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Freitag, 8. August
Auf den Spuren Mozarts in Salzburg

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Es regnete die ganze Nacht und die Luft sowie das Wasser im See kühlten sich merklich ab. Deshalb beschlos-
sen wir am Freitag einen Ausflug nach Salzburg zu machen und unterwegs noch zwei Outlet-Geschäfte zu be-
suchen. Ein "Chiemsee"-Outlet haben wir bei unserer Fahrt am Vortag entdeckt und ein "Adidas"-Outlet in Piding
wurde uns von Birgit, einer Bekannten aus IDA-Zeiten, empfohlen. Der Besuch bei "Chiemsee" dauerte nicht
lange, denn wir empfanden die Preise für ein Outlet doch noch etwas zu hoch. Bei "Adidas" haben wir schon
wesentlich mehr Zeit verbracht. Alle weiblichen Familienmitglieder konnten ein paar neue Kleidungsstücke nach
Hause mitnehmen, aber am glücklichsten war Stephanie, denn sie hat neue Fußballschuhe ergattert.

Von Piding nach Salzburg war es nur ein Katzensprung und schon bald kämpften wir uns durch die Salzburger
Straßen, um einen Parkplatz zu finden, was gar nicht so leicht war. Auf dem Weg konnten unsere Kinder ein für
sie ganz unbekanntes Transportmittel bestaunen: O-Bus bzw. die dafür notwendige Verkabelungen über der
Straße.

Die Parkplätze in Stadtzentrumsnähe waren erwartungsgemäß voll. Wir fanden den op-
timalen Platz für unser Auto nicht weit vom Zentrum, an einer Mauer in Ufernähe. Wir
gingen am Salzach-Ufer in die Altstadt. Auf einer Karte schauten wir nach, wo die
Touristeninformation liegt und dann trabten wir zum Mozartplatz, um dort einen Stadt-
plan zu bekommen. Diese Strecke legten wir an der Salzach entlang zurück und
schauten uns die geschlossene Front der Hausfassaden samt des ein oder anderen für
uns sehr witzig klingenden Straßenschildes an. Aufgrund des erinnerungsträchtigen
Datums 08.08.08 konnten wir einige Kutschen mit glücklichen Brautpaaren sehen.
 
In der Touristeninfo gab es die Innenstadtkarten als Block, wo sich jeder eine abreißen
konnte - also auf ins Gewühl der Gleichgesinnten. Man schmunzelte über die Läden
"Weihnachten in Salzburg" und nur ein paar Häuser weiter "Ostern in Salzburg",
amüsierte sich über die zahlreichen T-Shirts mit den Aufdrucken, dass es einen
kulturellen und zoologischen Unterschied zwischen "Austria" und "Australia" gibt und
staunte über die Berge von Mozartkugeln in nahezu jedem zweiten Schaufenster.
 
Natürlich haben wir auch das Geburtshaus von Mozart gesehen, allerdings nur von außen.
 

In der Getreidegasse bestaunten wir die fantasievoll im alten Stil gestalteten Laden- und Kneipenschilder. Als wir aus dem stärksten Gewühl heraus kamen, schauten wir uns noch weitere Gebäude auf den anderen, nicht so stark besuchten Straßen in aller Ruhe an.

Auch die reichlich vorhandenen Pferdekutschen mit den dazugehörigen Roßknödelsammlern haben wir nicht
übersehen können. Langsam aber sicher gingen wir in die Richtung der Bergbahn, die uns auf die Festung Hoch-
salzburg
bringen sollte. Als wir durch den der Bahnstation angrenzenden Friedhof liefen, donnerte es bereits in
der Ferne, aber wir wollten dieses Warnsignal ignorieren und dennoch hochfahren. Doch der Preis von 23 Euro
für uns als Familie für die paar Minuten Fahrt hat uns vor die Wahl gestellt: hoch laufen oder unten bleiben. Die
nun fallenden Regentropfen haben uns sehr schnell überzeugt, besser die zweite Variante zu nehmen.

Eigentlich wollten wir es schaffen, noch trockenen Fußes unser Auto zu errei-
chen, aber soweit sind wir gar nicht gekommen: Es regnete bereits in Strömen
als wir vielleicht gerade 50 Meter von der Bahn entfernt waren. So versteckten
wir uns mit den anderen vom Regen überraschten Salzburgbesuchern unter
einer riesigen Goldkugel. Der Schauer dauerte nicht sonderlich lange, aber wir
hatten trotz unseres Verstecks ziemlich nasse Schuhe und auch die Hosen-
beine von Olgas und Andreas Jeans waren nicht mehr trocken.

 
Dennoch beschlossen wir noch raus auf die andere Stadtseite zu ge-
hen, um auch das Wohnhaus von Mozart zu sehen und einfach den
Eindruck von der Stadt zu vervollständigen. Als wir den Fluss über-
querten
, merkten wir, dass die Salzach wie braune Brühe aussah und
eine so starke Strömung hatte, dass ein Panoramaschiff sich durch

diese buchstäblich kämpfen musste. Wir liefen durch die Straßen und
Gassen, haben den wohl kleinsten Biergarten der Welt entdeckt und
auch das gesuchte Mozart-Haus lag auf unserem Weg. Wir wollten
dann nur noch zum Mirabellen-Garten gehen und danach zum unseren
Auto zurückkehren, aber in dem Garten hat uns der nächste Schauer
erwischt. Wir wollten nicht mehr warten bis der Regenguss aufhörte,

nass um die Füße waren wir ja sowieso. Daher kämpften wir uns durch
die Pfützen bis zu der Brücke über die Salzach, welche uns endlich zu
unserem Wagen führte, wo wir trocken sitzen konnten.

Da die Lebensmittelvorräte im Kühlschrank aus unserer Sicht nicht
mehr reichten hielten wir wir auf dem Rückweg noch kurz bei unserem

Stamm-Lidl in Prien an. Zu Hause hat man sich als erstes umgezogen
und die nassen Sachen zum Trocknen aufgehängt. Danach setzte man
sich vor den Fernseher, um "Galileo" zu gucken, während die mitge-
brachten Tiefkühlpizzen bereits im Ofen waren. Der Abend endete mit
dem Film "The Core" und Olga hat sich sehr über Andreas Filmge-
schmack gefreut, denn die Große hat gemeint, dass dieser Film nicht

wirklich toll war - so auch Olgas Meinung über ihn bisher.

 

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