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Samstag, 1. August
Auf den Spuren unseres Sommers 2008

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Unser Wecker klingelte uns pünktlich um 3:30 Uhr aus dem Bett. Die Kinder hatten die Nacht sogar wie ange-
peilt in einem wachen Zustand überstanden, sahen aber inzwischen doch ziemlich müde und groggy aus. Wir
setzten uns zum Frühstück zusammen, wobei wir nun die allerletzten Reste aus der Küche, dem Kühlschrank
und dem Vorratsschrank vertilgten. Wir hüpften noch schnell unter die Dusche, bevor wir uns reisefertig anzogen
und im Dunkeln das Auto vollpackten. Um 5:15 Uhr steckten wir wie abgesprochen den Schlüssel des Hauses
von innen in das Schloss, zogen die Tür zu und machten uns auf den Weg in Richtung Chiemsee, wo wir Ker-
stin, Ellis Mutter, treffen wollten. Sie hatte zwischenzeitlich einige Tage in Österreich verbracht und befand sich
ebenfalls ab heute auf dem Rückweg gen sächsischer Heimat. Sobald die übermüdeten Teenager im Auto sa-
ßen
, klappten ihre Augenlider herunter. Sie haben zwar noch mitbekommen, dass in einer Kurve der Serpenti-
nenstraße nach Riva ein junger Hirsch unseren Weg kreuzte (keine Angst, ihm ist durch unser Auto nichts pas-
siert), aber ganz nach unten schafften sie es dann doch nicht mehr.

Carsten und Olga hören sich das Hörbuch "Die kurze Geschichte des Traktors auf Ukrainisch an" und erreichen ohne Probleme und Stau schon nach 4 ereignislosen Stunden die deutsche Grenze.

Gegen 9 Uhr stimmen wir uns telefonisch mit Kerstin über den genauen Treffpunkt (Piding, kurz vor der öster-
reichischen Grenze) und die Zeit ab. Was uns in Italien erspart blieb, holte uns dann allerdings in Deutschland
umso stärker ein. Auf der A8, kurz hinterm Chiemsee, zuckelten wir in der ersten Autoschlange, da sich auf der
Überholspur ein Auffahrunfall ereignet hat. Bei Bad Reichenhall standen wir dann ganz: Vollsperrung wegen ei-
nes LKW-Unfalls. Was für eine Ironie, denn wir hatten uns so sehr vor dem Brenner gefürchtet und nun war dort
alles flüssig verlaufen und hier ging

nichts mehr!

Aber es gibt in jeder Situation etwas Po-
sitives
. Durch den Stau kamen wir fast
zeitgleich mit Kerstin in Piding an. Dort
frühstückten wir erstmal bei Burger-King
und tauschten die ersten Eindrücke der
letzten Tage aus. Der eigentliche Grund
für ein Treffen ausgerechnet hier war aller-
dings ein anderer: der große Adidas-Out-

letstore. Wir hatten ihn schon im letzten Urlaub dank eines tollen Hinweises von Birgit entdeckt und damals
eben auch lieben gelernt. Diesmal verbrachten wir in dem Laden fast eine Stunde und kamen zwar etwas ärmer,
aber glücklich und voll bepackt da raus, um anschließend sogar noch einen kleinen Abstecher im benachbarten
Trigema-Testladen zu wagen.


Für den Rest des Treffens mit Kerstin stand unser richtig toller Urlaubsort aus dem
letzten Jahr auf dem Plan, denn wir wollten mit ihr in Rimsting den Chiemsee-Strand
zum Erzählen, Ausruhen und auch Baden nutzen. Die Fahrt dorthin verlief endlich
wieder ohne Zwischenfälle. Carsten fuhr mit unserem Auto und den Mädels voraus
und Olga leistete währenddessen Kerstin Gesellschaft. Der Parkplatz am Ziel war
etwas überfüllt, da in der Nähe gerade ein großer Flohmarkt stattfand. Trotz der lo-
ckenden Versuchung hatten wir für heute genug geshoppt und wollten nur noch zum
Strand. Die Kinder waren im Nu im Wasser. Carsten führte Kerstin etwas herum.
Als die Beiden zurückkamen, musste Olga ihnen von Ellis Entsetzten in der Stim-
me erzählen, als sie herausfand, dass es hier Algen und schlammigen Untergrund
im Wasser und Pappelpollen auf der Wasseroberfläche gab. Sie zog sich nach die-
ser Erkenntnis schnell an den Strand zurück. Tja, durch das klare, saubere Wasser
im Garda-, Tenno- und Ledrosee ist man doch etwas verwöhnt worden.

Nach dem Baden spielten wir am Strand mit Ball und Frisbee. Dabei merkten wir


   

allzu deutlich, dass wir nun wieder in Deutschland waren. Trotz Entschuldigung bei gelegentlichen Fangfehlern,
wobei die entsprechende Dame nicht einmal direkt getroffen wurde, sondern nur ihre Decke, haben wir zwischen-
durch eine volle Ladung Mecker abbekommen. Kinderspiel und -lärm ist eben hierzulande unerwünscht, das
kennt man ja. Wir ließen uns die Laune durch sie aber nicht verderben und erst als wir genug hatten, packten
wir unser Badezeug wieder ein und fuhren zu unserem Lieblingsrestaurant in dieser Gegend zum Essen.

Wir wurden im "Seeblick" auch diesmal nicht enttäuscht, es
passte alles von A wie Aussicht bis Z wie Zubereitung der Spei-
sen. Wohl genährt machten wir uns am Abend auf den Weg zur
vorher gebuchten Unterkunft. Die letzte Fahrt des heutigen Tages
führte uns in gewohnter Aufteilung (Olga bei Kerstin, Kinder bei Carsten) nach Putzbrunn bzw. zum dortigen ETAPHotel. Kerstin war reif fürs Bett und die Kinder freuten sich auf Fernsehgucken in

Deutsch - so sehr, dass sie noch bis 23 Uhr vor der Glotze klebten. Olga und Carsten unterhielten sich zuerst
noch etwas länger mit dem Hotelverwalter und im Anschluss daran gingen wir noch eine kleine Runde in der
Gegend spazieren. Um 22 Uhr lagen auch wir schon im Bett und schliefen sofort ein, denn der Morgen begann
bekanntlich sehr früh und der Tag war sehr lang gewesen.

 

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