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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2022 22.
Okt

Ich weiß, ich bin schon wieder verdammt spĂ€t dran, aber endlich haben wir mal all unsere Fotos von der Urlaubswoche mit dem Kind, von unseren zwei Urlaubswochen in Slowenien und auch von Stephanies „heimischen QuarantĂ€ne“ in Wentorf durchsehen können. Damit kann ich euch heute wenigstens die letzten zweieinhalb Wochen zusammenfassen. So lange ist Stephanie nĂ€mlich schon ununterbrochen in der Residencia OLCA. Am 5. Oktober haben wir sie noch wie jeden Mittwoch im Pflegezentrum abgeholt …

… und nach unserem HomeOffice, ihren Lerntherapien und einem gemĂŒtlichen Wochenende wollten wir sie Sonntagabend auch wieder dorthin zurĂŒckbringen. Doch dann bekamen wir drei ab Samstag die Schnödderseuche mit Husten, Heiserkeit und Triefnase und am Sonntag erreichte uns zudem der Anruf, dass sich im Pflegezentrum mehrere Bewohner mit Corona angesteckt haben. Also einigten wir uns auf das gleiche Spiel wie im Februar: das Kind bleibt bei uns, bis das Pflegezentrum wieder coronafrei ist … damals dauerte es ganze sechs Wochen. Mal sehen, wie schnell wir diesmal wieder zur NormalitĂ€t zurĂŒck kehren können.

Nachdem wir eine Woche spĂ€ter wieder gesund waren, konnten wir auf jeden Fall schon mal wieder langsam mit den Trainings, Übungen und Therapien anfangen. Stephanie macht weiterhin begeistert mit und kleinere RĂŒckschlĂ€ge werden zum GlĂŒck eher mit „Krönchen richten und aufstehen“ quittiert, statt mit „Kopf in den Sand stecken“.

Hier mal einen Einblick, was wir da so alles erlebt haben:

Irgendwie hat sie in den Tagen wieder das Lesen fĂŒr sich entdeckt – angefangen mit witzigen Dialogen …

… bis hin zu einem Buch mit „unnĂŒtzem Wissen“:

Und beim Puzzle hat ihr Ehrgeiz ebenfalls zu Höchstleistungen gefĂŒhrt, denn neben solchen mit unsymmetrischen Teilen (also ohne Nase und Buchten) …

… traute sie sich erstmals an ein 100-Teile-Puzzle ran:

Anfangs immer wieder mal mit etwas Hilfe von Carsten …

… doch die zweite HĂ€lfte ging dann schon ganz alleine auf ihr Konto:

Einen ganz großen Dank an Stephanies Freundin Laura, von der sie im Februar diesen Jahres dieses Puzzle zum Geburtstag geschenkt bekommen hat – beim Auspacken konnte sie damals noch nicht einmal die Schere richtig nutzen    đŸ˜‰

Mein Kind findet sogar selbst Freude an Lernaufgaben und möchte ganz freiwillig ĂŒben, ĂŒben, ĂŒben. Wie z.B. mit dem LÜK-Übungsheften „Konzentration 1“ und „Konzentration 2“ …

… oder einer Aufgabe, bei dem anhand von Beschreibungen die dazugehörigen Fremdwörter gefunden werden mĂŒssen (aus dem „Übungsbuch Hirnleistungstraining„):

Statt Sudoku (ihr Buch mit den 200 Sudokus ist mittlerweile vollstĂ€ndig ausgefĂŒllt!) wĂŒnschte sie sich diesmal ein Buch mit Wortgittern …

… und auch mit Ausmalen vertreibt sie sich gerne mal die Zeit:

Pssst, da mache ich sogar manchmal mit und wir schalten dann gemeinsam ab   🙂

Apropos Abschalten: das macht sie auch gerne mit Musik oder mit HörbĂŒchern:

Oder natĂŒrlich mit einem netten Film … derzeit fĂŒllt sie ihr cineastisches Wissen erneut mit dem Harry Potter-Universum auf:

Wir ĂŒben natĂŒrlich auch gerne den allgemeinen Alltag mit ihr und gehen z.B. Glas entsorgen, …

… Einkaufen, …

… EinkĂ€ufe transportieren …

… und die EingangstĂŒr mit dem SchlĂŒssel öffnen:

Ich weiß, es sind auch viele Kleinigkeiten dabei, aber es ist immer wieder ĂŒberraschend, welche Nachfragen so von ihr kommen. Heute erwarteten wir von ihr z.B. das Öffnen einer TĂŒr mit der Klinke, aber sie guckte und nur an und fragte, wie das denn ĂŒberhaupt geht. Richtig, da war ja was …

Beim Spielen von Mensch-Ă€rgere-dich-nicht hat sie diesmal sogar gewonnen und dabei fast 80% der Schritte ganz alleine erledigt – von Carsten gab es ein wenig Taktik und von uns beiden die Einhaltung der Regeln (es muss geschlagen werden, im Stall darf man nicht mehr ĂŒberspringen und erst wenn im Stall alle nach Oben aufgerĂŒckt sind, darf dreimal gewĂŒrfelt werden). Es dauert sicherlich nicht mehr lange und sie kann es ganz ohne unser Zutun:

So wie mit ihrem iPhone … das nutzt sie mittlerweile völlig eigenstĂ€ndig und kommuniziert auch per Telegram, WhatsApp und anderer Apps komplett ohne unsere Kontrolle. Wenn ihr mal etwas unklar ist, greift sie auch gerne zum Smartphone und ergoogled es:

BTW: beim deutschen und englischen WORDLE macht sie ebenfalls weiterhin eifrig mit und schafft in der Regel auch immer das Lösen ohne unsere Hilfe sowie annĂ€hernd mit der gleichen Anzahl an Versuchen wie wir – wir jedenfalls sind davon absolut beeindruckt!

Doch bei all der Lobhudelei, es geht natĂŒrlich auch anders, denn derzeit hadert sie noch schwer mit dem Öffnen der Plastikverpackung ihrer Pillen:

Ein paar bekommt sie zwar recht gut hin, aber es dauert einfach noch viel zu lange und ihre Kraft in den Fingerspitzen lĂ€sst mitunter zu schnell nach. Hier bedarf es noch sehr viel mehr Übung.

Eine langwierige Sache bzw. Aufgabe haben wir in den fast drei Wochen auch endlich beenden können: die im August aus Berlin mitgebrachten neun Kartons ihres vorherigen Lebens konnten gesichtet, ausgedĂŒnnt und ganz in unserer NĂ€he eingelagert werden:

Gestern waren wir beim Optiker und sie konnte sich eine neue Brille aussuchen. Ihre SehstÀrke hat sich nÀmlich etwas verÀndert und nach diversen Tests beim Optiker und Augenarzt war es jetzt nun an der Zeit, ein Gestell und die dazugehörigen GlÀser zu finden:

WĂ€hrend ich mich ein wenig um den Hund des Optikers kĂŒmmerte, beschĂ€ftigten sich Carsten und Stephanie mit dem Aussuchen und Anprobieren. In ca. zehn Tagen können wir das Ergebnis dann abholen. Eine von uns ist jedenfalls schon ganz aufgeregt    đŸ˜‰

Da wird sogar noch zusĂ€tzlich in die Gesichtspflege investiert    😉

Heute genossen wir das schöne Herbstwetter …

… und wĂ€hrend Carsten mal wieder fleißig an der Minimierung der OLCAschen To-Do-Liste werkelte, entdeckten Stephanie und ich die Gegend um uns herum:

Ich hoffe, dass euch dieser kleine Einblick auf den aktuellen Stand gebracht hat. In den nĂ€chsten Tagen werde ich noch die Zusammenfassung der Urlaubswoche mit Stephanie und auch einen kleinen Bericht zu unserer Slowenien-Fahrt nachreichen. Denn ich habe nun endlich wieder etwas mehr Zeit dafĂŒr …



2022 03.
Aug

WĂŒrde ich Stephanies BlogeintrĂ€ge individuell benennen, so hĂ€tte dieser sicherlich den Titel „Stephanie erkundet die Welt“ bekommen. Der Freitag und Sonntag lief zwar recht streng nach Schema F ab, aber am Samstag sind wir mal wieder rausgefahren und haben uns zudem mit einem ihrer ehemaligen Meteorologie-Kommilitonen getroffen – wir waren in Hamburgs Obstkammer: dem Alten Land.

Am Freitagabend haben wir sie so wartend vor dem Pflegezentrum angetroffen:

Ihr seht, sie wird von allen ganz gut versorgt: sie kann bei schönem Wetter immer nach draußen, der Trinkbecher ist voll, trotz vorgesehener Abholung versĂŒĂŸte man ihr die Wartezeit mit einem Teller Obst, sie bekommt BlĂŒmchen ĂŒberreicht („Oh la la …“) und auch frisurentechnisch wird gerne mal etwas an ihr ausprobiert. Ja, unsere „Höfliche“ kann und darf sich ĂŒber zu wenig Zuwendung sicherlich nicht beklagen    🙂

Ihre ersten „Erkundungen“ machte sie dann beim Wochen(end)einkauf im Kaufland, wo sie sich immer öfters mal etwas Neues in die HĂ€nde geben lĂ€sst und es genau studiert, sich aber auch gleich die Inhaltsstoffe mit durchliest – nee, DAS wollte sie dann doch nicht zum Probieren mitnehmen:

Der Rest des Abend verlief dann wie immer: Heimfahrt, EinkĂ€ufe verstauen, schnell noch das Freitags-Wordle lösen und dann noch gemĂŒtlich auf der Couch bzw. vor dem Fernseher den Tag ausklingen lassen.

FĂŒr den Samstag hatten wir uns mit einem ihrer Kommilitonen aus der Berliner Unizeit im Alten Land verabredet – der kleinen Ort ist ca. 1 Stunde Fahrt von Wentorf entfernt. Stephanie durfte bei unserem morgendlichen Fahrtantritt gegen 10 Uhr das Navi fĂŒttern:

Es war ihre allererste Begegnung mit diesem Touchscreen und stellte gleich eine doppelte Herausforderung dar. Zum einen fuhren wir schon und es wackelte dementsprechend, zum anderen musste sie seitlich tippen und hat damit leider öfters die Buchstaben rechts von den gewĂŒnschten getroffen. Aber am Ende sind wir angekommen, also muss es ja geklappt haben    😉

Wir brauchten fĂŒr die Strecke allerdings 90 Minuten, da die Autobahnen um Hamburg herum aufgrund der A7-Sperrung am Wochenende voll verstopft waren und wir dadurch etwas im Stau standen. Aber danach die Fahrt durch das Alte Land und die vielen Obstplantagen fanden wir alle ganz toll.

Zusammen mit Konrad, so der Name ihres ehemaligen Mitstudenten, haben wir zuerst den Rolli ausgeladen …

… und sind dann am Elbdeich spazieren gegangen. Stephanie und Konrad haben vor dem Vorfall zusammen sowohl bei den Wetterpaten als auch auf dem Wetterturm gearbeitet und kaum hatten wir einen freien Rundumblick, bestimmten sie in gewohnter Manier die vorhandenen Wolken – er nannte zudem die AbkĂŒrzungen Cc, Cs, Ci, As, Ac, Ns, Cu, Sc, Cb & St und Stephanie gab zu 80% richtig die ausgesprochenen Namen zum Besten, z.B. Cirrocumulus/Hohe SchĂ€fchenwolke (Ci), Nimbostratus/Regen-Schichtwolke (Ns) oder Stratocumulus/Schicht-Haufenwolke (Sc).

Erstaunlich, was er bei ihr wieder fĂŒr Wissen aus dem GedĂ€chtnis entlocken konnte. Und durch dieses Treffen hat unser Kind auch erneut in ErwĂ€gung gezogen, bei Gelegenheit das Thema Meteorologie wieder als Studiums- bzw. Berufswunsch voranzutreiben. Wir jedenfalls drĂŒcken alle Daumen und kĂŒmmern uns derweil um die geistige Vorbereitung … dazu aber erst in den nĂ€chsten BeitrĂ€gen mehr Informationen. Ihr kennt mich und mein Aberglaube: ich berichte erst ĂŒber etwas, wenn es stattgefunden hat.

Jedenfalls sind wir fast eine Stunde flussabwĂ€rts zwischen Elbe und Deich entlangspaziert …

… und mussten am Ende auf diesen Hochwasserschutz rauf, da der Fluss LĂŒhe querte und in die Elbe mĂŒndete. Erkenntnis des Tages: Deiche sind nicht gerade barrierefrei gebaut …

… und neben einer Steigung kann es zudem auch mal recht schiefe TeilstĂŒcke geben:

Wir sind aber ganz unfallfrei sowohl rauf als auch wieder runter gekommen und Stephanie hatte ihren Spaß sowie Carsten eine kleine Sporteinheit    🙂

Hinterm Deich kehrten wir zum Mittagessen in „Stubbe’s Gasthaus“ ein und haben hier Ă€ußerst leckere Fischgerichte (es ist gerade Matjeszeit!) bekommen. OK, Stephanie entschied sich als einzige lieber fĂŒr eine Salat- und GeflĂŒgelalternative – sie war ja so glĂŒcklich, als sie das in der Karte gefunden hatte:

Ganze drei Stunden haben wir insgesamt dort getrunken, gegessen und gequatscht, bevor wir dann zurĂŒck zum Auto gegangen sind. Auf dem RĂŒckweg ließ sie dann sogar einen Fahrerwechsel zu und Konrad durfte sich mal am Rolli versuchen:

Kommentar von ihr: „Carsten, es ist eine völlig neue Erfahrung fĂŒr mich, deine Stimme auch mal beim Geschobenwerden von der Seite zu hören.“    😉

Es waren total schöne Stunden mit Konrad, doch irgendwann muss man auch wieder nach Hause aufbrechen – Stephanie ist am Auto schon immer eher bereit als wir, die noch den Rolli einladen mĂŒssen:

Bei Konrads Gastfamilie durften wir sogar noch verschiedene Beeren fĂŒr uns und das Kind pflĂŒcken – noch einmal vielen lieben Dank dafĂŒr auch auf diesem Weg!

Gegen 20 Uhr kamen wir wieder in Wentorf an (unterwegs natĂŒrlich ebenfalls mit einer gewissen Stauphase) und haben den Abend dann gemĂŒtlich mit der DVD „Kingsman 3“ ausklingen lassen.

Neben dem ĂŒblichen Standardprogramm am Sonntag, wie z.B. ein ausgedehntes FrĂŒhstĂŒck mit RĂŒhrei, ihr Vollwaschgang in der Badewanne und unsere Socken zusammenlegen, …

… haben wir auch noch einen Teil (m)einer losen Fotosammlung wegsortieren können, wobei sie erstaunlich viel auf den Bildern wiedererkennen konnte!

Mit Carsten machte sie noch ihre allerersten Versuche auf einer Touchscreen-Tastatur eines iPhones, da wir vorhaben, sie bis Jahresende im Pflegezentrum mit einem Smartphone auszustatten.

Wir fĂŒhren Stephanie jetzt natĂŒrlich erst mal ganz langsam an die Sache heran, denn auch hier zeigen sich wieder die vielen Fallstricke, die unsereins stets mit einer SelbstverstĂ€ndlichkeit zu meistern weiß: Ein-/Ausschalten, Aufladen, Internetverbindung prĂŒfen, App bedienen usw.

Wir werden deshalb zunĂ€chst bei uns zuhause und nur mit der App Telegram starten, die sie ja vom iPad her kennt und bedienen kann. Alles andere, wie z.B. Kamera, Musik, Videos, Webseiten, Spiele- & Lern-Apps und weitere Messenger, wĂŒnscht sie sich zwar auch schon jetzt, aber bis dahin werden wohl noch ein paar Monate vergehen. Da ist es wieder: „Schrittchen fĂŒr Schrittchen!!! Bremse deine Ungeduld, mein Kind …“

Und schon war der Sonntag auch wieder vorbei und nach einem kurzen „Boxenstopp“ zwecks ÜberprĂŒfung einer Schraube, die sich leider immer löst, …

… machten wir uns mit dem Auto samt AnhĂ€nger auf den Weg nach LĂŒneburg, um Stephanie fĂŒr die Arbeitswoche und ihre Therapien ins Pflegezentrum zu bringen.

Am Freitag warten zwar schon wieder Einkauf und die ĂŒblichen (langweiligen) Aufgaben auf uns, doch fĂŒr Samstag haben sich heute erneut Studienfreunde fĂŒr ein Treffen mit dem Kind angemeldet. Es wird eben nie langweilig bei/mit uns!



2021 20.
Dez

Haha, eigentlich könnte ich hier fast ein Abbild des letzten Blogeintrages veröffentlichen … um ein paar Nuancen angepasst natĂŒrlich:

„Schon bei unserem Ankommen im Pflegezentrum in dieser Woche wusste mein Kind immer wieder mal zu ĂŒberraschen […] am Freitag wartete sie im Zimmer auf unsere Abholung mit fast schon fertig ausgefĂŒllten Buchstabengittern.“

Hier ihre jetzigen Buchstabengitter – was fĂŒr ein Aufstieg zur letzten Woche!

[Na, wer findet auf die Schnelle z.B. Eichhörnchen, Tiger und Fledermaus ???]

Und als weitere Überraschung gab es ihren ersten selbstgemachten Salat fĂŒr uns zum Mitnehmen:

„Als wir am Freitag in Wentorf angekommen sind, haben wir uns erst einmal ĂŒber die mitgebrachte Ente mit gebratenen Nudeln sowie ein paar FrĂŒhlingsröllchen vom Asiaten hergemacht 
 das hat wieder einmal genau ihren Geschmack getroffen! Zum GlĂŒck nicht nur dies, sondern auch der Hackbraten mit SĂŒĂŸkartoffelstampf (das war echt ihr sehnlichster Wunsch!) und Bohnensalat am Samstag und der Brokkoli-Schinken-Auflauf am Sonntag.“

Diesmal waren es Schnitzelvariationen am Freitag (Stephanie hatte ein Rahmschnitzel mit Pommes und Salat), Reis und HĂŒhnerfrikassee am Samstag und Bratkartoffeln mit Spiegelei am Sonntag – alles drei erneut essenstechnisch ein absoluter Volltreffer bei unserem Kind! Genau so wie einen Abend die Nachos mit KĂ€sedip – sie war ja soooooo glĂŒcklich darĂŒber! Und das auch alles ohne Verschlucken oder Husten, doch dafĂŒr kaut sie aber auch jeden Bissen vorbildlich 52-mal, bevor sie ihn herunterschluckt    đŸ˜‰

„Doch glaubt mir, sie futtert nicht nur, sondern muss/kann/darf auch immer bei der Zubereitung helfen – auf diesem Foto ist sie wieder mal beim Eierpellen, wo ihr Carsten wirklich nur beim Anschlagen der Eierschale geholfen hat 
“

Am Sonntag waren es drei Mandarinen, die sie nach nur einer kleinen Anweisung von mir und dann absolut ohne fremde Hilfe „gepellt“ sowie verdrĂŒckt hat:

Gut, es hat natĂŒrlich auch etwas gedauert, bis sie mit dem SchĂ€len fertig war …    đŸ˜‰

… aber wer zĂ€hlt schon die fast 30 Minuten nach    đŸ™‚

„[…] hier zelebrieren wir weiterhin unser vorweihnachtliches Backen und Verzieren“

Dieses Wochenende waren es NussplÀtzchen, welche unseren Backofen herrlich duftend verlassen haben:

Stephanie durfte u.a. die Oblaten auf dem Backblech verteilen und die Zutaten vermischen:

„[…] und vor allem sahen, was Stephanie auch schon eigentlich mittlerweile so kann, haben wir am Wochenende ebenfalls viel Neues ausprobiert.“

Sie hat zwar noch arge Schwierigkeiten beim Halten des Gleichgewichts, aber ihr Ansatz ist großartig. In dieser Haltung konnte Carsten sie fast 10 Minuten mĂŒhelos bei Laune halten und mit viel Ablenkung (Abklatschen, Bewegungen verfolgen, Tanzbewegungen) gleichzeitig an ihrer Körperspannung und dem Muskelaufbau arbeiten. Spielend schafft sie bedeutend lĂ€nger, sich ohne seitliches Wegkippen aufrecht zu halten, als wenn sie sich auf eine senkrechte Sitzhaltung konzentrieren muss. Klar, zum Sitzen auf einem Stuhl reicht es noch lange nicht, aber der Fortschritt ist auf jeden Fall deutlich sichtbar.

„Denn ihr Ehrgeiz treibt sie weiterhin am meisten an und sie versucht wie gewohnt eine ihr gestellte Aufgabe mit viel Freude und vor allem Erfolg zu meistern – dazu zĂ€hlen sowohl das Lösen von Aufgaben 
“

Diesmal hat sie sich in den Kopf gesetzt, zu schreiben, sowohl auf der Tastatur als auch mit einem FĂŒller! Carsten entwickelt bei solchen Herausforderung zum GlĂŒck ebenfalls eine Engelsgeduld und so lernte Stephanie am ersten Tag das richtige Halten und FĂŒhren eines Lamy-FĂŒllers …

… und schrieb dann am nĂ€chsten Tag auch schon gleich die ersten Buchstaben nach Vorlage. Entweder man wies ihr mit einem Zeigestab die richtige Richtung oder sie fuhr auf leicht vorgezeichneten Linien nach:

Beides war vor ein paar Wochen jedenfalls noch eine absolute Unmöglichkeit. Was auch immer bei ihr da oben wieder mal passiert ist, es entwickelt sich zunehmend weiter und im Vergleich zu anderen ihrer Leidensgenossen mittlerweile sogar wirklich in einer schier rasenden Geschwindigkeit.

Besonders deutlich ist das fĂŒr uns in den beiden folgenden Situationen zu sehen, denn wenn alles passt (Butter nicht zu hart, Brot/Brötchen nicht zu weich oder bröckelig, Belag nicht zu flĂŒssig oder widerspenstig), braucht sie beim Schmieren schon gar keine Hilfe mehr – nur etwas mehr Zeit als unsereiner:

Und selbst mit ihrer Postsendung kam sie super zurecht:

Aufmachen, auspacken, Brief oder Karte aufklappen und dann durchlesen wird sie in ein paar Wochen sicherlich gĂ€nzlich ohne Anweisungen und Hilfestellungen hinbekommen – da gehe ich jede Wette ein    đŸ™‚

Letztes Zitat aus der Vorwoche: „Keine Angst, wir gönnen dem Kind auch genĂŒgend Ruhephasen, sei es beim DVD-Gucken (diesmal „Jagdfieber“) 
“

Am Samstagabend haben wir ihren Wunschfilm „Ratatouille“ geguckt und sie hat an den richtigen Stellen gelacht und war sichtlich gerĂŒhrt, als es auch mal sehr traurig wurde.

Jetzt wird es noch eine sehr kurze Woche fĂŒr sie und uns, denn schon am Mittwoch holen wir sie fĂŒr 18 aufeinanderfolgende Tage in die Residencia OLCA. Ich hoffe mal, dass ich zwischen all dem Geplanten und Bevorstehenden ĂŒberhaupt Zeit fĂŒr den nĂ€chsten Blogeintrag finde … Wochen(end)einkauf im Kaufland (ihr erster Supermarktbesuch), die Weihnachtstage noch nur zu dritt, doch danach kommen Andrea & Karl aus Österreich bzw. vom Familienbesuch aus Sachsen in den hohen Norden, Silvester somit zu fĂŒnft, so mancher Ausflug in die Umgebung und zum Abschluss noch eine ganze Woche zum Chillen und Runterkommen, bevor sie dann am 9. Januar wieder fĂŒr die „Arbeitswoche“ im Pflegezentrum einziehen wird.

Ich bin echt gespannt, wie wir an dem Tag auseinander gehen werden: entweder sie ist froh, uns endlich wieder los zu sein, oder es wird ein Abschied mit viel Herzschmerz. Ganz ehrlich, ein wenig graut es mir schon vor diesem Sonntag …

Doch bis dahin werden wir auf jeden Fall die Worte beherzigen, die ihr die Pflegedienstleitung vor ihrem ersten Besuch bei uns als Rat mitgegeben hat: „Genießen, genießen, genießen!!!“

So, mit den letzten Zeilen fĂŒr heute möchte ich euch auch auf diesem Wege (parallel zum aktuellen OLCA-Weihnachtsgruß) noch ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest wĂŒnschen – den „guten Rutsch“ gibt es erst im nĂ€chsten Blogeintrag    đŸ™‚



2021 13.
Dez

Bei Stephanie geht es erfreulicherweise auch weiterhin mit sehr vielen positiven Ergebnissen vorwĂ€rts … natĂŒrlich nehme ich das nicht als selbstverstĂ€ndlich hin und Carsten und ich rechnen auch demnĂ€chst wohl mal mit einer gewissen Stagnation, doch zum jetzigen Zeitpunkt ist davon jedenfalls noch gar nichts zu merken. Zum GlĂŒck!    đŸ™‚

Schon bei unserem Ankommen im Pflegezentrum in dieser Woche wusste mein Kind immer wieder mal zu ĂŒberraschen:

Am Dienstag hatte sie schon zwei Weihnachtsgeschenke fertig gebastelt sowie (sicherlich mit Hilfe) verpackt und am Freitag wartete sie im Zimmer auf unsere Abholung mit fast schon fertig ausgefĂŒllten Buchstabengittern. Wahnsinn, denn vor einem halben Jahr fand sie nicht einmal Dinge vor sich auf dem Tisch liegend und nun erkennt sie schon senkrechte und waagerechte Wörter im Buchstabensalat – wow!

Klar, das mit ihrer Orientierung im Raum und um sich herum wird sicherlich noch etwas lĂ€nger dauern, aber sowas ist doch immerhin schon mal ein echt guter Anfang, oder? Sie kann sich mittlerweile immer mehr Überblick verschaffen, sich an erlernte Dinge noch besser erinnern und somit auch mehr und mehr SelbstverstĂ€ndliches fĂŒr sich abrufen. Ganz ehrlich, mit so viel Geduld und Genauigkeit hat sie nicht einmal als Kind Bilder ausgemalt:

Ich weiß es nicht genau, aber ich wĂŒnsche mir schon, dass sie das ganz ganz alleine gemacht hat    đŸ˜‰

Als wir am Freitag in Wentorf angekommen sind, haben wir uns erst einmal ĂŒber die mitgebrachte Ente mit gebratenen Nudeln sowie ein paar FrĂŒhlingsröllchen vom Asiaten hergemacht … das hat wieder einmal genau ihren Geschmack getroffen!

Zum GlĂŒck nicht nur dies, sondern auch der Hackbraten mit SĂŒĂŸkartoffelstampf (das war echt ihr sehnlichster Wunsch!) und Bohnensalat am Samstag und der Brokkoli-Schinken-Auflauf am Sonntag.

Doch glaubt mir, sie futtert nicht nur, sondern muss/kann/darf auch immer bei der Zubereitung helfen – auf diesem Foto ist sie wieder mal beim Eierpellen, wo ihr Carsten wirklich nur beim Anschlagen der Eierschale geholfen hat …

… und hier zelebrieren wir weiterhin unser vorweihnachtliches Backen und Verzieren:

Sehr erstaunt war ich bei ihr ĂŒber das Auspressen einer Zitrone, denn fĂŒr die erste HĂ€lfte hat sie erst einmal etwas mehr Anlauf gebraucht, aber bei der zweiten HĂ€lfte habe selbst ich am Ende schon nicht mehr so viel nacharbeiten können – ehrlich!!!

Das Backergebnis kann sich jedenfalls wieder sehen lassen und sie hat gleich zwei Dosen voller PlĂ€tzchen mit ins Pflegezentrum genommen … fĂŒr sich, fĂŒr die Mitbewohner und das Personal. Beim gerechten Verteilen ist sie auf jeden Fall immer sehr gewissenhaft:

Und vor allem darf sie jetzt endlich auch alles essen, was ihr und uns so in den Sinn kommen. Wir haben in der Woche einmal mit der LogopĂ€din telefoniert und mittlerweile ist alles zum Verzehr freigegeben worden. Manches natĂŒrlich noch mit etwas Vorsicht, z.B. trockene NĂŒsse, aber ausprobieren können und werden wir jetzt immer mehr. Carsten hat mit ihr schon eine Liste gemacht, was wir denn die nĂ€chsten Wochen und Monate so zum Mittagessen machen könnten bzw. worauf sie denn mal wieder Lust hĂ€tte. Am Ende wĂŒnschte sie sich natĂŒrlich in erster Linie solche Dinge, die im Pflegezentrum eben gar nicht oder nur sehr selten angeboten werden: Bratkartoffeln, Chili con Carne, Cordon Bleu, Burger, Chips bzw. Nachos mit KĂ€sedip, FischstĂ€bchen, Borschtsch, Salzkartoffeln, Eisbein, Soljanka, Pilzpfanne u.v.m. – soll mir recht sein, muss ich mir wenigstens nicht den Kopf darĂŒber zerbrechen, was man kochen oder zwischendurch essen könnte    đŸ˜‰

Übrigens blieb wĂ€hrend des PlĂ€tzchenbackens auch noch genĂŒgend Zeit fĂŒr eine kleine Tanzeinlage, denn als Carsten die Gruppe The Grid mit ihrem Song „Swamp Thing“ spielte und laut aufdrehte, konnten Stephanie und ich einfach nicht anders …

Da wackelte gleich der ganze Rollstuhl im Takt! Ja, wir wollen vor allem viel Bewegung in alles bzw. das Kind reinbringen und nachdem wir am Dienstag im Pflegezentrum freundlicherweise von einer Therapeutin eine Lern- und Demonstrationsstunde bekamen, wie man sie richtig und ohne Lifter transferiert, wie man die Orthesen richtig anlegt und vor allem sahen, was Stephanie auch schon eigentlich mittlerweile so kann, haben wir am Wochenende ebenfalls viel Neues ausprobiert. So saß sie zum ersten Mal in meiner HĂ€ngematte …

… lag sogar fast eine ganze Stunde darin …

… und schwatzte mit Carsten ĂŒber Gott-und-die-Welt sowie die oben erwĂ€hnte Essensliste:

Und da wir von der Ergotherapeutin gezeigt bekamen, wie weit Stephanie schon beim aufrechten Sitzen ist …

… trauten wir uns am Wochenende ebenfalls mal ran und stĂ€rken damit sowohl die Rumpfmuskulatur als auch das Gleichgewicht. Und da Stephanie trotz aller Anstrengungen dennoch immer ein herzerfrischendes Lachen im Gesicht hatte und vor allem so wunderbar mitmachte, haben wir keinen Zweifel daran, dass sie es nicht auch selbst so will.

Denn ihr Ehrgeiz treibt sie weiterhin am meisten an und sie versucht wie gewohnt eine ihr gestellte Aufgabe mit viel Freude und vor allem Erfolg zu meistern – dazu zĂ€hlen sowohl das Lösen von Aufgaben …

… das Aufstellen von Figuren …

… sowie das eigenstĂ€ndige Bewegen durch den Raum:

Gut, bei Letzterem reichen Kraft, Konzentration und Ausdauer gerade mal fĂŒr ein bis zwei Meter, doch ich gehe jede Wette ein, dass sie nach den geplanten 2,5 Wochen bei uns (vom 22.12. bis 9.1. wird sie tatsĂ€chlich durchgĂ€ngig in der Residencia OLCA verweilen) die gesamte Strecke durch unser „Wohnzimmer“ meistern wird – das sind immerhin insgesamt 12 m von der ZimmertĂŒr bis zur BalkontĂŒr.

Keine Angst, wir gönnen dem Kind auch genĂŒgend Ruhephasen, sei es beim DVD-Gucken (diesmal „Jagdfieber“) …

… ihrem (wenn sie bei uns ist) tĂ€glichen Fußbad zur Entspannung der Muskulatur …

… oder bei der von mir aufgetragenen, sonntĂ€glichen Gesichtsmaske:

Ganz ehrlich, manchmal ist es schon auf beiden Seiten etwas wehmĂŒtig, wenn wir sie am Sonntagabend wieder nach LĂŒneburg bringen und im Pflegezentrum ĂŒbergeben. So schön ist die Zeit mit ihr, aber es bleibt bei unserer Hochachtung an das gesamte Pflegepersonal oder auch die, die Personen zuhause pflegen, denn es ist ein Knochenjob und kostet sehr viel Zeit und auch jede Menge Kraft. Wir lieben die Wochenenden mit dem Kind (ist ja jetzt auch erst das Dritte in Folge gewesen), aber trotz einhergehender Lohn-und-Brot-TĂ€tigkeit freuen wir uns genauso gut auf die Arbeitswoche, denn wenn Stephanie bei uns ist, gehört ihr unsere gesamte ungeteilte Aufmerksamkeit. In der Woche genießen wir dann unsere Freiheiten und vor allem unsere Möglichkeiten fĂŒr Hobby, KreativitĂ€t oder auch einfach nur das sĂŒĂŸe Nichtstun. Vor allem nutzen wir in dieser Zeit auch immer wieder mal die Möglichkeit, das Geschaffte und die Fortschritte von außen zu reflektieren … Carsten und ich sprechen dann viel ĂŒber das, was Stephanie so alles meistert und geschafft hat und wir glauben weiterhin ganz fest an unsere EinschĂ€tzung, dass sie in zwei bis drei Jahren wieder auf eigenen Beinen leben könnte.

Das wĂ€re vor allem eigentlich alles, was ich mir zu diesem Weihnachtsfest und zum Jahreswechsel wĂŒnschen wĂŒrde    đŸ™‚



2018 21.
Mai

Diesmal habe ich bei der Auswahl meiner Überschrift aus dem norddeutschen Dialekt bedient. FĂŒr alle unter uns, welche mit diesem Begriff nicht anzufangen wissen, eine kurze ErklĂ€rung: Es bedeutet „draußen und drinnen“. Und genau darĂŒber, was ich in den letzten Tagen drinnen und draußen erlebt habe, möchte ich ja berichten    đŸ™‚

Das Wetter wird immer schöner und man hĂ€lt es zu Hause kaum noch aus. Unser kleines Cabrio darf endlich wieder die Garage verlassen und bringt Carsten und mich zu einigen bezaubernden Gegenden in der NĂ€he. Zum Beispiel zum Klosterpark Altzella. Wir wollten schon seit Jahren dorthin fahren und nun haben wir es endlich geschafft. Der Eintrittspreis liegt bei 4 EUR, aber dafĂŒr betritt man eine Oase der Ruhe und kann sich wenigstens ein wenig in die alten Zeiten versetzen:

Ich bin immer wieder von derartigen Decken beeindruckt, es sieht alles so leicht aus, wie ein gespanntes Sonnensegel!

Im Park selber hat man jede Menge Ruinen von der ursprĂŒnglichen Klosteranlage, die man ohne EinschrĂ€nkungen betreten kann. Kinder von anderen Besuchern, welche gleichzeitig mit uns im Park weilten, kletterten ĂŒberall herum. Carsten dagegen hat sich etwas Ruhe gegönnt und dem munteren Vogelgezwitscher zugehört.

Die Fensteröffnungen waren beeindruckend groß!

Nicht minder beeindruckend fand ich die 5 m hohen und sehr massiven Klostermauern, die sich um eine großzĂŒgige Wiese und gut erhaltenen Wandresten des SchĂŒttgebĂ€udes, in dem die Mönche einst ihre Getreideernte lagerten, zog.

Der Weg durch den Rasen entlang der Mauern fĂŒhrte zum meinen eigentlichen Ziel – einem KrĂ€utergarten, denn mein Fotoprojekt fĂŒr Mai heißt „KrĂ€uter“    🙂
Auch wenn ich mit dem Veröffentlichen meiner Projektergebnisse immer wieder ins Verzug gerate, sie entstehen wirklich zum geplanten Zeitpunkt    đŸ˜‰

Da passte es natĂŒrlich wie die Faust aufs Auge, dass im Carus Vital, dem Fitnessstudio meines Arbeitgebers, in diesem Monat auch eine KrĂ€uterwanderung angeboten wurde. Julia hat uns beide ganz flink angemeldet und so haben wir zusammen mit einigen anderen Mitarbeitern des Klinikums erfahren, wie viel Essbares wir auf den Wiesen schon im GelĂ€nde haben – ich wĂ€re nie auf eine derartige Vielfalt gekommen! Wir haben in den zweieinhalb Stunden keine lange Strecke zurĂŒcklegen mĂŒssen, denn alles lag quasi zu unseren FĂŒĂŸen. Meine persönliche Lieblingsentdeckung bei dieser Wanderung ist der Sauerklee:

Ich bin ein großer AnhĂ€nger von Sauerampfer, aber diesen gibt es eben nicht ĂŒberall. Den Sauerklee zu finden ist dagegen ein Leichtes    đŸ™‚    und ist seine Blattform nicht herzallerliebst?

Der junge Mann, welcher uns in die Geheimnisse der hiesigen KrĂ€uterwelt eingeweiht hat, trug seine Werbung ganz stolz auf der Brust    🙂

Da er auch allerhand öffentliche KrĂ€uterwanderungen auf seine Seite anbietet, bin ich am Überlegen, mal bei einer weiteren mitzumachen. Sollte mich jemand aus Dresden und Umgebung dabei begleiten wollen – wir können uns bestimmt auf einen Termin einigen!

Eine weitere Veranstaltung, welche ich besucht habe, war krĂ€uterfrei, dafĂŒr aber prall gefĂŒllt mit interessanten, spannenden und lustigen Geschichten – ich war bei der letzten Phrase4-Lesung vor der Sommerpause.

Der Gastleser der Mai-Ausgabe war diesmal Jens-Uwe Sommerschuh, der dem Publikum unter anderem einen Einblick in sein zweites „Mimi“-Buch gewĂ€hrte. Ich glaube, ich muss jetzt tatsĂ€chlich mal das erste Mimi-Buch ganz dringend durchlesen, damit ich zur Veröffentlichung seines zweiten Buchs gut vorbereitet bin. Immerhin hat Jens-Uwe ein ganz besonderes Herz fĂŒr die kleine Haus- und Hof-Fotografin der Phrase4    🙂

Das lange Pfingstwochenende und eine vielversprechende Wettervorhersage lockte Carsten und mich gestern wieder nach Draußen. Diesmal zog es uns ins Lausitzer Seeland. Wir waren dort zuletzt vor ziemlich genau 10 Jahren, damals noch mit unseren Kindern. Es hat sich seitdem einiges verĂ€ndert, denn die Stelle, welche wir uns damals fĂŒr das Picknick ausgesucht haben, ist jetzt schon gar nicht mehr erreichbar. DafĂŒr fanden wir einen anderen Weg zum herrlich tĂŒrkisblauen Wasser in den zugĂ€nglichen Gebieten!

Da stellt sich doch ganz schnell mal ein UrlaubsgefĂŒhl ein, nicht wahr? Die ParkplatzgebĂŒhr betrug 3 EUR fĂŒr den ganzen Tag und der von uns ausgesuchte Strand war frei zugĂ€nglich und noch nicht ĂŒberlaufen. Obwohl einige Familien ihre SprĂ¶ĂŸlinge ins Wasser gelassen haben, war es mir zum Baden noch zu frisch, aber im Wasser herumzulaufen ist bei mir ja Ehrensache    🙂

Es gibt auch einen ordentlichen Fotobeweis: natĂŒrlich im Rahmen meiner 4. Obsession-Galerie.

Hier kann man den gesamten Strandabschnitt am Partwitzer See sehen, wo wir unter anderem auch in völliger Ruhe gepicknickt haben.

Da zwischen unserem Picknick mit „Meeresblick“ und unserer Heimfahrt doch einiges an Zeit verstrich, gönnten wir uns vor dem Heimfahren noch ein schnelles Abendessen im FĂ€hrgarten Johannstadt.

Mein armer Mann hat allerdings bei dem gestrigen Ausflug ein wenig leiden mĂŒssen, denn derzeit blĂŒhen alle GrĂ€ser wie verrĂŒckt, was den Leuten mit entsprechender Allergie gar nicht gut tut. Leider gehört er auch zu den Betroffenen, daher haben wir unser Abendessen schnell aufgegessen und verzogen uns anschließend in unsere vier WĂ€nde, um auf der Couch liegend die von Videobuster zugeschickte DVD „Victoria und Abdul“ zu schauen.

Nun folgt dem langen Pfingstwochenende die vorerst letzte kurze Arbeitswoche, aber ich kann schon jetzt verraten, dass meine Abende inzwischen wieder ganz gut mit interessanten Dingen verplant sind    🙂



2015 24.
Nov

Die vergangene Woche hatte immer wieder einige schöne Momente fĂŒr mich parat.

Der Mittwoch war in Sachsen frei, weil wir immer noch den Buß- und Bettag haben, wofĂŒr wir als Arbeitnehmer natĂŒrlich blechen dĂŒrfen. Aber so ein freier Tag im November, welchen Carsten und ich zum Lesen, Kochen und „Rocky“-Filme gucken genutzt haben, ist eigentlich schon eine Ă€ußerst schöne Unterbrechung der Arbeitswoche    😉

Am Donnerstagabend hatten wir zwei Besucher in unserer Wohnung, auf die wir uns immer freuen: Anna kam nach einem Spaziergang mit dem Hund vorbei. Leon war platt und beanspruchte fĂŒr sich recht schnell einen Platz auf dem Teppich vor der Couch. Diese als solche gehörte aber ganz alleine Anna und mir, denn da Carsten wusste was wir vorhatten, flĂŒchtete er vorsichtshalber ins andere Zimmer. Ich habe wĂ€hrend unserer Ukrainereise auf einem Markt ein paar CDs mit Liedern aus den 70ern, 80ern und 90ern mitgebracht. Wohl gemerkt, alle Lieder sind aus der guten, alten Sowjetzeit, aber zum GlĂŒck nicht allzu arg patriotisch    😉
FĂŒr diese Hör- und Erinnerungsfreuden trafen Anna und ich uns schon einmal, denn es ist sehr interessant, die Lieder anzuhören, zu erraten und die persönlichen Erinnerungen, welche mit diesen Liedern verknĂŒpft sind, zu teilen – es macht uns beiden enorm viel Spaß    🙂    und natĂŒrlich haben wir bei etlichen selber mitgesungen … worauf Leon nach einer gewissen Zeit seine mĂŒden Glieder vom Teppich erhob und sich in Carstens NĂ€he schleppte, wo er weder die alten Musikschinken, noch unser fröhliches GebrĂŒll anhören musste    🙂
Die ersten 210 Lieder, welche dank MP3-Format alle auf eine CD passten, konnten wir inzwischen durchhören, aber wir haben noch eine weitere, allerdings mit nur 136 Liedern, da liegen    😀

Am Feiertag und Wochenende tauchten Carsten und ich ebenfalls in die Nostalgie der 80er/90er ein, denn die DVD-Box „Rocky-Saga“ wartete eigentlich schon etwas lĂ€nger auf ein Ansehen. Ich wusste zwar im Großen und Ganzen noch, um was es in den Filmen 1-4 ging, aber da ich sie zum letzten Mal vor ĂŒber 20 Jahren angesehen habe, konnte ich mich nicht wirklich an etwas erinnern. Nun bin ich wieder Up-to-Date bezĂŒglich Adrian (seine Frau), Apollo Creed (Gegner in 1 & 2, Trainer in 3), Clubber Lang (Mr.T als Gegner in Teil 3), Ivan Drago (Dolph Lundgren als böser, russischer Gegner in Teil 4), Tommy Gunn (Rockys TrainerdebĂŒt in Teil 5) und Mason „The Line“ Dixon (Rockys Computergegner in Teil 6)    🙂    … darauf eine Rocky-Fanfare !!!

Zum „Ausgleich“ schauten wir uns am Sonntagabend einen etwas anspruchsvolleren Streifen auf DVD an: Die Frau in Gold. Wer sich fĂŒr das Thema Kunstraub und im Allgemeinen die Verbindung zwischen unseren Zeiten und dem Zweiten Weltkrieg interessiert, soll diesen Film nicht verpassen. Ich fand, er ist sehr gut gemacht und Helen Mirren halte ich ohnehin fĂŒr eine großartige Schauspielerin.

Auch wenn es scheinen mag, wir haben allerdings nicht nur Filme geschaut. Am Sonntagvormittag bekamen wir ĂŒberraschend eine spontane Einladung in die Comödie Dresden, wo am Nachmittag richtig „Heiße Zeiten“ erlebt werden konnten    🙂    Gundel und Peter haben nach einem Geburtstagsgeschenk fĂŒr mich gesucht und kamen auf die Idee, zu fragen, ob ich ein Problem damit hĂ€tte, mein Geschenk schon ein paar Tage vorher zu erhalten    😉    … hatte ich natĂŒrlich nicht und so genossen wir zu viert eine lustige Vorstellung ĂŒber den Umgang mit und die Überraschungen zu den Wechseljahren. Nun weiss mein Mann, worauf er sich bei mir ĂŒber kurz oder lang einstellen darf    😉    Ich bin den beiden sooooo dankbar, dass sie diese geniale Idee hatten, mit uns spontan ins Theater zu gehen – es war ein toller Nachmittag!

Ansonsten haben Carsten und ich die letzten Tage etliche SpaziergĂ€nge unternommen, damit ich Bilder fĂŒr mein Monatsprojekt „Fensterleben &  -lĂ€den“ durch die Linse sammeln konnte. Bei unseren StreifzĂŒgen durch Striesen zeigte es sich fĂŒr uns deutlich: der November war insgesamt sehr warm geraten. Das hat offensichtlich aber nicht nur den Menschen gut getan, den anscheinend ist die Natur wohl auch obgleich dieser Temperaturen voll reingefallen    😉

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Dieses Bild habe ich am Sonntagvormittag, den 22.11. aufgenommen !!! Aber nun ist es auch bei uns in Dresden sehr viel kĂ€lter geworden und ich hoffe, dass das BĂ€umchen diese Wetterkapriolen ohne SchĂ€den ĂŒbersteht …

Bei den SpaziergĂ€ngen haben wir ĂŒbrigens auch diese Komposition auf dem Barbarossaplatz entdeckt.

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Wer lange Zeit auf dieser Bank verbringt, wird zwangslĂ€ufig zum Baumrindenexperten, denn irgendwas anderes sieht man bei dem Standort kaum    😉    da hat man wohl nicht nur sprichwörtlich ein Brett vor dem Kopf, sondern gleich den ganzen Baum    😀

Die jetzige Woche wird fĂŒr mich ĂŒbrigens auch weiterhin positiv verlaufen – trotz immens vollem Terminplan. Ich freue mich wie Bolle darauf, dass Stephanie wieder fĂŒr ein paar Tage zu uns ins Apartamento OLCA kommt, dass ich am Donnerstag und Freitag frei bekommen habe, dadurch meinen Geburtstag am Donnerstag von morgens bis abends mit meinen drei Lieben verbringen kann, am Tag danach so viel Zeit zur VerfĂŒgung habe, um fĂŒr den Freitagabend leckere Sachen fĂŒr meine Geburtstagsfeier mit Freunden zu kochen und natĂŒrlich freue ich mich unendlich auf den feierlichen Abend als solches – das muss eine besonders schöne Woche werden!



2015 09.
Aug

Eine der schönen Seiten unseren derzeitigen Lebens ist eine Mischung aus Planung und SpontanitÀt. Vor allen Dingen muss man ohne Kinder und Verpflichtungen auch nicht mehr alles nur aufs Wochenende legen, es gibt ja zudem noch die freien Abende nach der Arbeit.

Am Dienstag haben Carsten und ich uns einen DVD-Abend gegönnt: LoveFilm hat uns diesmal dazu den Film „Still Alice“ geliefert.  Das Thema Alzheimer ist eines, welches mich immer wieder beschĂ€ftigt. In dem Streifen „An ihrer Seite“ spielt diese Krankheit ebenfalls die Hauptrolle und den habe ich bereits vor einigen Jahren gesehen. „Still Alice“, fĂŒr den Julianne Moore einen Oskar bekam, fand ich noch emotionaler, da der Krankheitsverlauf auch aus der Sicht der betroffenen Person sehr eindrucksvoll gezeigt wird, sowie die damit verbundenen Ängst, Unsicherheiten und das Begreifen, dass  man nicht wirklich etwas dagegen tun kann. Sehr emotional, sehr ergreifend und auch etwas deprimierend. Aber der Oskar als beste Darstellerin ist auf jeden Fall verdient – ich finde, sie hat diese Rolle wirklich brillant gespielt.

Der Mittwochabend war dann schon um vieles fröhlicher    😉    eine Geburtstagsfeier zur Sommerzeit im Garten und in lustiger Runde hebt die Laune, nicht zuletzt dank einem kleinen Beitrag in Form von Whiskey. Vielen Dank nochmals, dass wir vorbeikommen und dabeisein durften, liebe Ines    :verliebt:

Am Donnerstag haben wir relativ spontan entschieden, ins Kino zu gehen und uns „Learning to Drive – Fahrstunden fĂŒrs Leben“ anzusehen. Ein sehr schöner Film, es gibt etwas zu lachen und etwas zu bedauern, aber zum GlĂŒck alles ohne Kitsch – sehr zu empfehlen. Und Ben Kingsley macht auch als Inder bzw. Sikh eine tolle Figur!

Am Freitag verbrachten wir unsere Freizeit erneut mit einem (Love-)Film, aber diesmal ging es blutiger und schießwĂŒtiger zu     😀     –> Keanu Reevs als „John Wick“ … wer auf RachefeldzĂŒge mit skurrilem Humor steht, wird diesen Film mögen. Immerhin siegt am Ende die Gerechtigkeit – dafĂŒr liebe ich ja solche modernen MĂ€rchen fĂŒr Erwachsene    😉

Der Samstag war ursprĂŒnglich gĂ€nzlich unverplant, aber da Claudia und Jan aus Uelzen mal wieder einen Abstecher nach Dresden gemacht haben, verbrachten wir zusammen beim Schwatzen, Essen und Trinken einen wundervollen Abend in HinterhofbiergĂ€rten der Dresdner Neustadt. Zuerst kehrten wir im Raskolnikoff ein und unser Besuch war komplett ĂŒberrascht, wie gemĂŒtlich es hinter der bröckelnden Außenfassade sein kann    😀    auch das zweite Ziel, das Oosteinde, hat sie positiv beeindruckt. Beide LokalitĂ€ten sind klein, machen von Außen nicht viel her und Touristen fallen hier bestimmt nicht ein.
Wir waren allerdings sehr ĂŒber das nicht mehr vorhandene Wasser im Flußbett der Priesnitz (geht direkt am Oosteinde entlang) erstaunt, denn erst im Juni haben wir noch einen langen Spaziergang in der Dresdner Heide entlang dieses Flusses gemacht und damals fĂŒhrte er jede Menge Wasser. Aber in Dresden und Umgebung hat es schon seit geraumer Zeit eben nicht mehr so richtig geregnet …

Heute sind wir fĂŒr einen Sonntag verdammt zeitig aufgestanden: ich habe mich schon um 7 Uhr in der FrĂŒh fĂŒr ein Fotoshooting mit Hund und Frauchen zu meinem August-Fotoprojekt verabredet, damit wir beim Posieren nicht mit der sengenden Hitze zu sehr ins Schwitzen kommen. Ich glaube, das hat uns die Sonne wirklich ĂŒbel genommen, denn sie hat sich immer wieder hinter einer Wolkendecke versteckt. So hatten wir eben einen blassen statt strahlendblauen Himmel, aber unserem Spaß beim Fotografieren hat selbst das nicht geschadet    😉

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Inzwischen vermeldet mir meine Backhilfe in Uhrform, dass unser Mittagessen fertig ist – ich schĂ€tze, nach dem Essen werde ich mir erst einmal eine zusĂ€tzliche MĂŒtze Schlaf gönnen    😉
Auch das habe ich so gerade mal ganz spontan geplant    😀



2015 27.
Jul

Das letzte, ziemlich entspannte Wochenende hat mich wieder einmal auf den Gedanken gebracht, dass unsere Beziehung in ganz vielen Dingen recht unkonventionell ist    🙂

Normalerweise lernt sich ein PĂ€rchen kennen und fĂ€ngt an, Zeit gemeinsam zu verbringen: man geht essen, ins Kino, ins Theater, man kocht zusammen, kuschelt bei einem Film auf der Couch, geht spazieren … frĂŒher oder spĂ€ter zieht man unter ein Dach und teilt, wie man das so schön sagt, Bett und Tisch miteinander. Und irgendwann sind die Kinder da, die dann aus einem PĂ€rchen eine Familie machen.

Bei uns entwickelte sich das Ganze schon dadurch anders, dass ich die Kinder (damals 5 & 8 Jahre alt) mit in die Beziehung eingebracht habe und das Leben fĂŒr uns als PĂ€rchen gleich von Anfang an nach den Regeln einer Familie ablief – keine Kennenlernphase mit den ĂŒblichen Höhen und Tiefen. Aber nun, wo die MĂ€dels groß geworden sind und in den eigenen vier WĂ€nden ihr eigenes Ding machen, haben Carsten und ich ab jetzt erst die Zeit, all die romantischen Kleinigkeiten zu zweit zu erledigen    :verliebt:

So zum Beispiel wieder einmal am letzten Wochenende, wo wir zusammen ganz gemĂŒtlich auf der Couch einen Film geschaut haben – Nachts im Museum – Das geheimnisvolle Grabmal. Der Film war ganz sĂŒĂŸ und brachte die Geschichte vom wilden Nachtleben im Museum nach zwei bereits existierenden Streifen endlich zu einem abgeschlossenen Ende. Niedlich ist das gesamte Werk auf jeden Fall, aber man merkte, dass den Machern inzwischen etwas die Ideen ausgegangen sind.

Danach kochten wir zusammen eine Rindfleisch-GemĂŒsesuppe ohne Rezept. Das ist wohl ein Vorteil, dass man nicht mehr so jung und unerfahren ist und eigentlich schon weiß, wie man auch ohne ein Kochbuch etwas auf den Tisch zaubern kann    😉
Wir hatten ganz viel Spaß sowohl beim Kochen als auch beim Vernichten des Ergebnisses und fanden unser Kochwerk ganz vorzĂŒglich    😉

Auch ein Spaziergang hat bei uns dieses Wochenende nicht gefehlt, nur das Ziel war wohl etwas zu makaber fĂŒr einen romantischen Ausflug … das hĂ€ngt nun mal mit meinem Friedhofsfotoprojekt zusammen    🙂

Übrigens ist Carsten als ein FĂ€nger der Sonnenstrahlen inzwischen beinah ein Profi!

Beziehung-RĂŒckwĂ€rts

Aber zu einer gute Beziehung gehören auch FreirĂ€ume fĂŒr jeden. Deshalb habe ich zum ersten mal seit dem Umzug nach Striesen die wenigen Pflanzen, welche es am Ende mit in unsere Wohnung geschafft haben, in der KĂŒche auf dem Fußboden sitzend lieber wie immer allein umgetopft. Es wĂ€re ohnehin nicht genug Platz fĂŒr uns beide in der Ecke gewesen    😉    Carsten kĂŒmmerte sich wĂ€hrenddessen um unsere Rechnerlandschaft. Und nach getaner Arbeit trafen wir uns erneut zum Kuscheln auf der Couch, um ein paar Folgen „Friends“ zu gucken …

Ganz ehrlich, hin und wieder solche entspannte PĂ€rchenzeit tut mir persönlich echt gut    🙂



2015 13.
Jun

Inzwischen ist sogar in Sachsen der Sommer angekommen. Noch weiß er zwar nicht, ob er hier dauerhaft bleiben möchte, denn die Außentemperaturen wechselten innerhalb einer Woche auch mal gern von +18°C zu +32°C. GlĂŒcklicherweise passiert es hin und wieder aber, dass das Wetter auch wirklich zu unserer Wochenendplanung passt. So geschehen z.B. am vergangenen Wochenende. Wir waren an beiden Tagen mit so vielen Sachen beschĂ€ftigt, dass ich nicht einmal Zeit fand, zeitnah einen Blogeintrag zu verfassen    :erroeten:
Aber nun kann ich das ja nachholen und zumindest mal erklĂ€ren, was mich denn so arg vom Schreiben abgehalten hat    😉

Am Samstag haben Carsten und ich mit unserem Cabrio einen Ganztagsausflug nach ThĂŒringen gemacht. Unser erstes Ziel war wie schon einmal im September 2010 der Alternative BĂ€renpark Worbis.

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Dieser BĂ€r war ganz zahm, aber irgendwie fehlte mir bei ihm der Kuschelfaktor    😉

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Den hatten dann die anderen BĂ€ren dafĂŒr um so mehr, nur war es leider nicht möglich, sie zu streicheln oder anderweitig zu berĂŒhren    😉    wobei sich dieser Meister Petz bestimmt gewĂŒnscht hĂ€tte, dass man seinen Bauch krault. Da er aber keine kraulenden HĂ€nde in seiner NĂ€he hatte, musste er sich an einem Baumstamm schubbeln:

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Ein anderer BraunbĂ€rli machte einen Spaziergang durch das große Areal:

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Es gab fĂŒr die BĂ€ren einige Leckerlies, welche von einer Parkmitarbeiterin großzĂŒgig ĂŒber den Zaun verteilt wurden. Besonders WalnĂŒsse waren beliebt. Ich fand es vor allen Dingen sehr knuffig, dass die BĂ€ren sich diese auf ihre Tatzen legten, sie mĂŒhelos mit den ZĂ€hnen knackten, alles wieder ausspuckten und danach mit der Zunge nur das leckere Innere herauspickten. Die leeren Nussschalen wurden am Ende ganz einfach abgeschĂŒttelt.

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Dass die BÀren auch ein MittagsschlÀfchen zu schÀtzen wissen, haben sie uns ebenfalls ganz nebenbei bewiesen:

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Ich war mal wieder ĂŒberglĂŒcklich, weil ich meine Lieblingstiere so entspannt aus der NĂ€he beobachten konnte    🙂

Unser zweites Ziel an dem Tag war der Nationalpark Hainich. Wir haben schon einiges ĂŒber den dortigen Baumkronenpfad gehört und wollten den nun endlich mal mit eigenen Augen sehen und natĂŒrlich auch darĂŒber laufen.

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Die Wege sind sehr breit und sehr stabil, aber auf manchen Abschnitten hat man zur den behindertengerechten Pfaden eine Alternative angelegt, bei der doch schon ein gewisses VerstĂ€ndnis fĂŒr die Höhe, auf welcher wir uns befanden, sehr deutlich aufkam:

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Das sind schon gut 30 – 40 Meter …

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Zum GlĂŒck haben weder Carsten noch ich die Höhenangst und somit hatten wir auch auf den „Abwegen“ wirklich viel Spaß    🙂

Der Ausblick von ganz oben (hier vom großen Aussichtsturm) ist auf jeden Fall einfach atemberaubend schön!

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Da hat man doch ein GefĂŒhl vom Urwald, oder?

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Nicht umsonst gehört dieser naturbelassener Buchenwald zum UNESCO-Weltnaturerbe. Ein Besuch dort ist auf jeden Fall sehr zu empfehlen.

Als wir gegen 22:30 Uhr nach diesem Ausflug wieder zurĂŒck in Dresden ankamen, reichte unsere Kraft gerade mal dazu, alles auszupacken und sofort ins Bett zu fallen. Denn am Sonntag ging es bei uns schon wieder weiter mit schönen Dingen des Lebens    😉

Unser SonntagsfrĂŒhstĂŒck gab es diesmal etwas spĂ€ter als sonst und auch nicht zu Hause, sondern im Cafe Blumenau. Es war der ausdrĂŒckliche Wunsch unseres Geburtstagskindes, denn Andrea ist an diesem Tag 22 Jahre alt geworden und natĂŒrlich wollten wir das mit ihr und Karl wenigstens ein bisschen gemeinsam feiern … die eigentliche Party ĂŒberließen wir dann lieber ihren Freunden:

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Den misstrauischen Blick, wenn Mama die Kamera aus ihrer Handtasche hervorzaubert, haben die Kinder auch nach Jahren des Auszugs immer noch nicht verlernt    😉    aber es war wirklich schön, mit den beiden zu essen und entspannt ĂŒber alles Mögliche zu plaudern. Nochmals alles Gute zum Geburtstag, meine Große    :verliebt:    !

Danach kehrten Carsten und ich wieder fĂŒr ca. 2 Stunden nach Hause zurĂŒck, wo wir beim Verdauen der zahlreichen Leckereien die Lovefilm-DVD „Dein Weg“ angesehen haben. Nach dem Filmende machten wir uns selber ganz schnell auf den Weg, denn wir wollten unbedingt zu unserer nĂ€chsten Igel-Tour nicht fehlen. Diesmal ging es um Plauen, ein Stadtteil im Westen von Dresden,  durch welchen ich nach unserem Umzug von Briesnitz nach Striesen nun tĂ€glich zur Arbeit fahre.

Die Tour war großartig! Holger Lippert kann unglaublich interessant erzĂ€hlen und weiß wirklich viel ĂŒber verschiedene Ecken zu berichten, welche ich als gehetzte Autofahrerin bislang nicht mal richtig wahr genommen habe:

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Dieses Jugendstilhaus liegt allerdings nicht auf meinem Arbeitsweg, dieses hÀtte ich selbst hinter meinem Lenkrad wohl nicht so stark ignorieren können, denn es ist auf jeden Fall sehr auffÀllig, nicht wahr?

Nach der Exkursion gönnten Carsten und ich uns noch einen Happen beim Shou Sushi, bevor wir umgehend zum Programmkino Ost fuhren, um eine Doku ĂŒber den Jakobsweg anzusehen – „Camino de Santiago„. Das war ĂŒbrigens nach „Dein Weg“ nicht unser letzter Film zu diesem Thema – am Mittwoch bekamen wir noch von LoveFilm die nĂ€chste DVD zu dem Thema zugeschickt, diesmal war es der französische Streifen „Saint Jacques … Pilgern auf Französisch„. Wer weiss, vielleicht werden auch wir mal eines Tages unsere RĂŒcksĂ€cke packen und auf diesem Weg laufen. Mit dem Auto haben wir immerhin schon einige Teile davon im Sommer 2012 gesehen und besuchten auch die Endstation Santiago de Compostela    😉    aber ich und lange Strecken laufen …



2015 19.
Apr

Das Wetter wird schöner und man merkt sofort einen enormen Tatendrang in sich. Da geht es auch mir nicht anders, irgendwie passiert jeden Tag etwas Interessantes    😉

Diesmal muss ich wirklich weit ausholen, genauer gesagt ab dem Samstag vor einer Woche. Zum 40. Geburtstag hat Carsten einen Geschenkgutschein von Kathrin und Axel fĂŒr einen von ihnen gefĂŒhrten Ausflug nach Bautzen, inklusive Mittagessen in einem sorbischen Restaurant, bekommen. An besagtem Samstag war es dann endlich soweit. Bautzen ist im FrĂŒhling wirklich sehr schön. Eine kleine, aber sehr hĂŒbsche Stadt, finde ich. Dazu gilt sie inoffiziell als die Hauptstadt der Sorben. Gegessen haben wir im wunderschönen und sehr zu empfehlenden Restaurant Wjelbik, wo wir von sehr freundlichen Frauen in traditionell sorbischen Trachten bedient wurden. Das Essen war sehr lecker, speziell die Nachspeise und das sorbische Bier schmeckt ebenfalls sehr gut    🙂

Da wir alles ganz brav aufgegessen haben, machte man auf unseren Wunsch hin auch ein Erinnerungsbild:

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Weil die Stadt klein und gemĂŒtlich ist, war auch unser Rundgang nicht sehr lang. Mein Mann fĂŒhlte sich deshalb irgendwie nicht genug ausgelastet und nach langem Diskutieren fĂŒgte ich mich am Sonntag meinem Schicksal und willigte mehr oder weniger freiwillig zu einer 20 km langen Wanderung ein. Was man nicht alles aus Liebe macht! Das Wetter war auf unserer Seite, es gab nicht zu viele Wanderer und so konnten wir sogar einige Tiere von ganz Nah sehen. Sogar ein schwarzes Eichhörnchen lief ganz ruhig vor uns her! Die Strecke haben wir dann in ca. 7 Stunden mit Pausen bewĂ€ltigen können. Hier ein typisches Olga-Pausenbild    😉

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Danach waren wir aber platt, besonders ich. Ich erhielt als „Bonus“ einen Mini-Sonnenbrand auf der Stirn (nur ein schmaler Streifen direkt am Haaransatz, wo ich wohl zu wenig Sonnenmilch aufgetragen habe) und eine Blutblase am Fuß. DafĂŒr habe ich mir anschließend einen langen Badewannenaufenthalt gegönnt und konnte ungestört im Buch „Der Fremdling“ von Max Frei schmökern. Nebenbei beobachtete ich, wie sich das Ostergeschenk der Kinder, ein goldenes Bade-Ei, vollstĂ€ndig im Wasser auflöste. Danach duftete nicht nur ich penetrant nach einer Mischung aus Vanille und Honig, sondern gleich die ganze Wohnung    😉

Am Montag trafen wir uns zum Essen und Quatschen mit Katja und Gerd im griechischen Restaurant Olympia. Ich brauche wohl nicht zu erwĂ€hnen, dass wir danach kugelrunde BĂ€uche hatten. Ich habe mich bis dahin zum GlĂŒck von der Sonntagsstrapazen ganz gut erholt und so liefen wir sogar zu Fuß dorthin sowie auch wieder nach Hause. Jetzt ist es ja fĂŒr uns nicht mehr so weit bis dahin … der Verdauungsspaziergang tat echt gut    😉

Am Dienstagabend durfte ich wieder meine Kursteilnehmer in die Geheimnisse der russischen Sprache einweihen – davon habe ich schon genĂŒgend erzĂ€hlt und werde keinen mit weiteren AusfĂŒhrungen langweilen.

Mittwochs hat sich bei uns irgendwie ein Filmabend manifestiert, da wir gerne den Lovefilm-Postversandservice nutzen und somit immer mittwochs und samstags eine neue Silberscheibe eintrifft, wenn wir sie pĂŒnktlich am Montag- und Donnerstagmorgen in den Postkasten geworfen haben. Diesmal bekamen wir die DVD „Madame Mallory und der Duft von Curry“ zugestellt. Vorher aber machte ich meinen ersten Fahrradausflug in diesem Jahr, denn Carsten und ich sind zusammen zum Blauen Wunder gefahren, da ich dort fĂŒr Sonntag ein Fotoshooting geplant hatte. Deshalb wollte ich mir die Möglichkeiten, mein Model zu positionieren, vorher genauer ansehen. Unterwegs gönnten wir uns ein Abendessen bei Curry & Co. Die CurrywĂŒrste von dort sind in Dresden ziemlich berĂŒhmt, aber sie kamen natĂŒrlich nicht an die Gerichte ran, welche wir danach in oben besagtem Film sehen durften    🙂
Der Streifen ist ĂŒbrigens Ă€ußerst sehenswert, weil mit viel Liebe gemacht und zudem mag ich Helen Mirren sehr    😉

Am Donnertagabend ging es fĂŒr Carsten und mich auf die Schulbank, denn wir haben uns gemeinsam fĂŒr einen Business English-Kurs bei der VHS angemeldet und wir hatten nun unsere erste Stunde. Es war sehr interessant festzustellen, wie viel wir in dieser Sprache doch schon wissen! Man unterschĂ€tzt sich offensichtlich doch zu sehr    😉    aber es gibt auch noch einiges zu lernen und darauf freuen wir uns beide sehr!

Freitagabend war mal wieder Familienzeit, denn Stephanie weilte erneut in ihrer Heimatstadt    😉
Auf den gemeinsamem Besuch beim neuen Haus&Hof-Dönermann (Jusuf erkannte „seine Stephie“ sofort wieder, obwohl wir die Kleine zunĂ€chst ganz alleine reingeschickt haben) folgte anschließend ganz viel Zeit fĂŒr den regen Austausch von Neuigkeiten und alten Geschichten – das war echt schön!

Gestern traf ich mich am Nachmittag mit Barbara, um zusammen eine FĂŒhrung zur derzeitigen Ausstellung im Kraszewski-Museum zu besuchen. Es ging um das Leben und die Werke von einer sehr interessanten, polnischen Regisseurin – Agnieszka Holland. Ich bin durch eine Empfehlung von unseren Freunden aus Breslau auf sie aufmerksam geworden und war von ihrem Film „In Darkness“ sehr beeindruckt!

Am heutigen Sonntag war fĂŒr mich ein Aufstehen in aller HimmelherrgottesfrĂŒhe angesagt, denn ich habe mich mit Ines zum Bildermachen schon fĂŒr 7 Uhr verabredet. Die Sonne war zum GlĂŒck sehr auf unserer Seite, aber es war am Anfang doch ganz schön kalt! Da durfte mein tapferes Model natĂŒrlich ihre Daunenjacke fĂŒr die warme Schultern und den Heini fĂŒr ein warmes Herz haben    😉

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Und nach etwa 3 Stunden Knipsen und Posieren hatten wir uns definitiv ein Kaffee und ein kleines StĂŒck Kuchen verdient, oder nicht ?    😉

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Obwohl so voll, war es eine echt tolle Woche! Allerdings ist die kommende schon jetzt genau so prall mit diversen Terminen gefĂŒllt – ich werde natĂŒrlich wieder in gewohnter Blog-Manier berichten    🙂