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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2013 14.
Okt.

Momentan durchlebe ich wieder verstärkt den Einfluß meiner russischen Wurzeln     🙂

Zum Einen darf man mir gratulieren, denn aktuell habe ich als Kursleiter gleich zwei Reaktivierungskurse in Russisch bekommen. Eine Gruppe macht schon ihr zweites Semester mit mir und die andere hat sich zum ersten Semester in der Gorbitzer Filiale der Dresdner VHS zusammengefunden. Diese Außenstelle wurde im letzten Jahr komplett saniert und sieht jetzt einfach umwerfend schön aus! Die neue Gruppe gefällt mir zudem auch richtig gut. Ich schätze, auch hier werden wir nicht nur am trockenen Granit der Sprachwissenschaft nagen, sondern ebenfalls viel Spaß beim Lernen haben     😀

Am Samstagabend bin ich der Einladung einer guten Bekannten aus den Zeiten des gemeinsamen Unterrichts in der russischen Samstagsschule „Raduga“ gefolgt und habe mir einen Besuch in einem kleinen Theater namens „Rudi“ gegönnt. Dort wurde zum vorletzten Mal das Stück „Ach, Odessa!“ in meiner Muttersprache aufgeführt. Ich hatte zudem sehr nette Begleitung, denn eine junge Frau aus meiner allerersten Gruppe (2012) und ein „Schüler“ aus meinem aktuellen Kurs hatten ebenfalls Interesse an diesem Musical. Es war eine richtig witzige Veranstaltung  und es hat uns dreien auf jeden Fall jede Menge Spaß gemacht!

Am Sonntag folgte ich zuerst widerwillig, dann aber sehr dankbar der Einladung meines Mannes     😀     :-x:
Wir hatten einen bezaubernden Herbsttag und er war nicht müde, mich in den Allerwertesten zu treten, damit ich mit ihm und meiner Kamera einen Spaziergang in der Stadt mache. Er hat ja so Recht, denn leider habe bislang noch nicht sehr viel für mein Monatsprojekt gemacht     😉
Ihr könnt gespannt sein, denn es sind auf jeden Fall einige tolle Aufnahmen geworden     😉     selbstverständlich konnte ich es nicht lassen,  auch das Denkmal meines Lieblingsschriftstellers Dostojewski zu besuchen:

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Doch in den letzten Tagen hatte ich immer wieder ein paar Zeilen aus einem Gedicht von Puschkin im Kopf, denn besser kann man die derzeitige Herbststimmung wohl nicht wiedergeben:

Унылая пора! очей очарованье!
Приятна мне твоя прощальная краса –
Люблю я пышное природы увяданье,
В багрец и в золото одетые леса.

Du trübe Zeit! O welch Bezauberung, welch Freude
Bringt mir der Abschiedsgruß der sterbenden Natur!
Wie schön ihr prunkendes und welkendes Geschmeide,
In Purpurrot und Gold gekleidet Wald und Flur!

Schön, nicht wahr?     😉



2013 06.
Okt.

Da auf jeden Fall Interesse an unseren Erkenntnissen nach den Besuchen von drei Gedenkstätten, über welche ich vor Kurzem hier im Blog berichtete, vorhanden zu sein scheint, löse ich hiermit mein Versprechen ein und erzähle das, was wir über die typischen Schriftzüge gehört und gelesen haben.

Zuerst waren wir im Februar im ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald:

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Diesen Spruch kann man bei geschlossenen Tür nur dann ordentlich lesen, wen man auf dem Lagergelände ist (von innen nach außen). Das KZ Buchenwald wurde in erster Linie als Arbeitslager geplant, denn eine gezielte Vernichtung durch Arbeit passte optimal in die Philosophie des Faschismus. Es ist das zweite gebaute KZ, das erste wurde bereits 1933 in Dachau errichtet und galt quasi als Muster für den weiteren Aufbau solcher Anstalten. Der Spruch „Jedem das Seine“ ist allerdings ausschließlich in Buchenwald zu finden. An und für sich waren diese Worte über Jahrhunderte lang völlig unbelastet gewesen und lauten vollständig aus dem Latein übersetzt „Die Gerechtigkeit teilt jedem das Seine zu“ – der Originalspruch stammt von Cicero.

In Auschwitz prangt am Eingangstor der allgemein bekannte Spruch, welcher außer in Buchenwald bei allen KZs angebracht wurde: „Arbeit macht frei“ – lesbar wenn man von außen nach innen geht.

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Mir persönlich wurde erst beim Besuch der Gedenkstätte bewusst, dass es sehr viele Unterschiede zwischen Auschwitz und Buchenwald gibt, vor allen Dingen bezüglich der Größe. Ich empfand schon Buchenwald als ein enorm großes Gelände, doch Auschwitz ist dagegen einfach nur riesig und besteht insgesamt aus drei Lagern: Auschwitz I (das Stammlager), Auschwitz II (besser bekannt als Birkenau) und Auschwitz III (auch bekannt als Buna-Monowitz). Das dritte sowie die insgesamt 38 Nebenlager haben wir leider nicht besucht, da sie nicht als Bestandteil der großen Führung angeboten werden.
Zurück zum Spruch: dieser prangt über dem Eingang zum Stammlager. Bei Auschwitz-Birkenau gibt es keinen Spruch, sondern nur den Wachturm mit einer Durchfahrt für Züge, welchen man z.B. aus „Schindlers Liste“ kennt. Wenn man nun bei diesem Schriftzug auf das Wort „Arbeit“ achtet, merkt man auf Anhieb, dass der Buchstabe „B“ auf dem Kopf steht. Es wird erzählt, dass dies ein Zeichen des Ungehorsams von den Arbeitern ist, welche diesen Spruch geschmiedet haben. Übrigens, was wir heute sehen können, ist nicht das Original aus 1940, sondern eine Nachbildung. Im Jahre 2009 wurde der Schriftzug gestohlen und ein paar Tage später in drei einzelnen Worte zersägt in einem polnischen Wäldchen gefunden. Glücklicherweise hatte man schon im Vorfeld bei Restaurierungsarbeiten eine exakte Kopie angefertigt, welche unverzüglich bereits  am Tag des Diebstahls montiert wurde. Das zersägte und anschließend wieder hergestellte Original wurde nie wieder aufgehangen und bleibt nun in geschlossenen Räumen der Gedenkstätte aufbewahrt.

Dem gleichen Spruch „Arbeit macht frei“ begegneten wir nun auch letzten Monat in der Kleinen Festung in Theresienstadt:

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Eigentlich ist es verwunderlich diesen dort zu sehen, denn Theresienstadt ist gemäß Definition nie als KZ bzw. Arbeits- und Vernichtungslager geplant worden. Die gesamte Stadt hat man zu einem Ghetto umfunktioniert, um es ledglich als Durchgangslager für Juden zu nutzen. Damit sollten sämtliche Weiter- und Abtransporte, wie z.B. nach Auschwitz, besser organisieren werden. In der Kleinen Festung, etwas außerhalb des Ghettos, wurde zusätzlich ein Gestapo-Gefängnis für ca. 2000 Personen eingerichtet, da es in Prag mit der Zeit nicht mehr genug Platz für Inhaftierte gab. Der damalige Vorsteher der Anlage, Heinrich Jöckel, war allerdings sehr karriereorientiert und während der Nazi-Zeit konnte man eigentlich als Leiter eines KZs am besten aufsteigen. Also war er es, der nach einem Besuch in Auschwitz Häftlinge dazu verpflichtet hat, den KZ-typischen Leitspruch an die Wand am Tor zum ersten Hof zu malen. Am liebsten hätte er seine Anlage zu einem echten Arbeits- und Vernichtungslager umfunktioniert. Da sich seine Ambitionen und Aufstiegspläne aber (zum Glück!) nie verwirklichten, wurde er bis Kriegsende immer grausamer zu den Häftlingen. Es ist für mich eine Genugtuung zu wissen, dass dieser Mann 1946 verhaftet und hingerichtet wurde.

Ich merke schon, selbst beim Revue passieren dieser Reisen in die Vergangenheit werde ich persönlich sehr emotional, es nimmt mich immer noch unwahrscheinlich mit. Ich habe allerdings gemerkt, dass das Thema jeden berührt, der das gesamte Ausmaß dieser menschenverachtenden Vernichtungsmaschinerie einmal vor Ort gesehen hat.

Nun ist es ein etwas trauriger Blogeintrag geworden, aber ich hege die Hoffnung, dass wenn man solche Verbrechen aus der Vergangenheit nie außer Acht läßt, diese auch nie mehr wiederholt werden – unabhängig von der Frage nach Schuld und Gewußt-haben … darüber wollen Carsten und ich mal in den nächsten Tagen etwas schreiben (Dank an Kerstin für deinen Kommentar, der ein bisschen als Auslöser gelten soll).



2013 05.
Okt.

September – was in Bayern als DER Biermonat gilt ist in unserer Gegend wohl eher ein Weinmonat … vor allem denkt man natürlich sofort an Federweißer     🙂
Hier eine solche Gattung in Begleitung seines besten Freundes namens Zwiebelkuchen     😉

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Wie ich im Januar schrieb, sollte mein Fotoprojekt für den September „Wein in jeder Form“ sein … hier meine Ausbeute.

Ein solches Glas wie oben bleibt aber nie lange voll, egal ob in Begleitung einer anderen sächsischen Leckerei (hier neben einer Fettbemme in Pesterwitz):

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oder in trauter Einsamkeit auf der Sommerterrasse des Spitzhauses:

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Sachsen hat aber durchaus auch ein paar andere Weine im Angebot     😉

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Und woraus wird Wein gemacht? Richtig!     😀
Hier ein kleiner Blick auf die Radebeuler Weinberge:

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Um die leckeren Weintrauben von ungebetenen, gefiederten Weinkennern zu schützen, spielen die hiesigen Winzer eine ganz besondere Musik     😉

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Nun noch ein paar „philosophische“ Gedanken, welche mir bei solchen Weintrauben durch den Kopf gehen     🙂

„Zusammen wird man am schönsten blau“     😀

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„Die Aufgeblasenen heben immer ganz schön ab, aber wenn die heiße Luft raus ist …“

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„Wer am Rand steht, geht nicht in der großen Masse unter“

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„Wenn wir mal alt und schrumpelig sind, heißen wir „Süße Rosinen“     😀

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„Man malt nur das an die Wand, was wirklich schön ist“

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Dass Wein und Weintrauben nicht nur mich zum Nachdenken anregen, beweist wohl am besten diese Wand eines Pavillons – Vergrößern und Durchlesen lohnt sich!

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Aber nochmal zurück zum Anfang     😉     diese Weintrauben können es kaum abwarten, endlich in einem Weinglas zu landen und die ersten haben es schon sogar geschafft:

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 Sie kommen nicht nur von oben, sondern auch von unten:

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Da kann ich nur noch eines sagen: Zum Wohl!!!     :herz:

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2013 30.
Sep.

Jeder kann bestimmt über Vorhaben sprechen, die man jahrelang vor sich her schiebt, weil sie zwar interessant aber in gewisser Art und Weise doch belastend sind. Auch ich kann mich davon natürlich nicht frei sprechen. Ein Thema interessiert mich schon seit Langem, wohl deshalb, weil ich damit von Kindheit an konfrontiert worden bin: Der Zweite Weltkrieg. Da ich ausreichend über diese schwere Zeit mit Informationen aus sowjetischer Sicht (also aus der der Sieger) versorgt wurde, versuche ich mich seit meiner Ankunft in Deutschland auch mit der anderen Sichtweise zu befassen. Dazu gehörten für mich schon seit langer Zeit Besuche von Gedenkstätten, welche meistens natürlich an den Stellen errichtet wurden, wo das Unmeschlichste passierte ist , z.B. auch KZs.

Carsten hat mich dabei schon immer unterstützt und so haben wir uns für dieses Jahr drei solcher Orte vorgenommen: Buchenwald, Auschwitz und Theresienstadt. In Buchenwald waren wir im Rahmen unseres Weimar-Hochzeitreise im Februar, Auschwitz besuchten wir im Mai zusammen mit den polnischen CouchSurfern Kasia und Rafal und letzten Samstag sind wir nach Theresienstadt in Tschechien gefahren.

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Unsere positivsten Erfahrungen hatten wir mit den Touristenführern, denn alle drei waren sehr gut im Erklären und Beantworten von Fragen und besaßen ein sehr umfangreiches Wissen, welches sie angesichts eines solchen Themas sehr einfühlsam vermittelten. Dazu muss ich auch sagen, dass ihre deutschen Sprachkenntnisse sowohl in Polen als auch in Tschechien sehr gut waren – auf Englisch wäre wohl die ein oder andere Sache falsch gedeutet worden.

Wir haben beide sehr viel von diesen Ausflügen gelernt, z.B. dass es unterschiedliche Arten von Konzentrationslager gab: Arbeitslager wie Buchenwald, Vernichtungslager wie Auschwitz-Birkenau oder auch Sammellager wie das im Ghetto Theresienstadt der Fall war. In letzterem hat man die Menschen u.a. gesammelt, damit ihre Abtransporte in die Vernichtungslager organisiert ablaufen konnten – ich finde, da kann keiner sagen, dass sowas während des Nazi-Regimes nur zufällig passierte.

Über ein weiteres Thema unterhalten Carsten und ich uns ebenfalls immer wieder: was stimmt über die zivile Bevölkerung, welche am Ende des Krieges immer meinte, sie hat rein garnichts davon mitbekommen. Ein weiterer Gedanke: wie konnte man zulassen, dass es soweit überhaupt kommt?  Es gibt aber auf beide Fragen eigentlich keine richtige Antwort, denn wir würden immer mit dem Wissen aus dieser Zeit und unserer derzeitigen Informationsgesellschaft argumentieren. Deshalb können wir aus unserer jetziger Position, welche schon einige  Jahrzehnte her ist, das Ganze aus einer völlig anderen Perspektive betrachten. Viel schwieriger ist es zudem, sich in die damaligen Zeiten zu versetzen und die Situation sozusagen von innen heraus zu sehen. Durch unsere Reisen haben wir ja einen Einblick auf die Komplexität des Gesamtbildes bekommen, obwohl das natürlich auch nur ein geringer Teil dieses grausamen Kapitels der Geschichte ist.

Übrigens, die Schriftzüge an den Eingängen zu den einzelnen KZs haben ihre eigene Geschichten, obwohl man nur „Arbeit macht frei“ und „Jedem das Seine“ kennt. Ich könnte zumindest die der drei von uns besuchten Gedenkstätten berichten … natürlich nur, wenn es auch wirklich jemanden interessiert. Wenn ich soll, dann bitte einen entsprechenden Kommentar abgeben, ok?



2013 25.
Sep.

Irgendwie habe ich inzwischen das Gefühl, dass unser Urlaub schon von unglaublich langer Zeit war, denn inzwischen hätte ich wieder Lust auf weitere 3 Wochen Auszeit     😉

Meine Spalte für September in unserem Familienplaner ist wirklich proppevoll. Ok, ok, dort sind natürlich nicht nur Ganztagstermine eingetragen, aber dennoch hat man jeden Tag etwas zusätzliches zu beachten.

Natürlich sind aber auch schöne, witzige und spannende Eintragungen vorhanden. Nehmen wir als Beispiel mal Freitag, den 13. … an diesem Tag sind wir alle schon um 5 Uhr aufgestanden, damit Stephanie rechtzeitig zur ihren praktischen Fahrprüfung aufbrechen kann. Sie hat selbst an diesem Unglückstag es nicht nur geschafft, pünktlich anzukommen, sondern diese auch gleich beim ersten Mal zu bestehen! Nochmals Glückwunsch!

Am Mittwoch (18.9.) haben wir Carstens Geburtstags nur im kleinen und beschaulichen Kreis gefeiert und stellten fest, dass es ja sein letzter Geburtstag mit einer 3 als erste Ziffer sein wird     😉
Auf eine große Feier haben wir diesmal noch verzichtet, aber das wird nächstes Jahr bestimmt nicht mehr der Fall sein     😉

Am Samstagabend durfte ich wieder mal als Fotografin bei einem Auftritt der IDC-Tänzer auf dem Weinfest in Pesterwitz agieren. Die Lichtverhältnisse waren nicht wirklich optimal, aber ein paar Bilder sind doch noch vorzeigbar geworden – hier ein Beispiel:

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Sogar die Werbung im Hintergrund ist gut lesbar     😀

Allerdings gibt es keine Bilder vom Ausklang des Abends zusammen mit meiner Anna. Zum Glück, kann ich nur sagen, denn wer will schon eine Wein trinkende, Lieder grölende und wild hüpfende Olga vor der Linse haben     😀

Am Sonntag darauf ging es dann gleich früh mit Gerd, Katja und Colin sowie Dirk zum Wandern und Futtern sowie einer Fahrt auf dem Dampfer in die Sächsische Schweiz – es wurde ein langer aber echt toller Tag! Danke nochmals an Gerd für die Einladung!

Einen Termin habe ich mir dann auch selbst in den Kalender eingetragen: weil ich ein Buch namens „Wyspa Złoczyńców“ von Zbigniew Nienacki in polnisch ausgelesen habe, wollte ich auch noch unbedingt den Film dazu sehen. Ich habe sogar fast alles verstanden und bin deshalb auch total stolz auf mich     🙂

Apropos Filme. Ich hatte Lust, ein paar „echte Kerle“ auf  der Leinwand zu sehen und da kamen mir die Neustarts von „White House Down“ mit Channing Tatum sowie „Riddick“ mit Vin Diesel gerade recht. Man merkt, die Jahreszeit wird düsterer, denn dann interessiere ich mich irgendwie immer verstärkt für solche Actionfilme, wo am Ende immer die Guten gewinnen – als Ausgleich eben für das schlechte Wetter     😉

Der Oktober sieht glücklicherweise laut Kalender derzeit noch ganz jungfräulich aus, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es nicht sehr lange so bleiben wird     😉



2013 15.
Sep.

Die Auswahl der Bilder für meine monatlichen Projektberichte ist immer wieder ein mühsamer Prozess. Der August toppt bis jetzt aber in dieser Beziehung alle vorherigen Monate. Klar, da sich in 3 Wochen Urlaub eine recht große Sammlung an Digitalbildern angesammtelt hat … in Zahlen: etwas mehr als 3800 Stück. Da fällt es natürlich echt schwer, aus den zahlreichen Aufnahmen nur ein paar auszuwählen     😉     zum Glück hat mir Carsten dabei tat- und entscheidungskräftig geholfen     :verliebt:

Und die Sieger dieser Wahl sind nun folgende Fotos geworden:

Auf dem ersten Bild (Tag 4 unseres Urlaubs) sind wir auf dem Rigi, ein Berg, welcher  in Weggis quasi direkt vor unserer Haustür liegt. Vom sogenannten Chänzeli blickt man natürlich voll auf den Vierwaldstätter See. Direkt gegenüber liegt der Luzerner Hausberg namens Pilatus, der Berg links heißt Bürgenstock und die Ansammlung weißer Häuser direkt zu unseren Füßen beinhaltet auch unser damaliges Feriendomizil     😀

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Am Startpunkt unserer Wanderung auf dem Pragelpass am 9. Tag gab es diese stimmungsvolle Alpenkomposition:

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Hier waren wir noch auf dem Weg vom Pragelpass (1548 m ü.M.) zum höchsten Punkt Silberen/Twärenen (2314 m ü.M.) und ehrlich gesagt hatten wir für unsere Karsttour noch eine ganz lange Strecke vor uns     😉

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Diese Karstlandschaften wurden dann später noch völlig pflanzenfrei, aber dummerweise hatte ich an diesem Wandertag meinen Ersatzakku für die DSLR-Kamera vergessen     :ueberrascht: :weinen:
Aus heutiger Sicht denke ich, dass es ganz gut war, denn sonst gäbe es noch mehr Bilder zum Aussortieren     😉

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Wasserfälle sieht man in der Schweiz überall und immer wieder, was ihrer Schönheit und ungezähmten Kraft dennoch keinen Abbruch tut!

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Eine der unzähligen bezaubernden und verzauberten Landschaften, welche wir auf unserer Drei-Pässe-Rundfahrt (Grimselpass – Furkapass – Sustenpass) am 11. Tag zu Gesicht bekamen:

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Ich bin froh, dass ich bei dieser Fahrt, welche wir natürlich im Cabrio machten, doch noch etwas Langärmliges dabei hatte, dann da wo Schnee liegt ist es bekanntlich auch kühl     😉

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Wir hatten unglaublich viel Glück mit dem Wetter und ließen unsere Blicke ungehindert in die Ferne schweifen:

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Vor uns liegt der Furkapass (2429 m ü.M.).  Das Häuschen in der Mitte des Bildes (links neben einer Haarnadelkurve) ist ein Hotel, welchen man auch in dem James-Bond-Film „Goldfinger“ sehen kann – dort allerdings im Jahre 1965. Links ist ein See, welcher durch den abtauenden Rhonegletscher entstanden ist. Leider sieht man den Gletscher aus diesem Blickwinkel nicht, dafür aber die Stelle, wo der berühmte Fluß Rhone seinen Anfang hat (der Wasserfall Mitte links):

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Die Straßen sind einfach eine Wucht! Und es macht so viel Spaß im Cabrio dort im wahrsten Sinne des Wortes herumzukurven     😀

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Bunte Blumenwiesen beeindruckten mich in den Alpen immer und immer wieder:

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Dass Grün und Schnee so gute Nachbarn sein können, wurde mir erst in den drei Schweiz-Wochen so richtig bewusst:

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Am größten Wasserfall Europas, dem Rheinfall, verstanden wir am 12. Tag fast nicht einmal das eigene Wort. Für die Augen ist das natürlich mal wieder eine sehr beeindruckende Darstellung von Wasserkraft (erkennt man übrigens den kleinen Regenbogen unten links?):

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Alle, aber wirklich ALLE Wanderwege in der Schweiz werden gleich gekennzeichnet (was uns, nebenbei erwähnt, bei unserer Pragelpasswanderung in eine verkehrte Richtung geführt hat): die drei Streifen Weiß-Rot-Weiß sieht man in den Bergen auf Schritt und Tritt – hier bei der Wanderung am Aletschgletscher an unserem 14. Tag:

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Auf dem Weg zum Aletschgletscher kann man, wenn man sich umdreht und dazu eine genau so schönes Sicht wie wir hat, sogar die charakteristische Silhouette des Matterhorns sehen!

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Apropos Aletschgletscher. Ist er nicht überwältigend? Und das ist nur die Spitze seiner Gletscherzunge:

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Diese wiederkäuende Viecherlis samt Bimmel gab es immer wieder am Wanderwegesrand, aber sie waren zu uns immer sehr lieb und zutraulich –> die schönen braunen Kühe:

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Der kleine Punkt im Himmel machte mich richtig neidisch, denn nur zu gern hätte ich die Alpenwelt auch gerne aus der Perspektive eines Paraglieders gesehen!

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Auf der FeWo-Terrasse bei einem Glas Wein und Kerzenschein, konnten wir nahezu allabendlich das beeindruckende Schauspiel der Berge und der untergehenden Sonne, das sogenannte Alpenglühen, aus erster Reihe anschauen – hier am 18. Tag:

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Diesen großen Vollmond bekamen wir am 19. Tag vor die Linse:

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Der Pilatus, der Hausberg von Luzern, ist sehr launisch und schiebt seine dicke Wolkendecke mal links, mal rechts. Gen Süden war der Ausblick an unserem 19. Tag noch völlig ungestört …

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… aber nur ein paar Meter weiter sieht die Welt schon etwas geheimnisvoller und irgendwie bedrohlicher aus. Da unten liegt eigentlich der Vierwaldstättersee und Luzern:

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Die schwarzen Vögel auf dem Pilatus beherrschen die Zweibeiner und nachdem sie sich von ihnen bereitwillig füttern ließen, verzogen sie sich einfach in höhere Gefilde, um die grandiose Bilder der Bergwelt zu geniessen     😉

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Ich hoffe, auch meine Blogbesucher haben das eine oder das andere Bild genossen und sind mit mir ein wenig durch die Bergwelt der Zentralschweiz mitgereist. So steht einem doch noch genug Platz für Begleiter zur Verfügung, selbst wenn man nur mit einem Smart Cabrio unterwegs ist     😉



2013 08.
Sep.

Diesmal durfte nicht nur ein Teddybär mitfahren, nein im kleinen Smart gab es sogar genug Platz für alle 4     🙂
Nur zu den Ausflügen wurde einer oder maximal zwei mitgenommen, immer abwechselnd. Natürlich haben sie jede Menge Abenteuer erlebt, Blödsinn gemacht und sich überall herumschleppen lassen. Es sind am Ende über 500 Bilder als Zeugnis dieser tollen Bärenurlaubszeit entstanden. So viele Bilder will aber keiner von euch gucken (das kennt man ja von den „heißgeliebten“ Diashows der Verwandschaft), darum gibt es nur eine kleine Auswahl. Diese lässt den werten Leser wenigstens erahnen, wie schön die 3 Wochen für die 4 pelzigen Kumpels in der Schweiz waren. Viel Spaß mit den Fotos!



2013 01.
Sep.

Es ist schon phänomenal, wie schnell man sich nach einem Urlaub wieder im Alltagstrott einfinden kann     😀

Carsten und ich arbeiten nach und nach unsere To-Do-Listen ab und wir haben inzwischen schon die „Säuberungsaktion“ bei unseren Urlaubsbildern gemacht (von 4863 auf 3821 Stück). Außerdem habe ich bereits alle Bären-Bilder separat abgespeichert und festgestellt, dass es über 500 Stück geworden sind. Ich werde demnächst ein paar meiner Favoriten für einen Blogeintrag aussuchen     😉
Den Bären geht es übrigens blendend, denn sie haben eine große und liebevolle Handwäsche über sich ergehen lassen und ihr Fell ist jetzt sauber, glänzend und gekämmt. Das Wasser war fast nach jedem eine total dreckige Brühe und ich musste es immer wieder wechseln, damit nicht nur der Erstbadende richtig sauber wird     😀

Andrea ist inzwischen gut in Charkiw angekommen und gewöhnt sich nach und nach an die Wunderlichkeiten, aber auch an die Annehmlichkeiten des ukrainischen Alltags. Sie hat endlich auch im Wohnheim Zugang ins Internet und fast eine Stunde lang haben Carsten, Stephanie und ich gestern mit ihr telefoniert. Sie schreibt für die Dauer ihrer Praktikumszeit einen Blog: http://dreiplusdrei.blogspot.de/ und ich finde ihre Einträge sind sehr erfrischend     :verliebt:

Carsten war auch schon fleißig und hat meine 4. Obsession sowie unsere Wall of Visitors auf den neusten Stand gebracht. Wir hatten ja immerhin drei wundervolle Treffen oder besser gesagt Wieder-Sehen während unseres Urlaubs gehabt und nun ist alles in Flagge und Bild auf unserer Seite zugänglich     🙂

Stephanie hat ihre erste Schulwoche im letzten Schuljahr auch ohne große Probleme gemeistert. Da höre ich von den Eltern der aktuellen Erstklässler ganz andere Geschichten     😉

Und damit dieser Zwischenbericht nicht wieder komplett fotofrei ist     😉     hier eine Olga mit Bär:

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Zwischen den vorderen und hinteren Bergen könnte man den größten und längsten Gletscher der Alpen sehen – den Großen Aletschgletscher – aber diesen zeige ich Euch erst in voller Pracht in meinem Fotoprojektbericht für August     :-P:



2013 28.
Aug.

Es weiß sicher jeder, dass der Urlaub die schönste, aber auch die kürzeste Zeit des Jahres ist. Auf jeden Fall haben Carsten und ich so 3 Wochen in der wunderschönen und herrlich enspannten, allerdings etwas kostspieligen Schweiz empfunden. Der Wettergott war komplett auf unserer Seite und hat uns jede Menge Sommertage wie aus dem Bilderbuch sowie ein paar Regentage zum Entspannen, Lesen und Spielen in der Ferienwohnung oder für einen Museumsbesuch beschert. Wir sind viel und oft im offenen Smart Cabrio durch die Gegend gefahren, waren auf den Bergen Rigi, Bürgenstock, Pilatus und Pragel sowie auf der Rückreise sogar auf der Zugspitze, haben den Aletschgletscher (größter Gletscher Europas) gesehen und Städte wie Zug, Zürich, Luzern, Basel, Bern, Vaduz und Schaffhausen besucht. Außerdem bewunderten wir den Rheinfall aus nächster Nähe, badeten im Vierwaldstättersee und in der schnell fließenden Aare. Kurzum: Es war ein toller Mix aus Natur, Kultur und Städtetouren. Dazu trafen wir uns mit den alten Bekannten und CouchSurfern Suse, Khrystyna & Kostya und Beat – es war einfach toll sie alle wieder in Persona zu sehen!     :herz:     Und das ist bei Weitem noch nicht alles, was wir erleben durften!

Und wir haben erfahren, dass die Kühe auf den Almen genau so viel Vertrauen und Sehnsucht nach Streicheleinheiten wie die dortigen Ziegen haben     😀     nur die Gämse und Murmeltiere waren leider nicht so zutraulich wie die oben genannten Glockenträger     😉

Gewohnt haben wir übrigens in einem schönen Städtchen namens Weggis, welches von Mark Twain nach seinem Besuch als „der schönste Flecken der Erde“ beschrieben wurde.

Natürlich haben auch unsere Bären viel erleben dürfen     😀     diesmal durften sogar alle 4 mitreisen. Ich werde die vielen Bilder schnellstmöglich sichten und dann hier die schönsten präsentieren     😉

Nur zwei Tage nach unserer Ankunft packten wir schon wieder Koffer und Taschen in den Kofferraum, denn gestern ist Andrea zu ihrem Praktikum in die Ukraine, genauer gesagt, in meine Heimatstadt, aufgebrochen und wir haben sie samt Gepäck für 3 Monate (2 Koffer, insgesamt 50 kg) zum Bus gebracht. Sie müßte sogar jetzt noch unterwegs sein und wenn alles gut geht morgen Nacht in Charkiw ankommen. Ich bin sehr gespannt, wie sie das Leben und die Leute dort findet     😉
Aber es wird ganz gewiss alles gut werden!



2013 22.
Juli

Auch in Dresden ist der Sommer endlich zu Hause: die Sonne scheint, es ist warm und man fühlt sich schon an einem einzigen Wochenende fast wie im Urlaub. Carsten und ich wollten diesen Effekt noch verstärken und haben in den vergangenen 2 Tagen folgende schöne Sachen gemacht:

– im Garten in der Hängematte liegen oder auf den Gartenstühlen mit den Füßen im Sand sitzen und lesen, lesen, lesen

– ausschlafen, was in unserem Fall ein Aufstehen um 9 Uhr bedeutet und schon als Luxus empfunden wird     😉

– abends, wenn die Mücken besonders bisswütig werden, einen Film gucken. Diesmal gab es zwei „Klassiker“ in unserem Hauskino-Programm: den allerersten „Final Destination“ zusammen mit Stephanie und den Western „Die glorreichen Sieben“ nur zu zweit. Der letzte Streifen war für mich übrigens mal wieder eine Premiere und damit konnte eine weitere cineastische Lücke in meinem Kopflexikon geschlossen werden     😉

– einen großen Eisbecher im Eiscafe Venezia geniessen und den Glanz des Goldenen Reiters aus nächster Nähe bewundern

– an zwei Stadtführungen teilnehmen. Dank unserer „Dresden-For-Friends“-Karte können wir nämlich beide zum Preis für eine Person an den Standardführungen von „Igeltour Dresden“ mitmachen. Und wenn das, was wir bei diesen beiden Führungen erlebt haben, als Standard beschrieben wird, möchte ich mal wissen, was noch danach kommen kann! Es war nämlich äußerst interessant und wir durften zwei Stadtteile, von welchen wir dachten, dass wir uns darin gut auskennen, aus einem ganz anderen Blickwinkel sehen – so viel Neues entdeckt und gelernt!
Die erste Tour hieß “ Kühlöbte mitten in Dresden“ und wir waren ungefähr 30 Leute. Ich arbeite in dieser Gegend schon fast 15 Jahre und habe in meinen Mittagspausen schon einiges erkundet, wusste aber z.B. nicht, dass Otto Dix ganz in der Nähe ein Atelier hatte oder dass Löbtau bei der Eingemeindung zu Dresden bislang der einwohnerstärkste Ort ist.
Die Gruppe bei der zweiten Tour „Mythos Dresden – Zerstörung und Erinnerung“ war mit 8 Persönchen wesentlich kleiner, was aber vielleicht auch an dem doch recht schwierigen Thema liegt. Aber gerade dabei habe ich besonders festgestellt, dass wir trotz unserer zahlreichen Gästeführungen durch die Innenstadt einige Dinge niemals gesehen oder besser gesagt bemerkt haben. Zum Beispiel ist mir das Mahnmal zum 13./14. Februar 1945 auf dem Altmarkt nie aufgefallen und ich wusste auch nicht, dass in der Stadt zahlreiche Mahndepots platziert wurden. Ein solches Mahndepot ist diese Edelstahlhülse, auf welche unser Kursleiter gerade zeigt:

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Es gab auch einige andere Entdeckungen für Carsten und mich, aber dass ich bis jetzt noch nie diesen Schriftzug an der katholischen Hofkirche gesehen habe, hat mich schon etwas betroffen gemacht:

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Seit 1945 prangt er an einer Säule direkt am Hauptportal und es steht dort geschrieben „Schloß ist überprüft. Keine Minen. Chanutin“. Ein ähnlicher Schriftzug im Zwinger fällt sofort auf, aber diese Meldung entdeckt man vielleicht doch nur an einem sonnigen Sommertag, so ausgeblichen und verwittert sind die kyrillischen Buchstaben nach all den Jahren schon.

Wir haben nun also festgestellt, dass auch nach vielen Jahren an einem Ort noch vieles zu entdecken gibt und werden andere Angebote der „Igeltour Dresden“ wohl auch künftig immer wieder nutzen, um noch mehr Entdeckungen direkt vor der Haustür machen zu können.

Summa summarum war das ein wirklich fabelhaftes Wochenende und irgendwie habe ich mich schon wie in einem Kurzurlaub gefühlt … jetzt nur noch 2 Wochen, dann kann auch der lange Urlaub endlich kommen     😀