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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2020 21.
Jun

Auch wenn ich schon aufgehört habe, unsere Umzugsschritte zu zĂ€hlen und wir uns zwischenzeitlich recht gut hier eingelebt haben, bedeutet das leider noch nicht, dass unsere Einrichtung schon komplett ist. In der Werbung von Hornbach wird es immer so schön formuliert: „Es gibt immer was zu tun!“

Wir haben uns jetzt zum Beispiel ein kleines und sehr pflegeleichtes Haustier zugelegt. Den Papieren nach ist das ein Alpaka … aber ich muss gestehen, dass es auf dem ursprĂŒnglichen Foto mehr wie ein Alpaka aussah, als es jetzt in der RealitĂ€t der Fall ist. Doch nun ist beim Original der Hals um einiges kĂŒrzer als abgebildet und somit geht es fĂŒr uns eher als Schaf durch:

Dieses fĂŒgt sich zudem sehr viel besser in die hiesigen Lebensumgebung ein, denn wir haben unterwegs in Schleswig-Holstein schon zahlreiche Schafe, aber noch keine Alpakas gesehen. Unser armes Tierchen hatte ĂŒbrigens eine enorm lange Reise hinter sich. Wir haben es beim InternethĂ€ndler schon vor einigen Wochen bestellt, genauer gesagt am 10. MĂ€rz! Aber angekommen ist es erst am 9. Juni – ganze 13 Wochen spĂ€ter!!! Doch nun steht es endlich an seinem angestammten Platz vor meinem Lesesessel auf dem kuscheligsten Teppich der Wohnung und ich finde, es sieht ganz glĂŒcklich und zufrieden aus:

Ich freue mich auch darĂŒber, dass ich meine FĂŒĂŸe beim Lesen nun nicht mehr auf einen harten, ungepolsterten Holzhocker, sondern auf sein weiches Fell ablegen kann    đŸ™‚

Da dieses Geschöpf in der Tat mehr einem Schaf Ă€hnelt als einem Alpaka, haben wir es kurzerhand auf Harald getauft. Die Idee dafĂŒr haben wir bei Otto Waalkes gemopst    🙂

Eine weitere Sache hat ebenfalls sehr lange darauf gewartet, fĂŒr unsere Wohnung gebaut zu werden – unsere Garderobe. Wie schon so oft in unserem Leben ist es uns auch in dieser Wohnung passiert: Garderoben, welche man einfach im Laden kaufen kann, passen nicht zu der vorgesehenen Ecke … insbesondere nicht in diese, da hier immer der Weg fĂŒr den Zugang zum Ablesen von ZĂ€hlern möglich sein muss. Wir brauchen also etwas „Mobiles“ bzw. schnell VerrĂŒckbares. Da bleibt ĂŒblicherweise nur eines ĂŒbrig: selber bauen. Ich bin jedes Mal heilfroh, dass Carsten diesbezĂŒglich goldene HĂ€nde und kreative Bauideen hat. Ich ĂŒbernehme in solchen Projekten meist die Rolle der helfenden Hand, die beim Bohren und SĂ€gen den Dreck wegsaugt, sowie dem großen Baumeister Wasser und Werkzeuge reicht:

Das war dann auch beim Bauen dieser Garderobe a la OLCAs (eine Mischung aus Kommode, VintagetĂŒr-Wandgarderobe und Brettern aus dem Baumarkt) der Fall und ich finde, dass sie echt schick und Ă€ußerst praktisch geworden ist – fĂŒrs Ablesen kann die Schubladenkommode jederzeit komplett aus der Nische herausgezogen werden:

Nach dem AufhĂ€ngen unserer Jacken und Oberbekleidung konnten wir auch endlich die zwei allerletzten Umzugskartons loswerden – wenn das mal an dem Tag kein Grund zur Freude gewesen ist    đŸ˜‰

Das bislang letzte erledigte Bauprojekt kostete uns gestern so richtig Nerven. Dabei fing alles noch ganz gut an und nichts deutete auf die Hindernisse hin, die wir am Ende dann doch noch zu meistern hatten. Wir haben mit 3,70 m sehr hohe Decken und entschieden uns, oberhalb der Badewanne noch eine weitere Aufbewahrungsmöglichkeit zu basteln. Denn leider hat unsere Wohnung kein KĂ€mmerlein fĂŒr Putzmittel & Co. und Carsten hatte wie immer eine Idee, die ich echt gut fand: Einen schmalen Badezimmerschrank kaufen und diesen einfach seitlich verbauen, so dass man letztendlich ein Regal mit TĂŒren bekommt, welche man eben nach oben statt zur Seite öffnet. Mein lieber Mann hat alles ausgemessen, die nötigen Bretter zur VerstĂ€rkung der Haltekonstruktion gekauft und eben auch einen super passenden Schrank gefunden, der laut GrĂ¶ĂŸenangaben (ohne FĂŒĂŸe 183 cm) haargenau in die vorgesehene Nische (183 cm) passen sollte:

Das mit dem „haargenau“ hat sich am Ende leider als ziemlich verhĂ€ngnisvoll erwiesen, denn ein Einsetzen auf den schwebenden Unterbau wurde zur Millimeterarbeit, bei der ein Verkanten immer wieder vorkam und somit bei uns nur zu Frust fĂŒhrte. Wir hatten beim Messen nĂ€mlich u.a. nicht beachtet, dass die Halterung des Gurts fĂŒr die Fensterrollladen nicht nur ein wenig im Weg stand, sondern auch ganz schön weit von der Wand abstand. An diesem dĂ€mlichen StĂŒck eingemauertes Plastik konnten wir, egal welche Wege wir dafĂŒr in Kauf nahmen, den Schrank einfach nicht in die Nische hineinschieben! Ich glaube, ich kann das Ding kĂŒnftig „Gandalf“ nennen, denn es hat uns ganz klar bewiesen, dass wir da nicht vorbei kommen!

Nach ewigem Hin und Her, wobei ich den Schrank auch schon mal aus KrĂ€ftemangel fallen ließ und dadurch ein Loch in die RĂŒckwand riss, blieb Carsten am Ende nichts anderes ĂŒbrig, als dieses unglĂŒckliche MöbelstĂŒck in der Mitte zu teilen und das mittlere Verbindungsbrett so zurecht zu sĂ€gen, dass alles, wie ursprĂŒnglich geplant war, haargenau passte – es fehlten insgesamt sage und schreibe 5 mm … ein halber Zentimeter!!!

So wie es aussieht, sind damit aber vorerst die schlimmsten Handwerkeraufgaben erledigt. Jetzt kommt noch demnĂ€chst ein kleiner, weißer Schrank auf die Garderobe drauf (hierfĂŒr ist allerdings massig Platz!!!), oberhalb unserer ArbeitsplĂ€tze muss ein Halogen-Seilsystem quer durch das gesamte, fast 11 m breite Zimmer gespannt werden, zwei Wandlampen mĂŒssen noch vom Testaufbau (nur an den Kabeln herumbaumelnd) in den Echtbetrieb (angebohrt) umgewandelt werden und unsere Bilder und Dekorationen warten auch schon seit geraumer Zeit darauf, endlich wieder unsere WĂ€nde zu schmĂŒcken. Dann mĂŒssen wir eigentlich komplett durch sein und könnten den Rest des Sommers ohne weitere großen Bauprojekte genießen    🙂

ErgÀnzung von Carsten:
Naja, nicht ganz … auf dem Balkon muss definitiv noch eine Art GartenhĂ€uschen aufgestellt werden, damit diverse Dinge, wie z.B. GartenstĂŒhle und Gasgrill sowie Blumendeko, auch im Winter vor den rauen EinflĂŒssen des Hohen Nordens geschĂŒtzt bleiben. Ein solches Konstrukt trĂ€gt man zusammengebaut nicht mal so eben locker flockig ins 2. OG, d.h. auch hier wird noch einmal eine recht zeitintensive BautĂ€tigkeit und die ein oder andere Heimwerkeridee (Wie auf dem Balkon ein Fundament fĂŒr starke Winde schaffen?) notwendig werden. Es bleibt also weiterhin spannend bei den OLCAs.



2020 03.
Jun

Der Wettergott hat sich fĂŒr das Pfingstwochenende wirklich sehr von seiner gnĂ€digen Seite gezeigt. Im Norden Deutschlands gab es drei Tage lang Sonne satt – genau wie es die Meteorologen vorausgesagt haben.

Carsten und ich beschlossen daher, den Samstag dazu zu nutzen, unsere Umgebung endlich mal per Rad zu erkunden. In den letzten Wochen kam unsere Drahtesel gar nicht mehr zum Zuge und irgendwie hat uns das Radeln tatsĂ€chlich gefehlt … endlich mal wieder eine Runde drehen können. Carsten hat eine schöne Route ausgesucht, die uns von Wentorf nach HH-Bergedorf, HH-Allermöhe, durch diverse Dörfer nach Geesthacht und am Ende wieder nach Wentorf fĂŒhrte.

Wie erwartet haben wir viel Schönes zu Gesicht bekommen. Zum Beispiel das Schloß Bergedorf, welches immerhin das einzig erhaltene Schloss auf Hamburger Stadtgebiet ist:

In Allermöhe lÀsst sich, wenn man der dort stehenden Statue Glauben schenken darf, ganz erfolgreich angeln:

Manchmal erinnerten mich vorbeiziehenden Landschaften an unseren Urlaub vor zweieinhalb Jahren in den Niederlanden:

Auf dem flachen Land hat man einen unglaublichen Weitblick!

Die Strecke fĂŒhrte uns mal auf Straßen durch Wohngebiete bzw. Dörfer und mal auf richtigen schmucken Radwegen zum Ziel:

FĂŒr mich war es wiederum sehr entspannend, dass sich trotz des tollen Wetters und langen Wochenendes bedeutend weniger Radfahrer auf diesen Wegen tĂŒmmelten, als ich es vom Dresdner Abschnitt des Elbradweges gewohnt bin. Hier machte es wesentlich mehr Spaß, da man einfach in seinem Tempo radeln konnte, ohne auf Jogger, Kinderwagen, LaufrĂ€der, FußgĂ€nger und Hundehalter achten zu mĂŒssen. Und das auch noch sehr oft nebeneinander her …

Selbst auf dem Deich an der Elbe war der Radweg so gut wie leer:

Die Elbe ist in dieser Gegend ĂŒbrigens schon wesentlich breiter als mein Auge es bislang gewohnt war:

Die Geesthachter Schleuse sieht auch recht beeindruckend aus … mein technikbegeisterter Mann war von ihr sehr angetan. Der Uhr darf man allerdings nicht glauben, sie ging ganze 2 Stunden vor!

Leider waren die BĂ€nke zum Picknicken an den fĂŒr uns attraktiven Stellen rar gesĂ€t und dadurch schon sehr oft besetzt. Deshalb verputzten wir unsere Schnittchen am alten Bahnhof von Geesthacht. Es fahren hier schon eine Weile keine ZĂŒge mehr – das BahnhofsgebĂ€ude beherbergt jetzt einen Jugendzentrum.

NatĂŒrlich haben wir unterwegs auch einen kleinen Einblick in die hiesige Tierwelt werfen können. Da es um uns herum viele kleine und große GewĂ€sser gibt, mangelt es natĂŒrlich nicht an Schnatterenten darin:

Auch Schafe auf dem Deich gehören selbstverstÀndlich mit zum norddeutschen Inventar:

Auf den Feldern in der Ferne erblickten wir immer wieder Kraniche und Störche. Den Störchen geht es in dieser Gegend offensichtlich so gut, dass sie hier gern des öfteren ihren Nachwuchs großziehen:

Auf einer frisch gemĂ€hten grĂŒnen Wiese lief ein MĂ€usebussard, wohl auf der Suche nach einem leckeren Snack fĂŒr Zwischendurch:

Auf jeden Fall haben wir auf der Strecke von 48,6 km, die wir mit Pausen in 5,5 Stunden bewÀltigt haben, jede Menge Interessantes entdecken können und uns mit unserer neuen Umgebung schon etwas mehr vertraut gemacht.

Aber auf den letzten 15 km wollte ich eigentlich nur noch nach Hause. Vor allen Dingen wollte mein Hintern endlich mal den Sattel verlassen und es sich lieber auf einer Couch gemĂŒtlich machen. Ich finde es von der Mutter Natur ganz schön gemein, dass meine „Fahrradhornhaut“, welche ich in ĂŒber vier Jahren tĂ€glichen Fahrens aufgebaut habe, sich nach popeligen drei Monaten wohl gĂ€nzlich in Luft aufgelöst hat! Jetzt darf ich keine weitere lange Pause entstehen lassen, damit ich wieder meinen Allerwertesten mit Freude und nicht mit Schmerz auf dem Sattel platzieren kann    😉    denn es gibt hier noch viel zu viele schöne Radstrecken, die wir nur allzu gern abfahren möchten. Ich werde euch auf dem Laufenden halten    đŸ™‚