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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2015 01.
Nov

Es war mal wieder so eine Woche, die mit einer Vielzahl netter Begegnungen in unsere Familiengeschichte eingehen wird.

Manchmal ist auch eine ganz banale Sache, wie z.B. ein Laptop mit dem Hang nach ein paar Streicheleinheiten und Neuinstallationen, ein guter Anlass, ins Apartamento OLCA zu kommen. Also hatte Barbara am Montag ihren elektronischen Freund unterm Arm und während Carsten als Computertherapeut agierte, gönnten wir zwei Mädels uns eine schöne Tasse Tee und hatten etwas Zeit, um über alles Mögliche zu quatschen.

Am Dienstag waren meine Ferien als VHS-Lehrerin dann endgültig vorbei und meine Teilnehmer stiegen unter meiner Anleitung nach zweiwöchigen Pause in die Tücken und Fallstricke von Bewegungsverben bei der russischen Sprache ein. Es gab sogar einen Gasthörer, welcher, so wie es aussieht, vielleicht am Ende sogar noch zur Stammbesetzung meiner Russischklasse dazustossen möchte    🙂

Der Mittwoch hat bei uns normalerweise einen ziemlich festen Ablauf, zumindest in seiner zweiten Tageshälfte: ein 17:30-Bild für eine gleichnamige Facebook-Gruppe schießen und mit einem kleinen Erklärungstext hochladen, die anderen Bilder in der Gruppe angucken und wo es geht etwas kommentieren und so ab 20 Uhr die LoveFilm-DVD anschauen, welche an diesem Tag in unserem Briefkasten gelandet ist. Aber in dieser Woche ist vorher noch ein Termin dazwischengekommen – eine Tiefgaragenstellplatzbesichtigung. Nach unserem Umzug im November 2014 und als wir mit dem KIA auch noch ein zweites Auto hatten, fanden wir für unseren SMART-Cabrio nur einen TG-Platz ca. 2,5 km von unserer Wohnstätte entfernt. Da der Kleine nun seit Oktober aber zu unserem einzigen fahrbaren Untersatz mit einem Dach und vier Rädern geworden ist, suchten wir natürlich einen Stellplatz in der unmittelbaren Nähe unserer Wohnung. Die erste Möglichkeit, welche wir fanden, sah sehr vielversprechend aus, worauf wir auch schon schnellstmöglich den alten Platz gekündigt haben. Aber nach knapp einem Monat Hinhaltetaktik und einem ewigen HickHack um den (richtigen) Schlüssel zur Garage, hat Carsten sich doch nochmals umgesehen. Mit Erfolg! Der neue Platz in ca. 400 m Entfernung gefällt mir persönlich auch viel besser als der, mit welchem es ohnehin nicht geklappt hat. Nun bleibt es abzuwarten, ob wir diesen jetzt auch bekommen. Drückt mal bitte die Daumen, ok    🙂    ?

Am Donnerstag trafen wir uns nach langer Zeit mal wieder mit Anne und Nao aus Frankreich. Sie waren für kurze Zeit in Dresden zu Besuch und haben netterweise an uns gedacht. Wir verbrachten mit den beiden sowie mit ihrer Gastfamilie und gleichzeitig Annes langjährigen Freunden einen wundervollen Abend im Viet Thanh Bistro.

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Der Freitagnachmittag gehörte wie immer dem Besuch beim Dönermann und einem chilligen Wochenendeinkauf im Kaufland gegenüber. Man merkte an dem Tag allerdings, dass das Gros der Menschen realisiert hat, dass am Samstag aufgrund des Reformationstages alle Läden geschlossen sein werden, denn es wurde eingekauft, was das Zeug hielt … und als ob es keinen Montag mehr geben würde! Hieß für uns: schnell rein, Einkaufszettel abarbeiten und schleunigst wieder raus …

Am Samstag hatten wir eine besonders interessante Herausforderung zu meistern: ein Familienshooting mit insgesamt 17 Personen im Alter zwischen 3 und 83 Jahren bzw. vier Generationen. Glaubt man den Rückmeldungen über die Fotos, haben wir es tatsächlich mit Bravur gemeistert! Der Termin stand schon seit ca. einem Monat und wir organisierten extra dafür einen entsprechenden Raum, der vor 10 Uhr „nur noch“ durch Carstens MacGyver-Geschick für das Ereignis entsprechend vorbereitet werden musste. Als Belohnung durfte er anschließend auch gleich noch als Lichtmodell herhalten …

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Meine Aufgabe war es ab dann, die Leute alle so weit davon zu überzeugen, dass sie auf den Bildern lächeln und mit offenen Augen in die Kamera gucken. Nachdem 120 Minuten später alles vorbei war, konnte die Technik und das Equipment wieder abgebaut und der Raum in seine ursprüngliche Gestalt gebracht werden – zum Glück war das innerhalb von nur 30 min erledigt.
Sorry, aber von diesem Ereignis kann ich leider keine Bilder zeigen, denn manche Familienmitglieder möchten nicht im Netz erscheinen – ich hoffe, ihr versteht das! Ãœbrigens, ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich meinen handwerklich begabten Mann loben – ohne ihn hätte ich den Raum nie und nimmer so einrichten können, dass wir dieses Fotoshooting hätten darin veranstalten können!    *thumbs-up*

Nach getaner Arbeit gönnten wir uns ein Mittagessen beim Running Sushi und anschließend einen gemütlichen Spaziergang in der Innenstadt, denn auf dem Altmarkt fand gerade ein doch recht großer Stoffmarkt statt. Für mich kommt ein solcher allerdings etwas zu spät – ich würde behaupten so um die 3-4 Jahre zu spät – denn inzwischen hat mein Verlangen, neben meinen vielen zeitintensiven Hobbys noch irgendwas selber zu nähen, doch sehr stark nachgelassen    😉
Nach der Mittagsvöllerei war zuhause allerdings nur noch ein Verweilen auf der Couch oder dem PC-Stuhl möglich, höchstens noch unterbrochen durch gelegentliches Aufstehen und an die Tür gehen, wenn mal wieder Halloween-Kinder „Süßes oder Saures“ riefen.

Und heute? Heute wird zu Hause viel Kleckerkram erledigt und ein wenig gechillt – das muss ja schließlich auch mal drin sein    😉



2015 10.
Okt

Eine Woche voller Termine und schon bin ich mit meiner Schreiberei arg im Rückstand    😉
Aber ich möchte es trotzdem noch nachholen, über unser vergangenes Wochenende zu erzählen – das war einfach zu schön, um nicht darüber zu berichten. Wir waren nämlich beide freien Tage auf Achse bzw. auf Schusters Rappen unterwegs    🙂

Am Samstag, dem Tag der deutschen Einheit, machten wir eine lange Wanderung auf dem Panoramaweg in der Sächsischen Schweiz. Es war erneut ein fröhliches Wiedersehen mit einigen Teilnehmern aus einem meiner vergangenen Russischkurse. Wir sind schon mal im Juni zusammen unterwegs gewesen und es war so schön, das musste einfach wiederholt werden! Kathrin kümmerte sich um das Organisatorische und brachte in die Gruppe noch eine Schulfreundin mit. Sie hieß Kerstin. Da wir ohnehin schon eine Kerstin (und ihren Mann) dabei hatten, hieß unser lieber Neuzugang eben „kleine Kerstin“ – es war sogar ihr eigener Vorschlag    🙂    !
Die 18 km lange Wanderung zu sechst hat wirklich sehr viel Spaß gemacht. Ich war allerdings immer wieder zurückgefallen … nur um Bilder zu machen, versteht sich    😉

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Ich habe außerdem noch mehr neue Freunde gefunden:

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Natürlich habe ich, genau wie der Rest der Gruppe, die immer noch wundervolle Landschaft bewundert. Obwohl man das schon gefühlt tausendmal gesehen hat, finde ich, die Sächsische Schweiz ist und bleibt märchenhaft schön!

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Natürlich hatten wir genug Verpflegung im Rucksack, aber ich musste bei diesem liebevollen Angebot dennoch zugreifen    😀    und der Apfel, welchen ich gleich noch unterwegs vernichtet habe, war wirklich aromatisch und sehr, sehr lecker!

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Anfang Oktober haben wir natürlich auch schon die ersten Herbstzeichen gesehen: leere Felder …

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… und an manchen Orten sogar schon äußerst bunt gefärbte Blätter:

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Unser Sonntagsausflug mit Kerstin Nummer 3 war dann schon etwas gemütlicher und für meine Füße um einiges entspannter, denn es ging in die Pillnitzer Weinberge:

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Mir persönlich fehlte die herbstliche Laubfärbung, aber die Weintrauben leuchteten in der Sonne ebenfalls wunderschön gelb, zum Beispiel so …

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… oder auch so    😉

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Allerdings war ich nun in Begleitung von zwei Menschen, welche dem süßen Alkoholisch leider nix abgewinnen können – also blieb auch ich anfangs trocken. Auf meinen Federweißen habe ich aber am Ende dennoch nicht verzichtet – bin doch schon groß und kann vieles auch allein machen    😉

Bei einem Weinfest, hier an der Weinbergkirche „Zum Heiligen Geist“ gibt es zum Glück nicht nur Alkohol    😉    sodass wir ein Weilchen geblieben sind … zusammen mit Eierschecke, Zwiebelkuchen und Bratwurscht. Es war aber auch sehr entspannend und gemütlich.

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Da wir uns schon hier herbstliche Leckereien auf der Zunge zergehen ließen, war die Entscheidung, anschließend in Dresden noch in die Besenwirtschaft beim Winzer Müller einzukehren, ziemlich schnell gefallen. Wir gehörten ganz offensichtlich nicht zu den einzigen Leuten, welche ebenfalls auf diese Idee gekommen sind    😉    denn es saßen schon so viele auf der Wiese davor.

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Obwohl auch die wenigen Tische dieser hierzulande auch Straußenwirtschaft genannten Lokalität gut besetzt waren, hatten wir Glück und fanden für uns drei ein nettes Plätzchen direkt am Weinberg und mit herrlicher Aussicht:

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Mit guten Freunden schmeckt auch Gänsewein super    😉

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Mein Federweißer hat es auch diesmal leider nicht mit aufs Bild geschafft    😉    aber wenigstens gelang das dem überaus leckeren Flammkuchen, auf welchen wir allerdings aufgrund der außerordentlich hohen Besucherzahl 40 bis 60 Minuten warten durften:

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Die Wartezeit haben wir uns mit Oliven und ofenfrischen Brot in einer entspannten Umgebung mit einem Blick auf die Elbe und die Weinberge sowie mit dem Quatschen über Gott und die Welt verkürzt:

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Vielleicht braucht man immer eine Kerstin in der Nähe, damit das Wetter einladend, das Essen lecker und der Wein köstlich wird? Wir können das ja noch einige Male austesten, denn erstaunlicherweise haben wir ziemlich viele Kerstins in unserem Bekannten- und Freundeskreis    😀



2015 20.
Sep

Nein, nein, es geht nicht um die derzeit so stark beworbenen Schokoerzeugnisse mit Kirschenfüllung    😉
Wobei, über diese freuen wir uns derzeit, ehrlich gesagt, auch    😉
Aber da man sich nicht nur um den Leib kümmern sollte, sondern auch um die Seele, geht es diesmal ausnahmsweise nicht ums Essen, sondern um Kultur    😀

Meine Lieblingslesebühne Phrase4 hat sich in der Ferienzeit ebenfalls eine Sommerpause gegönnt, aber nun im September ging wieder los mit den lustigen und nachdenklichen Kurzgeschichten. Diesmal endlich wieder in der ursprünglichen Stammbesetzung: Francis Mohr, Lars Hitzing, Henning H.Wenzel und Sabine Dressler. Sabine musste für ein halbes Jahr aus beruflichen Gründen aussteigen und jetzt kehrte sie wieder auf die Couch in der VeränderBar zurück.

Vorher haben wir uns aber für ein Fotoshooting getroffen, bei welchem Carsten mir wieder mal als treuer und gewissenhafter Assistent zur Seite stand. Die Models wollten unbedingt eine „abgerockte“ Kulisse für diese Aufnahmen haben. Da zahlten sich meine Streifzüge für meine diversen Fotoprojekte aus und ich schüttelte ganz locker eine passende Gegend aus dem Ärmel. Die Vier freuten sich ganz offensichtlich sehr darüber    😀

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Aber sie konnten sich auch ganz geschickt völlig lässig ins Bild setzen oder stellen:

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Ich habe auch wieder meine Lieblingspose namens „Käfer auf dem Rücken“ angenommen, um die Perspektive etwas zu verändern:

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Doch ich habe meine Chance zur Vergeltung ebenfalls genutzt    😉

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Ich sagen nur: Glitter und Glamour    🙂

Bei der nächsten Einstellung kann ich nur hoffen, dass man dabei nicht zwingend an Anna Karenina und ihr Ende denken muss    😉

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Auch ihre bereits erschienen Bücher durften mal ins Bild:

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Im November kommt noch eins dazu, denn auch Sabines Geschichten dürfen demnächst die DIN A4-Blätter verlassen und bekommen einen festen Einband beim Zwiebook-Verlag. Aber auf dem anschließenden Leseabend nach dem Fotoshooting war noch die für lesende Nutzer unhandliche Form angesagt:

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Alle acht vorgelesenen Geschichten waren diesmal echt spitze! Und ist das nicht mit das schönste Lob für einen Autoren, wenn die Kollegen auf der Couch sich genau so wie das Publikum kaputtlachen ?!    😉

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Ich habe mich diesmal übrigens ganz bewusst beim Erraten der aktuellen Phrase zurückgehalten. Zum einen habe ich schon beim Plausch während des Shootings mitbekommen, in welcher Geschichte sie eingebaut wurde und zum anderen habe ich eine Phrase4-Weinflasche bereits vor der Lesung als Lohn für die Fotomühen einstecken dürfen    😀

Also, egal wie ich den vergangenen Dienstagsabend betrachte – es war rundum gelungen    🙂
Leider werde ich demnächst wieder nicht so oft bei den Lesungen auftauchen können, denn seit gestern steht fest, dass ich meine VHS-Gruppe der Russischinteressierten ein weiteres Semester in die Geheimnisse dieser Sprache einweihen darf … jeden Dienstagabend. Sorry liebe Autoren, aber das ist für mich nicht minder schön, als euren Geschichten zu lauschen. Ich darf auch mal der aktive Part sein, ok ?



2015 04.
Aug

Am vergangenen Wochenende haben Carsten und ich festgestellt, dass es völlig egal ist, was man macht und tut – das Leben der Erwachsenen ist und bleibt nicht jugendfrei    😉    die Jugend ist nämlich überall    😉

Zum Beispiel haben wir am Samstag Carstens Geburtstagsgeschenk – ein Schnupperkurs im Gleitschirmzentrum – eingelöst. Wir waren wohl die ältesten Teilnehmer an diesem Tag, nur die Kursleiter waren in etwa unsere Altersklasse. Ja, ich war auch zu dem Kurs angemeldet, man muss ja schließlich so viel wie es geht selber ausprobieren … solange es noch geht    😉
Schon unsere Mitfahrer, welche wir in unserem Wagen zur Flugwiese mitgenommen haben, waren zwei Studenten und ein Schüler der 9. Klasse – der Rest der Mitflieger war zumindest optisch genau so alt    🙂
Aber das hat uns ja wie immer nicht gestört    😉    Carsten legte als erster von uns beiden los:

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Und ist sogar ein kleines bisschen geflogen:

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Bei mir hat der Wind nicht so gut mitgespielt, ich durfte nur rennen    😀

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Es war im Grunde genommen wie beim Schlittenfahren: nach unten ging es schnell und machte Spaß und den Hügel wieder hinauf zu stapfen, war da schon etwas mühsamer:

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Ich würde außerdem allen Gleitschirminteressenten dazu raten, beim Schnupperkurs langärmlige Kleidung zu tragen, damit die Arme am Ende des Tages nicht so aussehen wie meine    😉
Wenn sich die Stricke des Gleitschirms beim Aufblähen des Stoffs anspannen, dann streifen sie eben ganz kräftig an den Oberarmen.

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Ansonsten war das schon ein echt außergewöhnliches Erlebnis. Dennoch glaube ich nicht, dass es unser Dauerhobby wird, denn dafür ist man zu sehr vom Wind abhängig …

Aber zurück zur Jugend    😀    –> gleich nach dem Schnupperkurs trafen wir uns mit Couchsurfern aus Nowosibirsk. Ivan ist erst 18 und Julia ist 19 Jahre alt. Aber sie haben über das Internet so nett angefragt, dass ich einfach nicht „nein“ sagen konnte    😉    sind sie nicht knuffig?

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Man beachte übrigens unter anderem den Farbunterschied bei den Gesichtern von uns – nach mehreren Stunden an einem Flugübungshang mit voller Sonneneinstrahlung – und von ihnen    😉
Besonders aus mir wäre bestimmt eine tolle Indianerin geworden    😉
Nach der Stärkung bei unserem Haus- und Hofdönermann zeigten wir den Beiden noch die Altstadt von Dresden. Am Sonntag besuchten wir mit unseren Gästen zuerst die Bastei und danach marschierten wir auf das Plateau vom Lilienstein.

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Als Sahnehäubchen für unsere kleinen Wanderfreunde gab es noch einen Ausflug zum Felsenlabyrinth. Da es bereits später Nachmittag war, hatten wir alle Felsen allein für uns und besonders Ivan blühte dort richtig auf. Erst kurz nach Mitternacht haben wir die beiden Reisenden an ein vorher kontaktiertes Mitnahmeauto übergeben, welches sie dann noch nach Prag brachte.

Das war eigentlich das erste Mal, dass mich Couchsurfer von Anfang bis Ende gesiezt haben    :unschuldig:    es ist zwar ein seltsames Gefühl, aber man kann es nicht abstreiten: ich bin so alt wie ihre Mütter    😉

Jedenfalls, ihr merkt, es war tatsächlich ein jugendvolles und keinesfalls jugendfreies Wochenende, nicht wahr?



2015 08.
Jul

Das sommerliche Wochenende habe ich natürlich nicht zu Hause, sondern draußen verbracht. Es war ja ohnehin schon seit Langem komplett verplant    😉

Aber mein frühestes Highlight der vergangenen Woche hatte ich bereits am Dienstag. Denn da ging mein erster VHS-Russischkurs für Anfänger (vorerst) zu Ende. Ich bin echt stolz auf „meine“ Gruppe, denn das Gros von ihnen ist tatsächlich mit keinerlei Vorwissen eingestiegen und nach lediglich 14 Abenden konnten sie schon lesen, schreiben und sich auch ein wenig unterhalten. So wie das Abschiedsgeschenk aussieht, hatten die Kursteilnehmer wohl ebenfalls ganz viel Spaß beim Unterricht (man beachte die Karte    😀    ):

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Jetzt haben wir alle unsere wohlverdienten Ferien und ich hoffe, dass es Ende September mit dem Kurs weiter geht. Mal schauen, wer sich noch dazu entschließt, sich auch im Herbst und im Winter jeden Dienstagabend mit den fiesen Zischlauten und gemeinen 6 Fällen zu beschäftigen    😉

Aber zurück zum Wochenende. Eigentlich ist 4. Juli schon seit 23 Jahren mein persönlicher Unabhängigkeitstag und dieser wird meistens mit Familie oder mit Freunden gefeiert. Dieses Jahr habe ich meine eigene Feier aber ausfallen lassen, um bei einer anderen dabei zu sein. Zwei Menschen haben sich entschieden, ihre Unabhängigkeit aufzugeben und ich durfte sie an diesem besonderen Tag mit meiner Kamera begleiten:

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Vielen herzlichen Dank an das fröhliche und glückliche Ehepaar für ganz viel Spaß beim Fotoshooting in außerordentlicher Mittagshitze und die vielen emotionalen Momente, bei welchen ich euch begleiten durfte! Wir wünschen euch auch von hier nochmals alles, alles Gute im zukünftigen Eheleben    :herz: :herz: :herz:

Den nicht weniger heißen Sonntag haben wir ebenfalls mit Feiern verbracht. Diesmal ging es um den runden Geburtstag meiner besten Freundin Anna:

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Carsten hat sich nebenbei als perfekter Helfer beim Ausrichten der Fete bewiesen, denn er kümmerte sich hauptamtlich um die Musik und ums Grillen und nahm dem Geburtstagskind mit vielen geschickten, kleinen Handgriffen so manchen organisatorischen Kram von der Schulter. So hatten Anna und ich sogar einen Augenblick Zeit, um für ein gemeinsames Bild von uns beiden zu posen (Danke schön, Ines!):

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Trotzdem wir uns eigentlich immer im Schatten aufhielten, habe ich wie jedes Jahr den Sommer mit einem Sonnenbrand begonnen … diesmal hat es besonders meine linke Schulter getroffen    :erroeten:
Aber inzwischen ist davon kaum noch etwas zu sehen    🙂    und was ist ein kleiner roter Hautfleck im Vergleich zu einem fabelhaften Sommertag und einer unvergesslichen Feier    😀 !



2015 21.
Jun

Dieses Wochenende hat sich irgendwie nach und nach zu einem kleinen Marathon schöner Begegnungen mit Menschen entwickelt, welche man nicht all zu oft sieht.

Es begann mit einer Familienzusammenkunft am Freitagabend. Stephanie hat nach einigen Wochen mal wieder ihrer Heimat einen Besuch abgestattet. Da kam selbstverständlich auch Andrea gern nach Striesen. Das Wochenende wird bekanntlich bei uns traditionell mit einem Besuch beim Dönermann eingeläutet und das war natürlich auch diesmal trotz Kinderzusammenkunft so – sehr zur Freude von Yusuf, der sich total in Stephie „verguckt“ hat. Als Nachtisch hatten wir etwas ganz besonderes, denn Stephanie hat vor ihrer Reise nach Dresden noch gearbeitet und brachte uns allen somit leckeren Käsekuchen ihres Arbeitgebers mit. Wir konnten ja schon so einige Sorten bei unserem Polenkurzurlaubzwischenstopp in Potsdam testen und haben sie für außerordentlich essenswert befunden. Nun wissen wir seit diesem Wochenende auch, dass die Sorten Stracciatella und Mohn ebenfalls den bereits gegessenen Sorten in Nichts nachstehen    🙂

Am Samstagmorgen frühstückten wir bereits um 7 Uhr zusammen mit Stephanie, denn Carsten und ich haben schon vor langer Zeit unsere Teilnahme bei einer Wanderung zugesagt. Das Wetter war zwar nicht so, wie man es sich für die Mitte Juni gewünscht hätte, aber wir haben ja schließlich auch Regenjacken und Regenschirme in unserem Haushalt und diese Utensilien durften diesmal eben mitreisen. Für mich war diese Wandertour unter anderem dadurch so schön, weil sie von 3 meiner ehemaligen Russischkursteilnehmern ins Leben gerufen wurde. Wir sahen uns nach vier gemeinsamen VHS-Semestern seit Ende Januar nicht mehr, da hatten wir egal bei welchem Wetter viel zu bereden    🙂     natürlich schnatterten wir vorrangig beim Laufen    🙂

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Ganz nebenbei erklommen wir den Gohrisch, Papststein und erkundeten unter anderem einige Höhlen auf dem Kleinhennersdorfer Stein. Das Wetter benahm sich wie ein Teenager, so hatten wir sowohl den schönsten Sonnenschein als auch unerwartete und heftige Regengüsse auf der Strecke verteilt. Aber am Ende der Wandertour konnten wir unsere nassen Sachen im Wochenendhaus von Kerstin aufhängen, sich vom selbstgemachten Kuchen und Gegrilltem verwöhnen lassen und den Tag bei einem Rotwein und Knistern der Holzscheite in der Feuerschale ausklingen lassen.

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Auch heute war wieder an ein längeres Verweilen im Bett nicht zu denken, nur diesmal waren wir die Gastgeber. Unsere Freunde aus Adelaide, welche uns im Sommer 2010 drei Wochen lang bei sich beherbergten, sind gerade mit dem Auto durch Europa unterwegs. Wir konnten sie dafür gewinnen, bei uns auf ihrem Weg von Leipzig nach Wien eine kleine Reisepause einzulegen und gemeinsam mit uns zu frühstücken. Wir kehrten in der dresdenweit bekannten Bäckerei Wippler am Körnerplatz ein und liefen danach noch ein wenig durch die Innenstadt von Dresden, um auch Tim, ihrem jüngeren Sohn, unsere wunderschöne Stadt zu zeigen … Marina und Sascha waren ja schon einmal vor einigen Jahren bei uns zu Besuch. Da durfte der Zwinger natürlich genau so wenig fehlen …

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… wie der Fürstenzug am Dresdner Schloss:

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Aber alles Schöne geht irgendwann zu Ende und nun sitzen Carsten und ich wieder ganz allein in unserer Wohnung    😉    ihr braucht uns dennoch nicht  zu bedauern, denn auch in der kommenden Woche sind schon wieder einige interessante Unternehmungen und Treffen geplant    😀



2015 31.
Mai

Gerade eine kurze Arbeitswoche ist perfekt dafür, mehr in der Freizeit zu erleben. Man kann ja einen zusätzlichen freien Tag nicht einfach verschlafen, oder    😉    ?

Deshalb habe ich mich am Pfingstmontag mit zwei zauberhaften Elfen im Park zum Fotografieren verabredet. Obwohl das Wetter vormittags nicht so richtig mitspielen wollte, war der Nachmittag einfach perfekt für ein Outdoor-Fotoshooting. Sind die beiden Elfen denn nicht einfach bezaubernd    🙂    ?

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Und, obwohl die Temperaturen für Mai immer noch zu niedrig waren, sind sie ganz tapfer barfuß unterwegs gewesen.

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Habt ihr denn auch ihre Öhrchen gesehen    😉    ? Es waren eben echte Elfen! Und weil ich so viel Zeit mit ihnen verbrachte und ihnen die Fotos am Ende sehr gefallen haben, zauberten sie auch mir ein paar Instant-Elfenohren    😀

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Ich fand sie ganz schick! Aber alles geht irgendwann zu Ende und nach dem kurzen Ausflug ins Elfenleben kehrte ich wieder für 4 Tage in meinen Alltag zurück. Bürokram, Russischunterricht am Dienstag geben, zum Englischunterricht am Donnerstag gehen, einkaufen und so weiter …
Ich vermute, so ähnlich vollgestopft waren die Tage zwischen den beiden Wochenenden nicht nur bei mir, sondern bei euch allen. Es sei denn, jemand war so schlau und hat sich die Tage frei genommen, um ganz viel Freizeit am Stück zu haben    😉    aber ich will ja nicht jammern, denn schon am Samstag hatte ich mein nächstes Highlight erleben dürfen.

Dieses Jahr und zwar genau am jetzigen Wochenende findet im Dresdner Großen Garten ein Festival der russischen Kultur namens FEELRUSSIA statt. Ich habe mich für gestern dort mit Anna verabredet, um die eine oder andere Veranstaltung mit ihr zusammen zu erleben. Das Programm war allerdings auf einen ganzen Tag, sprich von 10 bis 22 Uhr, ausgelegt und das auf zwei volle Tage. So habe ich nur einen kleinen Teil, z.B. etwas von dem Konzert von Yuri Bashmet mitbekommen, das Meiste des Auftritts vom Duo Kratschkowski aus Dresden, einiges vom Orchester namens Russkij Stil (Russischer Stil) und das Gros des Auftritts von den drei faszinierenden Klavierspielern Bel Suono – und das ist nur ein Bruchteil des gesamten Kulturprogramms! Dazu gab es Bücherstände, eine Fotoausstellung, traditionell-russisches Puppentheater und für die zahlreichen Besucher unglücklicherweise nur ein einziger Kiosk mit Getränken und Essen. Kulinarisch war das Fest leider eine Enttäuschung, denn vorher versprach der Internetauftritt allerhand russische Leckereien, die nun überhaupt nicht da waren. Es gab lediglich Pelmeni, den Gerüchten nach waren sie wohl auch sehr lecker, aber als Carsten mich um 16 Uhr zum Festival brachte und sich auf die Teigtaschen freute, waren schon komplett ausverkauft …

Ich war darüber aber nicht sehr lange traurig, denn bei dieser Auslage …

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… fand ich sehr schnell einen Bären, welcher mich über die kulinarische Enttäuschungen hinweg getröstet hat    😉

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Mein armer Mann dagegen musste am gleichen Abend noch eine weitere Enttäuschung über sich ergehen lassen, denn sein BVB hat nach einem 1:3-Endergebnis den DFB-Pokal den Wolfsburgern überlassen müssen    :weinen:    aber die Borussen haben dennoch nicht schlecht gekämpft! Dazu sollte man immer dran denken: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel – das Siegen werden sie in der nächsten Saison bestimmt mit einem noch besseren Ergebnis schaffen!



2015 19.
Apr

Das Wetter wird schöner und man merkt sofort einen enormen Tatendrang in sich. Da geht es auch mir nicht anders, irgendwie passiert jeden Tag etwas Interessantes    😉

Diesmal muss ich wirklich weit ausholen, genauer gesagt ab dem Samstag vor einer Woche. Zum 40. Geburtstag hat Carsten einen Geschenkgutschein von Kathrin und Axel für einen von ihnen geführten Ausflug nach Bautzen, inklusive Mittagessen in einem sorbischen Restaurant, bekommen. An besagtem Samstag war es dann endlich soweit. Bautzen ist im Frühling wirklich sehr schön. Eine kleine, aber sehr hübsche Stadt, finde ich. Dazu gilt sie inoffiziell als die Hauptstadt der Sorben. Gegessen haben wir im wunderschönen und sehr zu empfehlenden Restaurant Wjelbik, wo wir von sehr freundlichen Frauen in traditionell sorbischen Trachten bedient wurden. Das Essen war sehr lecker, speziell die Nachspeise und das sorbische Bier schmeckt ebenfalls sehr gut    🙂

Da wir alles ganz brav aufgegessen haben, machte man auf unseren Wunsch hin auch ein Erinnerungsbild:

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Weil die Stadt klein und gemütlich ist, war auch unser Rundgang nicht sehr lang. Mein Mann fühlte sich deshalb irgendwie nicht genug ausgelastet und nach langem Diskutieren fügte ich mich am Sonntag meinem Schicksal und willigte mehr oder weniger freiwillig zu einer 20 km langen Wanderung ein. Was man nicht alles aus Liebe macht! Das Wetter war auf unserer Seite, es gab nicht zu viele Wanderer und so konnten wir sogar einige Tiere von ganz Nah sehen. Sogar ein schwarzes Eichhörnchen lief ganz ruhig vor uns her! Die Strecke haben wir dann in ca. 7 Stunden mit Pausen bewältigen können. Hier ein typisches Olga-Pausenbild    😉

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Danach waren wir aber platt, besonders ich. Ich erhielt als „Bonus“ einen Mini-Sonnenbrand auf der Stirn (nur ein schmaler Streifen direkt am Haaransatz, wo ich wohl zu wenig Sonnenmilch aufgetragen habe) und eine Blutblase am Fuß. Dafür habe ich mir anschließend einen langen Badewannenaufenthalt gegönnt und konnte ungestört im Buch „Der Fremdling“ von Max Frei schmökern. Nebenbei beobachtete ich, wie sich das Ostergeschenk der Kinder, ein goldenes Bade-Ei, vollständig im Wasser auflöste. Danach duftete nicht nur ich penetrant nach einer Mischung aus Vanille und Honig, sondern gleich die ganze Wohnung    😉

Am Montag trafen wir uns zum Essen und Quatschen mit Katja und Gerd im griechischen Restaurant Olympia. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass wir danach kugelrunde Bäuche hatten. Ich habe mich bis dahin zum Glück von der Sonntagsstrapazen ganz gut erholt und so liefen wir sogar zu Fuß dorthin sowie auch wieder nach Hause. Jetzt ist es ja für uns nicht mehr so weit bis dahin … der Verdauungsspaziergang tat echt gut    😉

Am Dienstagabend durfte ich wieder meine Kursteilnehmer in die Geheimnisse der russischen Sprache einweihen – davon habe ich schon genügend erzählt und werde keinen mit weiteren Ausführungen langweilen.

Mittwochs hat sich bei uns irgendwie ein Filmabend manifestiert, da wir gerne den Lovefilm-Postversandservice nutzen und somit immer mittwochs und samstags eine neue Silberscheibe eintrifft, wenn wir sie pünktlich am Montag- und Donnerstagmorgen in den Postkasten geworfen haben. Diesmal bekamen wir die DVD „Madame Mallory und der Duft von Curry“ zugestellt. Vorher aber machte ich meinen ersten Fahrradausflug in diesem Jahr, denn Carsten und ich sind zusammen zum Blauen Wunder gefahren, da ich dort für Sonntag ein Fotoshooting geplant hatte. Deshalb wollte ich mir die Möglichkeiten, mein Model zu positionieren, vorher genauer ansehen. Unterwegs gönnten wir uns ein Abendessen bei Curry & Co. Die Currywürste von dort sind in Dresden ziemlich berühmt, aber sie kamen natürlich nicht an die Gerichte ran, welche wir danach in oben besagtem Film sehen durften    🙂
Der Streifen ist übrigens äußerst sehenswert, weil mit viel Liebe gemacht und zudem mag ich Helen Mirren sehr    😉

Am Donnertagabend ging es für Carsten und mich auf die Schulbank, denn wir haben uns gemeinsam für einen Business English-Kurs bei der VHS angemeldet und wir hatten nun unsere erste Stunde. Es war sehr interessant festzustellen, wie viel wir in dieser Sprache doch schon wissen! Man unterschätzt sich offensichtlich doch zu sehr    😉    aber es gibt auch noch einiges zu lernen und darauf freuen wir uns beide sehr!

Freitagabend war mal wieder Familienzeit, denn Stephanie weilte erneut in ihrer Heimatstadt    😉
Auf den gemeinsamem Besuch beim neuen Haus&Hof-Dönermann (Jusuf erkannte „seine Stephie“ sofort wieder, obwohl wir die Kleine zunächst ganz alleine reingeschickt haben) folgte anschließend ganz viel Zeit für den regen Austausch von Neuigkeiten und alten Geschichten – das war echt schön!

Gestern traf ich mich am Nachmittag mit Barbara, um zusammen eine Führung zur derzeitigen Ausstellung im Kraszewski-Museum zu besuchen. Es ging um das Leben und die Werke von einer sehr interessanten, polnischen Regisseurin – Agnieszka Holland. Ich bin durch eine Empfehlung von unseren Freunden aus Breslau auf sie aufmerksam geworden und war von ihrem Film „In Darkness“ sehr beeindruckt!

Am heutigen Sonntag war für mich ein Aufstehen in aller Himmelherrgottesfrühe angesagt, denn ich habe mich mit Ines zum Bildermachen schon für 7 Uhr verabredet. Die Sonne war zum Glück sehr auf unserer Seite, aber es war am Anfang doch ganz schön kalt! Da durfte mein tapferes Model natürlich ihre Daunenjacke für die warme Schultern und den Heini für ein warmes Herz haben    😉

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Und nach etwa 3 Stunden Knipsen und Posieren hatten wir uns definitiv ein Kaffee und ein kleines Stück Kuchen verdient, oder nicht ?    😉

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Obwohl so voll, war es eine echt tolle Woche! Allerdings ist die kommende schon jetzt genau so prall mit diversen Terminen gefüllt – ich werde natürlich wieder in gewohnter Blog-Manier berichten    🙂



2014 18.
Mai

In letzter Zeit werde ich immer wieder auf die aktuelle politische Situation meines Heimatlandes angesprochen und meistens komme ich mir dabei vor, als ob meine geliebte Oma schwer erkrankt ist: Keiner kann feststellen, was sie hat, woher das kam und wie wohl der weitere Verlauf sein wird … darüber fragen aber einen immer wieder (wildfremde) Leute aus und erwarten, dass ich ein fachmännisches Urteil abgeben kann, weil es ja schließlich „meine Oma“ ist und ich wohl am besten über sie sprechen kann. Vielleicht hinkt der Vergleich etwas, aber ich hoffe, man versteht trotzdem was ich damit sagen möchte … nachdem ich nun ja auch schon mehr als die Hälfte meines 44 jährigen Lebens in Deutschland verbracht habe.

Allerdings hindert mich die aktuelle politische Situation meines Heimatlandes keineswegs daran, auch weiterhin mit gutem Gewissen Russischunterricht an der VHS zu geben und glücklicherweise sind meine Kursteilnehmer sehr einfühlsame Menschen, welche einfach nur Interesse an der Sprache und der Kultur haben. Um ihre Sprachkenntnisse auf eine neue Stufe zu bringen, habe ich ihnen verraten, dass ich am 16. Mai ins Theater gehen möchte, um ein Stück in russischer Sprache anzuschauen. Wer es sich einrichten könne und Interesse hätte, war mir als Begleitung herzlich willkommen. So trafen sich also am letzten Freitag insgesamt fünf Leute aus meiner Gruppe, meine beste Freundin Anna und mein Töchterlein Andrea vor dem Theaterhaus Rudi, um zusammen die neue Tragikomödie „Sojas Wohnung“ nach Geschichten von Michail Bulgakow zu erleben. Mit viel Liebe und Leidenschaft wurde das Stück von der hiesigen, russischen Theatergruppe Gesangstheater Expression auf die Beine gestellt. Es war super! Für diejenigen, welche dem Russischen als Muttersprache nicht mächtig waren, gab es sogar Untertitel bzw. kurze Inhaltsangaben über das aktuelle Szenengeschehen an einer speziell dafür aufgehängten Leinwand.

Den Samstagvormittag habe ich damit verbracht, einen großen Topf Borschtsch nach bewährtem Familienrezept zu kochen, denn den Abend des DFB-Pokalspiels BVB gegen FCB wollten wir mit Torsten und Ines verbringen und ich stellte dazu ein russisch-ukrainisches Essen- und Getränkevergnügen in Aussicht.

Also gab es zuerst eine Runde Borschtsch für alle:

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Das war sogar eine Premiere für Ines, Torsten und ihre Tochter – zum Glück hat ihnen die typisch ukrainische Suppenvariation sehr gemundet    🙂

Zu Spielbeginn um 20 Uhr wurde der Wohnzimmertisch mit weiteren Leckereien aus dem Russenladen sowie mit Oliven und einem leckerem Kirschdessert gedeckt, wobei die beiden letztgenannten Dinge von den Gastgeber beigesteuert waren.

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Das russische Nationalgetränk fehlt allerdings noch auf dem Bild, denn zum Fotozeitpunkt lag es noch im Tiefkühlfach    😀

Der Abend verlief nahezu perfekt. Der einzige Wermutstropfen war nur, dass der BVB nicht gewonnen hat … vor allen Dingen war es echt schade, dass ein reguläres Tor (der Ball war definitiv mit vollem Umfang hinter der Linie) von den Schiedsrichtern nicht als solches gewertet wurde und somit die Bayern in der Verlängerung noch zwei Mal treffen konnten. Hätte das Tor der Borussen in der 64. Spielminute gezählt, wäre es vermutlich gar nicht erst zur dieser Verlängerung gekommen. Doch auch dieses Ergebnis hat unsere gute Laune nicht verderben können und heute morgen war wie erwartet sogar der Kater ausgeblieben – mit echtem, ukrainischen Wodka und gutem russisch-ukrainisch-deutschem Essen kennt man so etwas eben nicht    😉



2014 10.
Mrz

Derzeit komme ich sehr schnell von einer Gemütslage in die andere und diesmal liegt es nicht an meinen Hormonen, sondern eher an den begleitenden Umständen.

Die Situation in meiner Heimat Ukraine macht mich ratlos und wütend gleichzeitig. Für mich ist es einfach unfassbar, was dort passiert und wie rasant sich der ganze Schlamassel entwickelt hat. Als eine normale Mutter, welche sich Sorgen um ihre Kinder macht, bin ich gleichzeitig unglaublich erleichtert und froh, dass Andrea exakt eine Woche vor den ersten Protesten auf dem Maidan nach Hause gekommen ist. Inzwischen freue ich mich auch darüber, dass sie meine Heimat als ein schönes, spannendes und interessantes Land erleben konnte und auch unbeschwert auf die Krim reisen durfte. Sie hat sich bei ihrem Aufenthalt in Charkow zudem mit meiner Familie getroffen und ihre Oma besucht.

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Damit ist Andrea aber auch die Letzte aus unserer in Deutschland wohnenden Sippe, welche sie noch lebendig erlebt hat, denn meine Mutter ist am vorletzten Sonntag, dem 2. März verstorben und wurde schon am Montagmittag beerdigt. Jetzt liegt sie wieder Seite an Seite mit meinem Vater und das für immer und ewig.

Zu den fröhlicheren Momenten der letzten Woche gehört auf jeden Fall eine unglaublich süße und liebevolle Karte zum Frauentag von meiner Großen, welche noch bis Ende des Monats in Elsaß weilt. Danke, mein liebes Kind     :verliebt:     Stephanie war einfach nur unglaublich niedlich den ganzen Samstag und wir haben jede Menge Zeit zusammen verbracht, was mir auf jeden Fall noch wichtiger ist, als gekaufte Blumen     🙂

Am Sonntag hatte ich mal wieder die Ehre, einen Auftritt der Irish Dance Company photographisch begleiten zu dürfen. Der März ist bei ihnen traditionell der auftrittsstärkste Monat und es geht los mit der Messe „Aktiv & Vital „. Mit meiner neuen Kamera hatte ich noch mehr Spaß als sonst und durch die erweiterten technischen Möglichkeiten war die Ausbeute aus meiner Sicht auch wesentlich besser als vor einem Jahr     😉

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An den kommenden 2 Wochenenden darf ich noch mehr Bilder von den Mädels und Jungs machen – ich freue mich sehr darauf!

Ich freue mich auch, dass ich es endlich vollbracht habe, die Rohfassung unseres Jahresberichtes zu Ende zu schreiben. Carsten korrigiert und ergänzt ihn gerade – es sieht so aus, dass wir ihn am Wochenende veröffentlichen können     🙂

Am Donnerstagabend werde ich meine alte/neue Russisch-Gruppe in der VHS wiedersehen. Es sind sogar noch ein paar unbekannte Namen mit auf die Teilnehmerliste dazugekommen und ich bin wirklich gespannt auf die 15 gemeinsamen Abende!

Wenn ich meinen Beitrag nun überfliege, merke ich, dass ich im meinen Leben zum Glück mehr Gründe zur Freude habe als für Trauer. Ich versuche daher auch weiterhin, mich auf die positiven Momente im Leben zu konzentrieren und über das, was mich traurig macht, ausgiebig mit meiner Familie und Freunden zu sprechen, denn das ist nach wie vor die beste Therapie.