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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2022 24.
Mai

Diese Woche mit Stephanie war ehrlich gesagt sehr kurzweilig, was sich auch in der diesmaligen Fotoausbeute zeigen wird. Am Dienstagsbesuch haben wir hauptsächlich bei herrlichstem Wetter gequatscht und mitgebrachte Brötchen gefuttert – fürs Kind natürlich u.a. mit Mett. Der Freitag wurde aufgrund einer Wetterwarnung ganz kurzfristig abgeändert, sodass Carsten schon am frühen Nachmittag alleine nach Lüneburg gefahren ist (ich musste noch bis 17:00 arbeiten), Stephanie abgeholt hat und somit noch vor dem angekündigten Unwetter heil und trocken mit Kind, Auto und Anhänger zurück in der Tiefgarage war. Den Wochen(end)einkauf erledigten wir dann eben in unserem kleinen Rewe um die Ecke statt im großen Lüneburger Kaufland. Doch zuvor konnten wir an einer Hähnchenbude noch ein paar (halbe) Broiler ergattern und haben diese in der Residencia OLCA verdrückt.

Was daran nun besonders ist und deshalb hier Erwähnung findet? Stephanie hat ihre beiden Hände dabei so geschickt eingesetzt, dass sie die knusprige Haut und das gesamte Fleisch komplett ohne Hilfe rupfen, zupfen und vom Knochen trennen konnte. Das hatten wir ehrlich gesagt so überhaupt nicht erwartet, weshalb die Freude darüber am Ende natürlich umso größer ausfiel. Sogar das Kind konnte seinen Stolz nicht ganz verbergen …

Und auch beim Einschütten von Flüssigkeiten bewies sie bei beiden Frühstückszeiten sehr viel Geschick und profitierte von ihrer guten Lernfähigkeit. Carsten hat diesmal eigentlich neben mündlichen Tipps nur noch ein wenig beim Heben des Arms nachhelfen müssen:

In den nächsten paar Wochen werden somit sicherlich noch manche Baustellen überwunden sein und wir können mit neuem Mut an weitere Dinge, Trainings und Herausforderungen rangehen. Eines davon wird definitiv das Schreiben des Alphabets sein, denn sie beherrscht die großen Druckbuchstaben schon recht gut, mit den Logopädinnen hat sie nun die kleinen Druckbuchstaben angefangen und demnächst reizt sie mit Sicherheit auch das Erlernen der Schreibschrift. Die Zahlen sind dank ihrer Sudoku-Sucht schon durch und benötigen eigentlich nur noch etwas Feinschliff bei der Schönschreibung.

Für diese Woche bekam sie von Carsten einen Fragebogen zum Thema „Sommer“, wo sie zu jedem Buchstaben etwas aufschreiben sollte:

Ihr seht dabei hoffentlich das Gleiche wir wir: abgesehen von manch schräger Schreibweise (Buchstaben sind keine Dominosteine!) stimmt die Rechtschreibung aber hundertprozentig und auch ihren Humor hat sie gleich mal darin mit einfließen lassen („Klasse 4b“ & „keine Lust“). Für die laufende Woche bekam sie von ihm eine DinA4-Seite „Stadt-Land-Fluß-Tier-Beruf-Essen“ mit 12 zufällig ausgewählten Buchstaben (Er: „A“ … Sie: „Stopp!“), die sie schon gestern mit großem Eifer ausgefüllt hat – morgen wissen wir dazu mehr.

Ja morgen, denn wir haben sie heute (DI) nicht besucht, holen sie dafür aber aufgrund des Feiertages (DO) schon am Mittwoch ab und sie bleibt bis Sonntag in Wentorf. Anfang Juni werden es ebenfalls wieder mal viele Tage am Stück bei uns werden, denn Pfingsten sowie die geplante Besuchswoche am Monatsanfang stehen an …

Hoffentlich können wir dann auch wieder mal ein paar größere Ausflüge machen, denn bei dem derzeit recht unbeständigen Wetter (einen Rolli deckt man ja nicht so schnell ab und ein über Stunden nasses Kind ist sicherlich ebenfalls nicht gut gelaunt) beschränkten wir uns in letzter Zeit leider nur auf Spaziergänge in der näheren Umgebung.

Carsten ist z.B. am Samstagnachmittag mit ihr in den Wald gegangen, wo die Wege eigentlich recht gut ausgebaut sind …

… doch nach einer falscher Entscheidung bezüglich des Rückwegs wurde es auch schnell mal etwas „offroad“:

Egal, Stephanie fand die Stunde ganz toll und Carsten war am Ende nass geschwitzt    zwinker    tja, 88 plus ca. 40 Kilo müssen eben ganz alleine durch ihn rauf- und runterbewegt werden     verrueckt

Da es eigentlich nicht mehr Interessantes von der letzten Woche zu berichten gibt, würde ich diesen Blogeintrag gerne mal mit einer Zusammenfassung und erneut einem großen Dankeschön an euch alle, an die Familie und natürlich auch an das Kind beenden.

Denn ich staune immer und immer wieder darüber, dass so viele Menschen Stephanies Schicksal und ihre Entwicklung nach wie vor mit Spannung verfolgen und uns allen mit ihren Worten und Wünschen unglaublich viel Unterstützung geben! Ich freue mich auch immer darüber, dass Stephanies Freunde ihr treu geblieben sind und immer wieder einige Stunden Fahrt auf sich nehmen, um sie zu besuchen – das ist wirklich nicht selbstverständlich und ich bin jedem von ihnen dankbar dafür, dass sie immer für unsere Kleine da waren und immer noch sind. Denn ihr jetziger, alltägliche Umgang ist meist nur noch zu etwas älterem Semestern – also eher so Carstens und meine Altersklasse. Um so schöner ist es für sie, sich mit Leuten in ihrem Alter über Messenger oder Vis-a-Vis über Gott und die Welt austauschen zu können. Und sie nutzt tatsächlich alle verfügbaren Mittel, um mit ihren Freunden und auch weiter weg lebenden Familienmitgliedern im Kontakt zu bleiben. In diesem Sinne ein Lob auch an all die Messengerdienste, die dies überhaupt ermöglichen   zwinker
Ich finde es wirklich unglaublich faszinierend zu sehen, wie schnell Stephanie lernt und wie sie beständig in kleinen Schritten immer mehr die Selbständigkeit zurückerobert. Und ich freue mich über jede Stufe, die sie auf diesem Weg zum für uns allen eigentlich selbstverständlichen Alltag erklimmt. Es ist ein recht langer Weg, aber ein Teil davon liegt bereits hinter Stephanie und nicht mehr vor ihr.

Mach ruhig weiter so, meine Kleene!!!



2021 18.
Jul

So, jetzt kann ich endlich verbindlich über ihre Entlassung aus dem Krankenhaus sprechen, denn in dieser Woche wurde nun alles fix gemacht: Stephanie wird am 28. Juli von der Rehaklinik in eine Pflegeeinrichtung verlegt werden – die behandelnde Ärztin sah aufgrund der für die Begründung wichtigen Indexpunkte im Singer (weiterhin gleich-bleibend bei 13) und Barthel (0 Punkte) leider keine Chance, eine weitere Verlängerung bei der Krankenkasse zu erreichen. Doch als wir mit der Ärztin dieses entscheidende Gespräch am Mittwoch führten, sind Carsten und ich schon sehr viel gelassener an die Sache rangegangen, denn bereits seit Montag wussten wir, dass für Stephanie sowohl Ende Juli als auch Ende August ein freier Platz in der Pflegeeinrichtung zur Verfügung stehen würde. Damit war diese nicht ganz unerhebliche Unsicherheit vor dem Gespräch zum Glück schon längst aus dem Weg geräumt. Nun fällt ihr „Umzug“ zwar leider nicht in unsere eingereichte Urlaubszeit Ende August, aber damit können wir trotzdem ganz gut leben.

Ergo: nach 40 Tagen in der Charité in Berlin und bis dahin 296 Tagen in der Vamed-Klinik in Geesthacht, wird ihr neues Zuhause dann im von uns 40 km entfernten Lüneburg sein. Mal sehen, wie wir das mit den Besuchen während der Arbeitswoche und an den Wochenenden regeln werden – wir haben uns natürlich schon erste Gedanken gemacht. Leider wird bei ca. 45 min pro Fahrt für uns ein täglicher Besuch dann nicht mehr möglich sein, aber wir denken mal, dass wir insgesamt doch noch auf vier Tage pro Woche kommen werden: DI, DO, SA & SO. Doch dazu erst mehr, wenn es mal so weit ist. Anfangs werden wir sicherlich doch noch täglich hinfahren und während unseres Urlaubs sowieso …

Wenn wir die Verlegung als das erste Highlight dieser Woche verbuchen, dann wäre Nummer 2 auf jeden Fall der gestrige Besuch ihrer Freundin Laura aus Berlin:

Wie schon bei ihrem Vater hat Stephanie auch sie leider nicht auf Anhieb erkannt, als sie ins Zimmer trat, aber im Laufe des Besuches kamen ihr dann doch immer mehr Erinnerungen an die gemeinsame Zeit zurück. Zudem konnte sie sich an verschiedenste Dinge aus Lauras diversen Videos erinnern, die ich ihr immer wieder mal auf dem iPad vorgespielt habe. So zum Beispiel an den Namen ihres neuen Hundes und auch, dass dessen Vor-gänger traurigerweise kurz zuvor über die Regenbogenbrücke gegangen ist.

An sich ist das ja nichts besonderes, aber ihr müsst bei Stephanie immer im Hinterkopf behalten, dass ihr Kurz-zeitgedächtnis meist gehörige Aussetzer hat. Einmal kamen wir am frühen Abend zu Besuch und sie war zuvor offensichtlich mit jemandem vom Personal draußen im Park, denn sie hatte von dieser Person zwei Blumen ins Haar gesteckt bekommen … aber auf unsere Frage mit bzw. von wem, wusste sie leider keine Antwort. Oder auch bezüglich dessen, was sie immer so zum Frühstück isst, stimmen ihre mitunter sehr überzeugend ausgespro-chenen Antworten („Brot mit Marmelade“) in der Regel nicht mit den Aussagen des im Anschluss daran befragten Pflegepersonals überein („Weißbrot mit Kräuterquark“) – erst, wenn man dann mit ihr noch einmal darüber spricht, scheint sie sich wieder korrekt zu erinnern. Und unser Klassiker: „Wie macht die Katze ?“ beantwortet sie leider immer noch mit WUFF, aber am Freitag gab es schon die erste Entwicklung, denn die starb mit „Wu…“ ab und schob ein überzeugendes „Miau“ hinterher. Sie hat sich also sofort selbst beim Sprechen korrigiert – wir sehen das als einen weiteren sehr guten Anfang.

Und es ist auch nicht immer so schlecht um ihr (Kurzzeit-)Gedächtnis und ihren Erinnerungen bestellt, denn in manchen Gesprächen ruft sie bei uns immer wieder mal große Verwunderung hervor. Beim letzten Mal habe ich ja schon über die Penne Funghi geschrieben und auch diese Woche konnte sie das ein oder andere aus ihren Gehirnwindungen hervorkramen.

Beispiel 1: Carsten hat ihr von den Unwettern im Süden erzählt und für ihren Besuch aus Berlin und für das Wochen-ende gehofft, dass es dann eben nicht regnen möge, da sie ja immer wieder gerne mal im Rolli raus möchte. An diesem Besuchstag sah es gut dafür aus und die Prognosen sagten Sonnenschein voraus. Carstens „Aber du weißt ja, was ein Wetterbericht von heute für Sonntag wert ist, oder ?“ beantwortete sie wie schon damals während ihres Meteorologiestudiums mit „Ja, die Chancen stehen Fifty-Fifty.“ … das hat sie also im Gedächtnis behalten.

Beispiel 2: Ich habe mich mal mit ihr über die aktuell gespielten Lieder unterhalten (sie guckt ja immer nur den Sender „Deluxe Music“ im Fernsehen und ist somit ganz gut auf dem Laufenden) und Stephanie hört derzeit das Lied „Wellermann“ sehr gerne. Das Lied „Strip“ von Lena findet sie blöd und auch Mark Fosters aktuelle Single mag sie derzeit nicht so dolle. Und wie bei mir geht ihr mittlerweile diese ewige Wiederholung und Endlosschleife des Liedes von Pink und ihrer Tochter auf die Nerven. D.h. an sowas erinnert sie sich also schon wieder – großartig!

Doch zurück zu Laura – entschuldigt bitte meinen kleinen Ausflug in die Gedankenwelt des Kindes. Noch im Zimmer bekam Stephanie ein eingewickeltes Geschenk übergeben und meine Kleine fand mal wieder großen Gefallen daran, das Geschenkpapier zu zerreißen. Laura hat ein Erinnerungsbuch zusammengestellt, was die beiden im Nachhinein dann wohl auch noch gemeinsam durchgesehen und besprochen haben. Aber zunächst sind wir zu dritt in den Park zu unserer Lieblingsbank gegangen und nachdem ich sah, dass die beiden supergut miteinander zurechtkommen, habe ich mich verabschiedet und bin zu Carsten nach Hause gefahren. Sollten sie die Stunden doch ganz für sich haben und genießen. Laut Laura hatten sie eine sehr schöne Zeit und auch für Stephanie werden die Stunden zwischen 13:00 und 18:00 hoffentlich noch lange einen bleibenden Eindruck hinterlassen – Kurzzeit-gedächtnis hin oder her.

Noch einmal zurück zur Aussage, dass Stephanie sehr gerne draußen ist. Das hat zwei Gründe:

1.) Sie ist natürlich sehr neugierig und saugt alles um sich herum auf wie ein Schwamm. Aufgrund ihrer Art der Orientierungslosigkeit bzgl. des Sehens entgeht ihr zwar vieles oder sie braucht z.B. sehr lange, bis sie einen Vogel auf dem Weg vor ihr finden und fokussieren kann, aber dann ist ihre Freude natürlich umso größer. Sie möchte auch so viel wie möglich anfassen und berühren – also im wahrsten Sinne des Wortes ihre Umwelt beGREIFEN …

2.) Ihr Zimmer liegt nach Süden und die Sommersonne knallt deshalb unerbittlich rein, sodass es in ihrem Zimmer sehr schnell recht warm wird – sie kann ja selbst nicht raus, den Sonnenschutz schließen oder sich gar im Bett anders hinlegen. Zudem ist es bei solchen Einrichtungen ja üblich, dass die Fenster aus sicherheitstechnischen Gründen nicht zu öffnen sind und somit kein Durchzug Erleichterung bringen könnte. Wer Stephanie genauer kennt, weiß ja wie sie zu sommerlicher Wärme bzw. Hitze steht – Urlaub am Strand niemals, dann schon eher Island oder eine andere, kalte Destination. Deshalb sehnt sie sich derzeit immer nach jedem Luftzug (einen Ventilator hat sie schon) und genießt sehr gerne den Wind da draußen – ob natürlich oder künstlich ist ihr wiederum gleich:

Unser Hauptaugenmerk bei den körperlichen Übungen (die Aussprache üben wir natürlich immer wieder durch den nebenbei geführten verbalen Austausch) galt diese Woche den Fingern bzw. der Fingerfertigkeit. Beim Spielen oder unbewussten Agieren setzt sie trotz der Einschränkung durch die Spastik erfreulicherweise immer mehr die linke Hand ein, sodass eben nicht alles nur von „Rechti“ ausgeführt wird. Sie kann mittlerweile sogar mit beiden Händen (besser: Zeigefingern) ihre Brille auf der Nase wieder hochschieben – „Linki“ ist dabei zwar die Unbeholfenere, aber Anfang der Woche war das sogar noch ein ganz unmöglicher Bewegungsablauf. Derzeit arbeiten wir noch an einem eigenständigen Absetzen der Brille, da sie die Finger der rechten Hand schon sehr gut als „Pinzette“ einsetzen kann und nicht wie ein Baby alles mit der Faust greifen will:

Doch ob man es glaubt oder nicht, das Schwierigste dabei ist nicht das Greifen mit den Fingern und die entspre-chende Bewegung des Arms, sondern das Finden eines Punktes in ihrem Gesicht, den sie nicht sieht. Sie kann sich nicht ans Ohr fassen oder auf die Stirn tippen (einen Vogel zeigen), da sie das zu berührende Ziel einfach nicht mit den Augen fixieren kann – das Thema hatte ich ja schon einmal hier angesprochen. Also zerlegen wir derzeit komplexe Bewegungsabläufe, die für uns völlig easy erscheinen, immer wieder in Teilaufgaben, die es dann zuerst zu bewältigen gilt. Zum Beispiel das Drehen einer 1-Euro-Münze mit in Fingern (klappt!), mit dem Zeigefinger die Nase, die Stirn und die Schläfe erst bei ihrem Gegenüber (leider haben wir keinen großen Spiegel für sich selbst zur Hand) und dann bei sich berühren bzw. ertasten (klappt al einziges noch nicht), das Aufnehmen von Dingen vom Tisch mit nur zwei Fingern und das Drehen eines Flummis in selbigen …

… das Bewegen (Beugen, Strecken, Rotieren, Berühren) einzelner Finger, das sichere Halten und leichte Aus-balancieren von kleinen und großen Bällen auf der Handfläche, mit Griffsicherheit Gegenstände von A nach B bewegen oder auch einen Austausch von Gegenstand X in der rechten Hand und Gegenstand Y in der linken Hand, sodass sich am Ende beide Gegenstände jeweils in der anderen Hand befinden. Dazu kann sie entweder eine Ablage nutzen (sie muss dabei nur aufpassen, dass der Gegenstand nicht wegrollt oder herunterfällt) oder auch als Zwischenschritt beide Gegenstände kurz in eine Hand aufnehmen – nach ca. 20 Versuchen hatte sie den Dreh für Variante 2 raus.

Und mit diesen Teilschritten können wir dann in der Regel auch wieder zur Gesamtaufgabe zurückkehren und ihr Gefühl der Sicherheit und natürlich des Erfolges bei den kleinen Dingen mit in die Gesamtkomplexität einfließen lassen. Dabei entwickelt sie zum Teil auch schon dann unbewusst eigene Vereinfachungen und Verbesserungen. Also zurück zum Credo „Schrittchen für Schrittchen“ sowie dem Mantra „üben, üben, üben“    zwinker

Als ich mal mit ihr ein Fotobuch angeschaut habe, erinnerte sie auch schon selbst an die notwendigen Bewegun-gen für das Umblättern – natürlich teilweise noch mit drei oder mehr Seiten gleichzeitig:

Die Texte bei solchen Büchern liest sie auch schon durch, doch je länger es dauert, desto schneller verliert sie die Lust – ihre derzeitige Aufmerksamkeitsspanne dürfte so ca. bei 20 bis 30 min liegen. Aber sie versucht es nach einer kleinen Pause immer wieder selbst und hat auch schon mal ganz überraschend nach einem mit Schriftgröße 16 auf DinA4 ausgedruckten Brief gefragt. Sie konnte sich also erstens an diesen Brief erinnern und zweitens muss ich sie keineswegs zum Lesen zwingen oder dazu überreden. Dieser Ehrgeiz ist jedenfalls Gold wert und hilft ihr sicherlich noch viel mehr, irgendwann einmal in ein eigenständiges Leben zurückzufinden.

Über ihren gesamten Rumpf hat sie jedenfalls noch keinerlei Kontrolle, denn als sie einmal im Rollstuhl die Arme nach vorne gestreckt hat, fiel sie völlig in sich zusammen und kam mit dem Körper aus eigener Kraft nicht mehr hoch. Zum Glück ist sie im Rolli immer angeschnallt. Erst als sie die Arme wieder an den Körper zurückgeführt hat und einen kleinen Schubs von uns bekam, plumpste sie mit dem Körper zurück an die Rückenlehne. Baustelle Nr. 23.564 … Priorität mittel     standard

Eines hat mich diese Woche aber noch sehr überrascht: sie trinkt mittlerweile Kaffee mit Milch zum Frühstück und es schmeckt ihr sogar!!! Als ich vor ca. zehn Wochen mit einem Becher Latte Macchiato von McDonalds vor ihr stand und sie fragte, ob sie probieren wölle, war Kaffee für sie noch eine Ausgeburt der Hölle … oder so ähnlich    zwinker

Aus unserer Beobachtung hat sich Stephanies Schlucken beim Essen und Trinken schon enorm verbessert. Mal schauen, ob vor der Entlassung noch eine Wiederholung der Schluck-Endo-Untersuchung (zweiter Absatz) statt-finden kann. Ich würde unserer Kleinen doch so gern etwas Bissfesteres gönnen, denn derzeit ist ihr Mittagessen immer noch püriert …

Man sieht von Tag zu Tag eine kleine Neuentwicklung und selbst wenn diese für eine Einstufung nach Bla-Bla-Index nicht relevant sind, bedeuten diese für Stephanie und für uns ein kleines Stück ihrer zurückkehrenden Selbständig-keit. Und in Summe werden auch die kleinen Dinge irgendwann einmal groß, nicht wahr?



2018 02.
Apr

Meinen guten Vorsatz für 2018 habe ich wohl schneller gebrochen als gedacht, denn eigentlich wollte ich in diesem Jahr meine Berichte über die monatlich geplanten Fotoprojekte schneller veröffentlichen als im Jahr davor. Hat wohl schon im Januar nicht geklappt … daher habe ich nun endlich die Osterfeiertage dafür genutzt, euch die Bilder, welche ich ganz brav rechtzeitig im jeweiligen Monat gemacht habe, zu präsentieren. Wie sagt man so schön: „Lieber später als nie“    standard

Also das Thema vom Januar war/ist „Alkoholisches“ – davon hat ja sicherlich jeder von uns irgendwas im Schrank. Und so habe auch ich zuerst auf die Getränke zurückgegriffen, welche sich in unserer Wohnung befinden. Da wären bei mir ein Whiskey …

… ein Sahnelikör …

… und natürlich ein Wodka    standard

Da bei uns die unterschiedlichen Weinsorten stets im Keller lagern, durften die drei Weinfarben ebenfalls eine Rolle beim ersten Projekt des neuen Jahres spielen:

Unterschiedliche Farbabstufungen lassen sich auch pärchenweise ganz gut kombinieren:

Ich war auch von manchem Farbübergang zwischen den unterschiedlichen Weinsorten ganz angetan:

Und auch die Spiegelung der Weinkelche ineinander fand ich ein Foto wert:

Mal ehrlich, ein Glas Rotwein hat manchmal schon etwas blutrünstiges in sich, nicht wahr?

Aber es ist und bleibt eine schöne und richtig kräftige Farbe:

Ein Rose sieht naturgemäß etwas zarter aus:

Ich trinke gelegentlich gerne auch mal einen Cocktail, habe aber bis jetzt noch nie einen selber gemischt. Ich hoffe, ihr verzeiht mir, dass ich deswegen bis zu unserem Februar-Urlaub gewartet habe und deshalb diese Aufnahmen hier ausnahmsweise mal nicht nur aus dem Januar stammen    zwinker
Ich finde, mit einem solchen Mixgetränk kann man eine entspannte Stimmung, welche überwiegend beim Trinken dieser zu sommerlichen Temperaturen am Strand entsteht, so unkompliziert und am besten vermitteln    standard

Unter uns gesagt, in so einer Umgebung sieht auch ein Bier in einem Plastikbecher herrlich aus    zwinker

Hoffentlich wird es bei uns in Deutschland demnächst genau so warm und sonnig und dann könnt ihr euch selbst schon bald von meinen Worten in einem heimischen Biergarten überzeugen    zwinker

Zum Wohl!



2018 20.
Feb

Carsten und ich sind seit gestern wieder zu Hause in Dresden und inzwischen auch ganz und gar im Arbeitsalltag angekommen. Aber wir schauen nur zu gern auf die zwei Wochen Hochzeitstag- und irgendwie auch Sommerurlaub in Miami (Florida, USA) und seiner Umgebung zurück.

Schnuckelige Tagestemperaturen von etwa +25°C, unzählige große und kleine Strände in erreichbarer Nähe mit ganz viel weichem Sand, endlich keine dicken Sachen tragen zu müssen und dazu noch eine unglaubliche Farbenpracht – natürlich überwiegend unterschiedliche Blautöne vom Wasser und dem Himmel … ich habe das alles soooo genossen!!!

So wie auch das Wiedersehen mit Sandra (und ihrer Familie) in Cape Coral:

Ich hoffe, ihr findet den Sonnenuntergang im Hintergrund genau so schön wie ich   standard   denn schon allein über die zahlreich erlebten Sonnenuntergänge könnte ich einen superlangen Eintrag verfassen: um sie zu beschreiben, fehlen mir allerdings die Worte. Die Farbverläufe im Himmel sind einfach magisch und märchenhaft schön und das an jedem einzelnen Tag! Hier mal zwei Impressionen, welche wir auf Key West aufgenommen haben:

Ist das nicht einfach umwerfend!?

Und das ist nur ein Bruchteil von den großartigen Erlebnissen und Begegnungen mit Natur und Mensch, welche wir in den zwei Wochen machen konnten. Ich werde am Wochenende mehr dazu schreiben und natürlich auch die entsprechenden Bilder zum Zeigen aussuchen    zwinker

Aber wie schon anfangs gesagt, sind wir jetzt wieder zurück im winterlichen Dresden, wo unser Thermometer heute früh -2,5°C zeigte und ein Verlassen der beheizten Gebäude ohne Jacke, Stiefel, Handschuhen, Schal und Mütze ziemlich leichtsinnig wäre. Allerdings muss ich zugeben, dass sich die Sonnenaufgänge in Sachsens Hauptstadt zum Besseren entwickelt haben:

Es wird hoffentlich nicht all zulange dauern, bis wir auch hier wieder schnuckelige +25°C haben   zwinker



2016 14.
Sep

Dieses Jahr haben Carsten und ich uns einen richtig langen Urlaub gegönnt: 4 Wochen am Stück … das gab es bei uns noch nie! Damit es sich auch richtig lohnt, haben wir uns gleich mehrere Ziele ausgesucht: Bali, Dubai und Abu Dhabi.

Wir sind erst am letzten Samstagmorgen um 7 Uhr in Dresden angekommen und seitdem versuchen wir alles, was wir in dieser Zeit erlebt haben, irgendwie zu verarbeiten. Wir haben in der Zeit so viele schöne und so unterschiedliche Sachen gesehen, gemacht und probiert, unzählige nette Menschen kennengelernt und uns einfach nur gut gehen lassen. Es sind dabei fast 9.500 Bilder entstanden und ich versuche nun nebenbei schon mal ein paar Aufnahmen herauszusuchen, um euch schnellstmöglich an unseren Urlaubserinnerungen teilhaben zu lassen. Eins kann ich aber jetzt schon mit Sicherheit sagen – dieser Urlaub war einfach klasse!

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Natürlich war unser treuer Reisebär Heini dabei und auch er hat ganz viele Sachen für sich neu entdeckt.

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Abär das wird er früher oder später selber mal bärichten    zwinker

Ich merke gerade, meine Waschmaschine möchte von der Last befreit werden … nach so einem langen Urlaub hat man eben auch viel dreckige Wäsche im Gepäck    zwinker
Ich werde mich daher erst einmal meinem Haushalt widmen und später mehr von unserem Jahresurlaub schwärmen    lachen



2016 20.
Aug

Ich merke gerade, ich habe schon lange nichts mehr geschrieben. Abär nun kann ich wieder von einem supertollen Ausflug hier bärichten. Ich habe schon mal im Januar darübär beschrieben, dass Potsdam eine tierisch coole Stadt ist. Deshalb habe ich diesmal sofort „ja“ gesagt, als es hieß, dass wir nochmals für ein paar Tage hinfahren können.

Und wir haben auch diesmal ganz viele supertolle Sachen gesehen und erlebt! Natürlich habe ich lange Zeit mit meinem Kumpel Mr. Schnuffel Neuigkeiten ausgetauscht:

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Ansonsten habe ich festgestellt, dass Potsdam in der Sommerzeit ganz viele verschiedene Blumen hat. Schaut, hier sind die hellblauen:

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Hier sind die dunkelblauen, die wachsen bis in den Himmel hinein!

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Auf den roten Blumen konnte ich sehr schön schaukeln:

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Es gab abär auch schöne, große Blätter, die zum Liegen und Wolkengucken bärfekt geeignet waren:

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Die Eicheln in Potsdam sind echt groß und kaum von der Stelle zu bewegen:

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Im Schloss Cecilienhof habe ich gaaaaaaaanz viele schöne und sehr bunte Blumenbeete gesehen:

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Und dann sind wir an einer Brücke gewesen, sie heißt Glienicker Brücke. Ich finde, sie sieht ein wenig aus wie das Blaue Wunder in unserem Dresden, aber unsere Brücke ist dann doch ein wenig schöner.

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Dann haben mir meine Bäreneltern gezeigt, was an dieser Potsdamer Brücke so besonders ist. Sie war früher in der Mitte geteilt!

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Das fand ich sehr beeindruckend! Und dann habe ich auf dem Wasser einen „Seelenverwandten“ entdeckt … das Böötchen heißt „Bär von Berlin“:

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Wer sagt nun, dass Bären nicht schwimmen können    zwinker    ?

Bei einer anderen Tour haben wir das ganze Universum, na gut, nur unser Sonnensystem, entdeckt:

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Da merkte ich, dass ich am liebsten ein Erdbär bin:

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Und dann, ja dann war es erneut an der Zeit, zurück nach Dresden zu meinen Bärenkumpels zu düsen:

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Das wird ganz bestimmt nicht mein letzter Besuch in Potsdam gewesen sein – da gibt es noch so viel zu entdecken!



2016 24.
Jul

Es war erneut eine ziemlich gut ausgefüllte Woche, dabei sah unser Terminkalender anfangs doch gar nicht so voll aus    zwinker

Gleich am Montag haben Katja und ich recht spontan das schöne Wetter genutzt und uns, nachdem wir diese Verabredung schon einmal wegen eines Regens verschieben mussten, für ein Fotoshooting unter dem Motto „Märchen“ im Park des Schlosses Albrechtsberg getroffen. Ich muss neidlos zugeben, dass Katja nicht nur eine hervorragende Samba-Tänzerin ist, sondern sich auch als Modell und Märchenprinzessin unglaublich gut in die Szene setzen kann:

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Sie weiß außerdem, wie man mit einem Froschkönig ins Gespräch kommt    zwinker

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Katja hat zu unserer Fotosession noch ein weiteres Kleid mitgebracht und spätestens da habe ich begriffen, dass der Spruch „Kleider machen Leute“ wirklich wahr ist – die Verwandlung ist einfach faszinierend:

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Rot ist schon eine unglaublich starke Farbe für solche Fotos!

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Ein paar Tage später wechselten auch Carsten und ich unseren Kleidungsstil. Denn wir haben das verlockende Angebot unseres Fitnessstudios angenommen und uns für einen Schnupperkurs StandUp-Paddling zusammen mit 10 anderen Interessierten angemeldet … da war natürlich ein Neoprenanzug Pflicht    lachen
Den Kurs fand ich wirklich gut gemacht, denn es gab zuerst ein paar Trockenübungen und dann durfte man paarweise auf dem Wasser bzw. einem Surfbrett das Balancehalten üben, was bei Carsten und mir zu häufig so aussah:

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Wir haben uns daher lieber schnell ein eigenes Brett organisiert und sieh einer an, da konnte ich dann ordentlich darauf stehen und mich seelenruhig auf dem Gewässer des Stauseebades Cossebaude bewegen. Meine X-Beine mit kräftigen Oberschenkel kann man auch auf diesem Bild mühelos erkennen, gell    zwinker    ?

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Carsten hatte anfangs nicht so viel Glück mit seinem Brett und platschte mehrmals ins Wasser. Dass es aber nicht an seinem Unvermögen lag, die Balance zu finden, kann ich bestätigen, denn auf seinem Brett konnte auch ich maximal auf den Knien sitzend paddeln. Sobald ich mich aufrichten wollte, landete ich ebenfalls im Wasser. Das contraproduktive Board wurde umgehend ausgetauscht und prompt konnten wir beide dem Sportnamen alle Ehre machen: im Stehen über den See paddeln. Bloss gut, dass es an diesem Freitagnachmittag ein so supertolles Sommerwetter gab und das Wasser herrliche +23°C hatte    cool    denn so hatte nicht nur ich viel Spaß mit den gelegentlichen Pausen, bei welchen ich meine Beine in den See eintauchen konnte:

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Nachdem wir uns über drei Stunden lang sportlich betätigt haben, sind wir unserem Haus&Hof-Dönermann (am Freitagnachmittag/-abend läuten wir nämlich üblicherweise immer dort das kommende Wochenende ein) sozusagen fremd gegangen, denn wir trafen uns statt bei ihm mit Dana, welche die gesamte Veranstaltung im Sinne der Muckibude betreute, um ein kleines Abendessen im unvermutet gemütlichen Biergarten „La Grotta“ im Radebeuler Stadtteil Altkötzschenbroda zu uns zu nehmen. Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben ein Dönerfleischomelette gegessen und Carsten hat sich an einen Dönerfleischauflauf rangetraut – beides war wirklich sehr sehr lecker!

Etwas anderes, aber nicht weniger leckeres Essen haben wir Samstag zur Mittagszeit bekommen. Carsten hat (obige) Dana beim Lösen ihres Internetproblems geholfen und der Lohn seiner Arbeit haben wir auf unseren Tellern gehabt: in Sojasoße eingelegte und panierte Hähnchenstreifen, gebackene Süßkartoffelwürfel mit Zimt (mein Favorit, denn ich liebe Zimt    verliebt    ) und Paprikageschnetzeltes in Kokosmilchsoße:

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Als Nachtisch gab es ein Weiße-Schokolade-Souffle mit Johannisbeeren- und Stachelbeerenkompott – superlecker!

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Das war aber beileibe nicht das einzige Dankeschön-Essen für uns in dieser Woche – möge die Waage uns das ungezügelte Schlemmen verzeihen. Die Thieles haben sich für ihre Familienbilder-Fotosession ebenfalls mit einem Abendessen und ganz viel Zeit zum Schwatzen revanchiert. Sie suchten sogar die Gaststätte außerordentlich passend dafür aus, denn wir bekamen unseren Fotolohn im „Zum Knipser“    standard
Diese hat im positiven Sinne eine übersichtliche Karte mit liebevoll zubereiteten, klassisch deutschen Gerichten, wie z.B. Schnitzel, Steak, Salate und echt gute Bratkartoffeln! Wir haben uns zuerst draußen im Biergarten positioniert, aber dann kam doch eine kleine Regenwolke vorbei und wir flüchteten mit unseren Tellern und Getränken ins Innere des Lokals. Dort mussten wir uns aber erst einmal richtig dolle umschauen, denn die Innendeko beinhaltet allerhand alter Foto- und Videotechnik aus verschiedenen Zeiten – ein perfekter Ort, um sich an die 8 mm Filme und die dazugehörigen schweren Kameras, die kleinen Ritsch-Klick-Fotoapparate, an die noch echten Polaroids und und und aus der eigenen Kindheit und Jugend zu erinnern. Ich fand zudem die Speisekarte, welche zwischen den verschiedenen Unterteilungen von Vor-, Haupt- und Nachspeisen sowie Getränken und ähnliches auch die ein oder andere lustige Geschichte oder einen auf die Fotografie bezogenen Spruch geboten hat, richtig gut. Dieser hier gefiel mir am besten:

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Ich finde, er passt auch ganz gut zu mir    zwinker

Ach ja, eine kleine Kleinigkeit hätte ich ja sogar fest vergessen euch zu schreiben: mein Arbeitsvertrag am Uniklinikum wurde für ein weiteres Jahr verlängert und ich darf ab September sogar 40 Stunden statt der bisherigen 30 meinen Dienst tun … der mir sehr, sehr, sehr viel Spaß macht, tolle Büro- und Arbeitskollegen mit sich bringt und mich auch sprachlich wieder sehr herausfordert. Ich bin also arbeits-, beziehungs-, freunde- und freizeittechnisch überglücklich – ich danke allen, die ihren Teil immer wieder aufs Neue dazu beitragen!



2016 03.
Jul

Ja, in der Tat ich habe jetzt Sommerferien    zwinker

Mein Russischkurs ist zu Ende und, obwohl es mir wie immer unglaublich viel Spaß gemacht hat zu unterrichten und die Gruppe mal wieder sehr harmonisch war, freue ich mich wie jeder Lehrer über die zusätzliche Freizeit durch alle Ferienzeiten. Den letzten Unterrichtstag haben wir vom überdachten Klassenzimmer in den ruhigen Innenhof des Restaurants „Odessa“ verlegt. Da ich wie gewohnt erneut viel zu viel Zeit vor dem Beginn der Veranstaltung eingeplant habe und das Restaurant für mich perfekt in der Innenstadt liegt, hatte ich noch ein paar Minuten, um meinen Dresdner Lieblingsort kurz zu besuchen – den Zwinger:

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An einem Dienstagabend hat man kaum Touristen im Innenbereich, da freuen sich offensichtlich sogar die darin befindlichen Skulpturen über solche ruhigen Abende    zwinker

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Preisfrage: was macht man nun mit der dazugewonnenen Ferienfreizeit? Richtig, wir gehen zum Beispiel mit mit Katja & Antonia auf ein Erdbeerfeld im Dresdner Westen, um vor Ort seinen Bauch vollzuschlagen, aber auch, um noch etwas fürs Zuhause zu pflücken:

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Da man aber nicht nur von Erdbeeren satt wird, pflückten wir noch alle zusammen ein paar Süßkirschen von den Bäumen im Garten von Katjas Eltern:

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Unsere gesamte Ausbeute (Erdbeeren über 3 kg !) hat trotz der Menge von jeweils einem ehemaligen Popkorneimer nicht einmal bis Montag überlebt    lachen

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An einem anderen Tag bin ich mit Anna zur Schlenderweinprobe beim Winzer Müller am Schloß Albrechtsberg gegangen. Es war ein wundervoller Sommerabend: Die Sonne schien, der Winzer führte uns durch den Park und erzählte Geschichten aus der ganz fernen Vergangenheit sowie über die Entwicklung des Weinanbaus in Dresden und ließ uns dabei drei Weinsorten aus seinem Weinkeller probieren: Müller-Thurgau, Kerner und einen Rosé Domina. Hier mein Kerner und ich    standard

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Wir haben einen anderen Teilnehmer der Gruppe gefragt, ob er ein Bild von uns machen könnte … nun weiß ich nicht, ob die Unschärfe dieses Fotos daran liegt, dass der Herr keine Digitalkamera bedienen konnte oder dass wir inzwischen schon bei der dritten Weinsorte angekommen waren    zwinker

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Nächste Unternehmung: Dass wir seit dem Verkauf des Hauses keine großartige Möglichkeiten mehr zum Selbergrillen haben, macht uns eigentlich nicht so traurig, wie vielleicht manch einer denken mag    zwinker    denn in unserer Wohngegend lassen sich gegrillte Leckereien im nur ca. 10 min zu Fuß entfernten Biergarten „El Horst“ organisieren. Man muss übrigens nicht zwingend immer nur Bier trinken, denn eine Weißweinschorle kann man dort genau so problemlos bekommen sowie eine Flasche Karamalz    lachen

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Eine weitere Möglichkeit für uns, frisch Gegrilltes auf dem Teller zu bekommen, sind der Besuch guter Freunde, welche im Gegensatz zu uns viel Freude am Garten und den damit verbundenen Arbeiten haben. Wir fanden die Rasenabteilung von Gundel und Peter schon immer echt wundervoll – und dieses Jahr haben sie diese sogar noch vergrößert und komplett umgestaltet – aber wir selber hätten aufgrund unserer „Gartenarbeitphobie“ vermutlich nicht den richtigen Nerv dazu, etwas Vergleichbares aus dem Boden zu stampfen    zwinker

Es ist doch ein absolut bezaubernder Rückzugsort, nicht wahr?

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Dorthin haben wir uns dann auch zum Essen von leckeren Würstchen, Spießen, Käsen und Steaks hingesetzt, welche Peter mit viel Liebe und Holzkohle zubereitet hat:

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Und sonst so? Das Wetter der letzten Wochen passte leider nicht immer zu unserer Planung und so musste ich gestern wegen der akuten Schauer- und Gewitterwarnung ein Fotoshooting im Freien auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Stattdessen haben Anna und ich uns am Vormittag zu einem spontanen Besuch des Elbflohmarkts getroffen und sind glücklicherweise gegen Mittag nur leicht durchnässt wieder nach Hause gekommen. Wir hatten aber so viel Spaß beim Stöbern und Quatschen, da machten dann ein paar Regentropfen auf dem Heimweg gar nix aus    zwinker

Ich hoffe, auch euer Sommer bereitet euch genau so viel Freude wie der unsrige. Wenn das noch nicht der Fall war, denkt einfach dran: Der erste Sommermonat ist (leider) schon vorbei, d.h. es sind nur noch zwei davon übrig    lachen    –> Macht das Beste draus! Wir werden es auf jeden Fall ebenfalls weiter versuchen    standard

Kleine Freude am Rande: mein Blog verzeichnete am Samstag den 1000. Kommentar …
Kleine Enttäuschung am Rande: aber leider nicht auf einen Eintrag von mir, sondern auf den Gasteintrag von Carsten     traurig     leider Pech gehabt!



2016 24.
Feb

Ich habe jetzt hier urlaubsbedingt zwei Wochenenden lang nix geschrieben, aber nun möchte ich mich auf jeden Fall wieder zurückmelden und euch vielleicht auch ein wenig neidisch auf unsere vergangene Woche samt der beiden blogfreien Wochenenden machen    zwinker

Dieses Jahr hatten Carsten und ich am Valentinstag ein Jubiläum zu feiern: vor genau 10 Jahren haben wir in Las Vegas geheiratet. Zum Feiern und um ein wenig Urlaub zu haben, entschieden wir uns diesmal nach Gran Canaria zu fliegen. Dort gibt es überraschenderweise auch einen Las Vegas    lachen

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Das Foto wurde direkt an unserem Hochzeitstag, dem berühmt-berüchtigten 14. Februar, aufgenommen    verliebt

Gebucht haben wir ein Hotel mit All-Inclusive-Verpflegung, allerdings nicht, weil wir so verfressen sind, sondern weil es sich in der Winterferienzeit tatsächlich preislich als beste Option herausstellte. Aus den Erfahrungen, die wir schon bei unserem 3. Hochzeitstag in einer AI-Anlage in Antalya gemacht haben, buchten wir diesmal gleich einen Mietwagen dazu. Wir sind eben für ein ununterbrochenes Bleiben in einem begrenzten Hotelareal und die allmorgendliche Handtuchschlacht um die Liegen nicht geeignet.

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Wir wollen eben lieber so viel wie möglich sehen und erleben! Und das ist uns auf jeden Fall gelungen, denn in 8 Tagen ca. 1200 gefahrene Kilometer auf einer Insel mit 50 km Nord-Süd- und 50 km Ost-West-Ausdehnung zu schaffen, ist schon eine Kunst, oder nicht ?

Ich muss sagen, Gran Canaria ist eine tolle Insel, wenn man Strand- und Bergurlaub verbinden möchte. Im Süden der Insel hat man traumhafte Sanddünen und dazu passenden Strände. Natürlich darf man den Leuchtturm von Maspalomas nicht unerwähnt lassen    zwinker

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Etwas nördlicher hat man echt tolle Berg- und Küstenlandschaften:

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Natürlich mit zahlreichen Serpentinenstraßen, welche Carsten immer wieder gern als Herausforderung angesehen hat    zwinker

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Man konnte sich frische Meeresluft um die Nase wehen lassen:

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Wir haben nach langer Zeit auch mal wieder Sonnenuntergänge am Meer genossen:

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Auf unserer Rückkehr nach einer Bergtour hielten wir in der absoluten Dunkelheit an einem menschenleeren Parkplatz an und beobachteten völlig fasziniert einen wolkenfreien Himmel voller Sterne:

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Oft war die Sicht am Tage so klar, dass man sehr weit in die Ferne gucken und sogar den Berg Teide auf Teneriffa entdecken konnte:

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Ein Berg auf Wolken gebettet – ich fand das einfach nur märchenhaft schön!

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Unterwegs hielten wir natürlich gerne mal an, um irgendetwas zu essen und dabei das zu probieren, was wir bis dato noch nicht kannten, z.B. Gofio (auf dem Bild rechts)

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Ein paar Vorzüge der AI-Verpflegung haben wir natürlich doch genossen. Wir waren allerdings meistens nur zum Frühstück und zum Abendessen da, doch nach einem erlebnisreichen Ausflugstag schmeckten uns jeden Abend die alkoholischen und alkoholfreien Cocktails von der Poolbar (bis Mitternacht geöffnet) richtig gut    zwinker

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Für mich war dieser Urlaub eine Erholung für Leib und Seele, ich habe ja endlich mal wieder tagelang das Meer, Palmen und strahlend blauen Himmel gesehen    lachen

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Carsten war ebenfalls sehr von unserem Kurzurlaub angetan. Oder habt ihr bei diesem Bild eine andere Meinung    zwinker  ?

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Aber nun ist unser Ausflug in die vorgezogene Sommerfrische leider schon wieder vorbei und wir tragen auf den Straßen der Stadt erneut dicke Jacken und ziehen fürs Radfahren warme Handschuhe an. Der Frühling scheint allerdings schon unterwegs zu sein, denn man kann bereits Schneeglöckchen und Krokusse sehen. Es wird bestimmt nicht mehr lange dauern, bis die richtige Wärme auch bei uns ankommt – auf jeden Fall hoffe ich sehr darauf!



2015 19.
Jul

Die Woche verging wieder mal wie im Fluge! Auf Arbeit hatte ich erneut beide Hände voll zu tun, meine Kunden scheinen das Wort „Urlaub“ nicht mehr in ihrem Wortschatz zu haben    zwinker    dafür waren die Abende einfach fantastisch und ich habe in den vergangenen Tagen so viel Schönes erleben dürfen!

Am Montag gingen Carsten und ich ins Kino – der neue Terminator: Genisys ist für uns ein Muss gewesen    lachen    
Da wir uns die 3D-Vorstellung ersparen wollten, entschieden wir uns gleich für eine OV-Vorstellung. Unser Englisch müsste ja gut genug sein für die Streifen dieser Art, denn schließlich waren schon die vier Vorgänger (wurden am Wochenende davor in der Originalversion auf DVD angeguckt) nicht durch besonders tiefsinnige Dialoge aufgefallen    zwinker
Aber im Terminator 5 kamen ja regelrechte Vorträge zustande! Tiefsinnig waren sie dennoch nicht – so viel haben wir schon verstanden. Unsere Erwartungen an den Film waren nicht sonderlich hoch und diese hat er auf jeden Fall erfüllt    zwinker

Der Dienstagabend war schon seit Wochen dafür vorgesehen, mit Ines und Torsten in einen Biergarten zu gehen. Der Wettergott hat uns am besagten Tag stundenlang beweisen wollen, dass er uns das nicht gönnen mag, denn es hat tagsüber immer wieder geregnet. Aber am Abend zeigte sich das Wetter von seiner Sonnenseite und wir genossen nicht nur ein Bierchen, sondern auch äußerst leckeres Essen im kleinen Örtchen Hartha. Das Restaurant Cafe am Kurplatz kann ich nicht nur für laue Sommerabende wärmstens empfehlen, auch drinnen ist das richtig gemütlich!

Am Donnerstag gab es leckeres Essen bei meiner besten Freundin Anna – sie hat uns schon lange von ihren Beljaschi vorgeschwärmt und nun war sie dran, sie für uns zuzubereiten. Die gebratenen, mit Hackfleisch gefüllten Teigtaschen waren in der Tat sehr lecker!!! Und für mich war das außerdem ein quasi Kindheitserinnerungsesssen    standard

Am Samstag gingen Carsten und ich zum Festival Umsonst & Draußen. Der Name war Programm – es fand im Hechtpark statt und man zahlte keinen Eintritt.

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Es gab auch Essen und Musik, aber wir sind vorrangig wegen der Lesung von den Autoren der Phrase4 da gewesen – was soll ich machen, ich bin ein wenig süchtig nach den Kurzgeschichten dieser vier    zwinker    Als Gastleserin war diesmal Bonny-Lycen Henze dabei. Sie hat uns sehr beeindruckt, denn sie las ca. 10 Minuten lang ihr Gedicht nicht vom Papier ab, sondern trug es aus dem Gedächtnis vor – das war echt super! Viel Spaß bei der Lesung hatten nicht nur die Zuhörer, sondern auch die Autoren selbst, die sich auf ihrer heißgeliebten Couch, welche extra für die Veranstaltung auf die Bühne gestellt wurde, sehr wohl fühlten:

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Für den heutigen Sonntag hatten Carsten und ich eigentlich eine Ganztagswanderung zur Schneekoppe geplant und uns als Begleitung für diese Tour Anna mit ihrem Hund Leon „gesichert“. Nun bekomme ich allmählich das Gefühl, dass der Berg von uns gar nicht erobert werden will, denn wir hatten schon im Februar kein Glück mit dem Wetter für einen Aufstieg und auch diesmal machte uns die Wettervorhersage keine Hoffnung auf einen schönen Wandertag    traurig    Aus diesem Grund haben wir unser Ziel kurzfristig umdisponiert und fuhren heute nach Tschechien statt nach Polen, da wir festgestellt haben, dass Anna noch nie die Gegend um die Tyssaer Wänden gesehen hat.

Es wurde ein echt toller Ausflug! Unsere Security passte sehr gut auf uns auf, selbst als wir zwei Mädels (mithilfe meines starken Mannes    zwinker    ) es uns auf einem Baum gemütlich gemacht haben, um ein Becherchen Prosecco zu genießen:

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Das war schlicht und einfach ein traumhaft schöner Tag und damit ein perfekter Abschluß einer erlebnisreichen Woche!

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In der kommenden Woche habe ich nicht mehr so viele Termine … es wird ja langsam Zeit, auch ein paar liegengebliebene Sachen wieder aufzuarbeiten    zwinker