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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2022 22.
Okt

Ich weiĂź, ich bin schon wieder verdammt spät dran, aber endlich haben wir mal all unsere Fotos von der Urlaubswoche mit dem Kind, von unseren zwei Urlaubswochen in Slowenien und auch von Stephanies „heimischen Quarantäne“ in Wentorf durchsehen können. Damit kann ich euch heute wenigstens die letzten zweieinhalb Wochen zusammenfassen. So lange ist Stephanie nämlich schon ununterbrochen in der Residencia OLCA. Am 5. Oktober haben wir sie noch wie jeden Mittwoch im Pflegezentrum abgeholt …

… und nach unserem HomeOffice, ihren Lerntherapien und einem gemĂĽtlichen Wochenende wollten wir sie Sonntagabend auch wieder dorthin zurĂĽckbringen. Doch dann bekamen wir drei ab Samstag die Schnödderseuche mit Husten, Heiserkeit und Triefnase und am Sonntag erreichte uns zudem der Anruf, dass sich im Pflegezentrum mehrere Bewohner mit Corona angesteckt haben. Also einigten wir uns auf das gleiche Spiel wie im Februar: das Kind bleibt bei uns, bis das Pflegezentrum wieder coronafrei ist … damals dauerte es ganze sechs Wochen. Mal sehen, wie schnell wir diesmal wieder zur Normalität zurĂĽck kehren können.

Nachdem wir eine Woche später wieder gesund waren, konnten wir auf jeden Fall schon mal wieder langsam mit den Trainings, Ăśbungen und Therapien anfangen. Stephanie macht weiterhin begeistert mit und kleinere RĂĽckschläge werden zum GlĂĽck eher mit „Krönchen richten und aufstehen“ quittiert, statt mit „Kopf in den Sand stecken“.

Hier mal einen Einblick, was wir da so alles erlebt haben:

Irgendwie hat sie in den Tagen wieder das Lesen fĂĽr sich entdeckt – angefangen mit witzigen Dialogen …

… bis hin zu einem Buch mit „unnĂĽtzem Wissen“:

Und beim Puzzle hat ihr Ehrgeiz ebenfalls zu Höchstleistungen gefĂĽhrt, denn neben solchen mit unsymmetrischen Teilen (also ohne Nase und Buchten) …

… traute sie sich erstmals an ein 100-Teile-Puzzle ran:

Anfangs immer wieder mal mit etwas Hilfe von Carsten …

… doch die zweite Hälfte ging dann schon ganz alleine auf ihr Konto:

Einen ganz groĂźen Dank an Stephanies Freundin Laura, von der sie im Februar diesen Jahres dieses Puzzle zum Geburtstag geschenkt bekommen hat – beim Auspacken konnte sie damals noch nicht einmal die Schere richtig nutzen    zwinker

Mein Kind findet sogar selbst Freude an Lernaufgaben und möchte ganz freiwillig ĂĽben, ĂĽben, ĂĽben. Wie z.B. mit dem LĂśK-Ăśbungsheften „Konzentration 1“ und „Konzentration 2“ …

… oder einer Aufgabe, bei dem anhand von Beschreibungen die dazugehörigen Fremdwörter gefunden werden mĂĽssen (aus dem „Ăśbungsbuch Hirnleistungstraining„):

Statt Sudoku (ihr Buch mit den 200 Sudokus ist mittlerweile vollständig ausgefĂĽllt!) wĂĽnschte sie sich diesmal ein Buch mit Wortgittern …

… und auch mit Ausmalen vertreibt sie sich gerne mal die Zeit:

Pssst, da mache ich sogar manchmal mit und wir schalten dann gemeinsam ab   standard

Apropos Abschalten: das macht sie auch gerne mit Musik oder mit Hörbüchern:

Oder natĂĽrlich mit einem netten Film … derzeit fĂĽllt sie ihr cineastisches Wissen erneut mit dem Harry Potter-Universum auf:

Wir ĂĽben natĂĽrlich auch gerne den allgemeinen Alltag mit ihr und gehen z.B. Glas entsorgen, …

… Einkaufen, …

… Einkäufe transportieren …

… und die EingangstĂĽr mit dem SchlĂĽssel öffnen:

Ich weiĂź, es sind auch viele Kleinigkeiten dabei, aber es ist immer wieder ĂĽberraschend, welche Nachfragen so von ihr kommen. Heute erwarteten wir von ihr z.B. das Ă–ffnen einer TĂĽr mit der Klinke, aber sie guckte und nur an und fragte, wie das denn ĂĽberhaupt geht. Richtig, da war ja was …

Beim Spielen von Mensch-ärgere-dich-nicht hat sie diesmal sogar gewonnen und dabei fast 80% der Schritte ganz alleine erledigt – von Carsten gab es ein wenig Taktik und von uns beiden die Einhaltung der Regeln (es muss geschlagen werden, im Stall darf man nicht mehr ĂĽberspringen und erst wenn im Stall alle nach Oben aufgerĂĽckt sind, darf dreimal gewĂĽrfelt werden). Es dauert sicherlich nicht mehr lange und sie kann es ganz ohne unser Zutun:

So wie mit ihrem iPhone … das nutzt sie mittlerweile völlig eigenständig und kommuniziert auch per Telegram, WhatsApp und anderer Apps komplett ohne unsere Kontrolle. Wenn ihr mal etwas unklar ist, greift sie auch gerne zum Smartphone und ergoogled es:

BTW: beim deutschen und englischen WORDLE macht sie ebenfalls weiterhin eifrig mit und schafft in der Regel auch immer das Lösen ohne unsere Hilfe sowie annähernd mit der gleichen Anzahl an Versuchen wie wir – wir jedenfalls sind davon absolut beeindruckt!

Doch bei all der Lobhudelei, es geht natĂĽrlich auch anders, denn derzeit hadert sie noch schwer mit dem Ă–ffnen der Plastikverpackung ihrer Pillen:

Ein paar bekommt sie zwar recht gut hin, aber es dauert einfach noch viel zu lange und ihre Kraft in den Fingerspitzen lässt mitunter zu schnell nach. Hier bedarf es noch sehr viel mehr Übung.

Eine langwierige Sache bzw. Aufgabe haben wir in den fast drei Wochen auch endlich beenden können: die im August aus Berlin mitgebrachten neun Kartons ihres vorherigen Lebens konnten gesichtet, ausgedünnt und ganz in unserer Nähe eingelagert werden:

Gestern waren wir beim Optiker und sie konnte sich eine neue Brille aussuchen. Ihre Sehstärke hat sich nämlich etwas verändert und nach diversen Tests beim Optiker und Augenarzt war es jetzt nun an der Zeit, ein Gestell und die dazugehörigen Gläser zu finden:

Während ich mich ein wenig um den Hund des Optikers kĂĽmmerte, beschäftigten sich Carsten und Stephanie mit dem Aussuchen und Anprobieren. In ca. zehn Tagen können wir das Ergebnis dann abholen. Eine von uns ist jedenfalls schon ganz aufgeregt    zwinker

Da wird sogar noch zusätzlich in die Gesichtspflege investiert    zwinker

Heute genossen wir das schöne Herbstwetter …

… und während Carsten mal wieder fleiĂźig an der Minimierung der OLCAschen To-Do-Liste werkelte, entdeckten Stephanie und ich die Gegend um uns herum:

Ich hoffe, dass euch dieser kleine Einblick auf den aktuellen Stand gebracht hat. In den nächsten Tagen werde ich noch die Zusammenfassung der Urlaubswoche mit Stephanie und auch einen kleinen Bericht zu unserer Slowenien-Fahrt nachreichen. Denn ich habe nun endlich wieder etwas mehr Zeit dafĂĽr …



2022 03.
Aug

WĂĽrde ich Stephanies Blogeinträge individuell benennen, so hätte dieser sicherlich den Titel „Stephanie erkundet die Welt“ bekommen. Der Freitag und Sonntag lief zwar recht streng nach Schema F ab, aber am Samstag sind wir mal wieder rausgefahren und haben uns zudem mit einem ihrer ehemaligen Meteorologie-Kommilitonen getroffen – wir waren in Hamburgs Obstkammer: dem Alten Land.

Am Freitagabend haben wir sie so wartend vor dem Pflegezentrum angetroffen:

Ihr seht, sie wird von allen ganz gut versorgt: sie kann bei schönem Wetter immer nach drauĂźen, der Trinkbecher ist voll, trotz vorgesehener Abholung versĂĽĂźte man ihr die Wartezeit mit einem Teller Obst, sie bekommt BlĂĽmchen ĂĽberreicht („Oh la la …“) und auch frisurentechnisch wird gerne mal etwas an ihr ausprobiert. Ja, unsere „Höfliche“ kann und darf sich ĂĽber zu wenig Zuwendung sicherlich nicht beklagen    standard

Ihre ersten „Erkundungen“ machte sie dann beim Wochen(end)einkauf im Kaufland, wo sie sich immer öfters mal etwas Neues in die Hände geben lässt und es genau studiert, sich aber auch gleich die Inhaltsstoffe mit durchliest – nee, DAS wollte sie dann doch nicht zum Probieren mitnehmen:

Der Rest des Abend verlief dann wie immer: Heimfahrt, Einkäufe verstauen, schnell noch das Freitags-Wordle lösen und dann noch gemütlich auf der Couch bzw. vor dem Fernseher den Tag ausklingen lassen.

FĂĽr den Samstag hatten wir uns mit einem ihrer Kommilitonen aus der Berliner Unizeit im Alten Land verabredet – der kleinen Ort ist ca. 1 Stunde Fahrt von Wentorf entfernt. Stephanie durfte bei unserem morgendlichen Fahrtantritt gegen 10 Uhr das Navi fĂĽttern:

Es war ihre allererste Begegnung mit diesem Touchscreen und stellte gleich eine doppelte Herausforderung dar. Zum einen fuhren wir schon und es wackelte dementsprechend, zum anderen musste sie seitlich tippen und hat damit leider öfters die Buchstaben rechts von den gewünschten getroffen. Aber am Ende sind wir angekommen, also muss es ja geklappt haben    zwinker

Wir brauchten fĂĽr die Strecke allerdings 90 Minuten, da die Autobahnen um Hamburg herum aufgrund der A7-Sperrung am Wochenende voll verstopft waren und wir dadurch etwas im Stau standen. Aber danach die Fahrt durch das Alte Land und die vielen Obstplantagen fanden wir alle ganz toll.

Zusammen mit Konrad, so der Name ihres ehemaligen Mitstudenten, haben wir zuerst den Rolli ausgeladen …

… und sind dann am Elbdeich spazieren gegangen. Stephanie und Konrad haben vor dem Vorfall zusammen sowohl bei den Wetterpaten als auch auf dem Wetterturm gearbeitet und kaum hatten wir einen freien Rundumblick, bestimmten sie in gewohnter Manier die vorhandenen Wolken – er nannte zudem die AbkĂĽrzungen Cc, Cs, Ci, As, Ac, Ns, Cu, Sc, Cb & St und Stephanie gab zu 80% richtig die ausgesprochenen Namen zum Besten, z.B. Cirrocumulus/Hohe Schäfchenwolke (Ci), Nimbostratus/Regen-Schichtwolke (Ns) oder Stratocumulus/Schicht-Haufenwolke (Sc).

Erstaunlich, was er bei ihr wieder fĂĽr Wissen aus dem Gedächtnis entlocken konnte. Und durch dieses Treffen hat unser Kind auch erneut in Erwägung gezogen, bei Gelegenheit das Thema Meteorologie wieder als Studiums- bzw. Berufswunsch voranzutreiben. Wir jedenfalls drĂĽcken alle Daumen und kĂĽmmern uns derweil um die geistige Vorbereitung … dazu aber erst in den nächsten Beiträgen mehr Informationen. Ihr kennt mich und mein Aberglaube: ich berichte erst ĂĽber etwas, wenn es stattgefunden hat.

Jedenfalls sind wir fast eine Stunde flussabwärts zwischen Elbe und Deich entlangspaziert …

… und mussten am Ende auf diesen Hochwasserschutz rauf, da der Fluss LĂĽhe querte und in die Elbe mĂĽndete. Erkenntnis des Tages: Deiche sind nicht gerade barrierefrei gebaut …

… und neben einer Steigung kann es zudem auch mal recht schiefe TeilstĂĽcke geben:

Wir sind aber ganz unfallfrei sowohl rauf als auch wieder runter gekommen und Stephanie hatte ihren Spaß sowie Carsten eine kleine Sporteinheit    standard

Hinterm Deich kehrten wir zum Mittagessen in „Stubbe’s Gasthaus“ ein und haben hier äuĂźerst leckere Fischgerichte (es ist gerade Matjeszeit!) bekommen. OK, Stephanie entschied sich als einzige lieber fĂĽr eine Salat- und GeflĂĽgelalternative – sie war ja so glĂĽcklich, als sie das in der Karte gefunden hatte:

Ganze drei Stunden haben wir insgesamt dort getrunken, gegessen und gequatscht, bevor wir dann zurĂĽck zum Auto gegangen sind. Auf dem RĂĽckweg lieĂź sie dann sogar einen Fahrerwechsel zu und Konrad durfte sich mal am Rolli versuchen:

Kommentar von ihr: „Carsten, es ist eine völlig neue Erfahrung fĂĽr mich, deine Stimme auch mal beim Geschobenwerden von der Seite zu hören.“    zwinker

Es waren total schöne Stunden mit Konrad, doch irgendwann muss man auch wieder nach Hause aufbrechen – Stephanie ist am Auto schon immer eher bereit als wir, die noch den Rolli einladen mĂĽssen:

Bei Konrads Gastfamilie durften wir sogar noch verschiedene Beeren fĂĽr uns und das Kind pflĂĽcken – noch einmal vielen lieben Dank dafĂĽr auch auf diesem Weg!

Gegen 20 Uhr kamen wir wieder in Wentorf an (unterwegs natĂĽrlich ebenfalls mit einer gewissen Stauphase) und haben den Abend dann gemĂĽtlich mit der DVD „Kingsman 3“ ausklingen lassen.

Neben dem ĂĽblichen Standardprogramm am Sonntag, wie z.B. ein ausgedehntes FrĂĽhstĂĽck mit RĂĽhrei, ihr Vollwaschgang in der Badewanne und unsere Socken zusammenlegen, …

… haben wir auch noch einen Teil (m)einer losen Fotosammlung wegsortieren können, wobei sie erstaunlich viel auf den Bildern wiedererkennen konnte!

Mit Carsten machte sie noch ihre allerersten Versuche auf einer Touchscreen-Tastatur eines iPhones, da wir vorhaben, sie bis Jahresende im Pflegezentrum mit einem Smartphone auszustatten.

Wir führen Stephanie jetzt natürlich erst mal ganz langsam an die Sache heran, denn auch hier zeigen sich wieder die vielen Fallstricke, die unsereins stets mit einer Selbstverständlichkeit zu meistern weiß: Ein-/Ausschalten, Aufladen, Internetverbindung prüfen, App bedienen usw.

Wir werden deshalb zunächst bei uns zuhause und nur mit der App Telegram starten, die sie ja vom iPad her kennt und bedienen kann. Alles andere, wie z.B. Kamera, Musik, Videos, Webseiten, Spiele- & Lern-Apps und weitere Messenger, wĂĽnscht sie sich zwar auch schon jetzt, aber bis dahin werden wohl noch ein paar Monate vergehen. Da ist es wieder: „Schrittchen fĂĽr Schrittchen!!! Bremse deine Ungeduld, mein Kind …“

Und schon war der Sonntag auch wieder vorbei und nach einem kurzen „Boxenstopp“ zwecks ĂśberprĂĽfung einer Schraube, die sich leider immer löst, …

… machten wir uns mit dem Auto samt Anhänger auf den Weg nach LĂĽneburg, um Stephanie fĂĽr die Arbeitswoche und ihre Therapien ins Pflegezentrum zu bringen.

Am Freitag warten zwar schon wieder Einkauf und die ĂĽblichen (langweiligen) Aufgaben auf uns, doch fĂĽr Samstag haben sich heute erneut Studienfreunde fĂĽr ein Treffen mit dem Kind angemeldet. Es wird eben nie langweilig bei/mit uns!



2021 20.
Dez

Haha, eigentlich könnte ich hier fast ein Abbild des letzten Blogeintrages veröffentlichen … um ein paar Nuancen angepasst natĂĽrlich:

„Schon bei unserem Ankommen im Pflegezentrum in dieser Woche wusste mein Kind immer wieder mal zu ĂĽberraschen […] am Freitag wartete sie im Zimmer auf unsere Abholung mit fast schon fertig ausgefĂĽllten Buchstabengittern.“

Hier ihre jetzigen Buchstabengitter – was fĂĽr ein Aufstieg zur letzten Woche!

[Na, wer findet auf die Schnelle z.B. Eichhörnchen, Tiger und Fledermaus ???]

Und als weitere Ăśberraschung gab es ihren ersten selbstgemachten Salat fĂĽr uns zum Mitnehmen:

„Als wir am Freitag in Wentorf angekommen sind, haben wir uns erst einmal ĂĽber die mitgebrachte Ente mit gebratenen Nudeln sowie ein paar FrĂĽhlingsröllchen vom Asiaten hergemacht … das hat wieder einmal genau ihren Geschmack getroffen! Zum GlĂĽck nicht nur dies, sondern auch der Hackbraten mit SĂĽĂźkartoffelstampf (das war echt ihr sehnlichster Wunsch!) und Bohnensalat am Samstag und der Brokkoli-Schinken-Auflauf am Sonntag.“

Diesmal waren es Schnitzelvariationen am Freitag (Stephanie hatte ein Rahmschnitzel mit Pommes und Salat), Reis und HĂĽhnerfrikassee am Samstag und Bratkartoffeln mit Spiegelei am Sonntag – alles drei erneut essenstechnisch ein absoluter Volltreffer bei unserem Kind! Genau so wie einen Abend die Nachos mit Käsedip – sie war ja soooooo glĂĽcklich darĂĽber! Und das auch alles ohne Verschlucken oder Husten, doch dafĂĽr kaut sie aber auch jeden Bissen vorbildlich 52-mal, bevor sie ihn herunterschluckt    zwinker

„Doch glaubt mir, sie futtert nicht nur, sondern muss/kann/darf auch immer bei der Zubereitung helfen – auf diesem Foto ist sie wieder mal beim Eierpellen, wo ihr Carsten wirklich nur beim Anschlagen der Eierschale geholfen hat …“

Am Sonntag waren es drei Mandarinen, die sie nach nur einer kleinen Anweisung von mir und dann absolut ohne fremde Hilfe „gepellt“ sowie verdrĂĽckt hat:

Gut, es hat natĂĽrlich auch etwas gedauert, bis sie mit dem Schälen fertig war …    zwinker

… aber wer zählt schon die fast 30 Minuten nach    standard

„[…] hier zelebrieren wir weiterhin unser vorweihnachtliches Backen und Verzieren“

Dieses Wochenende waren es Nussplätzchen, welche unseren Backofen herrlich duftend verlassen haben:

Stephanie durfte u.a. die Oblaten auf dem Backblech verteilen und die Zutaten vermischen:

„[…] und vor allem sahen, was Stephanie auch schon eigentlich mittlerweile so kann, haben wir am Wochenende ebenfalls viel Neues ausprobiert.“

Sie hat zwar noch arge Schwierigkeiten beim Halten des Gleichgewichts, aber ihr Ansatz ist großartig. In dieser Haltung konnte Carsten sie fast 10 Minuten mühelos bei Laune halten und mit viel Ablenkung (Abklatschen, Bewegungen verfolgen, Tanzbewegungen) gleichzeitig an ihrer Körperspannung und dem Muskelaufbau arbeiten. Spielend schafft sie bedeutend länger, sich ohne seitliches Wegkippen aufrecht zu halten, als wenn sie sich auf eine senkrechte Sitzhaltung konzentrieren muss. Klar, zum Sitzen auf einem Stuhl reicht es noch lange nicht, aber der Fortschritt ist auf jeden Fall deutlich sichtbar.

„Denn ihr Ehrgeiz treibt sie weiterhin am meisten an und sie versucht wie gewohnt eine ihr gestellte Aufgabe mit viel Freude und vor allem Erfolg zu meistern – dazu zählen sowohl das Lösen von Aufgaben …“

Diesmal hat sie sich in den Kopf gesetzt, zu schreiben, sowohl auf der Tastatur als auch mit einem FĂĽller! Carsten entwickelt bei solchen Herausforderung zum GlĂĽck ebenfalls eine Engelsgeduld und so lernte Stephanie am ersten Tag das richtige Halten und FĂĽhren eines Lamy-FĂĽllers …

… und schrieb dann am nächsten Tag auch schon gleich die ersten Buchstaben nach Vorlage. Entweder man wies ihr mit einem Zeigestab die richtige Richtung oder sie fuhr auf leicht vorgezeichneten Linien nach:

Beides war vor ein paar Wochen jedenfalls noch eine absolute Unmöglichkeit. Was auch immer bei ihr da oben wieder mal passiert ist, es entwickelt sich zunehmend weiter und im Vergleich zu anderen ihrer Leidensgenossen mittlerweile sogar wirklich in einer schier rasenden Geschwindigkeit.

Besonders deutlich ist das fĂĽr uns in den beiden folgenden Situationen zu sehen, denn wenn alles passt (Butter nicht zu hart, Brot/Brötchen nicht zu weich oder bröckelig, Belag nicht zu flĂĽssig oder widerspenstig), braucht sie beim Schmieren schon gar keine Hilfe mehr – nur etwas mehr Zeit als unsereiner:

Und selbst mit ihrer Postsendung kam sie super zurecht:

Aufmachen, auspacken, Brief oder Karte aufklappen und dann durchlesen wird sie in ein paar Wochen sicherlich gänzlich ohne Anweisungen und Hilfestellungen hinbekommen – da gehe ich jede Wette ein    standard

Letztes Zitat aus der Vorwoche: „Keine Angst, wir gönnen dem Kind auch genĂĽgend Ruhephasen, sei es beim DVD-Gucken (diesmal „Jagdfieber“) …“

Am Samstagabend haben wir ihren Wunschfilm „Ratatouille“ geguckt und sie hat an den richtigen Stellen gelacht und war sichtlich gerĂĽhrt, als es auch mal sehr traurig wurde.

Jetzt wird es noch eine sehr kurze Woche fĂĽr sie und uns, denn schon am Mittwoch holen wir sie fĂĽr 18 aufeinanderfolgende Tage in die Residencia OLCA. Ich hoffe mal, dass ich zwischen all dem Geplanten und Bevorstehenden ĂĽberhaupt Zeit fĂĽr den nächsten Blogeintrag finde … Wochen(end)einkauf im Kaufland (ihr erster Supermarktbesuch), die Weihnachtstage noch nur zu dritt, doch danach kommen Andrea & Karl aus Ă–sterreich bzw. vom Familienbesuch aus Sachsen in den hohen Norden, Silvester somit zu fĂĽnft, so mancher Ausflug in die Umgebung und zum Abschluss noch eine ganze Woche zum Chillen und Runterkommen, bevor sie dann am 9. Januar wieder fĂĽr die „Arbeitswoche“ im Pflegezentrum einziehen wird.

Ich bin echt gespannt, wie wir an dem Tag auseinander gehen werden: entweder sie ist froh, uns endlich wieder los zu sein, oder es wird ein Abschied mit viel Herzschmerz. Ganz ehrlich, ein wenig graut es mir schon vor diesem Sonntag …

Doch bis dahin werden wir auf jeden Fall die Worte beherzigen, die ihr die Pflegedienstleitung vor ihrem ersten Besuch bei uns als Rat mitgegeben hat: „GenieĂźen, genieĂźen, genieĂźen!!!“

So, mit den letzten Zeilen fĂĽr heute möchte ich euch auch auf diesem Wege (parallel zum aktuellen OLCA-WeihnachtsgruĂź) noch ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest wĂĽnschen – den „guten Rutsch“ gibt es erst im nächsten Blogeintrag    standard



2021 13.
Dez

Bei Stephanie geht es erfreulicherweise auch weiterhin mit sehr vielen positiven Ergebnissen vorwärts … natĂĽrlich nehme ich das nicht als selbstverständlich hin und Carsten und ich rechnen auch demnächst wohl mal mit einer gewissen Stagnation, doch zum jetzigen Zeitpunkt ist davon jedenfalls noch gar nichts zu merken. Zum GlĂĽck!    standard

Schon bei unserem Ankommen im Pflegezentrum in dieser Woche wusste mein Kind immer wieder mal zu ĂĽberraschen:

Am Dienstag hatte sie schon zwei Weihnachtsgeschenke fertig gebastelt sowie (sicherlich mit Hilfe) verpackt und am Freitag wartete sie im Zimmer auf unsere Abholung mit fast schon fertig ausgefĂĽllten Buchstabengittern. Wahnsinn, denn vor einem halben Jahr fand sie nicht einmal Dinge vor sich auf dem Tisch liegend und nun erkennt sie schon senkrechte und waagerechte Wörter im Buchstabensalat – wow!

Klar, das mit ihrer Orientierung im Raum und um sich herum wird sicherlich noch etwas länger dauern, aber sowas ist doch immerhin schon mal ein echt guter Anfang, oder? Sie kann sich mittlerweile immer mehr Überblick verschaffen, sich an erlernte Dinge noch besser erinnern und somit auch mehr und mehr Selbstverständliches für sich abrufen. Ganz ehrlich, mit so viel Geduld und Genauigkeit hat sie nicht einmal als Kind Bilder ausgemalt:

Ich weiĂź es nicht genau, aber ich wĂĽnsche mir schon, dass sie das ganz ganz alleine gemacht hat    zwinker

Als wir am Freitag in Wentorf angekommen sind, haben wir uns erst einmal ĂĽber die mitgebrachte Ente mit gebratenen Nudeln sowie ein paar FrĂĽhlingsröllchen vom Asiaten hergemacht … das hat wieder einmal genau ihren Geschmack getroffen!

Zum GlĂĽck nicht nur dies, sondern auch der Hackbraten mit SĂĽĂźkartoffelstampf (das war echt ihr sehnlichster Wunsch!) und Bohnensalat am Samstag und der Brokkoli-Schinken-Auflauf am Sonntag.

Doch glaubt mir, sie futtert nicht nur, sondern muss/kann/darf auch immer bei der Zubereitung helfen – auf diesem Foto ist sie wieder mal beim Eierpellen, wo ihr Carsten wirklich nur beim Anschlagen der Eierschale geholfen hat …

… und hier zelebrieren wir weiterhin unser vorweihnachtliches Backen und Verzieren:

Sehr erstaunt war ich bei ihr ĂĽber das Auspressen einer Zitrone, denn fĂĽr die erste Hälfte hat sie erst einmal etwas mehr Anlauf gebraucht, aber bei der zweiten Hälfte habe selbst ich am Ende schon nicht mehr so viel nacharbeiten können – ehrlich!!!

Das Backergebnis kann sich jedenfalls wieder sehen lassen und sie hat gleich zwei Dosen voller Plätzchen mit ins Pflegezentrum genommen … fĂĽr sich, fĂĽr die Mitbewohner und das Personal. Beim gerechten Verteilen ist sie auf jeden Fall immer sehr gewissenhaft:

Und vor allem darf sie jetzt endlich auch alles essen, was ihr und uns so in den Sinn kommen. Wir haben in der Woche einmal mit der Logopädin telefoniert und mittlerweile ist alles zum Verzehr freigegeben worden. Manches natĂĽrlich noch mit etwas Vorsicht, z.B. trockene NĂĽsse, aber ausprobieren können und werden wir jetzt immer mehr. Carsten hat mit ihr schon eine Liste gemacht, was wir denn die nächsten Wochen und Monate so zum Mittagessen machen könnten bzw. worauf sie denn mal wieder Lust hätte. Am Ende wĂĽnschte sie sich natĂĽrlich in erster Linie solche Dinge, die im Pflegezentrum eben gar nicht oder nur sehr selten angeboten werden: Bratkartoffeln, Chili con Carne, Cordon Bleu, Burger, Chips bzw. Nachos mit Käsedip, Fischstäbchen, Borschtsch, Salzkartoffeln, Eisbein, Soljanka, Pilzpfanne u.v.m. – soll mir recht sein, muss ich mir wenigstens nicht den Kopf darĂĽber zerbrechen, was man kochen oder zwischendurch essen könnte    zwinker

Ăśbrigens blieb während des Plätzchenbackens auch noch genĂĽgend Zeit fĂĽr eine kleine Tanzeinlage, denn als Carsten die Gruppe The Grid mit ihrem Song „Swamp Thing“ spielte und laut aufdrehte, konnten Stephanie und ich einfach nicht anders …

Da wackelte gleich der ganze Rollstuhl im Takt! Ja, wir wollen vor allem viel Bewegung in alles bzw. das Kind reinbringen und nachdem wir am Dienstag im Pflegezentrum freundlicherweise von einer Therapeutin eine Lern- und Demonstrationsstunde bekamen, wie man sie richtig und ohne Lifter transferiert, wie man die Orthesen richtig anlegt und vor allem sahen, was Stephanie auch schon eigentlich mittlerweile so kann, haben wir am Wochenende ebenfalls viel Neues ausprobiert. So saĂź sie zum ersten Mal in meiner Hängematte …

… lag sogar fast eine ganze Stunde darin …

… und schwatzte mit Carsten ĂĽber Gott-und-die-Welt sowie die oben erwähnte Essensliste:

Und da wir von der Ergotherapeutin gezeigt bekamen, wie weit Stephanie schon beim aufrechten Sitzen ist …

… trauten wir uns am Wochenende ebenfalls mal ran und stärken damit sowohl die Rumpfmuskulatur als auch das Gleichgewicht. Und da Stephanie trotz aller Anstrengungen dennoch immer ein herzerfrischendes Lachen im Gesicht hatte und vor allem so wunderbar mitmachte, haben wir keinen Zweifel daran, dass sie es nicht auch selbst so will.

Denn ihr Ehrgeiz treibt sie weiterhin am meisten an und sie versucht wie gewohnt eine ihr gestellte Aufgabe mit viel Freude und vor allem Erfolg zu meistern – dazu zählen sowohl das Lösen von Aufgaben …

… das Aufstellen von Figuren …

… sowie das eigenständige Bewegen durch den Raum:

Gut, bei Letzterem reichen Kraft, Konzentration und Ausdauer gerade mal fĂĽr ein bis zwei Meter, doch ich gehe jede Wette ein, dass sie nach den geplanten 2,5 Wochen bei uns (vom 22.12. bis 9.1. wird sie tatsächlich durchgängig in der Residencia OLCA verweilen) die gesamte Strecke durch unser „Wohnzimmer“ meistern wird – das sind immerhin insgesamt 12 m von der ZimmertĂĽr bis zur BalkontĂĽr.

Keine Angst, wir gönnen dem Kind auch genĂĽgend Ruhephasen, sei es beim DVD-Gucken (diesmal „Jagdfieber“) …

… ihrem (wenn sie bei uns ist) täglichen FuĂźbad zur Entspannung der Muskulatur …

… oder bei der von mir aufgetragenen, sonntäglichen Gesichtsmaske:

Ganz ehrlich, manchmal ist es schon auf beiden Seiten etwas wehmĂĽtig, wenn wir sie am Sonntagabend wieder nach LĂĽneburg bringen und im Pflegezentrum ĂĽbergeben. So schön ist die Zeit mit ihr, aber es bleibt bei unserer Hochachtung an das gesamte Pflegepersonal oder auch die, die Personen zuhause pflegen, denn es ist ein Knochenjob und kostet sehr viel Zeit und auch jede Menge Kraft. Wir lieben die Wochenenden mit dem Kind (ist ja jetzt auch erst das Dritte in Folge gewesen), aber trotz einhergehender Lohn-und-Brot-Tätigkeit freuen wir uns genauso gut auf die Arbeitswoche, denn wenn Stephanie bei uns ist, gehört ihr unsere gesamte ungeteilte Aufmerksamkeit. In der Woche genieĂźen wir dann unsere Freiheiten und vor allem unsere Möglichkeiten fĂĽr Hobby, Kreativität oder auch einfach nur das sĂĽĂźe Nichtstun. Vor allem nutzen wir in dieser Zeit auch immer wieder mal die Möglichkeit, das Geschaffte und die Fortschritte von auĂźen zu reflektieren … Carsten und ich sprechen dann viel ĂĽber das, was Stephanie so alles meistert und geschafft hat und wir glauben weiterhin ganz fest an unsere Einschätzung, dass sie in zwei bis drei Jahren wieder auf eigenen Beinen leben könnte.

Das wäre vor allem eigentlich alles, was ich mir zu diesem Weihnachtsfest und zum Jahreswechsel wĂĽnschen wĂĽrde    standard



2018 21.
Mai

Diesmal habe ich bei der Auswahl meiner Ăśberschrift aus dem norddeutschen Dialekt bedient. FĂĽr alle unter uns, welche mit diesem Begriff nicht anzufangen wissen, eine kurze Erklärung: Es bedeutet „drauĂźen und drinnen“. Und genau darĂĽber, was ich in den letzten Tagen drinnen und drauĂźen erlebt habe, möchte ich ja berichten    standard

Das Wetter wird immer schöner und man hält es zu Hause kaum noch aus. Unser kleines Cabrio darf endlich wieder die Garage verlassen und bringt Carsten und mich zu einigen bezaubernden Gegenden in der Nähe. Zum Beispiel zum Klosterpark Altzella. Wir wollten schon seit Jahren dorthin fahren und nun haben wir es endlich geschafft. Der Eintrittspreis liegt bei 4 EUR, aber dafür betritt man eine Oase der Ruhe und kann sich wenigstens ein wenig in die alten Zeiten versetzen:

Ich bin immer wieder von derartigen Decken beeindruckt, es sieht alles so leicht aus, wie ein gespanntes Sonnensegel!

Im Park selber hat man jede Menge Ruinen von der ursprünglichen Klosteranlage, die man ohne Einschränkungen betreten kann. Kinder von anderen Besuchern, welche gleichzeitig mit uns im Park weilten, kletterten überall herum. Carsten dagegen hat sich etwas Ruhe gegönnt und dem munteren Vogelgezwitscher zugehört.

Die Fensteröffnungen waren beeindruckend groß!

Nicht minder beeindruckend fand ich die 5 m hohen und sehr massiven Klostermauern, die sich um eine großzügige Wiese und gut erhaltenen Wandresten des Schüttgebäudes, in dem die Mönche einst ihre Getreideernte lagerten, zog.

Der Weg durch den Rasen entlang der Mauern fĂĽhrte zum meinen eigentlichen Ziel – einem Kräutergarten, denn mein Fotoprojekt fĂĽr Mai heiĂźt „Kräuter“    standard
Auch wenn ich mit dem Veröffentlichen meiner Projektergebnisse immer wieder ins Verzug gerate, sie entstehen wirklich zum geplanten Zeitpunkt    zwinker

Da passte es natĂĽrlich wie die Faust aufs Auge, dass im Carus Vital, dem Fitnessstudio meines Arbeitgebers, in diesem Monat auch eine Kräuterwanderung angeboten wurde. Julia hat uns beide ganz flink angemeldet und so haben wir zusammen mit einigen anderen Mitarbeitern des Klinikums erfahren, wie viel Essbares wir auf den Wiesen schon im Gelände haben – ich wäre nie auf eine derartige Vielfalt gekommen! Wir haben in den zweieinhalb Stunden keine lange Strecke zurĂĽcklegen mĂĽssen, denn alles lag quasi zu unseren FĂĽĂźen. Meine persönliche Lieblingsentdeckung bei dieser Wanderung ist der Sauerklee:

Ich bin ein groĂźer Anhänger von Sauerampfer, aber diesen gibt es eben nicht ĂĽberall. Den Sauerklee zu finden ist dagegen ein Leichtes    standard    und ist seine Blattform nicht herzallerliebst?

Der junge Mann, welcher uns in die Geheimnisse der hiesigen Kräuterwelt eingeweiht hat, trug seine Werbung ganz stolz auf der Brust    standard

Da er auch allerhand öffentliche Kräuterwanderungen auf seine Seite anbietet, bin ich am Ăśberlegen, mal bei einer weiteren mitzumachen. Sollte mich jemand aus Dresden und Umgebung dabei begleiten wollen – wir können uns bestimmt auf einen Termin einigen!

Eine weitere Veranstaltung, welche ich besucht habe, war kräuterfrei, dafĂĽr aber prall gefĂĽllt mit interessanten, spannenden und lustigen Geschichten – ich war bei der letzten Phrase4-Lesung vor der Sommerpause.

Der Gastleser der Mai-Ausgabe war diesmal Jens-Uwe Sommerschuh, der dem Publikum unter anderem einen Einblick in sein zweites „Mimi“-Buch gewährte. Ich glaube, ich muss jetzt tatsächlich mal das erste Mimi-Buch ganz dringend durchlesen, damit ich zur Veröffentlichung seines zweiten Buchs gut vorbereitet bin. Immerhin hat Jens-Uwe ein ganz besonderes Herz fĂĽr die kleine Haus- und Hof-Fotografin der Phrase4    standard

Das lange Pfingstwochenende und eine vielversprechende Wettervorhersage lockte Carsten und mich gestern wieder nach DrauĂźen. Diesmal zog es uns ins Lausitzer Seeland. Wir waren dort zuletzt vor ziemlich genau 10 Jahren, damals noch mit unseren Kindern. Es hat sich seitdem einiges verändert, denn die Stelle, welche wir uns damals fĂĽr das Picknick ausgesucht haben, ist jetzt schon gar nicht mehr erreichbar. DafĂĽr fanden wir einen anderen Weg zum herrlich tĂĽrkisblauen Wasser in den zugänglichen Gebieten!

Da stellt sich doch ganz schnell mal ein UrlaubsgefĂĽhl ein, nicht wahr? Die ParkplatzgebĂĽhr betrug 3 EUR fĂĽr den ganzen Tag und der von uns ausgesuchte Strand war frei zugänglich und noch nicht ĂĽberlaufen. Obwohl einige Familien ihre Sprößlinge ins Wasser gelassen haben, war es mir zum Baden noch zu frisch, aber im Wasser herumzulaufen ist bei mir ja Ehrensache    standard

Es gibt auch einen ordentlichen Fotobeweis: natĂĽrlich im Rahmen meiner 4. Obsession-Galerie.

Hier kann man den gesamten Strandabschnitt am Partwitzer See sehen, wo wir unter anderem auch in völliger Ruhe gepicknickt haben.

Da zwischen unserem Picknick mit „Meeresblick“ und unserer Heimfahrt doch einiges an Zeit verstrich, gönnten wir uns vor dem Heimfahren noch ein schnelles Abendessen im Fährgarten Johannstadt.

Mein armer Mann hat allerdings bei dem gestrigen Ausflug ein wenig leiden mĂĽssen, denn derzeit blĂĽhen alle Gräser wie verrĂĽckt, was den Leuten mit entsprechender Allergie gar nicht gut tut. Leider gehört er auch zu den Betroffenen, daher haben wir unser Abendessen schnell aufgegessen und verzogen uns anschlieĂźend in unsere vier Wände, um auf der Couch liegend die von Videobuster zugeschickte DVD „Victoria und Abdul“ zu schauen.

Nun folgt dem langen Pfingstwochenende die vorerst letzte kurze Arbeitswoche, aber ich kann schon jetzt verraten, dass meine Abende inzwischen wieder ganz gut mit interessanten Dingen verplant sind    standard



2015 24.
Nov

Die vergangene Woche hatte immer wieder einige schöne Momente für mich parat.

Der Mittwoch war in Sachsen frei, weil wir immer noch den BuĂź- und Bettag haben, wofĂĽr wir als Arbeitnehmer natĂĽrlich blechen dĂĽrfen. Aber so ein freier Tag im November, welchen Carsten und ich zum Lesen, Kochen und „Rocky“-Filme gucken genutzt haben, ist eigentlich schon eine äuĂźerst schöne Unterbrechung der Arbeitswoche    zwinker

Am Donnerstagabend hatten wir zwei Besucher in unserer Wohnung, auf die wir uns immer freuen: Anna kam nach einem Spaziergang mit dem Hund vorbei. Leon war platt und beanspruchte für sich recht schnell einen Platz auf dem Teppich vor der Couch. Diese als solche gehörte aber ganz alleine Anna und mir, denn da Carsten wusste was wir vorhatten, flüchtete er vorsichtshalber ins andere Zimmer. Ich habe während unserer Ukrainereise auf einem Markt ein paar CDs mit Liedern aus den 70ern, 80ern und 90ern mitgebracht. Wohl gemerkt, alle Lieder sind aus der guten, alten Sowjetzeit, aber zum Glück nicht allzu arg patriotisch    zwinker
FĂĽr diese Hör- und Erinnerungsfreuden trafen Anna und ich uns schon einmal, denn es ist sehr interessant, die Lieder anzuhören, zu erraten und die persönlichen Erinnerungen, welche mit diesen Liedern verknĂĽpft sind, zu teilen – es macht uns beiden enorm viel SpaĂź    standard    und natĂĽrlich haben wir bei etlichen selber mitgesungen … worauf Leon nach einer gewissen Zeit seine mĂĽden Glieder vom Teppich erhob und sich in Carstens Nähe schleppte, wo er weder die alten Musikschinken, noch unser fröhliches GebrĂĽll anhören musste    standard
Die ersten 210 Lieder, welche dank MP3-Format alle auf eine CD passten, konnten wir inzwischen durchhören, aber wir haben noch eine weitere, allerdings mit nur 136 Liedern, da liegen    lachen

Am Feiertag und Wochenende tauchten Carsten und ich ebenfalls in die Nostalgie der 80er/90er ein, denn die DVD-Box „Rocky-Saga“ wartete eigentlich schon etwas länger auf ein Ansehen. Ich wusste zwar im GroĂźen und Ganzen noch, um was es in den Filmen 1-4 ging, aber da ich sie zum letzten Mal vor ĂĽber 20 Jahren angesehen habe, konnte ich mich nicht wirklich an etwas erinnern. Nun bin ich wieder Up-to-Date bezĂĽglich Adrian (seine Frau), Apollo Creed (Gegner in 1 & 2, Trainer in 3), Clubber Lang (Mr.T als Gegner in Teil 3), Ivan Drago (Dolph Lundgren als böser, russischer Gegner in Teil 4), Tommy Gunn (Rockys TrainerdebĂĽt in Teil 5) und Mason „The Line“ Dixon (Rockys Computergegner in Teil 6)    standard    … darauf eine Rocky-Fanfare !!!

Zum „Ausgleich“ schauten wir uns am Sonntagabend einen etwas anspruchsvolleren Streifen auf DVD an: Die Frau in Gold. Wer sich fĂĽr das Thema Kunstraub und im Allgemeinen die Verbindung zwischen unseren Zeiten und dem Zweiten Weltkrieg interessiert, soll diesen Film nicht verpassen. Ich fand, er ist sehr gut gemacht und Helen Mirren halte ich ohnehin fĂĽr eine groĂźartige Schauspielerin.

Auch wenn es scheinen mag, wir haben allerdings nicht nur Filme geschaut. Am Sonntagvormittag bekamen wir ĂĽberraschend eine spontane Einladung in die Comödie Dresden, wo am Nachmittag richtig „HeiĂźe Zeiten“ erlebt werden konnten    standard    Gundel und Peter haben nach einem Geburtstagsgeschenk fĂĽr mich gesucht und kamen auf die Idee, zu fragen, ob ich ein Problem damit hätte, mein Geschenk schon ein paar Tage vorher zu erhalten    zwinker    … hatte ich natĂĽrlich nicht und so genossen wir zu viert eine lustige Vorstellung ĂĽber den Umgang mit und die Ăśberraschungen zu den Wechseljahren. Nun weiss mein Mann, worauf er sich bei mir ĂĽber kurz oder lang einstellen darf    zwinker    Ich bin den beiden sooooo dankbar, dass sie diese geniale Idee hatten, mit uns spontan ins Theater zu gehen – es war ein toller Nachmittag!

Ansonsten haben Carsten und ich die letzten Tage etliche Spaziergänge unternommen, damit ich Bilder fĂĽr mein Monatsprojekt „Fensterleben &  -läden“ durch die Linse sammeln konnte. Bei unseren StreifzĂĽgen durch Striesen zeigte es sich fĂĽr uns deutlich: der November war insgesamt sehr warm geraten. Das hat offensichtlich aber nicht nur den Menschen gut getan, den anscheinend ist die Natur wohl auch obgleich dieser Temperaturen voll reingefallen    zwinker

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Dieses Bild habe ich am Sonntagvormittag, den 22.11. aufgenommen !!! Aber nun ist es auch bei uns in Dresden sehr viel kälter geworden und ich hoffe, dass das Bäumchen diese Wetterkapriolen ohne Schäden ĂĽbersteht …

Bei den Spaziergängen haben wir übrigens auch diese Komposition auf dem Barbarossaplatz entdeckt.

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Wer lange Zeit auf dieser Bank verbringt, wird zwangsläufig zum Baumrindenexperten, denn irgendwas anderes sieht man bei dem Standort kaum    zwinker    da hat man wohl nicht nur sprichwörtlich ein Brett vor dem Kopf, sondern gleich den ganzen Baum    lachen

Die jetzige Woche wird fĂĽr mich ĂĽbrigens auch weiterhin positiv verlaufen – trotz immens vollem Terminplan. Ich freue mich wie Bolle darauf, dass Stephanie wieder fĂĽr ein paar Tage zu uns ins Apartamento OLCA kommt, dass ich am Donnerstag und Freitag frei bekommen habe, dadurch meinen Geburtstag am Donnerstag von morgens bis abends mit meinen drei Lieben verbringen kann, am Tag danach so viel Zeit zur VerfĂĽgung habe, um fĂĽr den Freitagabend leckere Sachen fĂĽr meine Geburtstagsfeier mit Freunden zu kochen und natĂĽrlich freue ich mich unendlich auf den feierlichen Abend als solches – das muss eine besonders schöne Woche werden!



2015 09.
Aug

Eine der schönen Seiten unseren derzeitigen Lebens ist eine Mischung aus Planung und Spontanität. Vor allen Dingen muss man ohne Kinder und Verpflichtungen auch nicht mehr alles nur aufs Wochenende legen, es gibt ja zudem noch die freien Abende nach der Arbeit.

Am Dienstag haben Carsten und ich uns einen DVD-Abend gegönnt: LoveFilm hat uns diesmal dazu den Film „Still Alice“ geliefert.  Das Thema Alzheimer ist eines, welches mich immer wieder beschäftigt. In dem Streifen „An ihrer Seite“ spielt diese Krankheit ebenfalls die Hauptrolle und den habe ich bereits vor einigen Jahren gesehen. „Still Alice“, fĂĽr den Julianne Moore einen Oskar bekam, fand ich noch emotionaler, da der Krankheitsverlauf auch aus der Sicht der betroffenen Person sehr eindrucksvoll gezeigt wird, sowie die damit verbundenen Ă„ngst, Unsicherheiten und das Begreifen, dass  man nicht wirklich etwas dagegen tun kann. Sehr emotional, sehr ergreifend und auch etwas deprimierend. Aber der Oskar als beste Darstellerin ist auf jeden Fall verdient – ich finde, sie hat diese Rolle wirklich brillant gespielt.

Der Mittwochabend war dann schon um vieles fröhlicher    zwinker    eine Geburtstagsfeier zur Sommerzeit im Garten und in lustiger Runde hebt die Laune, nicht zuletzt dank einem kleinen Beitrag in Form von Whiskey. Vielen Dank nochmals, dass wir vorbeikommen und dabeisein durften, liebe Ines    verliebt

Am Donnerstag haben wir relativ spontan entschieden, ins Kino zu gehen und uns „Learning to Drive – Fahrstunden fĂĽrs Leben“ anzusehen. Ein sehr schöner Film, es gibt etwas zu lachen und etwas zu bedauern, aber zum GlĂĽck alles ohne Kitsch – sehr zu empfehlen. Und Ben Kingsley macht auch als Inder bzw. Sikh eine tolle Figur!

Am Freitag verbrachten wir unsere Freizeit erneut mit einem (Love-)Film, aber diesmal ging es blutiger und schieĂźwĂĽtiger zu     lachen     –> Keanu Reevs als „John Wick“ … wer auf RachefeldzĂĽge mit skurrilem Humor steht, wird diesen Film mögen. Immerhin siegt am Ende die Gerechtigkeit – dafĂĽr liebe ich ja solche modernen Märchen fĂĽr Erwachsene    zwinker

Der Samstag war ursprünglich gänzlich unverplant, aber da Claudia und Jan aus Uelzen mal wieder einen Abstecher nach Dresden gemacht haben, verbrachten wir zusammen beim Schwatzen, Essen und Trinken einen wundervollen Abend in Hinterhofbiergärten der Dresdner Neustadt. Zuerst kehrten wir im Raskolnikoff ein und unser Besuch war komplett überrascht, wie gemütlich es hinter der bröckelnden Außenfassade sein kann    lachen    auch das zweite Ziel, das Oosteinde, hat sie positiv beeindruckt. Beide Lokalitäten sind klein, machen von Außen nicht viel her und Touristen fallen hier bestimmt nicht ein.
Wir waren allerdings sehr ĂĽber das nicht mehr vorhandene Wasser im FluĂźbett der Priesnitz (geht direkt am Oosteinde entlang) erstaunt, denn erst im Juni haben wir noch einen langen Spaziergang in der Dresdner Heide entlang dieses Flusses gemacht und damals fĂĽhrte er jede Menge Wasser. Aber in Dresden und Umgebung hat es schon seit geraumer Zeit eben nicht mehr so richtig geregnet …

Heute sind wir für einen Sonntag verdammt zeitig aufgestanden: ich habe mich schon um 7 Uhr in der Früh für ein Fotoshooting mit Hund und Frauchen zu meinem August-Fotoprojekt verabredet, damit wir beim Posieren nicht mit der sengenden Hitze zu sehr ins Schwitzen kommen. Ich glaube, das hat uns die Sonne wirklich übel genommen, denn sie hat sich immer wieder hinter einer Wolkendecke versteckt. So hatten wir eben einen blassen statt strahlendblauen Himmel, aber unserem Spaß beim Fotografieren hat selbst das nicht geschadet    zwinker

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Inzwischen vermeldet mir meine Backhilfe in Uhrform, dass unser Mittagessen fertig ist – ich schätze, nach dem Essen werde ich mir erst einmal eine zusätzliche MĂĽtze Schlaf gönnen    zwinker
Auch das habe ich so gerade mal ganz spontan geplant    lachen



2015 27.
Jul

Das letzte, ziemlich entspannte Wochenende hat mich wieder einmal auf den Gedanken gebracht, dass unsere Beziehung in ganz vielen Dingen recht unkonventionell ist    standard

Normalerweise lernt sich ein Pärchen kennen und fängt an, Zeit gemeinsam zu verbringen: man geht essen, ins Kino, ins Theater, man kocht zusammen, kuschelt bei einem Film auf der Couch, geht spazieren … frĂĽher oder später zieht man unter ein Dach und teilt, wie man das so schön sagt, Bett und Tisch miteinander. Und irgendwann sind die Kinder da, die dann aus einem Pärchen eine Familie machen.

Bei uns entwickelte sich das Ganze schon dadurch anders, dass ich die Kinder (damals 5 & 8 Jahre alt) mit in die Beziehung eingebracht habe und das Leben fĂĽr uns als Pärchen gleich von Anfang an nach den Regeln einer Familie ablief – keine Kennenlernphase mit den ĂĽblichen Höhen und Tiefen. Aber nun, wo die Mädels groĂź geworden sind und in den eigenen vier Wänden ihr eigenes Ding machen, haben Carsten und ich ab jetzt erst die Zeit, all die romantischen Kleinigkeiten zu zweit zu erledigen    verliebt

So zum Beispiel wieder einmal am letzten Wochenende, wo wir zusammen ganz gemĂĽtlich auf der Couch einen Film geschaut haben – Nachts im Museum – Das geheimnisvolle Grabmal. Der Film war ganz sĂĽĂź und brachte die Geschichte vom wilden Nachtleben im Museum nach zwei bereits existierenden Streifen endlich zu einem abgeschlossenen Ende. Niedlich ist das gesamte Werk auf jeden Fall, aber man merkte, dass den Machern inzwischen etwas die Ideen ausgegangen sind.

Danach kochten wir zusammen eine Rindfleisch-Gemüsesuppe ohne Rezept. Das ist wohl ein Vorteil, dass man nicht mehr so jung und unerfahren ist und eigentlich schon weiß, wie man auch ohne ein Kochbuch etwas auf den Tisch zaubern kann    zwinker
Wir hatten ganz viel Spaß sowohl beim Kochen als auch beim Vernichten des Ergebnisses und fanden unser Kochwerk ganz vorzüglich    zwinker

Auch ein Spaziergang hat bei uns dieses Wochenende nicht gefehlt, nur das Ziel war wohl etwas zu makaber fĂĽr einen romantischen Ausflug … das hängt nun mal mit meinem Friedhofsfotoprojekt zusammen    standard

Übrigens ist Carsten als ein Fänger der Sonnenstrahlen inzwischen beinah ein Profi!

Beziehung-Rückwärts

Aber zu einer gute Beziehung gehören auch Freiräume fĂĽr jeden. Deshalb habe ich zum ersten mal seit dem Umzug nach Striesen die wenigen Pflanzen, welche es am Ende mit in unsere Wohnung geschafft haben, in der KĂĽche auf dem FuĂźboden sitzend lieber wie immer allein umgetopft. Es wäre ohnehin nicht genug Platz fĂĽr uns beide in der Ecke gewesen    zwinker    Carsten kĂĽmmerte sich währenddessen um unsere Rechnerlandschaft. Und nach getaner Arbeit trafen wir uns erneut zum Kuscheln auf der Couch, um ein paar Folgen „Friends“ zu gucken …

Ganz ehrlich, hin und wieder solche entspannte Pärchenzeit tut mir persönlich echt gut    standard



2015 13.
Jun

Inzwischen ist sogar in Sachsen der Sommer angekommen. Noch weiß er zwar nicht, ob er hier dauerhaft bleiben möchte, denn die Außentemperaturen wechselten innerhalb einer Woche auch mal gern von +18°C zu +32°C. Glücklicherweise passiert es hin und wieder aber, dass das Wetter auch wirklich zu unserer Wochenendplanung passt. So geschehen z.B. am vergangenen Wochenende. Wir waren an beiden Tagen mit so vielen Sachen beschäftigt, dass ich nicht einmal Zeit fand, zeitnah einen Blogeintrag zu verfassen    erroeten
Aber nun kann ich das ja nachholen und zumindest mal erklären, was mich denn so arg vom Schreiben abgehalten hat    zwinker

Am Samstag haben Carsten und ich mit unserem Cabrio einen Ganztagsausflug nach Thüringen gemacht. Unser erstes Ziel war wie schon einmal im September 2010 der Alternative Bärenpark Worbis.

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Dieser Bär war ganz zahm, aber irgendwie fehlte mir bei ihm der Kuschelfaktor    zwinker

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Den hatten dann die anderen Bären dafür um so mehr, nur war es leider nicht möglich, sie zu streicheln oder anderweitig zu berühren    zwinker    wobei sich dieser Meister Petz bestimmt gewünscht hätte, dass man seinen Bauch krault. Da er aber keine kraulenden Hände in seiner Nähe hatte, musste er sich an einem Baumstamm schubbeln:

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Ein anderer Braunbärli machte einen Spaziergang durch das große Areal:

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Es gab für die Bären einige Leckerlies, welche von einer Parkmitarbeiterin großzügig über den Zaun verteilt wurden. Besonders Walnüsse waren beliebt. Ich fand es vor allen Dingen sehr knuffig, dass die Bären sich diese auf ihre Tatzen legten, sie mühelos mit den Zähnen knackten, alles wieder ausspuckten und danach mit der Zunge nur das leckere Innere herauspickten. Die leeren Nussschalen wurden am Ende ganz einfach abgeschüttelt.

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Dass die Bären auch ein Mittagsschläfchen zu schätzen wissen, haben sie uns ebenfalls ganz nebenbei bewiesen:

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Ich war mal wieder überglücklich, weil ich meine Lieblingstiere so entspannt aus der Nähe beobachten konnte    standard

Unser zweites Ziel an dem Tag war der Nationalpark Hainich. Wir haben schon einiges über den dortigen Baumkronenpfad gehört und wollten den nun endlich mal mit eigenen Augen sehen und natürlich auch darüber laufen.

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Die Wege sind sehr breit und sehr stabil, aber auf manchen Abschnitten hat man zur den behindertengerechten Pfaden eine Alternative angelegt, bei der doch schon ein gewisses Verständnis für die Höhe, auf welcher wir uns befanden, sehr deutlich aufkam:

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Das sind schon gut 30 – 40 Meter …

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Zum GlĂĽck haben weder Carsten noch ich die Höhenangst und somit hatten wir auch auf den „Abwegen“ wirklich viel Spaß    standard

Der Ausblick von ganz oben (hier vom großen Aussichtsturm) ist auf jeden Fall einfach atemberaubend schön!

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Da hat man doch ein GefĂĽhl vom Urwald, oder?

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Nicht umsonst gehört dieser naturbelassener Buchenwald zum UNESCO-Weltnaturerbe. Ein Besuch dort ist auf jeden Fall sehr zu empfehlen.

Als wir gegen 22:30 Uhr nach diesem Ausflug wieder zurück in Dresden ankamen, reichte unsere Kraft gerade mal dazu, alles auszupacken und sofort ins Bett zu fallen. Denn am Sonntag ging es bei uns schon wieder weiter mit schönen Dingen des Lebens    zwinker

Unser SonntagsfrĂĽhstĂĽck gab es diesmal etwas später als sonst und auch nicht zu Hause, sondern im Cafe Blumenau. Es war der ausdrĂĽckliche Wunsch unseres Geburtstagskindes, denn Andrea ist an diesem Tag 22 Jahre alt geworden und natĂĽrlich wollten wir das mit ihr und Karl wenigstens ein bisschen gemeinsam feiern … die eigentliche Party ĂĽberlieĂźen wir dann lieber ihren Freunden:

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Den misstrauischen Blick, wenn Mama die Kamera aus ihrer Handtasche hervorzaubert, haben die Kinder auch nach Jahren des Auszugs immer noch nicht verlernt    zwinker    aber es war wirklich schön, mit den beiden zu essen und entspannt über alles Mögliche zu plaudern. Nochmals alles Gute zum Geburtstag, meine Große    verliebt    !

Danach kehrten Carsten und ich wieder fĂĽr ca. 2 Stunden nach Hause zurĂĽck, wo wir beim Verdauen der zahlreichen Leckereien die Lovefilm-DVD „Dein Weg“ angesehen haben. Nach dem Filmende machten wir uns selber ganz schnell auf den Weg, denn wir wollten unbedingt zu unserer nächsten Igel-Tour nicht fehlen. Diesmal ging es um Plauen, ein Stadtteil im Westen von Dresden,  durch welchen ich nach unserem Umzug von Briesnitz nach Striesen nun täglich zur Arbeit fahre.

Die Tour war großartig! Holger Lippert kann unglaublich interessant erzählen und weiß wirklich viel über verschiedene Ecken zu berichten, welche ich als gehetzte Autofahrerin bislang nicht mal richtig wahr genommen habe:

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Dieses Jugendstilhaus liegt allerdings nicht auf meinem Arbeitsweg, dieses hätte ich selbst hinter meinem Lenkrad wohl nicht so stark ignorieren können, denn es ist auf jeden Fall sehr auffällig, nicht wahr?

Nach der Exkursion gönnten Carsten und ich uns noch einen Happen beim Shou Sushi, bevor wir umgehend zum Programmkino Ost fuhren, um eine Doku ĂĽber den Jakobsweg anzusehen – „Camino de Santiago„. Das war ĂĽbrigens nach „Dein Weg“ nicht unser letzter Film zu diesem Thema – am Mittwoch bekamen wir noch von LoveFilm die nächste DVD zu dem Thema zugeschickt, diesmal war es der französische Streifen „Saint Jacques … Pilgern auf Französisch„. Wer weiss, vielleicht werden auch wir mal eines Tages unsere RĂĽcksäcke packen und auf diesem Weg laufen. Mit dem Auto haben wir immerhin schon einige Teile davon im Sommer 2012 gesehen und besuchten auch die Endstation Santiago de Compostela    zwinker    aber ich und lange Strecken laufen …



2015 19.
Apr

Das Wetter wird schöner und man merkt sofort einen enormen Tatendrang in sich. Da geht es auch mir nicht anders, irgendwie passiert jeden Tag etwas Interessantes    zwinker

Diesmal muss ich wirklich weit ausholen, genauer gesagt ab dem Samstag vor einer Woche. Zum 40. Geburtstag hat Carsten einen Geschenkgutschein von Kathrin und Axel für einen von ihnen geführten Ausflug nach Bautzen, inklusive Mittagessen in einem sorbischen Restaurant, bekommen. An besagtem Samstag war es dann endlich soweit. Bautzen ist im Frühling wirklich sehr schön. Eine kleine, aber sehr hübsche Stadt, finde ich. Dazu gilt sie inoffiziell als die Hauptstadt der Sorben. Gegessen haben wir im wunderschönen und sehr zu empfehlenden Restaurant Wjelbik, wo wir von sehr freundlichen Frauen in traditionell sorbischen Trachten bedient wurden. Das Essen war sehr lecker, speziell die Nachspeise und das sorbische Bier schmeckt ebenfalls sehr gut    standard

Da wir alles ganz brav aufgegessen haben, machte man auf unseren Wunsch hin auch ein Erinnerungsbild:

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Weil die Stadt klein und gemütlich ist, war auch unser Rundgang nicht sehr lang. Mein Mann fühlte sich deshalb irgendwie nicht genug ausgelastet und nach langem Diskutieren fügte ich mich am Sonntag meinem Schicksal und willigte mehr oder weniger freiwillig zu einer 20 km langen Wanderung ein. Was man nicht alles aus Liebe macht! Das Wetter war auf unserer Seite, es gab nicht zu viele Wanderer und so konnten wir sogar einige Tiere von ganz Nah sehen. Sogar ein schwarzes Eichhörnchen lief ganz ruhig vor uns her! Die Strecke haben wir dann in ca. 7 Stunden mit Pausen bewältigen können. Hier ein typisches Olga-Pausenbild    zwinker

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Danach waren wir aber platt, besonders ich. Ich erhielt als „Bonus“ einen Mini-Sonnenbrand auf der Stirn (nur ein schmaler Streifen direkt am Haaransatz, wo ich wohl zu wenig Sonnenmilch aufgetragen habe) und eine Blutblase am FuĂź. DafĂĽr habe ich mir anschlieĂźend einen langen Badewannenaufenthalt gegönnt und konnte ungestört im Buch „Der Fremdling“ von Max Frei schmökern. Nebenbei beobachtete ich, wie sich das Ostergeschenk der Kinder, ein goldenes Bade-Ei, vollständig im Wasser auflöste. Danach duftete nicht nur ich penetrant nach einer Mischung aus Vanille und Honig, sondern gleich die ganze Wohnung    zwinker

Am Montag trafen wir uns zum Essen und Quatschen mit Katja und Gerd im griechischen Restaurant Olympia. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass wir danach kugelrunde Bäuche hatten. Ich habe mich bis dahin zum GlĂĽck von der Sonntagsstrapazen ganz gut erholt und so liefen wir sogar zu FuĂź dorthin sowie auch wieder nach Hause. Jetzt ist es ja fĂĽr uns nicht mehr so weit bis dahin … der Verdauungsspaziergang tat echt gut    zwinker

Am Dienstagabend durfte ich wieder meine Kursteilnehmer in die Geheimnisse der russischen Sprache einweihen – davon habe ich schon genĂĽgend erzählt und werde keinen mit weiteren AusfĂĽhrungen langweilen.

Mittwochs hat sich bei uns irgendwie ein Filmabend manifestiert, da wir gerne den Lovefilm-Postversandservice nutzen und somit immer mittwochs und samstags eine neue Silberscheibe eintrifft, wenn wir sie pĂĽnktlich am Montag- und Donnerstagmorgen in den Postkasten geworfen haben. Diesmal bekamen wir die DVD „Madame Mallory und der Duft von Curry“ zugestellt. Vorher aber machte ich meinen ersten Fahrradausflug in diesem Jahr, denn Carsten und ich sind zusammen zum Blauen Wunder gefahren, da ich dort fĂĽr Sonntag ein Fotoshooting geplant hatte. Deshalb wollte ich mir die Möglichkeiten, mein Model zu positionieren, vorher genauer ansehen. Unterwegs gönnten wir uns ein Abendessen bei Curry & Co. Die CurrywĂĽrste von dort sind in Dresden ziemlich berĂĽhmt, aber sie kamen natĂĽrlich nicht an die Gerichte ran, welche wir danach in oben besagtem Film sehen durften    standard
Der Streifen ist übrigens äußerst sehenswert, weil mit viel Liebe gemacht und zudem mag ich Helen Mirren sehr    zwinker

Am Donnertagabend ging es für Carsten und mich auf die Schulbank, denn wir haben uns gemeinsam für einen Business English-Kurs bei der VHS angemeldet und wir hatten nun unsere erste Stunde. Es war sehr interessant festzustellen, wie viel wir in dieser Sprache doch schon wissen! Man unterschätzt sich offensichtlich doch zu sehr    zwinker    aber es gibt auch noch einiges zu lernen und darauf freuen wir uns beide sehr!

Freitagabend war mal wieder Familienzeit, denn Stephanie weilte erneut in ihrer Heimatstadt    zwinker
Auf den gemeinsamem Besuch beim neuen Haus&Hof-Dönermann (Jusuf erkannte „seine Stephie“ sofort wieder, obwohl wir die Kleine zunächst ganz alleine reingeschickt haben) folgte anschlieĂźend ganz viel Zeit fĂĽr den regen Austausch von Neuigkeiten und alten Geschichten – das war echt schön!

Gestern traf ich mich am Nachmittag mit Barbara, um zusammen eine FĂĽhrung zur derzeitigen Ausstellung im Kraszewski-Museum zu besuchen. Es ging um das Leben und die Werke von einer sehr interessanten, polnischen Regisseurin – Agnieszka Holland. Ich bin durch eine Empfehlung von unseren Freunden aus Breslau auf sie aufmerksam geworden und war von ihrem Film „In Darkness“ sehr beeindruckt!

Am heutigen Sonntag war für mich ein Aufstehen in aller Himmelherrgottesfrühe angesagt, denn ich habe mich mit Ines zum Bildermachen schon für 7 Uhr verabredet. Die Sonne war zum Glück sehr auf unserer Seite, aber es war am Anfang doch ganz schön kalt! Da durfte mein tapferes Model natürlich ihre Daunenjacke für die warme Schultern und den Heini für ein warmes Herz haben    zwinker

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Und nach etwa 3 Stunden Knipsen und Posieren hatten wir uns definitiv ein Kaffee und ein kleines Stück Kuchen verdient, oder nicht ?    zwinker

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Obwohl so voll, war es eine echt tolle Woche! Allerdings ist die kommende schon jetzt genau so prall mit diversen Terminen gefĂĽllt – ich werde natĂĽrlich wieder in gewohnter Blog-Manier berichten    standard