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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2024 16.
Apr

Kaum lĂ€uft bei den OLCAs mal alles rund und alle sind gesund, schon bleibt mir keine Zeit mehr, um hier im Blog etwas zu schreiben … wir unternehmen so viel, wir ĂŒben fleißig an mehreren Baustellen und wir genießen einfach jede gemeinsame Minute Ă€ußerst intensiv. Da kann ich mich eben nicht mal „kurz“ rausziehen, Fotos sichten, Fotos verkleinern, einen Text ausdenken und einen Blogeintrag verfassen. Sorry, aber Familie geht nun mal vor   🙂

Doch heute habe ich endlich Zeit und Muse, sodass ich natĂŒrlich sehr gerne von dem berichten möchte, was wir in den letzten acht Wochen so alles erreicht und gemacht haben. Dabei halte ich mich bei den „Standards“ besonders zurĂŒck, denn von einer schnibbelnden und kochenden Stephanie könnte ich zum Beispiel locker 20 Fotos hochladen – das macht sie eben so gerne und sie wird zunehmend immer fitter und schneller damit. Hier mal ein einzelner Stellvertreter:

Die Aufgaben und das Schnibbelgut werden zudem ebenfalls komplexer und grĂ¶ĂŸer: von Kartoffel, Möhre und Tomate nun schon zu Apfel, Fenchel, Blumenkohl, Kassler, Salatkopf, eine riesengroße SĂŒĂŸkartoffel … es gibt so vieles zu schĂ€len, zu entkernen und am Ende in portionsgerechte StĂŒcke zu schneiden. Stephanie wĂŒrde am liebsten gleich eine ganze Großfamilie versorgen wollen und nicht nur uns drei Hanseln   🙁

Sie scheut am Ende aber auch nicht das AufrĂ€umen oder SpĂŒlen, denn hier ist sie beim Abtrocknen immer mit viel Freude dabei:

Jetzt, wo ich so drĂŒber nachdenke, ist sie mittlerweile eigentlich fast bei der gesamten Versorgungskette tatkrĂ€ftig involviert – also auch beim Einkauf, …

…, wobei sie manchmal etwas holen soll, aber meist der SchriftfĂŒhrer ist, …

… sowie beim Zubereiten bzw. Kochen und natĂŒrlich beim Vernichten   😉

Zwar schrĂ€nkt Linki sie noch etwas ein, aber wenn es zum Schneiden (von Schnitzel oder Pizza) …

… und zum Abnagen (eines Maiskolbens) reicht, …

… hat sie doch schon viel dabei gewonnen! Wir sehen das zudem ja auch immer im Kontext zu „Wie war es vor einem Jahr ? Oder vor zwei Jahren ?“. Da wurde sie vor allem noch von Carsten und mir gefĂŒttert und/oder hatte einen Kleidungsschutz a.k.a. Schlabberlatz nötig. GefĂŒhlt ist das zum GlĂŒck schon sooooo lange her …

Wir wachsen eben alle mit unseren Aufgaben, so haben wir z.B. auch drei Wochen lang den Totalausfall unseres Fahrstuhls erfolgreich bewĂ€ltigt. FĂŒr die Fahrt von der zweiten Etage ins Erdgeschoß und in die Tiefgarage haben wir zum GlĂŒck ein Backup im zweiten Treppenhaus (ist nur ein Umweg), aber in die erste Etage zur Lerntherapie (2x am Donnerstag, 1x am Freitag) kommt man damit nicht. Da wir zu viel Angst haben, unsere steile Treppe mit dem Rolli zu bewerkstelligen, haben wir uns kurzerhand zwei Umzugsdecken zu Nutze gemacht:

Stufe fĂŒr Stufe – eine echt schweißtreibende und „hoppelnde“ Angelegenheit. Aber egal: wir haben nun eine praktikable Möglichkeit fĂŒr jede Lage! So werden wir das nun auf jeden Fall demnĂ€chst bei unseren Besuchen in Berlin (sie möchte mal in ihre alte WG-Wohnung im 1. OG) und in Dresden (eine Freundin von uns wohnt in der 2. OG im Altbau) mit sehr viel mehr Routine anwenden können.

Lernen, neu erlernen und das Erlernte festigen – da ist ja wieder unser familieninternes Mantra. Es taucht stets und stĂ€ndig auf, ob beim korrekten Anlegen von Spielkarten aus „Carcassonne“ …

… bis hin zu einer großen Landschaft aus Straßen, Dörfern und GebĂ€uden, …

… bei der Benutzung von neuen Apps (z.B. Quiz, IQ-Test & Mahjong), …

… bei immer schwieriger werden Hausaufgaben, sodass sogar Carsten manchmal ins GrĂŒbeln kommt, …

… beim AusfĂŒllen einer Exceltabelle, …

… beim Reinigen einer Tastatur, …

… aus der alle 105 Tasten ausgebaut, einzeln gereinigt und von ihr dann mit Hilfe einer anderen Tastatur als Vorlage wieder komplettiert wurde, …

… beim Checken des Briefkastens, …

… beim Ausziehen von Kleidung, wie z.B. Jacken, Socken, …

… Schuhe, …

… Orthesen, …

… oder auch ihrer Handschiene:

Weil das Tragen der Handorthese tagsĂŒber ungĂŒnstig ist, da Stephanie sich dann ja mit dem Rolli nicht fortbewegen kann, sind wir nun dazu ĂŒbergegangen, dass sie die Schiene spĂ€testens vor dem Schlafengehen angelegt bekommt und sie sich diese nach ein paar Stunden selbststĂ€ndig im Dunkeln öffnet und abzieht. Vor einigen Monaten war dieses komplexe Unterfangen noch eine ziemliche Baustelle, aber gleich beim ersten Testlauf vor ein paar Tagen öffnete sie schon mit geschlossenen Augen die KlettverschlĂŒsse, als hĂ€tte sie es vor Kurzem noch einmal eingeĂŒbt. Aber nein, sie hatte sich die Handgriffe vor mehr als einem halben Jahr merken und nun nach so langer Zeit wieder abrufen können. So vieles, was vor einem Jahr nur reiner Wunschtraum und Hoffnung gewesen ist, hat sich Dank ihrer und unserer HartnĂ€ckigkeit mittlerweile als „möglich“ oder „umgesetzt“ herauskristallisiert. Wir können immer nur sagen: „Weiter so!“ und „Nicht aufgeben!“. Dann klappt es sicherlich auch irgendwann mal mit dem Anziehen, wie hier z.B. schon mit den Socken ausprobiert:

Und da sie oben schon erwĂ€hnt wurden: innerhalb dieser acht Wochen sind auch ihre beiden Paare orthopĂ€dischen Schuhe geliefert worden! Zuerst bekam sie die blauen …

… und letzte Woche die schwarzen ĂŒbergeben:

Schuhe waren schon von Anfang an einer ihrer sehnlichsten WĂŒnsche und jetzt ist dieser in ErfĂŒllung gegangen. Sie könnte nun nie wieder nur in Socken nach draußen gehen mĂŒssen. Vor allem bei Regen war diese Stelle nĂ€mlich besonders schwer zu schĂŒtzen:

Zudem hat sie in den letzten Wochen ein wenig das Lesen fĂŒr sich entdeckt. So nimmt sie bei uns auch gerne mal ein Buch zur Hand und schmökert entweder ganz fĂŒr sich alleine im Rolli …

… oder auf der Couch …

… sowie auch gerne zusammen mit mir:

Das freut mich als Leseratte und BĂŒcherverschlingerin besonders!

Genau so wie ihre Fortschritte beim heimischen Standing, auch wenn wir hier noch ganz weit am Anfang sind:

Derzeit arbeiten wir an einer gleichzeitigen Belastung beider FĂŒĂŸe, da sie automatisch immer nur das rechte als Standbein nimmt und die linke Sohle den Fußboden nur marginal berĂŒhrt. Damit drĂŒckt sie sich diesen Fuß zum einen immer etwas nach vorne weg, zum anderen haben ja selbst wir Probleme damit, auf nur einem Bein stehend lange das Gleichgewicht zu halten. Das ist aber wie so oft reine Kopfsache, die nur durch viel Übung in die richtige Richtung trainiert werden muss.

Vor allem Carsten hat das durch seinen Knievorfall erfahren dĂŒrfen, als er trotz Genesung und relativ humpelfreien Laufen lange Zeit Probleme hatte, Stufen oder einen Trittfix ohne Festhalten zu bewĂ€ltigen. Ich werde nie vergessen, wie er einmal auf einem Hocker stand und trotz meiner Hilfen nicht mehr herunterkam, weil sein Gehirn den einen Schritt nach unten nicht zulassen wollte. Wir haben am Ende fast 10 min dafĂŒr gebraucht und er war danach total verschwitzt. Mittlerweile hat er sich dahingehend aber wieder sehr gut im Griff, doch ganz 100%ig ist noch nicht wieder alles zurĂŒck, was er seit Ende Oktober eingebĂŒĂŸt hat. Eine Freundin, jahrelang in der orthopĂ€dischen Pflege tĂ€tig, hat ihm aber schon von Anfang an eine Heilungsphase von ca. ein bis zwei Jahren prophezeit – das eine Jahr wird es am Ende wohl mindestens werden.

Aber zurĂŒck zum Kind … und ein kleiner Schwenk zu ihrer Lego-Leidenschaft. Carsten hat bei Ebay einmal 1,7 kg rote Standardsteine besorgt …

… und einmal 1,3 kg blaue:

Um die ganzen Sondersteinchen zu identifizieren, sollte Stephanie zuerst eine zweireihige Mauer hochziehen und dabei alle Steine verbauen. Auf der roten Version setzten meine beiden Spezialisten sogar noch gemeinsam ein schickes Dach drauf:

Und dann zeigte sich das wahre Wesen von Stephanie bzw. worin ihre grĂ¶ĂŸte Leidenschaft beim Lego liegt: „Findet du dein Konstrukt toll?“

„Willst du es jetzt wieder abreißen und einsortieren?“

Echt wahr, sie baut viel lieber alles ab und sortiert nach Farben, als sich immer wieder neue Gebilde auszudenken und zusammenzubauen. Vielleicht gibt es ja irgendwann mal einen entsprechendes Jobangebot im Lego-Laden oder Legoland … diese Leidenschaft dĂŒrften schließlich nicht viele Lego-Bauer mit ihr teilen, oder?   😉

Neben Spielen, ob alleine mit dem Moorhuhn …

… oder mit uns, wie z.B. UNO, …

… haben wir in den letzten Wochen auch wieder mal ein paar AusflĂŒge gemacht. So waren wir u.a. einen Tag lang am Timmendorfer Strand, sowohl fĂŒr meine Leidenschaft zum Meer und den StrĂ€nden, …

… als auch fĂŒr einen Besuch im dortigen Sea-Life:

Und wir sind einmal mit den Öffis …

… nach Hamburg reingefahren, um bei herrlichstem FrĂŒhlingswetter die Strecke von den LandungsbrĂŒcken zur Elphie, …

… durch die Hafencity, …

… durch die Speicherstadt, am Rathaus vorbei, ĂŒber den Jungfernstieg und die Einkaufszone Mönckebergstraße bis zum Hauptbahnhof zu laufen. NatĂŒrlich immer mit kleineren, kulinarischen Stopps, wie z.B. an einer Fischbrötchenbude, in einer Bar, …

… oder auch bei „Dunkin‘ Donuts“ kurz vor der RĂŒckfahrt nach Hause. Es war ein echt schöner Tag, nach all dem regen- und windreichen Wetter der letzten Monate.

Ebenfalls schön war auch das Osterwochenende, denn neben dem obligatorischen EierfĂ€rben …

… und der Osterhasensuche …

… bekam unser Kind auch supernetten Besuch aus Potsdam:

Vielen lieben Dank an Lena und Tobi, die auf ihrer Familienbesuchstour nach Hamburg noch genĂŒgend Möglichkeit fĂŒr einen Brunch bei uns in Wentorf und natĂŒrlich viel Zeit mit Stephanie gefunden haben.

Zum Treffen von Sit ’n‘ Skate waren wir ebenfalls in diesen Wochen – bis nach dem Sommer zum letzten Mal Indoor:

Neben den wirklich gelungenen Fahrten und Übungen …

 
… ereignete sich fĂŒr Stephanie leider aber auch gleich noch eine nicht so dolle Premiere: ihr erster Sturz zusammen mit dem Rollstuhl!

Doch außer dem ersten Schrecken ist nichts passiert und sie nahm es am Ende mit sehr viel Humor:

Es ist fĂŒr sie trotzdem eine völlig neue Situation und Erfahrung gewesen, denn vor allem der Rollstuhl bietet an sich viel Sicherheit und kippt nicht so schnell um. Aber an dem Tag war sie nicht die Einzige:

Hauptsache man lernt daraus und erkennt so vielleicht ein wenig mehr seine Grenzen bzw. wie man sich sicher an jene herantastet.

@Stephanie: Das nĂ€chste Mal fahren wir einfach mit einem dieser „Airbags“ hin, ok?   😉

Nein, alles gut und sie konnte auch schon sofort danach wieder feste Nahrung zu sich nehmen   🙂

Genug auf ihre Kosten gewitzelt und auch genug zusammengeschrieben. Beim nĂ€chsten Mal wird es wieder neue und weitere interessante Einblicke aus dem OLCA-Leben geben – es gibt dann definitiv viel zu erzĂ€hlen, versprochen!

Bis dahin alles Gute, bleibt schön gesund und vor allem genießt das Leben trotz unvermeidbarer RĂŒckschlĂ€ge so wie wir es tun. FĂŒr uns ist die Zeit nach Carstens Knieunfall und Stephanies Krankenhausaufenthalte gedanklich schon in so weiter Ferne gerĂŒckt, da letztendlich die schönen Erinnerungen der letzten Wochen ĂŒberwiegen. Die OLCAs sind wieder dauerhaft vereint: