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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2013 08.
Dez.

Wie die Zeit vergeht! Wir haben bereits den 2. Advent, also ist die Hälfte der Vorweihnachtszeit definitiv vorbei. Bei uns ist inzwischen sogar die erste Weihnachtskarte aus München eingetrudelt! Ich persönlich habe allerdings relativ wenig von der  besinnlichen Zeit, denn mein 2. Adventswochenende, einschließlich Freitag, verbrachte ich im Bett mit wildem Husten und gelegentlichem Nasenbluten     :schreien:     aber allmählich scheint es mit mir wieder bergauf zu gehen und morgen gehe ich zurück in mein Büro, um das Geld für die Lebkuchen und Stollen zu verdienen     😉

Zum Glück haben wir unsere Weihnachtsbildaufnahmen schon vor einer Woche gemacht. Jetzt ist die gesamte Arbeit für unseren Familiengruß zum Jahresende abgeschlossen und er darf auf unserer Homepage bewundert werden     🙂
Und vergisst ja nicht, den Klick-Knopf bei Stephanie zu betätigen     😉     !

Die Bilder von meinem Novemberprojekt sind schon ausgewählt, ich werde sie in der kommenden Woche meiner kritischen Leserschaft präsentieren – versprochen!



2013 04.
Dez.

Bei mir bedeutet eine lange Schreibpause meistens keine Faulheit oder Mangel an Themen, es ist eher so, dass mich mein richtiges Leben so fest im Griff hält, dass ich einfach keine Zeit und Muße habe, meine Gedanken und Erlebnisse mit Euch zu teilen.

Am Dienstag hatte ich einen wahren Grund zu feiern: mein eigener Geburtstag war endlich mal wieder nach einem Jahr dran     😀     und ab da ging es los mit den Feierlichkeiten. Natürlich habe ich auf Arbeit eine Runde geschmissen und diesmal duften meine Arbeitskollegen einige Höhepunkte der russischen Backkunst kennenlernen, wie z.B. Torte „Napoleon“ und mit Karamell gefüllte Teignüsschen. Zucker und Fett machen immer glücklich und so ging es uns allen danach richtig gut     😉
Nach der Arbeit packte ich schnell weitere russischen Süßigkeiten ein, welche ich dann abends mit meinen lieben Erstsemester-Kursteilnehmern verspeist habe, z.B. die klassischste Praline schlechthin namens „Mischka kosolapyj„. Natürlich habe ich sie entgegen des Links nicht online gekauft!!! Inzwischen gibt es in Dresden reichlich russische Läden, wo ich immer wieder einiges an Geld lasse     😉

Nach dem Unterricht samt Feier mit meinen Russischinteressierten kehrte ich nach Hause zurück, wo ich endlich ein wenig mit Carsten und den Mädels feiern konnte. Ich habe jede Menge persönliche Geschenke von meinen beiden Töchtern bekommen.Vieles davon hat Andrea aus meiner Heimat mitgebracht und mir damit natürlich besonderen Gefallen getan.

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Carstens Geschenk durfte ich in meinem Workshopraum suchen und ich war völlig verblüfft darüber, WAS er sich für mich ausgedacht hat. Aber es war natürlich Geburtstag und Weihnachten gleichzeitig, denn mein lieber Mann hat meine Fotofortschritte und mein gestiegenes Interesse am Fotografieren gemerkt und mir eine neue Kamera geschenkt! Eine aus der „Profi-Liga“!!!

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Zum Glück hat er gleich auch noch ein Bedienungshandbuch mitgeliefert, denn die Knöpfe sind etwas anders positioniert als bei meiner bisherigen     😀
Meine ersten Testbilder haben mich bereits sehr beeindruckt und ich freue mich wie ein Kind auf die neuen Möglichkeiten, welche ich nun durch den Umstieg von einer EOS 1000d auf eine EOS 7d in die Hand bekomme!

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Das Feiern ging am Donnerstag weiter, denn das Thema im Lehrbuch der Russisch-VHS-Gruppe, welche inzwischen mehr als die Hälfte vom 2. Semester erreicht hat, war sehr passend – es ging um Geburtstage     😀
Die Kursteilnehmer haben gut aufgepasst, als wir vor einigen Wochen die Ordnungszahlen geübt haben und merkten sich meinen Purzeltag. So überraschten Sie mich mit einem wunderschönen Blumenstrauß und ich revanchierte mich auch hier mit einem „Napoleon“. Außerdem haben wir den Text von dem wohl bekanntesten russischen Geburtstagslied gelernt und es anschließend lauthals gesungen.

Am Freitagabend kehrten Carsten, Andrea, Stephanie und Elli, welche quasi auch eine Tochter von uns ist, samt meiner Wenigkeit beim Italiener unseres Vertrauens ein. Es war wie immer gemütlich und lecker! Aus mir unerfindlichen Gründen wird für uns eigentlich immer wieder (schon seit Jahren) die gleiche Ecke reserviert – wir werden wohl nie erfahren dürfen, wie es in den anderen Ecken dieses Restaurants aussieht     🙂

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Am Samstagabend kamen meine Freunde und ich wurde erneut mit schönen Geschenken überhäuft und habe einen wundervollen Abend mit bezaubernden Leuten bei leckerem Essen verbracht. Einen Wodka gab es wie üblich auch, diesmal durfte alle Männer fahren und die Frauen alle trinken – wir hatten definitiv unseren Spaß     😀

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Die nächste Fete folgte am Montagabend, da mein Donnerstagskurs den ausdrücklichen Wunsch hegte, sich auch mal einfach so, außerhalb von Unterrichtszeiten zu treffen. Wir entschieden uns für das Restaurant „St. Petersburg“ und verbrachten dort einen sehr amüsanten Abend. Carsten und Andrea haben mich diesmal begleitet und jetzt kennen sie endlich persönlich die netten Leute, welche sich durch viel Ehrgeiz und meiner Hilfe mit der russischen Grammatik und Mentalität auseinandersetzen.

Jetzt sind die Feierlichkeiten für die nächsten 2 1/2 Wochen erst einmal vorbei, was auch gute Seiten hat, denn die Schlafzimmerwaage hat uns eine eindeutige Warnung ausgesprochen … dabei haben wir noch nicht mal Weihnachten hinter uns     😉



2013 04.
Nov.

Der Oktober war diesmal richtig gnädig zu mir, so konnte ich problemlos einige Fotoausflüge unternehmen (Dank meinem Schatz sogar in Ecken, an welche ich zuerst nicht mal gedacht habe, z.B. nach Brabschütz) und habe am Ende wieder einmal viel zu viele Bilder für mein Fotoprojekt von diesem bezaubernden Herbst gemacht. Ich bin jedes Jahr völlig hin und weg von der verschwenderisch bunten Farbenpracht! Und natürlich sind dabei auch ein paar Aufnahmen entstanden, welche ich euch gern zeigen möchte     🙂

Herbst ohne Regen  – das gibt es nicht, ergo gibt es gleich zu Beginn Regenbilder. Rotgefärbte Ahornblätter, vom Regenguss ganz frisch gewaschen:

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Einzelne Blätter von einem Bach zusammengetragen:

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In Dresden-Plauen hat jemand so viel Zeit gehabt, einzelne Kastanien auf eine lange Schnur aufzufädeln und diese dann zwischen zwei Bäumchen aufzuspannen:

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Da wir bei den bräunlichen Herbsttönen angekommen sind, passen natürlich die glänzenden Buchenblätter optimal dazu:

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Wie beruhigend diese Blätter beim Schlendern rascheln….

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Ein kleiner Farbenwechsel. Herbstastern finde ich mit ihren knalligen Hippiefarben einfach herrlich:

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Dieses Bild ist aus dem fahrenden Auto aufgenommen worden. Keine Angst, ich war nur der Beifahrer    😉

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Am Zwingerteich in der Innenstadt:

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Am Terrassenufer gab es für mich eine Erinnerung an die ukrainische Flagge:

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Ein einsamer Apfel:

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Er ist allerdings nicht sehr weit vom Stamm gefallen     😉

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Ein strahlend blauer Himmel ist ein herrlicher Hintergrund für braungebräunte Kirschbaumblätter:

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Manche Bäume wollten den Herbst an sich noch nicht so richtig ranlassen     😉

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Hagedorn sieht im Herbst zum Anbeissen schön aus!

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Mit Ines im Bienertpark in Dresden-Plauen:

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Und hier mit rotem Schirm:

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Erinnert ihr euch noch an die Buchenblätter auf den Stufen? Sie können auch ausgezeichnet fliegen     😀

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Der Herbst bringt uns dazu, etwas zu sammeln: Kastanien, Blätter, Eicheln, Gedanken…

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Hier sind die fallenden Blätter voll in „Äkschn“     🙂

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Und nun macht der Herbst seine Tür zu den goldenen Schätzen zu – erst in einem Jahr dürfen wir diese fabelhaften Farben wieder geniessen:

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2013 20.
Okt.

Normalerweise verläuft eine Beziehung ja bekanntlich so: man lernt sich kennen, geht zusammen spazieren oder ins Kino, kocht zusammen, zieht irgendwann zusammen und später heiratet man oder bekommt zumindest gemeinsam Kinder.

In meiner Beziehung mit Carsten läuft das irgendwie anders ab, denn die Kinder gab es z.B. schon lange vor den vertrauten Tätigkeiten der Verliebten – um genau zu sein 5 und 8 Jahre vorher. Auch nach mittlerweile fast auf den Tag genau 12 Jahren genießen wir unsere Zweisamkeit sehr. Gemeinsames Kochen und Spaziergänge ohne Kleinkinderunterhaltungsprogramm (ich liebe deutsche, zusammengesetzte Wörter!) dürfen dabei natürlich auch bei uns nicht fehlen. Letzteres besonders jetzt im Herbst und wenn das Wetter schön ist     😉
Derzeit ist Carstens überzeugendstes Argument für einen kurzen Ausflug mein Monatsprojekt und inzwischen habe ich einige schöne Herbstbilder gesammelt. Noch bleiben mir ein paar Tage, um meine Sammlung weiterhin zu vergrößern – vom Knipsen hat man ja nie genug     😉

Apropos Knipsen und Pärchen – gestern durfte ich ein Pärchen aus dem Bekanntenkreis in meinem Heimstudio fotografieren. Ich baute natürlich schon im Vorfeld meine ganzen Lampen und Lichter auf und um auf Nummer sicher zu gehen, brauchte ich Personen. Welch ein Glück, dass gerade Stephanies Kumpel aus TJG-Projektzeiten zu Besuch war, denn so mussten sie kurzerhand ein Pärchen spielen. Ich finde, sie haben das sehr überzeugend gemacht     😀

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Hier sieht das Ganze sogar noch vertauter aus     😉     und ich schätze, der Schatten stört mich selber wohl am meisten     :teufel:

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Die Hauptakteure kamen dann eine Stunde später an die Reihe und so sieht das eigentliche Fotopärchen aus     🙂

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Ich finde, das dies ein besonders schönes und lebendiges Bild geworden ist! Vielleicht mache ich irgendwann auch mal ähnliche Aufnahmen mithilfe eines Selbstauslösers mit meinem eigenen Mann – mal sehen, wie viel Freizeit wir in der kommenden, dunklen Jahreszeit haben werden     😀



2013 14.
Okt.

Momentan durchlebe ich wieder verstärkt den Einfluß meiner russischen Wurzeln     🙂

Zum Einen darf man mir gratulieren, denn aktuell habe ich als Kursleiter gleich zwei Reaktivierungskurse in Russisch bekommen. Eine Gruppe macht schon ihr zweites Semester mit mir und die andere hat sich zum ersten Semester in der Gorbitzer Filiale der Dresdner VHS zusammengefunden. Diese Außenstelle wurde im letzten Jahr komplett saniert und sieht jetzt einfach umwerfend schön aus! Die neue Gruppe gefällt mir zudem auch richtig gut. Ich schätze, auch hier werden wir nicht nur am trockenen Granit der Sprachwissenschaft nagen, sondern ebenfalls viel Spaß beim Lernen haben     😀

Am Samstagabend bin ich der Einladung einer guten Bekannten aus den Zeiten des gemeinsamen Unterrichts in der russischen Samstagsschule „Raduga“ gefolgt und habe mir einen Besuch in einem kleinen Theater namens „Rudi“ gegönnt. Dort wurde zum vorletzten Mal das Stück „Ach, Odessa!“ in meiner Muttersprache aufgeführt. Ich hatte zudem sehr nette Begleitung, denn eine junge Frau aus meiner allerersten Gruppe (2012) und ein „Schüler“ aus meinem aktuellen Kurs hatten ebenfalls Interesse an diesem Musical. Es war eine richtig witzige Veranstaltung  und es hat uns dreien auf jeden Fall jede Menge Spaß gemacht!

Am Sonntag folgte ich zuerst widerwillig, dann aber sehr dankbar der Einladung meines Mannes     😀     :-x:
Wir hatten einen bezaubernden Herbsttag und er war nicht müde, mich in den Allerwertesten zu treten, damit ich mit ihm und meiner Kamera einen Spaziergang in der Stadt mache. Er hat ja so Recht, denn leider habe bislang noch nicht sehr viel für mein Monatsprojekt gemacht     😉
Ihr könnt gespannt sein, denn es sind auf jeden Fall einige tolle Aufnahmen geworden     😉     selbstverständlich konnte ich es nicht lassen,  auch das Denkmal meines Lieblingsschriftstellers Dostojewski zu besuchen:

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Doch in den letzten Tagen hatte ich immer wieder ein paar Zeilen aus einem Gedicht von Puschkin im Kopf, denn besser kann man die derzeitige Herbststimmung wohl nicht wiedergeben:

Унылая пора! очей очарованье!
Приятна мне твоя прощальная краса –
Люблю я пышное природы увяданье,
В багрец и в золото одетые леса.

Du trübe Zeit! O welch Bezauberung, welch Freude
Bringt mir der Abschiedsgruß der sterbenden Natur!
Wie schön ihr prunkendes und welkendes Geschmeide,
In Purpurrot und Gold gekleidet Wald und Flur!

Schön, nicht wahr?     😉



2013 06.
Okt.

Da auf jeden Fall Interesse an unseren Erkenntnissen nach den Besuchen von drei Gedenkstätten, über welche ich vor Kurzem hier im Blog berichtete, vorhanden zu sein scheint, löse ich hiermit mein Versprechen ein und erzähle das, was wir über die typischen Schriftzüge gehört und gelesen haben.

Zuerst waren wir im Februar im ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald:

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Diesen Spruch kann man bei geschlossenen Tür nur dann ordentlich lesen, wen man auf dem Lagergelände ist (von innen nach außen). Das KZ Buchenwald wurde in erster Linie als Arbeitslager geplant, denn eine gezielte Vernichtung durch Arbeit passte optimal in die Philosophie des Faschismus. Es ist das zweite gebaute KZ, das erste wurde bereits 1933 in Dachau errichtet und galt quasi als Muster für den weiteren Aufbau solcher Anstalten. Der Spruch „Jedem das Seine“ ist allerdings ausschließlich in Buchenwald zu finden. An und für sich waren diese Worte über Jahrhunderte lang völlig unbelastet gewesen und lauten vollständig aus dem Latein übersetzt „Die Gerechtigkeit teilt jedem das Seine zu“ – der Originalspruch stammt von Cicero.

In Auschwitz prangt am Eingangstor der allgemein bekannte Spruch, welcher außer in Buchenwald bei allen KZs angebracht wurde: „Arbeit macht frei“ – lesbar wenn man von außen nach innen geht.

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Mir persönlich wurde erst beim Besuch der Gedenkstätte bewusst, dass es sehr viele Unterschiede zwischen Auschwitz und Buchenwald gibt, vor allen Dingen bezüglich der Größe. Ich empfand schon Buchenwald als ein enorm großes Gelände, doch Auschwitz ist dagegen einfach nur riesig und besteht insgesamt aus drei Lagern: Auschwitz I (das Stammlager), Auschwitz II (besser bekannt als Birkenau) und Auschwitz III (auch bekannt als Buna-Monowitz). Das dritte sowie die insgesamt 38 Nebenlager haben wir leider nicht besucht, da sie nicht als Bestandteil der großen Führung angeboten werden.
Zurück zum Spruch: dieser prangt über dem Eingang zum Stammlager. Bei Auschwitz-Birkenau gibt es keinen Spruch, sondern nur den Wachturm mit einer Durchfahrt für Züge, welchen man z.B. aus „Schindlers Liste“ kennt. Wenn man nun bei diesem Schriftzug auf das Wort „Arbeit“ achtet, merkt man auf Anhieb, dass der Buchstabe „B“ auf dem Kopf steht. Es wird erzählt, dass dies ein Zeichen des Ungehorsams von den Arbeitern ist, welche diesen Spruch geschmiedet haben. Übrigens, was wir heute sehen können, ist nicht das Original aus 1940, sondern eine Nachbildung. Im Jahre 2009 wurde der Schriftzug gestohlen und ein paar Tage später in drei einzelnen Worte zersägt in einem polnischen Wäldchen gefunden. Glücklicherweise hatte man schon im Vorfeld bei Restaurierungsarbeiten eine exakte Kopie angefertigt, welche unverzüglich bereits  am Tag des Diebstahls montiert wurde. Das zersägte und anschließend wieder hergestellte Original wurde nie wieder aufgehangen und bleibt nun in geschlossenen Räumen der Gedenkstätte aufbewahrt.

Dem gleichen Spruch „Arbeit macht frei“ begegneten wir nun auch letzten Monat in der Kleinen Festung in Theresienstadt:

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Eigentlich ist es verwunderlich diesen dort zu sehen, denn Theresienstadt ist gemäß Definition nie als KZ bzw. Arbeits- und Vernichtungslager geplant worden. Die gesamte Stadt hat man zu einem Ghetto umfunktioniert, um es ledglich als Durchgangslager für Juden zu nutzen. Damit sollten sämtliche Weiter- und Abtransporte, wie z.B. nach Auschwitz, besser organisieren werden. In der Kleinen Festung, etwas außerhalb des Ghettos, wurde zusätzlich ein Gestapo-Gefängnis für ca. 2000 Personen eingerichtet, da es in Prag mit der Zeit nicht mehr genug Platz für Inhaftierte gab. Der damalige Vorsteher der Anlage, Heinrich Jöckel, war allerdings sehr karriereorientiert und während der Nazi-Zeit konnte man eigentlich als Leiter eines KZs am besten aufsteigen. Also war er es, der nach einem Besuch in Auschwitz Häftlinge dazu verpflichtet hat, den KZ-typischen Leitspruch an die Wand am Tor zum ersten Hof zu malen. Am liebsten hätte er seine Anlage zu einem echten Arbeits- und Vernichtungslager umfunktioniert. Da sich seine Ambitionen und Aufstiegspläne aber (zum Glück!) nie verwirklichten, wurde er bis Kriegsende immer grausamer zu den Häftlingen. Es ist für mich eine Genugtuung zu wissen, dass dieser Mann 1946 verhaftet und hingerichtet wurde.

Ich merke schon, selbst beim Revue passieren dieser Reisen in die Vergangenheit werde ich persönlich sehr emotional, es nimmt mich immer noch unwahrscheinlich mit. Ich habe allerdings gemerkt, dass das Thema jeden berührt, der das gesamte Ausmaß dieser menschenverachtenden Vernichtungsmaschinerie einmal vor Ort gesehen hat.

Nun ist es ein etwas trauriger Blogeintrag geworden, aber ich hege die Hoffnung, dass wenn man solche Verbrechen aus der Vergangenheit nie außer Acht läßt, diese auch nie mehr wiederholt werden – unabhängig von der Frage nach Schuld und Gewußt-haben … darüber wollen Carsten und ich mal in den nächsten Tagen etwas schreiben (Dank an Kerstin für deinen Kommentar, der ein bisschen als Auslöser gelten soll).



2013 05.
Okt.

September – was in Bayern als DER Biermonat gilt ist in unserer Gegend wohl eher ein Weinmonat … vor allem denkt man natürlich sofort an Federweißer     🙂
Hier eine solche Gattung in Begleitung seines besten Freundes namens Zwiebelkuchen     😉

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Wie ich im Januar schrieb, sollte mein Fotoprojekt für den September „Wein in jeder Form“ sein … hier meine Ausbeute.

Ein solches Glas wie oben bleibt aber nie lange voll, egal ob in Begleitung einer anderen sächsischen Leckerei (hier neben einer Fettbemme in Pesterwitz):

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oder in trauter Einsamkeit auf der Sommerterrasse des Spitzhauses:

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Sachsen hat aber durchaus auch ein paar andere Weine im Angebot     😉

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Und woraus wird Wein gemacht? Richtig!     😀
Hier ein kleiner Blick auf die Radebeuler Weinberge:

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Um die leckeren Weintrauben von ungebetenen, gefiederten Weinkennern zu schützen, spielen die hiesigen Winzer eine ganz besondere Musik     😉

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Nun noch ein paar „philosophische“ Gedanken, welche mir bei solchen Weintrauben durch den Kopf gehen     🙂

„Zusammen wird man am schönsten blau“     😀

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„Die Aufgeblasenen heben immer ganz schön ab, aber wenn die heiße Luft raus ist …“

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„Wer am Rand steht, geht nicht in der großen Masse unter“

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„Wenn wir mal alt und schrumpelig sind, heißen wir „Süße Rosinen“     😀

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„Man malt nur das an die Wand, was wirklich schön ist“

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Dass Wein und Weintrauben nicht nur mich zum Nachdenken anregen, beweist wohl am besten diese Wand eines Pavillons – Vergrößern und Durchlesen lohnt sich!

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Aber nochmal zurück zum Anfang     😉     diese Weintrauben können es kaum abwarten, endlich in einem Weinglas zu landen und die ersten haben es schon sogar geschafft:

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 Sie kommen nicht nur von oben, sondern auch von unten:

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Da kann ich nur noch eines sagen: Zum Wohl!!!     :herz:

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2013 25.
Sep.

Irgendwie habe ich inzwischen das Gefühl, dass unser Urlaub schon von unglaublich langer Zeit war, denn inzwischen hätte ich wieder Lust auf weitere 3 Wochen Auszeit     😉

Meine Spalte für September in unserem Familienplaner ist wirklich proppevoll. Ok, ok, dort sind natürlich nicht nur Ganztagstermine eingetragen, aber dennoch hat man jeden Tag etwas zusätzliches zu beachten.

Natürlich sind aber auch schöne, witzige und spannende Eintragungen vorhanden. Nehmen wir als Beispiel mal Freitag, den 13. … an diesem Tag sind wir alle schon um 5 Uhr aufgestanden, damit Stephanie rechtzeitig zur ihren praktischen Fahrprüfung aufbrechen kann. Sie hat selbst an diesem Unglückstag es nicht nur geschafft, pünktlich anzukommen, sondern diese auch gleich beim ersten Mal zu bestehen! Nochmals Glückwunsch!

Am Mittwoch (18.9.) haben wir Carstens Geburtstags nur im kleinen und beschaulichen Kreis gefeiert und stellten fest, dass es ja sein letzter Geburtstag mit einer 3 als erste Ziffer sein wird     😉
Auf eine große Feier haben wir diesmal noch verzichtet, aber das wird nächstes Jahr bestimmt nicht mehr der Fall sein     😉

Am Samstagabend durfte ich wieder mal als Fotografin bei einem Auftritt der IDC-Tänzer auf dem Weinfest in Pesterwitz agieren. Die Lichtverhältnisse waren nicht wirklich optimal, aber ein paar Bilder sind doch noch vorzeigbar geworden – hier ein Beispiel:

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Sogar die Werbung im Hintergrund ist gut lesbar     😀

Allerdings gibt es keine Bilder vom Ausklang des Abends zusammen mit meiner Anna. Zum Glück, kann ich nur sagen, denn wer will schon eine Wein trinkende, Lieder grölende und wild hüpfende Olga vor der Linse haben     😀

Am Sonntag darauf ging es dann gleich früh mit Gerd, Katja und Colin sowie Dirk zum Wandern und Futtern sowie einer Fahrt auf dem Dampfer in die Sächsische Schweiz – es wurde ein langer aber echt toller Tag! Danke nochmals an Gerd für die Einladung!

Einen Termin habe ich mir dann auch selbst in den Kalender eingetragen: weil ich ein Buch namens „Wyspa Złoczyńców“ von Zbigniew Nienacki in polnisch ausgelesen habe, wollte ich auch noch unbedingt den Film dazu sehen. Ich habe sogar fast alles verstanden und bin deshalb auch total stolz auf mich     🙂

Apropos Filme. Ich hatte Lust, ein paar „echte Kerle“ auf  der Leinwand zu sehen und da kamen mir die Neustarts von „White House Down“ mit Channing Tatum sowie „Riddick“ mit Vin Diesel gerade recht. Man merkt, die Jahreszeit wird düsterer, denn dann interessiere ich mich irgendwie immer verstärkt für solche Actionfilme, wo am Ende immer die Guten gewinnen – als Ausgleich eben für das schlechte Wetter     😉

Der Oktober sieht glücklicherweise laut Kalender derzeit noch ganz jungfräulich aus, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es nicht sehr lange so bleiben wird     😉



2013 15.
Sep.

Die Auswahl der Bilder für meine monatlichen Projektberichte ist immer wieder ein mühsamer Prozess. Der August toppt bis jetzt aber in dieser Beziehung alle vorherigen Monate. Klar, da sich in 3 Wochen Urlaub eine recht große Sammlung an Digitalbildern angesammtelt hat … in Zahlen: etwas mehr als 3800 Stück. Da fällt es natürlich echt schwer, aus den zahlreichen Aufnahmen nur ein paar auszuwählen     😉     zum Glück hat mir Carsten dabei tat- und entscheidungskräftig geholfen     :verliebt:

Und die Sieger dieser Wahl sind nun folgende Fotos geworden:

Auf dem ersten Bild (Tag 4 unseres Urlaubs) sind wir auf dem Rigi, ein Berg, welcher  in Weggis quasi direkt vor unserer Haustür liegt. Vom sogenannten Chänzeli blickt man natürlich voll auf den Vierwaldstätter See. Direkt gegenüber liegt der Luzerner Hausberg namens Pilatus, der Berg links heißt Bürgenstock und die Ansammlung weißer Häuser direkt zu unseren Füßen beinhaltet auch unser damaliges Feriendomizil     😀

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Am Startpunkt unserer Wanderung auf dem Pragelpass am 9. Tag gab es diese stimmungsvolle Alpenkomposition:

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Hier waren wir noch auf dem Weg vom Pragelpass (1548 m ü.M.) zum höchsten Punkt Silberen/Twärenen (2314 m ü.M.) und ehrlich gesagt hatten wir für unsere Karsttour noch eine ganz lange Strecke vor uns     😉

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Diese Karstlandschaften wurden dann später noch völlig pflanzenfrei, aber dummerweise hatte ich an diesem Wandertag meinen Ersatzakku für die DSLR-Kamera vergessen     :ueberrascht: :weinen:
Aus heutiger Sicht denke ich, dass es ganz gut war, denn sonst gäbe es noch mehr Bilder zum Aussortieren     😉

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Wasserfälle sieht man in der Schweiz überall und immer wieder, was ihrer Schönheit und ungezähmten Kraft dennoch keinen Abbruch tut!

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Eine der unzähligen bezaubernden und verzauberten Landschaften, welche wir auf unserer Drei-Pässe-Rundfahrt (Grimselpass – Furkapass – Sustenpass) am 11. Tag zu Gesicht bekamen:

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Ich bin froh, dass ich bei dieser Fahrt, welche wir natürlich im Cabrio machten, doch noch etwas Langärmliges dabei hatte, dann da wo Schnee liegt ist es bekanntlich auch kühl     😉

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Wir hatten unglaublich viel Glück mit dem Wetter und ließen unsere Blicke ungehindert in die Ferne schweifen:

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Vor uns liegt der Furkapass (2429 m ü.M.).  Das Häuschen in der Mitte des Bildes (links neben einer Haarnadelkurve) ist ein Hotel, welchen man auch in dem James-Bond-Film „Goldfinger“ sehen kann – dort allerdings im Jahre 1965. Links ist ein See, welcher durch den abtauenden Rhonegletscher entstanden ist. Leider sieht man den Gletscher aus diesem Blickwinkel nicht, dafür aber die Stelle, wo der berühmte Fluß Rhone seinen Anfang hat (der Wasserfall Mitte links):

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Die Straßen sind einfach eine Wucht! Und es macht so viel Spaß im Cabrio dort im wahrsten Sinne des Wortes herumzukurven     😀

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Bunte Blumenwiesen beeindruckten mich in den Alpen immer und immer wieder:

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Dass Grün und Schnee so gute Nachbarn sein können, wurde mir erst in den drei Schweiz-Wochen so richtig bewusst:

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Am größten Wasserfall Europas, dem Rheinfall, verstanden wir am 12. Tag fast nicht einmal das eigene Wort. Für die Augen ist das natürlich mal wieder eine sehr beeindruckende Darstellung von Wasserkraft (erkennt man übrigens den kleinen Regenbogen unten links?):

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Alle, aber wirklich ALLE Wanderwege in der Schweiz werden gleich gekennzeichnet (was uns, nebenbei erwähnt, bei unserer Pragelpasswanderung in eine verkehrte Richtung geführt hat): die drei Streifen Weiß-Rot-Weiß sieht man in den Bergen auf Schritt und Tritt – hier bei der Wanderung am Aletschgletscher an unserem 14. Tag:

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Auf dem Weg zum Aletschgletscher kann man, wenn man sich umdreht und dazu eine genau so schönes Sicht wie wir hat, sogar die charakteristische Silhouette des Matterhorns sehen!

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Apropos Aletschgletscher. Ist er nicht überwältigend? Und das ist nur die Spitze seiner Gletscherzunge:

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Diese wiederkäuende Viecherlis samt Bimmel gab es immer wieder am Wanderwegesrand, aber sie waren zu uns immer sehr lieb und zutraulich –> die schönen braunen Kühe:

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Der kleine Punkt im Himmel machte mich richtig neidisch, denn nur zu gern hätte ich die Alpenwelt auch gerne aus der Perspektive eines Paraglieders gesehen!

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Auf der FeWo-Terrasse bei einem Glas Wein und Kerzenschein, konnten wir nahezu allabendlich das beeindruckende Schauspiel der Berge und der untergehenden Sonne, das sogenannte Alpenglühen, aus erster Reihe anschauen – hier am 18. Tag:

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Diesen großen Vollmond bekamen wir am 19. Tag vor die Linse:

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Der Pilatus, der Hausberg von Luzern, ist sehr launisch und schiebt seine dicke Wolkendecke mal links, mal rechts. Gen Süden war der Ausblick an unserem 19. Tag noch völlig ungestört …

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… aber nur ein paar Meter weiter sieht die Welt schon etwas geheimnisvoller und irgendwie bedrohlicher aus. Da unten liegt eigentlich der Vierwaldstättersee und Luzern:

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Die schwarzen Vögel auf dem Pilatus beherrschen die Zweibeiner und nachdem sie sich von ihnen bereitwillig füttern ließen, verzogen sie sich einfach in höhere Gefilde, um die grandiose Bilder der Bergwelt zu geniessen     😉

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Ich hoffe, auch meine Blogbesucher haben das eine oder das andere Bild genossen und sind mit mir ein wenig durch die Bergwelt der Zentralschweiz mitgereist. So steht einem doch noch genug Platz für Begleiter zur Verfügung, selbst wenn man nur mit einem Smart Cabrio unterwegs ist     😉



2013 08.
Sep.

Diesmal durfte nicht nur ein Teddybär mitfahren, nein im kleinen Smart gab es sogar genug Platz für alle 4     🙂
Nur zu den Ausflügen wurde einer oder maximal zwei mitgenommen, immer abwechselnd. Natürlich haben sie jede Menge Abenteuer erlebt, Blödsinn gemacht und sich überall herumschleppen lassen. Es sind am Ende über 500 Bilder als Zeugnis dieser tollen Bärenurlaubszeit entstanden. So viele Bilder will aber keiner von euch gucken (das kennt man ja von den „heißgeliebten“ Diashows der Verwandschaft), darum gibt es nur eine kleine Auswahl. Diese lässt den werten Leser wenigstens erahnen, wie schön die 3 Wochen für die 4 pelzigen Kumpels in der Schweiz waren. Viel Spaß mit den Fotos!