Home     I     Olgas Welt

     
 
 
   

 
Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2017 10.
Sep.

Erneut liegt eine sehr intensive und ereignisreiche Woche hinter mir – sowohl auf Arbeit als auch im privaten Umfeld.

Mein Lieblingskollege durfte auf eine längere Dienstreise gehen und ich mutierte zur Hüterin und Verteidigerin unseres Büros    ðŸ˜€    … ich weiß nicht, wie das immer wieder passiert, aber jedes Mal wenn ich allein im Büro bleibe, dann kommen unzählige Anfragen aus aller Herren Länder, die natürlich alle superdringend sind. Das muss man natürlich durch tägliches, telefonisches Nachfragen immer wieder betonen. Und auch persönliche Patientenbesuche direkt im Büro nehmen in solchen Zeiten rapide zu. Aber all das gehört nun mal zu meinem Job und so heißt es für mich, stets gemäß dem Spruch der Pinguine aus „Madagascar“ zu agieren: „Lächeln und Winken“    ðŸ™‚

Die Woche hatte selbstverständlich auch jede Menge richtig tolle Sachen zu bieten, denn ich kann stolz verkünden, dass Carsten und ich uns inzwischen für ein neues Auto entschieden haben. Und zwar so fest, dass wir bereits am Dienstagnachmittag einen entsprechenden Kaufvertrag unterschreiben konnten. Wenn jetzt alles nach Plan geht, dann haben wir in ca. drei Wochen die Zündschlüssel eines Suzuki Vitara 1.6 Allgrip M/T Limited mit Panoramaschiebedach in der Hand – und das sogar mit meinem alten KIA-Kennzeichen von 2011 bis 2014. Auch wenn die Kinder nicht mehr zu Hause wohnen, wird es ein etwas größeres Auto für uns zwei, denn man nimmt hin und wieder ja gerne auch mal Freunde oder Bekannte mit. Unser SMART Baujahr 2004 wird trotz seines Alters nicht in Zahlung gegeben, sondern als Zweitwagen und OLCA-Spaßmobil weiterhin an unserer Seite bleiben, bis dass der TÜV uns scheidet.

Nach diesem Geldausgeben gönnten wir uns noch ein wenig Kultur und besuchten eine Ausstellung, welche noch bis zum 14. September im Bahnhof Dresden-Neustadt zu besichtigen ist. Sie heißt „Faces behind the Voices“ und ist vom Berliner Fotografen Marco Justus Schöler ins Leben gerufen worden. Er hat zur Abwechslung mal die Leute fotografiert, welche fremdsprachige Filme synchronisieren und dadurch normalerweise nicht für den Zuschauer sichtbar sind – somit kennt man die Stimmen zwar aus dem Effeff, aber erkennen würde man die sprechende Person auf der Straße nicht. Da Carsten und ich sehr gern Filme sehen, fanden wir es ganz spannend, bei dieser multimedialen Ausstellung die individuellen Vorstellungen dieser insgesamt 30 Personen per Kopfhörer anzuhören und schon dabei versuchen zu erraten, woher wir diese Stimmen kennen. Bei manchen war es relativ einfach, bei anderen wiederum hatten wir bis zur Auflösung nur eine ganz leise Ahnung, wer es denn sein könnte. Und wenn der Sprecher mal Namen aufzählte, die auf Anhieb keinem Gesicht zugeordnet werden konnten, so hatte man am Ende auf Knopfdruck noch kleine Bilder des jeweiligen Schauspielers auf einem Tablet angezeigt bekommen. Hier sieht man zum Beispiel das berühmte Gespann aus der Action-Filmreihe „Fast & Furios“: Martin Kessler ist die deutsche Stimme von Vin Diesel und David Nathan war die von Paul Walker

Wir hatten ganz viel Spaß dabei und eine Stunde bis 90 Minuten (so genau wissen wir das nicht einmal) vergingen beim Anhören, Raten und Bildbetrachten unglaublich schnell    ðŸ™‚

Der Mittwochnachmittag war bei mir schon vor ganz langer Zeit verplant worden. Anna hat mir letztes Jahr zum Geburtstag einen Gutschein von einer Schmuckwerkstatt namens Perlaffaire geschenkt und nun war es an der Zeit, diesen einzulösen. Susanne hatte an diesem Tag ebenfalls noch freie Kapazitäten und kam kurzentschlossen zu unseren Bastelrunde noch dazu. Die Auswahl an Perlen ist dort echt überwältigend! Sich auf eine Auswahl für die eigene Kette zu konzentrieren fiel mir da genauso wie meiner Begleitung unglaublich schwer. Nachdem wir aber jeweils die ersten Perlen gefunden und auf einer Schablone aufgereiht haben, konnten wir uns in unseren Bastelraum zurückziehen und bei einem (mitgebrachten) Weinchen die bunten Fundstücke arrangieren und auffädeln. Danach haben wir so richtig Blut geleckt, sodass sich Anna sogar noch an Ringen und Ohrringen ausprobiert hat und ich am Ende drei identische Ketten für uns alle machte, weil mein Entwurf den Mädels so gut gefallen hat    ðŸ™‚

Übrigens, diese Legebretter, die man auf dem Foto sieht, sind eine ganz große Hilfe beim Zusammensuchen der Perlen für das künftige Unikat mit persönlicher Note, denn damit kann man sie von Anfang an in die richtige Position bringen und nach Lust und Laune noch austauschen, bevor man mit dem eigentlichen Auffädeln anfängt. Der Bastelladen ist alles in allem sehr gemütlich, die Ladeninhaberin ist eine supernette, sehr hilfsbereite und dabei dennoch nicht aufdringliche Person. Für uns Mädchen – egal in jedem Alter – ist diese Schmuckwerkstatt ein wahrer Paradies    ðŸ™‚
Nach dem Basteln sind Susanne und ich noch zum Sushi essen in die Altstadt gefahren. Anna musste leider absagen, denn sie war leider in fordernder Begleitung: Leon, ihr vierbeiniger Begleiter, hat unsere Bastelorgie zwar noch ganz geduldig abgewartet, aber danach wollte er noch seine Runde an der Elbe drehen und anschließend nach Hause auf seinen Schlafplatz gehen. Zum Essen kam deshalb noch mein Mann dazu und so haben wir ganz würdig das Bergfest der Woche mit japanischen Delikatessen an der Frauenkirche im Restaurant Tamakuchi gefeiert.

Am Donnerstag hatte ich meinen persönlichen Schulanfang: das nächste VHS-Herbstsemester ging für meine Schüler und mich nun wieder los. Überraschenderweise haben sich zu „meinen“ Teilnehmern aus dem vorherigen Halbjahr noch ein paar Neue dazugesellt, also werde ich an den Tagen, an denen alle vollzählig im Klassenraum erscheinen, vor insgesamt 12 Russischinteressierten unterrichten dürfen … und das im 3. Semester! Ich bin erstaunt (normalerweise waren wir dann nur noch zu sechst oder acht) und freue mich sehr über diese indirekte Würdigung. Mein Plan ist es nun, bis Weihnachten das Lehrbuch komplett zu beenden – also genau das letzte Drittel. Ich bin gespannt, wie leicht oder wie schwer sich das Vorhaben umsetzen lässt    ðŸ˜‰

Am Freitagnachmittag lief alles wie gewohnt: Nach der Arbeit Döner essen und einkaufen gehen. Nur ein Punkt der Planung hat leider nicht geklappt, denn Andrea wollte ursprünglich gegen 18 Uhr zu uns stoßen, musste aber absagen, da es ihr nicht so gut ging. Zum Glück fühlte sie sich am Samstagvormittag wieder wohl und kam ins Apartamento OLCA. Wir hatten somit gestern und heute ganz viel Zeit zum Quatschen, Bilder gucken, zusammen Kochen und Abwaschen zu dritt    ðŸ˜€
Ich habe mich außerdem schon vor längerer Zeit als Versuchskaninchen für ein Interview mit Andrea über meine persönliche Intergrationsgeschichte angeboten – selbst dafür hatten wir genug Zeit    ðŸ™‚
Im Gegenzug musste mein Kind als Model für mein September-Fotoprojekt „Körpersprache“ herhalten. Das hat sie wirklich sehr gut und mit vollstem Körpereinsatz gemacht    :verliebt:    hier schon ein kleiner Spoiler    ðŸ˜‰

Sie ist inzwischen wieder bei sich in Chemnitz und ich bereite mich den Restsonntag schon mal mental auf die kommende Woche vor, denn auch in den nächsten Tagen sind einige interessante Treffen und Unternehmungen eingeplant. Und außerdem soll der Lieblingskollege ab Donnerstag wieder auf Arbeit sein und somit mehr Ruhe einkehren. Es wird also bestimmt wieder eine im positiven Sinne spannende Woche    ðŸ˜‰



2017 03.
Sep.

Ganz unbemerkt, mitten in der Arbeitswoche, verabschiedete sich der kalendarische Sommer bis zum nächsten Jahr und gab dabei die Türklinke in die Hand des Herbstes.

Dieser hat nun beschlossen, uns allen gleich von Anfang an zeigen zu müssen, worauf wir uns die nächsten Wochen einzustellen haben. Warum ? Pünktlich am 1. September hat es den ganzen lieben Tag durchgängig geregnet – so viel wie schon lange nicht mehr in Dresden. Und bereits einen Tag später besserte sich die unberechenbare Jahreszeit schon wieder und wir hatten erneut jede Menge Sonne. Ein ständiges Hin und Her, wobei die Temperaturen so langsam immer mehr in den Pulli- und Jackenbereich fallen. Morgens verlasse ich in wärmender Kleidung das Haus, aber für den Nachmittag ist man noch ungewiss, ob es warm wird oder man besser Schirm bzw. Regenponcho mitzunehmen hat.

Da das Wetter am 2. September es aber gut mit uns meinte, nutzten Carsten und ich den Samstagvormittag, um zwei Stubentiger von Carstens Arbeitskollegen zu versorgen, aber dies gleich auch noch mit einem Spaziergang zu verbinden. Das Programm der Katzenpflege beinhaltete wie schon die gesamte Woche das Befüllen von Nass- und Trockenfutter in die entsprechenden Näpfe, das Ausmisten des Katzenklos, etwas Kraulen und natürlich ein wenig Spielen. Da wir durch diesen Hausbesuch eh gerade in der Nähe waren, gingen wir noch zum 24. Geburtstag des Dresdner Backhauses, wo wir uns unter anderem auch mal die Produktionshallen besichtigen durften. An einer Stelle schauten wir unter anderem dem ersten Brotsommelier Tino Gierig beim Stollenmachen auf die Finger – der Teig gehorchte ihm aufs Wort und ließ sich bedingungslos kneten! Im Hof des Backhauses durften wir mit einer Brottüte, welche vor zwei Wochen als Werbung für diese Veranstaltung in unserem Briefkasten landete, eine Überraschung abholen: ein kleines Kürbiskernbrot. Das war ja soooo lecker!

Unterwegs haben wir übrigens noch ganz zufällig eine Bekannte von mir getroffen … unsere großen Töchter waren beste Freundinnen im Kindergarten. Andrea wurde allerdings schon ein Jahr eher eingeschult während Janine noch ein weiteres schulfreies Jahr genießen durfte oder musste. Doch nach unserem damaligen Umzug in einen anderen Dresdner Stadtteil riss die Verbindung irgendwann gänzlich ab. Nun haben wir uns mal wieder auf den aktuellen Stand des Lebens unserer Kinder gebracht und voller Erstaunen festgestellt, dass die Zeit viel zu schnell vergeht. Zudem bestätigte sich damit erneut, dass Dresden ein Dorf oder zumindest Provinz sein muss, denn trotz 500.000 Einwohnern trifft man sehr häufig Leute, die man von irgendwoher kennt.

Was aber nun die Herbstzeit angeht, scheint diese jetzt gerade mal richtig anzufangen und ich muss gestehen, dass ich mich sogar sehr darauf freue. Ich hoffe, dass ich wieder einen richtig goldenen Herbst erleben darf. Ich freu mich auf den frischen und würzigen Geruch der bunten Blätter. Ich freue mich über die Kastanien und weiß ganz genau, dass ich wie jedes Jahr welche einsammeln und voller Glück und Freude in meinen Jackentaschen nach Hause und ins Büro tragen und dort dekorativ hinlegen werde. Ich freue mich auf den baldigen Überschuss von einheimischen, appetitlich riechenden Äpfel. Ich freue mich auf die pausbackigen, orange leuchtenden Kürbisse und gehe im Geiste schon durch, was ich daraus kochen und backen könnte. Ich freue mich auch darauf, mit gutem Gewissen und nicht mehr mit dem Gefühl, etwas verpasst zu haben, zu Hause bleiben zu dürfen, um einen Film zu gucken oder ein Buch zu lesen. Aber natürlich kenne ich auch die Kehrseite der Herbstmedallie: Regen, Dunkelheit und Kälte. Dennoch überwiegt bei mir die Vorfreude    ðŸ™‚

Ich wünsche uns allen eine märchenhafte und gemütliche Herbstzeit!



2017 27.
Aug.

Normalerweise ist für mich der Mittwoch ein Bergfest der Arbeitswoche: Man hat bereits zwei Arbeitstage geschafft und hat lediglich nur noch zwei weitere vor sich. In dieser Woche wurde ein einfacher Mittwoch allerdings zu etwas ganz Besonderem. Carsten und ich haben rechtzeitig Anträge auf Gleitzeitabbau gestellt und auch genehmigt bekommen, d.h. am letzten Mittwoch mussten wir nicht beim Arbeitgeber erscheinen … es lohnt sich also tatsächlich auch mal länger zu arbeiten, um dadurch etwas mehr vom Leben zu haben    ðŸ˜‰

Dieser arbeitsfreier Tag war für uns beide sehr wichtig, denn noch haben unsere Mädels Semesterferien und sie verabredeten sich, einen kleinen, gemeinsamen Schwesternurlaub in Sachsen und Thüringen zu verbringen. Die letzte Station ihrer Kurzreisen war Chemnitz, Andreas derzeitige „Heimat“. Wir haben die Kinder gefragt, ob wir dazustoßen können, um einen OLCA-Familientag zu machen und beide haben sofort „ja“ gesagt.

Um 9 Uhr saßen wir in unserem Smartie und brachen gen Chemnitz auf. Unserer Treffpunkt war das amerikanische Restaurant „Meyers Diner“ , um dort gemeinsam und ausgiebig zu frühstücken. Wir hatten das Restaurant mal zufällig bei unserem Stadt-Dreisprung im Mai 2016 entdeckt und inzwischen ist unsere ganze Familie richtig begeistert davon. Es stimmt einfach alles: Das Essen ist lecker, die Bedienungen sind immer gut drauf und das Ambiente ist sehr liebe- und humorvoll gestaltet.

Alle Familienmitglieder waren pärchenweise pünktlich vor Ort angekommen und schon bald konnten wir beim Quatschen unseren Hunger stillen.

Gut gesättigt parkten wir unseren Zweisitzer anschließend vor Andreas Wohnung und stiegen alle in Stephanies „(Zucker-)Würfelchen“ um … das weiße Auto auf dem obigen Frühstücksbild, direkt neben unserem Smart. Die Kinder haben für unseren Familientag etwas Spezielles ausgesucht, doch bis dahin mussten wir noch ein wenig fahren: es ging zum Labyrinthehaus im Altenburg. Bereits der Weg dorthin glich einem Labyrinth, denn wir haben unterwegs keine Hinweisschilder am Straßenrand gesehen. Aber wie heißt es so schön: Wer suchet, der findet    ðŸ™‚    … oder wer vorher eine Webseite besuchen und ein Navi bedienen kann, kommt auch an    ðŸ˜‰

Man merkt, es wird noch eifrig daran gebastelt, aber die vier Labyrinthe (Tinka Tempel, Kongo King, Tiefseelabyrinth und Zauberlabyrinth) im Inneren dieses Hauses sind schon perfekt vorbereitet. Man bekommt am Eingang ein Ticket zum Lochen und muss in den vier Welten insgesamt fünf versteckte Locher finden, um zu beweisen, dass man alles entdeckt hat. Drinnen ist es ziemlich dunkel, also mussten die Locher in den verwinkelten Gängen auch mal nur per Abtasten der Wände gefunden werden. Stephanie hat an diesem Tag bewiesen, dass sie ein richtiges Gespür für solche Aufgaben hat, denn sie hat vier der fünf möglichen ganz allein entdeckt. Lediglich den letzten noch fehlenden fand mehr oder minder per Zufall meine Wenigkeit – ich bin selber überrascht, dass ich das geschafft habe    :erroeten:

Wenn man diese Welten und Labyrinthe erkunden möchte, sollte man keine Angst vor Dunkelheit haben und besser keine kleinen Kinder mit rein nehmen. Aber mit großem Nachwuchs und etwas Geduld macht das echt Spaß    ðŸ˜‰

An diesem „Fluffy“ (wir haben ihn so aufgrund des mehrköpfigen Hundes aus Harry Potter genannt) sind wir auf der Suche nach dem endgültigen Ausgang aus den Labyrinthen gefühlt 1000x vorbeigekommen    ðŸ™‚

Wir erreichten das Ziel zuerst nur mit vier Lochungen und es wurde uns gesagt, dass doch noch eine fehlt – zum Glück präzisierte die nette Dame an der Kasse aber den Stempelort („Sucht mal bei der Mumie im Tinka Tempel“) , sodass wir wenigstens einen kleinen Anhaltspunkt hatten. Göttlich waren aber wohl unsere Gesichter mit der aus allen Mündern gleichzeitig gestellten Frage: „Mumie?!?!?“. Also stürmten wir noch einmal die Tür zu den Labyrinthen und kamen nach weiteren 20 Minuten Suche endlich mit vollständig gelochten Karten durch die Tür „Zauberer“ heraus. Dafür durfte sich dann jeder von uns als Belohnung etwas Süßes aus der großen Kiste nehmen.

Nachdem wir so knapp eineinhalb Stunden in den dunklen Räumen verbrachten, freuten wir uns auf den sonnigen Tag im Freien. Der Spielplatz vor dem Haus, welcher an Wochenenden und in den Ferien garantiert gut besucht wird, war nun mitten in der Woche menschenleer. Das haben wir natürlich ein wenig für uns ausgenutzt    ðŸ˜‰    Andrea fährt einmal mit der Seilbahn …

… Carsten und Stephanie drehten mehrere Runden im hölzernen Hamsterrad, während ich lieber die große und gemütliche Liegeschaukel zu meinem Entspannungsplatz erklärt habe. Ich blieb so lange darin, bis von ganz allein aufhörte zu schaukeln    ðŸ˜‰

Bloß gut, dass Carsten mich vorher ganz fleißig und hoch angeschubst hat    ðŸ™‚

Da er dafür bestimmt ganz viel Kraft aufwenden musste, hat er sich seinen „Mission Impossible Burger!?!“ ganz ehrlich verdient. Und ja, wir waren auch zum Abendessen wieder im Meyers Diner gelandet    :lachen-xxl:

Wir Mädels waren zwar etwas zurückhaltender bei der Wahl der Portionsgrößen unserer Gerichte, aber es war auch diesmal bei allen superlecker!

Alles in allem ein wirklich schöner, lustiger und kuscheliger Familientag und es fiel uns wie immer, ein wenig schwer, sich zu verabschieden. Aber wenigstens bleibt uns das schöne Familienbild, welches unser Lieblingskellner von uns gemacht hat, als eine wundervolle Erinnerung an diesen einfachen und gleichzeitig außergewöhnlichen Mittwoch.

Danke an alle Beteiligten … den Kindern für die Organisation … dem Labyrinthehaus für die Bespaßung … dem Diner für das leibliche Wohl … und natürlich allen OLCAs für diesen großartigen Zusammenhalt, der auch mit erwachsenen und ausgezogenen Kindern immer noch sehr innig besteht. Ich nehme das keineswegs als Selbstverständlichkeit hin!



2017 22.
Aug.

Im Laufe des Jahres habe ich auf den Straßen unseres Stadtteils oder in den Grünanlagen des Uniklinikums, wo ich arbeite, Hasen, Füchse und anderes Getier gesehen. Auch Spechte waren immer wieder ganz fleißig dabei, aus den Bäumen in der Gegend das Beste herauszuklopfen. Doch ausgerechnet in dem Monat, für welchen ich das Thema „Tiere in der Stadt“ vorgesehen habe, nahmen sie offensichtlich allesamt Urlaub, denn von denen bekam ich zum Zeitpunkt der unangekündigten Fotosessions im Rahmen eines mit Kamera bewaffneten Streifzuges rein gar nichts mehr zu sehen. Dafür waren zum Glück aber einige andere, die keine Angst davor hatten, in meinem Blog zu erscheinen, bereit, für mich zu posieren    ðŸ˜‰    wie zum Beispiel diese jungen Falken samt ihres Betreuers und Aufpassers:

Auch Enten und Gänse fühlen sich ganz offensichtlich wohl in der Nähe von Menschen:

Und wenn einem von ihnen der Trubel in der großen Gruppe zu viel wird, dann kann man sich auch nach dem Baden an einem Brunnen in die Sonne stellen:

Einige gefiederte Stadtbewohner werden von den Menschen recht gut mit Futter versorgt …

… andere profitieren über weniger offensichtliche, dennoch gut verfügbare Futterstellen:

Wenn das natürliche Angebot zu eintönig wird, findet sich in der Nähe von Menschen immer wieder mal eine Möglichkeit, etwas Essbares zu ergattern:

Möwen haben sich zum Teil derart stark auf diese Art der Futterbeschaffung aus Abfalleimern spezialisiert, dass man ihnen inzwischen in den USA den wenig schmeichelhaften Beinamen „Ratten mit Flügeln / rats with wings“ verpasst hat:

Es gilt allerdings bei Möwen wie bei Menschen die Regel: nicht alle sind so    ðŸ˜‰

Es gibt eben auch Vogelarten, die auf eine direkte Nahrungsabgabe von Menschen gar nicht erst angewiesen sind, wie diese beiden Kolibris beweisen … da scheint sogar der Hund zu staunen, der aus dem Schatten das emsige Flattern beobachtet:

Apropos Hunde & Co: Natürlich spielen domestizierte Tiere in einem Stadtbild eine ganz große Rolle. Manch eine Katze fühlt sich dazu berufen, penibelst darauf zu achten, wer in ihr Revier hineingehen möchte:

Bei den Beziehungen zwischen Hund und Mensch lässt es sich manchmal sehr schwer sagen, wer von den beiden eigentlich das Sagen hat:

Hunde erobern die Herzen der Herrchen und Frauchen eben im Nu und haben dadurch jede Menge Privilegien, egal ob im Auto …

… oder im Restaurant:

Da haben Pferde ein nicht so gemütliches Leben, denn entweder sie tragen die Menschen auf ihrem breiten Rücken …

… oder sie haben außer ihrem Reiter auch noch weitere Lasten zu schleppen:

Wilde Tiere müssen, wenn sie in einer lauten, überfüllten und vielbefahrenen Gegend überleben wollen, auf alle Eventualitäten im Straßenverkehr Acht geben, um nicht unter die Räder zu geraten:

Anderseits, wozu auf Zebrastreifen achten, wenn man selber gestreift ist?

Beim Auswerten der Aufnahmen für das aktuelle Projekt bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass wir in unserem direkten Umfeld immer mehr jede Menge gezähmtes und auch wildes Leben haben. Gerade Vögel haben sich optimal auf die Nähe der Menschen in der Stadt angepasst. Für sie gibt es ja auch jede Menge Rückzugsmöglichkeiten: Wasservögel erfreuen sich an den Seen und Teichen, welche es an jedem Wohnort gibt …

… andere gefiederte Stadtbewohner finden große und kleine Parks sowie zahlreiche Gärten perfekt, um sich in unserer Nähe wohl zu fühlen. Manchmal hatte ich beim Fotografieren sogar das Gefühl, dass nicht nur wir sie bei ihrem Tun und Handeln beobachten, sondern auch sie uns    ðŸ™‚



2017 20.
Aug.

Nach langer Trennungszeit, die durch Ausflüge, Urlaube und Prüfungszeiten der Familienmitglieder entstanden ist, war unserer OLCA-Kleeblatt wieder mal für einige Tage vereint. Die letzten zwei Wochenenden vor dem jetzigen hatten sowohl die Kinder als auch wir einiges an Zeit eingeplant, um uns wieder zu sehen, zu knuddeln und ganz entspannt über Gott und die Welt quatschen zu können. Wie vermutet stellte es sich heraus, dass nicht nur Carsten und ich immer wieder auf Achse sind, sondern, dass unsere Kinder uns diesbezüglich in Nichts nachstehen. Es gab logischerweise einiges an Fotos zu sehen und die Kinder waren im Gegenzug dazu verdonnert, eine großzügig angelegte Auswahl unserer dreiwöchigen USA-Reise in Video, Bild und Wort über sich ergehen zu lassen. Sie haben sehr stark Interesse daran geheuchelt gezeigt    ðŸ™‚

Nach unserem ersten gemeinsamen Wochenende (5./6.8.) sind beide Kinder zurück zu sich nach Hause gefahren, um, wie schon gesagt, am darauffolgenden Samstagabend (12.8.) wieder bei uns zu sein. Denn noch hatten wir bei Weitem nicht alle Gesprächsthemen durch    ðŸ™‚
Es wurde ein ganz gemütlich-gechilltes Wochenende wie zu damaligen Zeiten, als wir noch alle zusammen unter einem Dach lebten. Um ehrlich zu sein, war es aus meiner Sicht diesmal sogar noch familiärer, denn früher hatte man sich ja jeden Tag gesehen und es lief vieles nebenbei ab, aber nun nehmen wir uns immer ganz bewusst Zeit füreinander. Leider haben wir in unserer Zweiraumwohnung nicht mehr so viel Platz wie damals im eigenen Haus und so durfte sich das Ablagechaos von beiden eben vollends in unserem Wohnzimmer entfalten und nicht wie früher in den Kinderzimmern unserer Sprösslinge verteilen    ðŸ™‚

Während Andrea am Montagmittag schon wieder zu sich nach Chemnitz fuhr, da sie noch einiges für die Uni zu erledigen hatte, blieb Stephanie noch bis Donnerstag bei uns. Sie hat sich in den Wochentagen und an den Abenden allerdings mit ganz vielen Freunden aus ihrer Schulzeit verabredet und so hatte ich kein schlechtes Gewissen, als ich am Dienstag mit Diana, einer Arbeitskollegin, bei einem Gläschen Wein einen langen Schnatterabend im El Horst verbrachte.

Unsere Große kehrte schon am Mittwochabend wieder zurück (zum dritten Mal in 14 Tagen!), denn die beiden Schwestern haben ab dem nächsten Tag einen gemeinsamen Urlaub geplant. Nichts Großes, einfach viel Zeit zusammen verbringen, um sich z.B. endlich mal in aller Ruhe Leipzig anzusehen und ihre Großeltern in Thüringen zu besuchen. Anschließend rücken sie einige Tage in Andreas Wohnung im ehemaligen Karl-Marx-Stadt ein, um auch diese Gegend ein kleines bisschen unsicher zu machen. Da Carsten und ich ein paar Überstunden auf unseren Arbeitszeitkonten haben, bekamen wir von unseren Chefs einen freien Tag (wir sagen Arbeitszeitverlagerung/AZV oder Gleitzeitabbau/GZA dazu) genehmigt und so können und dürfen wir uns am kommenden Mittwoch den Mädels anzuschließen, um noch einen weiteren Familientag zu verbringen – ich freue mich schon jetzt ganz doll drauf    ðŸ™‚

In der Zwischenzeit verbringen wir beide wieder unser Pärchenleben in trauter Zweisamkeit. Das Ausschlafen am Wochenende klappt leider immer noch nicht besonders – irgendwie ist unser innerer Wecker zu stark auf die Alltagsaufstehzeit von 5:30 Uhr geeicht    ðŸ˜‰    doch zum Glück kann man an den arbeitsfreien Tagen ja ab und zu die ein oder andere Schlummerstunde am Nachmittag einbauen. Danach ist man auch wieder topfit, um beispielsweise voller Tatendrang zum Dresdner Stadtfest zu gehen.

Wir stellten dabei zum wiederholten Male fest, dass solche großangelegten Volksfeste mit zahlreichen Futter- und Trinkoptionen sowie lauter Musik unterschiedlicher Richtungen (Schlager, DDR-Rock, Discofox, …) zusammengedrängt auf engstem Raum auf uns eher verwirrend als erheiternd wirken. Ich hoffe, es ist kein Zeichen dafür, dass wir zu alt für solche Feierlichkeiten geworden sind    ðŸ˜‰
Die Dresdner Innenstadt ist bei Abendstimmung unbeschreiblich schön, besonders wenn man einfach aus der lauten und turbulenten Ecke verschwindet und das Ganze mit etwas Abstand z.B. von der Brühlschen Terrasse aus beobachtet. Das fanden auch Besucher aus dem Stuttgardter Raum, die uns für unsere Wahlheimat sogar ein wenig beneideten – so deuten wir jedenfalls das Kompliment einer schwäbischen Familie, welche beim gemeinsamen Essen auf einer Biertischgarnitur unsere Stadt in den höchsten Tönen lobte. Es freut uns sehr, dass die sächsische Hauptstadt doch noch anders als nur als Pegida-Hochburg, einem großen braunen Flecken in Deutschland oder als Heimat von Brückenstreithanseln wahrgenommen wird.

Verglichen mit dem Stadtfest bereitet mir die Aussicht auf den kommenden Mittwoch mit unseren Mädels allerdings sehr viel mehr (Vor-)Freude. Mal sehen, was wir an dem Tag gemeinsam besuchen werden … die Planung liegt diesmal ganz in den Händen der Kinder    ðŸ™‚



2017 19.
Juni

Durch den Feiertag Christi Himmelfahrt am Donnerstag und einen Brückentag am darauffolgenden Freitag hatten Carsten und ich ein superlanges Wochenende vor uns. Also haben wir diese Tage im Nachbarland Tschechien verbracht und schauten uns vom 24. (Mittwochmittags losgefahren) bis zum 28. Mai (Sonntagabends zurückgekommen) einige, für uns bislang noch unbekannte Gegenden in Böhmen an.

Unser erster Stopp war das Städtchen Gablonz oder wie es in der Sprache der Einheimischen richtig heißt: Jablonec nad Nisou. Die meisten von euch werden diese Stadt kaum kennen, aber für diejenigen, welche in den Zeiten des Waschauer Pakts auf der Suche nach Geschirr oder Schmuck aus böhmischem Glas waren, wussten, dass alles von einem Betrieb namens Jablonex kam. Und diese Exportfirma hatte eben ihren Sitz in Jablonec / Gablonz.

Deshalb war natürlich ein Muss für mich, dort das Museum für Glas und Bijouterie zu besuchen. Immerhin hängt dort auch die längste Halskette der Welt, welche auch einen Eintrag im Guinnessbuch der Rekorde inne hat … aber wer will so etwas schon tragen ?     😉 

Das Museum ist aus historischer, aber auch aus reiner Mädchensicht sehr interessant. Wir haben sogar unter all den Devotionalien eine Möglichkeit für ein Spielgelselfie entdeckt    🙂

Dieses Ausstellungsstück hat mir besonders gut gefallen, denn ich fühlte mich damit sehr verbunden. Zwar sind meine Gedanken nicht so blutrot, aber genau so verworren und chaotisch sind sie auf jeden Fall    😉

Für Touristen bietet die Stadt einen gut beschriebenen Rundgang an. Dieses Angebot haben wir dankbar angenommen und es nicht bereut. So konnten wir eben nicht nur die entspannt-verschlafenen Gässchen der Stadt kennenlernen, sondern sind auch einige Punkte mit etwas Geschichte abgelaufen und konnten nach einem relativ steilen Aufstieg vom Hügel diese Gegend in der Totalen bewundern.

Wir haben sogar, wie wir es genannt haben, Hobbit-Schloß entdeckt    😉    dies ist aber leider nicht im Rundgang erwähnt … warum nur ?     😀 

Der Teufelsstein war aber schon als ein Punkt der Wanderroute gekennzeichnet:

Übrigens, die Neiße ist hier noch ganz klein und niedlich …

… dennoch reicht ihr Wasserfluß sogar für eine recht große Talsperre aus.

Ach ja, ganz nah an dieser Stelle befindet sich eben das oben erwähnte Verwaltungsgebäude der Firma Jablonex, wo sich jetzt unter anderem ein großer Werksverkauf für alle möglichen Waren aus böhmischem Glas befindet. Als Carsten zu dem Laden ging, wusste er noch nicht, was ihn so erwartet    😉

Natürlich bin ich aus diesem Blink-Blink-Geschäft (dieses Foto zeigt nur ein Fünftel der gesamten Verkaufsfläche) nicht mit leeren Händen herausgekommen    ðŸ˜‰

Auf unseren Reisen ist es so geregelt, dass ich kein Geld dabei habe und dass mein Mann dann eben immer alles bezahlen darf    😀    am Ende waren es gerade mal 1662 Kronen … ca. 60 Euro. Ich habe mich nur auf ein wenig Schmuck beschränkt und keine Trinkgläser und Glasplatten gekauft. An der Stelle konnte ich mich gut zusammenreißen, denn da weiß selbst ich, dass es in unserem Smart nicht so viel Platz dafür gibt und wir ja noch ein paar Tage unterwegs waren    ðŸ˜‰

Unser nächstes Ziel war Pilsen. Die Größe dieser Stadt hat uns etwas überrascht, aber eigentlich recht logisch, denn hier befindet sich eben nicht nur die weltbekannte Brauerei „Pilsner Urquell“ und die Skoda-Werke, sondern z.B. auch die in Europa zweitgrößte und weltweit viertgrößte Synagoge. Seht ihr auf diesem Bild zwei Türme mit roten Kuppeln? Relativ mittig, das ist sie.

Diese haben wir natürlich besucht. Carsten musste auf seine Kippa ganz schön aufpassen, denn sie war nur aufgelegt und drohte immer wieder abzurutschen. Ich hatte in meiner Reisetasche leider keine Haarklammern für ihn …

In der Stadt habe ich zwei alte Bekannte aus meiner Kinderzeiten entdeckt – Spejbl und Hurvinek    🙂

Und bei diesem guten, alten Bekannten aus einem, weit Ã¼ber die tschechischen Grenzen hinaus berühmten Buch haben wir zu Abend gegessen    🙂

Hier habe ich zum ersten Mal in meinem Leben sogenanntes „geschnittenes Bier“ probiert – eine Mischung aus Dunklem und Hellen. Der Geschmack hat mich positiv überrascht!

Da wir gern durch Kellergewölbe laufen, wollten wir natürlich auch an der vom Brauereimuseum angebotenen Führung durch die historischen Keller der Stadt teilnehmen. Zuerst gönnten wir uns aber ein kleines Frühstückchen auf dem Platz der Republik. Wie praktisch, dass man kein schattiges Plätzchen suchen musste, sondern sich ein einfach selber zusammenstellen konnte! Im Rahmen eines Kunstprojektes konnte man die Bäume in Einkaufswagen über den Platz schieben.

Es hat sich aber später herausgestellt, dass wir lieber hätten vorher die Tickets für die deutschsprachige Tour durch die Keller kaufen sollen, denn diese waren ratz-fatz ausverkauft – obwohl wir noch eine gute halbe Stunde warten mußten. In Deutsch werden diese Führungen nur zweimal am Tag angeboten, in Tschechisch dafür jede halbe Stunde. Da es eine Möglichkeit gab, einen Audioguide mit Erläuterungen in deutscher Sprache dazuzumieten und damit bei der tschechischsprachigen Führung mitzulaufen, griffen wir zu. Wir mussten allerdings ganz schön grinsten, als wir feststellten, dass bei der Gruppe aus 11 Touristen gerade mal 3 Leute, nämlich nur eine Familie, Tschechen und alles andere Deutsche mit dem Audioguide waren    😀

Ich will aber nicht meckern – das, was wir dank unseres Audioguides gehört haben, war spitzenmäßig und man konnte sogar auf Wunsch die eine oder andere Legende noch dazu schalten – optimal für mich! Wir liefen knapp eine Stunde durch völlig unterschiedlichen Gänge und erfuhren nebenbei jede Menge über die Geschichte der Stadt – ich kann das wirklich jedem nur sehr empfehlen!

Heute nur noch touristisch wertvoll, waren diese kilometerlangen Stollen damals unentbehrlich und wurden u.a. für die Lagerung und vor allem Kühlung von Bier und anderen Lebensmitteln genutzt. Jede Nische muss damals wohl voller Leckereien gewesen sein …

In den Eintrittskarten war auch ein Bierchen für die volljährigen Teilnehmer in der benachbarten Wirtschaft inkludiert und das ließ ich mir natürlich nicht entgehen    ðŸ™‚    zum Glück trinkt Carsten ja kein Alkohol!

Einen Aufstieg auf den höchsten Kirchturm der Tschechischen Republik wollten wir uns selbstverständlich ebenfalls nicht entgehen lassen. Zwar konnte man nicht auf die Gesamthöhe des Turms der St.Bartholomäus-Kathedrale von 102,6 m aufsteigen, aber der Blick aus 60 m Höhe war auch schon nicht von schlechten Eltern    🙂

Als wir hinabstiegen, mussten wir auf meinen Wunsch noch einmal um die Kathedrale laufen, weil ich auf der Suche nach einem ganz besonderen Engelchen war, an welchen man sich festhalten und sich etwas wünschen konnte. Was glaubt ihr, welcher von diesen Köpfen wird wohl die geheimen Wünsche erfüllen können    😉    ?

Im Großen und Ganzen fand ich Pilsen wirklich sehr schön    🙂

Aber außerhalb der Innenstadt erkennt man doch recht gut den Arbeitercharakter. Deshalb war ich nun auf unsere nächste Station Krumau bzw. die als ÄŒeský Krumlov bekannte Stadt sehr gespannt. Diese Innenstadt gehört nämlich zum UNESCO-Weltkulturerbe – das habt ihr wohl nicht gewusst, was? Keine Angst, wir auch nicht. Wir mussten es von einem CouchSurfer-Pärchen aus Sibirien (!) erfahren, die uns schon vor Jahren einen Besuch dieses Kleinods sehr ans Herz gelegt haben.
Merke: wir hören auf Empfehlungen und einen nett gemeinten Rat    :lachen-xxl: 

Wir haben das Kennenlernen dieser Stadt mit der Besichtigung des riesig angelegten Schlosses begonnen. Hier kann man dies im Ganzen (der hohe Turm samt Gebäudekomplex links) vom Aussichtspunkt auf der gegenüberliegenden Seite der Moldau sehen:

Der Blick vom Schloss auf die gegenüberliegende Seite sieht dann jedenfalls so aus:

Der spitze Kirchturm gehört zur St. Veit-Kirche – ebenfalls sehr sehenswert!

Übrigens, auf dem obigen Bild war ich im obersten, rechten Torbogen:

Der gesamte Gebäudekomplex ist einfach nur ein Traum – einen mehr als herzlichen Dank an Julia (damals 19) und Ivan (damals 18) aus Sibirien, denen wir im August 2015 unsere schöne Stadt Dresden zeigen konnten und mit denen ich bis heute noch in sporadischem Kontakt stehe. Sie sind damals von Krumau zu uns ins Sachsenländle getrampt und wurden dabei doch glatt von der deutschen Polizei direkt an der Autobahn aufgegriffen … aber das ist eine andere Geschichte.

Auf der Moldau werden jede Menge Floss- und Bootsfahrten angeboten, doch so sehr wir auch wollten, wir haben diesmal wegen der Kürze unseres Besuchs darauf verzichtet, obwohl das ganz gewiss bestimmt ein richtig schönes Erlebnis ist.

Hier musste sich Carsten von seinen heißgeliebten Schuhen trennen, denn es war damit wahrlich nicht mehr angenehm, auf den Pflastersteinen der Altstadt zu laufen    😉    aber sie hatten ja schon einige Kilometer (u.a. auch Wien) hinter sich.

Zum Glück hatten wir noch ein anderes Paar seiner ich-kann-da-so-einfach-hineinschlüpfen-Deichmann-Treter mit. So musste mein Mann seine Zehen nicht so präsentieren wie das Fussmodell dieser Sitzgelegenheit    😀

Ansonsten muss ich bestätigen, dass diese Stadt ihren UNESCO-Titel zurecht trägt – ein wahrlich schönes Touristenparadies! Wenn bloß nicht so viele anderen Touristen in der Stadt wären    ðŸ˜‰

Nächster Tag, nächster Stopp. Allerdings nur ein kleiner Zwischenstopp, aber immerhin erneut ein UNESCO-Titelträger. Es geht um ein authentisches, böhmisches Dorf namens HolaÅ¡ovice, im Deutschen als Hollschowitz bekannt.

Das Dorf ist in der Tat sehr, sehr malerisch … und sowas von klein und niedlich! Eine Häuserreihe links, eine Häuserreihe rechts und in der Mitte ein Dorfplatz mit einem Teich – das war’s.

So haben im Mittelalter wohl ganz viele Dörfer ausgesehen, allerdings bezweifle ich ganz stark, dass damals auch alles so adrett ausgeschaut hat    😉

Das Adjektiv „adrett“ passt als Beschreibung leider nicht zu unserem letzten Ziel dieser Rundreise – Budweis, auch bekannt als ÄŒeské BudÄ›jovice ist da schon eher ein Kind der Industrialisierung. Gern wollten wir der Einladung der Tschechischen Tourismusorganisation folgen und die Stadt genauer kennenlernen, aber es gelang uns eher mäßig. Aber der Reihe nach    ðŸ˜€

Bei der Einfahrt in die Stadt konnten wir schon einen Punkt meiner Besichtigungsliste abhaken, denn die Koh-I-Noor-Fabrik wollte ich aus den gleichen Gründen sehen, wie Jablonex in Gablonz. Was in den alten Bundesländern „Faber-Kastell“, war in den Ländern des sozialistischen Lagers das „Koh-I-Noor“. Man war einfach stolz, Blei- oder Buntstifte dieser Firma zu besitzen! Da war es für mich sozusagen ein Muss, diese heilige Stätte der Profi- und Hobbymaler (ich zähle aber eher zu den Ausmalern) zu besuchen    ðŸ˜€

Ich wusste, dass es keinen direkten Fabrikverkauf gibt, deshalb wollte ich gern in dem dazugehörigen Laden in der Stadt ein wenig shoppen. Könnt ihr euch mein Gesicht vorstellen, als ich an dem Tag um ca. 14:30 Uhr vor der geschlossenen Tür dieses Ladens stand?!

Er macht am Samstag nämlich schon um 12:00 Uhr zu und bleibt dann bis Montag 8:30 Uhr geschlossen … ich muss allerdings erklärend hinzufügen, dass man in Tschechien im Gegensatz zu Deutschland sonst sehr wohl am Wochenende, einschließlich des Sonntags, einkaufen gehen kann.

Dann die nächste Enttäuschung: Auf dem Premysl- Ottokar-II.-Platz gab es ein Volksfest .. ergo, alles, was man sehen und fotografieren wollte, war mit diversen üblichen Buden und Bühnen verdeckt.

Auf einer der Bühnen tobte eine Band (anders kann man es nicht bezeichnen), welche wohl der Meinung war, dass laut zu spielen absolut ausreicht und melodisch zu spielen völlig überbewertet wird. Ich glaube, der Samson vom gleichnamigen Brunnen wäre am liebsten auch schnellstens von seinem Platz verschwunden, als er die krächzend gebrüllten Lieder, im Original von Bob Marley und Simply Red, hörte …

Wir wollten die Stadt noch von der Spitze des Schwarzen Turms besichtigen, um einen mehr oder weniger ungestörten Blick auf bzw. über die Stadt zu haben …

… aber diese hübsche Tür zum Aufstieg war „aus technischen Gründen“ verschlossen – Mist!!!

Wir flüchteten vor dem Lärm in die benachbarte St. Nicolaus Kirche, um wenigstens etwas Stille zu genießen, aber es gelang uns jedoch nur bedingt, denn man hörte immer noch zu viel von Draußen bis ins sakrale Gewölbe.

Ich hoffe insgeheim, dass der Sänger Mikrofonquäler nach 22 Uhr unwissentlich über diesen Irrstein auf dem Marktplatz schritt und deshalb bis zu Morgengrauen nicht mehr nach Hause gefunden hat! Der Legende nach soll dieser Stein eben genau diese Wirkung haben    ðŸ˜€

Da es im Stadtzentrum nun nichts mehr gab, was uns noch hier halten würde, gingen wir zur Kirche Mariä Opferung. Für einen kleinen Obolus konnten wir nicht nur die Kirche besichtigen …

… sondern auch die Stille im Kreuzgang und im kleinen Garten genießen – das war echt schön!

Natürlich haben wir nach dem Hinausgehen den legendären Wasserspeierfrosch an der Wand dieser Kirche gesucht. Es heißt nämlich, wenn dieser Frosch irgendwann das Dach erreichen sollte, wird die Welt untergehen – sieht noch nicht so aus, dass unsere Generation sich Sorgen machen sollte     :zunge-rechts: 

In dem Salzhaus in der Nähe dieser Kirche hat man ein Motorradmuseum untergebracht, aber wir vergnügten uns lediglich mit der Außenansicht.

Budweis spiel übrigens ebenfalls eine Rolle im weltbekannten Buch „Der brave Soldat Schwejk“ von Jaroslav Hasek. Mit Sicherheit, weil der Schriftsteller selber in dieser Kaserne eine Zeit lang als Freiwilliger untergebracht war.

Summa sumarum konnten wir mehr oder weniger einiges von dem sehen, was wir uns im Vorfeld vorgenommen haben, einschließlich der hiesigen Humanoiden von Michal Trpak:

Zum Abschluss des Tages beschlossen wir, uns an die Ufer von Moldau und Maltsch, die hier zusammenkommen, zurückzuziehen und das alles, was wir in den vergangenen Tagen so erlebt haben, Revue passieren zu lassen.

Wir haben ja definitiv enorm viel gesehen und mussten das Ganze nun erst einmal verarbeiten. Auch wenn die Menge der Fotos und die Länge des Blogeintrags es nicht vermuten lassen, aber hier ist ja nur ein Bruchteil davon beschrieben und gezeigt worden    ðŸ™‚    aus diesem Grund verzogen wir uns auch schon recht früh in unser Hotel und am Tag drauf fuhren wir bereits vormittags zurück nach Hause gen Dresden.

Nachdem wir letztes Jahr schon Einiges aus dem tschechischen Leben sehen und erleben durften, plus die Erfahrungen dieses Jahres, lassen wir uns jetzt erst einmal eine kleine Pause für weitere Erkundungen dieses Landes. Vielleicht sind wir aber bald doch schon wieder zu wandern dort, denn die Böhmische Schweiz ist ein wirklich wunderschönes Fleckchen Erde – wer weiß    :lachen-xxl:



2017 15.
Juni

Wie ihr schon sicher gemerkt habt, hat die Anzahl und die Regelmäßigkeit meiner Blogeinträge in den letzten Wochen ziemlich nachgelassen. Der Grund dafür waren einige Kurzreisen, welche wir auf ein normales und zwei verlängerte, aber alle aufeinander folgende Wochenenden gelegt haben.

Unser erstes Reiseziel war vom 19. bis 21. Mai die Hauptstadt von Österreich. Ich war zwar schon einmal da, aber nur auf Dienstreise und das bereits vor knapp 20 Jahren. Diesmal wollten wir Wien richtig kennenlernen und dafür habe ich mir sogar extra Schuhe mit einer wolkenweichen Sohle gekauft. Ich muss gestehen, dass sich diese Investition wirklich sehr gelohnt hat.

Wir waren gut vorbereitet (dreimal dürft ihr raten, wer die meiste Arbeit in die Vorbereitungen gesteckt hat    🙂    nein, ich war es nicht) und Carsten hat sogar einen Audioreiseführer vom ADAC als MP3 herunterladen können, sodass wir interessante Geschichten über diverse Sehenswürdigkeiten dieser Stadt zu zweit, auf einer Bank sitzend und mit Knopf im Ohr lauschen konnten.

Übrigens, Bänke gab es überall in der Stadt und in jedem Park und davon wirklich jede Menge! Ich fand das echt super! Selbstverständlich gönnten wir uns ein paar richtig leckere Sachen und frühstückten unter anderem direkt im Cafe Sacher, um mit einer Sacher-Torte unsere Ernährung kurzzeitig auf „zuckerhaltig-ungesund“ umzustellen … wenn schon, dann wenigstens mit einem Original    😀

Wir haben ein Stück zusammen gegessen, denn die Torte ist zwar megalecker, aber auch ganz schön mächtig …

Zum Schnitzelessen haben wir natürlich auch etwas ganz Feines aufgesucht und landeten ohne Reservierung beim Figlmüller. Wir mussten ein wenig auf unseren Sitzplatz warten, aber dieser kleine Aufschub war perfekt im Eingangsbereich platziert und wir bekamen einen niedlichen 2er-Tisch direkt an der Bar und am Fenster. Das Warten aufs Essen hat sich ebenfalls mehr als gelohnt:

Was wir ansonsten gemacht haben? Wir haben immer auf die Warnschilder wie diese geachtet, weil es schon recht windig war:

Außerdem haben wir unseren Mist immer wie vorgeschrieben entsorgt und das, ohne das Misttelefon benutzen zu müssen    🙂

Natürlich haben wir auch jede Menge bekannte Sehenswürdigkeiten angeschaut, denn davon hat Wien wirklich allerhand im Angebot. Hier nur ein paar davon, denn ich kann hier unmöglich unsere gesamte Fotoausbeute von 800+ Bildern unterbringen    😉

Uns hat z.B. die Karlskirche sehr gut gefallen:

Darin durften wir sogar bis unters Dach steigen und das Innere der Kirche sehen, wie es sonst nur die Deckenmaler sehen können:

Ich fand das alles wirklich sehr beeindruckend!

Ich wollte auch unbedingt das Hundertwasserhaus mit meinen eigenen Augen sehen – wenn wir schon mal da sind:

Dabei habe ich festgestellt, dass bei den Internetbildern dieses Hauses ganz schön kräftig an der Farbsättigung gedreht wurde … oder das Haus hatte früher tatsächlich eine sehr viel kräftigere Farbe an der Fassade gehabt. Sehr interessant war es, in einem Cafe am Haus einen Film über Herrn Hundertwasser und seine Philosophie in Bezug auf dieses Bauwerk zu erfahren. Dieser ist wirklich sehr empfehlenswert und der Kaffee schmeckte dort auch gut    🙂

Es ist bei Weitem nicht das Einzige, was es von diesem Künstler in der Stadt zu sehen gibt:

Natürlich waren wir auch im Prater und konnten aufgrund des Preises jeder Versuchung, mit dem einen oder anderen Fahrgeschäft mitzufahren, grade noch so widerstehen    ðŸ˜‰

Alleine eine 30 minütige Fahrt mit dem durch den Film „Der dritte Mann“ bekannten Riesenrad hätte 10 Euro pro Person gekostet. Nee, das war es uns wirklich nicht wert.

Selbstverständlich schauten wir uns in der österreichischen Hauptstadt auch die wunderschön angelegten Parkanlagen mit dazugehörigen Palais an. Zuerst waren wir in Belvedere:

Dort ist von vorn bis hinten alles ganz ganz toll und hübsch:

Das Schloß Schönbrunn hielt auch mühelos das ein, was sein Name versprach – es war dort schön an sich und dazu gab es auch noch schöne Brunnen    ðŸ™‚

Leider waren wir dort gerade dann da, als die Vorbereitungen für das Sommernachtskonzert auf Hochtouren liefen und aus dem Grund einige Wege, Parkabschnitte und auch Brunnen abgesperrt und nicht zugänglich waren.

Auf dem Hügel steht übrigens die Kleine Gloriette. Wir sind natürlich auch dort gewesen und haben den wunderbaren Ausblick auf den Park und das Schloß von der Anhöhe sehr genossen    🙂

Da ich immer wieder großen Wert auf Denkmale der Sowjetischen Armee überall in Europa lege, haben wir auch ein solches in Wien besucht. Hier heißt es übrigens Heldendenkmal der Roten Armee:

Eine weitere Begegnung mit Erinnerungen an diverse kämpferische Auseinandersetzungen der Menschheit entdeckten wir relativ zufällig erst aus der Ferne und dann aus der Nähe:

Das Motto des Heeresgeschichtlichen Museums stimmt mit meiner persönlichen Meinung absolut überein:

Leider war unsere Zeit für den Besuch der Ausstellungsräume zu knapp, deshalb schauten wir nur die Ausstellungsstücke an, welche frei zugänglich im Hof standen.

Es gab bereits in diesem offenen Pavillon jede Menge zu besichtigen…

Was mir in Wien außerdem sehr gut gefiel, waren völlig unterschiedliche und nicht unbedingt klassische Kunstobjekte, wie zum Beispiel das Fat House von Erwin Wurm:

In seinem Eingang fühlte ich mich plötzlich so schlank und rank wie sonst sehr selten    ðŸ˜‰

Übrigens, insgeheim hoffe ich immer noch, dass wir beim Projekt Pi von Ken Lum auch unseren kleinen Beitrag leisten konnten, indem wir diese Kennziffer durch unsere Anwesenheit in Wien beeinflussten    ðŸ˜‰

Nach unserem sehr ausgefüllten und lauffreudigen Wochenende in dieser bezaubernden Stadt sind wir von ihr wirklich sehr angetan. Natürlich haben die Einheimischen auch sehr viel dazu beigetragen, dass wir Wien so in unser Herz geschlossen haben. Alle waren unglaublich freundlich, nett und immer für einen kleinen Schmunzler zu haben. Und ich bin immer noch in die Kellner dieser Stadt unsterblich verliebt – so eine Professionalität mit Leichtigkeit und mit sehr gutem Sinn für Humor – unbezahlbar! Aber auch von ihnen mussten wir uns an jenem Sonntag trennen, denn besonders die schönen und die interessanten Tage vergehen wie im Fluge.

Wir wussten aber, dass es erst nur ein Auftakt für die weiteren Wochenendausflüge war. In der Woche darauf ging es für uns nach Tschechien und danach nach London – aber diese Geschichten sind einen Extraeintrag wert    ðŸ˜‰



2017 08.
Mai

Nachdem ich im letzten Jahr zuerst Früchte beim Eintauchen in kühles Nass und danach Farbtropfen als abstrakte Bilder fotografierte, war mir mal danach, auch einen kleinen „Sturm“ im Wasserglas zu entfachen    🙂
Im russischen Netz gab es bei einer Fotografengruppe eine recht ausführliche Anleitung, wie man solche Bilder einfach in der Küche und ohne teure Ausrüstung machen könne. Das habe ich dann auch mit Carstens Hilfe recht schnell nachgebaut. Nur eine Sache habe ich als Hausfrau im Herzen nicht machen wollen: meine Flüssigkeiten künstlich einzufärben, denn das Weinglas wollte ich über kurz oder lang wieder mit gutem Wein füllen    ðŸ™‚

Das Fotografieren erforderte bei mir ziemlich viel Konzentration, denn ich musste das Glas füllen und dabei gleichzeitig per Fernauslöser meine Kamera bedienen. Aber es hat am Ende besser geklappt als anfangs gedacht    🙂

Zuerst gab es einfach klares Wasser:

Das war schnell etwas langweilig. Also kamen noch ein paar Pfefferminzblätter hinzu, denn dadurch entstand es aus meiner Sicht im Glas optisch etwas mehr Bewegung:

Auch wenn im Tutorial stand, man sollte lieber durchsichtige Flüssigkeiten verwenden, konnte ich mich nicht zurückhalten und Milch kam auch zum Zuge    ðŸ˜€

Diese lief natürlich sehr samtig-weich und es entstand beim Eingießen mit etwas Fantasie sogar eine Art planetarischer Nebel    😉    ich sollte aber doch noch etwas an den Farben verändern, damit es wie im Weltall aussehen kann    😉

Durch die Viskosität ist auch die Tropfenbildung bei der Milch etwas ausgeprägter als bei Wasser:

Aber die Durchsichtigkeit ging in der Tat verloren, darum habe ich die Milch für die nächste Fotorunde mit Wasser verdünnt … quasi nur noch 0,375 % im Fettanteil     :-P: 

Dann habe ich ein paar Aufnahmen mit Pfeffi-Tee gemacht:

Natürlich durfte auch Früchtetee nicht fehlen.

Wie ihr seht, ist das einzig Alkoholische an dieser Fotosession lediglich mein Weinglas, denn einen guten Wein wollte ich nicht dafür „verschwenden“. Und das Glas musste nach jeder Bildserie ganz ordentlich ausgespült und sehr sorgfältig abgetrocknet werden. Am Ende des Tages durfte es sich über den gewohnten Inhalt freuen, denn nach getaner Arbeit schmeckt ein Feierabendweinchen doppelt so gut    ðŸ˜‰



2017 17.
Apr.

Es hat lange gedauert, aber nun lässt sich endlich der Frühling an einigen Tagen auch in unserer Gegend samt Begleitung von Sonne und Wärme blicken. Noch hat er sich zwar nicht für einen dauerhaften Aufenthalt entschieden, aber wir lassen uns nicht durch seine Unentschlossenheit entmutigen und genießen einfach all das, was man nach einem langen Winter vermisst hat.

Zum Beispiel einen Wandertag als Familie (so passiert am 2.4.):

Hier haben wir schon wieder gut zu lachen, denn der lange und mit Steigungen gespickte Weg zu den Schrammsteinen liegt bereits hinter uns.

So haben wir den recht steilen Auf- und Abstieg absolut unfallfrei gemeistert    😀

Die Wärme eines schönen Freitagnachmittags (es war der 31.3.) lockte Julia, Randy, Carsten und mich auch zu einem Treffen bei unserem Haus- und Hofdönermann und danach beschlossen wir ganz spontan, dass sich dazu perfekt eine Portion Eis bei „Willy Vanilli“ als Nachtisch anbietet. Damit noch nicht genug, gönnten wir uns anschließend sogar noch einen gemütlichen Schwatz im nicht weit entfernten Biergarten „El Horst“ – mal ehrlich, so fängt ein Wochenende doch wirklich toll an, oder nicht ?    ðŸ™‚

An einem anderen schönen Sonntag (9.4.) war unser Tagesprogramm ziemlich stark auf gutes Essen in noch besserer Gesellschaft ausgerichtet    🙂    und wer uns kennt, weiss, dass wir beides stets sehr gut zu schätzen wissen    😉

Vormittags gab es leckeres und wirklich gesundes Frühstück bei Dana …

… und weil wir ganz schlecht im Schnorren sind, haben wir natürlich ein paar Beiträge aus der russischen Küche beigesteuert: eine kalte Gemüsesuppe namens Okroschka (die Schüssel mit milchig-weißem Inhalt in der Mitte), einen traditionellen Schichtsalat mit Hering (hinten neben der Kaffeekanne), eine 1 Liter-Packung Birkensaft (leider nicht auf dem Tisch) und eingelegte Patissons (die gelben, kleinen Kürbisse hinter der Käseplatte). Ihre Dinkelvollkornbrötchen (ganz vorne rechts) mit Walnüssen passten jedenfalls perfekt dazu! Und erst recht die zahlreichen selbstgemachten Aufstriche in den vielen kleinen Glasdöschen! Wir hatten nach dem Essen kugelrunde Bäuche, aber wenigstens ein reines Gewissen, weil man sich immerhin recht gesund ernährt hat    😀

Nachmittags genossen wir die Sonne im Garten von Ines und Torsten. Wie man sehen kann, ist deren Katze Lisa besonders gut im Genießen:

Sie wusste immer ganz genau, wo sie gerade am besten ihre Streicheleinheiten abholen konnte    ðŸ˜‰

Ich für meinen Teil freue mich außerdem enorm darüber, jeden Tag das Erwachen der Natur zu entdecken. Ist es nicht faszinierend, zu sehen, wie die alten, schwarzen und knorrigen Äste frische, glänzende Blätter bekommen?

Auch über die Bienen und andere Summ-Tierchen, welche schön eifrig bei der Arbeit sind,  freue ich mich sehr!

Da man bei dem Wetter wieder äußerst gerne seine gemütliche Wohnung verlässt, kann man auch einiges Neues entdecken. So haben Andrea, Carsten und ich gestern mehr oder weniger zufällig entdeckt, dass es in Dresden einen Edward-Snowden-Platz gibt … wenn auch nur inoffiziell:

Wir waren übrigens zu dem hinter dem Straßenschild beworbenen Cafe „Eivissa“ beim Osterbrunch:

Das Essen war wirklich klasse, nur organisatorisch lief dort leider noch nicht alles rund. Wir wollen aber Nachsicht üben, denn es war für die Mitarbeiter dieses Cafés wohl das allererste des bald regelmäßig stattfindenden Brunchens. Hoffen wir, dass sie künftig das Buffet schon vor dem Eintreffen der Gäste aufbauen und dass die Zuordnung der Kellner zu den Tischen klarer definiert wird. Vielleicht probieren wir es nochmals mit einem weiteren Brunch irgendwann in der Sommerzeit, denn diesmal war an das Sitzen unter Sonnenschirmen auf der Terrasse aufgrund von viel zu klein geratenen Temperaturen und immer wiederkehrenden Regengüssen leider nicht zu denken …

Der Nachmittag, welchen wir in einer anderen, für uns ebenfalls neuen Lokalität verbracht haben, war zwar schon um einiges sonniger, aber auch im Café „Milchmädchen“ blieben wir dennoch lieber drinnen, denn wir wissen ja, dass man im April nicht auf beständiges Wetter bauen kann    ðŸ˜‰

Die selbstgemachten Kuchen dort waren wirklich oberlecker und sehr zu empfehlen!

Sie passen perfekt zu meinem ersten Eiskaffee dieses Jahres    ðŸ™‚    na, wer erkennt darin auch einen Osterhasen?

Dass es am Ende eine Milchmädchenrechnung (so stand es original auf der Quittung!) gab, versteht sich ja von selbst    ðŸ™‚

Wir haben dieses Jahr alles in allem ein eher gemütliches Osterfest gefeiert und eine sehr schöne, entspannte und lustige Zeit sowohl zu zweit als auch in Gesellschaft von Andrea und Karl verbracht, z.B. mit einem Spieleabend. Zum Zuge gekommen sind Halt mal kurz, das gute alte „Mensch ärgere dich nicht“ und Potato Man – es gab bei jedem Spiel wirklich sehr viel zu lachen    😀

Ansonsten haben Carsten und ich unsere viertägige, dienstfreie Zeit dazu genutzt, einiges vom Tisch zu bekommen, was schon viel zu lange darauf gewartet hat, endlich erledigt zu werden. Ich habe mir außerdem nach einer langen Pause wieder mal richtig viel Lesezeit verordnet – das tut immer wieder so gut!

Nun seid ihr an der Reihe, mir zu berichten, was ihr an den schönen Frühlingstagen und zu Ostern erlebt habt    ðŸ˜‰



2017 26.
Feb.

Dieses Jahr haben wir uns relativ spät um unsere Hochzeitstagreise gekümmert, aber wenigstens das Ziel stand bereits seit geraumer Zeit fest. Nachdem wir im Fernsehen mal einen Beitrag über Sand bzw. darin auch von Sanddieben auf den Kapverden sahen (es wird ab 2:10 Minute für diesen Blogeintrag relevant), wollten wir auf diese Inseln im Atlantik fliegen, bevor die gesamten schönen Sandstrände dort zur Geschichte werden. In unserem Reisebüro konnten wir uns zwischen den Inseln Sal und Boa Vista entscheiden, die anderen acht Eilands dieser Inselgruppe vor der Westküste Afrikas werden noch nicht wirklich als Touristenziele angeboten. Wir entschieden uns für Boa Vista und haben es echt nicht bereut    😀

Bereits nach der Landung unserer Boing 737 hatten wir unsere erste Überraschung –> der Flughafen auf dieser Insel hat kein Dach! Damit wurde uns schlagartig klar, hier erwartet man keinen anhaltenden Regen, wie es derzeit bei uns Deutschland üblich ist.

IMG_0004

Nebenbei erwähnt hat dieser internationale (!) Flughafen auch kein Radar … es wird nur auf Sicht geflogen und gelandet bzw. gestartet!!! Keine Sicht, z.B. durch einen Sandsturm, dann eben auch kein Flughafenbetrieb – so einfach ist das. No Streß …

Unsere Hotelanlage Rui Karamboa glänzte wetterbedingt ebenfalls mit vielen offenen Räumen und Übergängen. Die weißen Gebäude hinter meinem Mann sind keine Stadt, es gehört alles zu unserem Hotel (sichtbar ist hier ca. 1/4).

IMG_0100

Wie man sehen kann, gehört dieser Strand quasi dazu. Er war zu unserem großen Glück  immer noch mit ganz ganz viel Sand gefüllt    😉

IMG_0071

Übrigens, Carsten hat die Akazienäste auf dem vorletzten Foto nicht einfach so angesehen – wir haben dort ziemlich große Heuschrecken mit ca. 10-15 cm entdeckt. Glücklicherweise hatten sie mehr Angst vor uns als wir vor ihnen und so flogen sie im Schwarm immer ganz schnell weg, sobald wir uns den Büschen näherten.

IMG_0305

Die Hotelausstattung fanden wir übrigens ganz große Klasse … mitten im Februar schmeckt so ein Drink am Pool und in der Sonne gleich doppelt gut    😉

IMG_0127

Im gleichen Pool haben Carsten und ich dann an unserem Hochzeitstag eine Tauchschnupperstunde genommen. Der junge Mann rechts im Bild hat uns in die Geheimnisse des Tauchens angewiesen und heißt übrigens Platini    🙂

IMG_0666

Ich habe festgestellt, dass eine Taucherausstattung auf dem Kopf optimal die Fältchen in meinem Gesicht verschwinden lässt    ðŸ˜‰

IMG_0681

An unserem 11. Hochzeitstag war auch das Bett besonders liebevoll dekoriert:

IMG_0715

Zur Feier des Tages gönnten wir uns ein Abendessen im afrikanischen Spezialitätenrestaurant des Hotels und es gab eine viel zu große Auswahl:

IMG_0764

So haben wir uns vom Buffet wieder von jedem ein bisschen auf den Teller gepackt:

IMG_0771

Die Schildkrötenbrötchen (oben mittig auf meinem Teller) hat man mit so viel Liebe und so kunstvoll gebacken, dass ich mir fast wie eine Mörderin vorkam, als ich die Beinchen und den Kopf abgerissen habe, um diese als erstes zu essen    :erroeten:

Aber wir haben natürlich nicht nur gefeiert, gefaulenzt und gegessen, sondern uns auch andere Ecken und Gegenden der Insel von Birte, einer wirklich erstklassigen Reiseleiterin von Boa Vista Tours, zeigen lassen. Unter anderem haben wir die Reste des Schiffswracks Cabo Santa Maria gesehen. Auf den Bildern im Internet, welche wir uns vorher angeschaut haben, war noch wesentlich mehr an dem gestrandeten Schiff dran, aber es war auch für uns noch ausreichend zum Angucken da    😉

IMG_0455

Da merkt man wieder, was Salzwasser zusammen mit Wind anrichten kann. Diesen Gedanken hatten wir auch beim Besuch des Farols auf der Ostseite der ca. 30×30 km großen Insel. Dieser Leuchtturm ist allerdings nicht mehr in Betrieb.

IMG_0853

Auf eigene Verantwortung konnte man hineingehen und nach oben klettern. Die Leitern sind noch ziemlich stabil und der Blick von oben war eine solche Kletterei auf jeden Fall wert. Hier mal ein Ausblick zum Strand:

IMG_0861

Und hier von der küstenabgewandten Seite. Man kann unsere Pick-Ups (rot & blau) sehen. Ansonsten erinnerten uns diese Weite und diese Farben sehr an Australien.

IMG_0886

So klein diese Insel auch ist, es dauert immer eine Weile, bis man von A nach B kommt. Solche Pick-Ups, überwiegend das unverwüstliche Model Hilux von Toyota, sind schon eine sehr praktisches Gefährt, denn einen öffentlichen Nahverkehr gibt es auf der Insel nicht und Zweiräder, egal ob mit oder ohne Motor, machen bei den dortigen Buckelpisten (es gibt auf der gesamten Insel nur drei kleine Abschnitte mit geteerter Straße) keinen Sinn. Dafür können die Transportmittel auch sehr oft ziemlich traditionell sein:

IMG_1308

Carsten und ich fühlten uns auf der Außensitzfläche der Pick-Ups richtig wohl, allerdings waren wir nach jedem Ausflug völlig verstaubt und hatten richtig stumpfe, glanzlose Haare. Das waren aber Kleinigkeiten im Vergleich zum gebotenen Fahrspaß!

IMG_1316

Wir hatten insgesamt jede Menge Spaß! Sowohl beim beim Springen von den feinen Sanddünen der Wüste von Viana …

IMG_1382

… als auch beim Baden am karibisch anmutenden Santa Monica-Strand …

IMG_1438

… als auch beim Sammeln von Fechterschneckenhäuschen am Strand bei Porto Ferreira …

IMG_0953

… als auch beim Sandboarden …

IMG_1776

… als auch beim schlichten Sitzen am Strand im Sand unter einer Palme.

IMG_1161

Es war zweifelsohne eine schöne und bunte Woche. Ich für meinen Teil habe mich besonders an den kräftigen Farben des Himmels und des Ozeans erfreut – es war ein wahrer Augenschmaus nach den „50 Shades of Grey“ eines deutschen Winters    😀    ich hoffe ihr gebt mir spätestens nach diesem Bild vom Santa Monica-Beach recht    ðŸ˜‰ 

IMG_1417

Jedenfalls scheint es so zu sein, dass auf Boa Vista der Sandklau vorerst noch kein Thema ist. Im Gegenteil, hier wird auf die Strände sehr gut aufgepasst, denn demnächst werden mindestens fünf weitere Hotelkomplexe auf dieser Insel verteilt gebaut. Es wird bestimmt sehr positiv für die Einheimischen sein, denn Hotels bringen eben auch viele Arbeitsplätze mit sich. Aber ich bin doch sehr froh, dass wir die Boa Vista noch in ihrer mehr oder weniger ursprünglichen Gestalt kennenlernen durften. Dazu konnte ich meine verschütteten Portugiesisch-Kenntnisse wieder ausbuddeln und anwenden. Wir haben wieder sehr nette Menschen getroffen und ihnen ein Plätzchen in unserem Herzen und auf unserer Wall of Visitors reserviert. Auch die Fotogalerie über meine 4. Obsession wurde mit mehreren Bildern aufgefüllt – ich wünsche euch viel Spaß beim Stöbern und Entdecken    🙂