Als wir nach zwei
Stunden Fahrt wieder zu Hause ankamen war das Wetter immer noch traumhaft sommerlich.
Daher packten wir unsere Badesachen ein. Nur Carsten hat sich diesmal für
das Bleiben am Ufer entschieden. Olga war auch nur relativ kurz im Wasser,
danach gesellte sie sich zu ihrer Orangenhälfte. Einfach nur am Ufer zu
sitzen war den beiden dann doch zu eintönig, also beschloss man kurzerhand
für eine Stunde ein Tretboot auszuleihen. Für 7 Euro die Stunde sowie
5 Euro Schlüsselpfand konnten die Großen bald die Jugend im Wasser
erreichen. Andrea wollte gleich an Bord, da ihr schon etwas kühl war, Stephanie
hat sich für die Fahrt auf der Luftmatratze, welche von uns gezogen wurde,
entschieden. Als wir uns etwas vom Ufer entfernten fiel es uns auf, dass die
Warnlampe am Ufer bereits blinkte, aber es geschah noch in dem Abstand von 40
Mal in der Minute (Sturmwarnung, Stufe 1), was bedeutete, man möge sich
in Ufernähe aufhalten. Wir strampelten abwech- selnd mal Kinder, mal Erwachsene
durch die Schafwaschener Bucht, schwatzten, brachten den Kindern das Steuern
eines Tretbootes bei und beobachteten die zahlreichen Wasservögel. Als die
Stunde nahezu rum war gingen wir von Bord und gleich nach Hause. Nach
dem Abendbrot wollten sich Carsten und Olga erneut auf den Balkon hinsetzten,
aber aus diesem Vorha- ben wurde nichts. Die Situation verdiente wahrlich den
Namen Wolkenbruch ! Es goß in Strömen, Blitze zuckten in sehr kurzen
Abständen und genau so schnell donnerte es lautstark, auch der Wind hat enorm
zugenommen. Wir konnten vom Balkon aus nicht mal den See sehen, was sonst kein
Kunststück war. Später sagte Carsten zu Olga, dass die Bootsvermieterin
bei der Schlüsselrückgabe meinte, sie hätte uns wegen der Warnung
eigent- lich gar nicht auf das Wasser rauslassen dürfen - aber sie hat
es schlichtweg versäumt. Zum Glück war ja bei unserem Tretbootausflug
noch alles ruhig. |