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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2013 03.
Nov.

Heute ist der letzte freie Tag meines Kurzurlaubs. Wir haben die Gunst der Herbstferien und gleichzeitig des Reformationstages am 31.10 genutzt sowie noch 2 Urlaubstage dazu genommen – fertig war der Kurzurlaub.

So unbelehrbar naiv wie ich ich nun mal bin, dachte ich, dass ich in dieser Zeit Millionen unerledigter und aufgeschobener Dinge abhaken kann, aber letzten Endes entschied ich mich statt der Erfüllung des Pflichprogramms lieber für viel Zeit mit Familie und Freunden.

Tag 1 – Stephanie und ich haben uns am Mittwoch eine Shoppingtour in der Innenstadt gegönnt und sind mit unserer Ausbeute sehr zufrieden. Auch bei Klamotten ist eine Teuerung nun mehr als festzustellen, aber wir beide sind schon mehr als geübt darin, nach den wenigen Schnäppchen zu suchen und so sind wir auch diesmal wieder fündig geworden     😉

Tag 2 – Den darauf folgenden Feiertag haben wir komplett als Familie verbracht. Nach dem Frühstück verzogen wir uns in den Fernsehraum, um gemeinsam den Film „The Purge – die Säuberung“ anzusehen. Es ist kein Meilenstein der Filmgeschichte, aber dennoch durch seine blutige  Geschichte sehr zum Nachdenken anregend – allerdings ist er bestimmt nicht jedermanns Geschmack. Nach dieser DVD widmeten wir uns dann fröhlicheren Sachen, welche wir an diesem sonnigen Herbsttag machen konnten: Minigolfen im Großen Garten, Schlendern über den Dresdner Herbstrummel (allerdings ohne Fahrgeschäfte zu nutzen) und abschließend ein AYCE im griechischen Restaurant „Olympia„, wo wir zum Glück rechtzeitig Plätze reserviert haben. Viele Leute ohne Reservierung mussten leider sofort wieder gehen.

Übrigens, beim Minigolf freute ich mich überschwänglich über jeden eingelochten Ball … es hat mir am Ende dennoch nix genützt, denn ich habe mit 69 Schlägen kläglich gegen Carsten (58) und Stephanie (47) verloren     😉

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Tag 3 bis 5 – Ansonsten haben wir die freie Zeit genutzt, um viel mit zwei Kerstins zu quatschen, um mit den beiden etwas Leckeres zu essen, um mit einer von ihnen spazieren zu gehen, um einem Volleyballspiel von Stephanie zuzugucken und um ein paar James Bond-Filme und „Auf Achse“-Folgen anzuschauen. Es blieb sogar noch reichlich Zeit für mich zum Lesen. Summa summarum kam mir dieser Kurzurlaub ziemlich lang, dafür aber sehr erholsam vor, wenngleich meine Pflichtaufgabenliste nicht sonderlich kürzer geworden ist. Dafür  fühle ich mich wieder gut gestärkt, die anstehenden, dunklen Herbsttage zu überstehen. Mal sehen, wie lange ich von diesem Erholungsdepot zehren kann     😉



2013 28.
Okt.

Ich schätze, es ist inzwischen hinreichend bekannt, dass wir unsere Jahrestage immer gerne mit einer Kombination aus Ausflügen und Essengehen feiern. Wir blieben dieser Tradition auch am vergangenem Samstag treu, denn vor genau 12 Jahren kam Carsten mit einem 7,5-Tonner voll Möbel nach Dresden und ich habe vor 15 Jahren die Arbeit in der gleichen Firma aufgenommen, in der ich immer noch meine Brötchen verdiene.

Als Andenken an seine Kindheit im goldenen Westen bekam Carsten am frühen Morgen zur Feier des Tages von mir eine Kleinigkeit geschenkt …

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… keine Angst, das Verfallsdatum war nicht (!) hoffnungslos überschritten, denn bei Lidl heißt Twix kurz mal wieder Raider – sonst ändert sich nix!

Danach haben wir beim Bäcker etwas gefrühstückt, um unseren zu Hause schlafenden Teenager ungestört pennen zu lassen und brachen im Anschluss daran zu unserem Ziel des Tages auf, dem Militär- und Bunkermuseum in Kossa:

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Wir kauften Tageskarten, damit wir nicht nur vormittags gemütlich die Entdeckertour auf eigene Faust und nachmittags mit einer Gruppe auf die geführte Exkursion gehen konnten, sondern auch noch eine (echt superleckere!) Erbsensuppe mit je einem Getränk dazu nehmen durften.

Unsere Tageskarten zeigte Carsten auch ganz gewissenhaft jedem mageren und vermummten Soldaten am Eingang zu den frei zugänglichen Ausstellungen, egal ob es der Museumsbunker, der Rechnerbunker oder der Technikbunker war.

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Man beachte auch die Kamera links über dem Soldatenkopf!     😀     In dem Gehäuse war wohl einst eine wesentlich größere Ausführung beheimatet, heute verrichtet eine sehr viel kleinere ihren Dienst darin     😉

Wir mussten uns auch mit der damaligen Verständigung beim Betreten der drei Zugangsschleusen vertraut machen – die 1. Schleuse war für das Säubern und Ablegen der äußeren Kleidung, die 2. für die Unterwäsche und die 3. für die nackte Haut (wenn man mal von einer Gasmaske und Handschuhen absieht):

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Der Hammer war bei unserem Besuch übrigens weg! Bestimmt hat er aber schon zu sozialistischen Zeiten eine andere Heimstätte gefunden     😉     es hieß in der DDR ja schließlich nicht umsonst „Aus unseren Betrieben ist noch mehr herauszuholen“     😀

Die Freizeitecke der NVA-Soldaten kam mir sehr bekannt vor, auch wenn ich selber nie gedient habe     😉

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Weiss noch jeder, wie die drei bärtigen Herren hießen?

Manche Ecken der Bunkeranlagen habe ich lieber nur aus der Entfernung angeschaut, denn eine Familientruppe, der wir im Rechnerbunker begegneten und aufgrund des Prollbenehmens kurzerhand den Nachnamen „Flodder“ verpassten, bemerkte dämlich aber wahrheitsgemäß: „Mann, ist das alles dreckig hier! Können die nicht mal putzen?“
Da guckte ich auf irgendwelche Dieselgeneratoren lieber von Weitem und sah aus wie ein Schwein, das ins Uhrwerk blickt:

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Allerdings glänzte der Rechnerbunker ziemlich sauber und Carsten war sehr von der damaligen Technik angetan – man beachte die hellblauen Lochstreifen im Vordergrund     😉

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Nach der Entdeckertour genossen wir die megaleckere Erbsensuppe mit Brühwurst und rümpften unseren Nasen über eine Truppe extrem lauter Jungkerle, welche mit ihrem unüberhörbaren Stimmen den ganzen Kantinenraum übertönten. Mann, was war es ruhig als die endlich gingen!

Dann brachen wir zum Treffpunkt auf, um an der geführten Tour mitzumachen. Die gefürchtete Familie Flodder sowie die Kerletruppe waren zum Glück nicht dabei, dafür hatten wir aber eine andere Familie samt Familienoberhaupt dabei, welches mit großer Klappe, hohler Birne, einem äußerst losem Mundwerk und einer schwachen Blase ausgestattet war. Unser Fremdenführer war einsame spitze, denn er verstand es echt gut, diesen Kerl in Schach zu halten! Wie schon mal bei einer historischen Städtetour der Erzählende den Satz „Zeitzeugen sind die Schlimmsten“ prägte, wetterte unser Proll schon am ersten Ausstellungsstück (ein Trabbi mit grüner Tarnfarbe), dass das ja wohl niemals die originale Farblackierung sein könne – er hatte schließlich 19 Jahre im Trabbiwerk gearbeitet.

Mit der Gruppe besuchten wir dann den Nachrichten- und Führungsbunker. Die Zugäge waren verdammt gut gesichert!:

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Übrigens, weiß jemand, wozu dieses Gerät dient?      😉

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Die Führung war sehr interessant, lebendig und sehr informativ. Auch für euch mal zur Erklärung: Von der Existenz dieser Bunkeranlage wussten nur ganz wenige Eingeweihte und sie wurde primär als Kommandostützpunkt für den 3. Weltkrieges gebaut. Von der Fertigstellung in den 70ern bis zur Wiedervereinigung hielt die NVA sie top in Schuss. Im Falle des Falles hätte hier die Rote Armee Stellung bezogen und die NVA-Truppen als Kanonenfutter in Richtung Paris geschickt. Um die Bunkerkonstruktion zu errichten, hat man damals mehr als 1 Mio DDR-Mark ausgegeben, von den Kosten des Equipments und der Instandhaltung ganz zu schweigen. Aber so wie es heißt, diente es im kalten Krieg zwischen den Nato-Verbündeten und den Ländern des Warschauer Vertrages der Friedenssicherung – glücklicherweise musste man am Ende dort nie ernsthaft Stellung beziehen.

Nach diesem Ausflug in die Geschichte fuhren wir in die Leipziger Innenstadt. Dort wollten wir im „Cafe Madrid“ nach einer wärmsten Empfehlung von Francis Mohr lecker essen, was wir auch taten und das Mahl in vollen Zügen genossen! Danke nochmals für den tollen Tipp! Das Bild sagt doch schon alles, nicht wahr?     😉

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Als wir damit fertig waren, kullerten wir mit vollen Bäuchen zu unserem Tiefgaragenparkplatz eines Einkaufscenters, wo ich noch diesem netten Herren begegnete:

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Ich habe mich aber ganz brav an die Hinweise auf dem Schild gehalten und alle meine Süßigkeiten schön bei mir in der Handtasche behalten     😀

Wir hatten wirklich viel Spaß bei diesem Tagesausflug und ich kann nun nur noch hoffen, dass ihr es beim Lesen genau so empfunden habt!



2013 20.
Okt.

Normalerweise verläuft eine Beziehung ja bekanntlich so: man lernt sich kennen, geht zusammen spazieren oder ins Kino, kocht zusammen, zieht irgendwann zusammen und später heiratet man oder bekommt zumindest gemeinsam Kinder.

In meiner Beziehung mit Carsten läuft das irgendwie anders ab, denn die Kinder gab es z.B. schon lange vor den vertrauten Tätigkeiten der Verliebten – um genau zu sein 5 und 8 Jahre vorher. Auch nach mittlerweile fast auf den Tag genau 12 Jahren genießen wir unsere Zweisamkeit sehr. Gemeinsames Kochen und Spaziergänge ohne Kleinkinderunterhaltungsprogramm (ich liebe deutsche, zusammengesetzte Wörter!) dürfen dabei natürlich auch bei uns nicht fehlen. Letzteres besonders jetzt im Herbst und wenn das Wetter schön ist     😉
Derzeit ist Carstens überzeugendstes Argument für einen kurzen Ausflug mein Monatsprojekt und inzwischen habe ich einige schöne Herbstbilder gesammelt. Noch bleiben mir ein paar Tage, um meine Sammlung weiterhin zu vergrößern – vom Knipsen hat man ja nie genug     😉

Apropos Knipsen und Pärchen – gestern durfte ich ein Pärchen aus dem Bekanntenkreis in meinem Heimstudio fotografieren. Ich baute natürlich schon im Vorfeld meine ganzen Lampen und Lichter auf und um auf Nummer sicher zu gehen, brauchte ich Personen. Welch ein Glück, dass gerade Stephanies Kumpel aus TJG-Projektzeiten zu Besuch war, denn so mussten sie kurzerhand ein Pärchen spielen. Ich finde, sie haben das sehr überzeugend gemacht     😀

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Hier sieht das Ganze sogar noch vertauter aus     😉     und ich schätze, der Schatten stört mich selber wohl am meisten     :teufel:

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Die Hauptakteure kamen dann eine Stunde später an die Reihe und so sieht das eigentliche Fotopärchen aus     🙂

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Ich finde, das dies ein besonders schönes und lebendiges Bild geworden ist! Vielleicht mache ich irgendwann auch mal ähnliche Aufnahmen mithilfe eines Selbstauslösers mit meinem eigenen Mann – mal sehen, wie viel Freizeit wir in der kommenden, dunklen Jahreszeit haben werden     😀



2013 14.
Okt.

Momentan durchlebe ich wieder verstärkt den Einfluß meiner russischen Wurzeln     🙂

Zum Einen darf man mir gratulieren, denn aktuell habe ich als Kursleiter gleich zwei Reaktivierungskurse in Russisch bekommen. Eine Gruppe macht schon ihr zweites Semester mit mir und die andere hat sich zum ersten Semester in der Gorbitzer Filiale der Dresdner VHS zusammengefunden. Diese Außenstelle wurde im letzten Jahr komplett saniert und sieht jetzt einfach umwerfend schön aus! Die neue Gruppe gefällt mir zudem auch richtig gut. Ich schätze, auch hier werden wir nicht nur am trockenen Granit der Sprachwissenschaft nagen, sondern ebenfalls viel Spaß beim Lernen haben     😀

Am Samstagabend bin ich der Einladung einer guten Bekannten aus den Zeiten des gemeinsamen Unterrichts in der russischen Samstagsschule „Raduga“ gefolgt und habe mir einen Besuch in einem kleinen Theater namens „Rudi“ gegönnt. Dort wurde zum vorletzten Mal das Stück „Ach, Odessa!“ in meiner Muttersprache aufgeführt. Ich hatte zudem sehr nette Begleitung, denn eine junge Frau aus meiner allerersten Gruppe (2012) und ein „Schüler“ aus meinem aktuellen Kurs hatten ebenfalls Interesse an diesem Musical. Es war eine richtig witzige Veranstaltung  und es hat uns dreien auf jeden Fall jede Menge Spaß gemacht!

Am Sonntag folgte ich zuerst widerwillig, dann aber sehr dankbar der Einladung meines Mannes     😀     :-x:
Wir hatten einen bezaubernden Herbsttag und er war nicht müde, mich in den Allerwertesten zu treten, damit ich mit ihm und meiner Kamera einen Spaziergang in der Stadt mache. Er hat ja so Recht, denn leider habe bislang noch nicht sehr viel für mein Monatsprojekt gemacht     😉
Ihr könnt gespannt sein, denn es sind auf jeden Fall einige tolle Aufnahmen geworden     😉     selbstverständlich konnte ich es nicht lassen,  auch das Denkmal meines Lieblingsschriftstellers Dostojewski zu besuchen:

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Doch in den letzten Tagen hatte ich immer wieder ein paar Zeilen aus einem Gedicht von Puschkin im Kopf, denn besser kann man die derzeitige Herbststimmung wohl nicht wiedergeben:

Унылая пора! очей очарованье!
Приятна мне твоя прощальная краса –
Люблю я пышное природы увяданье,
В багрец и в золото одетые леса.

Du trübe Zeit! O welch Bezauberung, welch Freude
Bringt mir der Abschiedsgruß der sterbenden Natur!
Wie schön ihr prunkendes und welkendes Geschmeide,
In Purpurrot und Gold gekleidet Wald und Flur!

Schön, nicht wahr?     😉



2013 25.
Sep.

Irgendwie habe ich inzwischen das Gefühl, dass unser Urlaub schon von unglaublich langer Zeit war, denn inzwischen hätte ich wieder Lust auf weitere 3 Wochen Auszeit     😉

Meine Spalte für September in unserem Familienplaner ist wirklich proppevoll. Ok, ok, dort sind natürlich nicht nur Ganztagstermine eingetragen, aber dennoch hat man jeden Tag etwas zusätzliches zu beachten.

Natürlich sind aber auch schöne, witzige und spannende Eintragungen vorhanden. Nehmen wir als Beispiel mal Freitag, den 13. … an diesem Tag sind wir alle schon um 5 Uhr aufgestanden, damit Stephanie rechtzeitig zur ihren praktischen Fahrprüfung aufbrechen kann. Sie hat selbst an diesem Unglückstag es nicht nur geschafft, pünktlich anzukommen, sondern diese auch gleich beim ersten Mal zu bestehen! Nochmals Glückwunsch!

Am Mittwoch (18.9.) haben wir Carstens Geburtstags nur im kleinen und beschaulichen Kreis gefeiert und stellten fest, dass es ja sein letzter Geburtstag mit einer 3 als erste Ziffer sein wird     😉
Auf eine große Feier haben wir diesmal noch verzichtet, aber das wird nächstes Jahr bestimmt nicht mehr der Fall sein     😉

Am Samstagabend durfte ich wieder mal als Fotografin bei einem Auftritt der IDC-Tänzer auf dem Weinfest in Pesterwitz agieren. Die Lichtverhältnisse waren nicht wirklich optimal, aber ein paar Bilder sind doch noch vorzeigbar geworden – hier ein Beispiel:

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Sogar die Werbung im Hintergrund ist gut lesbar     😀

Allerdings gibt es keine Bilder vom Ausklang des Abends zusammen mit meiner Anna. Zum Glück, kann ich nur sagen, denn wer will schon eine Wein trinkende, Lieder grölende und wild hüpfende Olga vor der Linse haben     😀

Am Sonntag darauf ging es dann gleich früh mit Gerd, Katja und Colin sowie Dirk zum Wandern und Futtern sowie einer Fahrt auf dem Dampfer in die Sächsische Schweiz – es wurde ein langer aber echt toller Tag! Danke nochmals an Gerd für die Einladung!

Einen Termin habe ich mir dann auch selbst in den Kalender eingetragen: weil ich ein Buch namens „Wyspa Złoczyńców“ von Zbigniew Nienacki in polnisch ausgelesen habe, wollte ich auch noch unbedingt den Film dazu sehen. Ich habe sogar fast alles verstanden und bin deshalb auch total stolz auf mich     🙂

Apropos Filme. Ich hatte Lust, ein paar „echte Kerle“ auf  der Leinwand zu sehen und da kamen mir die Neustarts von „White House Down“ mit Channing Tatum sowie „Riddick“ mit Vin Diesel gerade recht. Man merkt, die Jahreszeit wird düsterer, denn dann interessiere ich mich irgendwie immer verstärkt für solche Actionfilme, wo am Ende immer die Guten gewinnen – als Ausgleich eben für das schlechte Wetter     😉

Der Oktober sieht glücklicherweise laut Kalender derzeit noch ganz jungfräulich aus, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es nicht sehr lange so bleiben wird     😉



2013 14.
Juli

Die letzte Woche war irgendwie extrem seltsam, es ging täglich immer wieder auf und ab und man hatte recht oft das Gefühl, dass es sich gar nicht lohnt, etwas zu planen – es klappt doch eh nicht     🙁
Übrigens, ich habe festgestellt, dass es diesmal nicht nur mich betraf, denn auch viele anderen Leute haben über das Gleiche geklagt. Aber interessanterweise behielten alle eine Art Galgenhumor aufrecht und das Leben schenkte als Belohnung auch ein paar schöne Momente     🙂

Stephanie brachte am Freitag ihr Zeugnis nach Hause und ich bin mit ihren Leistungen mehr als zufrieden. Dass sie manches noch besser kann, brauche ich ihr nicht zu sagen, denn sie ist schon von allein sehr ehrgeizig. Gleichzeitig bekam sie auch ihr DELF-Ergebnis (Diplôme d’Etudes en langue française, ein freiwilliger Zusatztest) und sie liegt nur 3 Punkte hinter ihrer sprachbegabten und nun auch Französisch studierenden Schwester: Andrea hatte damals 86 von 100, Stephanie hat eben 83 von 100 Punkten. Dass ich auch damit sehr zufrieden bin, versteht sich von selbst     😀     Super gemacht, mein Kind!

Weniger zufrieden bin ich allerdings damit, dass am Freitagnachmittag eine Frau an einer Ampelkreuzung mein kleines (!) Auto übersehen und ihren Wagen förmlich in meine rechte Seite hinein geschoben hat. Ich weiß nicht, wer von uns blechschadentechnisch mehr betroffen ist, aber alles wirkte irgendwie absurd und unwirklich – wie in einem Film ohne Drehbuch. Auf jeden Fall waren wir beide bzgl. Unfälle absolute Laien und haben aufgrund von leidlichem Blech- aber keinem Personenschaden nicht die Polizei gerufen. Nun bleibt es abzuwarten, ob ich mich noch auf einen Gerichtsstreit einlassen muss oder ob sich die Frau genau so aufrichtig benimmt, wie sie das schon am Unfallort tat, wo sie ihre Alleinschuld zugab. Mein Autohändler hat bei den Worten „HUK Coburg“ nämlich gleich dazu geraten, einen Anwalt zu nehmen, weil diese Versicherung wohl sehr ungern bezahlt und sich mit der Gegenpartei auch gerne mal streitet. Ich bin gespannt, ob ich mein gutgläubiges Verhalten bereuen werde oder die Menschheit noch nicht so ganz die Regeln des Anstands vergessen hat.

Diesen zermürbenden Ärger am Ende zu meistern halfen mir zwei wunderbare Treffen mit Freunden. Am Freitagabend genossen wir mit Kathrin und Axel ein leckeres Buffet beim Griechen und hatten wirklich viel Spaß. Am Samstagabend haben uns Ines und Torsten zu sich eingeladen und auch dieser Abend wurde lang (erst um 1:30 Uhr lagen wir im Bett), aber kurzweilig.

Der heutige Tag entwickelte sich dann glücklicherweise zu einem Tag der totalen Entspannung mit lange im Bett liegenbleiben, viel Lesen, die DVD „Chinese zum Mitnehmen“ gucken, Fotos für mein Monatsprojekt schießen und alles ganz ruhig angehen lassen. War irgendwie auch nötig – ich spüre schon jetzt, dass mir ein Urlaub gut täte, aber bis dahin muss ich noch 3 Wochen Geld verdienen     😉

Und noch etwas zum Thema Auto     😀     Carsten hat überlegt, dass wir am Samstag vielleicht mal die US Car Convention besuchen könnten. Aber am Eingang angekommen, war uns die Schlange einfach zu lang und das Wuhling für 6 EUR pro Nase zu groß. Zudem konnte man einige Autos auch schon so auf der Straße sehen und hören, was uns am Ende sogar ausreichte     😉

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Auf jeden Fall bleibe ich bei meiner Meinung: Es war eine seltsame Woche und ich hoffe stark, dass die kommende besser wird!



2013 07.
Juli

Durch die zweite Wochenhälfte werde ich in den kommenden Tagen wohl lieber meine Waage meiden, denn sie wird mir ganz bestimmt keine Tendenz zu kleineren Zahlen zeigen können. Aber sie kann nichts dafür     😀     es war einfach zu viel Essen mit dabei, dafür aber immer ganz entspannt und natürlich stets in wunderbarer Gesellschaft.

Am Donnerstagabend traf ich mich mit meinen Teilnehmern vom VHS-Russisch-Reaktivierungskurs im Restaurant „Odessa„. Ich mag den schönen, versteckten Innenhofbereich, wo man ganz gemütlich und fern vom Straßenlärm bis spät in die Nacht sitzen kann. Der Tisch für uns 10 wurde schon vor zwei Wochen reserviert und meiner Bitte, uns die Speisekarte nur in Russisch zu geben und uns auch nur in Russisch zu bedienen, ist man sehr gern nachgekommen. Das Wetter war perfekt, alle waren gut drauf und so wurde es am Ende für uns alle der längste Unterrichtstag, denn wir saßen von 18:00 bis 23:15 Uhr und brachten dem Restaurant offensichtlich so viel Umsatz, dass selbst die von uns bestellte Wodkarunde am Ende aufs Haus ging     😀     Ich wurde von meinen lieben Schülern völlig überraschend reich beschenkt: Blumen, Pralinen, ein Gutschein und – für mich das Wichtigste – eine Dankeskarte mit allen Unterschriften … ich war wirklich sehr gerührt!    :verliebt:

Als ich nach diesem bezaubernden Abend von meinem lieben Mann abgeholt wurde, half er mir auch zu so später Stunde noch schnell meinen typischen Kartoffelsalat zu machen, denn schon am Folgetag sollte es mit dem Feiern weitergehen. Wie ich schon einmal berichtete, habe ich am 4. Juli meinen persönlichen Unabhängigkeitstag. Diesmal fiel dieser Tag genau auf das Treffen mit den Russisch-Leuten (s.o.), aber am Freitag konnte ich ihn auch im Kreise guter Freunde in der Casa OLCA feiern. Nun kann ich mit Recht sagen, dass ich genau die Hälfte meines Lebens in Deutschland verbracht habe! Ich finde das immer noch irgendwie unglaublich! Zum Jubiläum haben Carsten und ich für unsere Gäste etwas besonderes ausgedacht. Wir bastelten für jedes Jahr meines bisherigen Lebens (1970 – 2014) eine Karte, bei der auf der einen Seite ein Jahresereignis aus meinem Leben und auf der anderen ein Fakt aus der allgemeinen Geschichte standen. Zusätzlich hat Carsten noch einen Stab mit den Jahreszahlen vorbereitet, damit das Sortieren der 44 Karten leichter geht. Das Ganze sah dann so aus:

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Der Schwierigkeitsgrad wurde zudem dadurch gesteigert, dass alles, was vor meiner Umsiedlung stattfand, in Russisch geschrieben wurde     😀     aber unsere Freunde haben sich super geschlagen und am Ende gab es eigentlich nur 2 Karten, die vertauscht waren – sonst passte alles!  Danach wurde unser Grill angeworfen und man ging zum gemütlichen (= kulinarischen) Teil des Abends über     😉     Übrigens, obwohl es ausgemacht war, dass die Gäste nur etwas zum Essen beisteuern sollten, wurde ich auch an diesem Abend mit Blumen, Süßigkeiten, Tee, Büchern, Wein und vielen weiteren schönen und nützlichen Dingen für meinen Alltag beschenkt. An dieser Stelle muss es einfach mal gesagt werden: ihr seid alle verrückt und ich habe euch echt vom Herzen lieb … das täte ich auch ohne Geschenke     :-x:

Es blieb wie immer noch genug Essen übrig, so dass ich es gar nicht nötig hatte, am Wochenende irgendetwas zu kochen. Ein Hüngerchen kam jedefnalls zu keiner Zeit auf … alleine am Samstag haben Stephanie, Carsten und ich uns viermal (!) von Salaten, Steaks, Würstchen und Brot ernährt –> zum Frühstück, zum Mittag- & Abendessen und bei einem Mitternachtssnack     😉     wie gesagt, meine Waage wird die nächsten Tage gemieden und kann einen Kurzurlaub geniessen     😉



2013 08.
Juni

Gestern habe ich eine neue Stufe in meiner persönlichen Lebensentwicklung erreicht: ich muss mich nur noch mit einem Teenager arrangieren, denn unsere Große ist am gestrigen Freitag vom Teenie zum Twen mutiert!

Rückblickend kann ich behaupten (der selektiven Erinnerung sei Dank     😉     ), dass ihre Pubertät weitaus weniger schlimm verlief, als man in zahlreichen Ratgebern über diese,  für alle Beteiligten schwere Lebenszeit,  vorher gelesen hat. Wir haben das als Familie ganz gut überlebt und sind immer noch gut aufeinander zu sprechen     😀

Auf jeden Fall hatten wir gestern abends wieder jede Menge junge Leute im heimischen Wohnzimmer. Andreas ursprüngliche Idee, an der Elbe zu grillen, ist dieses Jahr mit Regen und Überschwemmungen wortwörtlich ins Wasser gefallen. Darum hat sie uns um „Geburtstagsfeier-Asyl“ gebeten, was wir ihr gewährt haben. Wie könnte ich denn da „nein“ sagen? Zudem bin ich vor Neugier auf ihre Freunde fast geplatzt     🙂
So habe ich nicht nur ihre alten, bewährten Schulfreundinnen und -freunde wieder gesehen, sondern auch ein paar ihrer KommilitonInnen wenigstens mal flüchtig kennen gelernt. Sehr nette junge Menschen!

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Carsten und ich zogen uns allerdings zurück und ließen die Jugend allein feiern. Wir kamen nur zum Essen dazu, wobei Carsten als Grillmeister und Spüler agierte. Mit der großen Auflösung der Fete haben wir um 0:30 Uhr angefangen, aber erst eine Stunde später waren wir soweit, auch unser Geburtstagskind mit ihrem Karl nach Hause zu bringen. Da My ganz in der Nähe wohnt, durfte sie natürlich ebenfalls mitfahren     🙂

Nun bleibt in unserer Familie bloß noch ein einziger Teenager übrig, wobei wir inzwischen das Gefühl haben, dass die großen Eskapaden auch bei Stephanie bald passé sind. Sie hat nach einer „Null-Bock-Phase“ ihren Lernehrgeiz wieder entdeckt und heute übrigens ihre DELF– Prüfung für das Niveau B1 abgelegt. Wir sind sehr gespannt, wie viele Punkte sie bekommen wird, aber das können wir erst in einigen Wochen erfahren. Unsere Daumen waren den ganzen Tag auf jeden Fall ganz fest gedrückt!

Nach dem Rückblick auch noch kurz ein Lunschen in die Zukunft –> in etwa 2,5 Jahren kann ich sogar schreiben, dass wir nun endlich komplett teenagerfrei sind     😉
Diese kurze Zeitspanne schaffen wir hoffentlich auch ohne böse Überraschungen     😉



2013 02.
Juni

Heute früh, so um 7 Uhr morgens, wachte ich auf und stellte fest, dass es bei uns im Haus keinen Strom gibt. Da es in Dresden bereits seit einigen Tagen nahezu ununterbrochen regnet, fühlte ich mich prompt zurück in den August 2002 versetzt, denn auch damals begann das Jahrhunderthochwasser mit einem mehrtägigen Regen und auch damals mussten wir ein paar Tage gänzlich ohne Strom meistern.

Natürlich habe ich prompt meinen Mann aus seinen Träumen gerissen und ihm erzählt, dass wir ohne Strom sind. Da Carsten mehr von Elektrik versteht als ich, trabte er in den Keller zum Sicherungskasten, um mal nachzusehen, ob wirklich alle oder nur wir ohne Elektrizität sind. Sein Bauchgefühl bestätigte sich, denn die Hauptsicherung (er nannte das Ding immer „Eff-i“) war rausgesprungen. Die Lösung war schnell in Sicht: Sicherung rein – Licht wieder da – perfekt … denkste ! Zu allem Übel hatte ich zusätzlich zum FI-Rausfliegen auch noch den Tiefkühlschrank gestern nicht richtig geschlossen und so suppte zusammen mit Wasser eine grünliche Flüssigkeit auf den Boden, da fast das ganze Tiefkühlgut so gut wie aufgetaut war. Nach unseren Recherchen sprang die Sicherung um ca. 2 Uhr raus …

Während wir grummelnd die Pfütze und alle Spuren des Abtauens aufwischten, flog der FI erneut heraus (???). Systematisch wie immer überprüfte mein Mann nun alle Elektrogeräte, welche im Kellergeschoß eine Macke haben könnten und stellte letzten Endes fest, dass die Schuld unserer Stromausfallmisere der Außenlampe an der Haustür zuzuschieben war. Nach mehr als 14 Jahren scheint die Dichtigkeit dieser dem Dauerregen wohl nicht mehr gewachsen zu sein – eine genauere Untersuchung wird zu einem späteren, trockeneren Zeitpunkt folgen. Carsten deaktivierte sie und blockierte den Einschalter –> siehe da, wir waren wieder voll mit Strom aus der Steckdose versorgt     😀

In den ersten Minuten ohne Elektrizität ging mir, in Gedanken immer die 2,5 Tage Stromlosigkeit in 2002, meine Tagesplanung und vieles andere durch den Kopf: Zeit am Rechner und Vorbereitung für mein Russischunterricht kann ich genau so vergessen, wie Wäschewaschen, Staubsaugen, Essenkochen, Bügeln, DVD-Gucken … man wurde wieder mal daran erinnert, dass ohne Strom so gut wie gar nichts in einem modernen deutschen Haushalt geht! Selbst warmes Wasser zum Duschen würde es nicht geben, da könnte man sich wohl nur noch im Garten nackt tanzend einseifen     😉

Aber sonst lassen wir uns trotz eines verregneten Mai und nun inzwischen ja wohl auch Juni nicht unterkriegen. Es gibt so viel, was man auch in abgeschlossenen Räumen (mit Strom!) machen kann     😀
So haben wir in der letzten Woche mal wieder allerhand erlebt: Ich hatte an der VHS meine erste Stunde im Folgekurs über Photoshop Elements, lebte 2 Tage lang als Strohwitwe, da meine Orangenhälfte zu einer Veranstaltung nach Hamburg verschwand, besuchte ganz allein eine Lesung von Francis Mohr und zusammen mit Carsten verbrachte ich unzählige Stunden beim Quatschen mit Kerstin am Montag (PC-Notdienst plus Pizza als Bezahlung), mit Susanne und Manfred am Freitag (6 Stunden Verbalaustausch in der Mong-Bar) und mit Doro am Samstag (eigentlich hatten wir zum Grillen eingeladen, doch es wurde ersatzweise ein Indoorplausch). Zwischendurch guckte ich mit Stephanie mal wieder die DVD „X-Men“ und mit Carsten die Lovefilm-Zusendungen „Red Dawn“ und „Argo“ an. Nur das Lesen von Belletristik kam bei mir in dieser Woche definitiv zu kurz, aber dafür bin ich mit meinen vielen Fotozeitschriften ein gutes Stück vorangekommen. Und eine weitere Erkenntnis gesellte sich in den letzten Tagen zu meiner jetzt schon schier unerschöpflichen Lebenserfahrung dazu: man kann beim Trommeln der Regentropfen auf das Schlafzimmerdachfenster verdammt gut schlafen     🙂

Ach so: und mein Garten findet den Regen übrigens total toll, denn es wächst alles wie verrückt! Nun hätte ich aber, ehrlich gesagt, absolut nichts dagegen, endlich mal wieder ein sonniges Wochenende erleben zu können … hauptsache meine Bäume und Büsche entwickeln sich durch den vorherrschenden Dauerregen nicht zu einem Regenwald     😀



2013 19.
Mai

Es ist wie immer gar nicht einfach aus der Fülle der Bilder nur eine kleine Auswahl zu treffen. Nach langem hin und her sind es nun 60 Aufnahmen aus sehr erlebnisreichen 4 Tagen im Nachbarland geworden. Ich hoffe, es ist mir mit dieser Auswahl gelungen, die bezaubernde Atmosphäre der beiden Städte Breslau (Wroclaw) und Krakau (Krakow) sowie das bedrückende Bild des KZ-Lagers Auschwitz wider zu geben.

Auf der Fahrt zurück nach Breslau haben wir vier (Carsten, Kasia, Rafal und ich) uns noch intensiv über das Gesehene und Erlebte ausgetauscht, natürlich besonders über den Auschwitz-Besuch. Ich denke, das haben wir alle gebraucht, um wieder zur Normalität zurückzufinden.

Ich freue mich sehr, dass ihr mich jetzt ein wenig auf unserer Reise begleiten konntet und hoffe, es hat euch trotz der außergewöhnlichen Mischung gefallen     😀
Die versprochenen Breslau-Zwerge bekommen noch einen Extraeintrag, ich arbeite schon daran     😀