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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2016 07.
Aug

Vor einer Woche haben wir nach einer langen Pause (das letzte Mal waren wir dort im Januar) unsere Kleine in ihrem Domizil in der Brandenburgischen Hauptstadt besucht. Wir durften den Freitag mal wieder unsere Arbeitsstelle ein paar Stunden eher verlassen und sind dazu noch mit dem SMART spitzenmĂ€ĂŸig und völlig staufrei von Dresden nach Potsdam gekommen – so konnten wir sogar noch mehr Zeit mit unserem Kind in „ihrer“ Stadt verbringen. NatĂŒrlich haben wir gleich bei unserer Ankunft auch Mr. Schnuffel begrĂŒĂŸt und waren sehr erstaunt wie groß er zwischenzeitlich geworden ist. Vor allem ist sein Fell jetzt grau geworden, dabei war er im Januar noch fast nahezu komplett weiß!

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Nachdem wir unsere Sachen in Stephanies Wohnung abgestellt hatten, gönnten wir uns zu dritt einen Spaziergang durch den sommerlichen Park des Schlosses Sanssouci. NatĂŒrlich durfte ein Abstecher zum Chinesischen Teehaus mit den in der Sonne wundervoll glĂ€nzenden, goldenen Figuren nicht fehlen:

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Es war fĂŒr Carsten und mich das erste Mal, dass wir diesen Park wĂ€hrend der Sommerzeit besucht haben (bislang nur im Herbst und im Winter), doch leider mussten wir feststellen, dass sich unsere Erwartung an viele Wiesen und Rabatten mit bunter Blumenwelt nicht erfĂŒllte. Aber es war auf jeden Fall ĂŒberall so richtig schön grĂŒn    🙂

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In Anschluss an diesen entspannten Spaziergang im GrĂŒnen gingen wir zum Abendessen ins spanische Restaurant „El Puerto“ im Potsdamer Hafen, wo unser Kind schon vorsorglich vor Tagen einen Tisch reserviert hatte. So konnten wir bei herrlichstem Sommerwetter auf der Terrasse sitzen, zu dritt viele verschiedene Tapas vertilgen und die Leute beobachten, welche in dem kleinen Hafen spazieren gingen    🙂

Am Samstag musste Stephanie tagsĂŒber arbeiten, denn als Student hat man in den Semesterferien nun einmal die beste Chancen, die Kasse fĂŒr seine bevorstehenden SonderwĂŒnsche aufzufĂŒllen    😉
Deshalb waren Carsten und ich bis zum Abend allein in Potsdam unterwegs und unser erstes Ziel war die Glienicker BrĂŒcke. Diese wurde im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts gebaut und wĂ€hrend des Zweiten Weltkriegs zerstört. Man hat sie 1949 als VerbindungsbrĂŒcke zwischen der DDR und dem amerikanischen Sektor Berlins wieder eröffnet und sie dann „BrĂŒcke der Einheit“ genannt, was ich persönlich aber als ziemlich ironisch empfinde, denn seit dem Mauerbau 1961 durfte die BrĂŒcke nur noch von alliierten MilitĂ€rs und Diplomaten passiert werden. Erst seit dem 10. November 1989 darf wieder jedermann diese Verbindung zwischen Brandenburg und Berlin ohne Probleme erlaufen oder befahren. Besonders bekannt ist diese BrĂŒckeÂ ĂŒbrigens durch spektakulĂ€re Agentenaustausche geworden, welche allerdings in all den Jahrzehnten lediglich drei Mal statt gefunden haben.  Die erste Austauschaktion wurde vor kurzem sogar in Hollywood verfilmt und die Glienicker BrĂŒcke ist somit im Blockbuster „Bridge of Spies – Der UnterhĂ€ndler“ mit Tom Hanks in der Hauptrolle zu sehen.

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Nach ihrer Besichtigung sind wir ein paar Kilometer weiter in Richtung Berlin zur Pfaueninsel gefahren. Mit der einzigen FĂ€hre, welche regelmĂ€ĂŸig hin- und herpendelt, ĂŒberbrĂŒckt man die 200 m Wasser zwischen Festland und Insel in ein paar Minuten.

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Die Insel hat ihren Namen nicht umsonst bekommen, denn wir fanden schon bald jede Menge freilaufende Pfauen auf den großzĂŒgig angelegten Wiesen und sogar in BĂ€umen:

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In Volieren gab es noch weitere exotische Vögel zu sehen, wie z.B. Weiße Pfauen oder Goldene Fasane:

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Die Insel birgt aber noch mehr SchĂ€tze, wie kĂŒnstliche Ruinen, einen Tempelnachbau, eine Meierei und auch einige Wasserspiele. Dieses hier war definitiv aufgrund der idyllischen Lage und enormen GrĂ¶ĂŸe unser Favorit:

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Nachdem wir auf der Insel durch den von uns gewĂ€hlten Rundgang alles Interessante abgelaufen haben, was wir unbedingt sehen wollten und auch auf der sogenannten Liegewiese beim dort ansĂ€ssigen Gastronomieangebot unsere BĂ€uche fĂŒllen konnten, setzten wir zurĂŒck aufs Festland ĂŒber. Am Anleger haben wir etwas von einer zweistĂŒndigen 7-Seen-Rundfahrt auf dem Schiff „Lichtenberg“ gelesen und so konnten wir noch ganz gemĂŒtlich die Zeit bis zu Stephanies Abholung in der Innenstadt von Potsdam ĂŒberbrĂŒcken. Über die Havel ging es im Uhrzeigersinn um die Insel von Berlin-Wannsee zum Großen Wannsee und von dort ĂŒber KanĂ€le und kleinere Seen auf dem alten Grenzverlauf zwischen BRD und DDR entlang bis unter die Glienicker BrĂŒcke hindurch wieder zurĂŒck zum Anleger an der Pfaueninsel. Es war schon sehr interessant, welch Masse an großen HĂ€user und Villen bis nah ans Wasser herangebaut wurden und welche Boote am jeweiligen Strandabschnitt bzw. in den Seegaragen geparkt waren … manchmal konnte man schon so richtig neidisch werden.

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Die Sonne kam dann nachmittags endgĂŒltig hinter den Wolken hervor, was man an meiner roten Gesichtsfarbe und meinem gierigen Zug aus dem Eiskaffeeglas bestimmt ganz gut ableiten kann    😉

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Vom Schiff aus konnten wir die Glienicker BrĂŒcke nun aus einem völlig anderen Blickwinkel betrachten. Ich persönlich fand allerdings, dass es sehr viel interessanter ist, ĂŒber diese zu laufen und die Kolonnaden bzw. Steinbauten am jeweiligen Uferbereich zu sehen, als nur unter ihr durchzuschwimmen    😉

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Als wir mit unserer Rundfahrt fertig und wieder am Auto bzw. in Stephanies WG waren, wurde es schon wieder Zeit, unser Kind von ihrem Arbeitsplatz im „CafĂ© Guam“ abzuholen. Dabei dann auch gleich noch einen KĂ€sekuchen zu essen, war fĂŒr mich einfach ein großes BedĂŒrfnis und Muss, denn die Kuchen dort schmecken einfach zu gut    :unschuldig:

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Durch Zufall fand an diesem Samstag in der gesamten Innenstadt die 12. Potsdamer Erlebnisnacht statt und die Straßen fĂŒllten sich am frĂŒhen Abend bis zum Anschlag, denn ĂŒberall gab es etwas zu essen, zu trinken, zu spielen, verschiedene Musik auf den BĂŒhnen zu hören und diversen Pantomimen bei ihren wortlosen Darstellungen zuzuschauen … was fĂŒr ein Treiben !

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Da fiel uns dreien sowie Stephanies Arbeitskollegin und Freundin Laura die Entscheidung verstĂ€ndlicherweise nicht leicht, wo wir denn als erstes hingehen könnten    😉

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Doch was wir in dem ganzen Gewusel fanden, war auf jeden Fall total leckeres Essen: echte amerikanische (und „Berlins beste“) Cheeseburger, mexikanische Quesadillas und Tacos, einen absolut göttlich schmeckenden Kaninchengulasch, diverse Cocktails und ein selbst zusammengestelltes Eisgemisch aus Kaffee und Ingwer.

Da aber die beiden MĂ€dels schon den ganzen lieben Tag gearbeitet und wir auf Achse waren, haben wir es beim Weiten nicht bis zum Ende der Veranstaltung um 1 Uhr nachts durchgehalten, sondern sind gegen 22 Uhr nach Hause getrabt, um den mĂŒden FĂŒĂŸen etwas Ruhe zu gönnen    🙂

Gut erholt machten Stephanie, Carsten und ich uns am Sonntag nach einem ausgedehnten FrĂŒhstĂŒck in den Neuen Garten auf. WĂ€hrend ich mich wieÂ ĂŒblich mit dem Fotografieren beschĂ€ftigte, nutzten meine beiden immer wieder die Wartezeit, um sich gemĂŒtlich hinzusetzten und zu quatschen:

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Mein Hauptziel im Neuen Garten war das Schloß Cecilienhof, denn ich wollte schon seit Langem diesen geschichtstrĂ€chtigen Ort sehen, wo im Sommer 1945 die Potsdamer Konferenz der drei SiegermĂ€chte USA, Großbritannien und Sowjetunion (Frankreich galt als von den Nazis besiegt und rutschte als vierter Sektor nur im Nachhinein mit rein) abgehalten wurde:

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Der rote Geranienstern im Innenhof wurde einst zu Ehren der Potsdamer Konferenz im Innenhof angelegt und diese Tradition bleibt bis heute bestehen:

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Vom Neuen Garten ging es anschließend auf den Pfingstberg, um Potsdams schönste Aussicht zu entdecken … auf das Lustschloss Belvedere:

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Wie wir dort gelernt haben, hatte der Preußische König Friedrich Wilhelm IV. sogar noch wesentlich weitreichendere PlĂ€ne fĂŒr die Anlage:

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Aber auch das, was wir sehen und erlaufen konnten, gefiel uns bereits ausgesprochen gut:

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Wir sind bis auf dem im Wasser spiegelnden Turm hoch gekommen und können nun aus eigener Erfahrung berichten, dass man von dort bei schönem Wetter bis nach Berlin schauen kann:

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Auf dem RĂŒckweg hatten wir Hunger und kehrten in der historischen, russischen Siedlung Alexandrowka in ein gleichnamiges Restaurant ein:

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Das Essen war zwar in Ordnung, aber wir waren uns einig, dass man in Dresden sehr viel besser schmeckende und noch um vieles gĂŒnstigere, russische Gerichte bekommt. Wie dem auch sei, wir sind auf jeden Fall satt geworden. Allerdings haben wir bei der Auswahl und den Preisen lieber beschlossen, unseren Nachtisch woanders zu organisieren und kehrten in das kleine Restaurant „Daily Coffee“ ein. Es war wahrscheinlich die beste Entscheidung des Tages, denn wĂ€hrend wir auf unsere Bestellung aus Kaffee und Kuchen warteten, öffneten sich im Himmel die Schleusen und es schĂŒttete fĂŒr einige Minuten wie aus Eimern … und wir saßen gut ĂŒberdacht im Trockenen.

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Erst als es wieder zu regnen aufhörte, tranken wir die Reste aus und gingen durch die Potsdamer Innenstadt nach Hause. Vor unserer Abfahrt haben wir Stephanie noch dabei geholfen, die Möbel in ihrem Zimmer umzustellen, denn die Neuordnung „Bett da, Schlafsofa dahin, Schreibtisch dorthin, Regal an diese Wand und den Fernseher hier“ wollte sie schon so lange mal in Angriff nehmen. Am Ende sahen wir, dass alles gut war und nun hat sie auf jeden Fall viel mehr Platz im Raum und eine gemĂŒtlichere Entspannungsecke mit direkter Aussicht durch den französischen Balkon auf die Nachbarschaft    🙂

Es war auf jeden Fall ein sehr, sehr schönes Wochenende, denn wir haben wieder sehr viel Neues entdecken und erleben können – dafĂŒr liebe ich das Reisen! Aber im Gegensatz zu Weit-Weit-Weg gab es hier sogar noch ein SahnehĂ€ubchen: ich durfte mein Kind knuddeln und ihren Hamster ein wenig Ă€rgern    😉



2016 21.
Jul

Passende Motive fĂŒr dieses Thema zu finden, ist in der Tat sehr einfach, denn um uns herum wird scheinbar alles und jeder irgendwie transportiert    😉
Die Herausforderung besteht am Ende darin, aus der großen Menge der Aufnahmen eine ĂŒberschaubare Auswahl zu treffen. Ich hoffe, es ist mir einigermaßen gelungen    😉

Das erste Transportmittel in unserem Leben wird meistens von einer Mama – oder einer Papa-StĂ€rke angetrieben:

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Diese Leistung (1 MenschenstĂ€rke anstelle von PferdestĂ€rken) genĂŒgt dann allerdings auch etwas spĂ€ter, um uns hinter sich her zu ziehen … sei es mit einem Schlitten oder einem:

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Aber ein MS kann uns sogar das GefĂŒhl vermitteln, dass wir alles selber steuern könnten    😉

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FrĂŒher oder spĂ€ter ist man aber dann doch lieber auf eigenen FĂŒĂŸen unterwegs:

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Man kann sich dann sicherlich auch mal ein Drahteselchen zulegen, welches man oft und gern zusammen mit vielen anderen gut gesichert abstellt:

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Seine ZweirÀder kann man ab einem gewissen Alter nicht nur kraft seiner Beinmuskeln, sondern auch mit einem Motor antreiben:

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SpÀtestens dann sollte man sich aber auch daran gewöhnen, auf solche Autos Acht zu geben:

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Aber merke, unser Freund und Helfer passt auch gerne mal von ganz oben gut auf uns auf:

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Das ist aber auch gut so, denn so kann man z.B. auch mal mit einem Haus auf RĂ€dern ziemlich beruhigt unterwegs sein:

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Man kann jegliches RadgefĂ€hrt aber auch mal auf einem Parkplatz stehen lassen und ganz entspannt eine Reise mit einem Schiff, z.B. mit der Weißen Flotte entlang der Elbe, unternehmen:

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Apropos Reisen – in einem solchen Transportmittel wird unser Hab und Gut von und mit uns ĂŒberall hin transportiert:

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Man muss dann nur noch eine Entscheidung treffen: Fahre ich mit dem Zug …

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… oder mit dem Bus …

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… oder lieber mit dem Auto:

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Man muss allerdings dann auch damit rechnen, dass man nicht als einziger unterwegs ist:

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Da könnte man eigentlich auf die waghalsige Idee kommen, nochmals die Schulbank zu drĂŒcken und einen BootsfĂŒhrerschein zu machen:

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Dann wird man zumindest bei der Fortbewegung draußen auf dem Wasser nicht immerzu in die Knie gezwungen    😉

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WĂ€hrend wir uns selber in irgendeiner Art und Weise bequem durch die Welt transportieren, werden gerne auch ganz viele nĂŒtzliche und fĂŒr unseren selbstverstĂ€ndlich gut organisierten Alltag notwendige Dinge dorthin transportiert, wo man sie am meisten braucht:

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FĂŒr die großen und schweren Sachen braucht man fĂŒr einen Transport von A nach B unter UmstĂ€nden mal sehr starke Arme:

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Bleiben wir beim Alterungsprozess der ersten Bilder … was passiert im Laufe der Zeit mit uns? Mit fortgeschrittenem Alter befinden sich unsere KrĂ€fte garantiert rapide im Sinkflug:

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Immer öfter werden wir dann statt mit einem Cabrio eher mit einem Kleintransporter unterwegs sein:

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Außerdem werden wir zunehmend nicht mehr von unseren FĂŒĂŸen selbst transportiert, sondern von verschiedenen, alternativen Transportmitteln:

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Irgendwann erreichen wir dann alle mal das Ende unseres Lebenswegs (aber hoffentlich nicht auf dem Abstellgleis) … ganz egal, welche Transportmittel wie dafĂŒr bemĂŒht haben:

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Aber man muss nicht traurig sein, mit genug Anlauf erreicht man ja auch ganz mĂŒhelos den Himmel, nicht wahr    😉    ?

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2016 15.
Mai

Schönes Wetter und die damit verbundene Möglichkeit, endlich viel Zeit draußen beim Wandern, Feiern und Reisen zu verbringen, wirkt sich eindeutig negativ auf das regelmĂ€ĂŸige Schreiben von BlogeintrĂ€gen aus    😉    da es heute (endlich mal wieder) ein einigermaßen verregneter Tag geworden ist, kann ich hier nunÂ ĂŒber unsere kleine Rundreise berichten, welche wir eigentlich schon vor einer Woche unternommen haben.

Schon lange hatte ich Lust darauf, die berĂŒhmten Kurorte Karlsbad und Marienbad im Nachbarland Tschechien mal mit eigenen Augen zu sehen. Schließlich hat man beim Lesen von Biografien russischer BerĂŒhmtheiten des 19. Jahrhunderts immer wieder diese Namen vernommen. Da sowohl Carsten als auch ich noch ein paar Überstunden auf unseren Arbeitszeitkonten hatten, haben wir uns zum langen Wochenende nach dem Herrentag bzw. Christi Himmelfahrt einen freien Freitag gegönnt und fuhren gleich in der FrĂŒh los. Aber weil alle guten Dinge nun einmal drei sind und wir drei Tage (FR, SA & SO) fĂŒr unsere Fahrt eingeplant haben, ergĂ€nzten wir unsere Reiseroute noch um eine etwas außergewöhnliche Destination: Chemnitz. Von der letzten Station erhoffte ich mir einige gute Motive fĂŒr mein Mai-Fotoprojekt mit dem Thema „DDR-Relikte & Sozialismus im Alltag“.

Zuerst fuhren wir aber gen Karlsbad bzw. nach Karlovy Vary, wie das StĂ€dtchen in der Sprache der Einheimischen heißt. Da wir mit unserem Smart unterwegs waren, haben wir nach nicht all zu langer Suche einen kleinen, schönen und sogar kostenlosen Parkplatz gefunden und marschierten entlang des Flusses Tepla in die Stadt hinein:

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Schon bald erreichten wir die vielen Heilbrunnen, fĂŒr die die Stadt und auch die gesamte Gegend hier in Tschechien bekannt ist. Um das Wasser stilecht trinken zu können, habe ich einen ortstypischen Kurbecher mit eingebautem Trinkhalm (wir haben einfach Schnabeltasse dazu gesagt) gebraucht … glĂŒcklicherweise entdeckte mein Mann zwischen unzĂ€hligen, meistens sehr kitschigen TrinkgefĂ€ĂŸen auch eine BĂ€rentasse – diese wurde natĂŒrlich sofort gekauft und eingeweiht    😀

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Über die heilenden GewĂ€sser kann man nur eines sagen: das salzig, krustige Wasser in kalt und auch in warm (auch mehr als 60°C) … *bĂ€h* … ist wirklich reine Geschmackssache    😉    aber die Bauten um diese sind schon Ă€ußerst beeindruckend. Vor allen Dingen immer wieder diese langen Kolonnaden, welche zum Teil gleich mehrere Quellen beherbergen:

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Wir wollten uns natĂŒrlich einen allgemeinen Überblick ĂŒber die gesamte Stadt verschaffen. Deshalb stapften wir zum Hirschsprung, eines der bekanntesten Aussichtspunkte der Stadt.  Die Rundumsicht gefiel uns sehr gut und wir fanden sowohl von unten als auch von hier oben, dass die Stadt wirklich ein einzigartiges und luxuriöses Flair hat    😉

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Übrigens, die russisch-orthodoxe Kirche St. Peter und Paul in Karlsbad ist sehr beeindruckend aufgebaut. In ihrem Inneren habe ich sogar eine Ikone meiner Namensgeberin entdeckt – der Heiligen Olga. Leider war das Fotografieren in der Kirche nicht erlaubt.

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Deshalb kann ich euch nur ein anderes Olga-Heiligenbild zeigen, welches wir am nĂ€chsten Tag an der Außenseite der russisch-orthodoxen Kirche des Heiligen Wladimirs in Marienbad gesehen haben:

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Allerdings ist die Marienbader Kirche insgesamt etwas kleiner und bescheidener    😉

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Doch damit passte sie wunderbar in dieses kleine, beschauliche StĂ€dtchen. FĂŒr mich war Karlsbad sehr herausgeputzt, dagegen ist Marienbad (tschechisch MariĂĄnskĂ© LĂĄzně) richtig klein und kuschelig. Wir haben nach der Ankunft und ZimmerĂŒbernahme am Freitagabend auch hier zunĂ€chst einen Aussichtspunkt in Form eines Steinturmes auf einem HĂŒgel aufgesucht, aber leider konnte man von dem nicht sehr mehr viel von der Stadt selbst sehen, da die BĂ€ume in der Umgebung in den letzten Jahrhunderten doch sehr hoch gewachsen sind. DafĂŒr aber war der Sonnenuntergang soooooo romantisch!

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Auch in Marienbad gab es sehr schöne und große bzw. lange Kolonnaden – hier Impressionen von unserem Rundgang am Samstagvormittag:

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Wenn man durch diese hindurch lief, hatte man auch immer wieder einen schönen Blick zwischen der einzelnen Kolonne nach Draußen:

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NatĂŒrlich wollte ich auch von den heilenden Quellen dieser Stadt einen Schluck „fĂŒr“ statt „auf“ meine Gesundheit trinken, da ich aber meine BĂ€rchentrinktasse gut verpackt im Auto gelassen habe, musste ich auf das natĂŒrlichste GefĂ€ĂŸ der Welt zurĂŒckgreifen    😉    :

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Bevor wir das gemĂŒtliche StĂ€dtchen, in dem man einfach nichts anderes tun kann, als sich zu entspannen, verlassen haben, hörten wir uns an der Singenden FontĂ€ne noch zwei Lieder von Celine Dion an, die heute um 11 Uhr auf dem Plan fĂŒr die alle zwei Stunden stattfindenden Musikchoreografie standen:

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Gegen spĂ€ten Mittag kehrten wir zurĂŒck in deutsche Gefilde und steuerten ĂŒber die kostenfreien Autobahnen Chemnitz an. Als ich im Vorfeld vielen Freunden und Bekannten ĂŒber unsere ReiseplĂ€ne erzĂ€hlte, erntete ich meistens einen sehr BEgeisterten Blick, wenn ich die Worte „Karlsbad“ und „Marienbad“ aussprach und am Ende einen ENTgeisterten, als ich „Chemnitz“ erwĂ€hnte    😀

Erst mit der ErlĂ€uterung meiner FotoplĂ€ne bekam ich das erwartete VerstĂ€ndnis, denn bei der Stadt denkt man doch immer zuerst nur an eines, oder ? Das Wahrzeichen der ehemalig genannten Karl-Marx-Stadt ist natĂŒrlich dieses 7,10 m hohe Denkmal, welches im sĂ€chsischen Volksmund „dor Nischel“ genannt wird:

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Wir fanden die GrĂ¶ĂŸe sehr beeindruckend! Außerdem musste ich der Ironie des Schicksals meinen Tribut zollen, denn eines der bekanntesten Werke von Karl Marx ist nun mal das Buch „Das Kapital“ , welches sich mit einer ausfĂŒhrlichen Analyse ĂŒber die politische Ökonomie und die damit verbundene Kritik gegenĂŒber der kapitalistischen Gesellschaft beschĂ€ftigt … und nun sind in dem GebĂ€ude hinter seinem Denkmal und mit dem mehrstöckig hochen Aufruf „Proletarier aller LĂ€nder vereinigt euch“ (in vier Sprachen !) folgende Ämter beheimatet:

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Wenn das mal nicht Ironie ist … !?!?

Ansonsten ist Chemnitz zwar nicht so stark mit SehenswĂŒrdigkeiten ĂŒberladen, wie z.B. Dresden, dennoch fanden wir das Alte Rathaus und den Marktplatz Ă€ußerst hĂŒbsch:

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Die HĂ€user im Stadtteil Kaßberg (wir machen am Samstagabend einen 3-stĂŒndigen Rundgang durch diese auffĂ€llige Wohngegend) sind aus unserer Sicht ebenfalls absolut sehenswert, insbesondere, wenn man den Jugendstil mag. Hier ist z.B. eine sehr attraktive Fassade mit MĂ€rchenmotiven:

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Dieses WohngebĂ€ude hat zu Recht den Namen KyffhĂ€userburg und ist mit außerordentlich vielen passenden Details ausgestattet:

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Und das ehemalige Wohnhaus vom Schriftsteller Stefan Heym zu sehen, war fĂŒr mich ein persönliches Anliegen    🙂

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Wie ihr seht, in jeder Stadt gibt es viele schöne Sachen zu entdecken    🙂
Auf jeden Fall waren das drei sehr intensive und sehr interessante Tage und ich kann auf meiner „Must-See-Liste“ nun gleich drei Punkte abstreichen … damit ich natĂŒrlich bald wieder irgendetwas Neues darauf setzen kann    😀



2016 25.
Apr

Ich habe in Juli 2015 darĂŒber berichtet, dass meine beste Freundin Anna ihren runden Geburtstag gefeiert hat. Da man in unserem Alter    😉    eigentlich schon alles an GegenstĂ€nden hat, was man so zu brauchen meint, schenkten Carsten und ich ihr eben den Gutschein fĂŒr einen gemeinsamen Wochenendausflug. Weil Anna bislang noch nie an der Ostsee und somit erst recht nicht auf der Insel RĂŒgen war, haben wir uns nach gemeinsamer Absprache kurzerhand dieses Ziel fĂŒr das Einlösen des Gutscheins auserkoren. Und am vergangenen Wochenende, welches wir durch einen Abbau von Überstunden am Freitag noch um einen weiteren Tag verlĂ€ngern konnten, war es endlich soweit. Ehrlich gesagt, war ich in Bezug auf das Wetter auf der Insel sehr skeptisch, denn fĂŒr mich waren meine beiden bisherigen Versuche, einen schönen Sommerurlaub darauf zu verbringen, total ins (Regen-)Wasser gefallen. Aber fĂŒr meine Anna hat sich die Insel diesmal wettertechnisch wirklich sehr ins Zeug gelegt!

Es war zwar nicht so wahnsinnig warm (wir haben schließlich April !), aber es war sonnig und nur darauf kam es uns letzten Endes auch an. Wir wussten durch Wettervorhersagen, dass es kĂŒhl und zum Teil recht windig sein wĂŒrde und dagegen kann man ja mit passenden Klamotten ziemlich leicht etwas unternehmen    🙂

Kaum angekommen, war der Sandstrand in Binz perfekt dafĂŒr, um gleich nach einer langen Fahrt die Schuhe auszuziehen und barfuß auf dem feinen Sand einen entspannten Spaziergang zu machen:

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Eine Runde Aperol Spritz im Strandkorb machte danach bei freundlichem Sonnenschein nicht weniger Spaß!

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Wir haben allerdings nicht nur die schönen SandstrĂ€nde in Binz, Sellin und Juliusruh besucht, sondern auch die gefĂŒhlt unendlichen Weiten der Feuersteinfelder in der NĂ€he von Prora:

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Dort haben wir allerhand heißbegehrte, weil glĂŒcksbringende HĂŒhnergötter gefunden:

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Manche Besucher dieser Gegend vor uns waren richtig romantisch-kreativ und sehr geduldig beim Vollenden ihres Werks. Ich hoffe, die Form ist trotz, dass mein Mann und ich darauf sitzen, leicht erkennbar     😉

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Anna zog dem kleinen FeuersteingekrĂŒmmel doch lieber etwas grĂ¶ĂŸere Steine am Strand im Norden der Insel vor    😀

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Jedenfalls gibt dieses Schild unsere GefĂŒhlslage in den vergangenen 3 Tagen bestens wieder:

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Es waren wundervolle Tage, wir hatten wirklich sehr viel Spaß zusammen und weil wir alle drei FrĂŒhaufsteher sind, hatten wir am Ende noch mehr Zeit, um so viel, wie es in solch kurzer Zeit ĂŒberhaupt geht, zu erforschen. Außerdem waren wir außerhalb der Hauptsaison dort und deswegen fanden wir zum Teil nahezu menschenleere StrĂ€nde vor – das war einfach traumhaft! Und so wie es aussieht, hat Anna diese Insel wahrlich in ihr Herz geschlossen und wird vermutlich frĂŒher oder spĂ€ter dort wieder auftauchen, um darauf noch mehr schöne Ecken zu entdecken:

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Ich hoffe und wĂŒnsche, dass ihr dann der Wettergott ebenfalls hold ist, so wie er uns diesmal war!



2016 05.
Mrz

Vor kurzem haben unsere BĂ€reneltern uns alle ĂŒbĂ€rrascht und gefragt, ob wir damit einverstanden sind,
dass ich, Heini, und mein Kumpel, Kl. Dinkelmann, auf eine Insel fliegen. Ich war so aufgeregt! Und Dinki auch! AbĂ€r zum GlĂŒck sagten Bonnie und Gr. Dinkelmann, dass sie ja schon mal auf einer Kanareninsel waren und dass wir das jetzt auch mal dĂŒrfen. Da waren wir vielleicht erleichtert!

Nun sind wir wieder zurĂŒck und können von unseren Abenteuern bei der ErobĂ€rung der Insel Gran Canaria bĂ€richten. Weil ein Bild mehr sagt als 1000 Worte, haben wir beide fĂŒr euch ein paar ganz besondere Urlaubsmomente rausgesucht    🙂    wir wĂŒnschen euch nun ganz viel Spaß beim Gucken!



2016 24.
Feb

Ich habe jetzt hier urlaubsbedingt zwei Wochenenden lang nix geschrieben, aber nun möchte ich mich auf jeden Fall wieder zurĂŒckmelden und euch vielleicht auch ein wenig neidisch auf unsere vergangene Woche samt der beiden blogfreien Wochenenden machen    😉

Dieses Jahr hatten Carsten und ich am Valentinstag ein JubilĂ€um zu feiern: vor genau 10 Jahren haben wir in Las Vegas geheiratet. Zum Feiern und um ein wenig Urlaub zu haben, entschieden wir uns diesmal nach Gran Canaria zu fliegen. Dort gibt es ĂŒberraschenderweise auch einen Las Vegas    😀

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Das Foto wurde direkt an unserem Hochzeitstag, dem berĂŒhmt-berĂŒchtigten 14. Februar, aufgenommen    :verliebt:

Gebucht haben wir ein Hotel mit All-Inclusive-Verpflegung, allerdings nicht, weil wir so verfressen sind, sondern weil es sich in der Winterferienzeit tatsĂ€chlich preislich als beste Option herausstellte. Aus den Erfahrungen, die wir schon bei unserem 3. Hochzeitstag in einer AI-Anlage in Antalya gemacht haben, buchten wir diesmal gleich einen Mietwagen dazu. Wir sind eben fĂŒr ein ununterbrochenes Bleiben in einem begrenzten Hotelareal und die allmorgendliche Handtuchschlacht um die Liegen nicht geeignet.

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Wir wollen eben lieber so viel wie möglich sehen und erleben! Und das ist uns auf jeden Fall gelungen, denn in 8 Tagen ca. 1200 gefahrene Kilometer auf einer Insel mit 50 km Nord-SĂŒd- und 50 km Ost-West-Ausdehnung zu schaffen, ist schon eine Kunst, oder nicht ?

Ich muss sagen, Gran Canaria ist eine tolle Insel, wenn man Strand- und Bergurlaub verbinden möchte. Im SĂŒden der Insel hat man traumhafte SanddĂŒnen und dazu passenden StrĂ€nde. NatĂŒrlich darf man den Leuchtturm von Maspalomas nicht unerwĂ€hnt lassen    😉

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Etwas nördlicher hat man echt tolle Berg- und KĂŒstenlandschaften:

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NatĂŒrlich mit zahlreichen Serpentinenstraßen, welche Carsten immer wieder gern als Herausforderung angesehen hat    😉

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Man konnte sich frische Meeresluft um die Nase wehen lassen:

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Wir haben nach langer Zeit auch mal wieder SonnenuntergÀnge am Meer genossen:

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Auf unserer RĂŒckkehr nach einer Bergtour hielten wir in der absoluten Dunkelheit an einem menschenleeren Parkplatz an und beobachteten völlig fasziniert einen wolkenfreien Himmel voller Sterne:

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Oft war die Sicht am Tage so klar, dass man sehr weit in die Ferne gucken und sogar den Berg Teide auf Teneriffa entdecken konnte:

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Ein Berg auf Wolken gebettet – ich fand das einfach nur mĂ€rchenhaft schön!

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Unterwegs hielten wir natĂŒrlich gerne mal an, um irgendetwas zu essen und dabei das zu probieren, was wir bis dato noch nicht kannten, z.B. Gofio (auf dem Bild rechts)

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Ein paar VorzĂŒge der AI-Verpflegung haben wir natĂŒrlich doch genossen. Wir waren allerdings meistens nur zum FrĂŒhstĂŒck und zum Abendessen da, doch nach einem erlebnisreichen Ausflugstag schmeckten uns jeden Abend die alkoholischen und alkoholfreien Cocktails von der Poolbar (bis Mitternacht geöffnet) richtig gut    😉

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FĂŒr mich war dieser Urlaub eine Erholung fĂŒr Leib und Seele, ich habe ja endlich mal wieder tagelang das Meer, Palmen und strahlend blauen Himmel gesehen    😀

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Carsten war ebenfalls sehr von unserem Kurzurlaub angetan. Oder habt ihr bei diesem Bild eine andere Meinung    😉  ?

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Aber nun ist unser Ausflug in die vorgezogene Sommerfrische leider schon wieder vorbei und wir tragen auf den Straßen der Stadt erneut dicke Jacken und ziehen fĂŒrs Radfahren warme Handschuhe an. Der FrĂŒhling scheint allerdings schon unterwegs zu sein, denn man kann bereits Schneeglöckchen und Krokusse sehen. Es wird bestimmt nicht mehr lange dauern, bis die richtige WĂ€rme auch bei uns ankommt – auf jeden Fall hoffe ich sehr darauf!



2016 18.
Jan

Es hat sich seit Jahren zu einer guten Tradition in unserer Familie entwickelt, irgendwann im Januar zusammen zu kommen und einen RĂŒckblick auf das vergangene Jahr zu werfen. Damit man bei der lustigen/traurigen/sentimentalen Besprechung nicht den Faden verliert, gibt es einen vorbereiteten Fragebogen, den wir vier im Vorfeld, meist direkt am Anfang des neuen Jahres, ausfĂŒllen. Diese Geschichten und Erinnerungen, welche immer mit den einzelnen Antworten verbunden sind, werden dann beim gemĂŒtlichen Beisammensein erzĂ€hlt    🙂
Normalerweise haben wir uns dafĂŒr bislang in der Casa bzw. dem Apartamento OLCA getroffen, doch diesmal haben wir den Standort nach Potsdam verlegt. Stephanie hat nĂ€mlich seit November zusammen mit Tobi eine WG gegrĂŒndet und wir ĂŒbrigen haben sie bis dato noch nicht gesehen – ergo: das NĂŒtzliche mit dem Schönen verbinden.

Deshalb sind Carsten und ich gleich am Freitag nach der Arbeit mit unserem Smart nach Potsdam gefahren. Andrea musste am Samstagvormittag noch bei einem blau-gelben schwedischen Möbelhaus an der Kasse ihre Brötchen verdienen und kam deshalb erst am Abend dazu.

Am Samstag hatten wir Erwachsenen mit Stephanie als kundige ReisefĂŒhrerin genug Zeit, um uns die wichtigsten SehenswĂŒrdigkeiten des Stadtzentrums anzusehen. Die Markanteste davon ist wohl ohne Zweifel die Nicolaikirche:

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Sie hat fĂŒr uns irgendwie keine typische Kirchenarchitektur, aber es ist ein wirklich schönes und sehr beeindruckendes GebĂ€ude – sowohl von Außen als auch von Innen!

Was uns auf jeden Fall bei diesem Rundgang aufgefallen ist, sind die starken Architekturkontraste. Die Stadt hat wÀhrend des II. Weltkriegs enorm gelitten und man stampfte danach schnell Wohnraum aus dem Boden. Wenn man auf dem oberen Bild genauer nach rechts und links schaut, sieht man in der unmittelbaren NÀhe schlichte, sozialistische Wohnkontainer a la Plattenbau oder WBS 70.

Ein weiteres Beispiel fĂŒr unsere Ansicht gefĂ€llig ? Hier einmal die Nicolaikirche aus einem anderen Blickwinkel gesehen:

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Das Haus 54/55 in der Lindenstraße, etwas weiter von der Nicolaikirche entfernt, hat ebenfalls sehr viel unserer Besichtigungszeit beansprucht. Darin ist eine GedenkstĂ€tte fĂŒr die Opfer politischer Gewalt im 20. Jahrhundert (GerichtsgebĂ€ude – NazigefĂ€ngnis – SowjetgefĂ€ngnis – StasigefĂ€ngnis) untergebracht. Von Außen ist das GebĂ€ude völlig unauffĂ€llig, aber im Innenhof merkt man, welche Dimensionen dieses GefĂ€ngnis angenommen hat, um Andersdenkende – egal unter welcher Regierung – wegzusperren:

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Die Ausstellung ist ziemlich umfangreich und mit sehr vielen Biografien der HĂ€ftlinge, welche entweder unter den Nationalsozialisten 1933-1945, nach der Eroberung durch die Sowjets unter der WillkĂŒr des NKWD 1945-1952 oder spĂ€ter unter der Stasi 1952-1989 leiden mussten und meist unberechtigt in den Zellen dieses Hauses eingesperrt wurden:

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Wie gesagt, wir haben dort jede Menge Zeit verbracht und kamen erst im Dunkeln wieder heraus:

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Diese GedenkstÀtte ist einen Besuch wirklich wert!

WĂ€hrend unserer zwei Tage zog es uns recht hĂ€ufig ins HollĂ€ndische Viertel …

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… denn wir waren insgesamt zweimal im CafĂ© Guam, denn die KĂ€sekuchen sind dort einfach unverschĂ€mt lecker und gut    :verliebt:

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An beiden Tagen war es hier im Gegensatz zur benachbarten Gastronomie rappelvoll! Aber wir bekamen zum GlĂŒck immer recht schnell einen Platz, denn schließlich hatten wir ja auch unser „Vitamin B“ dabei – Stephanie verdient hier neben ihrem Studium nebenbei etwas Geld. Eine ihrer Kolleginnen hat sie beim ersten Besuch als Scherz sogar unsere gesamte Bestellung selber aufschreiben lassen, denn schließlich kennt sich unsere Kleine mit den KĂŒrzeln dieses Cafes bestens aus    😉

Und natĂŒrlich waren wir auch einmal im Park Sanssouci – hier sogar zusammen mit Andrea – und das am Sonntag, nachdem es die ganze Nacht geschneit hat. Es war einfach bezaubernd und wir waren bei Weitem nicht die einzigen SpaziergĂ€nger, welche diese Winterlandschaft sichtlich genossen haben:

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Es gab an einer nicht zugefrorenen Stelle eines Sees zahlreiche Enten, die die Kinder total in den Bann gezogen haben. Also hat sich meine Familie an eine BrĂŒcke gestellt und das Federvieh fasziniert bei ihrem Treiben beobachtet. Leider entging es den lieben Kleinen dennoch nicht, dass ich sie gerade fotografieren wollte    😉

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Ein Bild von mir und meinen MĂ€dels gibt es natĂŒrlich auch    :verliebt:

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Und ĂŒbrigens, wir haben bei diesem Ausflug „unser“ neustes Familienmitglied kennen- und lieben gelernt. Nein, es ist nicht Stephanies Mitbewohner Tobi, obwohl er von uns auch als Supertyp eingestuft wird … er ist aber nur der WG-Mitbewohner und nix weiter    😉
Das Neumitglied hört auf den Namen Mr. Schnuffel und hat unsere Herzen im Nu erobert. Wer kann denn schon so einem Blick widerstehen    😉    ?

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Auch wenn er aussieht wie eine Maus, ist er in Wirklichkeit ein Dsungarischer Zwerghamster – klein, sĂŒĂŸ und sehr flink … nur manchmal hat er fĂŒr ein Foto kurz still gehalten, wie hier auf Andreas Armen:

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Es war ein wunderschönes Familienwochenende und wir hatten wie immer sehr viel Spaß zusammen. Da spielt bei uns der Standort fĂŒr unser Zusammensein keine Rolle – Hauptsache wir haben uns    🙂



2015 13.
Okt

Ein Blick in den Spiegel oder auf eine FlĂ€che, welche etwas widerspiegeln kann, verĂ€ndert immer unseren eigenen Blickwinkel auf die Dinge, die uns umgeben: manches wird dadurch spannender, vieles interessanter oder manchmal auch gruseliger. Bei der letzten Aussage habe ich sofort mein eigenes Spiegelbild am frĂŒhen Morgen vor meinem inneren Auge    😉
Aber etwas spĂ€ter am Tage, in einer anspruchsvolleren Umgebung und bei schmeichelnden, weichen Zwielicht sieht jeder Mensch einfach noch ansprechender aus    😉

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Um nicht das GefĂŒhl haben zu mĂŒssen, verzweifelter und einsamer Weintrinker zu sein, kann man sich dank eines Spiegels einen Trinkpartner organisieren, welcher zudem nicht zu viel quatscht und aufmerksam zuhört. Um in diese, zugegeben etwas psychologisch etwas bedenkliche Stimmung zu kommen, braucht man aber auf jeden Fall noch ein zusĂ€tzliches GlĂ€schen Wein … oder zwei … oder drei …    😉

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Man kann mit dem physikalischen Effekt der Spiegelung auch recht flott gemĂŒtliches Kerzenlicht verdoppeln:

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Man kann an die Fenster ganz viel Himmel mit Wolken projizieren:

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Oder sogar noch mehr als nur das Blaue vom Himmel widergeben:

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Auch in einem Tagungsraum kann man sich damit ein wenig Himmel ĂŒberm Kopf erschaffen:

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Man kann aber auch ein bekanntes Bauwerk in einem GetrÀnkeautomaten unterbringen:

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Überhaupt nutzen Bauwerke nur zu gern die Möglichkeit, sich in Glasfassaden so richtig gut zur Geltung zu bringen, wie z.B. hier das Japanische Palais in Dresden …

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… oder die Dresdner Kunstakademie:

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Hamburg bietet ebenfalls genug Glasfassaden zum Widerspiegeln. Dies ein Teil der Tanzenden TĂŒrme an der Reeperbahn:

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Und die Tanzenden TĂŒrme selber? SelbstverstĂ€ndlich haben auch sie eine schöne FlĂ€che, um sich von einer anderen Seite zu zeigen:

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NatĂŒrlich möchte ich auch den Hamburger Fernsehturm und sein Spiegelbild in einem der zahlreichen Teiche im Park „Planten un Blomen“ zeigen:

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In der gleichen Parkanlage haben wir auch ein Haus am See entdeckt, bei dem der Gedanke an den gleichnamigen Film mit Keanu Reeves und Sandra Bullock fast von allein ins GedÀchtnis kam:

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Dank Spiegel kann man bei einem Ausflug in der SĂ€chsischen Schweiz mehr als nur eine schnöde Straße sehen:

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Wenn das Straßenbild schön ist, dann hat man es gleich am Auto, quasi zum Mitnehmen    😉

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Durch die Spiegelwirkung sehen sogar PfĂŒtzen nach tagelangen Regen sehr optimistisch und schön aus:

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Manchmal kann mit einem Spiegelbild die Welt auch buchstÀblich auf den Kopf stellen:

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Eine Spiegelung kann im eigenen Bad aber manchmal auch einen Schreck einjagen:

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Eine andere dagegen verdoppelt schlagartig die gute Laune:

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Und eine dritte verwandelt ein modernes Glas&Beton-GebÀude in ein asiatisch anmutendes Bauwerk:

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Aber ganz egal, was fĂŒr Spiegelwunder man jeden Tag draußen entdecken kann, ein frĂŒhmorgendlicher Blick in den eigenen Badezimmerspiegel bleibt wohl immer gleich    😉

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2015 27.
Sep

Wenn jemand denkt, dass TeddybĂ€ren nur aus Spaß an der Freude verreisen, der ist definitiv schief gewickelt. Unsere Nasen sind sehr neugierig wissbegierig und die Knopfaugen stets wachsam. In diesem Sommer haben Kl. Dinkelmann und ich uns eine wissenschaftliche Aufgabe gestellt und uns dem Vogelleben gewidmet. Ein echt spannendes Thema, sag ich euch! Und egal wo wir waren: in Polen oder in der Ukraine, an der Ostsee oder an der Alster – wir waren immer bĂ€reit als Vogelkundler zu agieren. Manchmal hat man einen Tipp von einem Insider gebraucht:

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KĂ€fer wissen komischerweise immer, wo man Vögel finden kann, abĂ€r ich verstehe ich nach wie vor nicht, warum sie uns nie zu ihnen fĂŒhren wollten …

Ab und zu standen wir allerdings vor geschlossener TĂŒr. Da waren die Vögelchen wohl gerade ausgeflogen.

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Da wir ja Novizen auf dem Feld der BĂ€rnithologie sind, mussten wir manch peinlichen RĂŒckschlag einstecken. Kl. Dinkelmann hat gelesen, dass Kanarienvogel klein und gelb sind und freute sich bĂ€rig, dass er unterwegs ganz viele von ihnen auf einem Haufen entdeckte:

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Ja, sie waren klein, gelb und sĂŒĂŸ, hießen abĂ€r Mirabellen und nicht Kanarienvogel! Mama sagte, das sie nicht fliegen können (nur nach unten) und dass man sie essen kann.

Und beinahe hat man uns auch fĂŒr lecker befunden! Da sind wir den hungrigen MĂ€ulern vermutlich ein wenig zu nah gekommen:

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GlĂŒcklicherweise haben wir ihren Geschmack nicht getroffen, wir waren wohl zu pelzig! Nach unserer Befreiung mussten wir erst einmal etwas Luft schnappen und verschnaufen:

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Ab da haben wir angefangen, uns mit einer besseren Tarnung zu beschÀftigen. Einmal tat ich so als ob ich gerade im Sinkflug bin, um die Tauben zu verwirren:

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Wir lernten natĂŒrlich, vorhandene Möglichkeiten fĂŒr einen guten Beobachtungsposten zu nutzen:

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Den Nachteil eines zu guten Verstecks könnt ihr sicher selbĂ€r sehen – da sieht man nicht sehr viel, besonders, wenn die doofen Vögel sich auch noch liebĂ€r als U-Boot statt wie ein Segelschiff benehmen. Wie uns der Schwan dort entdecken konnte, bleibt immer noch ein RĂ€tsel, abĂ€r er hat uns ganz gewiss gesehen, so wie er uns anguckt!

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Dieser Schwan war anfangs auch ganz schön misstrauisch:

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Hat uns dann doch seiner Familie vorgestellt, abÀr wir durften von ihnen nur ein Foto im BÀricht verwenden, auf welchen sie nicht eindeutig zu identifizieren sind. Deshalb seht ihr keine Vogelgesichter, das mussten wir eben versprechen.

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Wir haben auch Sand als Versteckoption genutzt, bei mir ging das ziemlich gut, aber Kl. Dinkelmann ist ein wenig zu auffÀllig mit seinem blauen Pelz. VorsichtshalbÀr schauten wir uns deshalb die Möwen liebÀr aus der Ferne an:

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Bei einer Taube konnten wir uns einfach dazusetzten. Sie war ein wenig einsam, die graue Taube, und hat sich ĂŒbĂ€r unsere Gesellschaft gefreut.

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Sie hat uns ĂŒbrigens erzĂ€hlt, dass Vögel aus Eiern kommen. Dem wollten wir nachgehen und machten uns wieder auf den Weg. Ich war wie ĂŒblich der Spurenleser:

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Und dann haben wir zusammen gerĂ€tselt, wohin die Spur uns fĂŒhren mag:

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Am Ende haben wir Eier gefunden. Sie waren echt schön! Daraus werden bestimmt einmal viele hĂŒbsche Vögelchen schlĂŒpfen!

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Dem Vögelchen aus diesem Ei möchte ich ehrlich gesagt nach dem SchlĂŒpfen liebĂ€r gar nicht erst begegnen! Ich schĂ€tze, ihm wird unser pelziger Geschmack am Ende egal sein!

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FĂŒr unsere wissenschaftliche Erkenntnisse haben wir sogar einige Hindernisse ĂŒbĂ€rwunden. Zusammen schafften wir das ganz locker!

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Dieses Luftikuslebewesen, welches bei uns landete, konnte auch fliegen, abĂ€r ein Vögelchen war das definitiv nicht … eher ein komischer Kauz!

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So, damit wÀren wir am Ende unserer bÀrigen Vogelkundestunde angelangt. Was wir uns im nÀchsten Jahr genauer angucken wollen, wissen wir jetzt noch nicht. Vielleicht mal Fische?

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Bis demnÀchst! Euer Heini.



2015 21.
Sep

Neben unseren ersten EindrĂŒcken (Carstens Version & Olgas Version) gibt es auf vielfachen Wunsch jetzt noch mehr Bilder und die dazugehörigen, kurz zusammengefassten Geschichten … es war megaschwer sich auf nur 100 Fotos zu beschrĂ€nken. Es sind diesmal sogar nicht nur unsere Momentaufnahmen in der Galerie zu finden, denn durch den Austausch der Dateien mit den anderen HochzeitsgĂ€sten bekamen wir so manches Bild in die Finger, was besser als unsere eigenen war oder von uns gar nicht fotografiert wurde. Deswegen bedanken wir uns ganz herzlich bei Gerald, Baptiste, Fabien und Ramiro fĂŒr ihre tollen Aufnahmen! Aber das Gros wurde doch noch eigenstĂ€ndig gesehen und als bildliche Erinnerung dauerhaft gespeichert    😉

In einer Buchhandlung in Lemberg haben wir auf einem Buch das folgende Zitat gefunden: „Die Ukraine wird ein neues Griechenland werden …“ –> derzeit muß man wohl eher sagen: HOFFENTLICH NICHT !   ;o)

Dies das vollstĂ€ndige Zitat von Johann Gottfried Herder (1769): „Die Ukraine wird ein neues Griechenland werden; der schöne Himmel dieses Volkes, ihr lustiges Wesen, ihre musikalische Natur, ihr fruchtbares Land usw. werden einmal aufwachen.“ –> das wiederum unterschreiben wir voll und ganz !

Wir wĂŒnschen euch ganz viel Spaß beim Bildergucken und fragt uns ruhig, wenn euch irgendetwas unklar oder seltsam vorkommt – das, was wir selber wissen, teilen wir gern mit euch!