Mai
Diesmal habe ich bei der Auswahl meiner Überschrift aus dem norddeutschen Dialekt bedient. Für alle unter uns, welche mit diesem Begriff nicht anzufangen wissen, eine kurze Erklärung: Es bedeutet „draußen und drinnen“. Und genau darüber, was ich in den letzten Tagen drinnen und draußen erlebt habe, möchte ich ja berichten
Das Wetter wird immer schöner und man hält es zu Hause kaum noch aus. Unser kleines Cabrio darf endlich wieder die Garage verlassen und bringt Carsten und mich zu einigen bezaubernden Gegenden in der Nähe. Zum Beispiel zum Klosterpark Altzella. Wir wollten schon seit Jahren dorthin fahren und nun haben wir es endlich geschafft. Der Eintrittspreis liegt bei 4 EUR, aber dafür betritt man eine Oase der Ruhe und kann sich wenigstens ein wenig in die alten Zeiten versetzen:
Ich bin immer wieder von derartigen Decken beeindruckt, es sieht alles so leicht aus, wie ein gespanntes Sonnensegel!
Im Park selber hat man jede Menge Ruinen von der ursprünglichen Klosteranlage, die man ohne Einschränkungen betreten kann. Kinder von anderen Besuchern, welche gleichzeitig mit uns im Park weilten, kletterten überall herum. Carsten dagegen hat sich etwas Ruhe gegönnt und dem munteren Vogelgezwitscher zugehört.
Die Fensteröffnungen waren beeindruckend groß!
Nicht minder beeindruckend fand ich die 5 m hohen und sehr massiven Klostermauern, die sich um eine großzügige Wiese und gut erhaltenen Wandresten des Schüttgebäudes, in dem die Mönche einst ihre Getreideernte lagerten, zog.
Der Weg durch den Rasen entlang der Mauern führte zum meinen eigentlichen Ziel – einem Kräutergarten, denn mein Fotoprojekt für Mai heißt „Kräuter“
Auch wenn ich mit dem Veröffentlichen meiner Projektergebnisse immer wieder ins Verzug gerate, sie entstehen wirklich zum geplanten Zeitpunkt
Da passte es natürlich wie die Faust aufs Auge, dass im Carus Vital, dem Fitnessstudio meines Arbeitgebers, in diesem Monat auch eine Kräuterwanderung angeboten wurde. Julia hat uns beide ganz flink angemeldet und so haben wir zusammen mit einigen anderen Mitarbeitern des Klinikums erfahren, wie viel Essbares wir auf den Wiesen schon im Gelände haben – ich wäre nie auf eine derartige Vielfalt gekommen! Wir haben in den zweieinhalb Stunden keine lange Strecke zurücklegen müssen, denn alles lag quasi zu unseren Füßen. Meine persönliche Lieblingsentdeckung bei dieser Wanderung ist der Sauerklee:
Ich bin ein großer Anhänger von Sauerampfer, aber diesen gibt es eben nicht überall. Den Sauerklee zu finden ist dagegen ein Leichtes und ist seine Blattform nicht herzallerliebst?
Der junge Mann, welcher uns in die Geheimnisse der hiesigen Kräuterwelt eingeweiht hat, trug seine Werbung ganz stolz auf der Brust
Da er auch allerhand öffentliche Kräuterwanderungen auf seine Seite anbietet, bin ich am Überlegen, mal bei einer weiteren mitzumachen. Sollte mich jemand aus Dresden und Umgebung dabei begleiten wollen – wir können uns bestimmt auf einen Termin einigen!
Eine weitere Veranstaltung, welche ich besucht habe, war kräuterfrei, dafür aber prall gefüllt mit interessanten, spannenden und lustigen Geschichten – ich war bei der letzten Phrase4-Lesung vor der Sommerpause.
Der Gastleser der Mai-Ausgabe war diesmal Jens-Uwe Sommerschuh, der dem Publikum unter anderem einen Einblick in sein zweites „Mimi“-Buch gewährte. Ich glaube, ich muss jetzt tatsächlich mal das erste Mimi-Buch ganz dringend durchlesen, damit ich zur Veröffentlichung seines zweiten Buchs gut vorbereitet bin. Immerhin hat Jens-Uwe ein ganz besonderes Herz für die kleine Haus- und Hof-Fotografin der Phrase4
Das lange Pfingstwochenende und eine vielversprechende Wettervorhersage lockte Carsten und mich gestern wieder nach Draußen. Diesmal zog es uns ins Lausitzer Seeland. Wir waren dort zuletzt vor ziemlich genau 10 Jahren, damals noch mit unseren Kindern. Es hat sich seitdem einiges verändert, denn die Stelle, welche wir uns damals für das Picknick ausgesucht haben, ist jetzt schon gar nicht mehr erreichbar. Dafür fanden wir einen anderen Weg zum herrlich türkisblauen Wasser in den zugänglichen Gebieten!
Da stellt sich doch ganz schnell mal ein Urlaubsgefühl ein, nicht wahr? Die Parkplatzgebühr betrug 3 EUR für den ganzen Tag und der von uns ausgesuchte Strand war frei zugänglich und noch nicht überlaufen. Obwohl einige Familien ihre Sprößlinge ins Wasser gelassen haben, war es mir zum Baden noch zu frisch, aber im Wasser herumzulaufen ist bei mir ja Ehrensache
Es gibt auch einen ordentlichen Fotobeweis: natürlich im Rahmen meiner 4. Obsession-Galerie.
Hier kann man den gesamten Strandabschnitt am Partwitzer See sehen, wo wir unter anderem auch in völliger Ruhe gepicknickt haben.
Da zwischen unserem Picknick mit „Meeresblick“ und unserer Heimfahrt doch einiges an Zeit verstrich, gönnten wir uns vor dem Heimfahren noch ein schnelles Abendessen im Fährgarten Johannstadt.
Mein armer Mann hat allerdings bei dem gestrigen Ausflug ein wenig leiden müssen, denn derzeit blühen alle Gräser wie verrückt, was den Leuten mit entsprechender Allergie gar nicht gut tut. Leider gehört er auch zu den Betroffenen, daher haben wir unser Abendessen schnell aufgegessen und verzogen uns anschließend in unsere vier Wände, um auf der Couch liegend die von Videobuster zugeschickte DVD „Victoria und Abdul“ zu schauen.
Nun folgt dem langen Pfingstwochenende die vorerst letzte kurze Arbeitswoche, aber ich kann schon jetzt verraten, dass meine Abende inzwischen wieder ganz gut mit interessanten Dingen verplant sind
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