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Posting #11942 auf der "OLCA in Dresden"-Liste
    Quelle: http://groups.yahoo.com/group/OLCA_in_Dresden/message/11942
09.05.2007
23:30 Uhr

  
Oooooooch menno ...

... es ist ja schon wieder Mittwoch und ich komme jetzt mit einer ollen Kamelle daher. Aber ich schreib es trotzdem, denn die elektronische Erinnerung prangt schon seit Montagmorgen am Monitor - so !

Hallo Weltfamilie !

Auf der Arbeit wird es nun recht ungemütlich für mich: ich muß tatsächlich mal was tun ! Und da bleibt dann viel weniger Zeit für die kleinen privaten Dinge zwischendurch   ;o)   andererseits arbeite ich derzeit z.T. hauptverantwortlich am Herz des UKD - an der zentralen Telefonanlage des Klinikums. Aber das wollte ich eigentlich garnicht lang und breit erzählen.

Unser (kinderfreies) Wochenende dürfte wohl viel interessanter sein, denn wir haben den Freitag und Sonntag auf der "JUMP City Riesa" verbracht. Ein Radiosender des MDR (JUMP) hat für 3 Tage die kleine Stadt Riesa, ca. 80 km elbabwärts von Dresden, in eine Festivalstadt verwandelt ... und das für nur 10 Euro Eintritt. Wir also hin !

Am Freitagabend sind wir nach der Arbeit mit offenem Töff-Töff zur Erdgasarena gefahren, wo um 21 Uhr eine Show mit einer Musiktruppe und zwei Komikern stattfand. Es hat sich doch gelohnt ab 19 Uhr vor dem Einlaß zu warten, denn wir haben direkt an einem Tisch an der Bühne gesessen - am Ende war die Halle mit ca. 10000 Leuten rappelvoll. Den musikalischen Auftakt und das Pausenprogramm gestalteten eine Rock'n'Roll-Combo namens "Boppin' B", die sich selbst als "Scheißkapelle" bezeichnet. Das mußten wir auch alle brüllen, wenn von der Band die Frage "Are you allright ?" kam ... war ganz witzig. Den ersten Comedian fanden wir schon vorher nicht besonders gut und auch auf der Bühne hat er uns nicht so ganz überzeugt: Hans Werner Olm. Alleine seine letzten 10 Minuten Luise Koschinski haben etwas lachmäßig aufgewärmt. Und dann kam 1 Stunde Comedy vom Feinsten, auf die wir uns so sehr gefreut haben: Kaya Yanar brachte die Halle zum Beben und uns zum Quieken. Er ist einfach Klasse und live sogar fast noch besser als im TV. Wir fielen um Mitternacht totmüde und mit einem breiten Grinsen ins Bett.

Auch am Sonntag wollten wir auf der Bühne am Elbufer eigentlich nur die letzte Truppe sehen, doch das Rahmenprogramm hat ebenfalls überzeugt. Wir waren schon um 15 Uhr in Riesa und schlenderten ein bißchen herum, doch ab 17 Uhr standen wir fast direkt vor der Open-Air-Bühne nur noch auf einem Fleck ... bis 23 Uhr !!! So schwer waren meine Füße noch nie und die Waden haben am nächsten Tag auf Arbeit noch Krämpfe gehabt. Aber wie gesagt, auch hier hat es sich gelohnt, denn 30 Minuten Hochseilakrobatik der Familie/Geschwister Weisheit in 20 bzw. 40 Metern Höhe und eine fantastische Performance der Leipzig-Truppe "Firebirds" heizten schon mächtig ein. Zuerst dachten wir beide, daß die "Firebirds", eine Musiktruppe der 50er & 60er Mucke, für uns bestimmt sehr langweilig werden würden, aber wir wollten auf keinen Fall die Spitzenplätze vor der Bühne abgeben. Doch obwohl wir beide keine großen Fans von Rock'n'Roll sind, haben wir ordentlich bei all den Klassikern mitgerockt.

Hier der Beweis (von der Firebirds-Webseite) - Na, habt ihr uns gefunden ? Für die Auflösung mit der Maus auf das Bild zeigen.

Jedenfalls waren wir völlig aufgepusht und dann kam die Gruppe, auf die wir seit Tagen gewartet haben - BossHoss traten auf ! Und die haben 90 Minuten "Trashcountry-Punkrock" der besten Güte gegeben.

Wikipedia schreibt: >> The BossHoss ist eine 7-köpfige Berliner Musikgruppe, die Lieder von Interpreten und Musikgruppen aller Genres (Britney Spears, Beastie Boys, OutKast, The White Stripes u. a.) im Country-Stil interpretiert. Die Gruppe bedient die typischen Cowboy-Klischees mit Cowboyhut, Feinrippunterhemden und Siegelringen, sowie Whiskeyflaschen und Yeehaw-Schreien. Ihren Musikstil bezeichnen sie selbst als Trashcountry Punkrock. <<

Die gaben uns und unseren Beinen den Rest ! Ich weiß nicht wie BOSS das bei seinem Rumgezappel auf der Bühne - der Barhocker auf dem er saß-stand-saß-sprang-saß-umwarf-drehte-saß-wippte-uvm. war mehrfach getaped und verstärkt - aushält, aber die Menge tobte bei jedem Lied mit *** YEEHAW !!! ***

Wir lagen nach einem tollen Abschlußfeuerwerk und der Heimfahrt im offenen SMART (im Player spielte lautstark eine BossHoss-CD !) um ca. 1 Uhr mit der Gewißheit im Bett, daß am nächsten Morgen der Wecker wieder um 6 Uhr bimmeln würde. Diverse Songfragmente hatten Olga und ich immer wieder während der Arbeit im Ohr und vielleicht ist mir auch manchmal ein "Yeehaw" auf dem Flur entwichen ... ;o)))

So, das sei noch zu so später Stunde von unserem tollen und unvergeßlichen Wochenende berichtet - jetzt hat uns der Alltag schon wieder fest in der Hand, doch mit einem "Yeehaw" sieht alles schon wieder viel bunter aus :o)

Ich wünsche euch noch eine schöne Restwoche
    ciao
      Cadi