ZURÜCK ZUM 3. TAG

WEITER ZUM 5. TAG    

 

Montag, 4. August
Rundfahrt um den Chiemsee

Karte anzeigen Fotoindex anzeigen
 

Auf der Suche nach einem Discounter im benachbarten Prien - die Küche beinhaltete ja leider noch keine Lebensmittel - haben wir einen McDonalds entdeckt und uns spontan entschieden, dort zu frühstücken. Wie wir jedoch von der Bedienung erfahren haben, kam die Lieferung mit dem Frühstücksangebot an diesem Tage gar nicht an und wir mussten uns mit der Auswahl aus dem Ganztagsangebot Burger & Co. zufrieden geben - äußerst amerikanisch eben.
 

Da es an diesem Tage etwas zu kühl zum Baden war, entschieden wir uns nach der Rückkehr und dem Auspa-
cken der Einkäufe mit dem Auto die Umgebung zu erkunden. Bei der Fahrt entdeckten wir solche interessanten
Orte wie "Öd" oder "Antwort", besuchten eine kleine Kapelle am Straßenrand und schauten uns immer wieder
den Chiemsee und die Berge an. Für die Nicht-Ortskundigen unter den Lesern: das Relief der Gegend hier
gleicht in etwa einer großen, platten Fläche zwischen München und südlichem Chiemsee, welche von dort dann
steil in den Alpengebirgszug aufsteigt. So hat man einfach von jedem nördlichen Punkt einen großartigen Blick
über die große Wasserfläche des Bayrischen Meeres (größter westdeutscher See) mit den direkt angrenzenden
hohen Bergen im Hintergrund ... richtig malerisch !

Da der Wind zunehmend stärker wurde, konnte uns Carsten zudem das Warnleuchtensystem am Chiemsee gut
erklären. Bei einem Halt an einer kleinen Bucht, hatte der sonst so ruhige See schon kleine Wellen mit weißen
Schaumkrönchen. Als wir Chieming, im Vergleich zu Rimsting an der gegenüberliegenden Seite des Chiemsees,
erreicht haben, war es für uns an der Zeit irgendwas zu essen. Wir haben uns dafür die Kneipe namens "Unter-
wirt zu Chieming" ausgesucht, weil die Speisekarte an der Tür viele leckere Gerichte versprach. Dazu gab es
heute im gleichen Haus noch einen mobilen Trachtenverkauf, welchen wir uns natürlich nicht entgehen lassen
wollten. So groß die Neugier, so hoch waren auch die Preise für die traditionellen Kleidungsstücke. Groß war
auch der Hunger und so gingen wir in den schattigen Außenbereich des Restaurants. Wie wir ein paar Minuten
später feststellten, hatten wir Hunger zur falschen Zeit, denn uns wurde nur die sehr viel kleinere "Brotzeitkarte"
gereicht, welche immer zwischen 14 und 17 Uhr gilt - ein Standard bei den Bayuvaren. Wir suchten uns trotz-
dem einige heimische Leckereien und die wahrscheinlich berühmteste bayrische Spezialität, Weißwürste, aus.
Allerdings erlebten wir auch hier wie bei McDonalds bayrische Gelassenheit, denn bei der Bestellung hieß es,
dass der süße Senf noch nicht geliefert wurde. Zum Glück kam bis zum Auftischen wohl doch noch etwas der
gelbbraunen Soße in dem Restaurant an, sodass wir alle einmal das stilechte Zutzeln ausprobieren konnten.
 

Nach dem Essen und Pausieren ging unsere Rundfahrt weiter und Carsten zog es immer mehr in die Berge. Ein
Hinweisschild zum "Berggasthof Adersberg" klang für uns alle vielversprechend. Die Straße dorthin war aller-
dings recht schmal und hatte reichlich Kurven. Olga als Beifahrer musste sich während der Fahrt mit ihren
Gefühlsäußerungen geschickt zurückhalten.
 

Als wir den Parkplatz des Gasthofs erreichten kam gerade die
Sonne hinter den Wolken wieder hervor und Carsten überzeugte
seine drei wanderfaulen Mädels wenigstens zu der Bank auf dem
"Hügel" zu gehen. Leider konnte man von dort nicht wie erwartet

den See, sondern nur die Berge sehen, also trieb Carsten alle noch weiter hoch durch die Kuhweiden bis wir an
dem unten ausgeschilderten Aussichtspunkt mit dem versprochenen Rundumblick ankamen. Von dieser Stelle
sah man dann sehr deutlich, dass der Chiemsee so wie Carsten uns immer erzählt hat wirklich enorm einem
dicken Hasen ähnelt und wir im linken Ohr (die Schafwaschener Bucht) schwimmen. Als Belohung für die kleine
Wanderung gab es für alle im Gasthof eine Portion Eis und danach fuhren wir weiter im Uhrzeigersinn um den
See heim.

 
Da es noch nicht sehr spät war, holten wir unsere Boule-Kugeln aus dem
Koffer zum Spielen auf der Wiese hinter dem Haus. Wie vermutet, hatten
Carsten und Stephanie, die Sportskanonen der Familie, fast immer gewonnen.
Nach einigen Runden verlor Andrea die Lust zum Spielen und bald seilte sich
auch Olga ab. Stephanie und Carsten spielten zum Abschluss noch ein biss-
chen Fußball. Als es dunkler wurde gingen die Kinder ins Bett, Carsten und
Olga setzten sich aber noch mit einem Glas Rosewein bzw. Cola Light auf
den Balkon und haben sich bei Kerzenlicht und Blick auf den See und die
Berge unterhalten.

 

    ZURÜCK ZUM 3. TAG

WEITER ZUM 5. TAG