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Mittwoch, 13. August
Endlich die langersehnte Haxe !!!

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Ursprünglich wollten wir an diesem Tag ein Ruderboot mieten und damit den Chiemsee erkunden. Aber das
Wetter war für so einen Ausflug nicht geeignet: es war bewölkt und ein wenig kühl. Deshalb wurde der Vormittag
nach dem Frühstück wieder mit Schreiben, Zeitschriften- oder Bücherlesen, Nintendo DS spielen und Internetten
verbracht. Gegen Mittag brachen wir nach Prien auf, um in aller Ruhe durch dieses beschauliche Städtchen spa-
zieren zu gehen, einzukaufen und nach einem Lokal Ausschau zu halten, in welchem Carsten endlich seine
richtige Haxe bekommen könnte.

Schon lange vor der Fahrt nach Bayern schwärmte Carsten von den bekanntlich unendlichen Möglichkeiten eine leckere und knusprige, große Schweinshaxe zu bekommen. Aber egal wo wir bei unseren Ausflügen gerade einkehrten, entweder war so etwas für die Brotzeit nicht vorgesehen oder die richtige Speisekarte wies keine solche landestypische Leckerei auf. Eine einzige Enttäuschung für ihn und die Suche glich bis heute einer kleinen Odyssee.

Erst machten wir einen Rundgang durch die Innenstadt und schauten uns die kunstvoll bemalten Häuser an,
aber auch die Auslagen der Geschäfte waren für die weiblichen Familienmitglieder sehr interessant. In einer
Bäckerei haben wir uns einen Zwischenimbiss gegönnt.

Prien ist eine relativ kleine Stadt, somit haben wir unseren Rundgang in kurzer Zeit absolviert. Carsten las sich
bei allen Restaurants die Speisekarten in den Schaukästen durch und fand heraus, dass im "Bayrischen Hof"
eine Haxe mit Semmelknödel zu haben war, allerdings erst am Abend.
 

Um den Nachmittag nicht untätig zu verbringen fuhren wir zu einem Minigolfplatz, wel-
chen wir bei unserem Ausflug zu Herrenchiemsee und Fraueninsel entdeckt haben. Wir
sind in dieser Sportart wahrlich keine Profis, zum letzten Mal spielten wir wohl vor 3-4
Jahren. Carsten, da er aus seiner Jugendzeit die meiste Erfahrung mit dieser Sportart
hatte, übernahm die Rolle des Lehrers und erklärte seinen drei Frauen, wie man den
Schläger hält und wie man es am besten schafft, zuerst den Ball und dann das Loch zu
treffen. Am Anfang hatten er und Andrea die Nase vorn, danach hat sich das Blatt ge-
wendet und Stephanies Treffsicherheit hat Andrea etwas blass aussehen lassen. Olga
blieb punktemäßig immer ziemlich weit hinten, besonders Bahnen mit Tunnel machten
ihr Probleme. Wer hauhoch gewonnen hat kann man sich sicher denken   :0)

Nachdem die Punkte zusammengezählt und die Schläger mit den Bällen abgegeben waren fuhren wir zum Priener Lidl, um unser Einwegpfand los zu werden und unsere Essensvorräte aufzufüllen. Als wir an einem Schild für den Laden namens "Cadi" vorbeifuhren hat Carsten den Wunsch geäußert, sich dort zumindest eine Einkaufstüte zu besorgen, denn dies ist schon seit etlichen Jahren sein Spitzname. Natürlich ließen sich die drei Mädels diesen Spaß nicht entgehen und wühlten dort was das Zeug hielt. "Cadi" ist eigentlich ein Billigladen, wo man Anziehsachen und Haushaltszeug günstig besorgen kann. Am Ende kamen wir mit einer kleinen Packung Druckbleistifte, sowie zwei witzigen Schirmmützen für die Mädels raus und Carsten hat seine gewünschte Plastiktüte sogar gratis bekommen.

Zu Hause packten wir die Einkäufe aus und haben mit Absicht noch bis 18 Uhr getrödelt - in der Priener Innenstadt ist das Parken nach 18 Uhr nämlich kostenlos. Dieser Zeitpunkt resultiert wohl daraus, dass um diese Zeit alle Läden ohnehin geschlossen sind ... auf dem Ländle geht's eben etwas beschaulicher zu. Als die Zeiger der Küchenuhr in der Ferienwohnung die gewünschte Position erreicht haben, fuhren wir zum "Bayrischen Hof" essen. Das Wetter blieb noch ganz angenehm, wenn es auch ein wenig frisch war und wir haben uns draußen im Hof des Restaurants hingesetzt. Auf dem Tisch lag bereits eine Speisekarte und die Kinder haben sich schon um die Auswahl der Getränke gekümmert. Als Olga sie fragte welches Bier man hier bekommen könnte zählte Stephanie alles auf und sagte zum Schluss freudestrahlend: "Es gibt auch ein Diätbier !"

Bald eilte ein Kellner herbei und brachte als erstes die Speisekarten für alle und als zweites Sitzkissen für die
Stühle. Er reichte den Kindern jeweils ein Kissen und Olga hat zwei bekommen, was für Heiterkeit am Tisch
gesorgt hat mit Sprüchen a la "doch ein Diätbier?". Aber am Ende gab es für jeden von uns zwei Sitzkissen -
eines für die Sitzfläche und eines für die Lehne. Carsten bestellte wie erwartet die Schweinehaxe, Olga wählte
die gebratenen Maultaschen, Stephanie hatte ein Kotelett Holzfäller Art mit gebratenen Schinkenspeck und
Rührei und Andrea bekam die gewünschten Fleischpflanzerl mit Kartoffeltalern. Stephanies Gericht kam als
erstes auf den Tisch und der Kellner wünschte ihr höflich "Guten Appetit", worauf sie ganz nett antwortete: "Danke, gleichfalls"     :0)

Das Essen hat allen sehr gut geschmeckt und die Bedienung war freundlich und nicht aufdringlich, so fuhren wir satt und zufrieden wieder zu unserem Feriendomizil zurück. Den Rest des Abends haben wir mit den mitgebrachten Reisespielen verbracht. Erst spielten wir eine Runde "Spiel des Lebens - Star Edition", aus welchem die Kinder als Gewinner hervorgingen und sowohl Carsten als auch Olga am Ende sogar den gleichen Geldbetrag hatten. Ganz viel Spaß hatten wir mit "Activity", es ist eine Version für Erwachsene mit zum Teil ganz eigenartigen Begriffen wie z.B. "Westpeloponnes", den man zudem pantomimisch darstellen soll. Wir haben schon gewitzelt, dass man manche Worte einfach willkürlich zusammengesetzt hat. Aber es war schon eine richtige Herausforderung, aus welcher Olga und Carsten am Ende als Gewinner hervorgingen, allerdings war der Punkteunterschied zu den Kindern nur ziemlich gering. Zum Schluss kramten wir erneut "Trivial Pursuit" heraus und auch hier lachten wir wieder sehr viel. Als die Kinderfragen zu Ende waren wollten die Mädels ins Bett gehen und auch die Erwachsenen folgten ihnen auf dem Fuß.

 

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