Epilog - Schlußwort von Carsten |
Meine bereits vierte Reise in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten hat die Meinung, daß die USA (m)ein Traumland ist wieder nicht trüben können. Im Gegenteil, mit Las Vegas bzw. Nevada konnte ich Einblick in eine mir bislang völlig unbekannte Umwelt nehmen: Wüste. Müßte ich ad hoc einen direkten Vergleich zwischen New York City, Los Angeles und Las Vegas ziehen, würde ich letztere auf jeden Fall als die Sauberste und augenscheinlich Sicherste der drei Städte sehen. Hier merkt man schon, daß die Einwohner von Las Vegas sehr auf einen kontinuierlichen Touristenstrom und ungetrübte Freude an einem LV-Besuch hin arbeiten, denn die Straßen - jedenfalls in Strip-Nähe - wirken im direkten Vergleich zu New York und Los Angeles wie stündlich gebürstet, keine Cops oder Polizeiautos sind zu sehen und auch ein mulmiges Gefühl bei nächtlichen Spaziergängen war irgendwie nicht so ausgeprägt vorhanden. Allerdings dominiert bei Las Vegas das Wissen, daß hier wirklich alles nur ein großer Fake ist und eigentlich gar nicht hier hingehört - Pyramiden, großzügige Rasenflächen, verschwenderische Wasserspiele, weltbekannte Bauwerke alles künstlich und amerikanisch-kitschig inmitten der Wüste von Nevada arrangiert. Weitere große Unterschiede zwischen Ost- und Westküste sind für uns die bereits angesprochenen Bevölkerungsstrukturen (in New York mehr Schwarze, im Westen vermehrt Lateinamerikaner), das numerische Vorhandensein von besonders dicken Menschen (Anzahl nimmt von Ost nach West ab) und die große Menge von SUVs an der Ostküste der USA - allerdings sei dazu bemerkt, daß dies nur unsere persönlichen Eindrücke und wir noch nicht in den mittleren Bundesstaaten der USA gewesen sind. Apropos SUV (Sports Utility Vehicle = Großraumjeeps) und Autos: wo in Deutschland der VW Tuareg, die M-Klasse von Mercedes oder der Porsche Cayenne die Größenmaßstäbe für eine private Nutzung anführen, fahren hier noch größere Riesen, z.B. der relativ bekannte Hummer, auch in der Version H2 oder H3. Als wir an einer Ampel mal einen VW Tuareg direkt neben einem Hummer gesehen haben, wurden wir wieder an die unterschiedliche Relation der deutschen und amerikanischen Größenverhältnisse erinnert - Olga hat es bereits in ihrem Schlußwort erwähnt. Klein gibt es in den USA anscheinend nicht, vor allem bei den Autos. SMART fällt hier wohl eher in die Kategorie "Matchbox-Auto" und wurde von uns überhaupt nicht gesehen, nur BMW konnte wohl mit dem MINI auf amerikanischem Boden etwas Fuß fassen, den zwei- oder dreimal fuhr uns einer dieser Kleinwagen über den Weg. Was ist mir noch aufgefallen ?
So, das ist meine persönliche Zusammenfassung des Vorhabens "Heirat - aber in Las Vegas" und ich muß gestehen, der Sex direkt danach ist besser geworden :o) oder war es doch nur die Urlaubsstimmung ? ;o) P.S.: Meine "Heirat auf Probe" endete mit dem Bezahlen und Abholen des Familienbuches beim Standesamt in Dresden am 25.04.2006 nun sind wir auch nach deutschem Recht offiziell und mit dem Segen der sächsischen Landeshauptstadt Mann und Frau. |