Apr
Mama sagt, dass die Feiertage immer viel zu schnell vorbei sind. Ich glaube, sie hat auch diesmal, wie so oft, Recht. Zum Beispiel habe ich zu Ostern so viel erlebt, dass ich erst den Rest der Woche gebraucht habe, um alles Erlebte in meinem kleinen Kopf zu sortieren – so viel war das!
Meine BĂ€reneltern haben mich nĂ€mlich zu einem Osterspaziergang mitgenommen. Ich dachte zuerst, dass dieser Wegweiser schon die ganze versprochene ĂbĂ€rraschung verderben wird:
BĂ€renstein ist bestimmt fĂŒr mich und meine BĂ€renkumpels ein Must-See-Ort! AbĂ€r heute war das erst einmal nicht unser Ziel. Wir wanderten los und ich hatte allerhand Hindernisse zu ĂŒbĂ€rstehen:
Bloss gut, dass die Natur im Wald schon mal ab und an fĂŒr eine passende Sitzgelegenheit fĂŒr mĂŒde BĂ€renfĂŒĂe gesorgt hat:
Mama hat auch gesagt, dass ich ĂŒbĂ€rall schön aufpassen soll, denn es ist Ostern und der Osterhase verliert gern aus seinem prall gefĂŒllten Korb irgendwelche Eier. Und ich habe tatsĂ€chlich eines davon gefunden!
Ich habe es abÀr nicht sofort verputzt, sondern heimlich in Mamas Tasche untergebracht:
Ich dachte dann, dass BĂ€rMĂ€rzenbecher auch ein gutes Versteck fĂŒr Ostereier wĂ€ren, aber ich habe leider nur ganz viele weiĂe BlĂŒmchen gefunden. Da ich so ein kleiner Teddy bin, waren die fĂŒr mich schon fast so undurchdringlich wie ein groĂer Wald!
Es hat gedauert, bis ich da wieder rausgekommen bin! Danach fĂŒhlte ich mich echt erschöpft und musste mich in einem Baumwurzelsessel ausruhen:
Als ich mich in meinem bequemen Sitz umdrehte, habe ich die versprochene ĂbĂ€rraschung gesehen! Meine Ines ist auch zu diesem Spaziergang gekommen! Sie und ich haben dann zusammen geguckt, ob wir hinter den Wolken auch etwas Sonne sehen können, haben aber nichts Helles und Rundes entdecken können, so oft wir das auch versuchten:
Da haben wir uns liebÀr auf unsere PicknickvorrÀte gefreut:
NatĂŒrlich sind wir danach Seite an Seite weitergewandert und schon bald habe ich ein verwunschenes MĂ€rchenschloss entdeckt.
Ines hat mich dann hochgehoben, damit ich dieses klarer sehen konnte:
Sie sagte, dass dieses Schloss Kuckuckstein heiĂt. AbĂ€r als wir in das SchloĂ hineingegangen sind, habe ich dort zwar BĂ€rge von Steine gesehen, aber keinen einzigen Kuckuck! Zum Kuckuck aber auch! DafĂŒr habe ich dort viele anderen Dinge entdeckt. Ich habe einen Drachen mit dem Wappen in den Krallen gesehen:
Und danach habe ich das Schossgespenst erschreckt:
In seinem Gewölbe war es so kalt, dass ich mich liebÀr mal zum AufwÀrmen auf einen Ofen setzte!
Und einen ZaubÀrspiegel habe ich in einem der vielen RÀume entdeckt. Ich saà direkt davor, abÀr man konnte mich im Spiegel nicht sehen! So eine ZaubÀrei!
Als ich meine Ines wieder gefunden hatte, musste ich ihr natĂŒrlich ĂŒber alles bĂ€richten! Sie hörte mir wie immer sehr aufmerksam zu.
Sie erzĂ€hlte mir, dass wĂ€hrend ich so viele Entdeckungen machte, sie auch etwas angeschaut hat – ein echtes Frauenzimmer. Das musste sie mir natĂŒrlich auch gleich zeigen:
Ich habe dann zu Ines gesagt, dass dies kein Zimmer fĂŒr sie wĂ€re. So viel Platz fĂŒr nichts und wieder nichts – das muss doch nur fĂŒr total dicke Frauen gebaut worden sein und heiĂt bestimmt nur deshalb Frauenzimmer, weil sie mit ihren Ausmassen durch die TĂŒr nicht mehr herausgekommen sind und fĂŒr immer und ewig im Zimmer bleiben mussten! Also nix fĂŒr sie, denn meine Ines ist so schön schlank!
Und da dachte ich, weil sie so schön aussieht, kann sie bestimmt auch zur Feier des Tages mit gutem Gewissen etwas Schoki genieĂen und deshalb habe ich etwas Buntes fĂŒr sie organisiert:
Im Gegenzug habe ich von ihr ein StĂŒck vom selbst gebackenen Osterbrot bekommen – das war soooo lecker!
Ich werde sie mal bei unserem nĂ€chsten ĂbĂ€rraschungstreffen nach dem Rezept fragen. So ein Osterbrot mit Rosinen schmeckt bestimmt auch meinen Eltern sehr gut! Und meine Kumpels sind ja auch echte LeckermĂ€ulchen, sie werden das sicherlich genau so gerne mögen   đ
Nun muss ich bloss noch wissen, wann ich sie wiedersehen kann   :verliebt:   …
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