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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2022 05.
Dez

Ihr alle kennt doch sicherlich alle den Winterblues, oder? Und genau der ist gerade bei uns in die Residencia OLCA eingezogen. Deshalb leider eben auch diese Zusammenfassung von insgesamt zwei Wochen … wieder mal. Winterblues deshalb, weil wenn wir mit Stephanie zusammen sind (Mittwochnachmittag bis Sonntagabend), bleiben wir aktiv bis Ultimo, aber ohne sie (Sonntagabend bis Mittwochnachmittag) sind Carsten und ich dann völlig groggy, unmotiviert und auch ein wenig melancholisch. Carsten wĂŒrde hier bestimmt sein Ruhrpottwort „lurig“ rausholen, denn man hat einfach irgendwie zu nix Lust oder kann sich einfach zu nix aufraffen. Oder man geht sogar schon gegen 21 Uhr ins Bett!!!

Es ist eben schon so frĂŒh dunkel, …

… unser Sonnenschein ist weit weg …

… und von allen Seiten (wie hier im Innenhof des Pflegezentrums) springt einem die Weihnachtszeit entgegen:

Doch HALT, bevor die OLCAs mit Weihnachten beginnen, kommt jedes Jahr erst der 26. November – mein Ehrentag!!! Vorher wird bei uns noch kein Gedanke an Nikolaus, Weihnachtsmann, Leckereien, Tannenbaum, Dominosteine & Co. oder gar Geschenke verschwendet. Zuerst bin ich an der Reihe … darauf bestehe ich    đŸ˜‰

Aus diesem Grund durfte ich am vorletzten Samstag nach dem FrĂŒhstĂŒck meine Geschenke auspacken, die sich bereits auf dem Tisch aneinanderreihten, …

… und mich ĂŒber alles und diejenigen freuen, die an dem Tag so nett an mich gedacht haben:

Vielen, vielen lieben Dank euch allen!!!

OK, JETZT durfte Weihnachten beginnen und wir sind an dem Samstagnachmittag auch gleich noch mit dem Bus zu einem kleineren Weihnachtsmarkt nach Hamburg-Bergedorf gefahren:

GlĂŒcklicherweise ist genau an dem Tag auch Stephanies wĂ€rmender Rollifußsack angekommen und wir haben ihn gleich ausprobieren können. Naja, wenn man Carsten so anguckt, dann sollte man meinen, dass es ja noch nicht arg kalt gewesen sein konnte. Keine Angst, 10 min spĂ€ter hatte auch er seine Jacke an    đŸ™‚

Wir haben bis 18 Uhr die Zeit mit Bummeln, kleineren Köstlichkeiten, schönen Eckchen …

… und einer Runde um das einzig erhaltene Schloss Hamburgs verbracht, …

… bevor wir dann bei „Ruff’s Burger“ eingekehrt sind. Neben einem leckeren Essen (bis auf meine Pizza haben sich Carsten und Stephanie alles geteilt) …

… natĂŒrlich auch, um auf meinen Geburtstag anzustoßen:

Wetten, dass das GetrĂ€nk diesen Jahres bei uns hundertprozentig Wildberry Lillet sein wird    đŸ™‚    auch Stephanie fĂ€hrt total drauf ab:

Als sich Carsten zum Nachtisch noch ein kleines Eis bestellte, wollte Stephanie Nichts haben … und bekam es auch:

Es hat ihr wirklich sehr gut geschmeckt    đŸ˜‰    und vor allem blieb das anschließende VöllegefĂŒhl aus.

Sie ist zudem auch immer recht experimentierfreudig, wenn wir fĂŒr die Restwoche und das Wochenende einkaufen gehen …

… und probiert am Tisch sehr viel aus. Sogar alles Fischige, was ich mir so ab und an mal gönne – doch gefallen hat ihr bislang nichts davon    :zunge-rechts:

Auch bei ihren Trainings und Übungen hĂ€ngt sie sich weiterhin sehr rein … hier mal eine kleine (!) Auswahl allein nur aus den letzten zwei Wochen.

Keyboard spielen scheint ihr echt Spaß zu machen …

… und nachdem die Lerntherapeutin ihr das Übergreifen noch einmal richtig gezeigt hat, sieht es mittlerweile sogar schon so aus:

 
Wahnsinn, oder? Wo sie vor einen Jahr noch nicht einmal Herr ĂŒber ihre eigenen HĂ€nde und Finger war!!!

Mit der gleichen Geschicklichkeit geht sie auch an dieses Kugelspiel ran, bei dem man von unten (also außerhalb des Sichtfeldes) mit dem Finger farbliche Kugeln in die gewĂŒnschten Positionen schubsen muss:

Zum ersten Mal gelernt … nicht so richtig kapiert … einmal eine Nacht drĂŒber geschlafen … erneut erklĂ€rt bekommen und versucht … voila, es hat geklappt!

Bitte mach weiter so, mein Kind, und du kannst noch so viel mehr erreichen!!!

Du ĂŒbst so fleißig mit dem Andre-Brett:

Du machst immer ganz artig deine Hausaufgaben bei der Head-App (auf dem Bild ist eine Art Memory zu sehen):

Du kannst mittlerweile auch schon am iPad puzzlen:

Und immer wenn Carsten dir was zeigt und erklĂ€rt …

… kniest du dich voll rein und beherrscht es recht flott … spĂ€testens nach ein- bis zweimal drĂŒber schlafen:

Aber auch wir geben stets unser Bestes, dich bei deinen neuen „Abenteuern“ mit Rat, Tat und Hilfsmittel zu unterstĂŒtzen:

Man muss echt sagen, dass Stephanie die Zeit bei und mit uns sehr genießt, da sie natĂŒrlich Sachen machen kann, die im Pflegezentrum so gar nicht möglich sind. Sei es, ĂŒber drei Stunden lang WeihnachtsplĂ€tzchen zu backen, inklusive Teig anmischen, …

… Kugeln fĂŒr FrĂŒchteknusperchen formen, …

… ganz klassisch PlĂ€tzchen ausstechen …

… und mit uns vor dem Fernseher auf dem Sofa abzuhĂ€ngen:

Oder aber nach dem Besuch des Bergedorfer Weihnachtsmarktes am vorletzten Samstag (s.o.) diesen Samstag noch ĂŒber diverse WeihnachtsmĂ€rkte in LĂŒneburg zu tingeln:

Hier war es schon definitiv sehr viel kĂ€lter als noch vor sieben Tagen, doch die fast 4 Stunden on-the-road ĂŒberstand sie so eingepackt perfekt und ohne Frostbeulen:

Der (richtige) Winter kann kommen    đŸ˜‰

Und trotzdem es dort ĂŒberall sehr voll war, das Durchkommen nicht immer so einfach geklappt hat …

… und sie an den einzelnen StĂ€nden eigentlich nicht viel sehen konnte, …

… möchte sie mit uns noch zu einem Weihnachtsmarkt in der Hamburger City. Mal sehen, wie das Wetter am kommenden Samstag ist, denn bei Regen macht es mit einem Rolli erst recht keinen Spaß.

In LĂŒneburg hatten wir diesbezĂŒglich viel GlĂŒck und man konnte sich wenigstens in Ruhe und ohne Andrang an den Lichtinstallationen …

… und der großen Deko erfreuen:

Vor allem konnte Stephanie wieder nach Herzenslust Dinge probieren – „Stephanie, Currywurscht?!“

Kartoffelpuffer kannte sie nicht bzw. hatte sie bis dahin noch nicht (wieder) probiert:

Was soll ich sagen, die Zeit mit dem Kind vergeht jedes Mal wie im Fluge. Vor allem, wenn man zurĂŒckdenkt und Revue passieren lĂ€sst, was wir in diesen gefĂŒhlt kurzen ZeitrĂ€umen so alles erleben und erreichen konnten – nach Wentorf holen wir sie eigentlich erst seit meinem Geburtstag in 2021, selbst das ist also erst 12 Monate her. SpĂ€testens zum Jahreswechsel werde ich an dieser Stelle mal eine Aufstellung ihrer Erfolge versuchen, was mir jetzt schon nur beim Gedanken daran die Augen feucht werden lĂ€sst.

Nicht nur fĂŒr Olivia ist sie die „coole Tante Steph“ …

… sondern auch auch fĂŒr uns eine ganz coole Steph mit noch sehr viel mehr Luft nach oben. Mach weiter so!



2022 22.
Okt

Ich weiß, ich bin schon wieder verdammt spĂ€t dran, aber endlich haben wir mal all unsere Fotos von der Urlaubswoche mit dem Kind, von unseren zwei Urlaubswochen in Slowenien und auch von Stephanies „heimischen QuarantĂ€ne“ in Wentorf durchsehen können. Damit kann ich euch heute wenigstens die letzten zweieinhalb Wochen zusammenfassen. So lange ist Stephanie nĂ€mlich schon ununterbrochen in der Residencia OLCA. Am 5. Oktober haben wir sie noch wie jeden Mittwoch im Pflegezentrum abgeholt …

… und nach unserem HomeOffice, ihren Lerntherapien und einem gemĂŒtlichen Wochenende wollten wir sie Sonntagabend auch wieder dorthin zurĂŒckbringen. Doch dann bekamen wir drei ab Samstag die Schnödderseuche mit Husten, Heiserkeit und Triefnase und am Sonntag erreichte uns zudem der Anruf, dass sich im Pflegezentrum mehrere Bewohner mit Corona angesteckt haben. Also einigten wir uns auf das gleiche Spiel wie im Februar: das Kind bleibt bei uns, bis das Pflegezentrum wieder coronafrei ist … damals dauerte es ganze sechs Wochen. Mal sehen, wie schnell wir diesmal wieder zur NormalitĂ€t zurĂŒck kehren können.

Nachdem wir eine Woche spĂ€ter wieder gesund waren, konnten wir auf jeden Fall schon mal wieder langsam mit den Trainings, Übungen und Therapien anfangen. Stephanie macht weiterhin begeistert mit und kleinere RĂŒckschlĂ€ge werden zum GlĂŒck eher mit „Krönchen richten und aufstehen“ quittiert, statt mit „Kopf in den Sand stecken“.

Hier mal einen Einblick, was wir da so alles erlebt haben:

Irgendwie hat sie in den Tagen wieder das Lesen fĂŒr sich entdeckt – angefangen mit witzigen Dialogen …

… bis hin zu einem Buch mit „unnĂŒtzem Wissen“:

Und beim Puzzle hat ihr Ehrgeiz ebenfalls zu Höchstleistungen gefĂŒhrt, denn neben solchen mit unsymmetrischen Teilen (also ohne Nase und Buchten) …

… traute sie sich erstmals an ein 100-Teile-Puzzle ran:

Anfangs immer wieder mal mit etwas Hilfe von Carsten …

… doch die zweite HĂ€lfte ging dann schon ganz alleine auf ihr Konto:

Einen ganz großen Dank an Stephanies Freundin Laura, von der sie im Februar diesen Jahres dieses Puzzle zum Geburtstag geschenkt bekommen hat – beim Auspacken konnte sie damals noch nicht einmal die Schere richtig nutzen    đŸ˜‰

Mein Kind findet sogar selbst Freude an Lernaufgaben und möchte ganz freiwillig ĂŒben, ĂŒben, ĂŒben. Wie z.B. mit dem LÜK-Übungsheften „Konzentration 1“ und „Konzentration 2“ …

… oder einer Aufgabe, bei dem anhand von Beschreibungen die dazugehörigen Fremdwörter gefunden werden mĂŒssen (aus dem „Übungsbuch Hirnleistungstraining„):

Statt Sudoku (ihr Buch mit den 200 Sudokus ist mittlerweile vollstĂ€ndig ausgefĂŒllt!) wĂŒnschte sie sich diesmal ein Buch mit Wortgittern …

… und auch mit Ausmalen vertreibt sie sich gerne mal die Zeit:

Pssst, da mache ich sogar manchmal mit und wir schalten dann gemeinsam ab   🙂

Apropos Abschalten: das macht sie auch gerne mit Musik oder mit HörbĂŒchern:

Oder natĂŒrlich mit einem netten Film … derzeit fĂŒllt sie ihr cineastisches Wissen erneut mit dem Harry Potter-Universum auf:

Wir ĂŒben natĂŒrlich auch gerne den allgemeinen Alltag mit ihr und gehen z.B. Glas entsorgen, …

… Einkaufen, …

… EinkĂ€ufe transportieren …

… und die EingangstĂŒr mit dem SchlĂŒssel öffnen:

Ich weiß, es sind auch viele Kleinigkeiten dabei, aber es ist immer wieder ĂŒberraschend, welche Nachfragen so von ihr kommen. Heute erwarteten wir von ihr z.B. das Öffnen einer TĂŒr mit der Klinke, aber sie guckte und nur an und fragte, wie das denn ĂŒberhaupt geht. Richtig, da war ja was …

Beim Spielen von Mensch-Ă€rgere-dich-nicht hat sie diesmal sogar gewonnen und dabei fast 80% der Schritte ganz alleine erledigt – von Carsten gab es ein wenig Taktik und von uns beiden die Einhaltung der Regeln (es muss geschlagen werden, im Stall darf man nicht mehr ĂŒberspringen und erst wenn im Stall alle nach Oben aufgerĂŒckt sind, darf dreimal gewĂŒrfelt werden). Es dauert sicherlich nicht mehr lange und sie kann es ganz ohne unser Zutun:

So wie mit ihrem iPhone … das nutzt sie mittlerweile völlig eigenstĂ€ndig und kommuniziert auch per Telegram, WhatsApp und anderer Apps komplett ohne unsere Kontrolle. Wenn ihr mal etwas unklar ist, greift sie auch gerne zum Smartphone und ergoogled es:

BTW: beim deutschen und englischen WORDLE macht sie ebenfalls weiterhin eifrig mit und schafft in der Regel auch immer das Lösen ohne unsere Hilfe sowie annĂ€hernd mit der gleichen Anzahl an Versuchen wie wir – wir jedenfalls sind davon absolut beeindruckt!

Doch bei all der Lobhudelei, es geht natĂŒrlich auch anders, denn derzeit hadert sie noch schwer mit dem Öffnen der Plastikverpackung ihrer Pillen:

Ein paar bekommt sie zwar recht gut hin, aber es dauert einfach noch viel zu lange und ihre Kraft in den Fingerspitzen lĂ€sst mitunter zu schnell nach. Hier bedarf es noch sehr viel mehr Übung.

Eine langwierige Sache bzw. Aufgabe haben wir in den fast drei Wochen auch endlich beenden können: die im August aus Berlin mitgebrachten neun Kartons ihres vorherigen Lebens konnten gesichtet, ausgedĂŒnnt und ganz in unserer NĂ€he eingelagert werden:

Gestern waren wir beim Optiker und sie konnte sich eine neue Brille aussuchen. Ihre SehstÀrke hat sich nÀmlich etwas verÀndert und nach diversen Tests beim Optiker und Augenarzt war es jetzt nun an der Zeit, ein Gestell und die dazugehörigen GlÀser zu finden:

WĂ€hrend ich mich ein wenig um den Hund des Optikers kĂŒmmerte, beschĂ€ftigten sich Carsten und Stephanie mit dem Aussuchen und Anprobieren. In ca. zehn Tagen können wir das Ergebnis dann abholen. Eine von uns ist jedenfalls schon ganz aufgeregt    đŸ˜‰

Da wird sogar noch zusĂ€tzlich in die Gesichtspflege investiert    😉

Heute genossen wir das schöne Herbstwetter …

… und wĂ€hrend Carsten mal wieder fleißig an der Minimierung der OLCAschen To-Do-Liste werkelte, entdeckten Stephanie und ich die Gegend um uns herum:

Ich hoffe, dass euch dieser kleine Einblick auf den aktuellen Stand gebracht hat. In den nĂ€chsten Tagen werde ich noch die Zusammenfassung der Urlaubswoche mit Stephanie und auch einen kleinen Bericht zu unserer Slowenien-Fahrt nachreichen. Denn ich habe nun endlich wieder etwas mehr Zeit dafĂŒr …



2022 13.
Okt

Mein lieber Blog, ich habe dich nicht vergessen und eigentlich will ich ja so gerne von unseren Wochen ohne und zusammen mit dem Kind berichten, doch seit letzter Woche Freitag sind wir drei mit Husten-Schnupfen-Heiserkeit außer Gefecht gesetzt. Stephanie hatte ihre Stimme zwischenzeitlich fast komplett verloren und auch bei mir kam mal mehr KrĂ€chzen als verstĂ€ndliche Wörter aus dem Mund. Nur Carsten hĂ€lt sich zum GlĂŒck mal wieder etwas besser als wir MĂ€dels und so können wir das anstrengende Pflegeprogramm inklusive HomeOffice ganz gut durchhalten, sodass wir in keinster Weise total ausfallen. Aber wir alle drei haben tierische Halsschmerzen, Reizhusten der ĂŒbelsten Art und sind am frĂŒhen Abend auch schon völlig platt. Dann kennen wir nur noch den direkten Weg ins Bett – am Dienstag sogar schon kurz vor 20:30! Da bleibt leider wenig Zeit und Gelegenheit zum Schreiben    🙁

Die Woche davor mussten wir uns durch den dreiwöchigen Urlaub immens angewachsenen To-Do-Zettel kĂ€mpfen und ich habe nebenbei noch wie ein Weltmeister gewaschen. Die zwei Wochen davor waren Carsten und ich mit Stephanies Segen auf einer „smartigen“ Rundreise durch Slowenien und die (Urlaubs-)Woche davor genossen wir lieber jede freie Minute mit dem Kind.

Ich, in Familienkreisen auch völlig zurecht als FotosĂŒchtige betitelt, habe es bis heute nicht einmal geschafft, mit Carsten ganz in Ruhe unsere Slowenien-Bilder durchzugucken, geschweige denn unsere Galerien „FĂŒĂŸe im Wasser“ und „Wall of Visitors“ zu ergĂ€nzen. Aber es geht endlich wieder bergauf mit uns … wir geben die Hoffnung nicht auf, bald wieder alles auf einem vernĂŒnftigen Arbeitsniveau eingepegelt zu haben, versprochen!

Die letzte Woche ist aufgrund des Krankenlazaretts allerdings ganz kurz zusammengefasst, denn es gab nicht viel im Bild zu dokumentieren und auch die Übungen und Trainings fĂŒr Stephanie wurden selbstverstĂ€ndlich grĂ¶ĂŸtenteils ausgesetzt. Am Sonntag fiel zudem auch die Entscheidung, dass Stephanie abends nicht ins Pflegezentrum zurĂŒckgebracht wird – einerseits durch uns aufgrund des Hustens und der Heiserkeit, andererseits bekamen wir die RĂŒckmeldung von der Einrichtung, dass leider wieder positive Covid-FĂ€lle im Hause aufgetreten sind. Wie schon im Februar wollen wir Stephanie keinem Risiko dahingehend aussetzen und behalten sie lieber bei uns.

Da das Kind aber am Freitagabend mit beginnender Heiserkeit und am Samstagmorgen mit Husten zu kÀmpfen hatte, machten wir mal einen Schnelltest bei ihr:

So ein Mist!!! Hat es uns nun doch erwischt?

Weitere Schnelltest bei ihr und gleichzeitig bei uns war allerdings wieder negativ – eine ganz blöde Situation. Also sind wir zu den „Profis“ ins Wentorfer Testzentrum gegangen und haben uns alle drei mal von FachkrĂ€ften in der Nase oder im Mund rumbohren lassen:

Puh, noch einmal Schwein gehabt!

Also „leiden“ wir nur an einer ganz gewöhnlichen RĂŒsselseuche und am nĂ€chsten Sonntag fĂ€llt erneut die Entscheidung, ob wir Stephanie fĂŒr ihre Therapien am MO-MI nach LĂŒneburg bringen oder ob wir sie eine weitere Woche bei uns in der Residencia OLCA behalten. Je nachdem, ob man im Pflegezentrum frei von Covid ist oder nicht …

Damit aber du, mein lieber Blog, und auch die hierhin gesurften Leser wenigstens etwas zum Verarbeiten haben, hier eine kleine Fotostory von Stephanies Kochen eines Cabanossi-Eintopfes nach diesem Rezept (halbe Portionierung). Und ja, bis auf das abschließende UmrĂŒhren und Kochen im großen Topf (da kommt sie aus dem Rollstuhl heraus einfach nicht ran), hat sie in der Tat alles alleine oder mit ein wenig Hilfe und Anweisung von Carsten gemacht    🙂

Die Zwiebeln in StĂŒcke schneiden:

Die Cabanossi in Scheiben schneiden:

Beides zusammen in einem Topf anbraten:

Alle Dosen aufmachen (!!!) und nacheinander samt FlĂŒssigkeit in einen großen Topf geben – zuerst den Mais:

Dann die grĂŒnen Bohnen:

Danach die Dose mit roten Bohnen:

Und zuletzt die Dose mit den geschÀlten Tomaten:

Die angebratenen Zwiebeln und Cabanossi nicht vergessen:

Erst den Schritt „wĂŒrzen und bei schwacher Flamme ca. 30 Minuten leicht kochen lassen“ habe ich dann wieder ĂŒbernommen. Am Ende mit einer weiteren, gekochten Mettwurst garniert (wĂ€hrend Carsten und Stephanie an diesem Eintopf köchelten, habe ich nĂ€mlich eine Graupensuppe zubereitet) sah das Ganze dann so (lecker) aus:

Wie Stephanie, eine große AnhĂ€ngerin der Kochshow „The Taste„, gesagt hat, war das noch nicht so ganz eines The Taste-Löffels wĂŒrdig, geschmeckt hat es aber hervorragend!

Man sieht, Stephanie macht weiterhin ihr kleinen aber feinen Fortschritte … und sie könnte sich zur Not auch schon Mal auch von einem Dosengericht ernĂ€hren, denn das Öffnen klappte von Dose zu Dose immer besser!



2022 27.
Jun

Da das Wochenende aufgrund der sehr heißen Tage ohne Ausflug geblieben ist, bietet sich nun mal wieder die Gelegenheit fĂŒr mich, eher ein paar von Stephanies FĂ€higkeiten und Fortschritten zu zeigen – in Foto und Video.

Am Freitag machten wir einen MĂ€delsabend, da Carsten sich mit seinen Arbeitskollegen zum Grillen getroffen hat. Stephanie und ich bastelten uns einen Salat …

… und verdrĂŒckten ihn genĂŒsslich auf dem Balkon. Zum Nachtisch gab es Eis …

… und diesen Ausblick auf einen herrlichen Sonnenuntergang:

Neben Spielen, Lachen und Quatschen mit mir las Stephanie auch noch einmal in ihrem Geschenk der ehemaligen Volleyballfreunde, die sie vielleicht sogar schon bald an der Elbe in Dresden wiedersehen könnte:

Damit hĂ€tten wir auch schon ein paar der oben angekĂŒndigten FĂ€higkeiten aufgezĂ€hlt: Essen zubereiten (schnibbeln), selbststĂ€ndig essen (leider noch ohne Messer) und Handschriften lesen. Ok, das alles ist jetzt erst einmal nicht Neuses mehr …

Aber was haltet ihr davon:

Öffnen, Eingießen, Schließen – wir sind jedenfalls echt beeindruckt! Allerdings steht sie sich gerade beim EinschĂŒtten oft noch selbst im Weg und ist dann so unsicher, dass sie zittert und unweigerlich kleckert. FĂŒr Stephanie ist die Angst einfach zu groß, dass etwas daneben gehen könnte … was dann natĂŒrlich auch passiert    ;o)    wie war das mit den selbsterfĂŒllenden Prophezeiungen?!

Und dann wollte sie auch einmal wieder mit einer Schere hantieren und Papier schneiden.

Also haben wir sowohl am Samstag (links) als auch am Sonntag (rechts) mit mehreren Scheren geĂŒbt – ich bin jedenfalls hellauf begeistert, wie schnell sie sich am Ende damit zurechtgefunden hat. AnfĂ€nglich dauerte es etwas, bis sie die richtigen Finger in die richtigen Löcher der Schere gesteckt hatte, aber schon am zweiten Tag lief selbst das wie am SchnĂŒrchen. Doch seht selbst:

 
Zur Info: wir haben den Ton aus den Videos gelöscht, weil bei uns im Hintergrund immer Radio lÀuft und wir keine Schwierigkeiten mit den Rechteinhabern der Lieder bekommen möchten, nur weil mal ein paar Töne im Video zu hören sind. Aber es kommt ja eh hauptsÀchlich auf die Bilder an:

 
Selbst mit kleineren Schnipseleien kam sie am Sonntag schon supergut zurecht:

 
Ich bin jedenfalls erneut stolz wie Bolle, wie schnell sie mit diesem neuen Instrument umgehen konnte.

Und auch DAS finde ich sehr beeindruckend … aber ich zĂ€hle nicht, da ich schließlich die Mutter bin:

Sie sollte aus einem Stapel Rezepte die heraussuchen, auf welche sie eventuell Lust verspĂŒren könnte. Wie man am linken Bildrand erkennen kann, handelte es sich um englische Rezeptkarten! Klar, manche Dinge, wie z.B. „eggplant“ hat sie nachfragen mĂŒssen, aber das Meiste konnte sie schon selbst verstehen. Und ich habe jetzt mal wieder ein paar Ideen, was ich meiner Familie die nĂ€chsten Wochenenden auftischen könnte …    đŸ™‚

Bleibt noch dieser kleine Einblick in ihre FĂ€higkeit zu lesen, zu schreiben und mathematisch zu denken. Einmal haben wir zusammen GitterrĂ€tsel gelöst …

… und mit Carsten ist sie ihre im Laufe der letzten Woche ausgefĂŒllten Sudokus durchgegangen: von 14 StĂŒck hat sie 10 komplett richtig, zwei mit kleinen Fehlern „gelöst“ und zwei halbfertig gelöst, weil sie aufgrund eines Fehlers nicht mehr weiterkam. FĂŒr sie sind Sudokus eben ein sehr wichtiger Bestandteil bei ihrer BekĂ€mpfung der Langweile in den Zeiten, wenn sie keine Therapien hat. Und so sieht sie dann wohl aus, wenn sie ĂŒber diese fĂŒr mich völlig unverstĂ€ndliche FreizeitbeschĂ€ftigung sinniert:

 
Aber es beeindruckt mich echt immer wieder aufs Neue, wie konzentriert sie sich durch die insgesamt neun Reihen, neun Spalten und neun Boxen des Sudoku bewegt, um so die fehlenden Zahlen zu entdecken. Und glaubt mir, es fehlt nicht immer nur eine der Ziffern von 1 bis 9, denn das ist ihr mittlerweile echt viel zu einfach    đŸ˜‰

So, das soll es fĂŒr diesmal gewesen sein – wie gesagt, viel ist ja nicht passiert und die Stunden scheinen am Wochenende nur so an einem vorbeizurasen. Stephanie hat zudem am Samstag 3 Stunden und 13 Minuten und am Sonntag 1 Stunde und 55 Minuten auf dem Stuhl gesessen (FrĂŒhstĂŒck plus BeschĂ€ftigung), wir haben am Samstagabend gemeinsam die DVD „The 355“ geguckt und nebenbei auch so manche Übungen und Trainings wiederholt … und Zack, war das Wochenende auch schon wieder vorbei.

Bleibt mir also jetzt nur, noch einmal an unsere Vis-a-Vis-Möglichkeit am 9.7. in Dresden zu erinnern und euch hiermit eine ruhige Woche zu wĂŒnschen. Passt auf euch auf!



2022 23.
Jun

Die OLCAs gastieren am 9. Juli ab 12 Uhr bis ca. 22 Uhr fĂŒr ein Meet-And-Greet in Dresden im JohannstĂ€dter FĂ€hrgarten und wer möchte, könnte uns drei, d.h. Olga, Carsten oder Stephanie, nach sooooo langer Zeit mal wieder sehen, in den Arm nehmen und/oder ĂŒber die letzten 2,5 Jahre des Wegganges von Olga & Carsten aus dem SachsenlĂ€ndle quatschen oder die tollen Dresdner Erinnerungen von damals mit Stephanie auffrischen.

Wir alle freuen uns nach so vielen Monaten ĂŒber jeden Kontakt aus der alten Heimat, denn Corona nahm uns allen in 2020 nicht nur das Reisen, sondern Olga & Carsten leider auch die Möglichkeit einer gebĂŒhrenden Verabschiedung von euch und versaute Olga zudem im November den 50. Geburtstag.

Das können wir jetzt zwar nicht alles nachholen, aber wenn wir schon ein paar Tage in Dresden verweilen, möchten wir drei jede Gelegenheit nutzen, um mal wieder mit euch ins GesprĂ€ch zu kommen. Wer wann womit und wie lange kommt, ist uns dabei völlig egal … wir werden an dem genannten Tag jedenfalls hier im bzw. am JohannstĂ€dter FĂ€hrgarten sitzen und uns ĂŒberraschen lassen:

Einzig das Wetter könnte uns dabei wohl noch einen Strich durch die Rechnung machen … ggf. anrufen, solltet ihr uns nicht finden – 0171-3103419 oder 0151-11606528.

Da euer Erscheinen Geschenk genug sein wird, bitten wir euch, nichts fĂŒr uns zu besorgen und mitzubringen. Bringt lediglich das mit, was ihr trinken und essen wollt, sollte euch die Auswahl des Biergartens nicht ausreichen.

Wir freuen uns sehr auf dieses Wochenende und besonders auf einen gemeinsamen Samstag mit euch.

Olga, Carsten & Stephanie

P.S.: auch auswĂ€rtige Freunde oder Bekannte aus der Schul-, Studien-, Arbeits-, VHS- und Vereinszeit oder unseren gemeinsamen InternetaktivitĂ€ten sind hiermit gerne aufgefordert, einen kleinen und lohnenswerten Abstecher ins wunderschöne Dresden zu wagen und an dem Tage zu uns zu stoßen.



2022 20.
Feb

Es gibt eine wiederkehrende TĂ€tigkeit in meinem Leben, die ich am Jahresbeginn aber stets sehr gerne ausfĂŒhre, da es eine Ă€ußerst herzerwĂ€rmende Pflicht ist: meine Erinnerungskiste ausleeren:

An diesem Tag werden nĂ€mlich die im Vorjahr gesammelten Dinge aus meiner Jahreskiste herausgeholt und zusammen mit Carsten gehe ich die ErinnerungsstĂŒcke durch. FĂŒr mich heißt das, noch einmal in den Erinnerungen des letzten Jahres schwelgen und dann am Ende Platz fĂŒr Neues schaffen.

In diesem Jahr ist es allerdings etwas sehr viel spĂ€ter geworden als sonst. Zum einen sind die Wochenenden mit Stephanie in der Residencia OLCA immer Ă€ußerst gut ausgefĂŒllt, zum anderen habe ich bis vor kurzem noch keine erinnerungswerten StĂŒcke fĂŒr 2022 in die Hand bekommen, die den Platz in der Kiste fĂŒr sich beansprucht hĂ€tten – wir kommen derzeit ja nicht so viel raus oder erleben was    😉

So etwas Ă€hnliches dachten wir im Vorfeld natĂŒrlich auch ĂŒber 2021, doch nun, wo die Kiste leer ist, muss ich gestehen, dass wir ganz schön gestaunt haben, wie viel sie am Ende beinhaltete!

Vor allem waren wir ĂŒber die Menge der Kassenbons von McDonalds sehr ĂŒberrascht. Aber es lĂ€sst uns natĂŒrlich erahnen, dass unsere Corona-Pfunde nicht von ungefĂ€hr kommen    😉
Nee, es gab insbesondere zwei GrĂŒnde fĂŒr die hĂ€ufigeren Besuche bei der bekannten Fast-Food-Kette.

Grund Nummer 1: Wir haben Anfang des Jahres eine Idee von Stephanies LogopĂ€din aufgegriffen, dass unser Kind mit Offerten von Pommes, Shakes und anderem Gedöns im wahrsten Sinne des Wortes endlich ihren Mund öffnet und man dann mit den SprachĂŒbungen beginnen könne. Es hat erst nach einer gewissen Zeit zum gewĂŒnschten Ergebnis gefĂŒhrt – ihr erinnert euch sicher, dass diese Phase ein Weilchen gedauert hat    😉

Grund Nummer 2: Durch die langanhaltenden Corona-EinschrĂ€nkungen insbesondere im Gastrobereich hatten wir echt wenig Optionen fĂŒr ein Essen außer Haus. Da wir keine Freunde von Lieferdiensten sind, bedienten wir uns eben dort etwas öfters, wo die Maßnahmen am einfachsten zu handhaben waren und zusĂ€tzlich auch noch ein Drive-Thru (zu Deutsch: Drive-In) noch mehr möglich macht    🙂

Immer wenn die Corona-Situation es zwischendurch erlaubte, schlemmten wir aber auch mal im „Block House“ (Steaks) oder in der „Burger Lounge“ (Burger), besuchten mehrmals „Die Kleine Pause“ in Hohenhorn (Croques) und lernten das außergewöhnliche Bestellsystem bei „Five Guys“ (Burger) kennen. Im indischen Restaurant „Namaste“ in Geesthacht haben Carsten und ich nach der ersten Lockdown-Lockerung zunĂ€chst allein gegessen und es hat uns da so gut geschmeckt und gefallen, dass wir Andrea und Karl bei ihrem nĂ€chsten Besuch auch dorthin mitgenommen haben. Und selbst KFC war dieses Jahr mit dabei, da wir den nach unserem AnhĂ€ngerkauf auf dem RĂŒckweg von Bielefeld gesehen haben. Ihr kennt uns: Essen nimmt in unserem Leben einen sehr großen Stellenwert ein …    😉

Neben all den Restaurantbons haben wir in dem Zettelhaufen aber auch verschiedene Beweise darĂŒber gefunden, dass Carsten und ich es in 2021 tatsĂ€chlich ein paar Male bis an die KĂŒste geschafft haben – davon zeugen Übernachtungs- und Restaurantbelege aus Cuxhaven, BĂŒsum, Kalifornien an der Ostsee und das Parkticket fĂŒr unseren Tagestrip mit Andrea nach Grömitz . Das waren wirklich tolle AusflĂŒge!

Gern erinnerte ich mich auch an einige Besuche in Naturparks ganz in unserer NĂ€he: Weltvogelpark Walsrode, Wildpark LĂŒneburger Heide und Serengeti Park. Wenn man also schon nicht in die Ferne reisen konnte, so hat man durch die Artenvielfalt und Exotic wenigstens einen Hauch der großen, weiten Welt genießen können.

Sehr viele Erinnerungen aus der Kiste hĂ€ngen natĂŒrlich eng verbunden mit Stephanies Aufenthalt in der Rehaklinik Geesthacht zusammen. Da haben wir z.B. einen Speiseplan von der Zeit, als sie endlich mit dem Essen angefangen hat, Notizen von ihren Therapeutinnen ĂŒber erste Fortschritte („9 Löffelspitzen gegessen!“) und auch unsere ersten Corona-Tests fĂŒr den Besuch bei ihr. Der Zettel mit dem Hinweis „Bitte auf Kanal 244 schalten“ hing wochenlang am Fernseher in Stephanies Zimmer, denn da lief ihr heißgeliebter Musiksender „Deluxe Music“ und sie wollte zu dem Zeitpunkt nichts anderes gucken – selbst SpongeBob Schwammkopf bzw. MTV konnte wollte sie nicht sehen!

Als Stephanie dann die Rehaklinik im August verlassen musste, haben sich sehr viele Menschen von ihr verabschiedet. Manche dabei gar mit einem persönlichen, kleinen Abschiedsbrief, wie eine ganz liebe Pflegerin, welche am Tag der Entlassung leider nicht in der Klinik sein konnte – auch dieser Brief liegt in dem Erinnerungshaufen.

Genauso wie Stephanies Armband von Klinikum LĂŒneburg, welches sie umgelegt bekam, als ihr dort die Magensonde bzw. PEG ambulant entfernt worden ist. Zu dem Zeitpunkt war sie schon im „Pflege- und Therapiezentrum Gut WienebĂŒttel“ und in der Kiste liegen aus den Monaten der erste Therapieplan mit den EintrĂ€gen fĂŒr unsere Besuche und wieder die ersten, fĂŒr einen Besuch obligatorischen Corona-Tests, die wir zum GlĂŒck bislang immer auf dem Marktplatz vor unserem Haus durchfĂŒhren lassen konnten und auch weiterhin können. Wenigstens bleibt uns hier eine zeitaufwendige Beschaffung erspart …

Ebenfalls mit dabei das Bild von Andrea und Karl, mit welchem sie und bekannt gegeben haben, dass wir in BĂ€lde Großeltern sein wĂŒrden. Auch wenn sich das am Ende nicht bewahrheitet hat, habe ich es aufbewahrt und die damit verknĂŒpften Erinnerungen sind leider sowohl freudig als auch tieftraurig …

Eine besonders herzerwĂ€rmende Erinnerung fĂŒr mich ist der Brief von Kai Pannen, welchen er zu seinem Buch „Rabatz in Wabe 13“ beigefĂŒgt hat. Ich habe Stephanie das Buch als Countdown vor ihren 25. Geburtstag vorgelesen und sie hat sich sehr gefreut und köstlich amĂŒsiert    🙂

Meine Geburtstage vergehen dafĂŒr inzwischen recht sang- und klanglos – selbst der 50. in 2020. Aber dass ich nun mehr als halbes Jahrhundert auf dem Buckel habe, merkte ich daran, dass ich einmal eine Stuhlprobe als Krebsvorsorge (wird ab 50 von der Krankenkasse bezahlt) abliefern durfte. Die dazugehörige Anleitung habe ich aufbewahrt, denn irgendwie war das Ganze eine ziemlich „spannende“ und zum GlĂŒck nicht alltĂ€gliche Angelegenheit    😉

Dass wir Ă€lter, gesitteter und in Wentorf sesshaft geworden sind, zeigt das Stempelbild mit einem Wombat. Wir haben uns bei Dekolando einen Adressstempel mit Carstens und neben BĂ€ren auch meinem Lieblingstier anfertigen lassen. Seitdem schreibe ich die Briefe an unsere Freunde mit noch mehr Freude als davor    😉

Es gibt in der Kiste von 2021 auch etwas zum Thema Carsten. Nachdem wir den Film „Der Professor“ mit Johnny Depp in der Hauptrolle gesehen haben, meinte meine OrangenhĂ€lfte, dass seine Haare, wenn sie lĂ€nger wĂ€ren, genau so aussehen wĂŒrden. Das haben wir dann auch gleich mal ausprobiert    🙂
Eine gewisse Ähnlichkeit konnte ich am Ende echt nicht abstreiten    😉
Aber in der heißen Sommerzeit durfte seine dichte MĂ€hne wieder geschoren werden … einen Teil davon habe ich in einem Briefumschlag in meiner Erinnerungskiste aufbewahrt.

Das war ĂŒbrigens nicht unser einziges Experiment als PĂ€rchen    🙂
Wir haben uns im vergangenen Jahr tatsĂ€chlich mal getraut, uns zu einem Schnupperkurs in einem benachbarten Golfclub anzumelden. Wir wollten das des Öfteren schon mal auf unseren Urlaubsreisen ausprobieren, aber in den USA, in Kanada und auch in Australien ergab sich dann leider keine Gelegenheit dazu. Ich habe an dem Tag endlich verstanden, was sich hinter solchen Begriffen wie „Putten“ oder „Driving Range“ verbirgt. Es hat uns zwar durchaus Spaß gemacht, aber um sich diesem Sport ernsthaft zu widmen, fehlt uns tatsĂ€chlich die Zeit und vor allem das Geld. Vielleicht spĂ€ter mal …
Doch die schick aussehende Pitchgabel ist auf jeden Fall ein schönes Andenken an diese Erfahrung.

Was mich beim Betrachten des Kisteninhalts etwas nachdenklich gemacht hat, war die Feststellung, dass wir im vergangenen Jahr keine einzige kulturelle Veranstaltung besuchten bzw. besuchen konnten. Das möchte ich, wenn Corona es wieder zulassen sollte, vielleicht in diesem Jahr wenigstens ein bisschen nachholen. Ob ich es tatsĂ€chlich geschafft habe, kann ich euch dann in einem Jahr berichten    😉



2021 28.
Mrz

Da bin ich wieder mit meiner sonntĂ€glichen Berichterstattung ĂŒber Stephanie – heute sogar gleich mal eine Stunde frĂŒher als sonst … ha ha     🙂

Das Highlight der Woche war eindeutig eine Rollstuhlausfahrt, bei der nach fast fĂŒnf Monaten auch Carsten das Kind mal wieder sehen (also nicht nur auf Fotos und Videos), anfassen und in die Arme nehmen konnte. Zuerst trafen wir uns im Hauptfoyer, wo allerdings immer noch Maskenpflicht besteht …

… sind dann aber schnell raus ins etwas kĂŒhle Freie gegangen – dort konnte endlich allen Masken, Hemmungen und Emotionen freien Lauf gelassen werden. Als Carsten seinen Mundschutz abgenommen hat und er somit noch besser zu erkennen war, hat sich Stephanie ĂŒberschwĂ€nglich gefreut – aufgrund der körperlichen EinschrĂ€nkungen natĂŒrlich hauptsĂ€chlich mit dem Gesicht. Dann, wĂ€hrend des Schiebens, wanderten ihre Augen erneut viel umher, um wie immer alles ganz genau beobachten und erfassen zu können.

Erstaunlicherweise ließ sie sich beim Schieben, Anhalten und ErzĂ€hlen anstandslos an den Beinen, an den Armen, am Kopf, im Gesicht, an der rechten Hand und auch ein wenig an der linken Hand anfassen – so entspannt war sie. Erst als Carsten ihre HĂ€nde zum Einmummeln etwas mehr in den BademantelĂ€rmeln verschwinden lassen wollte, hat sie zum ersten Mal ein wenig gezetert – das mochte sie nicht. Und zum GlĂŒck hat sie auch ihm gegenĂŒber immer wieder die faule Variante der Ja/Nein-Kommunikation genutzt, denn wo sie wie gelernt beim Personal immer recht brav mit dem Kopf nickt oder schĂŒttelt, bringt sie bei mir und Carsten oft nur ein „Mmmmmh“ als Zustimmung raus. Bei den Eltern kann man sich das ja schließlich leisten, wa?

Und Carsten hat es nun auch mit eigenen Augen gesehen, dass sie ohne mein Handy im Blickfeld eine völlig andere Miene aufsetzt, als wenn ich fĂŒr die tĂ€gliche Berichterstattung an die Familie oder fĂŒr den Blog ein Foto bzw. Video von ihr mache. Dann verfinstert sich in der Regel ihre Miene nĂ€mlich sehr deutlich und es gibt wĂ€hrenddessen auch kein LĂ€cheln mehr fĂŒr mich. Tja, da mĂŒssen aber beide Seiten durch …

Da sie das Rollstuhlfahren körperlich und kreislaufmĂ€ĂŸig so gut vertrĂ€gt, soll es bei Wetterbesserung auch öfters mal ermöglicht werden. Und wenn es dann noch in den Abend gelegt werden kann, muss auch Carsten nicht mehr nur die Stunde auf mich im Auto warten, sondern könnte auch mit am Besuch bei Stephanie teilhaben. Die Coronabedingungen inhouse bzw. auf Station selbst gelten nĂ€mlich weiterhin so verschĂ€rft wie bisher. Am Wochenende wird dies allerdings nicht möglich sein, sondern nur in der Woche, da zum Rein- und Rausheben in den Rollstuhl bzw. zurĂŒck ins Bett eben immer auch zwei bis drei Personen vom Krankenhauspersonal fĂŒr die Bedienung des Lifters zur VerfĂŒgung stehen mĂŒssen. Aber wir werden jeden möglichen Ausritt zu zweit oder zu dritt genießen, da könnt ihr euch sicher sein!

Leider verlĂ€uft am Ende nicht jeder Besuch so, wie man ihn sich vorstellt … diese Woche verkĂŒrzte er sich sogar zwei Male, da Stephanie mittendrin einfach tief und fest wegdöste. Meist hatte sie im Vorfeld etwas Halli Galli, einmal war es das Duschprogramm inklusive Haare waschen und einmal eine Ausfahrt mit dem Rolli ins KrankenhausaußengelĂ€nde. Danach war sie nĂ€mlich völlig geschafft und groggy, sodass mein Vorlesen, das ErzĂ€hlen und ErklĂ€ren von Fotos oder die gezeigten Videos erst zu Augenklimpern und dann zu einem ruhigen Atmen mit leichtem Schnurcheln gefĂŒhrt haben – auf gut deutsch: sie pennte weg.

Doch glĂŒcklicherweise war sie in dieser Woche an mehr Tagen gut aufgelegt als in der letzten. So lacht sie mittlerweile wieder sehr viel mehr beim Vorlesen von Pipi Langstrumpf, lĂ€ĂŸt ihre Finger und HĂ€nde immer lĂ€nger ĂŒber das FĂŒhl-Buch gleiten (weich, rauh, pelzig, gummrig etc.) und auch der von einer Freundin geschenkte AntistresswĂŒrfel wird zunehmend ausprobiert. Diesen hĂ€lt sie wohl wirklich sehr gerne in der rechten Hand, vor allem der Joystick fĂŒr den Daumen hat es ihr angetan.

Das Problem aber bleibt weiterhin das Essen … was haben wir diese Woche nicht schon wieder fĂŒr GeschĂŒtze aufgefahren. Meine selbstgemachte und superlecker duftende Kresse-Kartoffel-Limette-Suppe aus den HĂ€nden der LogopĂ€dinnen hat sie verschmĂ€ht, genauso wie von mir mitgebrachte Pommes und einen Donut (echt nicht möglich, oder?) und selbst mein zweiter FĂŒtterversuch mit KĂ€sekuchen konnte nicht bei ihr landen. Gut, das StĂŒck Backware war sicherlich nicht mit dem aus „ihrem“ KĂ€sekuchen-CafĂ© oder einer Dresdner Eierschecke zu vergleichen, aber muss man denn gleich so ein Gesicht machen ?

Nach 45 min hatte ich mir das StĂŒck Kuchen weitgehend selbst einverleibt und lediglich etwas davon an ihren Lippen verteilt, aber wenigstens ein klitzekleines StĂŒck fand sogar den Weg an ihren ZĂ€hnen vorbei in den Mundraum, wo es tatsĂ€chlich wohl etwas gekaut und danach runtergeschluckt wurde. MĂŒhsam ernĂ€hrt sich eben nicht nur das von mir so geliebte Eichhörnchen     😉

Auf diesen Fotos sieht man mehrere Körperstellen, die in den letzten Tagen getaped worden sind …

… aber erwartet bitte keine genauere Beschreibung von mir, was jede einzelne Klebestelle nun eigentlich bewirken könnte:

  • die blauen Streifen verlaufen am Hals und im Nacken
  • es gibt einen kleinen, braunen „Hashtag“ neben den Ohren, um die Kaumuskeln zu entspannen
  • die grĂŒnen Streifen an der linken Hand sollten ihre Orthese vertreten, die derzeit zur Korrektur ist

Zudem haben die Ergotherapeuten mir berichtet, dass Stephanie bei der Therapie den rechten Arm mit Hilfe von anderen und wenig Gegenwehr ihrerseits ganz weit nach oben heben konnte – und das, ohne zu mosern. Die Freude war auf allen Seiten mal wieder groß, da dies als weiteren tollen Fortschritt angesehen wird.

Was mir außerdem auffĂ€llt ist, dass ihre Aufmerksamkeitsspanne meiner Meinung nach grĂ¶ĂŸer wird, denn auch bei etwas lĂ€ngeren Videos, die uns fĂŒr sie von Freunden und Familie zugeschickt werden, bleibt sie nun beim Anschauen die ganze Zeit ganz konzentriert dabei. Manche Berichte muss ich nach ihrem Wunsch gar zweimal hintereinander abspielen.

Mir macht es jetzt wesentlich mehr Spaß, Stephanie Sachen zu zeigen, zu erzĂ€hlen, zu erklĂ€ren und ihr auch etwas vorzuessen    🙂    denn man merkt ganz deutlich, dass sie mit dabei ist und an der Kommunikation ihren Spaß hat … wenn nicht, dann merkt man das ganz schnell und ziemlich deutlich    🙂

Wir sind gespannt, was in den kommenden Tagen noch so passiert. DrĂŒckt uns bitte die Daumen, dass die Tapes an ihrer Kauleiste und meine detaillierte VorfĂŒhrung der AblĂ€ufe einer Nahrungsaufnahme in den nĂ€chsten Tagen die gewĂŒnschte Wirkung zeigen und die beiden Zahnreihen endlich mal dafĂŒr auseinander gehen, das Essen letztendlich auch auf diesem Wege aufzunehmen!



2021 28.
Feb

Nach ihrem Turbogang in den letzten Wochen hat Stephanie es jetzt mal wieder etwas ruhiger angehen lassen. Doch wie hat eine Freundin letztens in ihrer Email geschrieben: „Viele kleine Schritte können einen auch ans Ziel bringen.“ … das ist sowas von wahr!!!

Aber die positiven Nachrichten blieben glĂŒcklicherweise auch in den vergangenen Tagen nicht aus:

Nachdem die Botoxbehandlung an den HĂ€nden so gut angeschlagen hat, bekam sie am Montag weitere Spritzen fĂŒr das linke Sprunggelenk, da dieser Fuß so sehr nach außen gedreht ist, dass ein aufrechtes Stehen und Belasten derzeit unmöglich ist. Die Wirkung an den HĂ€nden ist jedenfalls phĂ€nomenal, denn schon jetzt darf man sowohl rechts als auch links sehr viel mehr Bereiche anfassen, man kann deshalb mit ihr noch weitere Übungen durchfĂŒhren und auch selbst bewegt und gebraucht sie ihre HĂ€nde immer öfter. Bei meinen Besuchen ĂŒbe ich mit ihr u.a. das Greifen und das Ertasten von Texturen bzw. OberflĂ€chen, so z.B. mit einem Trinkbecher …

… mit ihrem stoffĂŒberzogenen Portemonnaie, mit verschiedenen Stofftieren, mit dem iPad (damit gucken wir Fotos, Sprachnachrichten und Videos) sowie mit diversen Fotoalben – eines davon hat fĂŒr sie eben auch eine recht interessante Spiralbindung. Dazu kam im Laufe der Woche noch ein weiterer, toller Eintrag im Protokoll dazu, dass derzeit das Anlegen der rechten Handorthese ausgesetzt wird, da sie diese Hand nun auch schon selbststĂ€ndig sehr viel mehr bewegt. Stephanie erkundet zwar noch ein bisschen zaghaft, dafĂŒr aber stetig ihre unmittelbare Umgebung!

Vor allem bei ihrem Ausser-Haus-Transport am Freitagvormittag, bei dem auch ich mit dabei war, war sie sehr neugierig. Nur kurz zur ErklĂ€rung: man wollte sich eine zweite Meinung zu einer Wunde am unteren RĂŒcken einholen und dafĂŒr fuhr man sie zum nĂ€chsten Akutkrankenhaus … es ist alles OK und schon wieder bestens verheilt. Aber eben auf diesen Wegen außerhalb ihres Zimmers war sie an allem sehr interessiert und hat sich auch alles ganz genau angeguckt: seien es die Bilder an den FlurwĂ€nden der Rehaklinik, die Welt durch die Fenster des Krankenwagens oder auch das aufwĂ€ndige Logo auf dem Brustschild der Begleitung. Es stand förmlich auf ihrer Stirn geschrieben: „ENDLICH MAL WAS ANDERES SEHEN UND HÖREN!!!“. Und was mich an dem Tag noch superstolz gemacht hat, ist, dass sie trotz ihres ungewohnten aber Corona-bedingt obligatorischen Mund-Nasen-Schutzes keinerlei Probleme mit dem Atmen hatte. 

Ihre Therapien und Übungen mit dem Personal und mit mir tragen weiterhin FrĂŒchte und mit kleinen Schritten können alle immer ein kleines bisschen mehr ausprobieren. Das mit dem Kopfnicken und -schĂŒtteln beherrscht sie schon so gut, dass mir die Therapeuten erzĂ€hlt haben, man könne mittlerweile sogar schon ein GesprĂ€ch mit JA und NEIN fĂŒhren. Sie weiß ganz genau was sie will und reagiert auch so – sei es mit dem JA/NEIN oder dass sie einfach den Kopf wegdreht, wenn sie z.B. mal ein Video jetzt nicht gerade sehen will, weil es u.U. zu traurig fĂŒr sie ist.

Und seit das Tracheostoma entfernt wurde, kann sie nun ja auch wieder ihre StimmbĂ€nder nutzen. Mit ihren liebevollen LogopĂ€dinnen und auch mit mir ĂŒbt sie jetzt Laute wie z.B. A, O, U und MMMMMM. Teilweise macht sie dabei so gut mit, dass sie diese schon ganz anstĂ€ndig hinbekommt. Aber sie lacht dabei immer wieder verschmitzt, wahrscheinlich weil es fĂŒr sie so ungewohnt ist, sich selbst hören zu können.

Beim Stehbrett hat man am Dienstag ca. 70-80 Grad geschafft, bevor ihr Kreislauf aufgegeben hat, sie schnell blass wurde, zu schwitzen anfing und die Herzfrequenz absackte. Aber schon nach kurzer Zeit in der Horizontalen fand sie von selber wieder zur NormalitĂ€t zurĂŒck und es musste auch niemand eingreifen oder etwas zur Stabilisierung verabreichen. Sowas wird immer wieder als sehr gutes Zeichen fĂŒr ihre StĂ€rke und ihren Willen gewertet.

Nur an eine Sache will sie einfach nicht ran: den Mund aufmachen und Essen aufnehmen. Sie mag es, die Dinge (z.B. eine Mandarine) anzufassen und zu riechen, selbst leichte Kaubewegungen und das Schlucken von Speichel sind zu beobachten, aber der Mund bleibt noch zu. Doch solche Nachrichten von den LogopÀdinnen machen dann wieder ausreichend Hoffnung:

Zudem muss man auch bedenken, dass sie ja eigentlich von Ende August bis in den Januar noch im Wachkoma gelegen hat und ĂŒberwiegend sediert war. Das sind insgesamt fast fĂŒnf Monate … und ihre wahnsinnig rasante Entwicklung ist gerade mal innerhalb von 4-6 Wochen erreicht worden. Deshalb mein Motto: „Lass dir ausreichend Zeit, meine kleine Maus!“

Allein bei meinen Übungen und Lernphasen merke ich immer wieder, wie sie durchaus eine ganze Weile sehr aufmerksam mitmacht, dann aber auch immer wieder mal ein kurzes Nickerchen braucht. Ich habe gelesen, dass dies vor allem mit der sehr anstrengenden Neuverdrahtung des Gehirns zu tun hat und der Körper deshalb eben seine regenerativen Ruhephasen einfordert. Die soll sie haben.

Ich versuche ja wie immer, mein Kind so gut wie es geht zu verstehen, um mich den Gegebenheiten anzupassen und sie weder zu ĂŒberfordern noch zu unterfordern, selbst wenn ich medizinisch und therapeutisch gesehen als Mama und mit nur einer Stunde Besuch am Abend am Ende nur wenig zum Gesamtkonzept beitragen kann. Deshalb lese ich derzeit ein Buch mit dem vielversprechenden Namen „Wie das Gehirn heilt“ von Norman Doidge. Es ist fĂŒr ein wissenschaftliches Buch sehr verstĂ€ndlich geschrieben und deshalb auch fĂŒr solche neurologischen Laien wie mich begreiflich. Ich schöpfe beim Lesen immerzu neue Hoffnung, dass unsere Kleine ĂŒber Kurz oder Lang doch das Gros ihres bisheriges normalen Lebens wieder zurĂŒck erobern kann.

Zum Abschluss fĂŒr die Interessierten hier noch kurz unsere neu gewonnenen Erfahrungen mit der BĂŒrokratie – ich hatte es ja schon in der letzten Woche mal anklingen lassen.

Wir haben mit der Deutschen Rentenversicherung gesprochen und es ist tatsĂ€chlich so, dass Stephanie als dem Arbeitsmarkt nicht zur VerfĂŒgung stehend weder bei der Agentur fĂŒr Arbeit a.k.a. Arbeitsamt noch bei der Rentenversicherung angemeldet werden muss. Mal sehen, wie die LĂŒcke zwischen Studium und spĂ€terer ErwerbstĂ€tigkeit dann mal nachgewiesen werden soll. Entsprechendes Material haben wir mittlerweile ordnerweise    đŸ˜‰

Dann habe ich an diesem Wochenende noch bei der Familienkasse einen Antrag mit 10 auszufĂŒllenden Seiten fĂŒr eine Fortzahlung des Kindergeldes ĂŒber das 25. Lebensjahr hinaus gestellt – wir erfuhren durch Zufall, dass dies bei behinderten Kindern bis zur ErwerbstĂ€tigkeit möglich ist. Aber wie gewonnen so zerronnen, denn es wird bei einer anderen Zahlung (ich glaube es war das Pflegegeld) schon wieder voll mit angerechnet.

Auch fĂŒr die zum 1. Mai angedeutete Verlegung in eine Pflegeeinrichtung mĂŒssen wir noch nicht so richtig tĂ€tig werden, da zum einen der Termin erst nur eine PlanungsgrĂ¶ĂŸe ist, die sich jederzeit noch weiter nach hinten verschieben kann, und zum anderen erst drei Wochen vor der eigentlichen Verlegung mittels Eilantrag eine Pflegestufe ermittelt werden kann, die dann wiederum fĂŒr die AntrĂ€ge an das Sozialamt, die Pflegeversicherung o.Ă€. benötigt wird. Wir können bzw. dĂŒrfen uns also noch ein wenig mit der Formularschlacht zurĂŒckhalten    đŸ˜‰



2021 19.
Jan

Das Auspacken meiner Jahreskiste ist inzwischen ein festes Ritual geworden, welches immer in den ersten Wochen des neuen Jahres durchgefĂŒhrt wird. Als ich vor einem Jahr, am 27.01.2020, meinen Blogeintrag ĂŒber das Auspacken der Kiste von 2019 geschrieben habe, kommentierte Alex dazu:

„Ich bin sicher dass der Deckel eurer Kiste auch in diesem Jahr nicht ganz zugehen wird    standard   so viele Entdeckungen in der neuen Heimat, die darauf warten, gemacht zu werden 
“

Nun ja, damals hatte wohl auch noch keiner von uns mit einem Leben unter Corona-Bedingungen gerechnet, geschweige denn das Wort „Lockdown“ in den Mund genommen. Das Gros der Entdeckungen wird wohl noch ein bisschen warten dĂŒrfen, bis Carsten und ich sie dann endlich mal nach Lust und Laune und ohne EinschrĂ€nkungen machen können …

Aber dennoch war das vergangene Jahr wahrlich nicht langweilig und es kam trotzdem noch eine beachtliche Menge an ErinnerungsstĂŒcken zusammen:

Allerdings fĂ€llt mir sofort auf, dass der Kisteninhalt diesmal etwas farbloser wirkt als noch in den vorangegangenen Jahren    😉

Werfen wir doch mal gemeinsam einen genaueren Blick auf die Vergangenheit. Trotz der mittlerweile bekannten Entwicklung des Jahres 2020 haben wir uns doch ein wenig an die Empfehlung des GlĂŒckskekses halten können, den wir mal zu Beginn des Jahres bekamen:

  • Der Wechsel von Alt zu Neu erreichte uns gleich am Anfang des Jahres: da wĂ€ren eine Wohnung in Dresden, die wir kurz vor Weihnachten verlassen haben, eine möblierte Übergangswohnung in Hamburg-Hohenfelde, da Carsten schon am 2.1. bei seinem neuen Arbeitgeber in Hamburg Dienst schieben musste, und eine noch zu mietende Wohnung in der Umgebung, die seit Ende Januar unser neues Zuhause geworden ist. Platz fĂŒr Neues haben wir wahrlich gemacht, denn von 60 qm in der Dresdener Tittmanstrasse sind wir nun in 100 qm nach Wentorf bei Hamburg gezogen – viele Dinge mussten im ersten Halbjahr angeschafft und gebaut werden, damit schnell wieder eine gemĂŒtliche und OLCA-gerechte Wohnlichkeit aufkam.
  • Gleich im Januar nutzte ich wenigstens einen Vorteil, den man als Arbeitssuchende hat –> eine relativ freie Zeiteinteilung. Nach Absprache mit Carsten, der bereits wieder im Arbeitsalltag angekommen war, traf ich mich auf der Insel Sylt mit meiner Ex-Kommilitonin Olga, ihrem Mann Oleg und deren Tochter Maria. Letztere hat sich einen Traum erfĂŒllt und ergatterte mit top Deutschkenntnissen als junge Ärztin eine Stelle in einer der Kliniken auf der Insel. Es waren drei wirklich lustige Tage vom 7. (DI) bis 9. (DO), mit StrandspaziergĂ€ngen und ganz vielen GesprĂ€chen zu verschiedenen Themen. Daran erinnerten mich mein Zugticket, meine GĂ€ste(haus)karte, mein Übernachtungsbeleg und ein Ausdruck mit der Wegbeschreibung vom Bahnhof zu meinem Inseldomizil – dank Carstens ordentlicher Vorbereitung war ich fĂŒr alle EventualitĂ€ten gut gewappnet.
  • ZurĂŒck ans Meer kamen Carsten und ich erst wieder gemeinsam im September und diesmal auch nur als TagesausflĂŒgler. An unseren Ausflug an die Ostsee erinnert mich der Abholzettel Nr. 47 vom „Strandtreff“ in Grömitz … ohne diesen hĂ€tten wir unsere Fischbrötchen nicht bekommen    đŸ™‚
    Den Trip an die Nordsee zeigt die Tageskarte der Gemeinde St. Peter Ording und sie erinnert mich immer wieder daran, dass wir auch dort einen wunderschönen Tag verbrachten. Ihr kennt mich, ich liebe einfach das Meer – vielleicht auch deshalb eher mein recht tollkĂŒhner Entschluss, aus Dresden wegzugehen und lieber in die NĂ€he der deutschen MeereskĂŒste zu ziehen, als in den SĂŒden bzw. in die NĂ€he von Bergen.
  • Es gab in der Kiste diesmal ein paar Sachen, welche mit meiner Arbeitssuche bzw. meiner neuen Arbeitsstelle verbunden sind. Da wĂ€re zum einen eine Visitenkarte der Vermittlungsfirma „Arbeit und Mehr“ zu erwĂ€hnen. Deren Tipps zur Gestaltung meines Lebenslaufs, waren so gut, dass ich damit schon bald in Eigenregie eine Stelle bei der Key Surgical GmbH gefunden habe (Ende Februar). Zum anderen bekamen im MĂ€rz alle Mitarbeitern einen Passierschein ausgestellt, da wir ein Medizintechnikunternehmen und somit „systemrelevant“ sind. Ihr erinnert euch, im MĂ€rz fingen die ersten zaghaften Lockdown-Versuche in 2020 statt und man hatte Angst vor Ausgangssperren und Kontrollen. Und zuletzt fiel mir aus der Kiste meine, von der Firma gesponsorte Kreditkarte in die HĂ€nde, auf die fĂŒr alle Monate ohne Krankmeldung ein kleines Guthaben ĂŒberwiesen wurde. Leider lief diese Bonusabwicklung ĂŒber die inzwischen berĂŒchtigte Firma WireCard, weshalb diese Kreditkarte letzten Endes als unbrauchbar in der Jahreskiste landete. Keine Sorge, es fand sich sehr schnell eine andere gute Lösung, alle Bonuszahlungen wurden noch ausgegeben und mit einem anderen Anbieter hat man das gleiche System beibehalten    đŸ™‚    fĂŒr mich ideal, eine geldliche Belohnung fĂŒr Gesundsein zu bekommen, da ich (wir) wirklich nur selten krank werde(n).
  • Die Anzahl der Kassenbons aus diversen BaumĂ€rkten, MöbellĂ€den, GeschĂ€ften fĂŒr Dekoartikel, fĂŒr Gartenbedarf usw. war 2020 so groß wie nie. Aber dafĂŒr ist unsere neue Wohnung samt Balkon nun vollends eingerichtet    🙂
  • Seit dem 6. Februar sind wir auch ganz offiziell keine Dresdner mehr, sondern zu Wentorfern geworden. Daran erinnert uns der Wartezettel vom Wentorfer Rathaus mit der Nummer A104.
  • Ich habe auch unsere damaligen AushĂ€nge fĂŒr die Nachbarschaft wĂ€hrend der Zeit unseres Umzugs aufgehoben – mit Infos ĂŒber uns, die Möbeltransporte, die gelegentlichen Blockierung des Fahrstuhls und eine Entschuldigung fĂŒr eventuellen LĂ€rm und Schmutz. Man wollte es sich ja nicht gleich von Anfang an mit allen neuen Mitbewohnern verscherzen    😉
  • In der Kiste war auch eine Postkarte, die wir selbst einmal an unsere Dresdner Adresse verschickt haben, um zu prĂŒfen, ob die eingerichtete Weiterleitung durch die Deutsche Post auch wie bestellt funktioniert. Leider hat sie bewiesen, dass es dem nicht so ist – fĂŒr Postkarten fĂŒhlt man sich nicht zustĂ€ndig. Wir haben diese dann von unseren ehemaligen Nachbarn nachgereicht bekommen, da sie sich nun ganz lieb um unsere NachzĂŒglerpost kĂŒmmern und dankenswerterweise ein „Meier/Sander“ an ihrem Briefkasten angebracht haben. Ein Zettel von Dagi und Holger fand ĂŒbrigens auch ein PlĂ€tzchen in der Kiste, den sie mal zu Nachsendungen beigefĂŒgt haben.
  • Wir haben uns im vergangenen Jahr aus Blödheit und Unaufmerksamkeit ein paar Fehltritte geleistet, die wir finanziell ausgleichen mussten. Bei Carsten war es ein Knöllchen aus Dresden, wo er schlichtweg ĂŒbersehen hat, ein Parkticket zu ziehen (Fotomitte). DafĂŒr sind zwei vermeintliche Blitzerfotos nie bei uns als Schreiben angekommen, wo Carsten auf der Autobahn die Geschwindigkeit um ca. 10-15 km/h ĂŒberschritten hatte … die Übertretung war wohl doch zu gering. Bei mir ist es gar ein Beleg fĂŒrs Schwarzfahren geworden, aber das habe ich ja euch schon erzĂ€hlt    😉
  • Eine Rechnung der Buchhandlung Shakespeares Enkel ist ein Beweis dafĂŒr, dass auch ich versucht habe, wĂ€hrend des ersten Lockdowns einem kleinen Laden auszuhelfen. Leider war es nicht genug und der Buchladen musste im Sommer dennoch schließen. Nun versuche ich, die Buchhandlung BĂŒcherwurm in meiner NĂ€he soweit es geht zu unterstĂŒtzen – auch dafĂŒr fand sich ein Beleg in der Kiste.
  • Da meine Kinder ziemlich weit weg von uns wohnen, griffen sie auf den Service von Amazon zurĂŒck und schickten mir zum Muttertag das Buch „Hallo Mama“ von Liz Climo zu. Der beiliegende Gruß von meinen MĂ€dels war herzallerliebst und kam natĂŒrlich prompt in meine Kiste!
  • Wir haben uns als OLCA-Familie alle zusammen zum letzten Mal im MĂ€rz gesehen … gerade mal eine Woche vor dem ersten Lockdown. Diesmal trafen wir uns bei Andrea und Karl in Leoben in Österreich, erkundeten das StĂ€dtchen und machten auch mal einen Tagesausflug nach Graz. Es gib davon jede Menge Flug/Bus/Bahn-Tickets und Essens-Belege. Eigentlich eine sehr emotionale Erinnerung an die Zeit mit den Kindern … nicht nur fĂŒr mich!
  • Apropos Essen. NatĂŒrlich waren wir in den Zeiten, als man noch essen gehen konnte, gern dabei, neue Lokale zu entdecken. Besonders hĂ€ufig landeten wir den Quittungen nach in der „Speisewirtschaft Opitz“ , da wir dort sowohl die ganze AtmosphĂ€re als auch das authentische norddeutsche Essen supertoll finden und somit nicht nur alleine, sondern gerne auch mal mit Besuch und Freunden hingegangen sind. In der warmen Jahreszeit war der Besuch im „Opitz“ oft mit einem anschließenden Abstecher zur benachbarten „Spanischen Treppe“ verbunden, da man dort hervorragend am Wasser sitzen und mit Blick auf einen Kanal und einen Teil der Außenalster etwas trinken kann. Auch im Steakhaus „Rindock’s“ waren wir vor der Schließung der Gastronomie wirklich gern, denn dort haben wir z.B. unseren 14. Hochzeitstag im Februar gefeiert und auch Carstens Geburtstag im September. Ich habe schon darauf spekuliert, auch an meinem 50. Geburtstag dorthin zu gehen, aber leider kam mir dann ja Corona in die Quere. Seitdem warte ich endlich mal auf eine Chance, nachzufeiern    đŸ˜‰
    Andere Essensbelege zeugen von simpler Nahrungsaufnahme bei McDonalds oder anderen Schnellrestaurants, insbesondere als wir noch regelmĂ€ĂŸig an den Wochenenden nach Dresden gependelt sind (Umzug & Vorbereitungen) oder ab August die Wochenendfahrten zur Berliner CharitĂ© zu absolvieren hatten.
  • Corona … definitiv DAS Wort des vergangenen Jahres. Einmal musste sogar ich mich darauf testen lassen, da wir im Oktober einen Fall in der Firma hatten und ich mit dem Kollegen zusammen eine Inhouse-Schulung besucht habe. Das entsprechende KĂ€rtchen der Testfirma „Centogene“ inklusive der Nummer, mit welcher ich am nĂ€chsten Tag im Internet das Ergebnis ĂŒberprĂŒfen konnte, habe ich natĂŒrlich aufbewahrt. Zum GlĂŒck, war das Ergebnis am Ende ja negativ! Ich hĂ€tte sonst fĂŒr 14 Tage nicht zu meinem Kind gekonnt und das wĂ€re wirklich hart zu ertragen gewesen.
  • Carsten hat beim Abschied von seinen ehemaligen Arbeitskollegen im Dezember die zwei Hamburger GutscheinbĂŒcher „Schlemmerblock“ (rot) und „Freizeitblock“ (blau) geschenkt bekommen (auf dem Foto oben mittig) und wir haben echt große PlĂ€ne fĂŒr 2020 geschmiedet – die Dresden-For-Friends-Card haben wir ja auch abgöttisch geliebt und jahrelang abonniert, um immer mal etwas Neues auszuprobieren. Diese GutscheinbĂŒcher haben im Grunde genommen den gleichen Zweck, nur halt eben fĂŒr Hamburg und Umgebung. Aber leider sind wir erst wegen der Arbeiten an der neuen Wohnung und dann durch die immer wieder eingefĂŒhrten Corona-BeschrĂ€nkungen nicht dazu gekommen, all das durchzutesten, was wir uns vorgenommen haben. Aber auch wenn deren GĂŒltigkeit inzwischen passe ist, werden wir sie immerhin noch als Inspiration fĂŒr noch kommende, bessere Zeiten behalten. Genau, fĂŒr die hoffentlich bald kommenden Zeiten, wenn wir uns wieder mal uneingeschrĂ€nkt ĂŒberall bewegen und uns mit anderen Menschen in beliebiger Anzahl treffen können. Klingt aber noch zu sehr nach Zukunftsmusik …
  • Jetzt trifft man sich nur gelegentlich und wenn, dann auch nur mit ganz wenigen. Aber auch das kann man sehr genussvoll gestalten, wie z.B. die von Stina organisierte Box „La Creme“ mit französischen SpezialitĂ€ten (oben mittig) gezeigt hat. Und sowas holen wir mit SpezialitĂ€ten aus anderen Gegenden ganz gewiss mal nach! Einen recht gut sortierten Russenladen haben wir in unserer NĂ€he schon gefunden. Übrigens, meine französische Arbeitskollegin Stina ist definitiv die Person, mit der wir uns im vergangenem Jahr am hĂ€ufigsten getroffen haben (laut Tagebuch 12-mal) … ich hoffe, das bleibt auch kĂŒnftig so!

Es hat wie immer sehr viel Spaß gemacht, mithilfe von verschiedenen ErinnerungsstĂŒcken das alte Jahr noch einmal kurz Revue passieren zu lassen. Auch wenn es diesmal eine etwas andere, bittersĂŒĂŸe Erinnerungswelt wurde, denn sowohl fĂŒr Deutschland (Corona) als auch fĂŒr uns persönlich (Stephanie) hat 2020 einen richtig schlechten Beigeschmack bekommen. Dabei hat es bei uns doch einmal so gut mit dem Umzug, den Jobs, der Wohnung etc. angefangen …

Nun ist die Kiste aber wieder leer und bereit, viel Neues aufzunehmen. Ich bin gespannt, was sich in diesem Jahr da hineinmogelt. Ihr auch?    🙂



2021 14.
Jan

Vor genau 14 Jahren habe ich den lang gehegten Wunsch umgesetzt und angefangen, einen Blog zu fĂŒhren. Eigentlich hatte damals gefĂŒhlt so ziemlich jeder einen Blog. Aber ich bin irgendwie ein bisschen stolz, dass meiner inzwischen tatsĂ€chlich seinen 14. Geburtstag feiern kann.

Er hat sich in dieser Zeit aber manchmal auch ganz schön gewandelt. Am Anfang schrieb ich nur kurze Alltagsstorys rein, das war sogar noch bei Yahoo 360°, doch diesen Dienst gibt es ja schon eine ganze Weile nicht mehr. Carsten hat damals vorzeitig alle meine BeitrĂ€ge dort in mĂŒhevoller Handarbeit gesichert. Seitdem ist mein Blog von da weggezogen und zu einem Teil unserer gemeinsamen Homepage geworden    đŸ™‚

Er musste fĂŒr meine Reiseerinnerungen herhalten, fĂŒr meine Fotoprojekte und meine WochenrĂŒckblicke. Gelegentlich ĂŒbernehmen sogar auch mal andere Schreiber die Tastatur … so darf Heini sich hier zu Wort melden und auch Carsten ĂŒbernimmt mal das Schreiben. Damit bleibt es zumindest auf Dauer nicht zu eintönig    😉

Neuerdings hat mein Blog zudem noch eine ganz andere, wichtige Aufgabe ĂŒbernommen: Stephanies Weg zurĂŒck ins normale Leben hat Stand jetzt – gemessen an den EintrĂ€gen – absolute PrioritĂ€t bei uns bekommen, was sich natĂŒrlich auch insgesamt auf den Blog und meine persönlichen EintrĂ€ge auswirkt. Aber so hilft es allen sehr viel besser mit der Situation klar zu kommen, finde ich. Uns hilft es enorm, weniger Zeit in unzĂ€hlige EinzelauskĂŒnfte zu investieren und die gewonnenen Minuten bzw. Stunden lieber fĂŒr unser Kleine zu nutzen. Und ihr, meine ĂŒberall auf der Welt verteilten Leser plus dem allgemeinen Dunstkreis von Stephanie (Freunde, Vereinskolleginnen, Kommilitonen etc.), bleibt so immer auf dem Laufenden … mit allen Höhen und Tiefen auf ihrem langen Weg.

Ganz ehrlich, ich bin wirklich froh darĂŒber, dass ich diese wunderbare Möglichkeit habe, dank der (zugegeben nicht mehr ganz so vielen privaten) BlogeintrĂ€ge immer mit euch in Kontakt zu bleiben und dadurch auch meine Erfahrungen, Gedanken und GefĂŒhle mit allen teilen zu können!

Deshalb bleibt heute nur noch eines zu meinem Blog zu sagen: