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Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2017 01.
Okt.

Die vergangenen zwei Wochen waren voll des Lebens, so dass sich mein virtuelles Tagebuch ganz bestimmt vergessen und vernachlässigt fühlte. Ich hoffe aber, dass sowohl mein Blog als auch meine Leserschaft ein wenig Nachsehen mit mir haben werden, wenn sie all das gelesen haben, was ich euch jetzt erzählen möchte.

Eine zentrale Rolle in meiner Freizeitgestaltung hat zweifelsohne mein Mann schon allein durch die Tatsache, dass er Geburtstag hatte, bekommen. Ja, auch wenn die Ehemänner junger sind als ihre Frauen, werden sie dennoch von Jahr zu Jahr älter    😉
Dieses Jahr hat er ein besonders großes Geschenk bekommen, allerdings durfte er das auch selber bezahlen    😉    wir haben uns nämlich für ein neues Auto entschieden, weil jedes Mal, wenn wir als Familie etwas unternehmen wollten, es zu einer richtig spannenden und logistischen Herausforderung wurde, dass alle Familienmitglieder zum gleichen Zeitpunkt am vereinbarten Ort ankommen, obwohl wir manchmal sogar vom gleichen Ort aus starteten … im SMART gibt es eben nur zwei Sitze. Nun haben wir einen Suzuki Vitara in unsere Familie mit aufgenommen.

Und punktgenau an Carstens Geburtstag durften wir es aus dem Autohaus abholen … und das sogar mit meinem alten KIA-Nummernschild, welches ich von 2011 bis 2014 durch Dresden und das Umland gefahren habe. Eigentlich wollten wir so gerne wieder ein Cabrio haben, nur eben als Familienauto. Aber leider sind solche mittlerweile weit oberhalb des Betrags angesiedelt, welchen wir ausgeben wollten. Beim jetzigen Sandermobil (natürlich stilecht mit einem „S“ auf dem Lenkrad) haben wir beim Fahren immerhin ein Schiebedach für die Frischluftzufuhr    🙂

Nachdem wir also nach der Arbeit den Wagen abgeholt haben, sind wir damit natürlich auch schön in die Dresdner Innenstadt gefahren, um in der Münzgasse im „Steakhouse Alte Münze“ lecker zu essen. Wir konnten sogar draußen sitzen, denn es war warm und der für den Abend angekündigte Regen blieb aus.

Damit war das Feiern für Carsten aber noch nicht zu Ende. Seinen Geburtstag hatte er am Montag und am Sonntag verabredete sich unsere ganze Familie in Chemnitz zu einem Wiedersehen und Feiern. Stephanie kam nach dem Wählen in Potsdam kurz vorher zu uns nach Dresden, wir sackten unterwegs noch Andreas Freund ein und schon bald standen wir gegen Mittag vor der Tür unserer Großen. In ihrer Wohnung galt aber zunächst die ganze Aufmerksamkeit ihrer neuen Mitbewohnerin Neda – einem Teddyhamstermädchen.

Noch ist sie ein wenig scheu, deshalb kann man auf dem Foto nur ein kleines bisschen von ihr sehen, aber ihr könnt mir aufs Wort glauben, sie ist eine wirklich Süße! Allerdings war ich ob ihrer Größe überrascht, denn sie ist um einiges größer als Stephanies Mr. Schnuffel … ist eben eine andere Rasse. Zusammen sind wir dann zu unserem Lieblingsrestaurant in Chemnitz gefahren, wo Andrea bereits vorsorglich einen Tisch für ein Geburtstagskind plus vier Mitesser bestellte. Da war dann nicht nur der Tisch feierlich dekoriert, sondern für den besondern Gast gab es auch einen passenden Kopfschmuck und extra liebevoll eingerichteten Nachtisch auf Kosten des Hauses:

Das (wieder selbst bezahlte) Geburtstagsfestessen meiner Orangenhälfte sah so aus:

Die Portionen der anderen Familienmitglieder waren nur unwesentlich kleiner, daher lag es auf der Hand, dass uns allen ein Verdauungsspaziergang um den hiesigen Schloßteich gut tun würde. Um Enten bei Paddeln, Schnattern und Fressen zuzuschauen und dabei viel Spaß zu haben, ist man wohl nie zu alt    😉

Das Schloß in Chemnitz sieht jetzt im Herbst echt romantisch aus, findet ihr nicht auch?

Insgesamt habe ich das Gefühl, dass wir dieses Jahr bislang sehr viel Glück mit den schönen Herbsttagen hatten – ich kann mich an der täglich verändernden Laubfärbung einfach nicht satt sehen!

Aber zurück zum Essen. Eine Woche vor dem Besuch in Chemnitz waren wir bei Dana zum Frühstück eingeladen – da gab es wesentlich gesündere, aber nicht minder leckere Kost    🙂

Besonders toll finde ich, dass es keine enorm aufwändigen Rezepte sind, denn das Gros geht recht schnell zuzubereiten – ich bin jedes Mal sehr beeindruckt. Gerade heute habe ich mal ein Kürbisbrot nach ihrem Rezept gebacken – so lecker! Inzwischen ist wesentlich weniger davon übrig als auf dem nach dem ersten Schnitt gemachten Foto    😉

Irgendwann werde ich mir auch mal Danas Lieblinge, diese Dinkelvollkornbrötchen, vornehmen, denn bei ihr haben sie unbeschreiblich gut geschmeckt    🙂

Aber auch wenn es so scheint, wir haben in den letzten Tagen nicht nur gegessen, sondern uns auch sportlich betätigt. Zum einen waren Carsten und ich ein Teil des Mitarbeiterteams, welches sich nach der Arbeit zusammengefunden hat, um die Regeln des Raftings auf der Wildwasseranlage in Markkleeberg kennen zu lernen. Wir waren von der dortigen Organisation der Abläufe sehr beeindruckt – es war alles so perfekt! Alleine vom Angucken hat z.B. ein Angestellter höchst professionell die Größen der Neoprenanzüge bestimmt und auch die Zeiten fürs Umziehen, Anziehen, Sammeln und Einweisen konnten passender nicht sein. Nur beim ersten Blick auf die Anlage schoss mir ein zweifelnder Gedanke durch den Kopf: „Was hast du dir dabei gedacht!? Das überlebst du nie!“

Da sowohl die Ausrüstung als auch die Kommandos, welche die Mitarbeiter des Kanuparks an andere Teams gegeben haben und die Tatsache, dass  bereits vor uns so viele andere Menschen auf dem Wasser in den Gummibooten unterwegs waren und es anscheinend schadlos und glücklich überlebten, gab mir am Ende doch noch das Gefühl, ich werde das schon irgendwie schaffen    🙂

Die fast 45 minütige Einweisung und Trockenübung auf dem Rasen beinhaltete alles, was man dann im reißenden Wasser so benötigen würde: Was ist zu tun, wenn man selber im Wasser landet, wie ziehe ich meinen im Wasser treibenden Mitinsassen ins Boot und natürlich die wichtigsten Kommandos, wie z.B. „Vorwärts!“, „Rückwärts!“, „Pause!“, „Achtung“ und andere, wurden witzig korrekt eingetrichtert. Und diese Vorbereitung auf alle Eventualitäten war echt gut, denn das Team unseres Boots hat sich zwar gegen ein geplantes Kentern geeinigt, wurde aber dann kurz vor dem Ende doch noch durch eine ungünstige Konstellation an einer Stelle das „Opfer“ eines ungeplanten Kenterns. Die anfängliche Theorie der Anweisung saß dann so gut, dass wir das unerwartete Baden in den Stromschnellen souverän und ohne Blessuren überstanden haben    🙂    diese Erfahrung hätte mir aber trotzdem auch gerne erspart bleiben können. Da hat mir das Fahren mit Bug voraus, mit Heck voraus, kreiselnd und auch kreuz & quer sehr viel besser gefallen. Selbst die vermeintlich kleinen Katarakte hatten es mitunter ganz schön in sich und man wurde zum Teil ganz schön durcheinandergewirbelt – trocken bleib man dabei auf keinen Fall!

Am Ende dieser aufregenden Fahrt wurden wir alle noch mit einem märchenhaften Sonnenuntergang belohnt:

Wesentlich weniger Aufregung brachte da eine Fahrt mit dem Segway, doch der Spaß kommt auch hier nicht zu kurz. Das war diesmal ein ganz uneigennütziges Geschenk an Anna    ;o)    denn Carsten und ich haben das ja bereits mal im Sommer ausprobiert und für ganz cool befunden. Da Anna mal in einem Nebensatz ihr Interesse daran verkündete, bekam sie kurzerhand einen Gutschein für einen gemeinsamen Ausritt mit mir    🙂
Auch diesmal haben wir uns vertrauensvoll an S&V Mobility gewandt und hatten erneut ein ganz besonders schönes Erlebnis – ich auf dem motorisierten Zweirad und Carsten mit dem mittels Pedal angetriebenen. Zuerst gab es für Anna und mich eine Anweisung und Übungen auf dem Parcours im Fun-Park …

… aber danach ließ man uns auch wieder auf dem Elbradweg auf die Menschheit los. Carsten ist allerdings diesmal nur als Fotograf dabei gewesen und er düste um uns herum, um jede Menge Bilder von der Beschenkten, der Nutznießerin und dem Verantwortlichen zu machen. Dabei entstanden dann auch solche Actionfotos mit Dynamik:

Die Tour hieß nicht umsonst Canaletto-Blick, denn diesen hatten wir tatsächlich auf unserer Route und fügten uns ganz harmonisch mit unseren modernen, fahrbaren Untersätzen in die historische Landschaft Dresdens ein    🙂

Ich für meinen Teil fand auch diesmal das Fahren auf dem Elbradweg bedeutend schöner und entspannter als die Übungen auf dem Parcour. Meine slawische Seele verlangt eben in allen Lebenslagen nach unendlichen Weiten und der Fun-Park ist eben doch nur ein eingegrenztes Gelände    😉
Danke nochmals an Martin Moh von S&V Mobility für diesen tollen Nachmittag. Ich mag seine Art, den Anfängern die Angst zu nehmen, sehr und bewundere seine eigene Leichtigkeit beim Fahren – das will man dann natürlich auch selbst erlernen!

Nach dem Ausritt am Elbufer kehrten wir mit Anna noch für ein Stündchen beim Dresdener City-Beach zum Sitzen und zum Schwatzen ein. Da quasi schon die Nachsaison war, konnten wir aufgrund des fehlenden Andrangs die sonst so sehr begehrten Schaukelplätze für uns erobern    🙂

So, nun glaubt ihr mir bestimmt aufs Wort, dass ich dadurch kaum noch Zeit gefunden habe, mich zum Schreiben von Blogeinträgen hinzusetzen? Dabei habe ich schon auf die ausführliche Beschreibung und das Zeigen von Foto weiterer Freizeitaktivitäten, wie z.B. dem Einstieg der Lesebühne Phrase4 in die neue Saison, bei welchem ich natürlich mit dabei war, einem Treffen mit Julia und Grit zum Schwatzen und Fotografieren für mein Monatsprojekt, gleich mehreren Schnatterstunden und einem Besuch in der Salzgrotte mit der georgischen Patientin Tamara und einer Igeltour durch Trachenberge, verzichtet. Und nebenbei unterrichtete ich noch jeden Donnerstag ganz fleißig Russisch an der VHS, sodass ich mir jetzt zwei Wochen Ferien redlich verdient habe    🙂

Mal sehen, ob der Oktober genau so viel Schönes und Spannendes zu bieten hat wie sein Vorgänger    😉



2017 10.
Sep.

Erneut liegt eine sehr intensive und ereignisreiche Woche hinter mir – sowohl auf Arbeit als auch im privaten Umfeld.

Mein Lieblingskollege durfte auf eine längere Dienstreise gehen und ich mutierte zur Hüterin und Verteidigerin unseres Büros    😀    … ich weiß nicht, wie das immer wieder passiert, aber jedes Mal wenn ich allein im Büro bleibe, dann kommen unzählige Anfragen aus aller Herren Länder, die natürlich alle superdringend sind. Das muss man natürlich durch tägliches, telefonisches Nachfragen immer wieder betonen. Und auch persönliche Patientenbesuche direkt im Büro nehmen in solchen Zeiten rapide zu. Aber all das gehört nun mal zu meinem Job und so heißt es für mich, stets gemäß dem Spruch der Pinguine aus „Madagascar“ zu agieren: „Lächeln und Winken“    🙂

Die Woche hatte selbstverständlich auch jede Menge richtig tolle Sachen zu bieten, denn ich kann stolz verkünden, dass Carsten und ich uns inzwischen für ein neues Auto entschieden haben. Und zwar so fest, dass wir bereits am Dienstagnachmittag einen entsprechenden Kaufvertrag unterschreiben konnten. Wenn jetzt alles nach Plan geht, dann haben wir in ca. drei Wochen die Zündschlüssel eines Suzuki Vitara 1.6 Allgrip M/T Limited mit Panoramaschiebedach in der Hand – und das sogar mit meinem alten KIA-Kennzeichen von 2011 bis 2014. Auch wenn die Kinder nicht mehr zu Hause wohnen, wird es ein etwas größeres Auto für uns zwei, denn man nimmt hin und wieder ja gerne auch mal Freunde oder Bekannte mit. Unser SMART Baujahr 2004 wird trotz seines Alters nicht in Zahlung gegeben, sondern als Zweitwagen und OLCA-Spaßmobil weiterhin an unserer Seite bleiben, bis dass der TÜV uns scheidet.

Nach diesem Geldausgeben gönnten wir uns noch ein wenig Kultur und besuchten eine Ausstellung, welche noch bis zum 14. September im Bahnhof Dresden-Neustadt zu besichtigen ist. Sie heißt „Faces behind the Voices“ und ist vom Berliner Fotografen Marco Justus Schöler ins Leben gerufen worden. Er hat zur Abwechslung mal die Leute fotografiert, welche fremdsprachige Filme synchronisieren und dadurch normalerweise nicht für den Zuschauer sichtbar sind – somit kennt man die Stimmen zwar aus dem Effeff, aber erkennen würde man die sprechende Person auf der Straße nicht. Da Carsten und ich sehr gern Filme sehen, fanden wir es ganz spannend, bei dieser multimedialen Ausstellung die individuellen Vorstellungen dieser insgesamt 30 Personen per Kopfhörer anzuhören und schon dabei versuchen zu erraten, woher wir diese Stimmen kennen. Bei manchen war es relativ einfach, bei anderen wiederum hatten wir bis zur Auflösung nur eine ganz leise Ahnung, wer es denn sein könnte. Und wenn der Sprecher mal Namen aufzählte, die auf Anhieb keinem Gesicht zugeordnet werden konnten, so hatte man am Ende auf Knopfdruck noch kleine Bilder des jeweiligen Schauspielers auf einem Tablet angezeigt bekommen. Hier sieht man zum Beispiel das berühmte Gespann aus der Action-Filmreihe „Fast & Furios“: Martin Kessler ist die deutsche Stimme von Vin Diesel und David Nathan war die von Paul Walker

Wir hatten ganz viel Spaß dabei und eine Stunde bis 90 Minuten (so genau wissen wir das nicht einmal) vergingen beim Anhören, Raten und Bildbetrachten unglaublich schnell    🙂

Der Mittwochnachmittag war bei mir schon vor ganz langer Zeit verplant worden. Anna hat mir letztes Jahr zum Geburtstag einen Gutschein von einer Schmuckwerkstatt namens Perlaffaire geschenkt und nun war es an der Zeit, diesen einzulösen. Susanne hatte an diesem Tag ebenfalls noch freie Kapazitäten und kam kurzentschlossen zu unseren Bastelrunde noch dazu. Die Auswahl an Perlen ist dort echt überwältigend! Sich auf eine Auswahl für die eigene Kette zu konzentrieren fiel mir da genauso wie meiner Begleitung unglaublich schwer. Nachdem wir aber jeweils die ersten Perlen gefunden und auf einer Schablone aufgereiht haben, konnten wir uns in unseren Bastelraum zurückziehen und bei einem (mitgebrachten) Weinchen die bunten Fundstücke arrangieren und auffädeln. Danach haben wir so richtig Blut geleckt, sodass sich Anna sogar noch an Ringen und Ohrringen ausprobiert hat und ich am Ende drei identische Ketten für uns alle machte, weil mein Entwurf den Mädels so gut gefallen hat    🙂

Übrigens, diese Legebretter, die man auf dem Foto sieht, sind eine ganz große Hilfe beim Zusammensuchen der Perlen für das künftige Unikat mit persönlicher Note, denn damit kann man sie von Anfang an in die richtige Position bringen und nach Lust und Laune noch austauschen, bevor man mit dem eigentlichen Auffädeln anfängt. Der Bastelladen ist alles in allem sehr gemütlich, die Ladeninhaberin ist eine supernette, sehr hilfsbereite und dabei dennoch nicht aufdringliche Person. Für uns Mädchen – egal in jedem Alter – ist diese Schmuckwerkstatt ein wahrer Paradies    🙂
Nach dem Basteln sind Susanne und ich noch zum Sushi essen in die Altstadt gefahren. Anna musste leider absagen, denn sie war leider in fordernder Begleitung: Leon, ihr vierbeiniger Begleiter, hat unsere Bastelorgie zwar noch ganz geduldig abgewartet, aber danach wollte er noch seine Runde an der Elbe drehen und anschließend nach Hause auf seinen Schlafplatz gehen. Zum Essen kam deshalb noch mein Mann dazu und so haben wir ganz würdig das Bergfest der Woche mit japanischen Delikatessen an der Frauenkirche im Restaurant Tamakuchi gefeiert.

Am Donnerstag hatte ich meinen persönlichen Schulanfang: das nächste VHS-Herbstsemester ging für meine Schüler und mich nun wieder los. Überraschenderweise haben sich zu „meinen“ Teilnehmern aus dem vorherigen Halbjahr noch ein paar Neue dazugesellt, also werde ich an den Tagen, an denen alle vollzählig im Klassenraum erscheinen, vor insgesamt 12 Russischinteressierten unterrichten dürfen … und das im 3. Semester! Ich bin erstaunt (normalerweise waren wir dann nur noch zu sechst oder acht) und freue mich sehr über diese indirekte Würdigung. Mein Plan ist es nun, bis Weihnachten das Lehrbuch komplett zu beenden – also genau das letzte Drittel. Ich bin gespannt, wie leicht oder wie schwer sich das Vorhaben umsetzen lässt    😉

Am Freitagnachmittag lief alles wie gewohnt: Nach der Arbeit Döner essen und einkaufen gehen. Nur ein Punkt der Planung hat leider nicht geklappt, denn Andrea wollte ursprünglich gegen 18 Uhr zu uns stoßen, musste aber absagen, da es ihr nicht so gut ging. Zum Glück fühlte sie sich am Samstagvormittag wieder wohl und kam ins Apartamento OLCA. Wir hatten somit gestern und heute ganz viel Zeit zum Quatschen, Bilder gucken, zusammen Kochen und Abwaschen zu dritt    😀
Ich habe mich außerdem schon vor längerer Zeit als Versuchskaninchen für ein Interview mit Andrea über meine persönliche Intergrationsgeschichte angeboten – selbst dafür hatten wir genug Zeit    🙂
Im Gegenzug musste mein Kind als Model für mein September-Fotoprojekt „Körpersprache“ herhalten. Das hat sie wirklich sehr gut und mit vollstem Körpereinsatz gemacht    :verliebt:    hier schon ein kleiner Spoiler    😉

Sie ist inzwischen wieder bei sich in Chemnitz und ich bereite mich den Restsonntag schon mal mental auf die kommende Woche vor, denn auch in den nächsten Tagen sind einige interessante Treffen und Unternehmungen eingeplant. Und außerdem soll der Lieblingskollege ab Donnerstag wieder auf Arbeit sein und somit mehr Ruhe einkehren. Es wird also bestimmt wieder eine im positiven Sinne spannende Woche    😉



2017 03.
Sep.

Ganz unbemerkt, mitten in der Arbeitswoche, verabschiedete sich der kalendarische Sommer bis zum nächsten Jahr und gab dabei die Türklinke in die Hand des Herbstes.

Dieser hat nun beschlossen, uns allen gleich von Anfang an zeigen zu müssen, worauf wir uns die nächsten Wochen einzustellen haben. Warum ? Pünktlich am 1. September hat es den ganzen lieben Tag durchgängig geregnet – so viel wie schon lange nicht mehr in Dresden. Und bereits einen Tag später besserte sich die unberechenbare Jahreszeit schon wieder und wir hatten erneut jede Menge Sonne. Ein ständiges Hin und Her, wobei die Temperaturen so langsam immer mehr in den Pulli- und Jackenbereich fallen. Morgens verlasse ich in wärmender Kleidung das Haus, aber für den Nachmittag ist man noch ungewiss, ob es warm wird oder man besser Schirm bzw. Regenponcho mitzunehmen hat.

Da das Wetter am 2. September es aber gut mit uns meinte, nutzten Carsten und ich den Samstagvormittag, um zwei Stubentiger von Carstens Arbeitskollegen zu versorgen, aber dies gleich auch noch mit einem Spaziergang zu verbinden. Das Programm der Katzenpflege beinhaltete wie schon die gesamte Woche das Befüllen von Nass- und Trockenfutter in die entsprechenden Näpfe, das Ausmisten des Katzenklos, etwas Kraulen und natürlich ein wenig Spielen. Da wir durch diesen Hausbesuch eh gerade in der Nähe waren, gingen wir noch zum 24. Geburtstag des Dresdner Backhauses, wo wir uns unter anderem auch mal die Produktionshallen besichtigen durften. An einer Stelle schauten wir unter anderem dem ersten Brotsommelier Tino Gierig beim Stollenmachen auf die Finger – der Teig gehorchte ihm aufs Wort und ließ sich bedingungslos kneten! Im Hof des Backhauses durften wir mit einer Brottüte, welche vor zwei Wochen als Werbung für diese Veranstaltung in unserem Briefkasten landete, eine Überraschung abholen: ein kleines Kürbiskernbrot. Das war ja soooo lecker!

Unterwegs haben wir übrigens noch ganz zufällig eine Bekannte von mir getroffen … unsere großen Töchter waren beste Freundinnen im Kindergarten. Andrea wurde allerdings schon ein Jahr eher eingeschult während Janine noch ein weiteres schulfreies Jahr genießen durfte oder musste. Doch nach unserem damaligen Umzug in einen anderen Dresdner Stadtteil riss die Verbindung irgendwann gänzlich ab. Nun haben wir uns mal wieder auf den aktuellen Stand des Lebens unserer Kinder gebracht und voller Erstaunen festgestellt, dass die Zeit viel zu schnell vergeht. Zudem bestätigte sich damit erneut, dass Dresden ein Dorf oder zumindest Provinz sein muss, denn trotz 500.000 Einwohnern trifft man sehr häufig Leute, die man von irgendwoher kennt.

Was aber nun die Herbstzeit angeht, scheint diese jetzt gerade mal richtig anzufangen und ich muss gestehen, dass ich mich sogar sehr darauf freue. Ich hoffe, dass ich wieder einen richtig goldenen Herbst erleben darf. Ich freu mich auf den frischen und würzigen Geruch der bunten Blätter. Ich freue mich über die Kastanien und weiß ganz genau, dass ich wie jedes Jahr welche einsammeln und voller Glück und Freude in meinen Jackentaschen nach Hause und ins Büro tragen und dort dekorativ hinlegen werde. Ich freue mich auf den baldigen Überschuss von einheimischen, appetitlich riechenden Äpfel. Ich freue mich auf die pausbackigen, orange leuchtenden Kürbisse und gehe im Geiste schon durch, was ich daraus kochen und backen könnte. Ich freue mich auch darauf, mit gutem Gewissen und nicht mehr mit dem Gefühl, etwas verpasst zu haben, zu Hause bleiben zu dürfen, um einen Film zu gucken oder ein Buch zu lesen. Aber natürlich kenne ich auch die Kehrseite der Herbstmedallie: Regen, Dunkelheit und Kälte. Dennoch überwiegt bei mir die Vorfreude    🙂

Ich wünsche uns allen eine märchenhafte und gemütliche Herbstzeit!



2017 27.
Aug.

Normalerweise ist für mich der Mittwoch ein Bergfest der Arbeitswoche: Man hat bereits zwei Arbeitstage geschafft und hat lediglich nur noch zwei weitere vor sich. In dieser Woche wurde ein einfacher Mittwoch allerdings zu etwas ganz Besonderem. Carsten und ich haben rechtzeitig Anträge auf Gleitzeitabbau gestellt und auch genehmigt bekommen, d.h. am letzten Mittwoch mussten wir nicht beim Arbeitgeber erscheinen … es lohnt sich also tatsächlich auch mal länger zu arbeiten, um dadurch etwas mehr vom Leben zu haben    😉

Dieser arbeitsfreier Tag war für uns beide sehr wichtig, denn noch haben unsere Mädels Semesterferien und sie verabredeten sich, einen kleinen, gemeinsamen Schwesternurlaub in Sachsen und Thüringen zu verbringen. Die letzte Station ihrer Kurzreisen war Chemnitz, Andreas derzeitige „Heimat“. Wir haben die Kinder gefragt, ob wir dazustoßen können, um einen OLCA-Familientag zu machen und beide haben sofort „ja“ gesagt.

Um 9 Uhr saßen wir in unserem Smartie und brachen gen Chemnitz auf. Unserer Treffpunkt war das amerikanische Restaurant „Meyers Diner“ , um dort gemeinsam und ausgiebig zu frühstücken. Wir hatten das Restaurant mal zufällig bei unserem Stadt-Dreisprung im Mai 2016 entdeckt und inzwischen ist unsere ganze Familie richtig begeistert davon. Es stimmt einfach alles: Das Essen ist lecker, die Bedienungen sind immer gut drauf und das Ambiente ist sehr liebe- und humorvoll gestaltet.

Alle Familienmitglieder waren pärchenweise pünktlich vor Ort angekommen und schon bald konnten wir beim Quatschen unseren Hunger stillen.

Gut gesättigt parkten wir unseren Zweisitzer anschließend vor Andreas Wohnung und stiegen alle in Stephanies „(Zucker-)Würfelchen“ um … das weiße Auto auf dem obigen Frühstücksbild, direkt neben unserem Smart. Die Kinder haben für unseren Familientag etwas Spezielles ausgesucht, doch bis dahin mussten wir noch ein wenig fahren: es ging zum Labyrinthehaus im Altenburg. Bereits der Weg dorthin glich einem Labyrinth, denn wir haben unterwegs keine Hinweisschilder am Straßenrand gesehen. Aber wie heißt es so schön: Wer suchet, der findet    🙂    … oder wer vorher eine Webseite besuchen und ein Navi bedienen kann, kommt auch an    😉

Man merkt, es wird noch eifrig daran gebastelt, aber die vier Labyrinthe (Tinka Tempel, Kongo King, Tiefseelabyrinth und Zauberlabyrinth) im Inneren dieses Hauses sind schon perfekt vorbereitet. Man bekommt am Eingang ein Ticket zum Lochen und muss in den vier Welten insgesamt fünf versteckte Locher finden, um zu beweisen, dass man alles entdeckt hat. Drinnen ist es ziemlich dunkel, also mussten die Locher in den verwinkelten Gängen auch mal nur per Abtasten der Wände gefunden werden. Stephanie hat an diesem Tag bewiesen, dass sie ein richtiges Gespür für solche Aufgaben hat, denn sie hat vier der fünf möglichen ganz allein entdeckt. Lediglich den letzten noch fehlenden fand mehr oder minder per Zufall meine Wenigkeit – ich bin selber überrascht, dass ich das geschafft habe    :erroeten:

Wenn man diese Welten und Labyrinthe erkunden möchte, sollte man keine Angst vor Dunkelheit haben und besser keine kleinen Kinder mit rein nehmen. Aber mit großem Nachwuchs und etwas Geduld macht das echt Spaß    😉

An diesem „Fluffy“ (wir haben ihn so aufgrund des mehrköpfigen Hundes aus Harry Potter genannt) sind wir auf der Suche nach dem endgültigen Ausgang aus den Labyrinthen gefühlt 1000x vorbeigekommen    🙂

Wir erreichten das Ziel zuerst nur mit vier Lochungen und es wurde uns gesagt, dass doch noch eine fehlt – zum Glück präzisierte die nette Dame an der Kasse aber den Stempelort („Sucht mal bei der Mumie im Tinka Tempel“) , sodass wir wenigstens einen kleinen Anhaltspunkt hatten. Göttlich waren aber wohl unsere Gesichter mit der aus allen Mündern gleichzeitig gestellten Frage: „Mumie?!?!?“. Also stürmten wir noch einmal die Tür zu den Labyrinthen und kamen nach weiteren 20 Minuten Suche endlich mit vollständig gelochten Karten durch die Tür „Zauberer“ heraus. Dafür durfte sich dann jeder von uns als Belohnung etwas Süßes aus der großen Kiste nehmen.

Nachdem wir so knapp eineinhalb Stunden in den dunklen Räumen verbrachten, freuten wir uns auf den sonnigen Tag im Freien. Der Spielplatz vor dem Haus, welcher an Wochenenden und in den Ferien garantiert gut besucht wird, war nun mitten in der Woche menschenleer. Das haben wir natürlich ein wenig für uns ausgenutzt    😉    Andrea fährt einmal mit der Seilbahn …

… Carsten und Stephanie drehten mehrere Runden im hölzernen Hamsterrad, während ich lieber die große und gemütliche Liegeschaukel zu meinem Entspannungsplatz erklärt habe. Ich blieb so lange darin, bis von ganz allein aufhörte zu schaukeln    😉

Bloß gut, dass Carsten mich vorher ganz fleißig und hoch angeschubst hat    🙂

Da er dafür bestimmt ganz viel Kraft aufwenden musste, hat er sich seinen „Mission Impossible Burger!?!“ ganz ehrlich verdient. Und ja, wir waren auch zum Abendessen wieder im Meyers Diner gelandet    :lachen-xxl:

Wir Mädels waren zwar etwas zurückhaltender bei der Wahl der Portionsgrößen unserer Gerichte, aber es war auch diesmal bei allen superlecker!

Alles in allem ein wirklich schöner, lustiger und kuscheliger Familientag und es fiel uns wie immer, ein wenig schwer, sich zu verabschieden. Aber wenigstens bleibt uns das schöne Familienbild, welches unser Lieblingskellner von uns gemacht hat, als eine wundervolle Erinnerung an diesen einfachen und gleichzeitig außergewöhnlichen Mittwoch.

Danke an alle Beteiligten … den Kindern für die Organisation … dem Labyrinthehaus für die Bespaßung … dem Diner für das leibliche Wohl … und natürlich allen OLCAs für diesen großartigen Zusammenhalt, der auch mit erwachsenen und ausgezogenen Kindern immer noch sehr innig besteht. Ich nehme das keineswegs als Selbstverständlichkeit hin!



2017 20.
Aug.

Nach langer Trennungszeit, die durch Ausflüge, Urlaube und Prüfungszeiten der Familienmitglieder entstanden ist, war unserer OLCA-Kleeblatt wieder mal für einige Tage vereint. Die letzten zwei Wochenenden vor dem jetzigen hatten sowohl die Kinder als auch wir einiges an Zeit eingeplant, um uns wieder zu sehen, zu knuddeln und ganz entspannt über Gott und die Welt quatschen zu können. Wie vermutet stellte es sich heraus, dass nicht nur Carsten und ich immer wieder auf Achse sind, sondern, dass unsere Kinder uns diesbezüglich in Nichts nachstehen. Es gab logischerweise einiges an Fotos zu sehen und die Kinder waren im Gegenzug dazu verdonnert, eine großzügig angelegte Auswahl unserer dreiwöchigen USA-Reise in Video, Bild und Wort über sich ergehen zu lassen. Sie haben sehr stark Interesse daran geheuchelt gezeigt    🙂

Nach unserem ersten gemeinsamen Wochenende (5./6.8.) sind beide Kinder zurück zu sich nach Hause gefahren, um, wie schon gesagt, am darauffolgenden Samstagabend (12.8.) wieder bei uns zu sein. Denn noch hatten wir bei Weitem nicht alle Gesprächsthemen durch    🙂
Es wurde ein ganz gemütlich-gechilltes Wochenende wie zu damaligen Zeiten, als wir noch alle zusammen unter einem Dach lebten. Um ehrlich zu sein, war es aus meiner Sicht diesmal sogar noch familiärer, denn früher hatte man sich ja jeden Tag gesehen und es lief vieles nebenbei ab, aber nun nehmen wir uns immer ganz bewusst Zeit füreinander. Leider haben wir in unserer Zweiraumwohnung nicht mehr so viel Platz wie damals im eigenen Haus und so durfte sich das Ablagechaos von beiden eben vollends in unserem Wohnzimmer entfalten und nicht wie früher in den Kinderzimmern unserer Sprösslinge verteilen    🙂

Während Andrea am Montagmittag schon wieder zu sich nach Chemnitz fuhr, da sie noch einiges für die Uni zu erledigen hatte, blieb Stephanie noch bis Donnerstag bei uns. Sie hat sich in den Wochentagen und an den Abenden allerdings mit ganz vielen Freunden aus ihrer Schulzeit verabredet und so hatte ich kein schlechtes Gewissen, als ich am Dienstag mit Diana, einer Arbeitskollegin, bei einem Gläschen Wein einen langen Schnatterabend im El Horst verbrachte.

Unsere Große kehrte schon am Mittwochabend wieder zurück (zum dritten Mal in 14 Tagen!), denn die beiden Schwestern haben ab dem nächsten Tag einen gemeinsamen Urlaub geplant. Nichts Großes, einfach viel Zeit zusammen verbringen, um sich z.B. endlich mal in aller Ruhe Leipzig anzusehen und ihre Großeltern in Thüringen zu besuchen. Anschließend rücken sie einige Tage in Andreas Wohnung im ehemaligen Karl-Marx-Stadt ein, um auch diese Gegend ein kleines bisschen unsicher zu machen. Da Carsten und ich ein paar Überstunden auf unseren Arbeitszeitkonten haben, bekamen wir von unseren Chefs einen freien Tag (wir sagen Arbeitszeitverlagerung/AZV oder Gleitzeitabbau/GZA dazu) genehmigt und so können und dürfen wir uns am kommenden Mittwoch den Mädels anzuschließen, um noch einen weiteren Familientag zu verbringen – ich freue mich schon jetzt ganz doll drauf    🙂

In der Zwischenzeit verbringen wir beide wieder unser Pärchenleben in trauter Zweisamkeit. Das Ausschlafen am Wochenende klappt leider immer noch nicht besonders – irgendwie ist unser innerer Wecker zu stark auf die Alltagsaufstehzeit von 5:30 Uhr geeicht    😉    doch zum Glück kann man an den arbeitsfreien Tagen ja ab und zu die ein oder andere Schlummerstunde am Nachmittag einbauen. Danach ist man auch wieder topfit, um beispielsweise voller Tatendrang zum Dresdner Stadtfest zu gehen.

Wir stellten dabei zum wiederholten Male fest, dass solche großangelegten Volksfeste mit zahlreichen Futter- und Trinkoptionen sowie lauter Musik unterschiedlicher Richtungen (Schlager, DDR-Rock, Discofox, …) zusammengedrängt auf engstem Raum auf uns eher verwirrend als erheiternd wirken. Ich hoffe, es ist kein Zeichen dafür, dass wir zu alt für solche Feierlichkeiten geworden sind    😉
Die Dresdner Innenstadt ist bei Abendstimmung unbeschreiblich schön, besonders wenn man einfach aus der lauten und turbulenten Ecke verschwindet und das Ganze mit etwas Abstand z.B. von der Brühlschen Terrasse aus beobachtet. Das fanden auch Besucher aus dem Stuttgardter Raum, die uns für unsere Wahlheimat sogar ein wenig beneideten – so deuten wir jedenfalls das Kompliment einer schwäbischen Familie, welche beim gemeinsamen Essen auf einer Biertischgarnitur unsere Stadt in den höchsten Tönen lobte. Es freut uns sehr, dass die sächsische Hauptstadt doch noch anders als nur als Pegida-Hochburg, einem großen braunen Flecken in Deutschland oder als Heimat von Brückenstreithanseln wahrgenommen wird.

Verglichen mit dem Stadtfest bereitet mir die Aussicht auf den kommenden Mittwoch mit unseren Mädels allerdings sehr viel mehr (Vor-)Freude. Mal sehen, was wir an dem Tag gemeinsam besuchen werden … die Planung liegt diesmal ganz in den Händen der Kinder    🙂



2017 30.
Juli

Mein armer Blog fühlt sich schon seit Wochen völlig vernachlässigt. Nun soll sich das wieder ändern und heute Abend wird er schon wie gewohnt mit schönen und interessanten Erlebnissen „gefüttert“. Nach drei Wochen Urlaub haben Carsten und ich in der Tat noch zwei Wochen gebraucht, um wieder auf unseren normalen Tagesablauf in allen Belangen zu kommen – deshalb leider die letzten Wochen diese große Stille hier.

Die drei Wochen Urlaub waren im positiven Sinne eine Wucht, denn wir haben jeden einzelnen Tag unglaublich viel erlebt und gesehen. Allein die Tatsache, dass wir in der Zeit ca. 6.500 km im Westen der USA zurückgelegt haben, spricht aus meiner Sicht für sich. Dabei haben wir nicht nur „vagabundiert“, sondern verbrachten zwischen den eintägigen Motelzwischenstopps auch bis zu je fünf ganze Tage in Los Angeles, Las Vegas und San Francisco    🙂

Hier nun ein kleiner Abriss davon, was wir in den 23 Urlaubstagen, diesmal nicht nur zu zweit, sondern zusammen mit Ines und Torsten, auf uns einprasseln ließen    😀

Gelandet sind wir in San Francisco und nach einer Nacht in Palo Alto bewegten wir uns gleich in zwei Etappen (Monterey & Morro Bay) möglichst viel auf dem Highway 1 gen Los Angeles. Unterwegs haben wir dabei durch Zufall eine riesige Seeelefantenkolonie entdeckt und jede Menge Zeit damit verbracht, diesen Tierchen bei ihrem Treiben zuzugucken – wir fanden sie einfach göttlich!

Bei der Motelübernachtung in Morro Bay haben den Abend getrennt verbracht, denn Ines und Torsten wollten dort am Strand bleiben, doch Carsten und mich zog es in die Umgebung zu einer großen Sanddüne. Dabei haben wir auch einen Strand angesteuert, wo man typisch amerikanisch    😉    mit dem eigenen Auto bis ans Wasser ranfahren durfte. Für uns beide war das eine Premiere und so zuckelten wir ganz gemütlich mit unserem Allrad-angetriebenen Monster-SUV Ford Expedition (5,5 m lang, 2 m breit, 2 m hoch, 2,7 t schwer, mit 370 PS unter der Haube, aber nur 182 km/h Höchstgeschwindigkeit (!) und einem Verbauch von fast 15 l auf 100 km) an der „Seashore“ entlang und schauten den Leuten am Strand zu, welche ihre Freizeit beim Spielen, Grillen und Quatschen verbrachten. Wir genossen das bezaubernde Farbenspiel am Abendhimmel und passend dazu flogen auch noch Pelikane nur wenige Dezimeter über das Wasser – unbezahlbar!

In Los Angeles angekommen, sonnten wir uns natürlich auch mal im Lichte von Glanz und Glamour Hollywoods:

Um noch mehr davon zu bekommen, statteten wir dem Universal Studios Freizeitpark einen ganztägigen Besuch ab:

Die Kärtchen, welche Ines und ich um unsere Hälse hängen haben, kostete mit ca. 80 Euro extra pro Person zwar eine gehörige Stange Geld, aber sie waren am Ende jeden Euro wert. Unter uns nannten wir sie „Schummelpass“ (offiziell „front line“), denn damit mussten wir uns bei allen Attraktionen nicht an den allgemeinen Schlangen anstellen, wo die Wartezeit mitunter bis zu einer Stunde angegeben war, sondern konnten einen VIP-Gang mit wesentlich kürzerer (oder gar keiner) Wartezeit nutzen. Damit haben wir es sogar geschafft, an nur einem ganzen Tag wirklich alles anzusehen, was uns interessiert hat. Natürlich konnte ich bei den Minions nicht einfach so vorbeigehen – ein gemeinsames Foto war ein Muss    😉

Während unseres Aufenthaltes in Los Angeles haben wir uns an mehreren Tagen auch die Stadt und die Umgebung angesehen und dabei durften Strände, wie z.B. Venice Beach und Santa Monica nicht fehlen – es war mit 30-40 Grad richtiges Strand- & Badewetter.

Irgendwie schon viel zu früh (man hat mal wieder nur an der Oberfläche der Stadt kratzen können) brachen wir wieder gen Osten auf, da das nächste große Ziel Las Vegas hieß. Unterwegs machten wir einen Übernachtungsstopp, um einen Tag in Joshua Tree Nationalpark verbringen zu können. Die namensgebenden Yuccas sind dort wirklich groß gewachsen!

Es gibt in diesem Park unter anderem auch eine ganz große Fläche, auf welcher sich der sogenannte „Teddy Bear Cactus“ ganz wohl fühlt. Sie sehen wirklich, wirklich kuschelig aus, aber irgendwie konnte ich mich nicht überwinden, sie so richtig innig zu knuddeln    😉

Am nächsten Tag, auf dem Weg in die Spielerstadt, lag die Geisterstadt Calico und bekam ebenfalls ein paar Stündchen Aufmerksamkeit.

Da wir uns nicht anständig benehmen konnten, landete Carsten bereits nach kurzer Zeit hinter Gittern:

Ich musste einen Mantel aus Holz anprobieren. Aber dieser hatte definitiv einen sehr maskulinen Schnitt: im Schulterbereich zu breit und im Beckenbereich zu schmal … zu groß war er ohnehim. Ich habe dankend abgelehnt    😀

Und dann waren wir in Las Vegas – die Stadt, welche für uns beide bekanntlich eine sehr große Bedeutung hat. Natürlich haben wir auch einen Abstecher zu unserer damaligen Trauungskapelle gemacht und dort hat sich optisch rein gar nichts verändert    🙂    nur wir sind merklich 11 Jahre älter geworden …

Es gab auch noch weitere Besuche von Orten, welche wir uns bereits im Februar 2006 angesehen haben, z.B. Valley of Fire:

Der Rundumblick von der Stratosphere war auch diesmal um die Zeit, wenn die Sonne hinter dem Horizont verschwindet und die Lichter der Stadt alle Straßen ausfüllen, einfach magisch.

Eine Sache hat sich allerdings in den ganzen Jahren nicht verändert: ein Kamerastativ mit hoch zu nehmen, auch wenn es im Gegensatz zum damaligen Dreibein diesmal sogar nur eines in Handtaschengröße war, wurde nicht zugelassen. Wogegen die Selfiestange von Torsten beim Sicherheitscheck gar kein Problem darstellte – diese Logik haben wir nicht verstanden.

Diesmal haben wir uns dort oben auf eine neue Erfahrung eingelassen und kauften auch gleich Tickets für das an der Spitze befindliche Fahrgeschäft namens Big Shot.
Fazit 1: man wird mit einer unvorstellbaren Wucht in den Himmel katapultiert
Fazit 2: wenn man gleich danach im freien Fall wieder zurückfällt, schwebt man einige Augenblicke, d.h. man spürt keinen Sitz unterm Pops … im Nachhinein ein echt cooles Gefühl, aber in dem besagten Moment des Erlebens mehr als beängstigend    😉

Ein weiterer Ausflug, welchen wir von Las Vegas aus auch um der Erinnern willens unternommen haben, führte uns zum Death Valley:

Diesmal haben wir sehr gut verstanden, woher der Name kommt, denn wir fühlten uns außerhalb unseres gut klimatisierten Autos wie Brötchen im Backofen – kein Wunder bei diesen Temperaturen!

Für uns Europäer: 126°F sind 52,2°C … in der Sonne zwar, aber auch im Schatten kletterte das Thermometer bis auf 50°C hoch!

Bloß gut, dass wir am Tag davor eingekauft und unsere auf dem gesamten Trip unentbehrliche, rote Kühlbox randvoll mit Wasserflaschen und Eis gefüllt haben:

Wie findet ihr übrigens unser Auto? Wir fanden seine Größe bei den zurückgelegten Strecken und der Menge unseres Gepäcks äußerst vorteilhaft!

Womit wir uns noch in Las Vegas Zeit vertrieben haben? So wie es sich in dieser Stadt gehört mit Show und im Casino    😉

Trotz dieses Wiederholungsbesuches gab es auch für uns ganz in der Nähe etwas Neues zu entdecken: den Red Rock Canyon. Vorteil: er ist näher zu Las Vegas als die anderen Naturschauspiele … Nachteil: aus diesem Grund tummeln sich dort bedeutend mehr Leute als im etwas entfernteren Valley of Fire.

Wir haben uns auf dieser Reise noch mehr Nationalparks vorgenommen und auch besucht:

Das ist im Zion Nationalpark. Dort haben Ines und Torsten sich für eine Wanderung entschieden, während wir mit dem Auto nur durchfuhren, natürlich nicht ohne etliche Fotostopps zu machen, um bis zum Bryce Canyon Nationalpark zu gelangen. Die Schönheit dieses Parks fand ich einfach umwerfend! Es war, als ob ich mitten in einem Fantasyroman wäre: märchenhaft, bezaubernd, unwirklich schön – das Foto gibt das leider nicht mal annähernd wieder. 

Aber ich konnte mich vor Ort an den bizarren Felsformationen einfach nicht sattsehen! Wir planten ursprünglich nur drei Stunden für den Scenic-Rundweg ein, sind am Ende aber fast die doppelte Zeit an den insgesamt 14, immer schön brav mit dem Auto zu erreichenden Aussichtsplattformen versackt.

Und am nächsten Tag brachen wir zur letzten Etappe (von Las Vegas nach San Francisco) auf und fuhren auf dem Weg nach Mammoth Lakes recht nah am Gelände der Area 51 vorbei … ein sehr besonderer Highway, mit einem sehr besonderen Namen und gelegentlich auch ohne sichtbare Straße auf dem Navi:

Das kleine, beschauliche Örtchen und an der Westküste sehr beliebte Skigebiet Mammoth Lakes liegt mit 170 Straßenkilometern nicht sehr weit vom eigentlich angepeilten Ziel Yosemite-Nationalpark entfernt und fiel so damals mit in den Streckenverlauf, da uns die Zimmerkosten im Yosemite bei der Planung doch viel zu hoch erschienen. Dieser Nationalpark hat mich sehr durch seine grünen Landschaften und auch durch die Tiere, welche wir gesehen haben, beeindruckt … von den riesigen Bergen, Tälern und Wasserfällen ganz zu schweigen    🙂

Ganz am Anfang unseres Yosemite-Trips wurden wir von einer absolut idyllischen Szene überrascht:

Besser hätte es kein bayrischer oder österreichischer Kitschmaler auf seine Leinwand bringen können, oder nicht? Nur das Röhren fehlte …

Bezüglich Tierwelt haben wir von diesen kleinen, knuffigen Nagern im Endeffekt den ganzen Tag (und wenn man artverwandschaftlich Eichhörnchen/Squirrel und Streifenhörnchen/Chipmunks über einen Kamm schert, auch fast auf dem gesamten Trip) wesentlich mehr und öfters gesehen    😉

Nur eine Tiergattung ließ sich überhaupt nicht blicken, denn obwohl es in dem Park wohl um die 400 Schwarzbären geben sollte, kreuzte leider keiner von ihnen unseren Weg    :weinen:

Aber nun zurück zu den riesigen Bergen, tiefen Tälern und kristallklaren Wasserfällen – die sind immer da und haben sich im besten Lichte gezeigt    🙂

Übrigens, trotz dass es überall schön sommerlich warm bzw. heiß war, gab es sowohl in Mammoth Lakes als auch im Yosemite einige Schneefelder. Ist doch selbstverständlich, dass es bei einem der Stopps zu einer Schneeballschlacht gekommen ist …    😉

Nach so viel Ruhe und unberührter Natur zog es uns wieder in die Hektik einer großen Stadt zurück –  es ging weiter nach San Francisco. Ich muss ganz ehrlich sagen, die Stadt fand ich weitaus schöner als Los Angeles. Allerdings ist SF auch ganz schön schräg drauf:

Da habe ich vorsichtshalber mal unser Auto festgehalten    😉

Dass wir auf dem Russenhügel/Russian Hill die steile Lombardstraße als Weg mit dem Auto nach unten und zu Fuß nach oben genutzt haben, versteht sich quasi von selbst    😉

Leider kann man dort nur sehr langsam herunterfahren, weil meistens recht viele Autofahrer genau die gleiche Erfahrung im Zick-Zack-Fahren machen möchten, wie unsereiner    😉

Ein anderes Wahrzeichen von San Francisco stand bei uns ebenfalls auf dem Programm: die Golden Gate Bridge. Wir sind über sie hin und zurück gefahren und auch hin und zurück gelaufen. Aus meiner Sicht ist das eine Brücke für die Autofahrer, denn als Fußgänger hat man dort nicht so viel Spaß, weil der vorbeirollende Verkehr extrem laut ist – die beiden Wege verlaufen ja dicht nebeneinander. Ich bin die 2,7 km in die eine und genau so viel in die andere Richtung quasi im Schweinsgalopp gelaufen, um schnell wieder von da runter zu kommen. Da finde ich die New Yorker Brooklyn Bridge als Fußgänger wesentlich angenehmer    🙂

Aber auf einem Erinnerungsbild macht sie sich doch ganz gut    😉

Ein letztes Highlight dieser Reise für mich war der Besuch des Henry Cowell Redwoods Nationalparks, denn ich wollte unbedingt einmal im Leben die kalifornischen Mammutbäume mit eigenen Augen sehen. Ihre Größe hat nicht nur mich beeindruckt, auch mein Mann fühlte sich plötzlich dazu berufen, einen der Riesen zu umarmen    😉

Übrigens: rechts sieht man einen Zugang in den Baumstamm. Dort war eine Höhle mit überraschend viel Platz, so das man problemlos gerade stehen konnte und wenn nicht andere Besucher da gewesen wären, hätte man sich auch ganz bequem hinlegen können. Es schon mal Menschen vor langer Zeit, die darin übernachtet haben.

Ich bitte um Entschuldigung, dass ich so stark gekürzt habe, aber es war so schon schwer genug, eine abgespeckte Fotoauswahl von 32 Stück aus insgesamt 9100 Bildern zu treffen – ich hätte bestimmt noch locker mehrere DinA4-Seiten füllen können. Vielleicht reicht die Zeit im Alltag ja mal wieder für einen Reisebericht, denn so einen haben wir schon lange nicht mehr zustande bekommen – leider.

Für diejenigen, die es interessiert, hier mal unsere gesamte Route im Überblick: mit dem Flieger Berlin-Tegel/Düsseldorf/San Francisco & Übernachtung in Palo Alto – Weiterfahrt nach Monterey (Aquarium, 17 Mile Drive & Highway 1) – Weiterfahrt nach Morro Bay (Highway 1, Strand & Dünen) – Weiterfahrt nach Los Angeles bzw. zur FeWo in San Pedro (Zwischenstopps an den Stränden von Santa Barbara & Malibu) – Universal Studios – LA-Stadtrundfahrt – Santa Monica & Venice Beach – San Pedro & Long Beach – Weiterfahrt zum Joshua Tree Nationalpark – Weiterfahrt nach Las Vegas (Zwischenstopp in Calico Ghost Town, Aussicht von der Stratosphere) – Red Rock Canyon & LV-Strip – Hoover Dam, Valley of Fire & LV-Freemont Street – Death Valley & LV-Strip – Rundgang durch die ganz großen und berühmten Themenhotels am Strip – Weiterfahrt zum Zion Nationalpark – Tagestour zum Bryce Canyon – Weiterfahrt nach Mammoth Lakes – Tagestour zum Yosemite Nationalpark – Weiterfahrt nach San Franscisco – SF-Stadtrundfahrt auf dem 49 Mile Scenic Drive – SF-Stadtrundgang inklusive Cable Car-Fahrt – Tagestour zum Redwood Park & Santa Cruz – Ausflüge zu einer San Andreas-Verwerfung & zur Aussicht Twin Peaks in SF – Rückflug San Francisco/Düsseldorf/Dresden … das sind drei Wochen voller Abenteuer und Entdeckungen in Kurzform.

Fazit dieses Trips –> wir haben in nur drei Wochen unsere Fußstapfen in vier US-Bundesstaaten zurückgelassen: Arizona, Utah, Nevada und die meisten sicherlich in Kalifornien. Ich muss zugeben, dass mich Letzteres mit seiner Vielseitigkeit enorm beeindruckt hat! Dort hat man Meer, Berge, Wüste, Städte, endlose Felder und und und … außerdem finde ich die kalifornische Flagge aus irgendeinem, mir sich nicht auf Anhieb erschließenden Grund, sehr ansprechend    😉

Ich denke, ich könnt ohne meine Hilfe einschätzen, warum sie mir so gut gefallen hat    😉



2017 23.
Mai

Jetzt, wo die Tage endlich länger, heller und etwas wärmer geworden sind, zieht es uns, wie wohl auch die meisten Mitmenschen, ins Freie. Man ist wieder gern unterwegs, die Augen bekommen etwas anderes zu sehen, als nur die üblichen vier Wände zu Hause und die auf Arbeit. Hiermit möchte ich nun ein paar Eindrücke unserer Ausflüge der letzten Tage teilen.

Das frische Grün erfreut nicht nur unsere Sehorgane, sondern auch die Seele … da macht ein Spaziergang in netter Gruppe doppelt so viel Spaß:

Wir haben uns aber auch auf anspruchsvollere und ziemlich schweißtreibende Wege eingelassen:

Und wenn man die Wilde Hölle dann endlich überstanden hat, fühlt man sich zu Recht wie ein Sieger    😉

Ich weiß übrigens nicht, ob euch aufgefallen ist, dass mein Mann einen Rucksack vor seinem Bauch trägt, aber lasst euch sagen, er hat auf dem Rücken noch einen zweiten hängen. Mein lieber Mann war bei den Kletterphasen so hilfsbereit, denn er hat mir meine Last im wahrsten Sinne des Wortes von den Schultern genommen, damit ich leichter durch die Hölle kommen kann    :verliebt:

Die Sächsische Schweiz ist zu jeder Jahreszeit magisch und bezaubernd. Es ist egal, wie oft man schon dort war, von solchen Landschaften hat man doch irgendwie nie genug, oder?

Und wenn man unterwegs anhielt, um kurz zu verschnaufen, entdeckte man überall Schönes, gleich ob in der Sächsischen Schweiz …

… oder in der Lommatzscher Pflege.

Bei unserem Ausflug durch die Lommatzscher Pflege blieben wir übrigens so gut wie nie unbeobachtet    😉    manchmal folgten uns die Blicke ganz offensichtlich …

… manchmal aus einem sicheren Versteck heraus:

Immerhin konnten wir nicht nur Trampelpfade und Wanderwege für uns entdecken, sondern auch das:

Wenigstens kein Highway to Hell    😉

Ich verrate euch noch ein kleines Geheimnis    😉    ich persönlich finde, dass bei jeder Wanderung die schöne Pause schon fast das Wichtigste ist    😉

Denn erst nach einer entspannten Pause findet man wieder Kraft, neue Wege zu gehen und neue Gipfel zu erklimmen, nicht wahr?    😉



2017 04.
Mai

Dafür, dass ich grundsätzlich Schulden nicht leiden kann, tappe ich immer wieder aufs Neue in meine eigene Schuldenfalle    😉    denn mein Kalender zeigt inzwischen, dass wir im Mai gelandet sind, dabei schulde ich meiner Leserschaft immer noch den Bericht über die Ergebnisse meines März-Projektes. Diesen Schuldschein möchte ich nun endlich loswerden    🙂

Das Problem bei diesem Projekt lag nicht darin, dass man zu wenig Fotomaterial hat, sondern, dass die fotografierte Personen natürlich mit den Aufnahmen einverstanden sein sollten und das ist bei Weitem nicht immer der Fall. Jeder nimmt sich anders wahr und achtet auf ganz andere Dinge beim eigenem Portrait als der Fotograf    😀    dementsprechend noch ein viel größeres Dankeschön an all meine Modelle, die sich nicht extra für mich in Pose geworfen haben, sondern von mir in spontanen Situationen eingefangen wurden. So, genug gesabbelt, jetzt werden endlich die Fotos gezeigt!

Ich fange mit „Konzentration“ an. Diese ist vor einem Bühnenauftritt natürlich besonders groß, speziell, wenn die letzten Versionen der jeweiligen Abläufe angesagt werden:

Davor konnte man ja noch so schön entspannen, während die Haare bühnentauglich gemacht werden:

Unmittelbar vor dem Schritt auf die Bretter, die für manche die Welt bedeuten:

Und das Lächeln darf man natürlich auf gar keinen Fall vergessen    😉

Wollt ihr auch sehen, wie ein sehr, sehr, sehr glückliches Gesicht aussieht    😉    ?

Wenn wir Musik lauschen können, welche uns unwahrscheinlich gut gefällt, strahlen wir buchstäblich von innen, ohne zu viele Gesichtsmuskeln zu beanspruchen:

Und das ist wohl ein typisches Flüster-Läster-Gesichtspärchen, oder nicht ?    😉

Übrigens, nicht nur Frauen beherrschen ihr Gesichtsmuskelzusammenspiel sehr gut, denn Männer, besonders wenn sie Publikum haben, können das genau so gut. Hier ist ein ehrliches, entrüstetes Erstaunen, welches zur Geschichte von Francis Mohr, dem Vorleser, mit dazu gehört:

Am einfachsten ist es allerdings eine ganze Palette der Gefühle bei der eigenen Tochter hervorzurufen, wenn man ihr ein paar Geschichten aus ihrer und der eigenen Vergangenheit erzählt    😀

Das „Echt jetzt?“-Gesicht:

Das „Na klar…“-Gesicht:

Das „Gar nie wahr!!!“ – Gesicht:

Das „Weiß ich nicht mehr“-Gesicht

Und endlich zu meinem Lieblingsgefühl, welches ich nicht nur bei meiner eigenen Familie am liebsten sehe, sondern auch bei allen anderen Menschen in meinen Umgebung sehr genieße. Dieses Gefühl ist nämlich so herrlich ansteckend und befreiend    🙂

Ich habe keine Bilder von enttäuschten und traurigen Gesichtern anzubieten, denn in solchen Situationen halte ich lieber meine Arme für eine tröstende Umarmung offen, als meine Kamera im Anschlag … auch wenn es eigentlich möglich wäre, ein Bild für mein Projekt zu schießen. Ich hoffe, das könnt ihr verstehen, oder nicht?



2017 17.
Apr.

Es hat lange gedauert, aber nun lässt sich endlich der Frühling an einigen Tagen auch in unserer Gegend samt Begleitung von Sonne und Wärme blicken. Noch hat er sich zwar nicht für einen dauerhaften Aufenthalt entschieden, aber wir lassen uns nicht durch seine Unentschlossenheit entmutigen und genießen einfach all das, was man nach einem langen Winter vermisst hat.

Zum Beispiel einen Wandertag als Familie (so passiert am 2.4.):

Hier haben wir schon wieder gut zu lachen, denn der lange und mit Steigungen gespickte Weg zu den Schrammsteinen liegt bereits hinter uns.

So haben wir den recht steilen Auf- und Abstieg absolut unfallfrei gemeistert    😀

Die Wärme eines schönen Freitagnachmittags (es war der 31.3.) lockte Julia, Randy, Carsten und mich auch zu einem Treffen bei unserem Haus- und Hofdönermann und danach beschlossen wir ganz spontan, dass sich dazu perfekt eine Portion Eis bei „Willy Vanilli“ als Nachtisch anbietet. Damit noch nicht genug, gönnten wir uns anschließend sogar noch einen gemütlichen Schwatz im nicht weit entfernten Biergarten „El Horst“ – mal ehrlich, so fängt ein Wochenende doch wirklich toll an, oder nicht ?    🙂

An einem anderen schönen Sonntag (9.4.) war unser Tagesprogramm ziemlich stark auf gutes Essen in noch besserer Gesellschaft ausgerichtet    🙂    und wer uns kennt, weiss, dass wir beides stets sehr gut zu schätzen wissen    😉

Vormittags gab es leckeres und wirklich gesundes Frühstück bei Dana …

… und weil wir ganz schlecht im Schnorren sind, haben wir natürlich ein paar Beiträge aus der russischen Küche beigesteuert: eine kalte Gemüsesuppe namens Okroschka (die Schüssel mit milchig-weißem Inhalt in der Mitte), einen traditionellen Schichtsalat mit Hering (hinten neben der Kaffeekanne), eine 1 Liter-Packung Birkensaft (leider nicht auf dem Tisch) und eingelegte Patissons (die gelben, kleinen Kürbisse hinter der Käseplatte). Ihre Dinkelvollkornbrötchen (ganz vorne rechts) mit Walnüssen passten jedenfalls perfekt dazu! Und erst recht die zahlreichen selbstgemachten Aufstriche in den vielen kleinen Glasdöschen! Wir hatten nach dem Essen kugelrunde Bäuche, aber wenigstens ein reines Gewissen, weil man sich immerhin recht gesund ernährt hat    😀

Nachmittags genossen wir die Sonne im Garten von Ines und Torsten. Wie man sehen kann, ist deren Katze Lisa besonders gut im Genießen:

Sie wusste immer ganz genau, wo sie gerade am besten ihre Streicheleinheiten abholen konnte    😉

Ich für meinen Teil freue mich außerdem enorm darüber, jeden Tag das Erwachen der Natur zu entdecken. Ist es nicht faszinierend, zu sehen, wie die alten, schwarzen und knorrigen Äste frische, glänzende Blätter bekommen?

Auch über die Bienen und andere Summ-Tierchen, welche schön eifrig bei der Arbeit sind,  freue ich mich sehr!

Da man bei dem Wetter wieder äußerst gerne seine gemütliche Wohnung verlässt, kann man auch einiges Neues entdecken. So haben Andrea, Carsten und ich gestern mehr oder weniger zufällig entdeckt, dass es in Dresden einen Edward-Snowden-Platz gibt … wenn auch nur inoffiziell:

Wir waren übrigens zu dem hinter dem Straßenschild beworbenen Cafe „Eivissa“ beim Osterbrunch:

Das Essen war wirklich klasse, nur organisatorisch lief dort leider noch nicht alles rund. Wir wollen aber Nachsicht üben, denn es war für die Mitarbeiter dieses Cafés wohl das allererste des bald regelmäßig stattfindenden Brunchens. Hoffen wir, dass sie künftig das Buffet schon vor dem Eintreffen der Gäste aufbauen und dass die Zuordnung der Kellner zu den Tischen klarer definiert wird. Vielleicht probieren wir es nochmals mit einem weiteren Brunch irgendwann in der Sommerzeit, denn diesmal war an das Sitzen unter Sonnenschirmen auf der Terrasse aufgrund von viel zu klein geratenen Temperaturen und immer wiederkehrenden Regengüssen leider nicht zu denken …

Der Nachmittag, welchen wir in einer anderen, für uns ebenfalls neuen Lokalität verbracht haben, war zwar schon um einiges sonniger, aber auch im Café „Milchmädchen“ blieben wir dennoch lieber drinnen, denn wir wissen ja, dass man im April nicht auf beständiges Wetter bauen kann    😉

Die selbstgemachten Kuchen dort waren wirklich oberlecker und sehr zu empfehlen!

Sie passen perfekt zu meinem ersten Eiskaffee dieses Jahres    🙂    na, wer erkennt darin auch einen Osterhasen?

Dass es am Ende eine Milchmädchenrechnung (so stand es original auf der Quittung!) gab, versteht sich ja von selbst    🙂

Wir haben dieses Jahr alles in allem ein eher gemütliches Osterfest gefeiert und eine sehr schöne, entspannte und lustige Zeit sowohl zu zweit als auch in Gesellschaft von Andrea und Karl verbracht, z.B. mit einem Spieleabend. Zum Zuge gekommen sind Halt mal kurz, das gute alte „Mensch ärgere dich nicht“ und Potato Man – es gab bei jedem Spiel wirklich sehr viel zu lachen    😀

Ansonsten haben Carsten und ich unsere viertägige, dienstfreie Zeit dazu genutzt, einiges vom Tisch zu bekommen, was schon viel zu lange darauf gewartet hat, endlich erledigt zu werden. Ich habe mir außerdem nach einer langen Pause wieder mal richtig viel Lesezeit verordnet – das tut immer wieder so gut!

Nun seid ihr an der Reihe, mir zu berichten, was ihr an den schönen Frühlingstagen und zu Ostern erlebt habt    😉



2017 30.
März

Ich schätze, jeder von uns träumt gelegentlich davon, dass ihm die Welt zu Füßen liegt. Ich gehöre natürlich auch dazu. Und im Februar habe ich verstärkt auf das geachtet, was in der Regel völlig unverdient zu wenig von unserer Aufmerksamkeit abbekommt.

Nun kann ich euch zeigen, was ich alles gesehen habe    😉

Natürlich lag im Februar in Dresden noch Schnee, aber das Gras bemühte sich bereits,  ganz  vorsichtig die ersten Halmnasen nach Draußen zu bewegen.

Da, wo der Schnee schon geschmolzen war, konnte man in den Pfützen noch nackte Baumkronen sehen.  Und mich beim Knipsen auch  😉

Einen Koffer am Bahnhof abstellen und besitzergreifend die Füße drauf zu legen – eines der schönsten Vorurlaubsgefühle!

Auf der kapverdischen Insel Boa Vista, wo wir eine Woche unseren 11. Hochzeitstag verbrachten,  gab es natürlich weitere, spannende Erfahrungen für meine Füße. Auf einem mit Lavagestein bedecktem Boden läuft man besser mit Schuhen, aber nicht mit den dicken, schweren und warm gefütterten Winterstiefeln, sondern eher mit leichten Stoffschühchen – da hatten dann auch meine „Tragflächen“ sofort ihre Urlaubsgefühle!

Bunte Steinmosaiken auf dem Hotelgelände – da stellt man sich nur vorsichtig am Rand, um das mandalaartige Muster auf sich wirken zu lassen.

Schuhe aus Ozeanwellen – sanft, weich, aber leider nur für sehr kurze Zeit zu haben.

Wann habt ihr eigentlich beim letzten mal den Boden des Pools in eurem Feriendomizil genauer angesehen? Ich glaube, ich habe das zum ersten Mal richtig bewusst getan    😀

Aber der helle, feine und weiche Sand und die sanft den Wellenbewegungen folgenden Meerespflanzen in Strandnähe sind doch etwas schöner anzusehen    😉

Ein wackeliger Hochstand auf einer Sanddüne: Die Welt ist irgendwo da unten und ein paar Sandkörnchen verhinderten das komplette Öffnen der Linse – zum Glück war das ein einmaliger Aussetzer dieser Art!

Unberührten Wüstensand unter den Fußsohlen zu spüren – unbezahlbar!

Zurück in Dresden ging ich weiterhin mit auf dem Boden gehefteten Blick    🙂    es war mitunter gar nicht leicht, sich für eine Richtung zu entscheiden    😉

Wenn man einen Weg eingeschlagen hat, war dieser so gut wie nie gerade    🙂

Klar, es gab auch andere Wege, sogar bis zum Horizont und noch viel weiter. Man musste diese allerdings mit anderen Transportmitteln als meine Schusters Rappen in Angriff nehmen    😉

Gelegentlich ging es zu Fuß mal hoch hinauf …

… und danach war ein Abstieg nicht mehr zu vermeiden.

Nicht immer war ein Blick auf die Umwelt zu meinen Füßen ein Grund zur Freude    🙁

Glücklicherweise fand ich immer wieder etwas, was mich hoffnungsfroh uns fröhlich gestimmt hat, denn der Frühling schickte bereits seine ersten Boten in die sächsische Hauptstadt, um seine baldige Ankunft zu verkünden.

Somit war mein Monatsprojekt aus meiner Sicht letzten Endes eine wirklich runde Sache    😉

Wer möchte, kann sich übrigens jederzeit gern dazugesellen, denn auch wenn die Welt zu meinen Füßen liegt, bedeutet das nicht, dass ich diese nicht mit meinen Freunden teilen mag    :verliebt: