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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2011 21.
Aug.

Nun ist er definitiv vorbei, unser Familiensommerurlaub 2011. Diesmal hat es uns auf die Insel Rügen verschlagen. Zum allerersten Mal durften auch unsere Fahrräder mit auf die Reise, was Carsten und mir einiges am Herzklopfen beim Fahren und Schweißtropfen beim Auf- und Abbau der vier Drahtesel auf dem Autodach beschert hat. Die schönste Fahrt habe ich damit allerdings nicht auf Rügen selber, sondern auf der benachbarten Insel Hiddensse erlebt. Dort haben wir auch das einizige Mal in der gesamten Urlaubszeit baden können, was bei 19°C Wassertempertaur für mich immer noch als  absolute Badeheldentat gilt.    😉  

Ansonsten war das Wetter kaum zum Sonnen und Baden geeignet, vor allen Dingen deshalb, weil ich die Wetterlaunen dort gar nicht einschätzen konnte, so schnell wechselten sich Sonne, Wind, Unwetter und andere meteorologische Zutaten innerhalb kürzester Zeit untereinander ab. Aber meine Füße haben das Ostseewasser auf mindestens 3 Stränden getestet. Hier z.B. in Sellin:

Einen traumhaft schönen Sonnenutergang haben wir auch auf der Insel erleben dürfen.  Außerdem sind ab sofort 5 Hühnergötter dafür zuständig, dass unser Haus noch besser vom Unheil aller Art geschützt ist.

Ich werde in Kürze wie immer eine Bilderauswahl bei picasa unterbringen, um euch mehr von unseren Erlebnissen zu zeigen. Die meisten waren ja schließlich echt toll, so wie es sich für einen Urlaub gehört.    😀



2011 28.
Juli

Gestern ist in unserem Briefkasten die Urlaubspostkarte von den Mädels gelandet.

Sorry für das „schräge“ und unscharfe Bild, diesmal ist das nur eine schnelle Handyaufnahme.  Sie haben diesen Strand sogar besucht    *neidischsei*    und haben wirklich tolles Sommerwetter auf der Insel. Die meiste Zeit haben sie mit Chillen verbracht. Das ist auch gut so, denn mit uns wird es wohl wie immer ein Urlaub mit viel Bewegung geben.    🙂
Bald kommen die Kinder nach Hause und ich freue mich schon sehr auf sie, obwohl uns die kinderfreie Zeit eine Art Flitterwochen beschert hat    😉    :verliebt:    Es passiert sonst eher selten, dass Carsten und ich im Alltag die Möglichkeit haben, so viel Zeit als Pärchen miteinander zu verbringen. Das harmonische Familienleben genissen wir sehr, allerdings bleibt dabei etwas zu wenig Zeit für die romantischen Mußestunden.    🙂



2011 18.
Juli

Es war eine schöne, sommerliche Woche und da sich auch unsere Mädels Urlaub von uns gönnen, fiel es mir nicht schwer, mich nach dem Feierabend so richtig zu erholen: Carsten und ich haben uns sowohl getrennt als auch gemeinsam mit eingen Bekannten zum entspannten Schwatz getroffen, wir haben die etwas verregneten Tage dazu genutzt, um unsere Trailersammlung anzusehen, ich komme mit dem Lesen von Büchern viel schneller voran und dabei habe ich sogar die Nerven und die Zeit, mich mal wieder der etwas ernsteren Literatur zu widmen.

Ich lasse mich oft von Kinotrailern beeinflussen, besonders wenn sie Filme präsentieren, die aus einer Buchvorlage heraus entstanden sind. So bin ich auch zum Buch „Sarahs Schlüssel“ von Tatiana de Rosnay gekommen. Eine Geschichte, die sich mit jüdischen Kindern in der Zeit des 2. Weltkriegs befaßt, kann man niemals eine entspannte Lektüre nennen. Es ist ein trauriges, sehr bewegendes Buch, welches mich wohl noch eine Weile beschäftigen wird. Denn mögen die Ereignisse noch so weit zurück liegen, es gibt immer noch eine Verbindung zwischen „damals“ und „jetzt“. Das Buch ist auf jeden Fall sehr empfehlenswert.

Da das Wetter am Wochenende schön war, waren Carsten und ich nahezu die ganzen Tage unterwegs. Wir haben uns am Samstag das „All You Can Eat“-Mittagsangebot des Asiarestaurants „Dschingiskhan“ schmecken lassen und schlenderten danach noch ganz gemächlich über die Prager Straße. Ich habe wirklich nur einen einzigen Laden besucht, aber ich habe darin endlich mal wieder eine Handtasche nach meinem Geschmack gefunden: schlicht, bequem und mit vielen Fächern.    🙂    Anschließend verbrachten wir den gesamten Nachmittag und Abend mit Kerstin und Andreas, einem Pärchen, welches wir beim Spanischunterricht kennengelernt haben. Es war eine lustige Zeit und der Besuch in ihrem Garten hat mich in meinem Wunsch bestärkt, mir endlich mal eine Hängematte zu gönnen. Diesen hat mir Carsten nun auch schon fast erfüllt, denn gestern Abend hat er schon eine großzügige Hängematte und ein Stahlgestell bei Amazon bestellt.    😀

Am Sonntag konnte ich nichts anderes tun als meine Kamera einzuschalten, denn ich habe in einem Kornfeld etwas Außergewöhnliches entdeckt:

Schaut mal, was sich dort versteckt hat:

Ein Bär im Kornfeld!!!!

Erst bestaunte er die Höhe der Ähren, aber dann entdeckte er, dass man darin sogar Trockenschwimmen kann:

Irgendwie haben die Kornfelder auf die Teddybären einen besonderen Einfluss, denn darin scheinen sie erfolgreich der Erdanziehungskraft trotzen zu können:

Irre, nicht wahr?    😉



2011 10.
Juli

Der Samstag wurde für eine Wanderung mit Kerstin auf dem Weinlehrpfand in Radebeul auserkoren.

Wir stellten unser Auto am Schloß Wackerbarth ab und bereits am Anfang unserer Route waren wir von der wunderschönen Landschaft völlig überwältigt.

Der Wettergott ließ sich auch an diesem Tag nicht lumpen und gönnte uns strahlenden Sonnenschein und einen wolkenlosen Himmel in so intensivem Blau, wie man es wohl aus Kinderbüchern kennt. Ein paar Wolken kamen zwar nach und nach aus ihrem Versteck, aber das tat dem Sommerwetter keinen Abbruch.

Unsere 6 km lange Route haben wir letzten Endes aber irgendwie nicht eingehalten, es war doch etwas schwerer, die richtigen Straßen auf der ausgedruckten Schwarzweiß-Karte in der realen Welt zu finden. Aber alle Entscheidungen unseres Reiseführers haben sich als vorteilhaft für eine interessante und nicht zu anstrengende Wanderung erwiesen. Wir haben einige schöne Aussichtspunkte gefunden und bei diesem fantastischen Ausblick genossen wir unsere Picknick-Mitbringsel:

Das war nicht die letzte Pause, welche unserem leiblichen Wohl diente. Auf dem Weg nach Unten kehrten wir in einer Straußwirtschaft ein, wo wir zu unglaublich günstigen Preisen leckeren Wein und nicht weniger leckere Säfte (1/4 l für 50 ct!!!) in einer gelassenen Biergartenatmosphäre geniessen konnten.

Allerdings haben wir drei den Altersdurchschnitt der Besucher in diesem Getränkeparadies unglaublich stark nach unten korrigiert.    😉    Übrigens, weiss jemand (ohne zu googeln    😉    ), was der Begriff „Straußwirtschaft“ eigentlich bedeutet?  Wir wussten es nicht und ließen ihn uns von der netten Bedienung erklären    😀
Ein Tipp: Es hat nichts mit dem gleichnamigen Vogel zu tun    😉

Als unsere Wanderrunde zu Ende war, hielten wir noch kurz bei „Edeka“ an, um unsere Mineralwasservorräte aufzustocken. Dass am Ende nicht nur die geplanten 2 Kästen Wasser im Einkaufswagen lagen, war ja klar. Als Trost gönnten wir uns noch eine Kugeleis- bzw. Milchshakerunde bei Good Mimi’s – aus meiner Sicht gibt es dort das leckereste Eis in der ganzen Stadt    :verliebt:

Den Rest des Tages verbrachten wir wieder auf der Terrasse, spielten ein DDR-Quiz, während sich unsere Füße Straßen und Berge in die Sandlandschaft meines Terrassenstrands gruben, tranken Sekt und Cola, aßen Baguette mit eingelegten Peperronis, Schinken, Käse und fühlten uns einfach in einen 1-Tag-Urlaub versetzt …

Übrigens, den ganzen Tag haben wir an den unterschiedlichen Stellen unserer Wege den Spruch „Carpe Diem“ entdeckt – der passte perfekt dazu!   

Heute werden alle Sachen aufgeholt, die die letzte Woche liegenblieben sind, unter anderem auch ein Krimi-zu-Ende-lesen, Blogeinträge schreiben, Bilder von beiden Ereignissen sichten und die Ehemann-Ehefrau-Beziehung pflegen    😉



2011 27.
Mai

Der Mai ist voll, also wirklich ganz schön voll mit Terminen aller Art! Der Kalender platzt aus allen Eintragsspalten und meine To-Do-Liste sieht inzwischen wie ein ausgewachsener Python aus, da ständig etwas Neues dazu kommt, ohne dass viel Erledigtes weggestrichen werden kann.

Der einzige Trost dabei ist, dass die meisten Termine und Verabredungen dazu dienen, das Leben wieder richtig zu geniessen und viel Zeit mit den Leuten zu verbringen, die mir wichtig sind. Da die Firma, wo ich meine Brötchen verdiene, am vergangenen Wochenende ein Jubiläum feierte und dazu eine Kunden- und eine Mitarbeiterveranstaltung organisiert hat, war ich natürlich bei beiden Festen dabei. Zwischendurch traf ich mich zum Frühstück mit einer ganz lieben und wahnsinnig kreativen, leider inzwischen ehemaligen, Kollegin und superlieben Kundin aus dem tiefsten Hessen zum Frühstück in der Neustadt. Und am Sonntag war Paddeln im Spreewald mit einer befreundeten Famillie angesagt. Ich bin dem Wettergott sehr dankbar dafür, dass er tadellos mitgespielt hat. Aber noch mehr bin ich meinem Mann dafür dankbar, dass er mich bereitwillig überall hingefahren und mitten in der Nacht abgeholt hat, dass er mich zu der Mitarbeiterveranstaltung begleitet hat und dass er beim Spreewald der alleinige Paddler in unserem Zweierboot war, damit ich mich ganz dem Genuss der Natur, Fotografie und einer erfolglosen Jagd nach einem Bild von faszinierenden und leider zu flinken, samtig schimmernden, tiefblauen Libellen widmen konnte. So entspannt habe ich noch nie gepaddelt.    😉

Das jetzige Wochenende ist irgendwie auch schon voll verplant und beinhaltet die Kinofilme „Wer ist Hanna?“ (mit meinem Mann und unseren Paddel-Freunden) sowie „Pirates of the Caribbean  – Fremde Gezeiten“ (mit Andrea) und ein Nachmittag mit Anna für einen Schwatz in Russisch (hoffentlich kommt am Sonntagnachmittag die Sonne raus, damit wir unseren Wein auf der Sand-Terrasse der Casa OLCA geniessen können    😉    ) . Solche Sachen, wie Wäschewaschen und Russischunterricht für die Kinder, verstehen sich ja von selbst. Daher ist meine Rechner- bzw. Blogzeit im Augenblick etwas begrenzt, aber über mein Leben kann ich mich auf jeden Fall nicht beklagen, denn für Langweile bliebt einfach keine Zeit mehr übrig.    😀



2011 13.
Mai

Mein armer Blog wird derzeit ganz schön vernachlässigt. Dabei ist es wirklich nicht so, dass es nichts Neues und Interessantes zu berichten gibt. Im Gegenteil, durch das schöne Frühlingswetter halten wir uns immer mehr draußen auf und treffen uns immer wieder mit Leuten zum Grillen und Quatschen.

Aber am letzten Samstag hatten wir etwas völlig anderes auf dem Plan. Günter entführte uns in die Böhmische Schweiz zum Wandern. Zur Auswahl standen eine kleine, etwa 6 km lange Runde oder eine große, die nach Günters Angaben etwa 12-15 km lang sein sollte. Natürlich haben wir uns für die Lange entschieden. Mein Muskelkater und die abschließende Einschätzung unseres Wanderführers haben aber bewiesen, dass sich die von uns ausgewählte Strecke durch zahlreiche Schlängelwege und Aufstiege auf Aussichtsplattformen am Ende auf etwa 20 km ausdehnte. Aber die Gegend um Jedrichovice (in Tschechien) ist auf jeden Fall sehenswert! Und bei jedem Aufstieg auf die Felsen hatte man immer das Gefühl, ein echtes Abenteuer zu erleben, denn Absicherungen nehmen die Slaven nie so ernst wie Deutsche    😉    da muss man schon sehr gut überlegen, wo man seine Füße bei den in Sandstein ausgetretenen Stufen hinstellt, um unbeschadet nach oben und am Ende auch wieder runter zu kommen    😎    Der Ausblick ist aber jeden zusätzlichen Herzklopfer wert!

  

Mein Muskelkater am Sonntag hat uns dann dazu bewegt, doch lieber einen ganz gemütlichen Tag einzulegen, statt viel im Garten und Haus zu machen    :unschuldig:    Da kam uns die DVD „Blind Side – Die große Chance“, welche wir an diesem Wochenende von LoveFilm zugeschickt bekommen haben, gerade recht. Der Film hat uns sehr gut gefallen, die Story war zum Glück nicht so verkitscht wie wir befürchtet haben und Sandra Bullock hat zu Recht den Oscar dafür bekommen.

Die nachfolgenden Wochentage waren wieder mit allerlei dringenden und lebenswichtigen Terminen und Taten ausgefüllt. Z.B. mussten wir Zensus2011 einiges über unsere Wohnverhältnisse berichten. Außerdem haben wir jetzt alles Nötige gekauft, um unseren alten und völlig kaputten Zaun zu ersetzen.  Das wird unsere Samstagsaufgabe sein. Als Abschluß dieses schweißtreibenden Einsatzes werden wir uns einen Abend mit Freunden beim gemeinschaftlichen ESC-Gucken gönnen.  Ich freue mich drauf!!!



2011 24.
Apr.

Den Samstag haben Carsten und ich als Cabriotag auserkoren. Schon lange wollte ich mal nach Torgau fahren und nun passte das Wetter zur freien Osterzeit, weshalb wir einen Tagesausflug in die historische Kreisstadt mit seinen 20.000 Einwohnern an der Elbe planten.

Es gelang uns zwar nicht immer, direkt entlang der Elbe zu fahren, denn auf recht langen Abschnitten führte uns die Bundesstraße immer wieder vom Fluß weg und manche unserer Bemühungen, diese Art der Straßenführung mit einem Abbiegen zu überlisten, bescherte uns regelmäßig ein Sackgassenzeichen. Aber auch so war der Weg schön, die Straßen waren nicht überfüllt und die Umgebung entsprach voll der damaligen Vision von Helmut Kohl, der im Osten blühende Landschaften sah. Schade nur, dass der Zustand etlicher Häuser in vielen Dörfern, die wir passierten, nicht im Einklang mit dieser natürlichen Schönheit war.

Nach ca. 110 km kamen wir in Torgau an und stellten unseren Smartie auf einem Parkplatz direkt am Schloß Hartenfels ab. Wir standen nur ein paar Meter von dem Denkmal entfernt, der an die historische Begegnung der sowijetischen und amerikanischen Armeen im April 1945 erinnerte. Der Parkplatz war gebührenfrei und mit der Parkscheibe konnte man dort seinen Wagen 2 Stunden lang abstellen. Wir ließen uns von der kleinen Kneipe „Zum Zollhaus“ direkt gegenüber verführen und gönnten uns nebst einem Toilettengang eine Kleinigkeit zu Essen: Carsten nahm ein Bauernfrühstück, ich entschied mich für ein Omelett mit Waldpilzen. Am Ende haben wir für das Ganze plus ein Bier und eine große Cola inklusive Trinkgeld nur 17 EUR bezahlt – aufgrund der Nähe zum Schloß und des Denkmals hatten wir mit wesentlich höheren Preisen gerechnet. Das Essen war wirklich äußerst lecker und die Bedienung schnell und nett. Bloss ohne Bargeld wären wir ganz schön arm dran gewesen, denn EC-Karten spielen in dieser Gastwirtschaft als Zahlungsmittel keine Rolle.

Danach erkundeten wir mit einem Rundgang die Innenstadt. Natürlich stand ich auf dem Kopf der berühmten, von Faschisten gesprengten Brücke, wo die Aliierten aus Ost und West sich einst begegneten. Weitere Sehenswürdigkeit sind das Schloss Hartenfels, ein Aufstieg auf den Hausmannsturm (für 1 EUR pro Füßepaar, welche 165 Stufen auf sich nehmen wollen) und das Bestaunen der offenen Steinwendeltreppe im Schloßhof, die ich wirklich wundervoll fand. Übrigens, die Toilette für die Schloßbesucher war in einem Topzustand und ist erstaunlicherweise völlig kostenlos. Jede Menge Zeit haben wir dann am Bärengehege verbracht, die beiden Meister Petze fühlen sich dort offensichtlich recht wohl, aber da es so warm war, dösten sie entweder in eine schattigen Erdkuhle oder schlenderten ganz gemächtlich eine kleine Runde durch das Revier, um sich dann wieder zur Ruhe zu begeben.

Unser nächste Ziel war die Marienkirche, in welcher unter anderem der Grabstein von Katharina Bora, der Witwe von Martin Luther steht, denn sie ist in Torgau gestorben. Ein schönes, gotisches Gotteshaus, sehr schlicht gestaltet, in dem auch schon Luther selbst mal gepredigt hat. Wir waren die einzigen Besucher darin und konnten uns in Ruhe umsehen. Dabei staunten wir nicht schlecht über die Position der Orgel, denn diese ist an der Seite des Kirchnschiffs angebracht und einzelne Pfeifen ragen förmlich in den Raum hinein – ein sehr ungewohntes Bild.

Danach schlenderten wir mit einer (ich) bzw. zwei (Carsten) Kugeln Eis durch die kaum bevölkerte Fussgängerzone und erkannten an angebrachten Keramiktafeln, dass diese Stadt in der Vergangenheit wohl ein beliebtes Ziel für allerhand berühmte Persönlichkeiten war. Unter anderem weilten bereits Napoleon Bonaparte und Kaiser Alexander I von Russland hier. Ausserdem entdeckten wir einen 1685 gegründeten Spielwarenladen, der damit der älteste in ganz Deutschland ist.

Aber zwei Stunden waren bereits völlig ausreichend, um das Wichtigste in diesem Städtchen zu entdecken, deshalb sind wir völlig stress- und hetzefrei vor Ablauf der erlaubten Parkzeit an unserem Auto angekommen. Unser nächstes Ziel war die etwa 12 km von Torgau entfernte Stadt Annaburg, genauer gesagt der Ortsteil Prettin. Dort steht das Schloß Lichtenburg, welcher in den Nazijahren als KZ fungierte und in welchem auch Olga Benario eine zeitlang inhaftiert war.  Das Schicksal dieser Frau hat mich, seit ich von ihr gehört habe, sehr fasziniert und interessiert, deshalb wollte ich diesen Ort schon immer mal besuchen. Da wir jedoch nicht einschätzen konnten, wie die im Schloß angebotenen Ausstellungen eingeordnet sind, zahlten wir bereitwillig 2 EUR pro Nase und fanden uns plötzlich in einem Heimatmuseum wieder. Aus verschiedenen Epochen waren Gegenstände zusammengetragen worden und sind nun mit einigen Kurzbeschreibungen erklärt. Allerdings erfuhren wir erst später, nachdem wir Kräutergeschichte, Details vom lokalen Weinbau und dessen Herstellung sowie die sozialistsche und feudalistische Geschichte des Ortes hinter uns hatten, daß es eigentlich keine richtige KZ-Gedenkstättenausstellung gibt. Wir konnten aber eine Freiluftausstellung über die KZ-Geschichte sowie den Gefängnisbunker besuchen, was wir auch taten. Der Bunker bedrückte mich sehr, denn draußen war ein warmer, sonniger Frühlingstag, aber drinnen ist es selbst unter diesen Umständen sehr kalt. Ich will gar nicht wissen, wie die Frauen, die dort auch im Winter eingesperrt waren, unter der Enge, Dunkelheit und der Kälte gelitten haben. Wir fanden unter anderem auch die Kammer, wo Olga selber eingeschlossen war. Jetzt hatte ich eine genaue Vorstellung von dem, worüber ich im Buch von Ruth Werner gelesen habe. Dabei ist das nur ein Bruchteil des Leidenswegs der mutigen Frau …

Erst die Sonne auf dem Nachhauseweg riss mich wieder aus der etwas betrübten Stimmung und als wir uns in Roitzschberg unweit von Meißen auf dem Rasen mit wilden Tulpen und reichlich blühenden Apfelbäumen der Streuobstwiesen zum Picknick niederließen, war ich wieder vollständig auf Erholung eingestellt. Wir kauten dann an den Gaben aus unserem Kühlrucksack und lauschten dem Summen der Bienen in den Apelblüten sowie einem redseligen „Gespräch“ der Schafe in der Nähe. 

Eine Auswahl der Bilder von gestern gibt es hier.

Heute machte ich den ganzen lieben Tag kaum etwas anderes als völlig entspannt unter dem, von meinem lieben Mann aufgespannten, Sonnensegel auf der Strandterrasse ein Buch zu lesen und so wie es aussieht, wird mein morgiger Tag genau so ablaufen.    😀  



2011 22.
Apr.

Auch wenn es ganz offensichtlich nicht im katholischen Sinne des Karfreitags ist, muss ich gestehen, dass ich den heutigen Tag einfach genossen habe.  Den Tag gemütlich beginnend sind wir fast bis Mittag im Bett geblieben. Ich habe ein russisches Fantasybuch durchgelesen, während mein Mann Geld in unser iPad investiert hat und sich ein paar Apps anguckte. Aber nachdem er bereits so viel Geld für mich und meine Fotoleidenschaft ausgegeben hat, gönne ich ihm sein Spiel „Risiko“ für 0,79 EUR natürlich ohne Probleme.    😉

Nach dem Aufstehen haben wir gemütlich gefrühstückt /gebruncht und dann den restlichen Mittag völlig stressfrei mit viel Zeit am PC (er) und im Garten mit der neuen Kamera in der Hand (ich) verbracht. Nach der Hauptmahlzeit, es gab Spargel mit Kartoffeln und Sauce Hollandaise, fletzten wir uns mit vollen Bäuchen für eine Döspause auf die Couch bzw. in den Sessel. Die Tür zur Terrasse blieb aufgrund des Sommerwetters fast den ganzen Tag offen und so hatten wir auch von Innen immer einen fabelhaften Blick auf unseren grünweiß-leuchtenden Gänseblümchenrasen.    😀

Morgen werden wir davon vermutlich wenig sehen, da wir einen Ausflug nach Torgau geplant haben. Ich freue mich schon ganz doll auf die Cabriofahrt mit meinem Mann. Zwischen den beiden Städten liegen ca. 115 km, die wir auf Landstraßen und immer entlang der Elbe ganz entspannt zurücklegen möchten.    🙂

Übrigens, ich habe heute ein paar Bilder hochgeladen, welche ich in den letzten Tagen mit meiner neuen Kamera gemacht habe. Wie immer sind auch ein paar Begleiter auf den Fotos einfach unentbärlich gewesen.    😉    Hier geht es zu den Frühlingsbildern aus dem Garten der Casa OLCA.



2011 20.
Apr.

Es hat sich so ergeben, dass ich heute doch tatsächlich ohne Auto zur Arbeit kommen sollte. Unser Smartie war beim TÜV und Carsten durfte meinen fahrbaren Untersatz nehmen.

Ich stand vor der Entscheidung, mich vor ihm bringen zu lassen und 30 Minuten meines Lebens der Firma zu schenken (denn so früh zählt die Zeiterfassung nicht) oder mich in das Abenteuer zu stürzen, mit Bahn und Bus zu meinem Schreibtisch zu kommen. Ich entschied mich für die zweite Option, zumal auch das Wetter auf meiner Seite war. Ich ließ mir von Stephanie die Verbindung raussuchen (ok, sie hat das freiwillig gemacht    😉    ) und von Andrea die Fahrkarte geben.

Ich musste eher als sonst aus dem Haus gehen, wodurch ich meine wertvolle Rechnerzeit eingebüßt habe. Aber es hat sich gelohnt, denn alles klappte wie auf Bestellung. Sowohl Bahn als auch der Bus waren pünktlich und in den 5 Minuten von der Haltestelle zur Firma habe ich mit Ohren und Nase mitbekommen, dass der Frühling wirklich da ist, denn die Blumen dufteten und die Vögel zwitscherten genau so, wie man sich das Erwachen der Natur um diese Jahreszeit vorstellt.

Aber nach Hause bin ich dann mit Carsten gefahren, da er erst mich vom Büro und dann noch Stephanie von der Gitarrenlehrerin abgeholt hat. War auch ganz nett.    🙂



2011 09.
Apr.

Ich glaube, ich kenne jetzt das Patentrezept.    😀  

Eigentlich hat mein Mann ein solches Gemüt, dass er sich selten von mir ärgern lässt    😉    :verliebt:    aber jetzt kann ihn nicht nur fragen, wann er denn endlich mal Zeit hat, meinen Australienbericht zuende zu korrigieren (momentan sitzt er drüber und ist ungefähr bei der Mitte der 60 Seiten angekommen), sondern nun auch noch den Reisebericht nach Prag. Ich bin nämlich gerade damit fertig geworden, auf 21 Seiten unsere 4 Tage der fünften Hochzeitsreise zu beschreiben.    😀    Inzwischen habe ich es absolut verinnerlicht, bei unseren Urlauben immer wieder die Zeit für Notizen zu finden, denn diese und die geschossenen Fotos helfen mir enorm dabei, mich an alle Erlebnisse zu erinnern.

Aber nun werde ich nach Australien und Tschechien mal eine Schreibpause einlegen müssen, denn es gibt in meinem Leben noch zu viele angefangene und nicht zu Ende gebrachte Projekte. Außerdem fordert der Frühling im Garten zunehmend meinen verstärkten Einsatz, denn leider war die Story mit dem eigenen Gärtner, welche ich am 1.4. auf „Fazzebuck“ veröffentlichte, nur ein Aprilscherz. Daher habe ich heute erneut etwas Geld in der benachbarten Gärtnerei gelassen und muss nun die grünen Neuzugänge in meinen lehmigen Boden einbuddeln.

Morgen werde ich von einer superguten Bekannten besucht, die ich schon sein ca. 1 1/2 Jahren nicht mehr gesehen habe, da freue mich natürlich richtig darauf! Allerdings muss ich vorher noch ein wenig Ordnung im Haus schaffen und für das Treffen einen Kuchen backen. Hoffentlich kann ich das überhaupt noch, denn ich habe schon ewig nicht mehr gebacken.    🙂