Jan
Seit ein paar Jahren gehört bei mir zu einem gelungenen Jahresbeginn auch das Auspacken meiner Jahreskiste. NatĂĽrlich staunt man dabei immer wieder, wann, wo und mit wem man unterwegs war und was man Schönes und Unvergessliches in den vergangenen 365 Tagen erleben durfte. Diesmal hatte ich das GefĂĽhl, dass das Jahr 2015 derart ereignisreich war, dass die Kiste bis zum Jahresende nicht mehr reichen wĂĽrde … der Deckel ging auf jeden Fall nicht mehr zu  Â
Als ich alle meine Erinnerungsschätze mit Unterstützung meines größten Schatzes ausgepackt hatte, wurde mir klar, wieso die Kiste nicht mehr richtig zu ging:
Im Vergleich dazu kann ich noch den Inhalt der Erinnerungskiste von 2013 sowie von 2014 präsentieren. Das war ja noch relativ ĂĽbersichtlich  Â
Im vergangenen Jahr waren wir auf jeden Fall ziemlich oft essen  Â
- Wir aßen fünf Mal (zu Zweit oder mit Freunden) im türkischen Restaurant Ocakbasi, wobei wir zweimal davon alleine in der neuen Filiale auf der Gewandtstraße waren und dann beschlossen haben, dass wir da nicht mehr hingehen wollen: das Personal ist schlecht organisiert und dazu sind auch noch die Preise um 3-4 Euro höher als in dem ursprünglichen Restaurant in der Dresdner Neustadt.
- Shou Sushi mit dem Running-Sushi-&-AYCE-Prinzip wird uns sehr wahrscheinlich auch 2016 wie schon im vergangenen Jahr (3x) wieder nicht nur einmal sehen.
- Eine schöne Neuentdeckung für uns war das Kaffee Wippler am Körnerplatz. Eine perfekte Adresse für ein Frühstück auswärts, vor allen Dingen auch am Sonntag.
- Der Mexikaner Espitas ist fĂĽr uns eigentlich nicht neu, aber jetzt haben wir auch eine Filiale davon relativ in Nähe, im Stadtteil Gruna, gefunden und fĂĽhlen uns dort wohl … da werden wir gewiss wieder einmal mit Freunden oder der Familie hingehen.
- Zu den schönen Neuentdeckungen der Dresdner Gastronomie im Jahre 2015 gehören auf jeden Fall Café Lösch, Oosteinde, England, England, Agra und Zur Schmiede.
- Dieses Jahr waren wir mit 17 Mal wieder öfter im Kino (2014 = 8), nicht zuletzt deswegen, weil wir zum Programmkino Ost nur einen gemütlichen Spaziergang entfernt wohnen und den Kauf einer 10er-Karte zu schätzen gelernt haben. Mit der Straßenbahn kommen nun wir im Gegensatz zu Briesnitz sehr entspannt zum UFA Kristallpalast, wo wir zudem noch die Vorteile einer Dresden-for-Friends-Karte (von Mo-Fr nur 11 Euro für zwei Logenkarten) auskosten können.
- Überhaupt spielt seit dem Umzug nach Striesen der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) mit den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) in unserem Leben inzwischen eine recht große Rolle, was einige Fahrkarten in die Innenstadt, aber auch zu Wanderungen mit Freunden in der Sächsischen Schweiz beweisen.
- Die entfernteren Trips führten uns in 2015 stets gen Osten, denn die meisten Kassenzettel und Eintrittskarten dieser Urlaubsreisen sind in Polnisch oder Ukrainisch geschrieben.
- NatĂĽrlich waren auch wieder einige IgelTouren-Tickets mit dabei – allerdings nur 5 StĂĽck im Gegensatz zu 11 in 2014. Es werden im 2016 garantiert wieder ein paar Igelianer-Papierabschnitte in der Erinnerungskiste landen, denn aus dem aktuellen Programm haben wir uns die Termine von insgesamt 23 interessanten FĂĽhrungen notiert.
- Es sind einige bezaubernde ErinnerungsstĂĽcke in Form von eingelösten Gutscheinen dabei, wie der Besuch einer Teddybärenausstellung mit Ines, ein Chicken-Curry-Essen, welches von Andrea und Karl gekocht wurde und ein Familienbrunch mit beiden Kindern. Auch eine äuĂźerst liebevolle Muttertagskarte mit der Einladung zu einem Geheimtipp-Cafe von meiner GroĂźen fand damals ihren Weg in die Kiste  Â
- Theaterkarten … ja, die darf ich natĂĽrlich auch nicht vergessen! Die meisten StĂĽcke haben wir in der Comödie Dresden gesehen: „Rentner haben niemals Zeit“ mit GĂĽnter und Barbara, „Ziemlich beste Freunde“ alleine und „HeiĂźe Zeiten“ zusammen mit Gundel und Peter, welche ich als vorgezogenes Geburtstagsgeschenk bekommen habe. Und mit Andrea war ich gleich am Jahresanfang im Staatsschauspiel das StĂĽck „Wie es euch gefällt“ angucken (ein Geschenk von ihr).
- Unser sportliches Highlight war dieses Jahr auf jeden Fall der Schnuppertag vom Gleitschirmzentrum Dresden, bei welchem Carsten und ich die Kraft des Windes mal fĂĽr uns arbeiten lieĂźen  Â
- Dass ich die Projekte von Phrase4 und Irish Dance Company Dresden (IDC) nach Möglichkeiten und Kräften unterstütze, ist für meine Leser wohl ein offenes Geheimnis. Aber im Herbst 2015 unterstützte ich mit einer kostenlosen Übersetzung zweier Geschichten von Sabine Dreßler ein gemeinnütziges, musikalisch-literarisches Projekt namens Projekt Д. Drei Dresdner Musiker bereisten drei Wochen lang diverse Städte in Sibirien, sangen dort und lasen Geschichten von Dresdner Autoren der Phrase4 auf Russisch und Deutsch für die russischen Besucher. Eine bessere Art zu zeigen, dass man trotz der allgemeinen politischen Entwicklung kein (Klassen-)Feind ist, kann es aus meiner Sicht kaum geben. Irgendwie hat es mich stolz gemacht, dass ich ebenfalls einen Beitrag dazu leisten konnte und ich freute mich natürlich nicht nur über die Schneckenpost aus dem fernen Russland von Stefan, Martina und Wilhelmine, sondern auch über eine Einladung zur fotografischen Auswertung der Reise, welche wir uns natürlich nicht entgehen lassen konnten.
Glaubt mir, das ist nur ein kleiner Auszug meiner vielen schönen Gedanken und Erinnerungen, welche mir beim Auspacken der Kiste durch den Kopf gingen. Vor allem die tollen Besuche aus Nah und Fern kamen bei den diversen Tickets und Kassenzetteln zurück ins Gedächtnis:
- Begegnungen mit CouchSurfern aus Russland (Ivan & Julia, Sibirien), aus der Ukraine (Khrystyna & Familie, Kolomyja, und Andrij, Lviv) und aus Polen (Ryszard & Agata in Hutki bei Kattowitz, sowie ein erneutes Wiedersehen mit Kasia, Rafal, Natalka und Zuzia aus Breslau in Dresden)
- Besuche von Freunden aus entfernteren Gegenden, wie z.B. Adelaide in Australien (Marina, Sascha & Tim), Uelzen in NRW (Claudia & Jan) und Lyon in Frankreich (Anne & Nao) und ein Gegenbesuch von uns in Hamburg (Constanze)
- Natürlich verbrachten wir auch sehr, sehr viel Zeit mit unseren beiden Mädels und trafen uns als vollständige OLCA-Familie über das Jahr verteilt mehrmals in Striesen oder bei ihnen zuhause.
- Zu guter Letzt kamen bei der Sichtung auch die Erinnerungen an die verschiedenen Anlässe und Unternehmungen mit unseren lieben Dresnder Freunden und Bekannten in Dresden und der Umgebung hoch – eine vollständige Aufzählung wĂĽrde allerdings den Rahmen dieses Blogeintrages sprengen, deshalb an dieser Stelle ein kollektives und sehr dankbares „Ihr seid einfach spitze !“
2015 … es war mal wieder ein sehr ereignisreiches Jahr und ich muss sogar zugeben, dass in dieser Erinnerungskiste eigentlich nur ein Bruchteil unserer zahlreichen Erlebnisse wiederzufinden ist, denn meinen neuen Arbeitsvertrag habe ich z.B. lieber ordentlich abgeheftet und nicht zusammengefaltet dort hineingestopft  Â
Aber damit unsere erlebten Dinge und tollen Ereignisse auf keinen Fall verloren gehen, wurde auch dieses Jahr natĂĽrlich ein ausfĂĽhrliches Tagebuch geschrieben, auf dessen Basis es demnächst wieder einen zusammenfassenden Jahresbericht von den OLCAs geben wird  Â
Aber nun ist wieder viel Platz in dem aufklappbaren, grĂĽnen Buch „Die Wichtigkeit kleiner Dinge“ und dieser muss jetzt durch das Jahr 2016 und euch aufgefĂĽllt werden. Ich bin schon jetzt tierisch gespannt, welche ErinnerungsstĂĽcke ihren Platz darin finden. Ihr auch?
Die letzten Kommentare