auf den sĂŒdwestlichen Teil des riesigen Landes auf und haben unsere Eckdaten bzw. das Streckendreieck gefunden: Vancouver – Calgary – Jasper – Vancouver = ca. 2500 km

Uns schwebte schon lange vor, mal auszuprobieren, wie es so ist, mit einem Wohnwagen zu reisen und Kanada schien uns eine sehr gute Gegend fĂŒr eine derartige Erfahrung zu sein. Da man in so einem Wagen auch jede Menge Platz haben kann, luden wir unsere beiden MĂ€dels ein, mitzufahren. Stephanie war sofort dabei, Andrea musste leider ablehnen, da sie zu der Zeit endlich ihre Masterarbeit fertig schreiben wollte (diese hat sie in der Tat am Tag unserer RĂŒckkehr abgegeben) und auch noch eine kleine Reise mit Karl in Aussicht hatte. So wurde es dann eben ein Vater-Mutter-Kind-Urlaub aus (leider) nur drei OLCAs. Ich kann nun sagen, dass das Reisen mit erwachsenen und selbstĂ€ndigen Kindern viel mehr Spaß macht als mit Teenagern    😉

Damit wir beim Fahren alle miteinander reden können, haben wir uns fĂŒr die Variante Truck + Fifth Wheel entschieden. Der WohnanhĂ€nger konnte somit auch immer wieder mal am Stellplatz abgekoppelt werden und man war dann eben nur mit dem Auto unterwegs, was uns viel mehr FlexibilitĂ€t beim Erkunden verschiedener Ausflugsziele bot. In Deutschland hat ein LKW in der Regel eine max. LĂ€nge von 12 m … unser Gespann war insgesamt 14,5 m lang! Ich bin aber auch selber mal ein StĂŒck des Weges gefahren und war ĂŒberrascht, dass man den WohnanhĂ€nger auch aufgrund des Aufliegers (auf der LadeflĂ€che des Pickups ist eine Sattelkupplungsplatte montiert – also keine AnhĂ€ngerkupplung, wie bei den hiesigen Varianten) eigentlich nur beim Bremsen, Anfahren und bei Bodenwellen wahrnimmt, denn die Art der AnhĂ€ngung stabilisiert ungemein und der 355 PS starke Motor des Dodge RAM war stark genug, um auch auf bergigen Straßen ohne Probleme in die Höhe und wieder nach unten zu fahren.

Dieses „Haus auf RĂ€dern“ ermöglichte uns nicht nur eine besonders komfortable Art zu campen, da man darin solche Luxus-Goodies wie vollwertige Dusche, WC, Heizung und auch KĂŒche mit Gasherd hatte, sondern auch die Option, sich in aller Ruhe auch die Gegenden anzusehen, wo eben keine B&B- bzw. Übernachtungsangebote vorhanden sind.

In den vier Wochen sind wir mit unserem Truck sogar insgesamt 5005 km gefahren, obwohl bei der Anmietung eigentlich nur 4000 km veranschlagt wurden – 2500 km Entfernung und 1500 km zum Rumfahren. Aber der Wille, so viel wie möglich zu sehen, und die unendlichen Weiten Kanadas sowie der Rocky Mountains haben letztendlich gesiegt.

Am Icefields Parkway kamen wir z.B. so nah an den Athabasca Gletscher, wie es ohne zusĂ€tzliche, kostenpflichtige Tour mit dem Bus oder als eine nicht gerade preiswerte FĂŒhrung möglich war:

NatĂŒrlich haben wir auch jede Menge die fĂŒr Kanada typischen und ĂŒberaus beeindruckenden Berge sowie wundervolle Seen gesehen. Der wohl bekannteste See – Lake Louise – hat uns allerdings weniger begeistert als der unbekanntere Lake Morraine. Die Besuchermenge hier war weitaus kleiner und das tief-tĂŒrkisfarbene Wasser war ein wahrer Augenschmaus!

Den Cobb Lake hatten wir sogar ganz allein fĂŒr uns, da man erst einmal hinfahren und dann vom Parkplatz auch noch 2,7 km durch einen Wald stapfen muss, um diesen in all seiner Pracht sehen zu können. Die Spiegelung darin war postkartenreif! Die Stille, die lediglich durch das gelegentliche PlĂ€tschern beim Herausspringen eines Fisches kurz unterbrochen wurde, war etwas, was man im allgemein bekannten und mitunter sehr hektischen Stadtleben in dieser IntensitĂ€t gar nicht mehr erlebt. Dieser Weg hat sich fĂŒr uns auf jeden Fall sehr gelohnt!

Das Gros der Zeit verbrachten wir in der Natur, aber wir besuchten auch zwei GroßstĂ€dte: Vancouver und Calgary. Die Zeit in Calgary und Umgebung verbrachten wir ĂŒberwiegend mit Ines und ihrer Familie – sie ist eine deutsche Auswanderin, die wir durch IDA (Interessengemeinschaft deutschsprachiger im Ausland) schon vor 18 Jahren kennenlernen durften:

In Vancouver trafen wir uns an unserem ersten Abend auch mit Keiko … sie lernten Carsten und ich letztes Jahr auf Big Island, Hawaii kennen:

Leider war sie am Ende unserer Reise, wo wir noch vier Tage in Vancouver verbrachten, selber in den Staaten unterwegs – so haben wir uns die Stadt auf eigene Faust erschlossen. Die Gegend um den Stanley Park z.B. erkundeten wir auf LeihfahrrĂ€dern. Carsten und ich probierten zum ersten Mal ein Tandem aus … seitdem weiß ich, dass ich das fĂŒr uns nicht haben möchte, denn derjenige, der hinten sitzt, hat ja am Ende gar keine Befugnisse: keinen nutzbaren Lenker, keine eigene Bremse und in unserem Fall auch so gut wie keine Sicht nach vorne. Ich habe zwar immer volles Vertrauen in meinen Mann, aber ich habe auch gern mein Leben selber im Griff   đŸ˜‰

Falls jemand wissen möchte, ob wir auch BĂ€ren gesehen haben –> ja, einmal bei voller Fahrt auf dem Highway mit 100 km/h im starken Regen am Waldesrand. Wir konnten mit dem Gespann erst nach 5 km wenden und als wir wieder an der gleichen Stelle waren, war die BĂ€renmutter mit dem Nachwuchs (Stephanie und ich haben ein BĂ€renjunges gesehen, Carsten glaubt zwei erkannt zu haben) schon wieder ins Unterholz verschwunden. DafĂŒr haben wir zahlreiche MinibĂ€ren a.k.a. Eichhörnchen gesehen:

Auch Streifenhörnchen haben sich sehr oft gezeigt und sind ja sooooooo sĂŒĂŸ!

Naja, immerhin haben diese beiden Spezies ebenfalls ein schönes Fell und sind zudem nicht so gefĂ€hrlich wie Meister Petz – vor denen wurde am Ende auch nicht so oft gewarnt     😉 

Schon seit letzter Woche Mittwoch gehen Carsten und ich wieder arbeiten und versuchen uns in den (vergleichsweise langweiligen) Alltag einzufinden. Eigentlich klappt alles ganz gut, nur unser WĂ€scheberg, der inzwischen zum GlĂŒck nur noch ein HĂŒgel ist, beleidigt ein wenig meine Hausfrauenseele.

Wenn wir unsere knapp 10.000 Bilder gesichtet haben, erzĂ€hlen wir natĂŒrlich etwas ausfĂŒhrlicher ĂŒber unsere Wege und Erlebnisse aus dem Westen Kanadas. Ich kann außerdem auch schon jetzt und hier verraten, dass es etliche neue Aufnahmen meiner FĂŒĂŸe-im-Wasser-Bildersammlung hinzukommen werden. Aber alles nach und nach – ihr dĂŒrft also auch weiterhin gespannt bleiben   đŸ˜‰



2019 19.
Mai

Der Monat Mai hat sich bislang zwar recht kĂŒhl und vergleichsweise bewölkt gezeigt, aber das tat unserem Freizeitspaß dennoch keinen Abbruch. NatĂŒrlich legt man als Arbeitnehmer sehr gerne einige Erlebnisse lieber auf ein ganzes Wochenende, als nur auf ein kleines VergnĂŒgen am vergleichsweise kurzen Feierabend … das gilt fĂŒr uns in erster Linie bei Treffen mit Leuten und den damit ggf. verknĂŒpften Kurztrips. Als uns Jesus, welchen wir letztes Jahr ĂŒber Couchsurfing in Miami kennenlernten, im Dezember in Dresden besuchte, haben wir gleich das erste Mai-Wochenende fĂŒr ein Gegentreffen seiner neuen Wahlheimat eingeplant. Er wohnt jetzt seit etwa einem Jahr in Frankfurt am Main, da er ein Arbeitsvisum fĂŒr Deutschland bekam und dort seinem Beruf im Bankenumfeld am besten nachkommen konnte. Da sowohl Carsten als auch ich von Frankfurt bislang außer der Messe und dem Flughafen kaum etwas anderes gesehen haben, waren wir natĂŒrlich sehr gespannt, was die Stadt sonst noch so zu bieten hat. Was soll ich sagen – wir sind sehr positiv ĂŒberrascht worden!

Eines der schönsten Erlebnisse war eine StadtfĂŒhrung, die von Frankfurt Free Walking Tour angeboten wurde. Unser Tourguide hieß Jenna … 

… und sie hat uns trotz des immer wieder aufs Neue einsetzenden Regens durch einige interessante Ecken der Stadt gefĂŒhrt, auf die wir sonst sicherlich nicht aufmerksam geworden wĂ€ren.

Wir waren eine durch und durch sehr bunt gemischte, aber sehr lockere Gruppe und Carsten witzigerweise der einzige Deutsche von uns allen:

Wir konnten uns unterwegs immer wieder mit den anderen Teilnehmern aus USA, Großbritannien, Schweiz, Bosnien, Singapur, Schweiz, Indien, Weißrußland, Rußland und Brasilien ĂŒber alles Mögliche austauschen und hatten trotz der Sprachenvielfalt sehr, sehr viel Spaß miteinander. Am Ende haben wir uns sogar mit dem jungen Inder Nishant (2. v. r.) angefreundet und fast den gesamten restlichen Tag zusammen verbracht:

Den alten Kern der Innenstadt, genauer gesagt den Römerplatz mit seinen besonders kunstvollen FachwerkhÀusern und einem majestÀtischen Rathaus, fanden wir auf Anhieb sehr sympatisch:

Der Platz hat allerdings auch eine, geschichtlich betrachtet, traurige Stelle:

Bei den dort auf den Buchseiten aufgefĂŒhrten Schriftstellern sind ĂŒbrigens auch zwei aus Dresden mit dabei: Ludwig Renn und Erich KĂ€stner.

Eine weitere, fĂŒr Deutschland historisch sehr bedeutende StĂ€tte, welche uns Jenna zeigte, war die Paulskirche. Dort tagten im Jahre 1848 sowohl das Deutsche Vorparlament als auch die Deutsche Nationalversammlung, bei der die Fragen bezĂŒglich einer Deutschen Verfassung, dem Aufbau des Staates und auch die Ausdehnung des kĂŒnftigen deutschen Reiches vereinbart wurde.

Bei unserer z.T. alternativen StadtfĂŒhrung steuerten wir auch ein paar historisch nicht so bedeutenden Anlaufpunkte an, die aber genau so zu Frankfurt dazugehören, wie die GrĂŒne Soße … dazu spĂ€ter mehr. Wie lernten dabei eben auch etwas ĂŒber die Drogenszene und die mitunter sehr erfolgreichen Gegenmaßnahmen (Stichwort: DrĂŒckerstuben) und das nicht gerade kleine Rotlichtviertel der Stadt:

Bezeichnenderweise liegt dieses ganz nah am Bankenviertel und wie man so erfahren hat, wird hier wohl ausgerechnet zur Mittagszeit der grĂ¶ĂŸte Umsatz erzielt – ein Schuft, wer Bö(r)ses dabei denkt …

Zudem gibt es in Frankfurt so einige Spidermanfiguren an den Fassaden und auf den DĂ€chern zu entdecken: mal in seiner klassischen Gestalt …

… oder durchaus auch als Venom (schwarz statt rot), wie hier auf dem Vordach der „Bar ohne Namen“ :

Aber all das ist nur ein Bruchteil der FĂŒhrung gewesen – um alles darĂŒber zu erfahren, kann ich jedem eine solche Tour durch die Stadt nur sehr ans Herz legen, denn man erfĂ€hrt unter anderem noch, wo das Geburtshaus von Goethe steht, warum auf der Dachspitze vom Frankfurter Rathaus eine Katze sitzt, welche Rolle Kaugummis bei der Stadtentwicklung gespielt haben und wozu die oben erwĂ€hnten DrogenkonsumrĂ€ume gut sind bzw. was damit erzielt wurde.

Nach dieser ca. 2,5 Stunden langen Tour folgten wir sehr gerne der Restaurantempfehlung von Jenna, um auch noch das klassische Gericht aus dieser Gegend probieren zu können: Frankfurter GrĂŒne Soße und natĂŒrlich dem allseits bekannten Apfelwein (Ebblewoi). Die Apfelweinwirtschaft „Dax“ befindet sich in Sachsenhausen, DEM Kneipengebiet der Stadt, und lĂ€dt in urgemĂŒtlicher AtmosphĂ€re zum Sitzen, Essen und Trinken ein.

Zur „Grie Soß“, dem kalten Sieben-KrĂ€uter-Mix, haben Carsten, Jesus und ich jeweils ein Schnitzel genommen, Nishant entschied sich fĂŒr die vegetarische und eigentlich sehr viel ursprĂŒnglicheren Zusammenstellung mit gekochten Eiern. Beide Variationen sind Ă€ußerst lecker!

Am darauffolgendem Tag haben wir auf den Rat von Maria, der Freundin von Jesus, gehört und sind, obwohl ursprĂŒnglich ein Verlassen Frankfurts nicht geplant war, mit den beiden im Auto zum ca. 70 km entfernten RĂŒdesheim aufgebrochen. Bereits auf dem Weg dorthin waren Carsten und ich von der Schönheit des Rheintals sehr angetan – vor allem die Menge an Burgen und Burgruinen hat uns sehr ĂŒberrascht. Wir wollten unbedingt zur Loreley, denn wenn man schon einmal in dieser Gegend ist, muss man diesen Felsen einfach gesehen haben!

Die Loreley selber sitzt allerdings nicht wie man erwarten könnte dort oben, sondern unten, direkt am Rhein – ganz vorne auf der Spitze der Hafendamm-Mole bei St. Goarshausen (am Ende der Landzunge links im Bild):

Von dort war der Rhein natĂŒrlich im Nu zu erreichen und ich konnte der Versuchung, meine FĂŒĂŸe ins Wasser einzutauchen, einfach nicht widerstehen. Das Beweisbild gibt es wie immer in meiner FĂŒĂŸe-im-Wasser-Fotosammlung    🙂

Auf dem RĂŒckweg fuhren wir fĂŒr einen weiteren Zwischenstopp nach RĂŒdesheim. Diese Stadt ist touristisch voll und ganz erschlossen, wie wir beim Schlendern durch die gerade mal 2 m breite Drosselgasse und die benachbarten StrĂ€ĂŸchen und GĂ€sschen schnell feststellen mussten. Nippes und Tand aus ganz Deutschland (z.B. Kuckucksuhren aus dem Schwarzwald, Weihnachtsfiguren aus dem Erzgebirge und Diverses aus Bayern) wird hier dem internationalen Publikum zum Kauf angeboten, sodass uns persönlich sogar ein wenig der direkte Bezug zum Rheintal und der Weinregion fehlte – hier kann man sich fĂŒr die Lieben daheim gleich mit allem eindecken, was man sicherlich sonst nur mĂŒhsam auf einer Fahrt durch alle 16 BundeslĂ€nder zusammenklauben könnte:

Zum GlĂŒck waren wir aber noch weit außerhalb der Saison, denn ich kann mir vorstellen, dass es hier in der Sommerzeit von Touris nur so wimmelt. Obwohl die HĂ€uschen und LĂ€den mitunter sehr hĂŒbsch sind, wenn auch zum Teil inzwischen etwas abgerockt, waren wir mit der Besichtigung doch recht schnell fertig, denn inzwischen forderten Hunger und Durst ihren Tribut. Maria hat deshalb ein Abendessen auf dem „Weingut Magdalenenhof“ vorgeschlagen und wir als AuswĂ€rtige haben uns voll darauf eingelassen. Bereut haben wir nix, denn die Empfehlung war echt klasse! Maria, Jesus und ich gönnten uns zu dritt diesen Testkreisel der dortigen Weine:

GlĂŒcklicherweise haben sich unsere Geschmacksknospen auf unterschiedliche Weine gefreut und so waren wir uns nach kurzem Nippen von allen GlĂ€sern sehr schnell einig, wer was am liebsten trinkt. Das Essen war aber auch sehr lecker und die KĂ€seplatte fĂŒr zwei Personen war einfach genial – fĂŒr 17 Euro Ă€ußerst ĂŒppig und vielfĂ€ltig:

Erst am Montag sind Carsten und ich wieder zurĂŒck nach Dresden gefahren, denn Dank unserer Überstunden konnten wir den gesamten Tag fĂŒr eine völlig entspannte RĂŒckreise gen Osten freimachen. Unsere Arbeitswoche war dadurch natĂŒrlich kĂŒrzer und das nĂ€chste Wochenende fing fĂŒr uns bereits schon gleich am Freitagabend wieder mit einen kleinen Event an. Lars Hitzing, einer der Phrase4– Stammautoren, hat ein neues Buch veröffentlicht. So planten wir am 10. Mai im kleinen, sehr liebevoll ausgestatteten Buchladen Shakespeares Enkel die Premiere seines neuen Kurzgeschichtenbands „Destiller’s Edition“ ein.

NatĂŒrlich wurden ein paar Geschichten daraus vorgelesen und einige davon habe ich bereits im Rahmen der Phrase4-LesebĂŒhne gehört. Die Frau zur Lars‘ Linken ist ĂŒbrigens Katharina Salomo, seine Verlegerin:

Es war ein sehr vergnĂŒglicher Abend mit guten Storys, interessanten GesprĂ€chen nach der Lesung der vier ausgewĂ€hlten Geschichten und auch einigen GlĂ€sern mit leckeren Quittenwein aus der kleinen Eckkneipe gegenĂŒber    🙂

Am darauffolgenden Samstag wollten Carsten und ich an einer Igeltour teilnehmen, die am Dr.-KĂŒlz-Ring in der Innenstadt beginnen sollte. Wir waren zwar zusammen mit weiteren 10 Interessierten rechtzeitig an Ort und Stelle, doch am Ende fehlte die Tourleiterin. Das war uns noch nie passiert! Nachdem wir alle ganz brav eine gute halbe Stunde auf die Frau gewartet haben, sind wir leicht enttĂ€uscht auseinander gegangen. Immerhin hatten wir aber superschönes Wetter und wir entdeckten auf dem Altmarkt einen kleinen FrĂŒhlingsmarkt, welcher weit sichtbar durch einen in den blauen Himmel ragenden Maibaum angekĂŒndigt wurde:

Dort schlenderten wir etwas herum und auf der Prager Straße entdeckten wir auch noch, dass dort gerade die 1. Dresdner Bierbörse erneut zum Herumlaufen und Verweilen einlud. Zur Mittagszeit war es mir fĂŒr ein Bier noch etwas zu frĂŒh, aber obgleich dieses neuen Wissens kehrten wir am Nachmittag nochmals mit Kerstin ganz spontan dorthin zurĂŒck. Eigentlich hatten wir uns nur zum Kaffee verabredet, aber um das schöne Wetter so richtig ausnutzen zu können, liefen wir zu dritt noch einmal an den StĂ€nden der beiden MĂ€rkte vorbei. Carstens Interesse lag wie ĂŒblich eher beim Essen …

… wĂ€hrend ich mich mit den Schottischen Biersorten beschĂ€ftigt habe. Das GetrĂ€nk auf dem Tisch (s.o.) ist Scottish Brown Ale. Die andere Sorte (s.u. rechts) hieß Belhaven Stout und war wirklich-wirklich dunkel!

Wie man unschwer erkennt, lĂ€ĂŸt Carstens Cola die Sonnenstrahlen noch durch, bei meinem Stout hat das nicht mehr funktioniert    đŸ™‚
Wir hatten alle unseren Spaß dort und wurden auch kulinarisch je nach Geschmack fĂŒndig.

Aber das noch laufende Wochenende ist (endlich mal) gĂ€nzlich ereignislos und so komme ich wenigstens heute dazu, einmal ĂŒber die zwei davor liegenden zu berichten    đŸ˜‰    fĂŒr die kommenden Wochen und Wochenenden haben sich schon wieder viele Termine bei uns eingefunden – dazu aber erst spĂ€ter an dieser Stelle mehr.



2019 10.
Mrz

Dieses Jahr wird irgendwie alles etwas spĂ€ter als die Jahre zuvor. Aber so ist das Leben    😉    ĂŒberhaupt haben die Leute frĂŒher das Neue Jahr immer erst im FrĂŒhling gefeiert. Aber eigentlich ist es egal, welche Ausrede ich mir aussuche, die OLCA-Erinnerungskiste wurde diesmal auch erst im MĂ€rz geleert. So lange mussten die ErinnerungsstĂŒcke fĂŒr das neue Jahr 2019 strategisch in der Wohnung verteilt werden, denn die Kiste war ja noch mit 2018-Derivaten belegt. Aber nun haben Carsten und ich uns beim Herausholen diverser Rechnungen, Fahr- und Eintrittskarten, persönliche Zeilen, Infozettel und BroschĂŒren an die zahlreichen Augenblicke des vergangenen Jahres erinnert … und sie werden alle einen Platz in unserem GedĂ€chtnis sicher haben:

Auch im vergangenen Jahren haben wir wieder einmal zahlreiche neue Erlebnisse und Erfahrungen gesammelt.

  • Carsten hatte sich im Biergarten so gut mit einer Schweinshaxe angefreundet, dass ihm ein StĂŒck davon im wahrsten Sinne des Wortes im Halse stecken blieb. An den Besuch in der Notaufnahme erinnerten uns die entsprechenden Befunde und der Entlassbrief.
  • ein paar Quittungen von Apotheken waren auch da, um mich an meine gelegentliche ErkĂ€ltungen zu erinnern.
  • Wir sind selber schon einige Male umgezogen und haben auch unseren Kindern dabei geholfen, aber einen Umzug ĂŒber Landesgrenzen hinweg mussten wir bislang noch nicht gemeinsam durchfĂŒhren. Jetzt ist Andrea aus unserer Familie die Erste, welche ihren Wohnsitz ins Ausland, genauer gesagt nach Österreich, verlegt hat. Deshalb war im Oktober ein ganzes Wochenende die Fahrten von Dresden ĂŒber Chemnitz in die Steiermark und wieder zurĂŒck nach Dresden notwendig, woran uns Tankquittungen aus Tschechien und Österreich, sowie eine Rechnung aus dem Cafe Styria in Leoben erinnerten.
  • Amira, eine SchĂŒlerin aus meiner VHS-Klasse, welche sonst immer mit Druckbuchstaben schreibt, gab sich unglaublich viel MĂŒhe und beschriftete eine kleine Pralinenschachtel in Russisch in Schreibschrift – ich habe mich sehr ĂŒber diesen Erfolg gefreut!
  • Wir besuchten im FrĂŒhling zum ersten Mal den BĂ€renwald MĂŒritz. Es war wie schon im BĂ€renpark Worbis einfach toll zu sehen, wie BĂ€ren, die sonst bislang kein einfaches Leben hatten, sich jetzt in einem großen Areal bewegen können und einfach mal BĂ€ren sein dĂŒrfen und keine Belustigung fĂŒr Besucher von einem Wanderzirkus oder einer Kneipe.
  • Carsten hat zum Geburtstag von Ines und Torsten eine Einladung zum gemeinsamen Bowlen geschenkt bekommen – an dem Tag machte nicht nur das Spielen, sondern auch ein Spaziergang und ein Eis im Freien (wohlgemerkt: im November) ganz viel Spaß.
  • Mit den beiden waren wir im FrĂŒhling auch mal in Chemnitz, woran uns die Rechnung vom Meyer’s Diner sowie an das tolle Essen, einen Spaziergang in der Innenstadt sowie im Stadtpark erinnerten.
  • Ein weiterer Tagesausflug mit Ines und Torsten fĂŒhrte nach Prag … die Eintrittskarte fĂŒr den Turmaufstieg auf den Petrin und diverse Bons erinnerten uns nochmals daran.
  • Im letzten Jahr war ich im Dezember öfter auf den WeihnachtsmĂ€rkten der Stadt als die Jahre zuvor: gemeinsam mit Carsten mit Jesus aus Miami / Frankfurt und mit Claudia und Jan aus Uelzen, sowie als reine MĂ€delsrunde mit Anna, Ines, Manu und Romy. Carsten musste zum Treffen mit Karin und Eberhard trotz der ursprĂŒnglichen Planung allein gehen, denn mich haben an dem vereinbarten Tag ein paar fiese Viren vollends ausgeknockt.
  • Mit Claudia aus Uelzen sind wir auch zum ersten Mal auf den Aussichtsturm der Dreikönigskirche hochgestapft. Der Ausblick hat uns allen außerordentlich gut gefallen!
  • Im Februar waren Anna, Julia, Grit und ich auf dem Dresdner Winterzauber, um dort eine Runde Schlittschuh zu laufen und bei nicht nur einem GlĂŒhwein ausgiebig zu schnattern – all das haben wir völlig unfallfrei geschafft!
  • An eine Wanderung in der SĂ€chsischen Schweiz mit Ines, Katrin, Kerstin und Lothar erinnerten die Karten fĂŒr die Historische Kahnfahrt auf der „Oberen Schleuse“.
  • Mit Kathrin und Axel besuchten wir die Tissauer WĂ€nde in Tschechien … auch hier halfen die Eintrittskarten dem GedĂ€chtnis auf die SprĂŒnge.
  • Die Schönheiten der SĂ€chsischen Schweiz fĂŒhrten wir Lisa und Maria beim Wandern mit grĂ¶ĂŸtem VergnĂŒgen vor. Ein Mittagessen auf dem Lilienstein in der Felsenbaude gehörte, wie die Rechnung in der Kiste beweist, ebenfalls dazu.
  • Kerstin aus Kaisitz bekam von uns zum Geburtstag einen Gutschein fĂŒr eine Wanderung, welcher von ihr umgehend eingelöst wurde. Zur Belohnung gab es nach ca. 20 km ein Eis im Cafe Tortuga.
  • Meinen 10er-Gutschein der Salzgrotte habe ich lange genug und ĂŒber mehrere Jahre ausgedehnt, aber nun waren alle Sitzungen endgĂŒltig vorbei. Ab jetzt geht es wieder nur noch auf eigene Rechnung hin    🙂
  • Jede Menge Tickets bezeugen, dass wir erneut an einigen Igeltouren teilgenommen haben. Die „Wahr “ und „Falsch“ Karten gehören ĂŒbrigens auch zu solch einer Igel-Tour … Motto: „Alles LĂŒge oder was?“
  • Wir gönnten uns auch dieses Jahr etwas Kultur bei diversen BĂŒhnenprogrammen, Konzerten und LichtspielhĂ€usern. Unsere Kinokarten zeigen allerdings, dass wir in Dresden nur insgesamt zwei Filme im Kino gesehen haben: „Unsere Erde 2“ und „Deadpool 2“ … das dritte Kinoeerlebnis hatten wir fĂŒr insgesamt 40 Dollar in New York („The Grinch„) in ultragemĂŒtlichen, elektronisch verstellbaren Sesseln mit Beinfreiheiten bis zur Fußspitze!
  • Mit Anna besuchte ich die Sonderausstellung „Monster & Mythen“ im Japanischen Palais.
  • Ebenfalls mit Anna war ich im TheaterstĂŒck „Azurro – wie zĂ€hme ich einen Italiener?“ im Boulevardtheater.
  • Im Boulevardtheater war ich auch mal mit Carsten, um das Programm „Superwomen“ von Gayle Tufts anzusehen. Die Frau macht allerdings nicht nur Comedy, sie kann auch hervorragend singen!
  • Das Programm „Gegendarstellungen“ von Max Uthoff sahen mein Mann und ich im Alten Schlachthof. Wir kennen und lieben diesen Kabarettisten aus der satirischen ZDF-Sendung „Die Anstalt“ … live auf der BĂŒhne ist der Mann eine Wucht!
  • Nicht zu vergessen das großartige Elif-Konzert mit Stephanie und einer Freundin, die gerade in Dresden zu Besuch waren.
  • Arbeitstechnisch besuchte ich Ende des Jahres eine Veranstaltung im Schloß Albrechtsberg, wo ich unter anderem die Veranstalterin der jĂ€hrlichen Hope-Gala persönlich kennenlernen durfte. Frau Klein ist eine unglaublich charismatische und dennoch sehr zugĂ€ngliche Persönlichkeit!
  • NatĂŒrlich sind wir auch in diesem Jahr viel gereist. Aber eine Reise machte ich sogar ganz ohne meinen Mann. Es ging dienstlich in die Ukraine nach Kiew. Eine entsprechende SIM-Karte fĂŒr das ukrainische Vodafone-Netz hat mein Mann mir ganz schnell besorgt, denn so konnten wir immer in Kontakt bleiben. Die Zeit nach getaner Arbeit vor Ort wurde unter anderem dafĂŒr genutzt, abends mal zu einer „Carmen“-AuffĂŒhrung zu gehen oder etwas mehr ĂŒber die ukrainische Geschichte im Freilichtmuseum „Mamayeva Sloboda“ zu erfahren. Meine Chefin, welche ich auf dieser Dienstreise begleitete, war jedenfalls von meiner Heimat sehr angetan!
  • Unseren 12. Hochzeitstag verbrachten wir diesmal in Miami, FL und wir haben uns in diese Stadt regelrecht verliebt! Sie hat Esprit!
  • Im Sommerurlaub haben wir uns einen langersehnten Traum erfĂŒllt und besuchten innerhalb von vier Wochen die vier grĂ¶ĂŸten Hawaii-Inseln. Wir haben unwahrscheinlich nette Menschen kennen gelernt, haben an traumhaft schönen StrĂ€nden gebadet und geschnorchelt, waren auf dem Gipfel des höchsten Berges im ganzen Pazifikraum (Mauna Kea) und damit am Ende den Sternen sogar so nah wie noch nie zuvor – kurzum es waren unvergessliche Tage!
  • Vor dem großen Sommerurlaub gönnten wir uns einen Tagesausflug zum Partwitzer See-Strand in der Lausitz – KaribikgefĂŒhle können doch schon so nah sein    🙂
  • In unserer unmittelbaren NĂ€he entdeckten wir ein schmuckes Kleinod namens Klosterpark Altzella – einfach nur entspannend und bezaubernd!
  • Dass wir wie immer viel auswĂ€rts essen waren, weiß sicher jeder, der uns kennt    🙂    eine Neuentdeckung in Dresden war fĂŒr uns das karibische Restaurant „Turtle Bay“ … dort werden wir uns kĂŒnftig wahrscheinlich immer wieder einmal blicken lassen. Dem Steakhaus „Estancia“ haben wir nach langer Zeit seit dem ersten enttĂ€uschenden Besuch eine zweite Chance gegeben – es hat sich auf jeden Fall gelohnt! Auch im „Raskolnikoff“ , wo wir uns mit Barbara zum Schwatzen getroffen haben, gab es viele leckere und gesunde Gerichte, vor allem mit Zutaten direkt aus der Region. Aber auch die mittlerweile lieb gewonnenen Lokale wie „Odessa“ , „Dschingiskhan“ , „El Rodizio“ , „MilchmĂ€dchen“ , „Ballhaus Watzke“ , „Mama Afrika“ sowie BĂ€ckereien mit Cafe in unserem Umkreis besuchten wir immer wieder mal. Von den unzĂ€hligen Freitagabenden beim Dönermann will ich erst gar nicht anfangen …

Ihr dĂŒrft mir glauben, es ist nur ein kleiner Auszug der schönen und spannenden Erlebnisse des Jahres 2018. Es sind ja nur die, fĂŒr welche es in der Kiste nachweislich einen Beleg gab und ich glaube sogar, nicht mehr alle auf dem Foto fĂŒr den Blog wiedergefunden zu haben und habe sicherlich manches ĂŒbersehen. Aber am Ende gibt es eben auch kein Kistenfutter fĂŒr einen Schnatterabend mit guten Freunden, fĂŒr einen Sonnenuntergang mit dem Mann meiner TrĂ€ume, fĂŒr SpaziergĂ€nge, fĂŒr Fototermine oder fĂŒr einen Spielabend – dafĂŒr hat man TagebĂŒcher, Bilder und, wenn die Zeit es zulĂ€sst, vielleicht auch mal wieder einen Jahresbericht    😉



2019 23.
Jan

Seit meinem letzten Blogeintrag ist inzwischen mehr als ein Monat vergangen – leider. Diese Tage waren aber eine sehr intensiv gelebte Zeit, mit diversen Höhen und einigen Tiefen.

Ich versuche mal, alles in KĂŒrze zu fassen und zu berichten … mal schauen, ob es mir mit der „KĂŒrze“ tatsĂ€chlich gelingt.

Am 20.12. (Donnerstag) habe ich meiner VHS-Gruppe am Ende des Unterrichts schöne Feiertage gewĂŒnscht und bin flink gegen 20:30 Uhr nach Hause geradelt. Zu Hause habe ich nur kurz und schnell etwas gegessen und danach packten Carsten und ich noch fehlenden Utensilien in unsere zwei Reisekoffer. WĂ€hrend ich noch unterrichtete, hat mein lieber Mann bereits einen One-Way-Mietwagen abgeholt, mit welchen wir dann auch kurz nach Mitternacht gen Frankfurt am Main aufgebrochen sind. Dieses Jahr haben wir aufgrund der gĂŒnstig liegenden Feiertage beschlossen, an zwei Arbeitstagen ebenfalls noch frei zu nehmen und somit fĂŒr fast zwei Wochen zu verreisen. Unser Ziel hieß New York City. UrsprĂŒnglich wollten wir zwar auch noch beide Kinder mitnehmen, aber als wir sie fragten, hatten sie bereits ihre eigenen PlĂ€ne geschmiedet und so waren wir eben nur als PĂ€rchen unterwegs. Carsten möchte gern noch seine eigene Sicht ĂŒber diese Reise schreiben, deshalb möchte ich hier noch nicht zu viel erzĂ€hlen, um seine Story nicht zu verderben. Außerdem bemĂŒhe ich mich ja um KĂŒrze …

Heiligabend verbrachten wir erst auf diversen WeihnachtsmĂ€rkten der Stadt und abends sahen wir im Kino einen zu diesem Tag sehr gut passenden Trickfilm an: „The Grinch“.

Carsten hat zwar beim Kauf der zwei Kinokarten etwas schlucken mĂŒssen (40 Dollar!), aber diese WohnzimmeratmosphĂ€re hat so einen Preis sicherlich verdient:

Soooo viel Beinfreiheit hatten wir noch nie!!!

Hier sieht man auf der Leinwand noch die Werbung! WĂ€hrend des Films haben wir natĂŒrlich keine Aufnahmen gemacht    🙂

Ausgerechnet am Silvesterabend hat es sehr heftig geregnet (insgesamt hatten wir aber auch nur zwei Regentage wĂ€hrend unseres gesamten Aufenthaltes – also wollen wir uns mal nicht beschweren) und als wir bei unserem abendlichen Ausflug um 21 Uhr zur Grand Army Plaza kamen, …

… um dort um Mitternacht das Feuerwerk zu sehen, beschlossen wir kurzerhand, doch wieder zurĂŒck ins Hotel zu gehen. Zum einen weil wir mittlerweile trotz eines Regenschirms klatschnass geworden sind und zum anderen, weil wir auf die Nachfrage, ob ein Feuerwerk tatsĂ€chlich stattfinden wird, keine richtige BestĂ€tigung vom Veranstalter kam … es sah somit sehr nach einer Absage aus.

Das Bild gibt die NĂ€sse an den Beinen und FĂŒĂŸen leider nicht wieder, aber ihr könnt mir glauben, wir waren durch und durch bis auf die Haut nass!

So haben wir wenigstens den Menschen beim Jubeln auf dem Times Square im Fernsehen zugeschaut, waren aber im Gegensatz zu den seit Mittag auf dem Platz wartenden und sicherlich frierenden Massen in trockenen Sachen in unserem vertrauten Zimmer des Hotels in China-Town:

Am 1. Januar abends ging es zurĂŒck nach Hause und bereits am 3. Januar verdienten wir ganz munter wieder unsere Brötchen und das Alltagsleben hatte uns erneut fest im Griff. Das erste Wochenende des Jahres verbrachte ich als erstes damit, meinen VHS-Unterricht gleich fĂŒr drei Wochen vorzubereiten, denn die darauffolgenden Wochenenden waren bereits „verkauft“. Dazu kam noch jede Menge ĂŒblicher Arbeiten, die man so um einen Jahreswechsel zu erledigen hat wie z.B. alle Kalender auf das neue Jahr anzupassen.

Die erste volle Arbeitswoche war zudem durch die Nachricht, dass Annas Hund Leon schwer krank geworden ist (Magen verdreht) und operiert werden wurde, ziemlich getrĂŒbt. Irgendwie gehörte „Spatzi“ ja inzwischen auch zu uns …

Am Freitagmittag, dem 11. Januar, als Carsten und ich bereits im Auto unterwegs waren, um unseren ukrainischen Wochenendbesuch in der Dresdener Neustadt abzuholen, kam der Anruf von Anna, dass Leon nach anfĂ€nglicher Besserung nun doch ĂŒber die RegenbogenbrĂŒcke gegangen ist …

Da mussten sich Maria und ihr Freund Wowa noch etwas gedulden, weil wir unsere Route prompt abgeĂ€ndert haben und erst einmal zu Anna gefahren sind. Leon war schon am Vorabend und im Beisein der TierĂ€rztin verstorben, aber trotzdem war sie natĂŒrlich noch tieftraurig und da war ein Abstecher Ehrensache – wir können es nur zu gut verstehen. Ich wĂŒnsche, es geht ihm auf der anderen Seite des Regenbogens genauso gut, wie er es bei Anna hatte!

Nach dem Beileidsstopp bei Anna widmeten wir uns dann ganz dem Besuch aus der ukrainischen Stadt Dnipro. Maria war schon mal im Sommer bei uns, fĂŒr Wowa war Dresden Neuland. Wir haben unser GĂ€stefĂŒhrerprogramm daher so kombiniert, dass wir am Freitag das Schloß Moritzburg besuchten, denn das kennt jeder, der jemals „Drei HaselnĂŒsse fĂŒr Aschenbrödel“ gesehen hat. Es hat geschneit und die ganze Anlage sah in der weißen Pracht genauso wie im Film aus!

Am Samstag gab es dann noch einen Stadtrundgang samt vieler Dresdner SehenswĂŒrdigkeiten …

… und am Sonntag brachten wir die beiden nach Potsdam zurĂŒck, wo sie fĂŒr die zweite Woche ihrer Reise Stephanies WG-Zimmer bekommen hatten. Nach dem Besuch in Dresden war ihre Reise nach Deutschland auch schon zu Ende, denn bereits in der Nacht von Sonntag auf Montag ging es fĂŒr die beiden zum Flughafen und von da zurĂŒck in die Ukraine.

Warum in Stephanies WG-Zimmer? Unsere Kleine befindet sich seit dem 6. Januar erneut in Bremerhaven, wo sie diesmal mit vier Monaten recht lange bleiben wird, da sie dort (hoffentlich) mit viel Elan an ihrer Bachelorarbeit werkelt. So konnte sie also ihr Domizil den Besuchern auf unsere Empfehlung hin ohne Probleme ĂŒberlassen.

Aufgrund unseres New York-Trips und ihretwegen haben wir diesmal unser Familientreffen zur Auswertung des letzten Jahres sowie der Übergabe der (verspĂ€teten aber nicht minder liebevollen) Weihnachtsgeschenke in den Norden verlegt. Kaum sind also Maria und Wowa weg und die OLCAs haben gerade mal eine Woche gearbeitet, folgt schon gleich am nĂ€chsten Wochenende wieder Reisestimmung.

Andrea haben wir auf der Hinfahrt noch schnell in Bremen von der Endhaltestelle ihres Flixbusses abgeholt und sind dann zu viert in ein angemietetes Loft am Neuen Hafen eingezogen. Stephanies Hostelzimmer wĂ€re fĂŒr das bevorstehende OLCA-Familienwochenende sicherlich zu klein und auch zu ungemĂŒtlich geworden. So hatten wir mit der Unterkunft nicht nur eine gemeinsame Wohnung zum Schlafen, sondern auch gleich noch eine gerĂ€umige KĂŒche zum Kochen.

Wir haben uns am Samstag fĂŒr den Besuch der Dauerausstellung Klimahaus Bremerhaven 8° Ost, entschieden. Darin bewegt man sich von Halle zur Halle entlang des 8. LĂ€ngengrades einmal um die Erdkugel, wobei man in den Teilen auch die entsprechenden KlimaverhĂ€ltnisse, z.B. fĂŒr die WĂŒste in Niger, die eisige KĂ€lte in der Antarktis oder auch das tropische Klima auf Samoa, hautnah spĂŒrt. Sehr zu empfehlen!

Zum Schluß durfte man auch noch auf das Dach des GebĂ€udes, wo wir in der JanuarkĂ€lte bibbernd einen farblich umwerfenden Sonnenuntergang erleben konnten:

Am Sonntag haben wir vor der RĂŒckfahrt nach Hause noch die Kugelbake besucht, ein aus Holz gebautes Seezeichen in Cuxhaven.

Diese Konstruktion markiert die MĂŒndung der Elbe in die Nordsee und im Vergleich zu diesem Teil der Elbe (das gegenĂŒberliegende Ufer ist am Horizont nicht mal zu erkennen gewesen!) wirkt der Abschnitt in Dresden wie ein Rinnsal.

Ansonsten habe ich auch mal wieder den acht Geschichten der sĂ€chsischen Phrase4-Autoren lauschen dĂŒrfen und mich dabei köstlich amĂŒsiert. An dem Abend war Mike Altmann als Gastleser mit dabei und er ist zweifelsohne ein verdammt guter Vorleser seiner witzigen Storys. Somit passte er also perfekt zu den ĂŒbrigen drei Stammautoren.

Die Flasche Wein hat diesmal Gabi gewonnen … sie hat am schnellsten von allen Anwesenden auf die nebenbei vorgelesene Phrase „Bestell es beim Universum“ reagiert:

Aber es wĂ€re ja sowieso irgendwie doof, wenn man mit der eigenen Phrase, denn diese habe ich im November abgeben dĂŒrfen, gewonnen hĂ€tte. Ich warte dann lieber auf die nĂ€chste Möglichkeit. Dass der Gewinnerwein gut schmeckt, hat auch Maria festgestellt, als wir die von mir bei der Novemberlesung gewonnene Flasche zusammen beim Schwatzen in unserer KĂŒche leer gemacht haben:

Zwischen all den gerade beschriebenen Ereignissen und den ĂŒbrigen Alltagsaufgaben haben Carsten und ich zusĂ€tzlich noch unsere Hochzeitstagsreise fĂŒr dieses Jahr ausgesucht und gebucht. Diesmal geht es auf Madeira und ich freue mich schon wahnsinnig darauf. Es wird wohl kein Badeurlaub werden, dafĂŒr ist die Insel nicht berĂŒhmt, aber es wird bestimmt viel gewandert.

Wir haben uns in diesem Jahr auch ein paar Neuanschaffungen gegönnt: Im Bett liegen unsere Köpfe nun auf neuen Kissen und im Keller steht mein neues Fahrrad. Davon gibt es noch kein Foto, es wird aber schnellstens nachgereicht, sobald ich mit Carstens Hilfe alle Details an meiner himmelblauen „Gazelle“ ergĂ€nzt habe – versprochen!

Übrigens: ich habe dieses Jahr beschlossen, mal eine Pause bei den FotojahresplĂ€nen einzulegen, denn noch habe ich die Projekte des vergangenen Jahres ja nicht mal zu Ende bringen können, weil ich die Ergebnisse hier noch nicht prĂ€sentieren konnte. Manchmal muss man sich wohl oder ĂŒbel die Zeit nehmen, endlich mal alles Liegengebliebene nachzuholen. Deshalb werde ich die nĂ€chsten 12 Monate dazu nutzen, die „alten“ Projekte komplett abzuarbeiten und die Themenbereiche fĂŒr das kommende Jahr (also 2020) abzustecken – andere nennen das mitunter „eine kreative Pause einlegen“.

Und wie fing euer Jahr 2019 an?



2018 19.
Dez

Unsere dritte Insel heißt offiziell Big Island of Hawaii, im alltĂ€glichen Sprachgebrauch gibt man sich aber schon mit Big Island zufrieden. FlĂ€chenmĂ€ĂŸig ist sie definitiv die grĂ¶ĂŸte von allen und geologisch die jĂŒngste. Dank unermĂŒdlicher Arbeit der auf dieser Insel sehr prĂ€senten und von den Einwohnern mit Hochachtung verehrten Feuer- und Vulkangöttin Pele wĂ€chst diese Insel auch heutzutage noch weiter. Man sieht zwar ĂŒberall riesengroße Felder mit Vulkangestein, aber Lavasteine nach Hause, geschweige denn außerhalb der Insel, mitzunehmen sollte man trotz der großen Versuchung nicht. Pele kann es einfach nicht ausstehen, dass ihr Grund weggetragen wird. Der Legende nach werden Leute, welche dieses „Kapu“ (hawaiianisch fĂŒr „Tabu“) missachten, so lange von UnglĂŒck verfolgt, bis sie die Steine wieder zurĂŒckbringen oder gar zurĂŒckschicken.

Zu unserem Leidwesen war Pele auch gerade vor und wĂ€hrend unseres Besuches dabei, die InselflĂ€che Big Islands noch mehr zu vergrĂ¶ĂŸern. Deswegen war auch ein Besuch im Volcano Park nicht möglich, da aufgrund der AktivitĂ€t des Vulkans Kilauea, wo Pele ĂŒbrigens ihren Wohnsitz hat, große Gebiete im SĂŒdosten der Insel abgesperrt oder nur fĂŒr die Durchfahrt freigegeben waren. Aus dem Fernsehen kennen sicherlich viele die Spalten und Risse, aus denen Lavaströme sich ihren zerstörerischen Weg in Richtung Meer gebahnt haben, doch bei einem Vulkanausbruch setzen auch so manche Erdbeben KrĂ€fte frei, die HĂ€user unbewohnbar und ganze Museen unpassierbar machen.

DafĂŒr konnten wir auf dieser Insel einen anderen, glĂŒcklicherweise seit ca. 4.000 Jahren schlafenden Vulkan kennen und lieben lernen – den Mauna Kea. Wir haben schon von Deutschland aus eine gefĂŒhrte Tour zum Gipfel dieses Vulkans gebucht und es keine Sekunde lang bereut. Der Mauna Kea ist mit etwa 4.207 m der höchste Berg auf Hawaii. Mitunter kann man ihn aber auch als höchsten Berg der Erde betrachten, denn wenn man seine Höhe nicht ab Normalnull, sondern ab dem Fuß auf dem Meeresgrund bis zum Gipfel misst, kommt man auf ĂŒber 10.000 m! Bei der dreistĂŒndigen Auffahrt im klimatisierten Mercedes-Kleinbus ab Kailua-Kona auf Meereshöhe mussten unsere ReisefĂŒhrer insgesamt zwei lĂ€ngere Zwischenstopps bis zum Gipfel auf 13,803 feet einlegen, damit wir uns zum einen an die immer dĂŒnnere Luft gewöhnen und uns zum anderen immer wĂ€rmer anziehen konnten. Warme Parkas und Handschuhe hat man uns zum GlĂŒck dort ausgegeben – wer fĂ€hrt schon mit einer dicken WinterausrĂŒstung in den Urlaub auf Hawaii?

Da die Spitze des Vulkans oberhalb der Wolkengrenze liegt, befinden sich dort auch einige Observatorien und die darin stehenden Teleskope werden zu Forschungszwecken von insgesamt 11 Nationen betrieben. Man betrachtet den Gesamtkomplex als grĂ¶ĂŸte Sternwarte der Welt.

Wir konnten natĂŒrlich nicht in die Observatorien hineingehen, denn der FĂŒhrer sagte etwas von ca. 50.000 US-Dollar Verlust bei jedem Tag ohne freie Sicht und Forschungen, aber stattdessen haben wir einen unbeschreiblich schönen Sonnenuntergang auf dem Mauna Kea erleben dĂŒrfen!

Die Sonne fiel von oben in eine geschlossene Wolkendecke hinein, doch da sich darin eine relativ große LĂŒcke auftat, konnten wir den Sonnenuntergang dieses Tages innerhalb kurzer Zeit sogar zweimal sehen! Und dann dieses Rot am Himmel – einfach unbeschreiblich … hoffentlich geben es wenigstens die Fotos fĂŒr euch wieder.

Dass es kurz danach aufgrund der ÄquatornĂ€he innerhalb von nur ca. 20 min stockdunkel wird, wussten wir alle, die wir schon so einige SonnenuntergĂ€nge auf Hawaii erleben durften. Wir haben recht schnell danach den Gipfel in den beiden Tourbussen verlassen und wurden zusammen mit den anderen ca. 20 Touristen unserer Reisegruppe auf ein kleines Plateau etwas unterhalb der Bergspitze gebracht. Dort haben Maka und Ehitu, so die Namen unserer beiden Kleinbusfahrer und ReisefĂŒhrer, zwei transportable und computergesteuerte Teleskope aufgebaut, um uns in den nĂ€chsten zwei Stunden einen wolkenfreien und dadurch sternenĂŒbersĂ€ten Himmel ganz nah zu zeigen und uns nebenbei viel ĂŒber Sternenbilder, Planeten und Galaxien nĂ€herzubringen.

Carsten und ich haben dadurch zum ersten Mal so richtig verinnerlicht, wie man die sichtbaren Planeten unseres Sonnensystems aufgereiht an einer Himmelsachse mit bloßem Auge erkennt und konnten sogar Venus, Mars, Jupiter und Saturn durch das aufgestellte Teleskop genauer betrachten. FĂŒr mich wurde dadurch ein Traum wahr, denn ich habe tatsĂ€chlich die Ringe von Saturn in Echt gesehen! Außerdem habe ich gelernt, wie ich das Sternzeichen Skorpion am Himmel finde und auch, wie die Lage meines eigenen Sternzeichens, den SchĂŒtzen, zu ermitteln ist. Schade nur, dass man eine solche Pracht inklusive einer prall gefĂŒllten Milchstraße nicht mit einer Standardkamera einfangen und sich immer wieder an diesen Bildern ergötzen kann. Aber ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass jegliche KĂ€lte schier zur Nebensache wurde.

Aber zurĂŒck zum Irdischen. Auf Big Island haben wir am lĂ€ngsten verweilt und da die Insel wirklich groß und jede Ecke sehenswert ist, haben wir insgesamt zwei UnterkĂŒnfte darauf gebucht: eine im Westen im Örtchen Captain Cook und eine im Osten in der NĂ€he der Hauptstadt Hilo.

Unsere ersten fĂŒnf Tage waren wir im B&B von Svetlana und Lee – ein Traum!

Allein schon die Auffahrt zu dieser Unterkunft wÀre eigentlich einen gesonderten Blogeitrag inklusive Actionvideo wert.

Von der Hauptstraße schlĂ€ngelt sich ein unbefestigter, eher als off-road zu bezeichnender Weg mit ca. 1,5 km LĂ€nge und 125 Höhenmetern mitten durch riesengroße Kaffeeplantagen ohne jegliche ZĂ€une und an nur zwei anderen HĂ€usern vorbei. Man fĂ€hrt da schon freiwillig Ă€ußerst langsam, zumal man keine weite Sicht nach Vorne hat und jederzeit damit rechnen muss, dass flinke Mungos oder ausgewilderte Schweinefamilien den Weg kreuzen könnten.

So haben wir auf diesem Abschnitt quasi unsere ersten Offroad-Erfahrungen mit dem kleinen und wendigen Jeep Wrangler (im Gegensatz zu Oahu und Kauai nur ein ZweitĂŒrer und somit um einiges kĂŒrzer) sammeln können, die wir dann bei den noch folgenden GelĂ€ndefahrten sehr gut anwenden konnten. Diese Zufahrt nahm einem jegliche Angst vor heftigem Hin- und Herwackeln, tiefen Schlaglöchern und Neigungen, bei denen man in Deutschland sicherlich Angst um sein Auto gehabt hĂ€tte.

Diese Unterkunft können wir auf jeden Fall nur jedem weiterempfehlen! Abgesehen davon, dass Svetlana und ich auch noch eine andere gemeinsame Sprache als Englisch haben, sind die Gastgeber sehr herzlich, frĂŒhstĂŒcken immer mit den GĂ€sten mit und teilen dabei nur zu gern ihr Wissen darĂŒber, was man in dieser Gegend auf jeden Fall sehen und erleben sollte. Das FrĂŒhstĂŒck wird von Svetlana tĂ€glich frisch zubereitet und besteht nur aus natĂŒrlich, hier von der Insel stammenden Zutaten, welche sie oder Lee zuvor auch noch zum grĂ¶ĂŸten Teil aus dem eigenen Garten eingesammelt haben.

Generell ist dieses B&B ein hervorragendes Beispiel dafĂŒr, dass man ein solches Unternehmen im Einklang mit der Natur fĂŒhren kann: das Regenwasser wird gesammelt und zum Duschen und Waschen benutzt, das Essen kommt wie gesagt hauptsĂ€chlich aus dem eigenen Garten bzw. von den direkten Nachbarn und die HĂŒhner, welche fĂŒr die tĂ€glich benötigten Eier sorgen, dĂŒrfen sich tagsĂŒber ungehindert im großzĂŒgig angelegtem GrundstĂŒck bewegen.

Dieses wiederum beheimatet aus unserer Sicht pure Exotik und uns in der Regel nur aus dem Supermarkt bekannte Erzeugnisse, wie z.B. Macadamia …

… Banane, Surinamkirsche …

… Brotfrucht, Taro, Papaya, Mango, Sternfrucht, Ananas, Lilikoi …

… und noch so vieles mehr.

Die andere Unterkunft lag im Osten der Insel, direkt an den Kulaniapia Falls.

Auch hier fĂŒhrte ein sehr langer Weg, diesmal fast 6 km lang, von der Straße bis zum Schlafplatz durch riesige Macadamia-Plantagen, allerdings diesmal ĂŒber eine enge, dafĂŒr sehr gut ausgebaute Teerstraße. Wir haben uns fĂŒr dieses Ressort vor allen Dingen deshalb entschieden, weil sich dort ein 36 m hoher Wasserfall in eine Art Badestelle ergießt, wobei sich beides in direkter NĂ€he zur Unterkunft befindet. So hat man zum Beispiel schon von der FrĂŒhstĂŒcksterrasse einen fantastischen Blick auf die herabstĂŒrzenden Wassermassen und das bestĂ€ndige Rauschen wiegte uns abends immer zuverlĂ€ssig in den Schlaf.

Da die ganze Gegend PrivatgelĂ€nde ist, hat man beim Baden eben auch keine Massen an Mitbadenden zu erwarten. Das Baden musste allerdings schon morgens beim Personal angekĂŒndigt und die lebensrettenden Hinweise per Unterschrift von allen Schwimmern bestĂ€tigt werden – Amerika und seine (Haftungs-)Gesetze! Die insgeheim gehegte Erwartung an diesen Ort der Ruhe hat sich am Ende aber mehr als erfĂŒllt, denn bei unserem Badegang hat sich außer uns nur eine Familie mit erwachsener Tochter dorthin bewegt, aber sie haben sich doch nur kurz ins Wasser getraut. So hatten wir grĂ¶ĂŸtenteils die ganze Naturschönheit nur fĂŒr uns. Dabei lernten wir unter anderem recht flott, wie die sehr doch die stetigen Ströme des Wasserfalls unaufhörlich in Richtung des Abflusses oder an den Uferrand schieben können, sodass ein direktes Schwimmen zum freien Fall selbst fast unmöglich war.

Zum GlĂŒck gab es dort ein Kanu, mit dessen Hilfe und Carstens Armkraft schafften wir es endlich mal, ganz nah an den Wasserfall bzw. direkt unter ihn zu kommen – ein einmaliges Erlebnis!

Das Element Wasser war auf dieser Insel endlich so eine Art von Begleiter, wie wir es uns von Hawaii erhofft hatten. So gibt es auf Big Island unglaublich viele und traumhafte StrÀnde.

FĂŒr jeden Geschmack ist etwas Passendes dabei, egal ob man lieber Schnorcheln oder nur Baden wollte.

Insbesondere von den Vertretern der hiesigen Tierwelt wurden wir so richtig verwöhnt.

Neben den vielen atemberaubenden Schnorchelspots mit ĂŒppigen KorallenbĂ€nken und den vielen bunten Fischen darin …

… waren auch immer mal Schildkröten im Wasser oder am Ufer prĂ€sent.

Und obwohl wir uns inzwischen schon so sehr an sie gewöhnt hatten, entglitt uns doch noch immer wieder ein „Schau da!“ wenn man eine entdeckte.

Alleinig auf dieser Insel haben sich uns zwei andere Tierarten gezeigt, die es ausschließlich wohl nur auf Hawaii gibt: Spinnerdelphine und Hawaii-Mönchsrobben.

WĂ€hrend wir das Treiben der Delphine nur aus der Ferne vom Ufer aus beobachten konnten und uns trotzdem sehr an den verrĂŒckten SprĂŒngen des Nachwuchses erfreuten, sahen wir einer der ĂŒberaus seltenen Mönchsrobben (man schĂ€tzt die weltweite Gesamtpopulation dieser akut vom Aussterben bedrohten Art auf nur ca. 600 bis 1400 Tiere) knapp eine Stunde lang aus nĂ€chster NĂ€he zu, wie sie sich mĂŒhevoll aus dem Wasser auf den Sandstrand Ă€chzte, wĂ€lzte oder robbte – je nachdem, wie man dieses augenscheinlich Kraft zehrende BemĂŒhen bezeichnen möchte.

Als sie es dann endlich schaffte und sich zum Schlafen legte, kamen zwei junge Frauen vorbei und haben dieses Areal weitrĂ€umig mit FĂ€hnchen und Hinweisschildern abgesteckt, damit auch ja keiner die Ruhephase des Tieres stört. Wir haben mal eine der MĂ€dels gefragt, ob und wie sie gewusst haben, dass die Robbe hier rauskommen wird, aber fĂŒr die Hawaiianer ist der Schutz dieser und anderer Tiere nicht nur eine Sache der Ranger. Wenn jemand ein solches Tier in StrandnĂ€he sieht, ruft man eine offensichtlich sehr bekannte Telefonnummer an und man bekommt sofort die Info, wo sich in unmittelbarer NĂ€he Schilder und AbsperrbĂ€nder zum Abstecken der Umgebung finden lassen. So kann am Ende jeder etwas dazu beitragen, dass sich diese Meeresbewohner am Strand ungestört erholen können.

Insbesondere fĂŒr die einheimischen Schildkrötenarten, Mönchsrobben und Spinnerdelfine gibt es rigorose Gesetze, die mitunter Strafzahlungen von bis zu 25.000 US-Dollar vorsehen – allein schon das BerĂŒhren bzw. Streicheln oder Festhalten der Tiere kann zu solchen Geldbußen fĂŒhren.

Ein anderes Tierchen ist auf dieser Insel zwar ebenfalls allgegenwĂ€rtig, wird von den Einheimischen aber nicht besonders beliebt – der Coqui-Frosch, kurz Coqui. Diese kleinen, nur ca. 2,5 cm großen, braunen Frösche fangen mit ihrem Quaken an, sobald es dunkel wird, was auf Hawaii demnach schon um 18:30 der Fall ist. Ab da rufen sie so lange nach einer Partnerin, bis sich eine ihrer erbarmt … dies kann mitunter aber auch gut und gern mal die ganze Nacht dauern. Nicht schlimm? Ihr hochfrequentes Quaken (entsprich in etwa ihrem Namen: „Kookii“) erreicht eine LautstĂ€rke von fast 100 Dezibel … und das eben die ganze Nacht von zig dieser Tierchen.

Da es auf dieser Insel fĂŒr sie keine natĂŒrlichen Feinde gibt, haben sie sich diese eingeschleppten Puertoricaner seit den 90ern rasend schnell ĂŒber die gesamte Insel verbreitet und sorgen seit ca. 2005 fĂŒr zahlreiche Beschwerden bei Touristen und Einheimischen. Wir hingegen hatten selbst mit ihnen keine Einschlafprobleme, auch nicht im unaufhörlichen Duett mit dem Rauschen des Wasserfalls – Gott sei Dank.

Apropos StrÀnde. Auf Big Island gibt es sie gleich in zig verschiedenen Farben.

Die weißen, gelben und schwarzen SandstrĂ€nde kannten wir bereits, aber einer mit grĂŒnem Sand?! Da mussten wir natĂŒrlich hin. Uns wurde schon im Vorfeld berichtet, dass es nicht besonders empfehlenswert ist, den ca. 4,5 km langen Weg zwischen Parkplatz und dem Strand mit dem eigenen Auto zurĂŒckzulegen, denn hier braucht man wahre Off-Road-Kenntnisse und vor allem eine genaue Vorstellung davon, wo es eigentlich lang geht und welche der labyrinthartigen Pistenarme zum unausgeschilderten Ziel fĂŒhrt.

Man kann also entweder eine Stunde immer der KĂŒste entlang bei starkem Wind und sengender Sonnenhitze wandern oder sich fĂŒr 20 US-Dollar pro Person von dem auf dem Parkplatz wartenden Einheimischen mit ihren TÜV-untauglichen Pickups in ca. 20 min hinbringen lassen.

UrsprĂŒnglich wollten wir sogar wandern, aber es ist ein sehr heißer Tag gewesen und Schatten ist auf der gesamten Strecke nicht zu erwarten. Zudem wollten wir nicht zu viel Zeit vertrödeln und daher ließen wir uns auf die fremdgesteuerte Abenteuerfahrt ein. Das war „unser“ Zubringer.

Als unser Fahrer genug Passagiere fĂŒr seine Kabine und stehend auf der LadeflĂ€che (!) zusammen hatte, fuhren wir los.

Abenteuer pur! Eine Achterbahn kann dagegen sogar schon etwas blass aussehen!

Unser Fahrer kannte seine Wege, brachte uns geschĂŒttelt (nicht gerĂŒhrt) sicher ans Ziel und wartete geduldig knapp eine Stunde auf unsere Truppe, wĂ€hrend diese sich die weltweite RaritĂ€t aus nĂ€chster NĂ€he ansah. Die grĂŒne Farbe hat der Sand durch das Mineral Olivin erhalten und dass dieses Mineral ausgerechnet hier vorkommt, haben wir – wie kann es anders sein – einem Vulkan zu verdanken.

Der Maunaloa-Schlackenkegel ist sogar jetzt noch ein zuverlĂ€ssiger Lieferant von Olivin, welches am Ende nicht nur dafĂŒr sorgt, dass der gesamte Strand olivgrĂŒn aussieht, sondern auch ein leicht metallisches Glitzern in den Sandkörnern hervorruft. Wenn man den nassen Sand in der Hand hĂ€lt, könnte man meinen, man hĂ€lt goldhaltige Kristalle in den HĂ€nden und die in jedem befindlichen, rudimentĂ€ren GoldgrĂ€bergene rufen zum Herauswaschen auf. Kein Foto kann dieses dezente Glitzern wiedergeben – das muss man einfach mit eigenen Augen gesehen haben!

Kurz vor dem Green Sand Beach kamen wir an einem anderen Punkt auf dieser Insel vorbei, den man unbedingt gesehen haben muss. Am South Point steht man nĂ€mlich am sĂŒdlichsten Punkt der gesamten Vereinigten Staaten von Amerika.

Wenn man dort steht, sieht man eigentlich fast nichts anderes als Ozean und Himmel sowie die Wagemutigen, welche von einer Rampe 12 m von den Klippen in die Tiefe springen, um danach eine wenig vertrauenserweckende und kraftraubende HĂ€ngeleiter wieder hoch zu klettern.

Damit haben wir dieses Jahr also beide, als sĂŒdlichster Punkt der USA bezeichnete Orte gesehen – zum einen im Februar auf Key West in Florida (Festland) und hier nun South Point auf Big Island (absolut).

Ein fĂŒr uns immer wieder sehr wichtiges Thema haben wir bislang noch gar nicht erwĂ€hnt: das Essen. Auf Big Island sind wir in den Genuss von vielen hiesigen Sachen gekommen, die wir zuvor so noch nicht probieren konnten. Zum Beispiel Kona-Kaffee, den wir auf unserem Weg zum B&B von Lee und Svetlana sogar beim Wachsen zugucken konnten …

… Weiße Ananas, die nur auf dieser Insel wĂ€chst und aufgrund des weitaus geringeren SĂ€uregehaltes als in anderen Sorten sehr viel sĂŒĂŸer und angenehmer schmeckt …

… sowie die oben schon erwĂ€hnten Macadamia-NĂŒsse, die man sicherlich auch frisch gepflĂŒckt selber knacken könnte, wenn die Schale nur nicht so hart wĂ€re. Wir lernten Lilikoi, die hiesige Passionsfrucht, nĂ€her kennen und meine heißgeliebten Strawberry Guavas habe ich sogar auf dem RĂŒckweg vom Wasserfall zum Resort eigenhĂ€ndig einsammeln können.

Von den FrĂŒchten der Natur mal einen Schwenk zu weiteren ganz besonderen Essenshighlight, die wir einheimischen MĂ€dels zu verdanken haben. Wir wollten eigentlich schon lange ein typisches hawaiianisches Gericht namens Laulau (in BananenblĂ€ttern gegartes Schweinefleisch) probieren, aber es hat nie geklappt, denn entweder war der Laden schon zu oder das Laulau kurz vor uns ausverkauft. Rene und Sharrie haben wir per Zufall im Kulaniapia Ressort kennengelernt, wo sie einen Bekannten besuchten und im typisch amerikanischen Smalltalk erwĂ€hnten wir wohl auch unser Pech mit dieser SpezialitĂ€t. Wir waren am nĂ€chsten Morgen sehr ĂŒberrascht, als Sharrie bei unserem FrĂŒhstĂŒck auftauchte und einen von vier Laulau mitbrachte, die sie am Vorabend selbst von den Nachbarn geschenkt bekamen und den einen eben nicht mehr aufessen konnten.

Sie hat auch gleich alles Notwendige mit dem KĂŒchenpersonal des Hotels geklĂ€rt und somit kamen wir endlich in den Genuss dieser absolut leckeren, hawaiianischen SpezialitĂ€t.

Schon beim allerersten Aufeinandertreffen am Vorabend haben uns Rene und Sharrie bei einem anderen Essensexperiment unterstĂŒtzt, denn wir erzĂ€hlten ihnen, dass wir auch das auf Hawaii so beliebte Dosenfleisch namens Spam probieren wollten und dafĂŒr extra mal eine solche Dose im Supermarkt gekauft haben.

Allerdings waren die beiden Einheimischen sehr ĂŒberrascht, dass wir es roh (aus der Dose) essen wĂŒrden, denn hierzulande weiß jeder, dass eine Scheibe Spam angebraten werden muss. Sharrie ĂŒberzeugte Carsten, seine Dose aus dem Zimmer zu holen, wĂ€hrend sie den in der offenen KĂŒche an einem erstklassigen MehrgĂ€ngemenĂŒ werkelnden Koch ĂŒberzeugte, nebenbei doch bitte auch unseren Spam anzubraten. Am Ende haben wir den direkten Test zwischen zwei rohen und mehreren gebratenen Scheiben gehabt und mĂŒssen natĂŒrlich wir dem hawaiianischen Volk Recht geben, denn in diesem fĂŒr uns außergewöhnlichen Zustand kann man das bei uns wohl am ehesten mit FrĂŒhstĂŒcksfleisch vergleichbaren Schnellimbiss sogar richtig genießen.

Mein persönliches, alkoholisches I-TĂŒpfelchen war an diesem Abend noch ein auf Maui hergestellter Ananaswein – fruchtig, leicht und lecker! Damit wusste ich schon, was ich auf der nĂ€chsten Insel gerne wieder trinken wĂŒrde, auch wenn es den Einheimischen eher nach französischen, spanischen und italienischen Weinen gelĂŒstet. Das war in dem Glas neben den Strawberry Guavas    🙂

Ich könnte noch seitenweise so weitermachen! Aber wirklich alle Dinge aufzuzĂ€hlen, die wir allein auf dieser Insel gesehen haben und erleben durften, wĂŒrde den Rahmen eines Blogeintrags noch mehr sprengen, als es ohnehin schon bis hier der Fall ist. Deshalb kann ich leider weder auf das StĂ€dtchen Hilo …

… noch auf die Vulkanlandschaft Kahuku Unit als ein besuchbarer Ableger des Volcanoes Nationalpark …

… auf mehrere Panoramastraßen entlang der KĂŒste …

… auf diverse WasserfĂ€lle …

… oder auf die von uns besuchten, zahlreichen StrĂ€nde nĂ€her eingehen …

Sehenswert war aber alles davon!



2018 02.
Dez

In den letzten Tagen und Wochen war ich erneut in so viele Sachen eingebunden, dass ich hiermit eine kleine Verschnaufpause suche, um alles in Ruhe mal Revue passieren zu lassen.

Die Wetterkapriolen mit tĂ€glich verĂ€ndernden Temperaturen haben leider einen sehr schlechten Einfluss auf mein Immunsystem gehabt. Ich musste eine reichliche Woche mit einer Bronchitis leben und eifrig gegen diese mit allen verfĂŒgbaren Mitteln wie Schlaf, KrĂ€utertee mit Honig, Inhalieren & Co ankĂ€mpfen. Seit geraumer Zeit kann ich aber stolz berichten, dass ich aus diesem Gefecht als stolze Gewinnerin hervorgegangen bin … mehr wird jetzt auch nicht mehr gejammert.

Wie ich schon schrieb,  es war erneut reichlich los in meinem Leben. Neben der Arbeit habe ich nach wie vor donnerstags einige erwachsene und zum Teil schon pensionierte Lernwillige in der VHS vor mir sitzen, die ich in die Geheimnisse der russischen Sprache einweihen darf. Ich bin, wie es sich nun mal fĂŒr eine vorbildliche Lehrerin gehört, so gut wie immer als erste da und genieße dann noch ein wenig die Ruhe vor dem Sturm    🙂

Aber man hat ja zum GlĂŒck nicht nur die Arbeit im Kopf, egal wie viel Spaß sie auch macht    😉    deshalb ab hier meine kleinen, als Update gedachten Geschichten aus der Freizeit:

Ines und Torsten haben Carsten zum Geburtstag ein gemeinsames Bowling-Event geschenkt – dieses wurde nun im November eingelöst:

Und wie es so ist, in jeder Gruppe muss es einen geben, der konsequent den letzten Platz belegt – ich habe diese Rolle wie so oft beim Bowlen ziemlich schnell an mich gerissen. Doch meinem Spaß mit einer Kugel und 10 Pinnen samt netten Menschen um einen herum tat es dennoch keinen Abbruch:

Zum GlĂŒck war Ines punktetechnisch stets ziemlich in meiner NĂ€he, wenn auch immer recht knapp vor mir. Die Zeit dazwischen konnten wie vier nutzen, um ausgiebig von Angesicht zu Angesicht zu quatschen und hin und wieder wieder einen Ausflug zum mit inbegriffenen Brunchbuffet zu unternehmen. Zudem gaben wir uns stets der ein oder anderen Fotopose oder Blödelei („Strikemaker“ – pah ! Nicht mit mir !!!) hin:

Da der deutsche November in diesem Jahr ĂŒberraschend warm und sehr hĂ€ufig sonnig war, konnten wir nach dem Spiel noch locker und vergnĂŒgt im Freien spazieren und genossen die krĂ€ftigen Herbstfarben:

Zudem war der Tag perfekt fĂŒr einen Besuch in einem nicht weit entfernten EiscafĂ©, wo ich zu meinem Eisbecher auch gleich mal meinen ersten GlĂŒhwein der Saison bestellte – man muss ja der Jahreszeit dennoch irgendwie Tribut zollen    đŸ˜‰

Apropos Wein. Am 20. November verbrachte ich wie so oft, einen Abend in der „verĂ€nderbar“ in der Neustadt, um den Geschichten der Phrase4-Autoren zu lauschen. Diesmal habe ich als einzige aus dem gesamten Publikum die gesuchte Phrase in einer der Storys wiedererkannt. Niemand, eigentlich auch ich erst nach einigem GrĂŒbeln, haben damit gerechnet, dass die gesuchte Phrase des Abends („nur kurze Sprints“) bereits in der allerersten Geschichte, geschrieben und gelesen von Henning H. Wenzel, vorkommen wird. Deshalb habe ich sogar erst bis zum letzten Wort der Story gewartet und anschließend ganz brav wie in der Schule meine Hand hochgehoben, um zu fragen, ob ich richtig gehört habe. Habe ich in der Tat und somit durfte ich eine der beiden Flaschen mit nach Hause nehmen und mir gleich auch noch eine neue Phrase fĂŒr das nĂ€chste Mal ausdenken:

Mal sehen, wer diese wĂ€hrend der Januarlesung aus einer der 8 Kurzgeschichten heraushört    🙂

Am Wochenende vor meinem Geburtstag kam Stephanie zu uns zu Besuch. Da man als Student und vor allem nicht fĂŒr sich allein den Aufwand betreibt, einen Braten zu machen, gab es diesen auf Wunsch einer einzelnen Dame eben am Sonntag bei den Eltern – natĂŒrlich mit allem, was dazugehört:

FĂŒr das Geburtsgasessen am Montag entschieden wir uns allerdings zur AuswĂ€rtsvariante und wir nahmen das AYCE-Rippchen-Angebot im „Rauschenbach Deli“ gern als Anlass, dort (nur) zu dritt anzurauschen:

Eine familiĂ€re Vollzusammenkunft klappt eben nicht immer – vor allem nicht, wenn eines der Kinder aus dem nahen Chemnitz vor Kurzem ins bergige Ausland gezogen ist. Andrea kommt somit erst nĂ€chstes Wochenende nach Sachsen und wir werden ein klein wenig nachfeiern.

Mitte Oktober hatte ich ja bereits geschrieben, dass meine Kinder mir ihr Geschenk schon „verraten“ haben. Ich erhielt eine Patenschaft ĂŒber (m)ein Tief, welches nach mir benannt wurde. Jetzt, zum Geburtstag, bekam ich zusammen mit anderen netten Sachen noch die gesamte Lebensgeschichte dieses Tiefs nachgereicht. Daraus entnehme ich, dass ich mich bei den Briten, Schotten und Norwegern aufrichtig fĂŒr das Benehmen meines Patenkindes entschuldigen muss, denn dort sorgte das Tief fĂŒr viel Regen und einen heftigen Sturm, wĂ€hrend wir uns in Deutschland zeitgleich der WĂ€rme des Hochs Viktor vergnĂŒgen konnten. Wer Interesse hat, kann mich gerne kontaktieren und ich lasse ihm die Biografie per Internet zukommen.

Ja, der 26.11. wurde mal wieder fĂ€llig und ich bin somit erneut um ein Jahr Ă€lter. Doch ich war wieder sehr gerĂŒhrt und ĂŒberrascht, wie viele Menschen an meinen Geburtstag gedacht haben und mir gratulierten. Die Geschenke waren sowohl im ĂŒbertragenen als auch im direkten Sinne einfach bĂ€rig!

Ein ganz herzliches Dankeschön nochmals an alle, die mich in dieser Woche angerufen haben, vorbeigekommen sind, mir ganz klassische Post geschickt haben und natĂŒrlich alle Mittel der modernen Kommunikation nutzten, um mir Gesundheit und viel Gutes fĂŒr das nĂ€chste Lebensjahr zu wĂŒnschen – ihr seid einfach klasse!

Meine diesjĂ€hrige Adventszeit begann ein paar Tage vorher mit einem Überraschungspaket aus Österreich – Andrea hat es geschickt:

Der Inhalt sind 24 kleine Pappboxen mit diversen Kleinigkeiten meiner Großen. Ich bin echt gespannt, was sie sich so alles ausgedacht hat. Am ersten Dezember gab es SchokobĂ€rchen und einen „Women’s Energy“-Tee. Heute durfte ich eine kleine Aufgabe lösen: etwas Lustiges im Internet oder draußen suchen und das mit meiner Familie teilen. Ich habe mich dafĂŒr entschieden:

… das Bild habe ich gestern in der Neustadt gemacht.

Carsten und ich waren Freitag und Samstag viel unterwegs, um Jesus unser schönes Dresden zu zeigen und gleich auch mal ĂŒber die vielen WeihnachtsmĂ€rkte zu tingeln. Diesen Gast aus Miami haben wir im Februar wĂ€hrend unseres Urlaubs in Florida ĂŒber die Couchsurfing-Plattform kennengelernt. Er stammt ursprĂŒnglich aus Venezuela und sein Name, welcher in Gegenden mit spanischem Einfluss keinesfalls so exotisch wirkt wie bei uns in Deutschland, wird „Chessuss“ ausgesprochen – wir konnten ihn also sehr unauffĂ€llig bei unseren RundgĂ€ngen rufen bzw. ansprechen, ohne gleich Ă€ußerst unglĂ€ubige Blicke auf uns zu ziehen. Derzeit wohnt und arbeitet er in Frankfurt und nutzte somit die Gelegenheit, um einmal nach Dresden zu kommen, sich die Stadt anzusehen und ĂŒber die diversen WeihnachtsmĂ€rkte zu schlendern.

Wer z.B. mal den Zwinger ganz fĂŒr sich allein, ohne alle anderen Touristen haben möchte, muss wohl an einem Freitagmittag dorthin gehen … idealerweise vielleicht im November    🙂

Wir haben an den beiden letzten Tagen den Striezelmarkt, das Stallhöfische Adventsspektakel, den Advent auf den Neumarkt, den Augustusmarkt und den Winterzauber in der MĂŒnzgasse besucht, konnten dabei einiges essen und trinken und uns fröhlich in das vorweihnachtliche Gewusel stĂŒrzen:

An beiden Abenden rollten wir erst nach 20 Uhr tiefgekĂŒhlt, aber durch und durch satt zurĂŒck ins Apartamento OLCA, wo dann noch die ein oder andere Kleinigkeit aufgetischt wurde: Cognac und Wodka sowie Christstollen, Obst, Kaviar und Schokolade.

Heute frĂŒh (sehr frĂŒh: 6:30 Uhr !!!) ist unser Gast aber schon wieder nach Frankfurt zurĂŒckgeflogen. Wir gönnen uns dann an diesem Sonntag eine kleine Pause zu Hause und widmen uns eifrig der To-Do-Liste, denn morgen nach der Arbeit treffe ich mich mit ehemaligen Kollegen auf dem Striezelmarkt und Carsten geht am Dienstagabend mit seinen Abteilungskollegen wie jedes Jahr zum Jahresabschlussbowling. Und weitere Weihnachtsmarkttreffen sind in unserem Kalender ebenfalls reichlich vertreten, d.h. auch der Dezember verspricht, sehr ereignisreich zu werden.



2018 25.
Feb

Wie ich bereits versprochen habe, möchte ich gern einige EindrĂŒcke von unserem zweiwöchigen SĂŒdfloridaurlaub mit euch teilen. Es ist gar nicht so einfach, sich bildertechnisch zusammenzureißen und nur eine kleine Auswahl der letzten 14 Tage zu geben, das könnt ihr mir glauben! Ein paar Bilder und Infos hat Carsten bereits an anderen Stellen auf unserer Homepage untergebracht. Zum einen kann man die lieben und netten Menschen, welche wir bei unserer Reise wiedergesehen oder kennengelernt haben, auf der Wall of Visitors (ganz nach unten scrollen oder per Flagge dorthin springen) ansehen. Zum anderen kann man einen recht guten Überblick ĂŒber die von uns besuchten StrĂ€nde bekommen, wenn man sich meine Obsession Nr. 4-Galerie anschaut, denn die letzten 11 Aufnahmen sind eben wĂ€hrend dieser Reise entstanden.

Die Idee, nach Miami zu gehen, ist definitiv unserer gemeinsamen Begeisterung fĂŒr diverse Filme und Serien geschuldet, welche in dieser Stadt spielen, z.B., „Miami Vice“ , „Bad Boys“ , „Dexter“ und „CSI:Miami“ , wobei sowohl Carsten als auch ich nicht zuletzt immer so sehr von den krĂ€ftigen Farben dieser Gegend angetan waren. Es war also mal an der Zeit, mit den eigenen Augen zu ĂŒberprĂŒfen, ob diese auch im wahren Leben so sind    đŸ˜‰    Achtung Spoiler: JA, SIND SIE !!!

Um ein richtig dekadentes LebensgefĂŒhl zu genießen, haben wir uns diesmal nicht in einem popeligen Hotel oder einer Ferienwohnung einquartiert, sondern gleich mal stilecht in einer kleinen, gemĂŒtlichen Yacht in einer Marina im Stadtteil Aventura:

Wenn wir nach dem Aufwachen unsere Köpfe aus der oberhalb des Bettes vorhandenen Dachluke schoben, wurden wir mit diesem Ausblick belohnt:

Als Auto gönnten wir uns passend zur Gegend zudem ein Mustang Cabrio    đŸ™‚

Es hat allerdings ein paar Tage gedauert, bis wir den bestellten Autotyp von unserem Autovermieter, es war die fĂŒr uns beide bis dato unbekannte Firma Thrifty, erhalten haben, denn nach unserer Ankunft gegen 23:00 Uhr am Flughafen war das bestellte Auto nicht verfĂŒgbar und wir haben uns mit einem Infinity Q30 zufrieden gegeben, um weit nach Mitternacht endlich vom Flughafen zu unserer Unterkunft zu kommen. Am nĂ€chsten Tag waren wir wir abgesprochen kurz vor Mittag da und nachdem wir uns ca. 40 Minuten lang die Ausreden „Der Wagen wird gereinigt“ und „Kommt sofort“ angehört haben, hat man uns zur ÜberbrĂŒckung einen Chevrolet Camaro (allerdings kein Cabrio !) ĂŒbergeben. Abends dann der nĂ€chste Versuch und nach einem völlig unnötigen Chaos (der Mitarbeiter hat bei der Übergabe des Camaro statt Umtausch die RĂŒckgabe des Wagens im System eingetragen) konnten wir endlich die SchlĂŒssel fĂŒr DEN Wagen, welchen wir schon von Deutschland aus bestellt und bezahlt haben, in Empfang nehmen. Wenn es sich vermeiden lĂ€ĂŸt, werden wir bei dieser (Billig-)Firma nie wieder ein Auto mieten! Aber nun konnte es fĂŒr uns auch endlich autotechnisch mit dem richtigen und geplanten Urlaub losgehen.

Zwischen Autotausch 1 und 2 (Infinity & Camaro) haben wir mit einem Doppeldecker eine mehrstĂŒndige FĂŒhrung durch die Stadt genossen, welche wir ebenfalls schon von Dresden aus buchten:

Es war eine Kombi aus Stadt- und Boottour, was einfach perfekt passte, denn das Ende der ca. 90-minĂŒtigen Bootstour fiel genau (wie geplant) auf die Zeit des Sonnenuntergangs, welcher derzeit immer pĂŒnktlich auf 18:15 Uhr fiel – allein das war schon ein unglaublich schöner Moment und wir fĂŒhlten uns durch die Serien und Filme nicht in die Irre gefĂŒhrt! Wer hat bei diesem Anblick nicht das „Yeeeeaaaahhhh“ von The Who aus dem Intro von „CSI-Miami“ im Ohr …

Miami hatte aber auch sonst noch ein paar Überraschungen fĂŒr uns parat, denn z.B. habe ich vorher nicht mal annĂ€hernd gedacht, dass es in dieser teuren Stadt ein kostenloses Transportmittel geben könnte – man kann mit dem Metromover in Downtown tatsĂ€chlich ohne Ticket fahren:

Ich kam auch nie auf die Idee, dass sich die Banyan-BĂ€ume, welche wir auf Bali zum ersten Mal gesehen haben, auch in Florida sehr heimisch fĂŒhlen:

Doch den grössten Teil der SehenswĂŒrdigkeiten kannten wir schon sehr wohl aus Film, Fernsehen und dem Internet und erliefen diese immer wieder auch auf eigenen Entdeckersohlen, wie z.B. hier den SoBe a.k.a. South Beach:

Außerdem besuchten wir ein echtes und mein allererstes Basketballspiel: Miami Heat spielte gegen Houston Rockets:

Ich fand das Spiel wesentlich spannender und auch kurzweiliger als Fußball, denn es war eigentlich immer viel los auf dem Spielfeld    🙂    selbst bei den Pausen und Time-Outs verkĂŒrzten kleine Programmpunkte auf dem Feld und im Zuschauerrund die Wartezeit. Und dann natĂŒrlich die in der NBA festgelegte Angriffszeit von nur 24 Sekunden … da war nix mit Ball-in-den-eigenen-Reihen-halten und Auf-Zeit-spielen!

Leider haben die Gastgeber mit 101:109 verloren … dabei sah es zwischenzeitlich fĂŒr sie echt gut aus! Der Stimmung im Stadion tat das aber keinen Abbruch und T-Shirts mit dem Heat-Logo habe ich dennoch gekauft    đŸ˜‰

Wer Streetart mag, sollte unbedingt die Winwood Walls besuchen – sehr beeindruckende Grafiken sowie Graffitis und das nicht nur innerhalb des Areals, sondern auch in der ganzen Gegend um diese Freiluftausstellung herum:

HĂ€tten wir Heimweh gehabt, könnten wir diesen ĂŒbrigens auf schnellem Weg  lindern    đŸ˜‰    diesen Hinweis haben wir auf der Suche nach Dexters Filmhaus in Bal Harbour zufĂ€llig im Vorbeifahren entdeckt:

Doch unter uns: hatten wir nicht    đŸ˜›

Stattdessen besuchten wir gleich mehrere Male lieber die Gegend, wo sich Kubaner quasi wie zu Hause fĂŒhlen können, denn Little Havanna ist fest in deren (Kultur-)Hand:

HĂ€hne gelten bei den Kubanern als GlĂŒcksbringer und deshalb sind sie an vielen Orten der Calle Ocho, die bekannteste Straße dieses Stadtviertels, ganz leicht zu finden … teilweise tippeln sie sogar in Echt zwischen den Autos herum:

Auch als absolute Nichtraucher haben wir mal die Gelegenheit genutzt, der Herstellung von Zigarren zuschauen zu können:

Diese GrĂ¶ĂŸe war allerdings einmalig    đŸ˜‰    und bestimmt unrauchbar:

Der berĂŒhmte Domino-Park war selbstverstĂ€ndlich ebenfalls ein Muss fĂŒr uns. Erst beim spĂ€teren Sichten der Fotos und nach dem Dominoabend bei Jesus (s.u.) haben wir gemerkt, dass die Anzahl der Augen auf den Spielsteinen wesentlich höher sein kann, als die gewohnten 6 … und damit liegen natĂŒrlich am Ende auch sehr viel mehr Spielsteine auf dem Tisch:

Das dĂŒrfte wohl auch die ErklĂ€rung dafĂŒr sein, warum sich Spieler dort Tag fĂŒr Tag gleich mehrere Stunden aufhalten und strategische PlĂ€ne schmieden können    đŸ˜‰

Wir haben gleich zu Anfang mal einen ganzen Tag dafĂŒr eingeplant, die Florida Keys zu besuchen. Unterwegs sind bis heute noch jede Menge Spuren der zerstörerischen Kraft von Hurrikan Irma vom September 2017 zu sehen. Wir dachten zudem, dass wir unterwegs immer die parallel zum Highway verlaufende, ehemalige Eisenbahnstrecke sehen wĂŒrden, aber diese BerĂŒhmtheit war leider nur fĂŒr ca. 50 km im mittleren Abschnitt der ca. 300 km langen Strecke von Aventura nach Key West sichtbar. Das Ganze sieht aber trotzdem echt schick aus!

Ein Besuch beim sĂŒdlichsten Punkt der kontinentalen USA gehörte fĂŒr uns natĂŒrlich ebenfalls zum Programm:

Der Name „Home of the Sunset“ beschreibt dieses Fleckchen der Erde sehr, sehr treffend – wir hĂ€tten stundenlang zuschauen können, aber nach ca. 20 min ist auch der noch so schönste „Sunset“ leider vorbei:

Auch auf den Keys glaubt man felsenfest daran, dass HĂ€hne GlĂŒck bringen, doch statt der ĂŒbergroßen Plastikversionen setzt man hier allerdings nur auf das echte Federvieh, welches ausgesprochen zahlreich völlig ungeniert auf den Straßen von Key West flanieren darf:

Aufgrund fehlender Strassen und natĂŒrlich der dort vorkommenden Fressfeinde sieht man im Everglades-Nationalpark keine Gockel    đŸ™‚    wir dagegen haben dort an einer gefĂŒhrten Tour mit dem Airboot teilgenommen:

SelbstverstĂ€ndlich wollten wir neben Reihern und anderen Wasservögeln unbedingt die Ureinwohner der Everglades in ihrer authentischen Umgebung sehen. Zum GlĂŒck hat es aus nĂ€chster Nahe funktioniert:

So ein Alligator hĂ€tte sich ganz bestimmt ĂŒber ein glĂŒckbringendes HĂ€hnchen gefreut    đŸ˜‰

Die Riesenechsen auf den BĂ€umen sind dagegen erst spĂ€ter und mithilfe der Menschen in dieses Gebiet eingewandert, fĂŒhlen sich aber ganz offensichtlich sehr wohl dort:

Dank der anschließend folgenden Show haben wir verstanden, dass Alligatoren eigentlich nicht besonders angriffslustig sind:

Es gab allerdings die ausdrĂŒckliche Empfehlung, DAS nicht in Eigenregie und in der freien Natur zu wiederholen    đŸ˜‰

Mit dieser Warnung im Ohr sind wir nach dem Besuch des fĂŒr Touristen erschlossenen Everglades Holiday Parks noch zur Loop Road gefahren. Diese Fahrt auf der ca. 38 km langen und zum Teil unbefestigten Straße hat unsere Erwartungen bei Weitem ĂŒbertroffen. Es war mit uns kaum ein anderer Besucher dort, es herrschte eine erholsame Stille und doch gab es jede Menge Leben neben und auch auf der Straße. Aber seht es euch selbst an    🙂

Letzteres sind zwei von drei Geier, die locker-flockig ĂŒber die Straße hĂŒpften und uns mit dem Auto passieren ließen.

Und dies ist der mit Abstand grösste Alligator, den wir an dem Tag gesehen haben … min. 2 Meter hatte er schon und fauchen konnte er ebenfalls sehr bedrohlich – wohl gemerkt: da ist kein Zaun und keine Absperrung zwischen mir und der ĂŒberdimensionalen Handtasche!

Wir durften ĂŒbrigens noch sehr viel mehr von Floridas Tierwelt kennenlernen … nur ausgerechnet die Tiere, die wir besonders gern gesehen hĂ€tten, haben sich uns einfach nicht gezeigt: Manatees. Das erinnert uns ganz stark an die Reise nach SĂŒdaustralien, wo wir leider keine Wombats (gibt es hier nicht) und Schnabeltiere (tauchten nicht auf) zu Gesicht bekamen.

Aber die sich Zeigenden sind auch sehr schön gewesen    đŸ™‚

Diese Lebewesen habe ich erst gar nicht als etwas Lebendiges angesehen, sondern als ein StĂŒck Plastik:

Weit gefehlt, es sind nĂ€mlich nicht ganz ungefĂ€hrliche Quallen, die den Namen Portugiesische Galeere tragen. Carsten klĂ€rte mich zwar schon vor Ort ĂŒber die Gattung Qualle auf, aber die „Kleinigkeit“ der GefĂ€hrlichkeit habe ich zum GlĂŒck erst zu Hause nachlesen können    đŸ˜‰    denn so hatte ich doch noch jede Menge Spaß beim Baden zwischen den vereinzelt auftretenden, aufgeblasenen Viechern. Zum GlĂŒck hatten wir genug Abstand von ihnen halten können und die zum Teil meterlangen Tentakeln hinterließen bei uns keinerlei Brandwunden:

Wir haben aber nicht nur die wilde Tierwelt von Florida kennengelernt, sondern auch die gezĂ€hmte und sehr-sehr freundliche    đŸ™‚

Das ist Roscoe, der ganz knuffige Haussitter von Sandra und Jim in Cape Coral. Wir haben uns mit ihm trotz seiner ZĂ€hne blendend verstanden    🙂

Überhaupt war das Wochenende bei Sandra auf der anderen Seite der Florida-Halbinsel superschön. Nicht zuletzt auch durch die Zeit, welche wir zusammen an den dortigen StrĂ€nden des Golfs von Mexiko verbrachten und die Seelen baumeln ließen … mit dem Sammeln von Muscheln sowie dem Beobachten von Delfinen in StrandnĂ€he und den Pelikanen auf dem Wasser und an der Pier: 

In Cape Coral haben wir mit Sandras Hilfe zudem noch eine weitere, fĂŒr uns bis dato unbekannte Tierart entdeckt … oder habt ihr schon jemals ein in Erdhöhlen lebenden Kaninchenkauz gesehen?

Eine weitere neue Erfahrung, welche Carsten und ich gemeinsam am letzten Tag vor der Abreise gemacht haben, war ein Rundflug ĂŒber Miami. Und zwar genau mit dem kleinen, viersitzigen Flugzeug, welches hinter uns steht:

Um ehrlich zu sein, hatte ich anfangs sogar wirklich ein paar Bedenken, da einzusteigen. Aber Brian, der Pilot von der ATA Flight School, hatte die Kiste perfekt im Griff. So habe ich wĂ€hrend des Fluges nichts anderes als Begeisterung empfunden, denn der Blick von oben auf die Stadt, die Inseln und die StrĂ€nde ist einfach nur atemberaubend!

So einen Rundflug kann ich echt jedem nur empfehlen!

Nach dem Propellerabenteuer waren wir noch bei Jesus (sprich: „Chesuuss“), einem im Miami kennengelernten Couchsurfer, eingeladen, um bei seinem regelmĂ€ĂŸigen Domino-Turnier mit Freunden aus Venezuela erst nur zuzusehen und dann sogar mitzuspielen – ja, Domino ist nicht nur das plumpe Aneinanderlegen von Steinen, bei dem man ein glĂŒckliches HĂ€ndchen im Ziehen seiner Anfangs-Dominos und dem anschließenden Ablegen seiner Spielkameraden hoffen darf. Die Taktik ist in etwa mit Skat oder Doppelkopf zu vergleichen, denn man muss alle noch vorhandenen und gelegten Spielsteinkombinationen im Kopf haben und sich innerhalb der zwei Zweierteams blind durch „richtiges“ Ablegen mit seinem Spielpartner die Strategie auskundschaften.

Zur StĂ€rkung gab es die traditionell venezolanischen Maisfladen Arepa – sehr lecker!

Dank Jesus haben wir ĂŒbrigens eine Woche zuvor die Gegend von Whiskey Creek entdecken können, wo man unter anderem im Ozean baden, in einer urgemĂŒtlichen Strandbar diverse GetrĂ€nke zum Spottpreis zischen (ein Bier fĂŒr 2 Dollar – normalerweise kostete das immer so ab 6 Dollar aufwĂ€rts!!!) und mit geliehenen Kanus bzw. Kayaks zwischen Mangroven herumpaddeln konnte.

Wir sind ein paar Tage spĂ€ter nochmals dort gewesen, denn der touristisch nicht ĂŒberfĂŒllte Strandabschnitt und auch der oben beschriebene „Hideout“ mit Alkoholischem und BBQ-Leckerlies haben uns einfach so gut gefallen.

Aber die zwei Wochen gingen viel zu schnell vorbei und dann war es auch schon wieder an der Zeit, sich von der bunten Welt Floridas zu verabschieden:

Alle Erwartungen und Vorstellungen durch die oben erwĂ€hnten Serien und Filme sind erfĂŒllt und grĂ¶ĂŸtenteils auch ĂŒbertroffen worden:

  • das kristallklare Karibikblau des Wassers
  • der zweimal am Tag in sĂ€mtlichen Rottönen erstrahlende Himmel und Horizont
  • die zahlreichen GrĂŒntöne der Palmen, BĂ€ume, StrĂ€ucher und Parkanlagen
  • das Weiß und Pastell der (Art Deco-)HĂ€user sowie Wolkenkratzer
  • das Ă€ußerst stimmige Arrangement der Glas- und Stahlbetonbauten (im Gegensatz z.B. zu Dubai)
  • die freundlichen, vor allem spanisch sprechenden Menschen
  • die sommerlichen Temperaturen von 25 bis 30 Grad
  • … diese Liste könnte sich noch ĂŒber mehrere DinA4-Seiten erstrecken!

Aber auch jeder Traum geht einmal zu Ende … so sind wir letztes Wochenende wieder wie gebucht und geplant in einem Dresden mit Minusgraden angekommen und haben auch schon unsere erste Arbeitswoche (ohne grĂ¶ĂŸere Katastrophen) hinter uns bringen können. Damit bleibt uns die Erholung sogar noch etwas lĂ€nger erhalten. Auch die extra fĂŒr diesen Trip hervorgekramten Sommersachen sind wieder gewaschen und tief unten in den SchrĂ€nken verstaut, aber der nĂ€chste Sommer kommt bestimmt    đŸ˜‰



2017 26.
Feb

Dieses Jahr haben wir uns relativ spĂ€t um unsere Hochzeitstagreise gekĂŒmmert, aber wenigstens das Ziel stand bereits seit geraumer Zeit fest. Nachdem wir im Fernsehen mal einen Beitrag ĂŒber Sand bzw. darin auch von Sanddieben auf den Kapverden sahen (es wird ab 2:10 Minute fĂŒr diesen Blogeintrag relevant), wollten wir auf diese Inseln im Atlantik fliegen, bevor die gesamten schönen SandstrĂ€nde dort zur Geschichte werden. In unserem ReisebĂŒro konnten wir uns zwischen den Inseln Sal und Boa Vista entscheiden, die anderen acht Eilands dieser Inselgruppe vor der WestkĂŒste Afrikas werden noch nicht wirklich als Touristenziele angeboten. Wir entschieden uns fĂŒr Boa Vista und haben es echt nicht bereut    😀

Bereits nach der Landung unserer Boing 737 hatten wir unsere erste Überraschung –> der Flughafen auf dieser Insel hat kein Dach! Damit wurde uns schlagartig klar, hier erwartet man keinen anhaltenden Regen, wie es derzeit bei uns Deutschland ĂŒblich ist.

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Nebenbei erwĂ€hnt hat dieser internationale (!) Flughafen auch kein Radar … es wird nur auf Sicht geflogen und gelandet bzw. gestartet!!! Keine Sicht, z.B. durch einen Sandsturm, dann eben auch kein Flughafenbetrieb – so einfach ist das. No Streß …

Unsere Hotelanlage Rui Karamboa glĂ€nzte wetterbedingt ebenfalls mit vielen offenen RĂ€umen und ÜbergĂ€ngen. Die weißen GebĂ€ude hinter meinem Mann sind keine Stadt, es gehört alles zu unserem Hotel (sichtbar ist hier ca. 1/4).

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Wie man sehen kann, gehört dieser Strand quasi dazu. Er war zu unserem großen GlĂŒck  immer noch mit ganz ganz viel Sand gefĂŒllt    😉

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Übrigens, Carsten hat die AkazienĂ€ste auf dem vorletzten Foto nicht einfach so angesehen – wir haben dort ziemlich große Heuschrecken mit ca. 10-15 cm entdeckt. GlĂŒcklicherweise hatten sie mehr Angst vor uns als wir vor ihnen und so flogen sie im Schwarm immer ganz schnell weg, sobald wir uns den BĂŒschen nĂ€herten.

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Die Hotelausstattung fanden wir ĂŒbrigens ganz große Klasse … mitten im Februar schmeckt so ein Drink am Pool und in der Sonne gleich doppelt gut    😉

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Im gleichen Pool haben Carsten und ich dann an unserem Hochzeitstag eine Tauchschnupperstunde genommen. Der junge Mann rechts im Bild hat uns in die Geheimnisse des Tauchens angewiesen und heißt ĂŒbrigens Platini    🙂

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Ich habe festgestellt, dass eine Taucherausstattung auf dem Kopf optimal die FĂ€ltchen in meinem Gesicht verschwinden lĂ€sst    đŸ˜‰

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An unserem 11. Hochzeitstag war auch das Bett besonders liebevoll dekoriert:

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Zur Feier des Tages gönnten wir uns ein Abendessen im afrikanischen SpezialitĂ€tenrestaurant des Hotels und es gab eine viel zu große Auswahl:

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So haben wir uns vom Buffet wieder von jedem ein bisschen auf den Teller gepackt:

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Die Schildkrötenbrötchen (oben mittig auf meinem Teller) hat man mit so viel Liebe und so kunstvoll gebacken, dass ich mir fast wie eine Mörderin vorkam, als ich die Beinchen und den Kopf abgerissen habe, um diese als erstes zu essen    :erroeten:

Aber wir haben natĂŒrlich nicht nur gefeiert, gefaulenzt und gegessen, sondern uns auch andere Ecken und Gegenden der Insel von Birte, einer wirklich erstklassigen Reiseleiterin von Boa Vista Tours, zeigen lassen. Unter anderem haben wir die Reste des Schiffswracks Cabo Santa Maria gesehen. Auf den Bildern im Internet, welche wir uns vorher angeschaut haben, war noch wesentlich mehr an dem gestrandeten Schiff dran, aber es war auch fĂŒr uns noch ausreichend zum Angucken da    😉

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Da merkt man wieder, was Salzwasser zusammen mit Wind anrichten kann. Diesen Gedanken hatten wir auch beim Besuch des Farols auf der Ostseite der ca. 30×30 km großen Insel. Dieser Leuchtturm ist allerdings nicht mehr in Betrieb.

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Auf eigene Verantwortung konnte man hineingehen und nach oben klettern. Die Leitern sind noch ziemlich stabil und der Blick von oben war eine solche Kletterei auf jeden Fall wert. Hier mal ein Ausblick zum Strand:

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Und hier von der kĂŒstenabgewandten Seite. Man kann unsere Pick-Ups (rot & blau) sehen. Ansonsten erinnerten uns diese Weite und diese Farben sehr an Australien.

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So klein diese Insel auch ist, es dauert immer eine Weile, bis man von A nach B kommt. Solche Pick-Ups, ĂŒberwiegend das unverwĂŒstliche Model Hilux von Toyota, sind schon eine sehr praktisches GefĂ€hrt, denn einen öffentlichen Nahverkehr gibt es auf der Insel nicht und ZweirĂ€der, egal ob mit oder ohne Motor, machen bei den dortigen Buckelpisten (es gibt auf der gesamten Insel nur drei kleine Abschnitte mit geteerter Straße) keinen Sinn. DafĂŒr können die Transportmittel auch sehr oft ziemlich traditionell sein:

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Carsten und ich fĂŒhlten uns auf der AußensitzflĂ€che der Pick-Ups richtig wohl, allerdings waren wir nach jedem Ausflug völlig verstaubt und hatten richtig stumpfe, glanzlose Haare. Das waren aber Kleinigkeiten im Vergleich zum gebotenen Fahrspaß!

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Wir hatten insgesamt jede Menge Spaß! Sowohl beim beim Springen von den feinen SanddĂŒnen der WĂŒste von Viana …

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… als auch beim Baden am karibisch anmutenden Santa Monica-Strand …

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… als auch beim Sammeln von FechterschneckenhĂ€uschen am Strand bei Porto Ferreira …

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… als auch beim Sandboarden …

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… als auch beim schlichten Sitzen am Strand im Sand unter einer Palme.

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Es war zweifelsohne eine schöne und bunte Woche. Ich fĂŒr meinen Teil habe mich besonders an den krĂ€ftigen Farben des Himmels und des Ozeans erfreut – es war ein wahrer Augenschmaus nach den „50 Shades of Grey“ eines deutschen Winters    😀    ich hoffe ihr gebt mir spĂ€testens nach diesem Bild vom Santa Monica-Beach recht    đŸ˜‰ 

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Jedenfalls scheint es so zu sein, dass auf Boa Vista der Sandklau vorerst noch kein Thema ist. Im Gegenteil, hier wird auf die StrĂ€nde sehr gut aufgepasst, denn demnĂ€chst werden mindestens fĂŒnf weitere Hotelkomplexe auf dieser Insel verteilt gebaut. Es wird bestimmt sehr positiv fĂŒr die Einheimischen sein, denn Hotels bringen eben auch viele ArbeitsplĂ€tze mit sich. Aber ich bin doch sehr froh, dass wir die Boa Vista noch in ihrer mehr oder weniger ursprĂŒnglichen Gestalt kennenlernen durften. Dazu konnte ich meine verschĂŒtteten Portugiesisch-Kenntnisse wieder ausbuddeln und anwenden. Wir haben wieder sehr nette Menschen getroffen und ihnen ein PlĂ€tzchen in unserem Herzen und auf unserer Wall of Visitors reserviert. Auch die Fotogalerie ĂŒber meine 4. Obsession wurde mit mehreren Bildern aufgefĂŒllt – ich wĂŒnsche euch viel Spaß beim Stöbern und Entdecken    🙂



2015 21.
Sep

Neben unseren ersten EindrĂŒcken (Carstens Version & Olgas Version) gibt es auf vielfachen Wunsch jetzt noch mehr Bilder und die dazugehörigen, kurz zusammengefassten Geschichten … es war megaschwer sich auf nur 100 Fotos zu beschrĂ€nken. Es sind diesmal sogar nicht nur unsere Momentaufnahmen in der Galerie zu finden, denn durch den Austausch der Dateien mit den anderen HochzeitsgĂ€sten bekamen wir so manches Bild in die Finger, was besser als unsere eigenen war oder von uns gar nicht fotografiert wurde. Deswegen bedanken wir uns ganz herzlich bei Gerald, Baptiste, Fabien und Ramiro fĂŒr ihre tollen Aufnahmen! Aber das Gros wurde doch noch eigenstĂ€ndig gesehen und als bildliche Erinnerung dauerhaft gespeichert    😉

In einer Buchhandlung in Lemberg haben wir auf einem Buch das folgende Zitat gefunden: „Die Ukraine wird ein neues Griechenland werden …“ –> derzeit muß man wohl eher sagen: HOFFENTLICH NICHT !   ;o)

Dies das vollstĂ€ndige Zitat von Johann Gottfried Herder (1769): „Die Ukraine wird ein neues Griechenland werden; der schöne Himmel dieses Volkes, ihr lustiges Wesen, ihre musikalische Natur, ihr fruchtbares Land usw. werden einmal aufwachen.“ –> das wiederum unterschreiben wir voll und ganz !

Wir wĂŒnschen euch ganz viel Spaß beim Bildergucken und fragt uns ruhig, wenn euch irgendetwas unklar oder seltsam vorkommt – das, was wir selber wissen, teilen wir gern mit euch!



2015 04.
Aug

Am vergangenen Wochenende haben Carsten und ich festgestellt, dass es völlig egal ist, was man macht und tut – das Leben der Erwachsenen ist und bleibt nicht jugendfrei    😉    die Jugend ist nĂ€mlich ĂŒberall    😉

Zum Beispiel haben wir am Samstag Carstens Geburtstagsgeschenk – ein Schnupperkurs im Gleitschirmzentrum – eingelöst. Wir waren wohl die Ă€ltesten Teilnehmer an diesem Tag, nur die Kursleiter waren in etwa unsere Altersklasse. Ja, ich war auch zu dem Kurs angemeldet, man muss ja schließlich so viel wie es geht selber ausprobieren … solange es noch geht    😉
Schon unsere Mitfahrer, welche wir in unserem Wagen zur Flugwiese mitgenommen haben, waren zwei Studenten und ein SchĂŒler der 9. Klasse – der Rest der Mitflieger war zumindest optisch genau so alt    🙂
Aber das hat uns ja wie immer nicht gestört    😉    Carsten legte als erster von uns beiden los:

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Und ist sogar ein kleines bisschen geflogen:

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Bei mir hat der Wind nicht so gut mitgespielt, ich durfte nur rennen    😀

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Es war im Grunde genommen wie beim Schlittenfahren: nach unten ging es schnell und machte Spaß und den HĂŒgel wieder hinauf zu stapfen, war da schon etwas mĂŒhsamer:

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Ich wĂŒrde außerdem allen Gleitschirminteressenten dazu raten, beim Schnupperkurs langĂ€rmlige Kleidung zu tragen, damit die Arme am Ende des Tages nicht so aussehen wie meine    😉
Wenn sich die Stricke des Gleitschirms beim AufblÀhen des Stoffs anspannen, dann streifen sie eben ganz krÀftig an den Oberarmen.

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Ansonsten war das schon ein echt außergewöhnliches Erlebnis. Dennoch glaube ich nicht, dass es unser Dauerhobby wird, denn dafĂŒr ist man zu sehr vom Wind abhĂ€ngig …

Aber zurĂŒck zur Jugend    😀    –> gleich nach dem Schnupperkurs trafen wir uns mit Couchsurfern aus Nowosibirsk. Ivan ist erst 18 und Julia ist 19 Jahre alt. Aber sie haben ĂŒber das Internet so nett angefragt, dass ich einfach nicht „nein“ sagen konnte    😉    sind sie nicht knuffig?

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Man beachte ĂŒbrigens unter anderem den Farbunterschied bei den Gesichtern von uns – nach mehreren Stunden an einem FlugĂŒbungshang mit voller Sonneneinstrahlung – und von ihnen    😉
Besonders aus mir wĂ€re bestimmt eine tolle Indianerin geworden    😉
Nach der StÀrkung bei unserem Haus- und Hofdönermann zeigten wir den Beiden noch die Altstadt von Dresden. Am Sonntag besuchten wir mit unseren GÀsten zuerst die Bastei und danach marschierten wir auf das Plateau vom Lilienstein.

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Als SahnehĂ€ubchen fĂŒr unsere kleinen Wanderfreunde gab es noch einen Ausflug zum Felsenlabyrinth. Da es bereits spĂ€ter Nachmittag war, hatten wir alle Felsen allein fĂŒr uns und besonders Ivan blĂŒhte dort richtig auf. Erst kurz nach Mitternacht haben wir die beiden Reisenden an ein vorher kontaktiertes Mitnahmeauto ĂŒbergeben, welches sie dann noch nach Prag brachte.

Das war eigentlich das erste Mal, dass mich Couchsurfer von Anfang bis Ende gesiezt haben    :unschuldig:    es ist zwar ein seltsames GefĂŒhl, aber man kann es nicht abstreiten: ich bin so alt wie ihre MĂŒtter    😉

Jedenfalls, ihr merkt, es war tatsÀchlich ein jugendvolles und keinesfalls jugendfreies Wochenende, nicht wahr?