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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2023 12.
Dez

Euer DaumendrĂŒcken hat tatsĂ€chlich geholfen, denn schon am nĂ€chsten Tag (Freitag, den 11.10.) haben wir es gewagt und im Sinne des Kindes gewonnen. Carsten kann sich in der Ecke der AutotĂŒr ganz gut ohne KrĂŒcken stabilisieren und dann den Transfer mit Stephanie durchfĂŒhren – das wĂŒrde mein RĂŒcken definitiv nicht leisten können. Sogar um den anfĂ€nglich noch genutzten AnhĂ€nger hat er sich grĂ¶ĂŸtenteils selbst bemĂŒht … auch wenn es zum Teil etwas abenteuerlich aussieht:

Ebenfalls lustig empfand ich das Rollirennen der beiden, als wir auf unserem Hausflur bzw. zu unserer WohnungstĂŒr unterwegs waren:

Stephanie fand nicht nur toll, dass sie diese Runde am Ende sogar mit Vorsprung fĂŒr sich entscheiden konnte, sondern vor allem, dass sie so frĂŒh schon wieder fĂŒr lange Wochenenden (MI-SO) in die Residencia OLCA kommen konnte:

Die Freude fĂ€ngt schon mit dem Mittwochabend an, wo wir gemeinsam und stets mit einem Couchsnack bewaffnet die 12. Staffel der Kochshow „The Taste“ (ĂŒberspitzt ausgedrĂŒckt: ein 3-GĂ€nge-MenĂŒ wird auf einem Teelöffel angerichtet) gucken:

Bei der zweiten und dritten Folge konnten wir uns parallel ja nur per Chat oder Anruf austauschen und fĂŒr Stephanie gab es dazu im Pflegezentrum nur Salzstangen oder anderes Knabberzeugs. Das ist natĂŒrlich Nichts im Vergleich zur immer reich gedeckten Tafel bei uns: Fleischtörtchen, Sushi, Baguette mit Pasten & Cremes, Fleischwurst, kleine Salami, Schnitzel-StĂŒcke, Tomaten, Kartoffeln, Datteln/Pflaumen im Speckmantel oder KĂ€secracker mit Currypaste – keine Angst, das ist nicht das MenĂŒ EINES Abends gewesen   😉

Aber sie freut sich auch ĂŒber die ganzen notwendigen TĂ€tigkeiten bei uns, wie z.B. GemĂŒse schĂ€len und schnibbeln, …

… Kartoffel schĂ€len …

… und sogar Geschirr spĂŒlen bzw. fĂŒr sie bleibt das Abtrocknen:

FĂŒr mich brach aber leider eine ganz harte Zeit an, die auch sicherlich noch bis Ende Januar anhalten wird – erst dann wird Carsten voraussichtlich seine KrĂŒcken loswerden. Denn ich muss nun fast immer im winterlichen Dunkeln mit dem Auto fahren (z.B. die 70 km hin und zurĂŒck fĂŒr LĂŒneburg), oftmals sogar zeitgleich mit Regen oder Schnee – mag ich gar nicht!!!

Carsten kann leider fast nix selbst (in seinen HĂ€nden) transportieren (Tisch auf- & abdecken, WasserkĂ€sten einkaufen, EinkaufstĂŒten), etwas zu holen ist ebenfalls immer recht aufwĂ€ndig fĂŒr ihn (mal kurz eine neue Flasche Wasser, ein Taschentuch oder seine Thrombosespritzen), die Transfers von Stephanie in der Wohnung ĂŒbernehme ich derzeit vollstĂ€ndig (Bett, Couch, Badewanne) und raus aus der Wohnung kommen wir derzeit eben auch nicht – jedenfalls nicht gemeinsam. Ist schon blöd …

Fast 2,5 Wochen hatte ich aber glĂŒcklicherweise einen kleinen Wonneproppen in meiner NĂ€he:

Ja, man kann diese Bezeichnung durchaus fĂŒr beide nehmen   😉

Andrea kam mit der fast einjĂ€hrigen Olivia aus Österreich zu Besuch, u.a. um meinen Geburtstag mitzufeiern. Diese Zeit habe ich sehr sehr sehr sehr genossen, auch wenn wir hierfĂŒr ebenfalls wieder unsere vorher geschmiedeten PlĂ€ne ĂŒber den Haufen werfen mussten. Carsten hatte extra Zeitausgleich fĂŒr den 13.11. eingereicht und wollte die beiden mit dem Auto am Hamburger Hauptbahnhof abholen – den Part musste ich ja nun ĂŒbernehmen. Da ich aber nicht mit dem Auto in die Innenstadt fahren wollte, tauschte ich unseren Suzuki gegen die Limousinen des öffentlichen Nahverkehrs. Zu zweit meisterten wir dann das gesamte GepĂ€ck, die defekten FahrstĂŒhle und die verspĂ€teten ZĂŒge … kein weiterer Kommentar.

Jedenfalls versuchte ich so viel Zeit wie möglich mit Olivia zu verbringen und am Ende hat sie mich sogar recht schnell akzeptiert, sodass sie u.a. recht lange auf meinen Armen blieb, ohne sofort ihrer Mama nachzuweinen. Und diese Spielecke hat ihr besonders gut gefallen, die wir jeden Abend aufrÀumten, damit sie am nÀchsten Tag wieder ganz viel zum AusrÀumen hatte:

Überraschenderweise beschĂ€ftigte sie sich sogar recht viel mit dem Bobby-Car, doch ihr FĂŒĂŸe reichten leider noch nicht bis zur Erde, sodass sie immer auf unsere Impulse angewiesen war   😉

Am 26. war dann mein Ehrentag und im Kreise der OLCA-Familie verbrachten wir eine sehr schöne Zeit mit leckerem Essen vom Griechen, Geschenke auspacken und ein wenig Feiern:

Carsten gestattete mir sogar, mal wieder ein bĂ€riges Geschenk behalten und in der Wohnung aufstellen zu können – total sĂŒĂŸ, oder ?

Am 30. November mussten wir uns aber leider schon wieder von der Großen mit der Enkelin verabschieden – hier das letzte Gruppenfotos unserer tollen Zeit:

UnglĂŒcklicherweise konnte ich die beiden an dem Vormittag nicht zum Hauptbahnhof begleiten, denn zum einen musste ich arbeiten und zum anderen hatte Carsten genau zum Zeitpunkt der Zugabfahrt einen Termin beim OrthopĂ€den. Alleine hingehen kann er ja noch nicht …

Doch auch bei ihm geht es voran und er beißt sich durch – hier ist er trotz Eis und Schnee auf dem Weg zum Eingang des Pflegezentrums, wo Stephanie mal wieder sehnsĂŒchtig auf uns und ihre Abholung wartete:

FĂŒr ihn ist der gefallene Schnee natĂŒrlich nicht sehr positiv, aber Stephanie hatten ihren Spaß mit der weißen Pracht:

Also sind wir einen Samstag mal zu zweit rausgegangen und stundenlang herumspaziert, z.B. zum kleinen aber feinen ADVENTorfer Markt:

Das Töchterlein hat es in den letzten Wochen zudem geschafft, mal ein kleines Buch zu lesen …

… und ihre Vorliebe fĂŒr Kratzbilder weiter auszuleben:

Mit dem großen Kratzbilderbuch sogar so ehrgeizig, dass auch Linki mal ran durfte:

Dieses Foto fĂ€llt wohl in die Rubrik „Selbst ZĂ€hneputzen kann bei den OLCAs Ă€ußerst gefĂ€hrlich sein … also lieber Helm tragen!“:

Doch die ErklĂ€rung ist ganz einfach: dieser Kopfschutz fĂŒr unsere nĂ€chsten Besuche im Skaterpark ist geliefert worden und Carsten wollte wissen, ob er auch passt. Da kann man natĂŒrlich nicht bis zum Ende des Putzens (oben) oder gar bis zum nĂ€chsten Tag (unten) warten   🙂

Ja, und am letzten Wochenende haben wir unsere ersten Weihnachtskekse gebacken:

Das wird wohl so auch die nÀchsten Tage weitergehen, denn wir beiden haben wirklich Bock drauf!!!

Ihr seht und wisst nun, warum dieser Blogeintrag schon wieder so lange gedauert hat – entweder sind wir mit dem Kind in Dauer-Action (auch wenn wir die geplanten Außer-Haus-AktivitĂ€ten vorerst auf Eis legen mĂŒssen) oder an den Tagen ohne sie habe ich neben des Arbeits- und Alltags ein weiteres hilfsbedĂŒrftiges MĂŒndel zu versorgen   😉    doch wir geben uns MĂŒhe, so viel wie möglich zu bewĂ€ltigen, damit am Ende nicht alles liegenbleibt und einen dann erschlĂ€gt.

Heute waren wir zum Beispiel beide im BĂŒro: ich habe Carsten bis zu seiner Firma mit dem Auto kutschiert und bin dann von dort mit der S-Bahn weiter in die Innenstadt zu meiner gefahren – auf dem RĂŒckweg analog, nur umgedreht. Wir sind echt gespannt, wann er endlich wieder sein Bein belasten kann und somit noch mehr Bewegungsfreiheiten bekommt – seid ihr bereit fĂŒr das nĂ€chste DaumendrĂŒcken?   😉



2023 14.
Mrz

Da es vom letzten langen Wochenende nicht viel Neues zu berichten gibt, lasse ich heute mal wieder vorrangig Bilder sprechen. So langsam kehrt eben auch bei uns ein ganz normaler Alltag ein und die Fortschritte werden eher gefestigt, als dass immer mehr hinzukommen – von den letzten habe ich ja schon ein paar Male ausfĂŒhrlich berichtet: FrĂŒhstĂŒck fast komplett autark, Baden inklusive Haare waschen schon weit fortgeschritten und das An- bzw. Umziehen steckt zwar noch in den Kinderschuhen, aber beim Oberkörper macht Stephanie sich schon ganz gut … sie darf nur nicht zu lange darĂŒber nachdenken, denn dann steht sie sich oft selbst im Weg.

Wir haben an einem Abend gemeinsam die DVD „Ziemlich beste Freunde“ geguckt – diesmal natĂŒrlich aus einem völlig anderen Blickwinkel betrachtet! Wir und vor allem das Kind konnten nicht nur viel lachen, sondern gleich mal auch so manchen Spruch aus unserem Alltag wiederfinden: „Lauf nicht weg“, „nicht Weggehen“, „Warte hier“, „Keine Arme, keine Schokolade“, …    đŸ˜‰

Unsere gemeinsame Zeit verbrachten wir diesmal u.a. mit Lesen, …

… backen …

… (es wurden zwei ganz ganz leckere KĂ€sekuchen), …

… kochen (hier: Salat machen), …

… ein paar kleine Rechenaufgaben (Gleichungen aus einem Kalenderblatt) lösen, …

… aber auch Hausaufgaben der Lerntherapie erledigen …

… (Carsten ist dabei definitiv der bessere ErklĂ€rbĂ€r), …

… einer Dankeskarte an die Versender des Überraschungspaketes mit der Stola (siehe letzte Woche), …

… dem VerdrĂŒcken von Pizzen …

… und dem Stutzen ihres mal wieder fĂ€llig gewordenen Undercuts:

Nur das schöne Wetter konnten wir leider nicht so gut ausnutzen bzw. draußen genießen, denn die Schneelandschaft sieht zwar ganz toll aus, …

… aber mit dem Rollstuhl ist das nicht unbedingt eine angenehme Sache. Vielleicht wĂ€ren wir noch recht gut durchgekommen, doch danach sind die RĂ€der und der gesamte Unterboden mit Schneematsch und Kalk besudelt, was wiederum aufgrund der vielen Streben, BowdenzĂŒgen und Verschraubungen am Ende nur mĂŒhsam wegzubekommen ist … abkĂ€rchern wie beim Auto geht ja leider nicht    đŸ™

Doch wir freuen uns auf den bald kommenden FrĂŒhling und somit auf unsere mit Sicherheit öfters stattfindenden Touren durch die Umgebung oder Tagestrips. Merke: uns in Geduld zu ĂŒben haben wir in den bisherigen 128 Wochen auf jeden Fall schon mal gelernt    đŸ™‚



2021 07.
Dez

Entschuldigt bitte die verspĂ€tete Berichterstattung, aber mit dem – wie wir es jetzt ausdrĂŒcken – Wechsel in die „vierte Phase“ Ă€ndern sich nun auch fĂŒr uns bislang etablierte Gewohnheiten. Die ersten drei Phasen (der ausschließliche Aufenthalt in der CharitĂ© Berlin, Vamed-Klinik Geesthacht und im Pflegezentrum LĂŒneburg) waren lokal fĂŒr Stephanie und uns ja immer sehr eingeschrĂ€nkt (nur im Zimmer bzw. auf dem GelĂ€nde) und vor allem auf die Besuchszeiten reduziert. Dementsprechend war ich in der Regel schon Sonntagnachmittags zuhause und konnte abends die Wochenzusammenfassung schreiben und hier veröffentlichen.

Doch ab jetzt gestalten sich unsere Wochenenden aber erst einmal gravierend anders, denn wir holen Stephanie freitags nach getaner Arbeit gegen 17:00 im Pflegezentrum ab und bringen sie erst am Sonntagabend bis 19:00 zurĂŒck nach LĂŒneburg … plus ca. 45 min RĂŒckfahrt in die Residencia OLCA. Dies ist somit definitiv viel zu spĂ€t, um noch einen kompletten Blogeintrag zusammenzuschrauben und Fotos auszusuchen – leider… zumal Carsten und ich nach dieser Heimkehr irgendwie doch recht mĂŒde sind, denn die Zeit mit dem Kind ist immer sehr intensiv und zum Teil auch körperlich Ă€ußerst anstrengend.

Da sich aber eben an genau dieser Konstellation sicherlich so schnell nichts Ă€ndern wird, muss ich euch ab jetzt leider eurer sonntĂ€glichen AbendlektĂŒre berauben und ich kann je nach Terminen und To-Do-Liste erst am Montag oder gar erst am Mittwoch liefern (dienstags sind wir immer zu Besuch bei Stephanie). Doch ich glaube sehr an euer VerstĂ€ndnis hierfĂŒr    đŸ™‚

Aber kommen wir endlich zur Protagonistin dieses Berichterstattung. Und da die Dienstagsbesuche aufgrund der neueren Corona-BeschrĂ€nkungen eher unspektakulĂ€r sind, gibt es erneut nur Infos und Bilder vom absolut actionreichen Wochenende – erstmals in voller Eigenregie inklusive Transport:

Der AnhĂ€nger ist mittlerweile von Carstens geschickten HĂ€nden voll prĂ€pariert, sodass der Rollstuhl gesichert bzw. geschĂŒtzt ist und mit nur wenigen Handgriffen auf- und abgeladen sowie zum Teil auseinander- und wieder zusammengebaut werden kann. Auch der körperlich fĂŒr beide Parteien recht anstrengende Transfer vom Rolli ins Auto und zurĂŒck geht zunehmend routinierter vonstatten und dauert jetzt sogar nur noch ca. 10-15 min … ganz ohne blaue Flecke oder anderer Blessuren    đŸ˜‰

Den Freitagabend, von uns auch gern „das EinlĂ€uten des Wochenendes“ genannt, wollen wir wie frĂŒher mit einem gemeinsamen Abendessen starten, doch an Ermangelung eines mit Dresden vergleichbaren Haus- & Hofdönermanns werden wir hier in Wentorf die vielen anderen Möglichkeiten der Außer-Haus-Verköstigung nutzen und immer wieder wechseln. Letztes Mal war es Pizza, diesmal holten wir uns diese SpezialitĂ€t von einer mobilen Brutzelbude:

In der alten (Zwischen-)Heimat ĂŒberall als „Broiler“ bekannt, bestellt man hier im Norden ganz unspektakulĂ€r ein halbes HĂ€hnchen. Die Namensgebung ist Stephanie aber schnurzpiepegal – geschmeckt hat es ihr trotzdem sehr! So soll es auch sein …

Weitere Geschmackserlebnisse, welche sie nun endlich wieder von ihrer persönlichen Wunschliste streichen kann, wĂ€ren Pelmeni mit Smetana (am Samstag) …

… und DĂŒrĂŒm (am Sonntag):

Letzteres war u.a. auch eine VorĂŒbung zu ihrem finalen Höhepunkt und Wunschobjekt: einem Döner. Da sie jetzt alles ohne Probleme, Verschlucken und Husten geschafft hat, wird dieser auch noch hundertprozentig in diesem Jahr mal geordert werden. Aber was kommt dann? Wir werden sehen, welches Geschmackserlebnis sie sich wĂŒnscht und welches Ziel sie sich als nĂ€chstes setzt.

Habt keine Angst, auch an gesunde Dinge wagt sie sich ran – und das sogar schon recht selbststĂ€ndig, wenn auch noch teilweise recht langsam und vorsichtig:

Manchmal braucht sie noch Hilfe, da die linke Hand dafĂŒr viel zu steif bzw. nicht so flexibel in der Nutzung (Drehen, Greifen, Anwinkeln) ist:

Doch wir ĂŒben sehr viel mit ihr und binden Linki auch immer wieder fest in diese Dinge und Rituale mit ein (auch wenn es DIESE Fotos jetzt nicht gerade zeigen), ob beim Aufdecken des FrĂŒhstĂŒckstisches …

… beim AufhĂ€ngen und Abnehmen der WĂ€sche …

… beim Kochen und Backen …

… und ab jetzt auch beim Gucken nach der Uhrzeit:

Insbesondere durch das Drehen des Armes, um das Ziffernblatt ablesen zu können, erhoffen wir uns wieder etwas mehr unterbewusstes Training fĂŒr diese Hand.

Neben Linki leiden auch noch ihre FĂŒĂŸe unter der Spastik, weshalb wir jetzt ein regelmĂ€ĂŸiges Verwöhnprogramm mittels warmem Fußbad etablieren wollen – zumindest am Samstag und Sonntag haben wir genug Möglichkeiten dazu und Stephanie genießt es sichtlich!!!

Vor allem auch die darauffolgende Massage:

Apropos genießen: bei uns hat es am Samstag ein wenig (!) geschneit …

… und Stephanie hatte großen Spaß dabei, den Flocken da draußen zuzugucken:

Ja, da kommt wieder einmal ihre große Vorliebe fĂŒr KĂ€lte zum Vorschein … ihr erinnert euch: sie mochte doch schon immer lieber einen Sommerurlaub auf Island verbringen, als auf einer Insel in Spanien oder woanders im Warmen.

Die Dinge, die ich schon im letzten Blogeintrag fotografisch und textlich zum Besten gegeben habe, konnten wir diesmal wieder vertiefen und zum Teil auch neue (Finger-)Fertigkeiten entdecken. So z.B. beim AnzĂŒnden unserer Adventskerzen mit einem Streichholz …

… beim Malen eines Weihnachtsbaumes mit bunten Kugeln …

… beim Rollen (s.o.) und Verzieren unserer diesmal gebackenen ZimtbĂ€llchen …

… oder beim Tippen auf der Tastatur:

Schrittchen fĂŒr Schrittchen zwar, aber in unseren Augen dann doch wieder eine Entwicklung in rasender Geschwindigkeit. Weiter so, mein Sonnenschein!

Wir erlangen nun in unserem neuen Wochenendablauf immer mehr Routine und werden sicherlich auch wĂ€hrend der nĂ€chsten Besuche mal den ein oder anderen Ausflug unternehmen können – jetzt wo das mit dem AnhĂ€nger schon so gut klappt. Ist ja eben auch fĂŒr uns eine Abwechslung zum anstrengenden Arbeitsalltag im HomeOffice. Hier mal ein Symbolfoto dazu mit dem passenden Untertitel „Ey, warum klappt der Mist denn schon wieder nicht?!?!“:

Wobei es mir nun ganz deutlich wird, dass ich die Ausstattung meines eigenen Arbeitsplatzes dringend um eine Fußbadoption erweitern sollte    đŸ˜‰
Aber ganz im Ernst, wir sind erstaunt, dass Stephanie derzeit zwar immer noch mit einem Finger tippt, aber schon jetzt am zweiten Wochenende nicht mehr so lange nach den Buchstaben auf der Tastatur suchen musste und sich mittlerweile sogar an die Satzzeichen, wie z.B. das Fragezeichen, heranwagt. DafĂŒr muss man ja auch schon zwei Tasten gleichzeitig drĂŒcken und somit kommt Linki ebenfalls zum Zuge    đŸ˜‰

Wir finden bei all den Arbeiten und Übungen aber auch ganz viel Zeit fĂŒr angenehme und ruhefördernde Punkte auf unserer Wochenende-To-Do-Liste: lange schlafen, wie in alten guten Zeiten zusammen im Bett kuscheln, ausgedehnt frĂŒhstĂŒcken und auch mal die ein oder andere DVD gucken (diesmal war es „Der Grinch“ als Animationsfilm aus 2018).

Die Tage sind somit im positiven Sinne ausgeplant und mit vielen sinnvollen und sinnlosen Sachen gespickt. Was uns dabei auf jeden Fall immer begleitet, ist Musik. Dabei fungiert Carsten auch sehr gern mal als geschickter DJ und stellt das Programm ein wenig nach Stephanies WĂŒnschen zusammen. Sie erinnert sich erstaunlicherweise noch an unfassbar viele Lieder und singt diese dann auch sehr gern mit, sodass auch ich bei der ein oder anderen Zeile einfach mit einsteigen muss – zusammen zu singen ist schon etwas Schönes! Wo man sing, da lass dich ruhig nieder … nicht wahr?    đŸ˜‰

Wir drei wĂŒnschen euch allen jedenfalls noch eine wunderschöne Vorweihnachtszeit und hoffentlich stressfreie Wochen bis zum 24. Dezember sowie dem anschließenden Jahreswechsel.



2021 12.
Feb

Ich habe meine Mama nun ĂŒbĂ€rzeugen können, dass ich jetzt auch mal wieder an der Reihe bin, um hier etwas zu schreiben. Was bin ich denn sonst fĂŒr eine SchreibĂ€r, wenn ich nie den Platz an der Tastatur bekommen kann?! Sie hat es eingesehen und mir ihren Schreibtisch ĂŒbĂ€rlassen.

Ich habe zwischenzeitlich vergessen, dass das Tippen eine ziemlich anstrengende Übung ist, die – jedenfalls fĂŒr mich – sehr viel Dehnung erfordert. So ein GlĂŒck, dass ich auch in den Corona-Zeiten immer darauf achte, in Form zu bleiben!

AbĂ€r ich will ja nicht mit meiner Fitness angeben, sondern ĂŒbĂ€r den Winter im Norden bĂ€richten. Ich habe schon gestaunt, dass die Leute hier – im NORDEN! –  ĂŒbĂ€rrascht sind, dass es kalt wird und dass es Schnee gibt. Es ist doch schließlich der Norden?! AbĂ€r in diesem Norden scheint weißer und liegenbleibender Schnee eine Besonderheit zu sein – ganz eigenartig.

Ich fĂŒr meinen Teil habe mich sehr gefreut, als ich vom Bett aus dem Fenster guckte und draußen viel Weiß sah. Ich musste ein bisschen suchen, bis ich meine MĂŒtze, die mir meine Mama damals fĂŒr unsere Schlesienreise gestrickt hat, wiedergefunden habe. Zum GlĂŒck kam seitdem auch ein passender Schal dazu! Als ich alles aufgesetzt und umgebunden hatte, war ich sofort draußen!

So ein strahlendes Winterweiss!!!

Ich habe mir auch mal einen lebensgefĂ€hrlichen Blick vom Balkon aus nach unten genehmigt – unser Schnee war erstens weißer und zweitens hatten wir meiner Meinung nach auch viel mehr davon!

Und was macht man, wenn es geschneit hat? NatĂŒrlich einen SchneebĂ€rengel!

Allerdings sieht das Ergebnis bei den BĂ€ren ein bisschen anders aus als bei den Menschen – man darf ja nie vergessen, dass wir auch noch ein SchwĂ€nzchen am Pops haben!

Also, wenn ihr mich fragt, sieht das eher wie eine BĂ€renblume als ein BĂ€renengel aus. Was sagt ihr?

Ich saß da noch ein bisschen herum und habe ĂŒbĂ€relegt, was ich sonst noch mit all dem vielen Schnee anstellen könnte …

Und da fiel es mir wie die Schneeflocken vom Himmel: einen Schneemann bauen!

Ich habe sowas noch nie gemacht und es war echt an der Zeit, das mal zu versuchen. Ich war ĂŒbĂ€rrascht, dass es gar nicht so schwer ist!

Ich finde, er sieht sogar ein bisschen nach einem BĂ€ren aus. AbĂ€r ihm fehlte definitiv eine Kopfbedeckung. Ich ĂŒbĂ€rlegte, was ich dafĂŒr nehmen könnte. Und da fiel mir mein Eimerchen ein, welches ich damals fĂŒr den Ausflug an den Strand von St. Peter Ording geschenkt bekommen habe. Ein echt tolles Teil, sag ich euch! Und so vielseitig!

Ich konnte damals in das Eimerchen meine Muscheln hineinlegen …

… ich konnte es auch mit Sand fĂŒllen …

… und daraus konnte ich dann sogar noch eine Sandburgen machen!

FĂŒr meine Baumeister-ÜbĂ€rprĂŒfung muss ich aber noch etwas lernen, bis diese Burgen mal bezugsfertig werden können. Naja, abĂ€r wir reden jetzt ja gar nicht mehr vom Sommer und Meer, sondern vom Winter und Schnee!

Ich holte also geschwind das Eimerchen und – zack! – hatte mein SchneebĂ€rmann einen Hut auf!

Ich merkte abĂ€r beim Aufsetzen, dass der Kopf viel zu klein fĂŒr das Eimerchen geworden ist. Also musste ich noch ein paar mehr Kugeln aus dem Schnee rollen und diese aufeinander setzen. Und endlich hatte ich die passende GrĂ¶ĂŸe geschafft!

Und das sogar schon ganz  klassisch mit drei unterschiedlich großen Kugeln! Ich war echt ganz stolz auf mich!

Es hat echt bĂ€rigen Spaß gemacht, aber dann waren meine Tatzen und auch mein Pops doch etwas kĂŒhl geworden und es war an der Zeit, wieder ins Warme zu gehen.

AbÀr Schnee ist schon eine ganz tolle Erfindung! Und ich habe wahrhaftig mein Herz an diesem Tag an ihn verloren!

Jetzt ist der ganze schöne Schnee abĂ€r schon lĂ€ngst wieder weg … es ist nur noch sehr kalt und sehr windig da draußen. Da bleibe ich liebĂ€r mit meinen Kumpels in der Wohnung und warte einfach auf die nĂ€chste Abenteuergelegenheit! Und dann bĂ€richte ich euch auch wieder darĂŒber – versprochen!

Euer Heini aka SchneebÀr



2020 05.
Apr

Ich habe es in meinem Zwischenstand Nr. 6 schon erwĂ€hnt, dass fĂŒr mich unser Umzug erst dann abgeschlossen sein wird, wenn wir nur noch eine einzige Wohnung zu betreuen haben. Nun ist dieser Zustand tatsĂ€chlich erreicht. Im MĂ€rz ĂŒberwiesen wir noch die Miete fĂŒr die Interimswohnung in Hamburg, fĂŒr die Wohnung in Dresden und fĂŒr die neue Wohnung in Wentorf. Im April mussten wir noch die Miete fĂŒr unser neues Domizil und fĂŒr das Apartamento OLCA in Striesen bezahlen. Im Mai wird es dann endlich zum ersten Mal in diesem Jahr soweit sein, dass wir nur noch unsere Residencia OLCA in Schleswig-Holstein bezahlen dĂŒrfen und wir werden auch die Kaution fĂŒr unsere Dresdner Wohnung in voller Höhe zurĂŒckbekommen    🙂

Doch bis wir es tatsĂ€chlich geschafft haben, unsere Wohnung in der Tittmannstraße abzugeben, waren noch einige HĂŒrden zu bewĂ€ltigen. UrsprĂŒnglich war nĂ€mlich geplant, das wir das letzte MĂ€rzwochenende fĂŒr alles NĂŒtzliche (Restarbeiten & Übergabe) und fĂŒr alles Schöne (Verabschiedung) verwenden. Aber dann kam die Corona-Pandemie nach Deutschland und es wurde alles wesentlich schwieriger als gedacht. Unsere Feier bei unserem Lieblingsdönermann fĂŒr die Verabschiedung von den Dresdner Freunden musste gestrichen werden, weil ja deutschlandweit alle Lokale keine GĂ€ste mehr bewirten durften. Eine große Menschenansammlung ist mittlerweile ja eine Straftat. Zudem hat uns die vorab gebuchte Ferienwohnung in Dresden-Hosterwitz ein Storno geschickt, sodass Carsten und ich uns jeden Tag aufs Neue berieten, wie wir nun doch noch alles schaffen könnten – in der grĂ¶ĂŸtenteils leeren Wohnung standen ja noch eine abgebaute EinbaukĂŒche und anderer SperrmĂŒll, die WĂ€nde wiesen noch zahlreiche Löcher auf und ein paar kleinere Installationen mussten ebenfalls noch abgebaut werden. Zum GlĂŒck gab es wenigstes seitens des Vermieters Vonovia keine Absage fĂŒr den abgesprochenen Übergabetermin am 30. MĂ€rz (ein Montag, fĂŒr den wir extra Urlaub genommen haben). Es war auch noch möglich, den vorbestellten AnhĂ€nger bei Böckmann Center John abzuholen, um den SperrmĂŒll noch vor der Abgabe entsorgen zu können. Doch in den Zeiten der sozialen Distanz machte man zum Teil eben auch Wertstoffhöfe zu. GlĂŒcklicherweise hat sich Carsten telefonisch bei der Dresdner Stadtreinigung nach verfĂŒgbaren Möglichkeiten erkundigt und danach fiel uns ein Stein vom Herzen, denn ein einziger Dresdner Wertstoffhof war fĂŒr solche „NotfĂ€lle“ wie den unseren nach wie vor geöffnet.

Da wir aber nun fĂŒr das geplante Wochenende von Freitagabend bis Montagvormittag keine Unterkunft mehr hatten, unsere eigene Wohnung leider inzwischen leer und somit alles andere als wohnlich war und wir unsere Freunde aber auch nicht in die unangenehme Lage bringen wollten, nach dem heutigen Stand der Dinge zwei „Fremde“ unterzubringen, fiel der Entschluss, dass wir zweimal die 500 km hin und zurĂŒck fahren werden – also insgesamt 2000 km in zwei Tagen.

Am Samstag klingelte der Wecker um 3:15 Uhr und um 4 Uhr waren wir schon unterwegs gen Dresden. Die Autobahn wirkte echt gespenstisch, denn es fuhren kaum Autos darauf:

Carsten meinte nur, es erinnerte ihn irgendwie an die autofreien Sonntage in den 70ern und vielleicht wĂŒrden bald spielende Kinder oder SpaziergĂ€nger auf der Fahrbahn sein. Dem war zum GlĂŒck nicht so.

Diese HerrgottsfrĂŒhe und die leeren Straßen halfen aber natĂŒrlich sehr, rechtzeitig um 9 Uhr unseren bestellten AnhĂ€nger beim Verleiher in Dresden abzuholen. Die KĂŒchenteile und all der andere Kladderadatsch aus der Wohnung waren schnell verladen. Am Notfall-Wertstoffhof waren wir auf eine kleine Diskussion mit den Kollegen vor Ort eingestellt, denn inzwischen haben wir mit RZ (fĂŒr Ratzeburg oder RĂŒbenzĂŒchter … je nachdem wen man fragt) zudem noch ein ortsfremdes Autokennzeichen. Deshalb hatten wir eben auch mal alle erklĂ€renden Papiere, wie z.B. KĂŒndigungsbestĂ€tigung und Übergabetermin, zur Hand. Aber offensichtlich hat Carsten sehr ehrlich gewirkt, denn wir mussten nach einer kleinen mĂŒndlichen ErklĂ€rung nichts nachweisen und konnten so schon gegen Mittag den leeren und ausgefegten AnhĂ€nger zurĂŒckbringen:

Nun blieben noch einige Verschönerungsarbeiten in der Wohnung zu erledigen: alle Löcher in den WĂ€nden mit Maler-Acryl zuschmieren, Bad und KĂŒche putzen, alles fegen und noch einmal schnell durchwischen:

Wir haben am Ende zwar etwas lĂ€nger dafĂŒr gebraucht als gedacht, aber nun war die Wohnung komplett sauber und bereit fĂŒr eine RĂŒckgabe. Auf dem RĂŒckweg hielten wir kurz in Berlin an … 

… um Stephanie endlich ihre Geburtstagsgeschenke zu ĂŒbergeben – sie hatte bekanntlich schon Anfang Februar ihren Ehrentag gehabt! Ihr erinnert euch sicherlich, die Weihnachtsgeschenke gab es leider auch erst am 8. MĂ€rz     🙁
Dieses Jahr hat die Zeit irgendwie eine völlig andere Bedeutung als sonst bekommen    😉 

Wir durften bei ihr und Fabian auch zum Abendessen bleiben und fuhren daraufhin erst um 21 Uhr zurĂŒck nach Wentorf. Nach dem Ausladen der Werkzeuge und Putzsachen fielen wir gegen 1:30 Uhr sofort ins Bett. Tag 1 der Operation WohnungsĂŒbergabe und die ersten 1000 km waren damit erledigt.

Den Sonntag nutzten wir zum Regenerieren, denn in der Nacht von Sonntag auf Montag klingelte der Wecker schon wieder sehr frĂŒh um 3 Uhr und wenn man bedenkt, dass wir gerade eine Nacht zuvor die Uhren auf Sommerzeit umgestellt haben, kann man sich gut vorstellen, wie gerne wir aufstehen wollten    đŸ˜‰

An Tag 2 war die Autobahn schon etwas mehr befahren, da fĂŒr viele trotz Corona kein HomeOffice möglich sein dĂŒrfte und somit die Leute mit dem Auto zur Arbeit mussten. Wir hatten aber auch hier wieder GlĂŒck und sind dennoch wunderbar und staufrei nach Dresden durchgekommen. Unser Hausmeister von Vonovia war ebenfalls pĂŒnktlich um 10 Uhr da. Er erzĂ€hlte uns, dass er schon unsere ZĂ€hlerstĂ€nde notiert und unseren Keller geprĂŒft hat. Dort mĂŒsste allerdings noch das Linoleum entfernt werden und ein Durchfegen wurde zudem vorausgesetzt. Die letzte Aufgabe traf uns sehr unvorbereitet und da die Wohnung schon am Samstag geputzt war, nahmen wir natĂŒrlich auch alle Putzutensilien mit nach Wentorf zurĂŒck. Zum GlĂŒck fiel Carsten ein, dass er im Auto einen Handfeger fĂŒr schneereiche Tage (Thema Dach freirĂ€umen) deponiert hat. Mit diesem habe ich dann unser Kellerabteil ausgefegt … so viel Staub habe ich schon lange nicht mehr aufgewirbelt    đŸ˜‰

Aber die MĂŒhe hat sich gelohnt und die Übergabe klappte wie am SchnĂŒrchen. D.h. ab jetzt werden wir in Dresden also nun mehr als Besucher auftauchen. Vor der Abreise gen Norden deckten wir uns noch schnell im Kaufland mit einigen Lebensmitteln ein, welche bei uns eben nicht mehr so greifbar sind – insbesondere „Ostware“. Danach hatten wir aber nur noch den einen Wunsch, möglichst schnell nach Hause zu kommen! Diese RĂŒckfahrt war von allen vier Fahrten am anstrengendsten. Carsten merkte schon auf der A13 vor Berlin eine aufsteigende MĂŒdigkeit und beginnender Sekundenschlaf, daher musste auch ich auf zwei Abschnitten ans Steuer. Die erste Strecke war die Stadtautobahn durch Berlin und das im Schneeregen! Montags ist natĂŒrlich in der Stadt viel Verkehr, was das Fahren keineswegs entspannter machte    đŸ˜‰    danach war Carsten erstmal wieder wach – meine FahrkĂŒnste haben wohl selbst auf den erschöpftesten Beifahrer eine sehr aufmunternde Wirkung    đŸ˜‰

Hinter Berlin hat es noch ein wenig weiter geschneit:

Erst im Norden erreichten wir endlich wieder schönes Wetter und wesentlich weniger Verkehr auf der Autobahn (A24). Da hat selbst Carsten dann auch wieder dösen können, als ich das Steuer ĂŒbernommen habe.

Wir sind am Ende wohlbehalten, wenn auch sehr mĂŒde zu Hause angekommen. Ab dem Tag ist unser Dresdner Lebensabschnitt definitiv abgeschlossen. FĂŒr mich waren es insgesamt 25 Jahre und fĂŒr Carsten 18 … es kommt uns beiden aber gar nicht so lange vor. Jedenfalls haben wir uns dort immer sehr wohl gefĂŒhlt. Ist ja auch kein Wunder bei all den guten Freunden, welche wir dort gefunden haben! Diese Verbindungen werden hoffentlich trotz der rĂ€umlichen Entfernung auch weiterhin bestehen bleiben …



2018 31.
Mrz

Was erwartet ein Einwohner der Bundesrepublik Deutschland in der zweiten MĂ€rzhĂ€lfte? Etwas Sonne, etwas WĂ€rme und einen beginnenden FrĂŒhling – das mĂŒssten meiner Meinung nach die ĂŒblichen Antworten sein. Aber das Klima hatte in diesem Jahr mit uns ganz andere PlĂ€ne: Es gab richtig harten Frost und nochmals Schneefall …

Aber selbst diese ungemĂŒtlichen Begleiterscheinungen haben Carsten und mich nicht daran gehindert, jede Menge außerhĂ€usliche Unternehmungen ins Auge zu fassen    🙂    besonders voll ist der Tag am 18. MĂ€rz geworden. Carsten und ich standen bereits um 10 Uhr am Dresdner Zwinger, denn wir wollten unbedingt bei der Igel-Tour „Dichter, Denker, Literaten – eine LiteraTour“ dabei sein.

Carsten hat beim Verlassen der Wohnung leider seine Handschuhe und sein „Ohren“ (= ein Fleece-Stirnband mit OhrenschĂŒtzern) vergessen mitzunehmen. Bei der fast 2-stĂŒndigen FĂŒhrung und viel Wind hat er das natĂŒrlich sehr bereut, wusste sich aber wenigstens etwas zu helfen:

Zudem schneite es auch etwas, doch wenigstens gab es jede Menge geometrisch perfekte und somit sehr kunstvolle Schneeflocken zu sehen, die auf unserer Kleidung landeten und verweilten:

Aber die FĂŒhrung war das Frieren wert! Der Igel-Mitarbeiter Matthias Stresow ist nicht nur sehr wissend, sondern teilt sein Wissen auch gern und unterhaltsam. Wir haben bislang schon mindestens an drei seiner FĂŒhrungen in diversen Stadtteilen bzw. zu verschiedenen Themen teilgenommen und alle waren Ă€ußerst interessant. Nur, so durchgefroren wie bei dieser, waren wir bislang noch nie    đŸ˜‰

Da ich gegen 14 Uhr auf dem Dampfschiff „August der Starke“ sein sollte, um bei der inzwischen traditionellen St. Patrick’s Feier die Auftritte der TĂ€nzerinnen von der Irish Dance Company im Bild festzuhalten, wollten wir uns nach der FĂŒhrung nur ganz schnell noch bei der KutscherschĂ€nke etwas Heißes zu essen gönnen, um wenigstens von Innen wieder ein bisschen warm zu werden.

Zu Feier des (grĂŒnen) Tages habe ich gleich mal die Gelegenheit genutzt, einen meiner neu erworbenen Verlaufsfilter, natĂŒrlich den GrĂŒnen, auszutesten. Bildlich gesehen wirkt das Ergebnis, wenn man viel Fantasie hat, wie eine Mischung aus weißem Winter und der Hoffnung auf frisches GrĂŒn des FrĂŒhlings    😉

Da man diesen Filter problemlos drehen konnte, habe ich auch ein Bild mit einem grĂŒnen Himmel anzubieten    🙂

Das Schiff war natĂŒrlich auch passend zur Feier des Tages geschmĂŒckt …

… und ich selber trug natĂŒrlich auch grĂŒn:

Die Kombination aus „aufgrund des Windes durchgefroren“ und „zum Einstieg ein Minibecher Whiskey“ steht mir sichtlich ins Gesicht geschrieben –> ich sehe nach beidem immer so knallrot aus!

Die MĂ€dels haben insgesamt vier Auftritte auf zwei unterschiedlichen Decks absolviert, wobei eine Ecke aus meiner Sicht zum Tanzen vom Platzangebot her leider sehr minimalistisch ausfiel    đŸ™‚

Nachdem das Schiff am Abend wieder in Dresden anlegte, gab es eine St. Patrick’s Day Parade durch die Dresdner Innenstadt. Ich bewunderte die MĂ€dels echt, da sie mit Winterstiefeln auf dem Kopfsteinpflaster genau so leicht tanzten, also wenn sie mit Softschuhen auf einem Teppichboden herumwirbeln:

Das gleiche haben sie nochmals in der NĂ€he der Wilsdruffer Straße auf dem von zahlreichen Touristen fest getretenen, aber glĂŒcklicherweise zum grĂ¶ĂŸten Teil schon weggefegten Schnee, unfallfrei wiederholen können:

Es war ein toller (Sams-)Tag und ein wunderschöner Abend, der im geheizten St. Patrick’s Day-Festzelt auf dem Postplatz langsam ausklingen durfte – toll gemacht, MĂ€dels!

Am darauffolgenden Dienstag packte ich erneut meine Kamera ein, diesmal aber ohne irgendein Farbmotto, denn bei der LesebĂŒhne Phrase 4 geht es mehr darum, zuzuhören, um neben der tollen acht Kurzgeschichten auch eine vorab bekannt gegebene Phrase von einem der vier Autoren zu erkennen und sich schnell bzw. laut zu melden. Spoiler: ich war diesmal zu langsam    đŸ™‚    es muss an dem immer noch anhaltenden Winter gelegen haben:

Die Betreiber der VerĂ€nderBar, in der die LesebĂŒhne seit Jahren ihre Heimat gefunden hat, haben ĂŒbrigens einen leuchtenden, stimmungsvollen Hinweis mit auf den Weg gegeben:

Drinnen war es allerdings noch etwas kĂŒhl, aber nachdem man sich ein Glas Wein gegönnt und die Geschichten einen abwechselnd berĂŒhrt, bewegt, zum Nachdenken und zum Lachen anregt haben, wurde es schon sehr bald warm ums Herz.
Zur Stammbesetzung Francis Mohr, Henning H.Wenzel und Lars Hitzing gesellte sich diesmal Arne Hirsemann aus Leipzig dazu und er hat seine Geschichten sehr lebendig und emotional mit dem Publikum geteilt:

Und das war erst der Anfang, was mich davor abgehalten hat, einen fĂ€lligen Blogeintrag schon eher zu schreiben    đŸ˜‰

Mit Carsten war ich einen Abend im Kino, um uns „Unsere Erde 2“ anzusehen … und wir haben ihn fĂŒr richtig gut befunden! Das einzige, was auf uns etwas befremdlich wirkte, war GĂŒnther Jauchs Stimme als ErzĂ€hler – aber das ist wohl Geschmackssache …

Mit Anna war ich einen anderen Abend im Boulevardtheater, wo wir die Premiere von „Azzurro – Wie zĂ€hme ich einen Italiener“ gesehen haben – das StĂŒck macht echt gute Laune, zumindest fĂŒr unsere Generation, welche mit Italo-Pop immer wieder schöne Erinnerungen an die Jugendzeit verbindet und die den Film „Der gezĂ€hmte Widerspenstige“ vermutlich mehr als nur einmal gesehen hat. Warum? Weil man diesen damals soooooo toll fand    đŸ™‚    Anna und ich waren uns einig: das StĂŒck ist auf jeden Fall einen Besuch wert!!!

Und wie man an uns sieht, sind die winterlichen Tage inzwischen Geschichte geworden    🙂    man muss einfach nur die Zeit, bis der FrĂŒhling richtig ankommt, mit vielen schönen Unternehmungen und Menschen ausfĂŒllen, dann kann das Warten auch sehr kurzweilig sein!



2016 24.
Jan

Meine Mama hat ja schon geschrieben, dass wir am vergangenen Wochenende wieder einmal unterwegs waren. Ich, Heini, durfte auch mitreisen. Es ist wirklich sehr vorteilhaft, handtaschenklein zu sein    😉
Ich habe vorher auch meinen Kumpel, den Kl. Dinkelmann gefragt, ob er mitkommen möchte, abÀr er hat im Radio gehört, dass es kalt werden sollte. Da er nicht so ein dickes Fell wie ich hat, zog er es vor, doch liebÀr in der warmen Wohnung zu Hause zu bleiben.

Also, Potsdam. Ich habe festgestellt, dass es eine tierisch coole Stadt ist und man kann dort so viele spannende Dinge entdecken – das ist echt Wahnsinn! Ich habe zum Beispiel zum ersten Mal in meinem Leben einen Chinesen gesehen. Er schaute zwar etwas grimmig drein, abĂ€r ich konnte meine, vom Laufen ganz mĂŒde Tatzen in der NĂ€he seiner wĂ€rmenden Laterne ein wenig ausruhen lassen.

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Nur die Unterhaltung wollte nicht so richtig in Gang kommen … mein TeddybĂ€risch hat er nicht verstanden und ich verstand sein Chinesisch nicht    :erroeten:    vielleicht lerne ich irgendwann mal seine Sprache noch, abĂ€r sie ist fĂŒr BĂ€ren echt schwierig – da kommen ja keine „rrrrr“s  drin vor! Er nannte mich wohl auch deshalb immer „BĂ€ !“    😉

Ich habe außerdem einen Baum entdeckt, der so Ă€hnlich aussieht, wie der Baum der Seelen der Na’vi aus „Avatar“. Als ich darin saß, dachte ich ernsthaft darĂŒbĂ€r nach, hier vielleicht den zweiten Teil des Films zu drehen. Aber vielleicht etwas verĂ€ndert … sowas wie „Ava-Teds“ zu drehen. Die BabelsbĂ€rg-Studios liegen ja schließlich auch in Potsdam.

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Die Kulissen fĂŒr irgendwas anderes hatte man auch schon im Innenhof des Filmmuseums aufgebaut, was ich mir natĂŒrlich aus allernĂ€chster NĂ€he angesehen habe. Na, wer findet mich ?

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Sieht wirklich wie echt aus! AbĂ€r das Klettern darauf hatte seinen Preis – mein Pops war ja nach oben gestreckt und kĂŒhlte sich plötzlich ganz schön ab. Bloß gut, dass man da in dem Hof neben den Pappkulissenpavillions rechts und links auch so eine wĂ€rmende Rotlichtlampe fĂŒr kleine BĂ€ren hingestellt hat!

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Übrigens, das einzeln stehende GebĂ€ude hinter dem Filmmuseum hat man vermutlich zu oft gegossen und zu gut gedĂŒngt – das ist ja echt riesig geworden und so sehr in die Höhe geschossen!

AbĂ€r zurĂŒck zu meiner ÜbĂ€rschrift, also dazu, dass Potsdam eine tierisch coole Stadt ist. Ich habe einen kurzen Augenblick nicht aufgepasst und schwuppdiwupp wurde ich von einem dicken und komischen Löwen fast verschluckt!

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Ich konnte ihn gerade noch ĂŒbĂ€rzeugen, dass ich kein Leckerbissen, sondern ein Tourist auf Abwegen bin! Und ich habe mich wirklich ein wenig verirrt, denn eine ordentliche Stadtkarte in TeddygrĂ¶ĂŸe ist nach wie vor eine riesige MarktlĂŒcke. Zum GlĂŒck habe ich ein paar sĂŒĂŸe Nilpferde getroffen, die ich nach dem Weg fragen konnte. Sie haben mir dann die richtige Richtung geflĂŒstert:

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Die weißen BĂŒffel, welche ich danach getroffen habe, haben mich sogar einfach so nach Hause getragen! Das fand ich obĂ€rsuperlieb von ihnen!

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Zu Hause angekommen suchte ich den geheimnisvollen Mr. Schnuffel, von welchem die ganze Familie so viel und so oft gesprochen hat:

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AbĂ€r er hat sich irgendwo versteckt. Ich erinnerte mich an das Sprichwort „Mit Speck fĂ€ngt man MĂ€use“ und dachte mir meinen Teil dazu: „mit Körnern lernt man Dsungarische Hamster kennen“. Immerhin habe ich ihn mit meiner mitgebrachten Nuss- und Körnerstange aus seinem Versteck locken können:

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Dann kamen wir quasi Nase an Nase zusammen und haben uns blendend verstanden

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Am nÀchsten Tag wollten wir alle zusammen, allerdings ohne Mr. Schnuffel, in den Park Sanssouci gehen und Enten gucken. In der Nacht hat es abÀr ganz schön viel geschneit! Bloss gut, dass ich meinen Schal in Mamas Tasche mit reingeschmuggelt habe!

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Auf dieser Seite der BrĂŒcke waren viel zu wenige Enten unterwegs. Ich habe gewartet und gewartet und meine Ohren waren ganz schön kalt geworden … da hat meine Mama auch noch meine MĂŒtze aus ihrer Handtasche gezaubĂ€rt! Es ist und bleibt eben eine ganz zaubĂ€rhafte Mama, sag ich euch!

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Ich bin dann ganz schön ĂŒbĂ€rmutig geworden und habe einen Schneemann gebaut, um dann zu vergleichen, wer von uns den grĂ¶ĂŸeren Kugelbauch hat. Ich glaube, ich habe gewonnen    😉

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Hier seht ihr mein vollendetes Schneewerk und mich nach getaner Arbeit:

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Ich bin danach ganz von alleine auf die Idee gekommen, bei Gelegenheit mal irgendwo noch ein paar Handschuhe fĂŒr mich zu organisieren, denn Schnee ist irgendwie immer nass und kalt – egal ob in Deutschland oder zum Beispiel in Polen …

Nach so viel frischer Luft und so viel Schnee sind wir alle zusammen in das berĂŒhmteste KĂ€sekuchencafĂ© der ganzen Stadt eingekehrt, wo auch ich mir ein eigenes StĂŒck bestellen durfte:

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AbĂ€r weil es so riesengroß war, habe ich es natĂŒrlich mit meiner Mama großzĂŒgig geteilt    :erroeten:
Es war sooooooooooooooooooooooooooooooooooo obÀrlecker!

Danach war unser Ausflug nach Potsdam aber auch schon wieder vorbei. Wir werden bestimmt noch einmal kommen, denn es gibt noch sicher ganz viel zu entdecken in dieser Stadt! Aber erst in einer wÀrmeren Jahreszeit, ok?



2016 18.
Jan

Es hat sich seit Jahren zu einer guten Tradition in unserer Familie entwickelt, irgendwann im Januar zusammen zu kommen und einen RĂŒckblick auf das vergangene Jahr zu werfen. Damit man bei der lustigen/traurigen/sentimentalen Besprechung nicht den Faden verliert, gibt es einen vorbereiteten Fragebogen, den wir vier im Vorfeld, meist direkt am Anfang des neuen Jahres, ausfĂŒllen. Diese Geschichten und Erinnerungen, welche immer mit den einzelnen Antworten verbunden sind, werden dann beim gemĂŒtlichen Beisammensein erzĂ€hlt    🙂
Normalerweise haben wir uns dafĂŒr bislang in der Casa bzw. dem Apartamento OLCA getroffen, doch diesmal haben wir den Standort nach Potsdam verlegt. Stephanie hat nĂ€mlich seit November zusammen mit Tobi eine WG gegrĂŒndet und wir ĂŒbrigen haben sie bis dato noch nicht gesehen – ergo: das NĂŒtzliche mit dem Schönen verbinden.

Deshalb sind Carsten und ich gleich am Freitag nach der Arbeit mit unserem Smart nach Potsdam gefahren. Andrea musste am Samstagvormittag noch bei einem blau-gelben schwedischen Möbelhaus an der Kasse ihre Brötchen verdienen und kam deshalb erst am Abend dazu.

Am Samstag hatten wir Erwachsenen mit Stephanie als kundige ReisefĂŒhrerin genug Zeit, um uns die wichtigsten SehenswĂŒrdigkeiten des Stadtzentrums anzusehen. Die Markanteste davon ist wohl ohne Zweifel die Nicolaikirche:

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Sie hat fĂŒr uns irgendwie keine typische Kirchenarchitektur, aber es ist ein wirklich schönes und sehr beeindruckendes GebĂ€ude – sowohl von Außen als auch von Innen!

Was uns auf jeden Fall bei diesem Rundgang aufgefallen ist, sind die starken Architekturkontraste. Die Stadt hat wÀhrend des II. Weltkriegs enorm gelitten und man stampfte danach schnell Wohnraum aus dem Boden. Wenn man auf dem oberen Bild genauer nach rechts und links schaut, sieht man in der unmittelbaren NÀhe schlichte, sozialistische Wohnkontainer a la Plattenbau oder WBS 70.

Ein weiteres Beispiel fĂŒr unsere Ansicht gefĂ€llig ? Hier einmal die Nicolaikirche aus einem anderen Blickwinkel gesehen:

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Das Haus 54/55 in der Lindenstraße, etwas weiter von der Nicolaikirche entfernt, hat ebenfalls sehr viel unserer Besichtigungszeit beansprucht. Darin ist eine GedenkstĂ€tte fĂŒr die Opfer politischer Gewalt im 20. Jahrhundert (GerichtsgebĂ€ude – NazigefĂ€ngnis – SowjetgefĂ€ngnis – StasigefĂ€ngnis) untergebracht. Von Außen ist das GebĂ€ude völlig unauffĂ€llig, aber im Innenhof merkt man, welche Dimensionen dieses GefĂ€ngnis angenommen hat, um Andersdenkende – egal unter welcher Regierung – wegzusperren:

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Die Ausstellung ist ziemlich umfangreich und mit sehr vielen Biografien der HĂ€ftlinge, welche entweder unter den Nationalsozialisten 1933-1945, nach der Eroberung durch die Sowjets unter der WillkĂŒr des NKWD 1945-1952 oder spĂ€ter unter der Stasi 1952-1989 leiden mussten und meist unberechtigt in den Zellen dieses Hauses eingesperrt wurden:

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Wie gesagt, wir haben dort jede Menge Zeit verbracht und kamen erst im Dunkeln wieder heraus:

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Diese GedenkstÀtte ist einen Besuch wirklich wert!

WĂ€hrend unserer zwei Tage zog es uns recht hĂ€ufig ins HollĂ€ndische Viertel …

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… denn wir waren insgesamt zweimal im CafĂ© Guam, denn die KĂ€sekuchen sind dort einfach unverschĂ€mt lecker und gut    :verliebt:

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An beiden Tagen war es hier im Gegensatz zur benachbarten Gastronomie rappelvoll! Aber wir bekamen zum GlĂŒck immer recht schnell einen Platz, denn schließlich hatten wir ja auch unser „Vitamin B“ dabei – Stephanie verdient hier neben ihrem Studium nebenbei etwas Geld. Eine ihrer Kolleginnen hat sie beim ersten Besuch als Scherz sogar unsere gesamte Bestellung selber aufschreiben lassen, denn schließlich kennt sich unsere Kleine mit den KĂŒrzeln dieses Cafes bestens aus    😉

Und natĂŒrlich waren wir auch einmal im Park Sanssouci – hier sogar zusammen mit Andrea – und das am Sonntag, nachdem es die ganze Nacht geschneit hat. Es war einfach bezaubernd und wir waren bei Weitem nicht die einzigen SpaziergĂ€nger, welche diese Winterlandschaft sichtlich genossen haben:

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Es gab an einer nicht zugefrorenen Stelle eines Sees zahlreiche Enten, die die Kinder total in den Bann gezogen haben. Also hat sich meine Familie an eine BrĂŒcke gestellt und das Federvieh fasziniert bei ihrem Treiben beobachtet. Leider entging es den lieben Kleinen dennoch nicht, dass ich sie gerade fotografieren wollte    😉

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Ein Bild von mir und meinen MĂ€dels gibt es natĂŒrlich auch    :verliebt:

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Und ĂŒbrigens, wir haben bei diesem Ausflug „unser“ neustes Familienmitglied kennen- und lieben gelernt. Nein, es ist nicht Stephanies Mitbewohner Tobi, obwohl er von uns auch als Supertyp eingestuft wird … er ist aber nur der WG-Mitbewohner und nix weiter    😉
Das Neumitglied hört auf den Namen Mr. Schnuffel und hat unsere Herzen im Nu erobert. Wer kann denn schon so einem Blick widerstehen    😉    ?

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Auch wenn er aussieht wie eine Maus, ist er in Wirklichkeit ein Dsungarischer Zwerghamster – klein, sĂŒĂŸ und sehr flink … nur manchmal hat er fĂŒr ein Foto kurz still gehalten, wie hier auf Andreas Armen:

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Es war ein wunderschönes Familienwochenende und wir hatten wie immer sehr viel Spaß zusammen. Da spielt bei uns der Standort fĂŒr unser Zusammensein keine Rolle – Hauptsache wir haben uns    🙂



2015 22.
Feb

Meine BĂ€renmama hat ja schon angekĂŒndigt, dass ich auch ĂŒber meine ReiseeindrĂŒcke im Nachbarsland schreiben darf. Und diesmal möchte ich das liebĂ€r gleich sofort machen solange die Erinnerungen noch frisch sind und nicht wieder wochenlang warten    🙂

Also, ich, Heini, durfte mal wieder als AnstandsbĂ€r mitreisen. Und wie ihr nun schon wisst, ging es nach Polen, in ein StĂ€dtchen namens Jelenia GĂłra. Und da „Jelen“ im polnischen „Hirsch“ bedeutet, habe ich schon fest damit gerechnet, dass dort ein kleiner BĂ€r auf den Straßen stĂ€ndig ganz vielen Hirschen ausweichen muss … meine Mama sagt ja auch, dass in unserer Stadt ganz viele Ochsen Auto fahren.

Wir sind also am Freitagnachmittag losgefahren und kamen ganz schnell durch. Seltsam fand ich nur, dass wir uns im Auto etwas von den Chroniken eines KĂ€ngurus angehört haben – ich fand das als ReisevorbĂ€reitung eher unpassend. Da wĂ€re „König Hirsch“ wohl eher angesagt gewesen, aber wer hört schon auf die Meinung eines BĂ€ren    😉

In Hirschberg (so heißt dieses Stadt komplett in deutsch) habe ich noch am gleichen Abend versucht, mal eine Einheimische im Restaurant kennenzulernen. Sie war ganz bunt angezogen, hatte ein schönes LĂ€cheln und war echt heiß, aber leider auch arg steif im Benehmen. Also trotz der Schönheit eher nix fĂŒr einen lockeren BĂ€ren wie mich    😉

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WÀhrend ich meine Zeit mit der Dame verplemperte verbrachte, hat meine BÀrenmama festgestellt, dass dass die Biersorten der Brauerei Lwówek echt lecker sind. AbÀr egal, wie sehr ich meinen besten Bettelblick aufsetzte, ich durfte davon nix probieren:

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Nach dem Spaziergang in der winterlichen Innenstadt war mir etwas kalt geworden, zum GlĂŒck konnte ich mich im Cafe Sofa etwas aufwĂ€rmen. Die Sofas waren zwar alle besetzt, aber ein Heizkörper war mir in dem Moment sowieso viel liebĂ€r …

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Die Heizkörper werden in Hirschberg wohl in der Wandfarbe gestrichen, ich habe aber keine Ahnung, wieso. Solange ich mich darauf aufwĂ€rmte, haben die Erwachsenen die Gunst der Stunde genutzt und den Kuchen ganz alleine aufgegessen … fĂŒr mich blieb am Ende nur noch Zucker ĂŒbrig:

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GĂ€be es so einen Spruch in Deutsch und ich wĂŒrde das nur zu gern meiner lieben Ines schenken! Denn meine Mama sagte, dort steht „Lass uns den Tag zusammen begrĂŒĂŸen!“ und das finde ich echt romantisch    :verliebt: !

Am nĂ€chsten Tag erkundeten wir Hirschberg im Hellen. Zuerst gingen wir in einen kleinen ZaubĂ€rwald. Die hiesigen BĂ€ren mĂŒssen echt starke Klauen haben, denn sie haben irgendwelche seltsame Zeichen in die Steine geritzt

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Ich glaube, ich sollte mal einen Kurs in AltbÀrpolnisch belegen, um dies zu entziffern. Dann haben wir auf einer Lichtung einen hohen Turm entdeckt

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Ich habe nach Rapunzel gerufen, sie war abÀr vermutlich gerade beim Frisör oder so. Da habe ich stattdessen den tanzenden Lichtern an diesem sonnigen Wintertag zugeschaut:

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Die BrĂŒcke, welche das ZaubĂ€rwĂ€ldchen mit der Stadt verbindet, wurde definitiv nach dem (Farb-)Wunsch einer MĂ€rchenprinzessin gestrichen:

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Ich habe gehofft, im Wasser einen Goldfisch zu sehen, aber es waren nur hÀssliche Entlein unterwegs. In der Innenstadt bestaunte ich dann das wirklich beeindruckende Rathaus auf dem Rathausplatz:

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Dann wollte ich ein KĂ€ffchen im Straßencafe haben und habe dabei einen sehr ungeschickten Kellner erwischt. Der Kaffee war noch in der Tasse, abĂ€r der Henkel war abgebrochen:

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Auf dem Rathausplatz habe ich dann auch den ersten Hirsch in dieser Stadt entdeckt. Der war ganz schön hochnÀsig und das nur, weil er sooooo ein Geweih hat!

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Da fand ich diesen Kleinen ein paar Straßen weiter wesentlich netter!

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Und einen Ochsen habe ich auch gesehen! Dieser ging abĂ€r im Gegensatz zu den Dresdnern zu Fuß:

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Ich war hier sehr von der GrĂ¶ĂŸe der Spatzen beeindruckt und habe sich sogleich eigentatzig fotografiert:

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Rein zufĂ€llig habe ich ihr GrĂ¶ĂŸengeheimnis von allein lösen können: Die Spatzenknödel in Hirschberg sind ja echt riesig und gar nicht mit unseren Meisenknödel zu vergleichen!

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Daraufhin brauchte auch ich erst einmal eine gute StĂ€rkung! Diese war in jeder Hinsicht richtig sĂŒĂŸ!

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Nach dieser Völlerei schaute ich mir noch eine riesengroße Kirche an …

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… und bei der Betrachtung der alten Friedhofmauern kam ich ins GrĂŒbeln …

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… denn man kann immer nur nachsehen, wo die Menschen begraben werden. Aber wo bleiben denn die dahingeschiedenen PlĂŒschtiere? Ich habe zwar mal von einem Friedhof der Kuscheltiere gehört, aber das war wohl als letzte RuhestĂ€tte eher nicht so toll. Vielleicht sind wir einfach unsterblich?

Als ich den absoluten „Punkt Null“ der Stadt entdeckte, stand auch ich einmal kurzzeitig im Mittelpunkt    🙂

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Dann gingen wir einem Park spazieren, denn ich wollte noch ein paar Vögelchen sehen. Der erste See war noch komplett zugefroren und vogelfrei …

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… abĂ€r auf dem nĂ€chsten gab es ganz, ganz viele SchwĂ€ne! So ein echter Schwanensee! Nur die Tanzprobe habe ich wohl verpasst:

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Am Tag darauf – leider auch schon wieder der letzte – wollten wir alle zusammen auf die Schneekoppe fahren, nur war der Wind leider nicht auf unserer Seite. Er war so stark, dass der Sessellift nicht fuhr und wir per Tatze aufsteigen mussten. So sind wir wenigstens ein wenig im Schnee gewandert. Es war echt viel Schnee! Und kalt! Ein GlĂŒck, dass meine BĂ€renmama mir noch auf der Hinfahrt eine MĂŒtze gestrickt hat!

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Unterwegs wollte ich noch ein FlĂŒsschen angucken und kletterte dafĂŒr auf eine Anhöhe. Da war mir meine große Nase doch etwas im Weg!

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Ich habe es abÀr am Ende ganz ohne fremde Hilfe geschafft *stolzsei* !

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Die Wege waren ganz schön steil und zum Teil auch ganz schön schrĂ€g …

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… und beim Anblick des Wurzelwerks dieser BĂ€umen habe ich verstanden, warum man bei starkem Wind liebĂ€r nicht auf die Spitze der Schneekoppe gehen sollte:

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Es dauerte zwar eine Weile, trotzdem haben wir unser Wanderziel erreicht. Leider nicht die BĂ€rgspitze namens Schneekoppe auf 1602 Meter, sondern nur eine Baude auf 1258 Meter Höhe, abĂ€r immerhin    😀

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Am liebsten wĂ€re ich genau so schnell nach unten gesaust wie der Typ hinter meinem RĂŒcken …

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… nur passten meine Tatzen nicht so richtig in dieses Halterungsgeflecht. Hmm, gibt es keine Skischuhe fĂŒr BĂ€ren in meiner GrĂ¶ĂŸe, oder was? Das gleiche Problem hatte ich ja schon damals mal mit Tanzschuhen! Ich glaube, ich habe da eine MarktlĂŒcke aufgetan …

Beim Abstieg entdeckte ich im Wald einen Schneemann mit Handschuhen! Damit wird er ja schon vor dem FrĂŒhling schmelzen!

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Als wir schon fast wieder im StÀdtchen Karpacz waren, wo unser Auto stand, glaubte ich meinen Knopfaugen nicht mehr! Waren wir schon so weit gewandert, dass wir jetzt wieder in Norwegen waren?! Die Kirche sah zumindest genau so aus wie dort:

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Das habe ich mir mal aus nÀchster NÀhe angesehen:

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Zum GlĂŒck stand auch eine ErklĂ€rung dabei: Die Kirche Wang ist zwar eine echte norwegische Stabkirche, sie steht abĂ€r wirklich in Polen! Puh! Ich dachte schon, dass wir eine ganz lange RĂŒckreise vor uns hĂ€tten! Wir gingen einmal um die Kirche rum und auf einer Bank habe ich ein eingeritztes Zeichen entdeckt, welche ich vom Tanzkleid meiner lieben Ines her kenne!

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Ich habe versucht, es mir ganz genau einzuprĂ€gen, denn vielleicht kann ich das auch mal selbĂ€r zeichnen und damit meine Ines noch mehr beeindrucken? Denn ich weiss, dass wir uns zum baldigen St. Patrick Day wiedersehen werden! Bis dahin gehe ich jetzt Zeichnen ĂŒben. Tatzige GrĂŒĂŸe!



2015 16.
Feb

Es kommt uns gar nicht so lang vor, aber der Kalender sagte eindeutig, dass unser diesjĂ€hriger Valentinstag bereits unser 9. Hochzeitstag sein soll. Da wir keine schulpflichtigen Kinder mehr unter unserem Dach haben, ist es etwas schwieriger geworden, in der heißbegehrten Zeit der sĂ€chsischen Winterferien Urlaub zu bekommen. Deshalb blieb uns diesmal nur ein Wochenendausflug ins Nachbarland, man wohnt hier ja schließlich quasi im DreilĂ€ndereck    😉

Ich habe als Ziel ein kleines StĂ€dtchen namens Jelenia GĂłra, in Deutschland eher als Hirschberg bekannt, ausgesucht, welches im polnischen Riesengebirge liegt. Die Entfernung zu Dresden betrĂ€gt 180 km, ein Hotel direkt im Stadtzentrum war schnell gefunden und gebucht, Carsten ĂŒbernahm alles, was die Planung der Reiseroute anging und schon waren wir recht schnell gerĂŒstet, dort hinzufahren.

Am Freitag, dem 13. Februar, verließen wir beide eher als sonst ĂŒblich die ArbeitsstĂ€tte und brachen nach einem kurzen Wechselstopp (EUR gegen PLN) am Hauptbahnhof gen Osten auf. Die Anreise verlief ohne Probleme. Etwas eigenartig ist fĂŒr uns allerdings immer noch eine östliche GrenzĂŒberquerung ohne jegliche Kontrolle … schön, aber immer noch irgendwie ungewohnt. In Polen merkten wir sofort im wahrsten Sinne des Wortes die gravierende LuftverĂ€nderung, denn auf unserer Route wird dem Geruch nach immer noch ganz viel mit Kohle beheizt, denn die Rauchwolken aus den Schornsteinen hatten die Farbpallette zwischen hellgrau und fast schwarz. Ich kannte diesen Geruch nur noch zu gut aus meinen Greizer Zeiten Anfang der 90er, als ich selber noch eine Ofenheizung hatte. Ganz ehrlich, vermisst habe ich diese bis heute nicht wieder    😉

In Hirschberg fanden wir Dank Planung und Navi recht schnell unser Hotel, bekamen unsere ZimmerschlĂŒssel und waren mit dem zugewiesenen Übernachtungsort ausgesprochen zufrieden. Unser Auto stand direkt vor unserem Fenster im 1. Obergeschoss auf einem bewachten Parkplatz, das machte unseren Schlaf noch entspannter    😉
Aber wir gingen ja nicht gleich und sofort schlafen – es war ja auch erst um FĂŒnf! Erst machten wir noch eine erste Kennenlernrunde durch die Innenstadt im Dunklen und dann kehrten wir in das Lokal Kuznia Smaku fĂŒr unser Abendessen ein. Diese LokalitĂ€t direkt am Rathausplatz kann man echt nur empfehlen! FĂŒr den Nachtisch haben wir uns noch einmal auf die Suche begeben und endeten ganz gemĂŒtlich im Restaurant Sofa. Hier trifft man vor allem auf junges Volk, aber wir fĂŒhlten uns dort keineswegs deplatziert. Gegen 21 Uhr waren wir wieder im Hotel bzw. im Bettchen.

Am Hochzeitstag selber haben wir die Stadt schon frĂŒh Morgens (andere drehen sich um 9:15 Uhr an einem Samstagmorgen gerade zum ersten Mal im Bett um) im Hellen erkundet und sind dabei immer wieder irgendwo eingekehrt, um weitere Köstlichkeiten der polnischen KĂŒche kennenzulernen, sowohl die herzhaften als auch die sĂŒĂŸen:

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Ja, ihr habt es richtig gesehen, Heini war diesmal auch mit von der Partie    😉     also wird es ĂŒber kurz oder lang an dieser Stelle auch noch seine Sicht auf diese Reise geben    😀
Nachdem wir alle SehenswĂŒrdigkeiten abgegrast haben, gönnten wir uns noch einen schönen Spaziergang im Stadtpark auf dem Cavalierberg, denn das Wetter war einfach perfekt dafĂŒr! Abends entschieden wir uns aus Bequemlichkeit im hoteleigenen Gasthof zu essen. Das Essen war sehr lecker, nur die Sitzgelegenheit (Holzhocker) ließen kein großes GefĂŒhl der GemĂŒtlichkeit aufkommen – wir blieben dennoch fast zwei Stunden.

Am Sonntag packten wir nach dem FrĂŒhstĂŒck unsere Siebensachen ein und brachen nach Karpacz, den Deutschen mehr als KrummhĂŒbel bekannt, auf. Die Entfernung von 20 km ist ja wirklich nur ein Katzensprung! DafĂŒr kamen wir bis direkt an den Fuß der Schneekoppe, welche mit 1603 m als höchste Erhebung des Riesengebirges gilt. Unser Plan war, mit der Seilbahn sowie weit es geht („Kopa“) nach oben zu fahren und dann den Rest des Weges bis zur Bergspitze zu laufen, aber aufgrund des starken Windes gab es keine Liftverbindung nach oben! Daher entschieden wir uns wenigstens eine Wanderung in der bezaubernden Schneelandschaft zu machen und von ca. 640 m die Hampelbaude in der Höhe von 1258 m zu erreichen. Ich finde Bergwanderungen an und fĂŒr sich schön, aber dieses Gestapfe nach oben macht mich echt fertig    😉     !

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Aber letzten Endes haben wir das angepeilte Ziel doch noch erreicht und gönnten uns in der „Schronisko Strzecha Akademicka“ etwas Ess- und Trinkbares (meine quarkgefĂŒllten Eierkuchen sind noch nicht fertig, deshalb sitze ich nur mit dem Tee da)

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Man glaubt es kaum, wie komisch und unbeholfen Leute laufen können, wenn sie die nur die klobigen Schuhe der Abfahrtskier anhaben! Und welches Getrampel dadurch in einem Holzhaus entstehen kann! Seitdem liebe ich meine bequemen Wanderschuhe noch viel mehr!

Auf dem Weg nach unten hatten wir sogar ein wenig Zeit fĂŒr das eine oder das andere kleine PĂ€uschen.

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Die Strecke, welche wir ins Auge gefasst haben, war allerdings fĂŒr Wanderer wegen Lawinengefahr gesperrt, aber der alternative Weg war auch sehr gut zu erlaufen.

Als wir zurĂŒck im Karpacz ankamen, schauten wir uns noch von Außen die wohl außergewöhnlichste Kirche in ganz Polen an – die Kirche Wang:

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Was fĂ€llt euch bei dieser Kirche auf? Genau, es ist eigentlich eine typisch norwegische Stabkirche! Sie ist sogar tatsĂ€chlich norwegischer Herkunft und sollte einst im Örtchen namens Vang abgerissen werden, um durch eine modernere Bauweise ersetzt zu werden. Zum GlĂŒck hat der in Deutschland lebende Maler J.C.C. Dahl diese gekauft und dann im Riesengebirge wieder aufbauen lassen. Dort fĂ€llt sie wirklich sehr auf, passt aber ganz gut zu den Schneelandschaften – finde ich.

Das war der letzte Höhepunkt unseres Ausflugs. Von dort ging es mit einem kleinen Zwischenstopp zum Essen und zum Einkaufen von polnischen Lebensmittel direkt nach Hause.

Ich habe bei dieser Reise ĂŒbrigens festgestellt, dass mein Polnisch inzwischen ziemlich gut geworden ist, denn ich wurde sowohl verstanden als auch verstand ich das geschriebene und gesprochene Wort, vorausgesetzt, es wurde nicht zu schnell ausgesprochen    😉
Das war insofern sehr nĂŒtzlich, da sich die Deutsch- und Englisch-Kenntnisse der von uns kennengelernten, polnischen Bevölkerung als nicht wirklich gut erwiesen haben, obwohl der Wille, sich in diesen Sprachen zu unterhalten, stets vorhanden war. Allerdings dĂŒrfte mein Polnisch auch noch seeeeehr ausbaufĂ€hig sein    😉

Das war also die kurze Zusammenfassung von unserem Hochzeitstagausflug in die slawische Nachbarschaft    🙂