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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2010 10.
Jan.

Die erste Woche des Jahres war schon so mit diversen Ereignissen gespickt, dass ich kaum noch Zeit zum Entspannen, geschweige denn zum Schreiben hatte.

Es gibt sehr viel personelle Bewegung auf Arbeit, aber ich glaube nicht, dass ich um meine Stelle zittern muss. Dennoch beschĂ€ftigt das natĂŒrlich alle Mitarbeiter und GesprĂ€chsstoff nimmt einfach kein Ende …

Am Donnerstag hatte ich SpĂ€tdienst und freute mich bereits auf 2 Stunden morgens allein zu Hause, wo ich tun und lassen kann, was ICH will, aber ein Anruf brachte meine ganzen PlĂ€ne durcheinander. WĂ€hrend ich noch in gemĂŒtlichen Hausklamotten, ungeduscht und ungekĂ€mmt, meinen Obstsalat machen wollte, rief mich der Schuldirektor wegen meiner Großen an. Ihr geht es nicht gut, sie hat MagenkrĂ€mpfe und auch das GefĂŒhl immerzu brechen zu mĂŒssen, deshalb sollte ich sie abholen. Ich wechselte flott die Klamotten, zog eine  MĂŒtze ĂŒber die Haare und kaute auf dem Weg zu Gymmi einen Kaugummi, denn auch zum ZĂ€hneputzen bin ich nicht gekommen. Das Kind lag in der Schule kreidebleich auf einer Liege, deswegen packte ich sie einfach in den Wagen und brachte sie nach Hause.

Ich kam spĂ€ter zur Arbeit als geplant, aber zum GlĂŒck habe ich verstĂ€ndnisvolle Kollegen und ein krankes Kind ist nun mal ein krankes Kind, egal ob 6 oder 16. Als Ausgleich gab es im BĂŒro eine Überraschung fĂŒr mich. Ich habe eine Dankeschön-Karte und einen riesigen Blumenstrauß von einem Verehrer bekommen, welcher sich fĂŒr eine tolle Saison 2009 bedankte. Ich grĂŒbelte und rief einige VerdĂ€chtige an, bis ich endlich den richtigen „erwischt“ habe. Es war ein Kunde, wer sonst    😀
Die Geste hat mich wirklich außerordentlich gefreut, denn eine Anerkennug im Job tut immer gut    🙂

Carsten und ich haben uns am Freitag den Film „Gamer“ im Kino angesehen, aber ich glaube nicht, dass wir uns die DVD davon kaufen. Die KamerfĂŒhrung war zum Teil zu zappelig und ahmte grĂ¶ĂŸtenteils Computerspielbilder von Ego-Shooter nach. Daher wurden die Bewegeungen zu ruckelig, die Bilder wechselten sich zu rasant, um alles auf Anhieb erfassen zu können. Schade eigentlich, denn das Thema ist nicht schlecht und hĂ€tte aus meiner Sicht eine bessere Umsetzung verdient. Es geht im Grunde genommen darum, dass eine Möglichkeit entwickelt wurde, mit echten Menschen zu „spielen“, bzw. sie zu kontrollieren. Man erfĂ€hrt aber normalerweise nicht, wer denjenigen kontrolliert, es ist eben ein Spiel, nur dass man die wirklichen Menschen aus Fleisch und Blut als Spielfiguren benutzt, mit allen Konsequenzen …

Am Samstagvormittag zĂ€hlte ich von 8 bis 13 Uhr mit anderen Arbeitskollegen bei der Inventur unsere LagerbestĂ€nde. Den Nachmittag zuhause verbrachte ich zum Teil im Bett, weil ich so mĂŒde war, dass ich wirklich eine zusĂ€tzliche MĂŒtze Schlaf benötigte. Erst danach war ich fit fĂŒr 2 Stunden Russisch mit meinen Kinder und auch fĂŒr 2 Folgen „Fraggles“ mit der ganzen Familie.

Heute ist mehr oder weniger Familientag mit ausgedehnten Mahlzeiten und viel Zeit zum Reden bzw. Diskutieren. Zwischenzeitlich habe ich unsere Weihnachtsecke endgĂŒltig aufgelöst, HebrĂ€isch gelernt, die PlĂ€ne fĂŒr unsere Februarreise nach Andalusien verfeinert und natĂŒrlich nebenher ein wenig den Haushalt geschmissen, denn irgendwie klappt es bei mir nicht ganz so wie im Lied, er macht sich leider nicht von allein   🙁    🙂

Gleich spielen wir noch gemeinsam, es steht aber noch nicht fest was genau. Ich lasse mich ĂŒberraschen, was meine Lieben so aussuchen 😎



2009 27.
Dez.

Nun ist die ganze GeheimniskrÀmerei in Bezug auf die Geschenke und die Spannung, ob sie dem Beschenkten denn auch gefallen, vorbei.

Der Heiligabend mit den Kindern war wie immer eine schöne Zeit. Ich muss sagen, dass sowohl mein Mann als auch die beiden MĂ€dels mich diesmal richtig ĂŒberrascht haben und gerĂŒhrt war ich sowieso. FĂŒr mich war das im wahrsten Sinne des Wortes ein bĂ€riges Weihnachten. Meine Liebe zu dieser Tiergattung spiegelte sich in dem selbstgestalteten Kalender der Kinder, welche in der Adventszeit heimlich meine Bett-Teddys „entfĂŒhrt“ , in der Innenstadt einen Fotoshooting mit ihnen veranstalteten und die Bilder davon im Ganzjahreswandschmuck prĂ€sentierten, wieder. Aber auch mein Mann folgte dieser Spur und ĂŒberraschte mich mit einem riesigen Bilderrahmen, in welchen viele Tatzino-BĂ€rlis ihre Lebensweisheiten verkĂŒndeten (http://www.tatzino-shop.de/) und rundete die Reihe mit einer passenden Kuscheldecke und sogar mit dazugehörigen TaschentĂŒchern ab   😀

Die Kinder haben sich sehr ĂŒber die Fahrradgutscheine gefreut, so können sie im Januar ihren Wunschdrahtesel selber aussuchen. Vielleicht macht das Radfahren danach auch Andrea wesentlich mehr Spaß als jetzt. Wer sich einen Eindruck machen möchte, wie der Heiligabend bei uns gelaufen ist kann gern in unserem online-Fotoalbum bei picasa blĂ€ttern: http://picasaweb.google.de/nimkenjaKH/Weihnachten2009Rozhdestvo2009#

Vor dem Auspacken gab es aber auch den traditionellen Kartoffelsalat mit WĂŒrstchen und ein kleines Unterhaltungsprogramm von den Kindern, welche mit uns einen Buchstabierwettbewerb veranstalteten, „WĂŒrdest-du-lieber…“ spielten und uns die Zukunft vorausgesagt haben, wofĂŒr sie WĂŒrfel von Witch-Zeitschrift, eine Zauberkugel, unsere HĂ€nde und Teesatz nutzten. Es sieht fĂŒr uns im Jahr 2010 ganz gut aus, wenn man ihren Prophezeiungen glauben darf   🙂

Als alles ausgepackt war, packten die Kinder Sachen fĂŒr eine Woche zusammen und wir brachten sie zum Papa nach Miltitz. Sie werden wir nun erst im neuen Jahr zurĂŒckbekommen.

Am 1. Feiertag fuhren Carsten und ich nach Moritzburg, wo wir einen schönen Spaziergang um das Schloß und den halben Teich machten und diesen mit dem Besuch der Ausstellung „Drei HaselnĂŒsse fĂŒr Aschenbrödel“ abrundeten. Schön war’s! Die Ausstellung ist zwar nicht besonders groß, aber liebevoll gemacht, mit vielen Infos ĂŒber die Entstehung des Kultfilms, ĂŒber die Schauspieler und allem was dazu gehörte. Man konnte die Kleider und einige RequisitenstĂŒcke bewundern und staunen, dass der Streifen schon so alt ist! Man hat ihn nĂ€mlich 1972/73 gedreht und ab 1974 zog das schöne WintermĂ€rchen in die Herzen der großen Fangemeinde ein. FĂŒr viele von uns ist Weihnachten ohne diesen Film doch unvorstellbar, oder?

Nach dem wir genug in Erinnerungen geschwelgt haben, widmeten Carsten und ich uns der Zukunft und schauten in der UCI-Kinowelt den neuen Streifen von James Cameron an: „Avatar – Aufbruch nach Pandora“. Sagen wir es so, nicht die ausgefallene Geschichte und nicht die geistreichen Dialoge machen diesen Film sehenswert, es sind die Bilder, welche in 3D absolut genial wirken und den Zuschauer glauben lassen, dass man selber fast dabei ist. Nach 160 Minuten in fremden Welten bekamen wir Hunger und fuhren zum Dresdner Fischrestaurant „Hein MĂŒck – Gastmahl des Meeres“, wo wir uns eine große Fischplatte gegönnt haben. Mit prall gefĂŒlltem Bauch landeten wir in den eigenen vier WĂ€nden wie erwartet im TV-Zimmer, wo man natĂŒrlich im Fernsehen einen typischen Weihnachtsfilm ausgestrahlt hat – „Mission Impossible III“. Die erste Werbepause nach nicht mal 10 Minuten hat uns aber so sehr empört, dass wir einfach unsere DVD mit dem gleichen Film in den Player einlegten und die Geschichte ohne störenden Unterbrechnungen angesehen haben.

Am 2. Weihnachtstag haben wir uns fast gemĂ€ĂŸ deutscher Tradition benommen, denn unsere GĂ€ste hĂ€tten rein theoretisch auch unsere Eltern sein können, zumindest vom Alter her. Zum GlĂŒck, nur wenn man die Zahlen nimmt, den geistig und körperlich sind sie nach wie vor richtig fit. GĂŒnter und Barbara haben 3 Wochen auf Neuseeland und 1 Woche auf Rorotonga verbracht und wir waren natĂŒrlich sehr auf ihre Reisegeschichten gespannt. Zum Essen gab es Ente, KlĂ¶ĂŸe und Rotkohl, gemacht von meiner Meisterhand. 😎  Die gute Unterhaltung und Rotwein machten diesen Tag schlicht und einfach toll!

Summa summarum –  es war ein richtig schönes Weihnachtsfest!



2009 22.
Nov.

Wie bewegt eine Frau einen Mann dazu, ein anspruchvolles Kinodrama mit ihr zu sehen? Man lĂ€ĂŸt den Mann einfach alles allein managen.

Normalerweise gehen wir ins UCI, aber dort werden leider nicht immer alle Filme gezeigt, welche uns interessieren. Z.B. hat es noch kein Streifen von Michael Moore („9/11“ oder  „Sicko“) dorthin geschafft. Da aber aktuell ein neuer Film von ihm, „Kapitalismus: eine Liebesgeschichte“ anlief, wollten wir diesen gern sehen. Dieser Wunsch fĂŒhrte uns in ein unbekannteres Terrain – die Schauburg in der Dresdner Neustadt. Nach der Programmbeschau im Internet kauften wir etwa eine Stunde vor der Vorstellung ganz brav unsere Eintrittskarten an der Kasse (eine Onlinebuchung mit SitzplĂ€tzen ist bei diesem kleinen Programmkino nicht möglich) und da  wir noch genug Zeit hatten, liefen wir einmal um den Block, bevor wir zum Kino zurĂŒckkehrten. Wie immer machten wir vorm Filmbeginn einen Abstecher in den Raum mit zwei Nullen. Als Frau habe ich dort natĂŒrlich wesentlich lĂ€nger gebraucht als meine OrangenhĂ€lfte. Er hat sich inzwischen in die lange Reihe der Filmwilligen eingefĂŒgt, welche in die obere Etage fĂŒhrte.

In  der Schauburg gibt es 3 KinosĂ€le, alle nach Regisseuren benannt: Lang-Saal, Tarkowski-Saal und Leone-Saal. Die letzten zwei sind in der ersten Etage, der erste im Keller. Wir gingen in den grĂ¶ĂŸen und am besten ausgestatteten hinein – Leone-Saal. Die MĂ€dels am Einlass rissen munter unsere Karten ab und wir suchten uns 2 SitzplĂ€tze aus. Nach dem Werbe- und Trailerblock begann endlich das Hauptfilm. Nach ein paar Minuten stellte ich meinem Mann die entscheidende Frage des Abends: „Bist du sicher, dass wir im richtigen Saal sind?“ Er wĂŒhlte im Portemonnaie und las mĂŒhsam im fahlen Lichtstrahl die als erstes aufgedruckte Worte auf den Kinotickets: „Lang Saal“. Da die Handlung bereits ihren Lauf nahm und der andere Film auch schon einige Minuten lief, beschlossen wir auf unseren PlĂ€tzen zu bleiben. Tja, der Moore-Film lief in der letzten Woche (zum Bundesstart)  im Leone-Saal und wurde diese Woche in den wesentlich kleineren Lang-Saal verlegt … mein Mann hatte aber immer noch das Wort „Leone“ im Kopf.

So wurde aus „Kapitalismus: eine Liebesgeschichte“ von Michael Moore am Ende ein deutscher Streifen mit Corinna Harfouch in der Hauptrolle -„This is love“.  Es war kein leichter Liebesfilm, sondern ein Drama. Die Hauptfigur ist eine Polizeikomissarin Maggie, trinkfest und hart im Nehmen, welche jedoch seit 16 Jahren ein RĂ€tsel zu lösen hat – warum ist ihr Mann unerwartet verschwunden und nie wieder aufgetaucht. Parallel dazu wird die Geschichte von Chris erzĂ€hlt und von einem vietnamesischen MĂ€dchen Jenjira, welches er in einem Bordell fĂŒr die Adoption in Deutschland freigekauft hat, ohne jedoch das Geld zu haben. Die beiden Figuren treffen aufeinander als Chris im Polizeirevier sitzt und Maggie ihn verhört, er jedoch am Anfang jegliche Aussage verweigert. Nach und nach entsteht allerdings eine Situation zwischen den beiden, welche uns stark an den Film „Schweigen der LĂ€mmer“ erinnerte: „quid pro quo“. Jeder gibt im Austausch auf die Geschichte seines GegenĂŒbers etwas Bedeutendes von sich preis.

Der Film ist keine leichte Kost und wird uns wohl noch eine Weile in Gedanken beschÀftigen, aber empfehlenswert ist er auf jeden Fall.

Nun muss der gute Michael wohl noch ein wenig auf unseren Besuch warten. :unschuldig:
Und was lernen wir daraus? Beim Einlaß und bei Onlinebestellungen nicht nur auf Datum (wir kauften vor Jahren online mal Samstag und saßen schon Freitag im UCI) und Ort (Carsten bestellte mal online im UCI Duisburg statt in Dresden und musste stornieren), sondern auch auf den aufgedruckten Kinosaal der Eintrittskarte achten! Das hat er jetzt auf jeden Fall gelernt …



2009 19.
Nov.

Auch wenn wir Sachsen den Buß- und Bettag mittels Pflegeversicherung teuer bezahlen mĂŒssen, tut ein freier Tag mitten in der Woche gut. Wir konnten in aller Ruhe Sachen aufarbeiten, welche am Wochenende nicht drangekommen sind und Kinder hatten die Chance nach der dienstaglichen Geburtstagsfeier bei unseren Freunden, welche etwa um 1 Uhr in der Nacht zu Ende ging, richtig auszuschlafen.

NatĂŒrlich haben wir an einem Tag auch nicht alles geschafft, was wir uns vorgenommen haben, aber das Hauptziel dieses Tages haben wir, schĂ€tze ich, doch ganz gut erfĂŒllt. Es hieß ja, dass Leute sich an diesem Feiertag auf  christliche Werte besinnen sollen. Wir haben den Tag als Familie verbracht und damit ganz bestimmt im Sinne der christlichen Lehre, oder?  Abends schauten wir uns gemeinsam den dritten Teil von „Matrix“ an. So beeindruckend und innovativ der 1. Teil ist, so langweilig und mit KĂ€mpfen ĂŒberladen ist Teil 2 und so in die LĂ€nge gezogen der dritte. Naja, jetzt haben wir das Thema fĂŒr uns endlich abhaken können (Teil 3 haben wir im Kino boykottiert). Andrea wollte diese cineastische LĂŒcke fĂŒr sich schließen und nach dem Film „Matrix“ auch das Ende von Zion & Co. erfahren.

Nun gehen wir noch 2 Tage arbeiten, bis das Wochenende kommt. 🙂

Nachtrag:  die Ă€ußerst schmerzhaft verspannte linke RĂŒckenhĂ€lfte hat meine Arbeitstage nun in Krankentage verwandelt. Jetzt muss ich nur noch eine Position finden, bei welcher ich mich wohlfĂŒhle. Im Stehen in der KĂŒche zu tippen geht grade noch so … bin aber auch schon gespritzt und die erste Schmerztablette vergnĂŒgt sich in meinem Körper. Ihr werden heute noch zwei weitere folgen …



2009 16.
Nov.

Wenn die Kinder ganz klein sind wĂŒnscht man sich doch nichts mehr als lĂ€nger schlafen zu dĂŒrfen. Man hatte jede Menge Tipps und Tricks auf Lager, um die kleinen quirligen Geister wenigstens noch 10 Minuten im Bett zu halten. Dabei war es im Grunde genommen egal, ob es das Gitterbett vom Kind war oder das große Elternbett. Man ertrug Berge an BilderbĂŒchern und Kuscheltiere, nur um ein paar Bett-Minuten zu gewinnen …

Wenn die gleichen Kinder das Teen-Alter erreichen wendet sich das Blatt. Nun sind es die Eltern, die eher aufstehen und die Jugend von heute mit Fragen wie „SchlĂ€fst du noch?!“ oder „FrĂŒhstĂŒck?“ nerven. Manchmal kommt auch der Spruch ĂŒber den frĂŒhen Vogel und den gefangenen Wurm, wahlweise in Deutsch oder Englisch. Man möchte ja die Jugendlichen auch frĂŒhmorgens noch geistig fördern.

Gestern hatten unsere MĂ€dels freies Schlafen, d.h. Auspennen wie es im Buche steht.  Andrea war freiwillig irgendwann zwischen 10 und 11 Uhr ins Fernsehzimmer gekommen, wo Carsten und ich schon seit um 8 Uhr Trailer geguckt haben. Stephanie holten wir als unsere MĂ€gen schon allzusehr knurrten um 11 Uhr dann noch mit Zwang aus dem Bett. Wenn wir sie gelassen hĂ€tten, wer weiss, ob sie zum Abendessen schon so weit gewesen wĂ€re …

Langes FrĂŒhstĂŒcken war danach ja selbstverstĂ€ndlich. Daher haben wir erst gegen 13 Uhr mit dem Russischunterrricht angefangen. Nach 2 Stunden mit den im Russisch ĂŒblichen 6 FĂ€llen entschieden die MĂ€dels, dass es an der Zeit ist, unseren Haaren eine neue Tönung zu gönnen …

Naja, das Ende vom Lied: auf meinem, am Freitag zusammengestellten To-Do-Zettel sind immer noch jede Menge Punkte, welche ich aus Zeitmangel nicht erledigt habe. Aber was soll’s, Familienleben und Wohl der Kinder geht eben vor! Und am Mittwoch haben wir frei, vielleicht schaffe ich dann mehr von meiner Liste abzuhacken.



2009 25.
Okt.

Nun ist die schöne, uneingeschrĂ€nkte Familienzeit vorerst vorbei. Morgen beginnt fĂŒr alle OLCAs wieder der Alltag mit Schule, Arbeit und jeder Menge diverser Termine.

Die Woche mit meinen Lieben hat mir wirklich gut getan. Es ist schön, wenn man auch nette Sachen des Lebens ohne zu hetzen erleben kann. Wir haben die vergangenen Tage nicht nur fĂŒrs Ausschlafen und lange Mahlzeiten genutzt. Ein Tag Bummeln in der Dresdner Innenstadt war dabei, ein Besuch im DDR-Museum in Radebeul und ein gelassener Rundgang durch die Galerie „Alte Meister“ (nur Andrea und ich). Jede Menge DVDs von Klamauk made by Zucker, Abrahams und Zucker bis zu den nachdenklich stimmenden „The Day After Tomorrow“ und des Dokufilms „Home“ wurden zusammen gesehen. Auch etliche Spielrunden von Bowlen bis aus der Dresdner Stadtbibliotek ausgeliehenen „Tabu“, „Trivial Pursuit“ (ganz modern mit DVD) und „Genial daneben“ haben uns viel Spaß bereitet.

Essenstechnisch, zumindest in Bezug auf die verfĂŒgbaren Fast-Food-Möglichkeiten in Dresden sind wir nun auf dem neusten Stand. Zu den traditionellen Besuchen bei McDonalds, BurgerKing und Subway gesellten sich nun auch eine KFC-Mahlzeit und eine Runde Starbucks-Kaffee. Aber auch der Auftakt bei der MongBar mit Sushi und Gegrilltem aller Art war toll (abgesehen von dem von mir zerdepperten Glas  :erroeten: ).

Wir haben allerdings nicht nur gefaulenzt. In den Tagen schafften wir nebenher das Bett von Carsten und mir rĂŒckentauglicher zu machen, Stephanie hat Freundschaft mit meiner NĂ€hmaschine geschlossen, man hat die zu klein gewordenen Sachen aussortiert und auch unser beeindruckend großer, aber kaum genutzter Serverschrank im Keller ist jetzt aufgrund der technischen Umstrukturierung in der Casa OLCA endgĂŒltig verschwunden.

Kurz zusammengefasst:  es war ein toller Familienurlaub! Ein paar Bilder aus der Zeit können interessierte Leser in meinem Album bei Picasa anschauen http://picasaweb.google.de/nimkenjakh



2009 21.
Okt.

Nachdem wir in den letzten Tagen einige SprĂŒnge in der Zeit zusammen mit Marty McFly und Emmet Brown von der immer noch aktuellen und faszinierenden Filmtrilogie „ZurĂŒck in die Zukunft“ unternommen haben, wagten auch wir einen Sprung durch die Epochen.

Heute machten wir zusammen mit den MÀdels eine Zeitreise in die DDR. Es ist vielleicht erstaunlich, aber  in unserem Haus gibt es keine Person, welche die DDR richtig kennenlernen konnte. Die Kinder sind in den Neunzigern geboren und ich kam auch schon nach der Wende nach Deutschland (im Jahre 1992). Nur Carsten hat als Einziger ein wenig von dem Regime östlich seiner Heimat mitbekommen, als er mit anderen Reisenden der Jugendgruppe die Transitstrecke passierte, um das Ziel Berlin zu erreichen.

Daher sind wir froh, dass es seit 2006 eine Möglichkeit in der NĂ€he von Dresden, nĂ€mlich in Radebeul, gibt, sich das Leben in der DDR in einem Museum anzusehen. Man findet in der Ausstellung, welche auf 4 Etagen eines großen GebĂ€udes Platz gefunden hat, nicht nur die AlltagsgegenstĂ€nde sondern auch die poltischen Informationen von der Entstehung der Deutschen Demokratischen Republik bis zu ihren letzten Tagen. Man bekommt dortÂ ĂŒbrigens keine Eintrittskarte, sonder ein „Visum fĂŒr BĂŒrger der Bundesrepublik Deutschland“. Das Visum gilt fĂŒr einen Tagesaufenthalt in „Kreisen laut Berechtigungsschein“ – welchen wir allerdings nicht bekommen haben   🙂

Die Kinder waren nach dem Durchgang durch unterschiedliche Bereiche vor allen Dingen ĂŒber den Satz verblĂŒfft, welcher sowohl Carsten als auch mir herausrutschte: „Das hatten wir auch!“ oder etwas modifiziert: „Das kenne ich von meiner Oma“ (Carsten) oder „So etwas Ă€hnliches von der Funktion, nur etwas anders gestaltet, hatten wir ebenfalls“ (mein Spruch). So groß waren also die Unterschiede zwischen West, Ost und Noch-Östlicher offensichtlich doch nicht gewesen.

Außerdem habe ich eine Chance fĂŒr die gute Tat des Tages genutzt und dem Museum zwei original verpackten StĂŒcke „Novum Universalreiniger“ geschenkt. Das hatte ich schon vor Jahren als „Erbe“ von Uwes Oma bekommen und seitdem bei uns im Schrank deponiert. Nun schmĂŒcken die beiden seifenĂ€hnlichen Reiniger die Regale des nachgebauten „Konsum“ im Radebeuler Museum.

Wer mehr ĂŒber das Museum erfahren möchte kann gern einen Blick auf die Homepage http://www.ddr-museum-dresden.de werfen.



2009 13.
Okt.

Eigentlich habe ich Anfang des Jahres, nachdem wir alle Ferien mit dem Vater meiner Kinder abgesprochen haben, gedacht, dass diese Woche sturmfrei sein wird. Aber leider ist er beruflich verhindert, so bleiben die Kinder auch diese Woche bei uns zu Hause. So wird in Casa OLCA auf jeden Fall mehr Leben in der Bude sein, da die Girls abends, nachdem sie morgens bis in die Puppen pennen können, noch lange Zeit  munter, mittleiungsfreudig und schmusebedĂŒrftig sind.

Gestern haben wir z.B. nach einem langen Abendessen, wo wir uns ĂŒber die Erlebnisse am Wochenende ausgetauscht und schon die PlĂ€ne fĂŒr die nĂ€chste Woche (alle OLCAs haben dann frei), konkretisiert haben, uns zusammen auf die Couch gepflanzt und „Die Maske des Zorro“ angesehen. Carsten meinte zum Schluß, dass dieser Film der schlechteste aller Zorro-Streifen sei, aber MĂ€dels und ich könnten nur sagen, dass es der einzige ist, welchen wir je gesehen haben. Es war eine nette Unterhaltung, aber ich werde mir eine DVD davon doch nicht kaufen.

Bin gespannt, was die MĂ€dels sich heute zum Mittagessen organisieren. Zur Auswahl stehen: TĂŒtensuppen, TK-Pizza, Nudeln oder Reis mit Ketchup. Also all die Gerichte, die sie gern mögen, welche aber bei Carsten und mir keine Begeisterung hervorrufen. Bis auf die Pizza vielleicht.

Aber noch schlafen sie und ich flitze unter die Dusche, denn heute muss ich pĂŒnktlich nach der Arbeit zu Hause sein, um meine Sporttasche zu schnappen und meiner WirbelsĂ€ule eine Stunde Bewegung zu gönnen.



2009 21.
Sep.

Dank meinem Schatz war das Wochenende ĂŒberfĂŒllt mit vielen schönen Erlebnissen. Das Wetter war ebenfalls fantastisch und die Laune in Casa OLCA passte perfekt zu den sonnigen FrĂŒhherbsttagen.

Der Grund fĂŒr solche fröhlichen Tage war Carstens Geburtstag. Er hat nun die halbe Strecke zwischen 30 und 40 geschafft und das haben wir natĂŒrlich gebĂŒhrend gefeiert.

Freitagabend, an seinem eigentlichen Festtag, gingen wir nach vorherigen Abstimmung in der Familie zu „Maxi-Mahl“ essen. Es hat wie immer richtig gut geschmeckt und das wir satt wurden versteht sich bei den PortionsgrĂ¶ĂŸen, welche der Name verspricht, von selbst. Danach gingen wir ins Kino, um uns Abenteuer von Carl Fredricksen und Russel aus dem neuen Pixar-Trickfilm „Oben“ in 3D anzusehen. Pixar hat uns noch nie enttĂ€uscht und so verließen wir auch diesmal hochvergnĂŒgt den Kinosaal.

Samstagvormittag verbrachten wir, nachdem MĂ€dels und ich mit einem kleinen Programm Carsten die GeschenkeÂ ĂŒberreicht haben, alle mit Kochen und Saubermachen, denn Nachmittag und Abend gehörten einer gemĂŒtlichen Freunderunde. Wir haben uns nicht nur auf die Verdienste des Geburtstagskundes konzentriert, sondern schon im Vorfeld gebeten, dass Leute ihre Urlaubsbilder mitbringen. So reisten wir auf der Couch sitzend nach Österreich, an die OstseekĂŒste, auf Fuerteventura und ließen unseren eigenen Urlaub in Italien Revue passieren. Es war schon weit nach 1 Uhr nachts als wir nach dem AufrĂ€umen ins Bett fielen.

SonntagfrĂŒh hatten meine MĂ€dels nach dem FrĂŒhstĂŒck ihre 2 Stunden Russisch bekommen und ab 15 Uhr hatten sie sturmfreie Bude. Wir gingen mit einem befreundeten PĂ€rchen zum Weinfest nach Radebeul, denn es ist die beste Zeit fĂŒr ein GlĂ€schen Federweißen gewesen.

Aber nun geht es zurĂŒck zum Alltag und ich muss ganz flott unter die Dusche hĂŒpfen, um alles rechtzeitig zu schaffen.   🙂



2009 13.
Sep.

Dieses Wochenende hat mir selber erneut bewiesen, dass meine Interessen wirklich weit gefÀchert sind. Zumindest sehe ich das so.

Freitagabend, nach der recht friedlichen und ĂŒberraschenderweise kurzen EigentĂŒmerversammlung, schafften es Carsten und ich noch zu der 20:15-Vorstellung ins Kino. Da wir im Vorfeld nicht wussten, wie lange die Versammlung dauern wird, hatten wir uns schon Plan B zurechtgelegt: 23:00 Uhr, wobei das fĂŒr mich schon eine recht kritische Zeit wĂ€re. Auf jeden Fall saßen wir pĂŒnklicht zum Anfang des Films „District 9“. Schon die Kinotrailer fand ich sehr interessant und der Streifen hat mich nicht enttĂ€uscht. Allein die Vorstellung, dass in SĂŒdafrika 1 Mio. Aliens in einem Auffanglager bleiben mĂŒssen fand ich ĂŒberwĂ€ltigend. Es ging in der Geschicht um Ausgrenzung, um Ideale und um VerstĂ€ndnis fĂŒr diejenigen, die absolut anders sind als man selbst. Aber auch um die BrutalitĂ€t der Konzerne, wenn es darum geht, neue Waffen in den Umlauf zu bringen. Das Ende ist offen – ich schĂ€tze, Teil II ist nicht ausgeschlossen. Die Art der ErzĂ€hlung fand ich faszinierend, denn die Geschichte ist aufgebaut wie eine Dokumentation, mit Interviews, Meinungsumfragen auf der Straße und Überwachungskameraausschnitten. Man bekommt das GefĂŒhl vermittelt, dass es alles wirklich passiert ist! Allerdings fanden Carsten und ich, dass man die FSK 16 zurecht verliehen hat. An manchen Stellen kam uns sogar der Gedanke, dass vielleicht auch FSK 18 noch passender wĂ€re. Nicht desto trotz ist das ein Film, welcher zum Nachdenken anregt und das fand ich richtig gut.

So brutal der Freitagabend war, so witzig und lustig wurde der Abend danach. Ich traf mich mit Anna, meiner Lieblingsfreundin, und mit ihrer Schwester, um den Tag der offenen TĂŒr im Schauspielhaus mitzuerleben. Wir suchten uns aus dem Programm ein paar interessante Veranstaltungen aus und zogen los durch das große, zum Teil recht unĂŒbersichtliche Theater, um die passenden Orte zu finden. Wir warteten etliche Minuten, bis wir zu einer Show konnten, welche uns wirklich interessiert hat. Es ging dort vorrangig um Pantomime. Aber das Warten hat sich gelohnt! Wir hatten wirklich enorm viel Spaß an den Auftritten der Dresdner Schauspieler, u.a. Rainer König, welcher den Prolog aus dem StĂŒck „Faust ohne Worte“ auf die BĂŒhne brachte (hier mehr darĂŒber: http://www.faust-ohne-worte.de) aber auch die Auftritte der GĂ€ste aus den USA und aus Frankreich waren umwerfend! Zum Schluß gönnten wir uns noch einen, zum GlĂŒck nicht zu ernst nehmenden, Monolog ĂŒber den Strategieaufbau mehr Besucher ins Theater zu bekommen und verzogen uns anschließend in „Bussmanns Brasil“, um einen KĂ€ffchen zu trinken und uns ĂŒber all das zu unterhalten, was seit unserem letzten Treffen alles passiert ist. 

Nach Hause kam ich mit schmerzenden Kiefer, denn wir haben wirklich wahnsinnig viel gelacht, da jede von uns ein paar gute Geschichten auf Lager hatte.  Ganz nebenbei haben wir uns noch verabredet zusammen im Kino „Die Frau eines Zeitreisenden“ anzusehen. Ich schĂ€tze, das könnte in 2-3 Wochen soweit sein und freue mich schon enorm auf diesen Ausflug!