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Montag, 20. Juli
Auf nach Riva zum Shoppen ... so war der Plan

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An diesem Morgen hielten Carsten und Olga am morgendlichen Lauf fest und diesmal kam sogar Stephanie mit.
Heute hatten wir auch die erste Begegnung mit dem Esel, den man als Tennoseebesucher einfach nicht über-
hören konnte. Der Versuch ihn zärtlich über die Schnauze zu streicheln, hat er wohl als Angriff gedeutet und
nachdem er mehrmals die Luft wie ein schwerkranker Asthmatiker und Raucher geholt hat, legte er mit einem
ohrenbetäubenden "Iahhh Iahhh Iahhh" los. Fortan bekam er von uns den Beinamen "Asthma-Esel". Am Ende
der Laufrunde hat sich, wie auch an den übrigen Tagen, leider niemand erbarmt und die Treppe begradigt, so
dass wir sie auch diesmal mit Müh und Atemnot erkämpfen mussten.

Es ging schon langsam auf Mittag zu, bis wir endlich aus unserem
Haus herauskamen, um dem Plan nachzugehen, Rivas Einkaufs-
straße und Strandpromenade unsicher zu machen. Es gelang über-
raschenderweise schnell einen Gratisparkplatz für unser Urlaubsgefährt
zu entdecken, allerdings fehlte uns leider eine Straßenkarte von Riva
(diese war im ADAC-Reiseführer "Gardasee" nicht dabei) und so irrten


 

 

wir einige Zeit in der Mittagshitze an der Straße entlang und liefen in Richtung Torbole. Wie
sich herausstellte eine Fehlentscheidung, denn so entfernten wir uns immer mehr vom his-
torischen Stadtzentrum. Die Straßenpromenade hat uns gar nicht zugesagt, was aber an
der Mischung aus Hitze, vielen Menschen, noch mehr Autos und Straßenständen mit Zwil-
lingsangebot (überall das Gleiche) lag. Als wir bei dem Straßentunnel ankamen, der die Orte
Riva und Torbole voneinander trennt, wurde uns bewusst, dass Riva ganz gewiss nicht in
dieser Richtung liegt, in die wir gerade liefen. Für den Rückweg wählten wir die viel ange-
nehmere Strandpromenade. Das laue Lüftchen kühlte ab, das Gros der Menschen bevor-
zugte zu liegen und nicht zu laufen und es gab bei all den Leutchen viel zu sehen, worüber
man leise lästern konnte. In einem Park haben wir sogar ein Sagway-Training für zwei Poli-
zisten miterleben können - das sah wirklich spannend aus. Der Strand in Stadtnähe war
ziemlich überladen und die freien Stellen mit Sonne und Schatten waren rar, trotz dem sich
auf den aus Plastikkanistern gebauten Schwimminseln auch noch jede Menge Volk tum-
melte. Zwar war das Wasser des Tennosees merklich kühler, aber dafür fand sich immer
wieder schnell ein schönes Plätzchen zum Liegen.

Wir erkundigten uns am Hafen, dem Ende der Strandpromenade, nach Möglichkeiten mit
einem Schnellboot andere Orte am Gardasee zu besuchen, da in der Vorabplanung ein sol-

cher Tagesausflug in den kommenden Tagen stattfinden sollte. Das An-
gebot war reichlich, aber auch reichlich teuer - die Renaissance des
Gardaseeurlaubs nach dem Hype Ende der 80er, Anfang der 90er war
deutlich spürbar. Mit diesem Wissen und einem Wassertransportfahr-
plans bewegten wir uns in Richtung der historischen Innenstadt. An für
sich wollten wir eigentlich nur zwei Sachen finden: eine Touristeninfor-

mation und eine schöne Möglichkeit zum Shoppen. Wir schlen-
derten durch die schmalen Gässchen, bewunderten die Teile der
alten Stadtmauer und Kirchen, nur die beiden gesuchten Orte
wollten sich uns nicht zeigen. Die meisten Läden waren natür-
lich geschlossen, da wir mal wieder in der sengenden Mittags-
hitze
unterwegs waren - es sollte nicht das letzte Mal gewesen
sein. Nach einem nur kurzen Schaufensterbummel zog es uns
zurück zum Auto. Dabei sind wir dann mehr oder weniger zufäl-

lig auf dem Rückweg auf die Touristeninfo gestoßen. Wir deckten uns
mit Kartenmaterial der Umgebung ein und erkundigten uns, wo der auf
Schildern angepriesene LIDL in Riva zu finden sei. Man schickte uns
auf der Hauptstraße in Richtung Arco. Wir waren am Ende vielleicht
doch zu abgelenkt, um das aus Deutschland bekannte LIDL-Zeichen
zu registrieren ... wir fuhren stumpf daran vorbei und landeten direkt in

Arco. Bei der Suche nach einer Umkehrmöglichkeit fiel uns auf, dass
es ein richtig hübsches Städtchen mit einer absolut beeindruckenden
Burg auf einem Berg ist. Wir machten sofort eine gedankliche Notiz,
dass sich ein Besuch hierher ganz gewiss lohnen würde.

Mit ca. 60 Euro teuren Futtervorräten aus dem LIDL kehrten wir in unser gemietetes Domizil zurück. Wir packten das Zeug aus, mach-

ten eine große Schüssel Salat und aßen dazu Brot mit Wurst und Käse. Auch in der Ferne soll man doch ein
gutes deutsches Abendbrot in Ehren halten, nicht wahr? Wir spielten noch eine Runde "Stadt, Land, Fluss - die
Kartenversion", um dann gegen 23 Uhr erschöpft ins Bett zu fallen.

 

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