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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2022 18.
Jul

Bevor ich mit der Zusammenfassung des letzten Wochenendes beginne, möchte ich erst noch dem Fotowunsch von Tim nachkommen, welchen er zum letzten Blogeintrag als Kommentar hinterlassen hat. FĂŒr Stephanie war Tim definitiv der grĂ¶ĂŸte Überraschungsbesuch beim Dresdner Treffen und vor allem hat er ihr mal wieder deutlich beweisen können, was man im Laufe der Jahre doch so alles schaffen kann:

Er ist z.B. in diesem Jahr mit seinem Rollstuhl und ohne Begleitung in Spanien herumgereist – inklusive ein paar FlĂŒgen. Tim zeigte Stephanie das Fotobuch dieses Urlaubs und nicht nur sie war davon tief beeindruckt. Also erneut jemand, der die Unsicherheiten unseres Kindes (hoffentlich!) wieder etwas mehr zerstreuen konnte … Wasser auf unsere MĂŒhlen, die extra fĂŒr sie immer das gleiche Credo predigen: „Mit der Zeit kannst auch du mal fast alles erreichen, versprochen!“

Und nun der Bogen zu ihrem letzten Besuch bei uns in Wentorf. In den zweieinhalb Tagen haben wir erneut ganz viel ausprobiert bzw. sie machen lassen, wie z.B. Fotos mit der Schere aus einer Zeitschrift ausschneiden …

… die ersten Tomaten in unserem GĂ€rtchen ernten …

… Himbeeren pflĂŒcken und futtern …

… genauso wie Johannisbeeren.

Das war ja alles soooooooooooooooooooooooooooooooo lecker!!!

Auch beim Schreiben einer Geburtstagskarte (erst einen eigenen Text vorschreiben und diesen dann sauber fĂŒr die Karte abschreiben) …

… und beim Gedulds- sowie Geschicklichkeitsspiel mit den Perlen ließ sie sich nicht beirren oder unterkriegen:

Ich bin ja so stolz, fĂŒr welche Farbkombination sie sich hier entschieden hat    đŸ˜‰

Ja, wir haben den Freitag (Abholen, Abendessen & Einkaufen) und den Samstag (FrĂŒhstĂŒck, Spiel & Spaß, „Gartenarbeit“, Internet, Baden & Film gucken) einmal ganz ruhig angehen lassen, denn diesmal sollte der Sonntag der aufregende Ausflugstag werden. Abends hatte Stephanie nĂ€mlich ein Date mit einem Gentleman    đŸ™‚

Aus diesem Grund sind wir dann auch schon um 12 Uhr nach LĂŒneburg gefahren und haben die vier Stunden bis zu ihrem Aufeinandertreffen mit einem kleinen Stadtrundgang ĂŒberbrĂŒckt. Also ich mag diese Hansestadt wirklich sehr, …

… denn die kleinen GĂ€sschen …

… alten GebĂ€ude …

… und die wunderschönen Eckchen finde ich einfach zauberhaft – vor allem zum Fotografieren.

Stephanie ist da eher praktisch veranlagt und probiert lieber die kulinarischen SpezialitĂ€ten aus, statt die Architektur zu bewundert. Sei es ihr gegönnt, auch wenn es nicht gerade ein Stint geworden ist (eine heimische Fischart), sondern eher superleckere SĂŒĂŸkartoffelpommes:

Doch fĂŒr die „richtige“ HungerbewĂ€ltigung sind wir in ein Steak-House eingekehrt …

… wo sie sich zuerst theoretisch mit dem scharfen Messer beschĂ€ftigt hat …

… und dann sogar mehrere ihrer SteakstĂŒcke selbst zerschneiden durfte:

Anfangs hat Carsten noch ihre linke Hand ersetzt und stattdessen die Gabel gehalten, doch bei weiteren Versuchen (leider ohne Fotobeweis) hielt er Linki mit der Gabel schon so zum Teller, dass Stephanie ein GefĂŒhl davon bekam, wie am Ende das Ziel auszusehen hat. Auch diese Übung werden wir sicherlich bei nĂ€chster Gelegenheit wiederholen, schließlich sahen die ersten AnsĂ€tze mehr als zufriedenstellend aus.

Wenn ihr jetzt glaubt, dass das schon der Höhepunkt war, dann muss ich euch noch einmal an den oben erwĂ€hnten Gentleman erinnern. Ja, eben dieser gab an dem Sonntagabend ein Konzert auf den LĂŒneburger SĂŒlzwiesen und Stephanie durfte mit einer Begleitung dorthin:

Den Reggae-Musiker Gentleman kennt man vor allem durch seine großen Hits „Superior“ (2004), „Intoxication“ (2005) und von diversen Features mit Freundeskreis, Stefanie Heinzmann, Mustafa Sandal oder den Beginnern, die regelmĂ€ĂŸig im Radio gespielt werden.

Carsten und ich waren schon gegen 18 Uhr wieder zuhause, wĂ€hrend Stephanie und ihre Begleitung erst nach 22 Uhr ins Pflegezentrum heimkehren „konnten“ …

Die beiden hatten ihren Spaß und als Stephanie im Bett lag, sah sie schon sehr fix und fertig aber umso glĂŒcklicher aus! Meine Maus wird diesen Tag bzw. das Gentleman-Konzert sicherlich noch lange im GedĂ€chtnis behalten, da gehe ich jede Wette ein    đŸ™‚    Carsten hat jedenfalls dafĂŒr gesorgt, dass sie seiner Musik noch bei jedem Einschlafen lauschen kann.



2020 26.
Apr

Dieses Jahr ist irgenwie so vieles gar nicht mehr so wie es war, findet ihr das nicht auch? Als ReisebĂ€r bin ich ja inzwischen gewohnt, meine BĂ€renkumpels, die liebĂ€r auf die eigenen vier WĂ€nde aufpassen wollen, immer wieder mal zu verlassen, um die große weite Welt zu entdecken. AbĂ€r nun sitzen wir schon ganz lange an einem Fleck. Gut, wir sind von Dresden erst nach Hamburg uns danach nach Wentorf umgesiedelt, abĂ€r man kann doch einen Umzug (= viel Arbeit) nicht mit einem Urlaub (= viel unterwegs) vergleichen! Und schon gar nicht das eine durch das andere ersetzen! Ich habe deshalb mal meine Mama gefragt, wann wir wieder auf Reisen gehen können. Ui, da habe ich bei ihr wohl einen wunden Punkt getroffen! Sie erklĂ€rte mir in bĂ€rengerechten Worten, dass es dieses Jahr sicherlich keine große Reise geben wird. Und im Moment sieht es sogar selbst fĂŒr AusflĂŒge nicht gut aus. Sie hat dabei ganz viel von Corona bĂ€richtet, und benutzte so seltsame Worte wie „Soziale Distanz“,  und „Verbot der BeherbĂ€rgung“. Mir war jedenfalls klar, dass ich jetzt fĂŒr einige Zeit damit leben muss, meine Bilder von vorherigen Reisen durchzugucken und mich so an die vielen ĂŒbĂ€rwĂ€ltigend schönen Orte dieser Welt zu erinnern.

Um so mehr freue ich mich, dass ich mit meiner Mama noch wenigstens im Januar fĂŒr ein paar Tage nach Sylt aufbrechen konnte. Und da ich euch darĂŒbĂ€r noch nicht erzĂ€hlt habe, hole ich das eben jetzt nach – ich habe ja jetzt ganz viel Zeit dafĂŒr.

Wenn wir sonst so verreisen, fliegen wir oder fahren mit dem Auto. AbĂ€r auf Sylt sind wir mit dem Zug gekommen – eine ganz neue Erfahrung fĂŒr mich!

Ich konnte dabei ganz viel aus dem Fenster gucken: BÀume, HÀuser, Schafe! Mama hat viel gelesen, abÀr auch immer wieder selbst aus dem Fenster in die Welt geschaut.

Als wir in unsere Ferienwohnung kamen, hatte ich ganz viele gesammelte EindrĂŒcke zu verarbeiten. Dazu musste ich auch unbedingt das Kissen fĂŒr meine Mama testen, denn ihr ist ein guter Schlaf auf Reisen ganz, ganz wichtig … hat sie gesagt!

Am nÀchsten Tag lernten wir die Insel ein bisschen nÀher kennen. Sie hat uns sogar mit ganz viel Liebe empfangen!

Als echter SeebĂ€r habe ich schon einige Inseln besucht, wie z.B. RĂŒgen, Bali oder Madeira. Ich war sogar schon auf Hawaii, aber das habe ich euch noch gar nicht erzĂ€hlt. Ich werde es mir gleich notieren, dass ich das noch nachholen muss! AbĂ€r zurĂŒck zur Nordsee und Sylt    đŸ™‚

Ich habe wie erwartet viel Wasser gesehen, und natĂŒrlich auch Boote darauf:

Es fuhr immer wieder auch ein großes Schiff auf dem Meer. Mama sagte, es ist eine FĂ€hre und mit ihr kommt man sogar bis nach DĂ€nemark.

Ich war schon vor langer Zeit mal in DĂ€nemark – auf Durchreise nach Norwegen. AbĂ€r ich hĂ€tte richtig Lust, mehr von diesem Land zu sehen. Ich notiere mir das liebĂ€r auch gleich, damit ich nach diesem blöden Corona meine Mama ĂŒbĂ€rzeugen kann, dass wir dort auch mal unbedingt hinfahren mĂŒssen.

Diesmal schweife ich abĂ€r oft ab – muss an dem stĂ€ndigen Daheimbleiben liegen.  Also zurĂŒck zur eigentlichen Geschichte: Auf Sylt entdeckte ich beim Spazierengehen auch ganz viele Schafe:

Sie waren etwas distanziert, abĂ€r ich fand sie sehr freundlich. Sie lĂ€chelten sogar beim Kauen zurĂŒck:

Manche haben auch ganz lieb zurĂŒck gegrĂŒĂŸt:

Ich habe sie wirklich sehr lieb gewonnen! Leider kamen sie nicht nah genug zu mir, ich hÀtte sie nur zu gern gestreichelt, um zu wissen, ob ihr Fell genau so weich ist wie meins. Es sah irgendwie sehr danach aus. Vielleicht klappt es ja beim nÀchsten Mal.

Als kleiner BÀr ist man immer wieder darauf angewiesen, mal in die Luft gehoben zu werden, um all das zu sehen, was auch meine BÀreneltern entdecken können:

AbÀr dann bekam ich ganz plötzlich Hasenohren!!!

Ich habe ja ganz vergessen zu erwÀhnen, dass ich mit meiner Mama nicht alleine auf der Insel unterwegs war. Sie traf sich dort mit ihren Freunden Olga und Oleg aus der Ukraine:

Dass sie so warm angezogen sind, liegt am ganz schön ruppigen Seewind. Ich habe zwar dickes Fell und dementsprechend nicht sehr gefroren, abĂ€r bei manch einem Foto fegte er mich förmlich weg – bloss gut, dass meine Mama mich immer gerade noch so festhalten konnte!

Das ist ĂŒbrigens das GelĂ€nder einer unfassbar langen Treppe!

Sie war so lang, dass ich allein schon bei ihrem Anblick mĂŒde wurde und mich erstmal setzen musste:

Ein GlĂŒck, dass ich bei solchen Wegen immer meine Mitfahrgelegenheit in Mamas Handtasche habe, sonst wĂ€re ich womöglich immer noch unterwegs nach unten. Zumal der Wind mich bestimmt immer wieder nach oben geweht hĂ€tte – eine schreckliche Vorstellung!

Meine Nase hat in diesen paar Tagen ganz viel frische Seeluft geschnuppert, mein Fell wurde ordentlich durchgepustet und nun war es an der Zeit, wieder zu meinen Kumpels und zu Papa zurĂŒck zu fahren. Nach Hause ging es auch wieder mit dem Zug. AbĂ€r nun war ich von der ganzen frischen Luft viel zu mĂŒde, um mir die Landschaft durchs Fenster anzusehen. Deshalb kuschelte ich mich liebĂ€r an meine Mama und döste, bis wir wieder gesund und glĂŒcklich am Bahnhof ankamen und vom Papa begrĂŒsst und umarmt wurden.

Das war dieses Jahr bislang mein einziger Tapetenwechsel. Ich hoffe abĂ€r ganz stark, dass ich in den nĂ€chsten Wochen und Monaten doch noch ein paarmal rauskommen und euch dann ĂŒbĂ€r meine Neuentdeckungen bĂ€richten kann.

Euer Heini, der daheimbliebende ReisebĂ€r ………………………… blödes Corona!!!



2018 29.
Jul

Mit einer Mauer verbindet man gerade hierzulande eine schmerzhafte Geschichte der Teilung. Zum GlĂŒck muss das im Großen und Ganzen nicht immer der Fall sein. Klar, man zieht eine Mauer hoch, um sich abzugrenzen, aber auch um hinter ihr, wenn es brenzlig wird, Schutz zu suchen.

Der Schutz wird nicht nur den Menschen gewĂ€hrt, auch Pflanzen genießen die Geborgenheit durch hohe Mauern.

Die Steine sehen zwar hart und unnachgiebig aus, aber auch sie haben im Grunde genommen einen weichen Kern. Wenn die harte Oberschicht bröckelt, kommen die schwachen Stellen zum Vorschein.

Wenn darin dann sogar noch ein Samenkorn landet, wÀchst ein PflÀnzchen unter UmstÀnden direkt an der Mauer in die Höhe.

Mauern mĂŒssen nicht zwingend aus einem Naturstein bestehen …

… in einer Fabrik gefertigte Ziegelsteine tun es auch.

Oft werden Mauern auch von Menschenhand durch Farbe aufgehĂŒbscht.

Es muss natĂŒrlich nicht immer eine krĂ€ftige, vollflĂ€chig aufgetragene Farbe sein, denn ein paar liebevoll aufgemalte Margeriten tun es auch.

In Kiew habe ich einige Mauern mit wunderschönen und kunstvollen Malereien an Kirchen entdeckt,  Bei den Ă€lteren von ihnen waren die Farben im Laufe der Zeit etwas ausgeblichen …

… bei den neueren waren die Malereien noch richtig farbenfroh.

Alte GemĂ€uer sind fĂŒr einen Betrachter immer wieder besonders interessant.

Man ist beeindruckt ob ihrer Standhaftigkeit und auch ob ihrer StÀrke bzw. Dicke.

Mauern mĂŒssen aber auch nicht immer so dĂŒster historisch und sehr erwachsen aussehen    🙂

Da lacht nicht nur ein Kinderherz!

Auch Hausmauern können sehr kunstvoll gestaltet werden.

Ich hatte im April wirklich viele interessante Mauern in Dresden und, dank meiner Dienstreise, auch in Kiew entdeckt. Vielleicht habt ihr jetzt auch Lust bekommen, die Mauern in eurer NĂ€he genauer unter die Lupe zu nehmen und diese auch mal ganz erstaunt anzusehen?

FĂŒr mich kann ich diese Frage nur mit einem „ja“ beantworten    🙂



2017 29.
Aug

Dieses Thema ist eigentlich kaum in all seinen Facetten zu erfassen, denn ob wir Steine wahrnehmen oder nicht, man hat beim genauen Betrachten das GefĂŒhl, unsere gesamte Umgebung besteht aus ihnen.

Wir sind fasziniert von Steinen, ganz gleich ob sie klein und bunt sind …

… oder riesengroß und im majestĂ€tischen Grau gehalten wie der Half Dome in Yosemite Nationalpark …

… ob durch die ununterbrochene Bewegung im fließenden Wasser glatt geschliffen …

… oder in der Trockenheit der heißen WĂŒstenluft zu großen und schroffen Steinhaufen geformt:

Steine und Felsen gaben Menschen schon seit unfassbar langer Zeit Schutz vor Unwettern und Feinden. Aus einer Höhle heraus kann man die Umgebung immer noch ganz gut im Blick behalten, ohne selber aufzufallen:

Wenn die Gedanken in Stein gemeißelt sind, dann ĂŒberleben sie einige Generationen und liefern die Botschaften selbst an die Kindeskinder der Kindeskinder. Schade nur, dass man diese mit dem fehlenden Code nicht mehr richtig entziffern kann:

Wir nutzen Steine, um unsere Wege zu bauen:

NatĂŒrlich bauen wir damit auch seit unzĂ€hligen Jahrhunderten unsere HĂ€user:

Menschen sind aber nicht die Einzigen, welche Steine als einen sicheren Ort zum Leben betrachten. Das wissen auch wesentlich einfachere Lebewesen dieser Erde, wie z.B. Muscheln:

Wenn man sich ein wenig mit den Steinen dieser Erde befasst, kann man von ihnen doch jede Menge lernen. Steine halten einander, solange sie selber die Kraft dafĂŒr haben:

Steine bewegen uns, unsere Blicke nach oben zu richten und nach Höherem zu streben:

Auch wenn die Steine auf den ersten Blick nicht zueinander passen, kann man sie mit einer ruhigen Hand selbst zu einem gut ausbalancierten Turm aufeinanderschichten:

Sie bieten uns den besten Durchblick auf die schönen Stellen unseres Planeten:

Sie erinnern uns daran, dass diese Welt nicht eintönig ist, sondern viele Farben zu bieten hat. Und auch daran, dass wir im Vergleich zu den Bergen und Felsen doch nur ganz kleine Geschöpfe sind (könnt ihr meinen Mann auf diesem Bild erkennen?):

Trotz der sprichwörtlichen HĂ€rte geben Steine auch mal genug nach, damit BĂ€ume auf ihnen ĂŒberleben können:

Und wir geben gern einzelnen Felsen aufgrund ihrer Form einprĂ€gsame und wiedererkennbare Namen, so heißt z.B. dieser Berg im Zion Nationalpark „Checkerboard / Schachbrett“:

Diese Steinformation im Valley of Fire heißt ganz zutreffend „Elephant Rock / Elefantenfelsen“:

Und woran erinnert euch diese Felsenform, welche wir in Joshua Tree National Park gefunden haben?

Wenn ihr an einen SchĂ€del (Skull Rock) gedacht habt, liegt ihr richtig    đŸ™‚

Auch wenn die Steine fĂŒr sich allein nicht mehr riesengroß wirken, unterschĂ€tzt man diese schnell, denn schaut mal hierher: Der rote Punkt ist ein Auto auf einer Straße, welche wie ein schmaler Strich die steinige Landschaft durchquert:

Meine persönliche Lieblings(stein)formation, welche ich bei diesem Projekt entdeckte, ist die vollkommen mÀrchenhafte Landschaft im Bryce Canyon. Dabei ist dies nur ein kleiner Ausschnitt von jenem Naturschauspiel, aber ich hoffe, es kann euch genau so verzaubern, wie es bei mir der Fall war!

Mit diesem fantastischen Ausblick sind wir nun am Ende meiner Fotosammlung zum Thema „Steiniges“ angekommen. Ich fĂŒr meinen Teil werde ab jetzt bei dem Spruch „Herz aus Stein“ nicht mehr an eine kaltherzige Person denken, sondern mich an die Gedanken erinnern, welche ich gerade mit euch geteilt habe. Und ihr?



2017 19.
Jun

Durch den Feiertag Christi Himmelfahrt am Donnerstag und einen BrĂŒckentag am darauffolgenden Freitag hatten Carsten und ich ein superlanges Wochenende vor uns. Also haben wir diese Tage im Nachbarland Tschechien verbracht und schauten uns vom 24. (Mittwochmittags losgefahren) bis zum 28. Mai (Sonntagabends zurĂŒckgekommen) einige, fĂŒr uns bislang noch unbekannte Gegenden in Böhmen an.

Unser erster Stopp war das StĂ€dtchen Gablonz oder wie es in der Sprache der Einheimischen richtig heißt: Jablonec nad Nisou. Die meisten von euch werden diese Stadt kaum kennen, aber fĂŒr diejenigen, welche in den Zeiten des Waschauer Pakts auf der Suche nach Geschirr oder Schmuck aus böhmischem Glas waren, wussten, dass alles von einem Betrieb namens Jablonex kam. Und diese Exportfirma hatte eben ihren Sitz in Jablonec / Gablonz.

Deshalb war natĂŒrlich ein Muss fĂŒr mich, dort das Museum fĂŒr Glas und Bijouterie zu besuchen. Immerhin hĂ€ngt dort auch die lĂ€ngste Halskette der Welt, welche auch einen Eintrag im Guinnessbuch der Rekorde inne hat … aber wer will so etwas schon tragen ?     😉 

Das Museum ist aus historischer, aber auch aus reiner MĂ€dchensicht sehr interessant. Wir haben sogar unter all den Devotionalien eine Möglichkeit fĂŒr ein Spielgelselfie entdeckt    🙂

Dieses AusstellungsstĂŒck hat mir besonders gut gefallen, denn ich fĂŒhlte mich damit sehr verbunden. Zwar sind meine Gedanken nicht so blutrot, aber genau so verworren und chaotisch sind sie auf jeden Fall    😉

FĂŒr Touristen bietet die Stadt einen gut beschriebenen Rundgang an. Dieses Angebot haben wir dankbar angenommen und es nicht bereut. So konnten wir eben nicht nur die entspannt-verschlafenen GĂ€sschen der Stadt kennenlernen, sondern sind auch einige Punkte mit etwas Geschichte abgelaufen und konnten nach einem relativ steilen Aufstieg vom HĂŒgel diese Gegend in der Totalen bewundern.

Wir haben sogar, wie wir es genannt haben, Hobbit-Schloß entdeckt    😉    dies ist aber leider nicht im Rundgang erwĂ€hnt … warum nur ?     😀 

Der Teufelsstein war aber schon als ein Punkt der Wanderroute gekennzeichnet:

Übrigens, die Neiße ist hier noch ganz klein und niedlich …

… dennoch reicht ihr Wasserfluß sogar fĂŒr eine recht große Talsperre aus.

Ach ja, ganz nah an dieser Stelle befindet sich eben das oben erwĂ€hnte VerwaltungsgebĂ€ude der Firma Jablonex, wo sich jetzt unter anderem ein großer Werksverkauf fĂŒr alle möglichen Waren aus böhmischem Glas befindet. Als Carsten zu dem Laden ging, wusste er noch nicht, was ihn so erwartet    😉

NatĂŒrlich bin ich aus diesem Blink-Blink-GeschĂ€ft (dieses Foto zeigt nur ein FĂŒnftel der gesamten VerkaufsflĂ€che) nicht mit leeren HĂ€nden herausgekommen    đŸ˜‰

Auf unseren Reisen ist es so geregelt, dass ich kein Geld dabei habe und dass mein Mann dann eben immer alles bezahlen darf    😀    am Ende waren es gerade mal 1662 Kronen … ca. 60 Euro. Ich habe mich nur auf ein wenig Schmuck beschrĂ€nkt und keine TrinkglĂ€ser und Glasplatten gekauft. An der Stelle konnte ich mich gut zusammenreißen, denn da weiß selbst ich, dass es in unserem Smart nicht so viel Platz dafĂŒr gibt und wir ja noch ein paar Tage unterwegs waren    đŸ˜‰

Unser nĂ€chstes Ziel war Pilsen. Die GrĂ¶ĂŸe dieser Stadt hat uns etwas ĂŒberrascht, aber eigentlich recht logisch, denn hier befindet sich eben nicht nur die weltbekannte Brauerei „Pilsner Urquell“ und die Skoda-Werke, sondern z.B. auch die in Europa zweitgrĂ¶ĂŸte und weltweit viertgrĂ¶ĂŸte Synagoge. Seht ihr auf diesem Bild zwei TĂŒrme mit roten Kuppeln? Relativ mittig, das ist sie.

Diese haben wir natĂŒrlich besucht. Carsten musste auf seine Kippa ganz schön aufpassen, denn sie war nur aufgelegt und drohte immer wieder abzurutschen. Ich hatte in meiner Reisetasche leider keine Haarklammern fĂŒr ihn …

In der Stadt habe ich zwei alte Bekannte aus meiner Kinderzeiten entdeckt – Spejbl und Hurvinek    🙂

Und bei diesem guten, alten Bekannten aus einem, weit ĂŒber die tschechischen Grenzen hinaus berĂŒhmten Buch haben wir zu Abend gegessen    🙂

Hier habe ich zum ersten Mal in meinem Leben sogenanntes „geschnittenes Bier“ probiert – eine Mischung aus Dunklem und Hellen. Der Geschmack hat mich positiv ĂŒberrascht!

Da wir gern durch Kellergewölbe laufen, wollten wir natĂŒrlich auch an der vom Brauereimuseum angebotenen FĂŒhrung durch die historischen Keller der Stadt teilnehmen. Zuerst gönnten wir uns aber ein kleines FrĂŒhstĂŒckchen auf dem Platz der Republik. Wie praktisch, dass man kein schattiges PlĂ€tzchen suchen musste, sondern sich ein einfach selber zusammenstellen konnte! Im Rahmen eines Kunstprojektes konnte man die BĂ€ume in Einkaufswagen ĂŒber den Platz schieben.

Es hat sich aber spĂ€ter herausgestellt, dass wir lieber hĂ€tten vorher die Tickets fĂŒr die deutschsprachige Tour durch die Keller kaufen sollen, denn diese waren ratz-fatz ausverkauft – obwohl wir noch eine gute halbe Stunde warten mußten. In Deutsch werden diese FĂŒhrungen nur zweimal am Tag angeboten, in Tschechisch dafĂŒr jede halbe Stunde. Da es eine Möglichkeit gab, einen Audioguide mit ErlĂ€uterungen in deutscher Sprache dazuzumieten und damit bei der tschechischsprachigen FĂŒhrung mitzulaufen, griffen wir zu. Wir mussten allerdings ganz schön grinsten, als wir feststellten, dass bei der Gruppe aus 11 Touristen gerade mal 3 Leute, nĂ€mlich nur eine Familie, Tschechen und alles andere Deutsche mit dem Audioguide waren    😀

Ich will aber nicht meckern – das, was wir dank unseres Audioguides gehört haben, war spitzenmĂ€ĂŸig und man konnte sogar auf Wunsch die eine oder andere Legende noch dazu schalten – optimal fĂŒr mich! Wir liefen knapp eine Stunde durch völlig unterschiedlichen GĂ€nge und erfuhren nebenbei jede Menge ĂŒber die Geschichte der Stadt – ich kann das wirklich jedem nur sehr empfehlen!

Heute nur noch touristisch wertvoll, waren diese kilometerlangen Stollen damals unentbehrlich und wurden u.a. fĂŒr die Lagerung und vor allem KĂŒhlung von Bier und anderen Lebensmitteln genutzt. Jede Nische muss damals wohl voller Leckereien gewesen sein …

In den Eintrittskarten war auch ein Bierchen fĂŒr die volljĂ€hrigen Teilnehmer in der benachbarten Wirtschaft inkludiert und das ließ ich mir natĂŒrlich nicht entgehen    đŸ™‚    zum GlĂŒck trinkt Carsten ja kein Alkohol!

Einen Aufstieg auf den höchsten Kirchturm der Tschechischen Republik wollten wir uns selbstverstĂ€ndlich ebenfalls nicht entgehen lassen. Zwar konnte man nicht auf die Gesamthöhe des Turms der St.BartholomĂ€us-Kathedrale von 102,6 m aufsteigen, aber der Blick aus 60 m Höhe war auch schon nicht von schlechten Eltern    🙂

Als wir hinabstiegen, mussten wir auf meinen Wunsch noch einmal um die Kathedrale laufen, weil ich auf der Suche nach einem ganz besonderen Engelchen war, an welchen man sich festhalten und sich etwas wĂŒnschen konnte. Was glaubt ihr, welcher von diesen Köpfen wird wohl die geheimen WĂŒnsche erfĂŒllen können    😉    ?

Im Großen und Ganzen fand ich Pilsen wirklich sehr schön    🙂

Aber außerhalb der Innenstadt erkennt man doch recht gut den Arbeitercharakter. Deshalb war ich nun auf unsere nĂ€chste Station Krumau bzw. die als ČeskĂœ Krumlov bekannte Stadt sehr gespannt. Diese Innenstadt gehört nĂ€mlich zum UNESCO-Weltkulturerbe – das habt ihr wohl nicht gewusst, was? Keine Angst, wir auch nicht. Wir mussten es von einem CouchSurfer-PĂ€rchen aus Sibirien (!) erfahren, die uns schon vor Jahren einen Besuch dieses Kleinods sehr ans Herz gelegt haben.
Merke: wir hören auf Empfehlungen und einen nett gemeinten Rat    :lachen-xxl: 

Wir haben das Kennenlernen dieser Stadt mit der Besichtigung des riesig angelegten Schlosses begonnen. Hier kann man dies im Ganzen (der hohe Turm samt GebĂ€udekomplex links) vom Aussichtspunkt auf der gegenĂŒberliegenden Seite der Moldau sehen:

Der Blick vom Schloss auf die gegenĂŒberliegende Seite sieht dann jedenfalls so aus:

Der spitze Kirchturm gehört zur St. Veit-Kirche – ebenfalls sehr sehenswert!

Übrigens, auf dem obigen Bild war ich im obersten, rechten Torbogen:

Der gesamte GebĂ€udekomplex ist einfach nur ein Traum – einen mehr als herzlichen Dank an Julia (damals 19) und Ivan (damals 18) aus Sibirien, denen wir im August 2015 unsere schöne Stadt Dresden zeigen konnten und mit denen ich bis heute noch in sporadischem Kontakt stehe. Sie sind damals von Krumau zu uns ins SachsenlĂ€ndle getrampt und wurden dabei doch glatt von der deutschen Polizei direkt an der Autobahn aufgegriffen … aber das ist eine andere Geschichte.

Auf der Moldau werden jede Menge Floss- und Bootsfahrten angeboten, doch so sehr wir auch wollten, wir haben diesmal wegen der KĂŒrze unseres Besuchs darauf verzichtet, obwohl das ganz gewiss bestimmt ein richtig schönes Erlebnis ist.

Hier musste sich Carsten von seinen heißgeliebten Schuhen trennen, denn es war damit wahrlich nicht mehr angenehm, auf den Pflastersteinen der Altstadt zu laufen    😉    aber sie hatten ja schon einige Kilometer (u.a. auch Wien) hinter sich.

Zum GlĂŒck hatten wir noch ein anderes Paar seiner ich-kann-da-so-einfach-hineinschlĂŒpfen-Deichmann-Treter mit. So musste mein Mann seine Zehen nicht so prĂ€sentieren wie das Fussmodell dieser Sitzgelegenheit    😀

Ansonsten muss ich bestĂ€tigen, dass diese Stadt ihren UNESCO-Titel zurecht trĂ€gt – ein wahrlich schönes Touristenparadies! Wenn bloß nicht so viele anderen Touristen in der Stadt wĂ€ren    đŸ˜‰

NĂ€chster Tag, nĂ€chster Stopp. Allerdings nur ein kleiner Zwischenstopp, aber immerhin erneut ein UNESCO-TiteltrĂ€ger. Es geht um ein authentisches, böhmisches Dorf namens HolaĆĄovice, im Deutschen als Hollschowitz bekannt.

Das Dorf ist in der Tat sehr, sehr malerisch … und sowas von klein und niedlich! Eine HĂ€userreihe links, eine HĂ€userreihe rechts und in der Mitte ein Dorfplatz mit einem Teich – das war’s.

So haben im Mittelalter wohl ganz viele Dörfer ausgesehen, allerdings bezweifle ich ganz stark, dass damals auch alles so adrett ausgeschaut hat    😉

Das Adjektiv „adrett“ passt als Beschreibung leider nicht zu unserem letzten Ziel dieser Rundreise – Budweis, auch bekannt als ČeskĂ© Budějovice ist da schon eher ein Kind der Industrialisierung. Gern wollten wir der Einladung der Tschechischen Tourismusorganisation folgen und die Stadt genauer kennenlernen, aber es gelang uns eher mĂ€ĂŸig. Aber der Reihe nach    đŸ˜€

Bei der Einfahrt in die Stadt konnten wir schon einen Punkt meiner Besichtigungsliste abhaken, denn die Koh-I-Noor-Fabrik wollte ich aus den gleichen GrĂŒnden sehen, wie Jablonex in Gablonz. Was in den alten BundeslĂ€ndern „Faber-Kastell“, war in den LĂ€ndern des sozialistischen Lagers das „Koh-I-Noor“. Man war einfach stolz, Blei- oder Buntstifte dieser Firma zu besitzen! Da war es fĂŒr mich sozusagen ein Muss, diese heilige StĂ€tte der Profi- und Hobbymaler (ich zĂ€hle aber eher zu den Ausmalern) zu besuchen    đŸ˜€

Ich wusste, dass es keinen direkten Fabrikverkauf gibt, deshalb wollte ich gern in dem dazugehörigen Laden in der Stadt ein wenig shoppen. Könnt ihr euch mein Gesicht vorstellen, als ich an dem Tag um ca. 14:30 Uhr vor der geschlossenen TĂŒr dieses Ladens stand?!

Er macht am Samstag nĂ€mlich schon um 12:00 Uhr zu und bleibt dann bis Montag 8:30 Uhr geschlossen … ich muss allerdings erklĂ€rend hinzufĂŒgen, dass man in Tschechien im Gegensatz zu Deutschland sonst sehr wohl am Wochenende, einschließlich des Sonntags, einkaufen gehen kann.

Dann die nĂ€chste EnttĂ€uschung: Auf dem Premysl- Ottokar-II.-Platz gab es ein Volksfest .. ergo, alles, was man sehen und fotografieren wollte, war mit diversen ĂŒblichen Buden und BĂŒhnen verdeckt.

Auf einer der BĂŒhnen tobte eine Band (anders kann man es nicht bezeichnen), welche wohl der Meinung war, dass laut zu spielen absolut ausreicht und melodisch zu spielen völlig ĂŒberbewertet wird. Ich glaube, der Samson vom gleichnamigen Brunnen wĂ€re am liebsten auch schnellstens von seinem Platz verschwunden, als er die krĂ€chzend gebrĂŒllten Lieder, im Original von Bob Marley und Simply Red, hörte …

Wir wollten die Stadt noch von der Spitze des Schwarzen Turms besichtigen, um einen mehr oder weniger ungestörten Blick auf bzw. ĂŒber die Stadt zu haben …

… aber diese hĂŒbsche TĂŒr zum Aufstieg war „aus technischen GrĂŒnden“ verschlossen – Mist!!!

Wir flĂŒchteten vor dem LĂ€rm in die benachbarte St. Nicolaus Kirche, um wenigstens etwas Stille zu genießen, aber es gelang uns jedoch nur bedingt, denn man hörte immer noch zu viel von Draußen bis ins sakrale Gewölbe.

Ich hoffe insgeheim, dass der SĂ€nger MikrofonquĂ€ler nach 22 Uhr unwissentlich ĂŒber diesen Irrstein auf dem Marktplatz schritt und deshalb bis zu Morgengrauen nicht mehr nach Hause gefunden hat! Der Legende nach soll dieser Stein eben genau diese Wirkung haben    đŸ˜€

Da es im Stadtzentrum nun nichts mehr gab, was uns noch hier halten wĂŒrde, gingen wir zur Kirche MariĂ€ Opferung. FĂŒr einen kleinen Obolus konnten wir nicht nur die Kirche besichtigen …

… sondern auch die Stille im Kreuzgang und im kleinen Garten genießen – das war echt schön!

NatĂŒrlich haben wir nach dem Hinausgehen den legendĂ€ren Wasserspeierfrosch an der Wand dieser Kirche gesucht. Es heißt nĂ€mlich, wenn dieser Frosch irgendwann das Dach erreichen sollte, wird die Welt untergehen – sieht noch nicht so aus, dass unsere Generation sich Sorgen machen sollte     :zunge-rechts: 

In dem Salzhaus in der NĂ€he dieser Kirche hat man ein Motorradmuseum untergebracht, aber wir vergnĂŒgten uns lediglich mit der Außenansicht.

Budweis spiel ĂŒbrigens ebenfalls eine Rolle im weltbekannten Buch „Der brave Soldat Schwejk“ von Jaroslav Hasek. Mit Sicherheit, weil der Schriftsteller selber in dieser Kaserne eine Zeit lang als Freiwilliger untergebracht war.

Summa sumarum konnten wir mehr oder weniger einiges von dem sehen, was wir uns im Vorfeld vorgenommen haben, einschließlich der hiesigen Humanoiden von Michal Trpak:

Zum Abschluss des Tages beschlossen wir, uns an die Ufer von Moldau und Maltsch, die hier zusammenkommen, zurĂŒckzuziehen und das alles, was wir in den vergangenen Tagen so erlebt haben, Revue passieren zu lassen.

Wir haben ja definitiv enorm viel gesehen und mussten das Ganze nun erst einmal verarbeiten. Auch wenn die Menge der Fotos und die LĂ€nge des Blogeintrags es nicht vermuten lassen, aber hier ist ja nur ein Bruchteil davon beschrieben und gezeigt worden    đŸ™‚    aus diesem Grund verzogen wir uns auch schon recht frĂŒh in unser Hotel und am Tag drauf fuhren wir bereits vormittags zurĂŒck nach Hause gen Dresden.

Nachdem wir letztes Jahr schon Einiges aus dem tschechischen Leben sehen und erleben durften, plus die Erfahrungen dieses Jahres, lassen wir uns jetzt erst einmal eine kleine Pause fĂŒr weitere Erkundungen dieses Landes. Vielleicht sind wir aber bald doch schon wieder zu wandern dort, denn die Böhmische Schweiz ist ein wirklich wunderschönes Fleckchen Erde – wer weiß    :lachen-xxl:



2017 15.
Jun

Wie ihr schon sicher gemerkt habt, hat die Anzahl und die RegelmĂ€ĂŸigkeit meiner BlogeintrĂ€ge in den letzten Wochen ziemlich nachgelassen. Der Grund dafĂŒr waren einige Kurzreisen, welche wir auf ein normales und zwei verlĂ€ngerte, aber alle aufeinander folgende Wochenenden gelegt haben.

Unser erstes Reiseziel war vom 19. bis 21. Mai die Hauptstadt von Österreich. Ich war zwar schon einmal da, aber nur auf Dienstreise und das bereits vor knapp 20 Jahren. Diesmal wollten wir Wien richtig kennenlernen und dafĂŒr habe ich mir sogar extra Schuhe mit einer wolkenweichen Sohle gekauft. Ich muss gestehen, dass sich diese Investition wirklich sehr gelohnt hat.

Wir waren gut vorbereitet (dreimal dĂŒrft ihr raten, wer die meiste Arbeit in die Vorbereitungen gesteckt hat    🙂    nein, ich war es nicht) und Carsten hat sogar einen AudioreisefĂŒhrer vom ADAC als MP3 herunterladen können, sodass wir interessante Geschichten ĂŒber diverse SehenswĂŒrdigkeiten dieser Stadt zu zweit, auf einer Bank sitzend und mit Knopf im Ohr lauschen konnten.

Übrigens, BĂ€nke gab es ĂŒberall in der Stadt und in jedem Park und davon wirklich jede Menge! Ich fand das echt super! SelbstverstĂ€ndlich gönnten wir uns ein paar richtig leckere Sachen und frĂŒhstĂŒckten unter anderem direkt im Cafe Sacher, um mit einer Sacher-Torte unsere ErnĂ€hrung kurzzeitig auf „zuckerhaltig-ungesund“ umzustellen … wenn schon, dann wenigstens mit einem Original    😀

Wir haben ein StĂŒck zusammen gegessen, denn die Torte ist zwar megalecker, aber auch ganz schön mĂ€chtig …

Zum Schnitzelessen haben wir natĂŒrlich auch etwas ganz Feines aufgesucht und landeten ohne Reservierung beim FiglmĂŒller. Wir mussten ein wenig auf unseren Sitzplatz warten, aber dieser kleine Aufschub war perfekt im Eingangsbereich platziert und wir bekamen einen niedlichen 2er-Tisch direkt an der Bar und am Fenster. Das Warten aufs Essen hat sich ebenfalls mehr als gelohnt:

Was wir ansonsten gemacht haben? Wir haben immer auf die Warnschilder wie diese geachtet, weil es schon recht windig war:

Außerdem haben wir unseren Mist immer wie vorgeschrieben entsorgt und das, ohne das Misttelefon benutzen zu mĂŒssen    🙂

NatĂŒrlich haben wir auch jede Menge bekannte SehenswĂŒrdigkeiten angeschaut, denn davon hat Wien wirklich allerhand im Angebot. Hier nur ein paar davon, denn ich kann hier unmöglich unsere gesamte Fotoausbeute von 800+ Bildern unterbringen    😉

Uns hat z.B. die Karlskirche sehr gut gefallen:

Darin durften wir sogar bis unters Dach steigen und das Innere der Kirche sehen, wie es sonst nur die Deckenmaler sehen können:

Ich fand das alles wirklich sehr beeindruckend!

Ich wollte auch unbedingt das Hundertwasserhaus mit meinen eigenen Augen sehen – wenn wir schon mal da sind:

Dabei habe ich festgestellt, dass bei den Internetbildern dieses Hauses ganz schön krĂ€ftig an der FarbsĂ€ttigung gedreht wurde … oder das Haus hatte frĂŒher tatsĂ€chlich eine sehr viel krĂ€ftigere Farbe an der Fassade gehabt. Sehr interessant war es, in einem Cafe am Haus einen Film ĂŒber Herrn Hundertwasser und seine Philosophie in Bezug auf dieses Bauwerk zu erfahren. Dieser ist wirklich sehr empfehlenswert und der Kaffee schmeckte dort auch gut    🙂

Es ist bei Weitem nicht das Einzige, was es von diesem KĂŒnstler in der Stadt zu sehen gibt:

NatĂŒrlich waren wir auch im Prater und konnten aufgrund des Preises jeder Versuchung, mit dem einen oder anderen FahrgeschĂ€ft mitzufahren, grade noch so widerstehen    đŸ˜‰

Alleine eine 30 minĂŒtige Fahrt mit dem durch den Film „Der dritte Mann“ bekannten Riesenrad hĂ€tte 10 Euro pro Person gekostet. Nee, das war es uns wirklich nicht wert.

SelbstverstĂ€ndlich schauten wir uns in der österreichischen Hauptstadt auch die wunderschön angelegten Parkanlagen mit dazugehörigen Palais an. Zuerst waren wir in Belvedere:

Dort ist von vorn bis hinten alles ganz ganz toll und hĂŒbsch:

Das Schloß Schönbrunn hielt auch mĂŒhelos das ein, was sein Name versprach – es war dort schön an sich und dazu gab es auch noch schöne Brunnen    đŸ™‚

Leider waren wir dort gerade dann da, als die Vorbereitungen fĂŒr das Sommernachtskonzert auf Hochtouren liefen und aus dem Grund einige Wege, Parkabschnitte und auch Brunnen abgesperrt und nicht zugĂ€nglich waren.

Auf dem HĂŒgel steht ĂŒbrigens die Kleine Gloriette. Wir sind natĂŒrlich auch dort gewesen und haben den wunderbaren Ausblick auf den Park und das Schloß von der Anhöhe sehr genossen    🙂

Da ich immer wieder großen Wert auf Denkmale der Sowjetischen Armee ĂŒberall in Europa lege, haben wir auch ein solches in Wien besucht. Hier heißt es ĂŒbrigens Heldendenkmal der Roten Armee:

Eine weitere Begegnung mit Erinnerungen an diverse kÀmpferische Auseinandersetzungen der Menschheit entdeckten wir relativ zufÀllig erst aus der Ferne und dann aus der NÀhe:

Das Motto des Heeresgeschichtlichen Museums stimmt mit meiner persönlichen Meinung absolut ĂŒberein:

Leider war unsere Zeit fĂŒr den Besuch der AusstellungsrĂ€ume zu knapp, deshalb schauten wir nur die AusstellungsstĂŒcke an, welche frei zugĂ€nglich im Hof standen.

Es gab bereits in diesem offenen Pavillon jede Menge zu besichtigen…

Was mir in Wien außerdem sehr gut gefiel, waren völlig unterschiedliche und nicht unbedingt klassische Kunstobjekte, wie zum Beispiel das Fat House von Erwin Wurm:

In seinem Eingang fĂŒhlte ich mich plötzlich so schlank und rank wie sonst sehr selten    đŸ˜‰

Übrigens, insgeheim hoffe ich immer noch, dass wir beim Projekt Pi von Ken Lum auch unseren kleinen Beitrag leisten konnten, indem wir diese Kennziffer durch unsere Anwesenheit in Wien beeinflussten    đŸ˜‰

Nach unserem sehr ausgefĂŒllten und lauffreudigen Wochenende in dieser bezaubernden Stadt sind wir von ihr wirklich sehr angetan. NatĂŒrlich haben die Einheimischen auch sehr viel dazu beigetragen, dass wir Wien so in unser Herz geschlossen haben. Alle waren unglaublich freundlich, nett und immer fĂŒr einen kleinen Schmunzler zu haben. Und ich bin immer noch in die Kellner dieser Stadt unsterblich verliebt – so eine ProfessionalitĂ€t mit Leichtigkeit und mit sehr gutem Sinn fĂŒr Humor – unbezahlbar! Aber auch von ihnen mussten wir uns an jenem Sonntag trennen, denn besonders die schönen und die interessanten Tage vergehen wie im Fluge.

Wir wussten aber, dass es erst nur ein Auftakt fĂŒr die weiteren WochenendausflĂŒge war. In der Woche darauf ging es fĂŒr uns nach Tschechien und danach nach London – aber diese Geschichten sind einen Extraeintrag wert    đŸ˜‰



2017 18.
Jan

Und nun kommt die allerallerletzte Fotoauswertung aus 2016 – mein Jahresprojekt „Ampeln und Schilder“. Wir waren letztes Jahr so viel und so oft auf Tour wie noch nie zuvor. Aber meine Hoffnung auf interessante AmpelmĂ€nnchen hat sich dennoch nicht wirklich erfĂŒllt. Spannend fand ich lediglich die spanischen, welche wir auf Gran Canaria gesehen haben …

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… und die tĂŒrkischen, welche wir in Manavgat entdeckten:

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Diese AmpelmĂ€nnchen sehen schon auf jeden Fall anders aus als die, welche ich schon in meinem DDR-Relikte-Fotoprojekt gezeigt habe    😉

Die Ausbeute an Schildern aller Art war aber erwartungsgemĂ€ĂŸ umfangreicher. Diese habe ich (wie immer mit Carstens Hilfe    :verliebt:    ) zu einer Galerie zusammengestellt und wĂŒnsche euch nun ganz viel Spaß mit einigen Schmunzlern bei der Durchsicht dieser ausgewĂ€hlten 50 Aufnahmen.

 



2016 14.
Sep

Dieses Jahr haben Carsten und ich uns einen richtig langen Urlaub gegönnt: 4 Wochen am StĂŒck … das gab es bei uns noch nie! Damit es sich auch richtig lohnt, haben wir uns gleich mehrere Ziele ausgesucht: Bali, Dubai und Abu Dhabi.

Wir sind erst am letzten Samstagmorgen um 7 Uhr in Dresden angekommen und seitdem versuchen wir alles, was wir in dieser Zeit erlebt haben, irgendwie zu verarbeiten. Wir haben in der Zeit so viele schöne und so unterschiedliche Sachen gesehen, gemacht und probiert, unzĂ€hlige nette Menschen kennengelernt und uns einfach nur gut gehen lassen. Es sind dabei fast 9.500 Bilder entstanden und ich versuche nun nebenbei schon mal ein paar Aufnahmen herauszusuchen, um euch schnellstmöglich an unseren Urlaubserinnerungen teilhaben zu lassen. Eins kann ich aber jetzt schon mit Sicherheit sagen – dieser Urlaub war einfach klasse!

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NatĂŒrlich war unser treuer ReisebĂ€r Heini dabei und auch er hat ganz viele Sachen fĂŒr sich neu entdeckt.

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AbĂ€r das wird er frĂŒher oder spĂ€ter selber mal bĂ€richten    😉

Ich merke gerade, meine Waschmaschine möchte von der Last befreit werden … nach so einem langen Urlaub hat man eben auch viel dreckige WĂ€sche im GepĂ€ck    😉
Ich werde mich daher erst einmal meinem Haushalt widmen und spĂ€ter mehr von unserem Jahresurlaub schwĂ€rmen    😀



2016 21.
Jul

Passende Motive fĂŒr dieses Thema zu finden, ist in der Tat sehr einfach, denn um uns herum wird scheinbar alles und jeder irgendwie transportiert    😉
Die Herausforderung besteht am Ende darin, aus der großen Menge der Aufnahmen eine ĂŒberschaubare Auswahl zu treffen. Ich hoffe, es ist mir einigermaßen gelungen    😉

Das erste Transportmittel in unserem Leben wird meistens von einer Mama – oder einer Papa-StĂ€rke angetrieben:

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Diese Leistung (1 MenschenstĂ€rke anstelle von PferdestĂ€rken) genĂŒgt dann allerdings auch etwas spĂ€ter, um uns hinter sich her zu ziehen … sei es mit einem Schlitten oder einem:

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Aber ein MS kann uns sogar das GefĂŒhl vermitteln, dass wir alles selber steuern könnten    😉

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FrĂŒher oder spĂ€ter ist man aber dann doch lieber auf eigenen FĂŒĂŸen unterwegs:

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Man kann sich dann sicherlich auch mal ein Drahteselchen zulegen, welches man oft und gern zusammen mit vielen anderen gut gesichert abstellt:

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Seine ZweirÀder kann man ab einem gewissen Alter nicht nur kraft seiner Beinmuskeln, sondern auch mit einem Motor antreiben:

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SpÀtestens dann sollte man sich aber auch daran gewöhnen, auf solche Autos Acht zu geben:

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Aber merke, unser Freund und Helfer passt auch gerne mal von ganz oben gut auf uns auf:

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Das ist aber auch gut so, denn so kann man z.B. auch mal mit einem Haus auf RĂ€dern ziemlich beruhigt unterwegs sein:

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Man kann jegliches RadgefĂ€hrt aber auch mal auf einem Parkplatz stehen lassen und ganz entspannt eine Reise mit einem Schiff, z.B. mit der Weißen Flotte entlang der Elbe, unternehmen:

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Apropos Reisen – in einem solchen Transportmittel wird unser Hab und Gut von und mit uns ĂŒberall hin transportiert:

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Man muss dann nur noch eine Entscheidung treffen: Fahre ich mit dem Zug …

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… oder mit dem Bus …

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… oder lieber mit dem Auto:

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Man muss allerdings dann auch damit rechnen, dass man nicht als einziger unterwegs ist:

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Da könnte man eigentlich auf die waghalsige Idee kommen, nochmals die Schulbank zu drĂŒcken und einen BootsfĂŒhrerschein zu machen:

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Dann wird man zumindest bei der Fortbewegung draußen auf dem Wasser nicht immerzu in die Knie gezwungen    😉

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WĂ€hrend wir uns selber in irgendeiner Art und Weise bequem durch die Welt transportieren, werden gerne auch ganz viele nĂŒtzliche und fĂŒr unseren selbstverstĂ€ndlich gut organisierten Alltag notwendige Dinge dorthin transportiert, wo man sie am meisten braucht:

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FĂŒr die großen und schweren Sachen braucht man fĂŒr einen Transport von A nach B unter UmstĂ€nden mal sehr starke Arme:

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Bleiben wir beim Alterungsprozess der ersten Bilder … was passiert im Laufe der Zeit mit uns? Mit fortgeschrittenem Alter befinden sich unsere KrĂ€fte garantiert rapide im Sinkflug:

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Immer öfter werden wir dann statt mit einem Cabrio eher mit einem Kleintransporter unterwegs sein:

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Außerdem werden wir zunehmend nicht mehr von unseren FĂŒĂŸen selbst transportiert, sondern von verschiedenen, alternativen Transportmitteln:

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Irgendwann erreichen wir dann alle mal das Ende unseres Lebenswegs (aber hoffentlich nicht auf dem Abstellgleis) … ganz egal, welche Transportmittel wie dafĂŒr bemĂŒht haben:

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Aber man muss nicht traurig sein, mit genug Anlauf erreicht man ja auch ganz mĂŒhelos den Himmel, nicht wahr    😉    ?

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2016 26.
Jun

Bevor der Juni komplett vorbei ist, möchte ich es vorher noch schaffen, hier meine Fotoausbeute zum Mai-Projekt zu prĂ€sentieren     😉     Carsten und ich waren auf der Suche nach passenden Motiven in vielen Gegenden unterwegs und am Ende kam eine recht umfangreiche Sammlung aus Dresden, Chemnitz und Karlsbad zusammen. Bei der Auslegung, Architektur als DDR-Relikte zu nehmen, musste ich mich allerdings sehr zusammenreißen, denn davon gibt es ja – wie man so schön sagt – hier „noch und nöcher“     😀

Eines meiner Lieblingsmotive sind aber ohne jeden Zweifel und schon seit Jahren die Ost-AmpelmĂ€nnchen, denn sie sind fĂŒr mich neben dem GrĂŒnen Pfeil immer ein sehr gutes Beispiel fĂŒr gesunde Ostalgie     😉     und da es seit 2005 in Dresden ja auch eine passende Ampelfrau gibt, muss ich diese Variationen einfach mal in einem Bild zeigen     😉

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Ich finde sie alle richtig knuffig!

Wollt ihr mal sehen, wie man „Wissenschaft und Produktivkraft“ in Stein meißeln kann? Wieland Förster hat das im Jahr 1974 umgesetzt und man kann das Werk in Chemnitz im Park an der Stadthalle anschauen.

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Bevor noch die Frage aufkommt, ob ich bei unserem straffen Terminplan der letzten Wochen in der Lage war, fĂŒr mein Juni-Projekt auf Motivsuche zu gehen, kann ich beruhigen und sagen, dass es natĂŒrlich auch im nĂ€chsten Monat ein Bericht ĂŒber meine Jagd nach passenden Bildern geben wird     😀
Und so wie es derzeit aussieht, sogar schneller als es diesmal gedauert hat     😉

So, und nun zu weiteren Bildern mit dazugehörigen Kommentaren und ErklĂ€rungen zum Thema „DDR-Relikte und Sozialismus im Alltag“: