Home     I     Olgas Welt

     
 
 
   

 
Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2019 13.
Apr

Wie schon im vorangegangen Eintrag erwähnt, finde ich, dass die Wanderwege auf Madeira einen eigenen Bericht wert sind. Rolf Goetz hat einst das Buch „Madeira. Die schönsten Levada- und Bergwanderungen – 60 Touren“ im Rother Bergverlag herausgegeben. Auf der Insel hatten wir das Gefühl, dass dieses mit seinem auffallenden, roten Umschlag eine Pflichtlektüre für alle Wanderer hier ist, denn man konnte es in vielen Händen, Wanderhosen oder Rucksäcken sehen und man hat es auf Anhieb immer wiedererkannt – egal ob in deutscher, in französischer, in englischer und selbstverständlich auch in portugiesischer Sprache. Wir konnten unsere Version dieses Wanderführers bei Kathrin und Axel für die Reise ausborgen und Carsten hat schon vor der Abreise einige Touren daraus zusammengesucht … um ehrlich zu sein, es gab nahezu für jeden unserer Tage eine Wanderung. Carsten hat dabei manchmal auch ein paar Touren, die örtlich aneinander anknüpften, zu einer größeren Laufrunde zusammengestückelt. Auf den Bildern im Wanderführer sah das alles sehr klein, gemütlich und harmlos aus … doch dann kam die Realität!!!

Mein Mann liebt Bergwanderungen genau so sehr wie ich Strandspaziergänge. Da meine Vorliebe in den letzten Urlauben (Hawaii, Miami, Kapverden, Bali, IJsselmeer etc.) sehr befriedigt wurde, gönnte ich Carsten diesmal eben seinen Spaß. Nach einer kompletten Inselumrundung mit dem Auto am ersten Tag fingen wir quasi zur Eingewöhnung erst mal an den nächsten drei Tagen ganz harmlos mit Küsten- und Levadawanderungen samt spektakulärer Tunnelpassagen an. Und nachdem wir uns so ein wenig warm gelaufen hatten, folgte aufgrund des perfekten Wetters mit Aussicht auf Weitblick (auf Madeira durch die starke Wolkenbildung nicht immer eine Selbstverständlichkeit) am fünften Urlaubstag eine erste Höhenbewältigung. Den Berg Pico do Arieiro (1810 m) besuchen bestimmt die meisten Madeira-Touristen …

… ein Kinderspiel, denn der dritthöchste Berg der Insel zieht mit seinem großzügigen Parkplatz unmittelbar in der Nähe des Gipfelkreuzes vom Kleinkind bis zum Greis einfach jeden Urlauber an. Von dort wollten wir dann gemäß der Rother-Route über einen „anspruchsvollen“ Bergpfad auf den Pico Ruivo (1862 m), den höchsten Gipfel der Insel, übersetzen.

Die Wanderzeit mit fast 7 Stunden (hin und zurück) und die dabei in der Mitte final zu erreichende Höhe von 1862 m klangen für mich nicht so schlimm, solange ich diese Zahlen nur auf dem Papier gelesen habe. Und dass der Weg an manchen Passagen auch sehr steil ist, war im Wanderführer ebenfalls sehr gut angegeben. Aber irgendwie habe ich der dazugehörigen Grafik vor dem Abmarsch leider nicht genügend Beachtung geschenkt. Das Fazit der Tageswanderung vom Gipfel des Pico do Arieiro durch mehrere Täler zum Gipfel des Pico Ruivo und anschließend die gesamte Strecke wieder zurück: 2600 Höhenmeter gesamt für diverse Auf- und Abstiege bei einem 15 km langen Wanderweg … und genau diese Höhenmeter waren mir sowohl aus der Grafik als auch aus dem Text einfach nicht so bewusst geworden.

Am Ende des Tages waren wir beide sowas von platt, wobei ich dazu auch noch Knieschmerzen von den zahlreichen und ungleichmäßig hohen Stufen bekam. Der Rundumblick vom Pico Ruivo und teilweise auch die angenehm zu laufenden Passagen der Wanderroute waren allerdings schon absolut toll!

Und genau mit diesem Argument köderte mich Carsten dann auch vier Tage später, als erneut tolles Weitsichtwetter zur Spitze des Pico Grande (1654 m) lockte – das Ziel unserer nächsten, ganztägigen Bergwanderung. Der Startpunkt liegt bereits in 1235 m Höhe, die Gesamtlaufzeit der fast 10 km wird mit 4 Stunden angegeben und der Höhenunterschied beträgt nur 670 m in jede Richtung – insgesamt also 1340 m. Das Gros der Strecke ließ sich wahrlich ganz gut erlaufen …

… aber dann kam relativ kurz vor dem Gipfel ein Kraxeln auf äußerst felsigen und steilen Geröllpfaden, die wiederum tunnelartig von mannshohen Büschen umgeben waren. Im Wanderführer wird dies zurecht mit „Ein an Karabinerhaken befestigtes Drahtseil signalisiert nun den schwierigsten Teil des Aufstiegs.“ beschrieben:

Das brachte mich dann doch etwas auf die Palme, denn in dieser Umgebung hatte ich einfach keine Vorstellung davon, wie lange man noch gehen muss, um letztendlich das dem Gipfelanstieg vorgelagerte Plateau zu erreichen. Jene Passage zog sich damit für mich so dermaßen in die Länge, dass meine Laune gehörig in den Keller gezogen wurde – ich wollte am Ende des verhassten Abschnitts sogar nicht mal mehr bis zum Fuß des Gipfels weitergehen, sondern hier bleiben und auf seine Rückkehr vom Mittelpunkt der Wanderung warten. Aber Carsten setzte all seine Ãœberzeugungskraft ein …

… und so erreichten wir dann doch noch gemeinsam jenes vorgelagerte Plateau. Bis hier hat es mir allerdings so viel Kraft geraubt, weshalb ich auch beschlossen habe, dass das Klettern auf den Gipfelfelsen für mich jetzt nicht mehr drin ist. Ich musste Energie für den Rückweg tanken und genoss schon von hier die Sonne und die Aussicht:

Als wahrer Bergfan ließ sich Carsten das Aufsteigen auf die Bergspitze aber nicht mehr entgehen – die letzten 10 Minuten auf nacktem Felsen an einem Drahtseil hoch zu klettern war für ihn Ehrensache. Deshalb auch von hier sein Blick auf meine Wenigkeit, den kleinen, rosa Punkt in der Bildmitte    ðŸ˜‰

Er fühlte sich dem Himmel gleich so nah!

Diese Siegerpose ist natürlich eine Anspielung auf Michelangelos Deckenfresko „Die Erschaffung Adams“ … der Kleider wollte er sich aber nicht entledigen    ðŸ˜‰

Der Rückweg war weniger anstrengend und für mich auch wieder versöhnlich, aber zugegeben, ich habe auf dieser Insel eine sehr persönliche Feindschaft entdeckt: Stufen! Denn die haben natürlich bei keiner Wanderroute gefehlt. Manchmal bestanden sie nur aus tausenden, von Touristenfüßen eingetretenen Vertiefungen im Boden …

… mal waren es ordentlich aus Stein geformte, in der Höhe einigermaßen gleichmäßig angelegte …

… oder sie waren grob in den Stein gemeißelt und ggf. sogar mit einem provisorischen Drahtseilhandlauf versehen, damit man nicht sofort in die Tiefe stürzen würde. Letztere waren für mich der Hass:

Die Wanderungen entlang der Levadas sind da schon eher mein Ding. Levadas sind kleine, künstlich angelegte Kanäle, welche das Wasser vom regenreichen, aber landwirtschaftlich kaum nutzbaren Norden der Insel in die fruchtbaren Regionen im Süden transportieren. Das Bemerkenswerteste daran: die Insel Madeira mit seinen Maßen von ca. 50 x 25 km verfügt angeblich über mehr als 1500 km (manchmal liest man auch 2500 km) dieser Wasserkanäle. Das Gefälle einer Levada ist aufgrund der gemäßigten Fließeigenschaft verständlicherweise recht klein und somit angenehm und in der Regel ohne große Stufenanlagen zu bewältigen.

Der einzige Nachteil beim Wandern entlang solcher Levadas war allerdings, dass man bei einem Weg von der „Quelle“ zum Bewässerungsort so gut wie nie einen Rundweg hatte, sondern meistens die gleiche Strecke erst hin lief und dann natürlich auch wieder zurück musste. Aber das war bei den rausgesuchten Bergwanderungen ja auch nicht anders gewesen.

Die Wege entlang der Wasserläufe fand ich dennoch bedeutend reizvoller und man hat unterwegs zahlreiche, mal große, mal kleine Wasserfälle sehen können:

Auf vielen Strecken lief man mitten durch den Wald:

Manchmal war man von Eukalyptusbäumen umgeben, die ihren typischen, würzigen Geruch verströmten:

Manchmal sahen die Pfade im Wald regelrecht wie verwunschen und märchenhaft aus:

Und häufig lief man auf einer Betonwand, die gleichzeitig auch die bergabgewandte Kanalseite der Levada war:

Sehr oft hatte man dabei fließendes, kaltes Wasser auf der einen Seite und auf der anderen Seite ging es mitunter sehr steil bergab in eine tiefe Schlucht – ohne der in Deutschland typischen Absicherung:

Zwar hat man auf einigen Abschnitten Seile aufgespannt, aber das war eben nicht überall die Regel, insbesondere, da heftige Steinschläge immer wieder die Absicherung zerstören. Man sollte also auf diesen Wegen keine Höhenangst haben, das Balancieren nicht fürchten und natürlich immer schwindelfrei sein.

Manchmal hat man die Kanäle mit Betonplatten abgedeckt, um ein bequemeres Laufen an schmalen Stellen zu ermöglichen, aber auch, um das Verstopfen der Wasseradern durch ständig herabfallende Felsen und Steine zu verhindern:

Bei vielen Levadarouten mussten wir unsere u.a. auf Anraten von Kathrin und Axel mitgebrachten Taschenlampen einschalten, denn zahlreiche Abschnitte führten durch mitunter kilometerlange Tunnel. Ohne unsere Funzeln war es stockdunkel darin! Zudem konnte man damit die Pfützen und die scharfkantigen Steine auf dem Weg sehen und einen großen Schritt über solche Hindernisse machen – ein Ausweichen zur Seite war aufgrund der Enge nicht möglich. Manchmal fühlte man sich wie ein Entdecker in einem Abenteuerbuch und auch das wiederkehrende Titelthema der Indiana Jones-Filme haben wir das ein oder andere Mal zum Besten gegeben.

Entlang dieser Wasserrouten überwand man so manche Hindernisse …

… bekam die ein oder andere Dusche eines Wasserfalls ab …

… und ab und zu waren die Levadas wegen Instandhaltung auch mal ohne oder nur mit sehr wenig Wasser gefüllt …

… doch wenn das klare Nass ausreichend plätscherte, konnte man gelegentlich sogar eine Forelle erspähen. Sie waren allerdings unfassbar flink beim Verstecken und so gut wie dieses Foto ist selten eines möglich gewesen:

Eine kleine Wanderung unternahmen wir zudem auch mal in Funchal, der Hauptstadt der Insel. Am schönsten fanden wir die die Gegend um die Rua (= Straße) de Santa Maria. Wir beide stehen auf gut gemachte und interessante Street Art und dort ist nahezu jede Tür ein kleines Kunstwerk:

Meine Lieblingstür war die der Rua de Santa Maria Nr. 1 – die Unendlichkeit des Weges. Für uns beide, die wir immer wieder gern unterwegs sind, sehe ich darin eine symbolische Bedeutung:

So werden wir denn auch nicht mehr lange rasten, denn schon zu Ostern geht es für ein paar Tage nach Belgien – welche Wege wir dort ablaufen werden, berichte ich hoffentlich zeitnah irgendwann nach unserer Rückkehr …



2019 08.
Apr

Nachdem die letzten Urlaube viel mit Sand, Strand und Badewasser zu tun hatten, war es nun mal wieder an der Zeit, etwas anderes zu planen … zum Beispiel einen Wanderurlaub. Man hat ja schließlich nicht umsonst mal Wanderschuhe für viel Geld gekauft    🙂

Deshalb fiel die Wahl für die Feier unseres 13. Hochzeitstages auf die portugiesische Insel Madeira. Bis jetzt haben alle Freunde und Bekannte, die schon vor uns dort waren, sie als Wanderinsel, aber auch als Blumeninsel beschrieben. Jetzt wollen wir den beiden Beschreibungen hundertprozentig zustimmen – und auch gleich die Beweise dafür abliefern.

Für Madeira sprach aus unserer Sicht auch noch der Umstand, dass wir zur Abwechslung mal direkt ab Dresden fliegen konnten und nicht mit Berlin-Tegel, Frankfurt oder Leipzig planen mussten. Leider hat sich dies am Ende nur zur Hälfte als zutreffend erwiesen: Die Fluggesellschaft „Germania“ brachte uns noch ohne Probleme auf die Insel, aber nur drei Tage später hat sie Insolvenz angemeldet und alle Flüge wurden gestrichen. Meistens sind wir Individualreisende, aber diesmal hatten wir glücklicherweise pauschal im Reisebüro unseres Vertrauens gebucht, so dass wir uns deshalb keine sehr großen Sorgen machten, ob und wie wir in eineinhalb Wochen nach Hause kommen würden. Am Ende hat aber Dank TUI doch alles in unserem Sinne funktioniert. Ursprünglich wollte man uns zwar einen Tag eher, also genau am 14. Februar, nach Leipzig zurückfliegen, aber unsere Argumente „Hochzeitstag“ und „Candle-Light-Dinner statt Flugzeugessen“ wurden erhört. Wir konnten am Ende dadurch sogar einen zusätzlichen Urlaubstag auf der Insel und in unserem Hotel ergattern, sind dafür aber dann eben am Samstag gegen 22:00 in Köln statt in Sachsen oder gar im Osten Deutschlands gelandet. Ich habe mich noch einmal mehr in meinem Leben darüber gefreut, dass mein Mann auch in der Nacht gut und sicher Auto fährt    🙂     so kamen wir gegen 5:00 morgens heil mit dem Mietwagen in Dresden an.

Auf der Insel stellte er seine Fahrkünste ohnehin an jedem Tag ganz souverän unter Beweis. Wir hatten zum ersten Mal im Leben einen Fiat 500 als fahrbaren Untersatz für unsere kurvenreichen und zum Teil sehr steilen Strecken:

Ich hoffe, dass dieses Foto eine solche Steigung wenigstens ein wenig wiedergibt:

Runter war immer recht easy, aber bergauf musste zum Teil über Kilometer hinweg im ersten Gang gefahren werden, da der Motor im zweiten es nicht geschafft hätte und abgewürgt wäre. Doch unser kleiner Weißer hat uns zu keiner Zeit im Stich gelassen und war die Zuverlässigkeit in Blech!

Die Inselautobahn war größtenteils sehr gut ausgebaut und durch zahlreiche, breite und moderne Tunnel waren die Hauptwege von einem Ende der Insel bis zum anderen recht kurzweilig – kleine Madeira-Inselkunde: Ost-West-Ausdehnung = ca. 50 km, Nord-Süd ca. 25 km. Wir versuchten aber auch mal öfters ein Stück der alten, ursprünglichen Straße zu fahren, doch es war gar nicht so einfach, einen freigegebenen Teil zu finden, denn viele Abschnitte wurden wegen des schlechten Zustands aus gutem Grund gesperrt. 

Insbesondere Felsblöcke und Steine wurden eben nicht mehr nicht zeitnah von der Strecke geräumt und so mancher Wasserfall ergoß sich direkt auf die Straße:

Auf dem Hochplateau Paul da Serra hatten wir auch mal außergewöhnliche Wegbegleiter auf der Straße    🙂

Die Insel selber ist vulkanischen Ursprungs und die Hinweise darauf konnte man unterwegs immer wieder entdecken. Hier sieht man man z.B. erstarrte Lavasäulen von unten nach oben verlaufen:

Auch Lavabomben haben wir gefunden:

In den Grotten des Museums in Sao Vicente kann man die höhlenartigen Wege („Tubes“) sehen, durch welche einst Lava ihren Weg nach draußen gesucht hat:

Die Idee, in den natürlichen Lavapools in Porto Moniz schwimmen zu gehen, mussten wir aufgrund von sehr hohen und starken Wellen schnell verwerfen:

Das Meer war sowohl tosend als auch im ruhigen Zustand an jedem Küstenabschnitt der Insel immer wieder schön anzusehen:

Das Wasser verwöhnte unsere Augen zudem mit verschiedenen Farbspielen …

… und einmal sogar mit einem fantastischen Regenbogen – etwas, was man während der Wintermonate in Deutschland wohl kaum zu sehen bekommt    😉

Das Meer an der Steilklippe Cabo Girao lag uns buchstäblich zu Füßen – Skywalk sei dank    🙂

Habe ich eigentlich schon jemals erwähnt, dass wir sehr große Anhänger von Sonnenuntergängen und der damit einhergehenden, tollen Färbung des Himmels sind? Bestimmt noch nie …    ðŸ˜‰

Der wohl berühmteste Mann Madeiras ist Cristiano Ronaldo. Am Flughafen – der im Ãœbrigen seinen Namen trägt – haben wir eine Büste von ihm gefunden, aber die Ähnlichkeit mit dem echten, berühmten Fußballer suchen wir immer noch    😉

Der anfangs schon erwähnte Beiname „Blumeninsel“ stimmte definitiv. Unsere Hotelanlage „Quinta Splendida“ verfügte sogar über eigenen Botanischen Garten:

Gefühlt blühte da mitten im Februar einfach alles!

… sogar mein Mann sieht darin wie das blühende Leben aus    ðŸ˜‰

Entlang der Wanderwege sahen wir zahlreich wildwachsende Blumen, die man hierzulande mit ganz viel Mühe und Pflege verwöhnen kann und sie gehen dann doch noch dabei ein – zumindest bislang immer bei mir, trotz meiner ach so fürsorglichen Pflege    😉

Gestatten, die Callas …

… und die Hortensie:

Man hat aber Blumenpracht nicht nur auf bzw. an Wanderwegen und in Gärten gesehen, sie wurden zum Beispiel auch mal für die Augen der Besucher als Blumenteppich über ein Flüsschen im Städtchen Santa Cruz ausgebreitet:

Einige Blumenarten sahen so weich aus, dass man der Versuchung, sie zu streicheln, einfach nicht widerstehen konnte    ðŸ™‚

Man musste allerdings dabei aufpassen, dass man nicht eine der schon munter umherbrummenden, fleißigen Bienchen bei ihrer Arbeit störte:

Die Tierwelt auf Madeira war aber stets entspannt und Eidechsen wie diese genossen quasi an jeder Ecke die wärmenden Sonnenstrahlen …

… beobachteten vorbeilaufende Wanderer immerzu mit einem wachsamen Auge …

… und einige nahmen sogar das Angebot einer einheimischen, natürlichen Süßspeise dankbar an:

Ich hätte bestimmt noch stundenlang dabeisitzen und dem kleinen Kumpel zuzusehen können, wie er das Innere der Bananenschale weggefuttert hat, aber mein Mann wollte weiterwandern und so habe ich den Nachtisch der kleinen Eidechse mitgenommen – sie hätte es ganz sicher nicht geschafft, diese noch im frischen Zustand ganz aufzuessen    🙂

Andere Tierchen kamen ebenfalls auf mich zu, um etwas Leckeres aus meiner Hand zu bekommen – Kekse gehen einfach immer!

Danach haben wir ein kleines Plauderstündchen eingelegt, bevor sich unsere Wege wieder getrennt haben:

Wir haben auch selber sehr gut gegessen und dabei immer etwas Neues entdecken können. Eine für mich ganz neue Frucht war die Anona, die man in Deutsch auch Zuckerapfel genannt wird:

Wir beide sind sehr schnell auf den Geschmack dieser kleinen Gebäckteilchen mit dem Namen „Pastel de Nata“ gekommen und haben während des Urlaubs jeden, aber wirklich jeden (!) Tag mindestens eines davon gegessen    ðŸ™‚

Die beiden Getränke Coral (Bier) und Brisa (Limonade) sind übrigens auch sehr typisch für diese Insel. Aber welches Getränk verbindet man aber noch viel eher mit Madeira? Natürlich den Madeira-Wein:

Aus dem Reich der Fische müssen wir natürlich den Schwarzen Degenfisch, auf portugiesisch Espada, erwähnen. Den habe ich sowohl in den Markthallen in Funchal, der Hauptstadt von Madeira …

… als auch auf meinem Teller gesehen. Im zweiten Fall auch natürlich gegessen:

Selbstredend haben wir bei dem vielfältigen Angebot an diversen Meeresfrüchten so oft wir konnten beherzt zugegriffen … ob als Oktopus, Calamari, Muscheln oder Napfschnecken:

Für uns gab es die besten Steaks der Insel in unserem Örtchen Canico, in dem kleinen Restaurant „Laranjinha“ :

Dass sie weich und auf den Punkt genau so gegrillt waren, wie wir sie bestellt haben (Well-done für Carsten & Medium für mich), hat nicht nur beim ersten Besuch geklappt – der Grillmeister beherrschte die Kunst der Zubereitung hervorragend. Ja, wir waren dort mehr als nur einmal und es hat jedesmal oberlecker geschmeckt! Wir fühlten uns in diesem Lokal sogar so wohl, dass wir zwischenzeitlich beschlossen haben, auch unseren 13. Hochzeitstag (der eigentliche Anlass unserer Reisen im Februar) dort zu feiern.

Am 14. Februar nahem wir zuerst das Angebot unseres Hotels wahr:

Wir ließen uns mal ordentlich durchkneten, doch leider lagen wir nicht so nah beieinander, wie auf dem Werbebild. Anschließend verbrachten wir einige Stunden im Spa-Bereich der Anlage. Allerdings waren wir über dessen Größe sehr überrascht, denn im Vergleich zur imposanten Ausdehnung des Hotels fiel der Wellness-Bereich wirklich sehr klein aus. Zudem war dieser trotz des Valentinstages nicht sonderlich gut besucht, was vermutlich aber auch daran lag, dass man selbst als Hotelgast einen eigenen Obolus zu entrichten hatte, selbst wenn man nur ein bisschen schwimmen wollte und nicht mal Whirlpool, Sauna, Dampfbad oder Trainingsraum nutzen würde.

Hier mal ein Bild der gesamten Hotelanlage inklusive aller Unterbringungsmöglichkeiten und der enormen Gartenanlage – alles, was man innerhalb des Gebäuderinges in der Mitte sieht plus des oberen Wäldchens:

Egal ob alleine oder nicht, wir besuchten beide Dampfbäder, kühlten unsere Gemüter anschließend im Kältebecken und enspannten uns im Whirlpool – wir haben gefühlt nichts ausgelassen    🙂

Unser Candle-Light-Dinner gab es dann wie geplant im „Laranjinha“ – es war ein toller Abend mit einem ausgezeichneten 3-Gänge-Menü!

Das war aus meiner Sicht ein äußerst toller Start in unser 14-tes Ehejahr     ðŸ™‚

Ãœber die auf Madeira gewonnen Wandererfahrungen schreibe ich mal in einem Extrabeitrag, denn dieser Rückblick ist ohnehin schon viel zu lang geworden    ðŸ˜‰