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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2025 23.
Jan.

Hallo, hier ist Stephanie!

Da die Eltern wieder (gefühlt) 25.000 Dinge parallel am Laufen und zu Klären haben, habe ich mal die freiwillige Aufgabe eines Blogeintrags übernommen. Unsere wohl größte Änderung ist die, dass ich am 18. Dezember das Pflegezentrum verlassen habe … oder aufgrund der vielen geplanten Fehltage in 2025 eigentlich verlassen musste. Carsten und Mama (die werde ich in diesem Blogeintrag immer mal „Eltern“ nennen) haben nämlich Großes vor und nehmen dafür eine Menge auf sich – dafür von mir ein gaaaaaanz großes Danke   ðŸ™‚

[Olga: viel hatten wir beim Auszug wahrlich nicht zu transportieren]

Aber mal von vorne: Ich hatte im Pflegezentrum (wenn alles planmäßig gelaufen ist) von Montag bis Mittwoch jeden Tag drei Therapien (Physio, Ergo & Logo) á 30/45 Minuten. Das ist für die älteren Bewohner sicher sehr viel, aber für mich mit meinen hohen Zielen und viel Wiederholungsbedarf doch leider etwas zu wenig (Einzelheiten wurden hier ja schon mal erklärt). Also kam uns die Idee mit der eigenen Intensiv-Reha und unser Bootcamp wurde geplant.

Dafür mussten wir aber zuerst eine Räumlichkeit finden. Nachdem wir ein paar Wohnungsbesichtigungen gemacht hatten, bei denen wir (im Endeffekt zum Glück) keine Zusage bekamen, fand Carsten über Kleinanzeigen eine Art Schuppen [Anmerkung von Olga: die Bezeichnung „Flachbau“ passt besser], den wir nun für mindestens zwei Jahre gemietet haben.

[Olga: dieses große Fenster nutze ich jetzt immer im HomeOffice zum Rausgucken]

Schon gleich zum Anfang spielten wir mit offenen Karten und erzählten dem Vermieter von unserem Vorhaben. Also, dass wir eine Art Turnraum mit Platz für Mamas HomeOffice benötigen und keine Wohnung im klassischem Sinne (z.B. Bad mit Vollausstattung) suchen. Das war dann auch in seinem Sinne, also konnten wir uns da gut einigen.

Wir haben also nun die letzten Wochen eine ganze Menge Material besorgt. Nach und nach haben die Eltern über Kleinanzeigen o.ä. Dinge zusammengetragen – von einer Pantry-Küche über einen Schreibtisch bis hin zu Lampen und Hocker.

Zwei Hocker baute ich zusammen mit Carsten auf, indem ich sie am Ende zusammenschraubte:

Einige Dinge ärgerten uns mal länger, doch viele Arbeiten für die Einrichtung des Bootcamps gingen ratzfatz und problemlos … aber das kennt man ja. Wir hätten gerne schon im Dezember viel mehr geschafft einzurichten, aber leider hatte Mama sich stark erkältet und am Ende Carsten auch noch angesteckt. So waren beide recht früh fix und fertig und müde, sodass wir nach ihrem Arbeitstag nicht mehr in und an den Räumlichkeiten arbeiteten.

Und auch der Besuch meiner Schwester mit Freund und Kind zwischen Weihnachten und dem 3. Januar hat letztendlich nicht dazu beigetragen, dass wir uns da weiter um die Einrichtung gekümmert haben. Diese Entschuldigung ist aber wohl mehr als verständlich! Und ich habe mich auch sehr über das Wiedersehen mit den Österreichern gefreut:

Mittlerweile sehen unsere Räumlichkeiten echt gut aus, da wir alles noch in der ersten Januarwoche schaffen konnten. Bis heute haben wir schon 2,5 Wochen aktiv trainiert und so langsam ruckelt sich alles ein. Zumindest fehlt es an nichts und wir sind bis auf die Wochenenden und an Tagen mit Terminen (z.B. Jobcenter, Urologe) echt fleißig.

Eine Investition hat sich auf jeden Fall jetzt schon gelohnt, nämlich diese zusammenklappbare Bobath-Liege:

[Olga: meine Qualitätstests für Bobath-Liege und Gymnastikmatte wurden bestanden – echt bequem!]

Ein oder zwei Mal pro Trainingstag bekomme ich darauf nämlich eine halbstündige Fuß- und Zehenmassage … das tut immer soooooooo gut!!!

Manche Dinge, die wir noch aus meiner alten WG-Wohnung im Keller aufbewahrt hatten, wurden ebenfalls wieder rausgekramt. So zum Beispiel die Leuchtbox, auf der unser Vorhaben nochmal als Motivation von mir aneinandergesteckt wurde:

Für diese und andere Dinge aus meiner alten Zeit, also vor dem Vorfall, haben wir wieder eine gute Verwendung gefunden. Als wir die Räumlichkeiten des von uns liebevoll getauftem „Bootcamp Stoffel Reha“ übergeben bekommen hatten, sahen sie noch so aus:

[Olga: Blick von draußen ins zukünftige Büro]

[Olga: das wird einmal der Trainingsraum werden]

[Olga: ein kleiner aber feiner Küchenbereich]

[Olga: Carsten hat ausgemessen und Stephanie durfte alle Maße auf einem Raumplan notieren]

Nun konnten wir schon ein paar Male in die intensive Trainingszeit eintauchen und so hat sich das ganze Bootcamp zum dem entwickelt:

[Olga: die nächsten Bilder zeigen die deutliche Veränderung von „Rohbau“ zum Trainingsraum]

[Olga: ist echt krass, was nur der Teppichboden schon ausmacht …]

[Olga: in das große Fenster hat Carsten ein Regal eingebaut]

[Olga: der Raum wird so langsam mit Leben befüllt]

[Olga: das Regal ist hier schon recht gut bestückt und die 3×2 m große Trainingsmatte rechts wird bei Nichtnutzung einfach aufrecht an die Wand gestellt]

[Olga: in die Nische rechts hat Carsten Tafeln und Magnetstreifen für die zukünftigen Trainingspläne und möglichen Aufgaben aufgehängt]

[Olga: vieles ist dann auch recht gut für das Kind zu erreichen]

[Olga: Tische, Stühle und andere Dinge haben wir uns günstig besorgt und mittlerweile steht auch alles an seinem richtigen Platz]

Die Pantry-Küche ist aufgebaut und wird in der Regel zum Zubereiten des Mittagessens (oft Eintöpfe) genutzt, welches schon zuhause vorbereitet und hier nur noch warm gemacht oder zu Ende gekocht werden muss. So müssen wir nur wenig tun und haben von dieser Seite keinen Stress, dass das auch noch mit in die Arbeits- bzw. Sportzeit reingeht.

[Olga: die Küche ist einsatzbereit und funktional – gewinnt aber keinen Schönheitspreis, ja]

Nach unserem gemeinsamen Frühstück (Müsli) …

… machen Carsten und ich meistens eine Art Aufwärmung mit Ballwerfen und anschließendem Stuhl-Yoga:

Ich merke dann ab und zu recht schnell, wo meine Grenzen sind – leider meistens vom Kopf her. So zum Beispiel die Kardioübungen beim Stuhl-Yoga (Schulterkreisen, Arme hoch ausstrecken, Rumpfdrehung). Aber vor allem klappt bei mir zum Beispiel das Werfen und Fangen von großen und kleinen Bällen schon VIEL besser als noch vor einem halben Jahr.

[Olga: sie werfen sich verschiedene Bälle (hart, weich, leicht, schwer, groß, klein, rund, eckig) zu, damit sich Stephanie auch immer wieder etwas beim Fangen und Werfen „umgewöhnen“ muss]

Auch habe ich das Glück, dass Carsten sich ein paar Kniffe angeeignet hat, welche meine Füße und Zehen wieder recht gut aktivieren. Wenn wir es schaffen, machen wir diese Massage zweimal täglich. Es läuft dann so ab: Er legt mich auf die Bobath-Liege und kümmert sich bis zu einer halben/dreiviertel Stunde ausschließlich um meine Füße. Am Anfang hat er die ganze Arbeit, weil er versucht, meine Füße in eine richtigere Stellung zu bringen. Das ist sein Part und dann kommt mein Part: ich soll gezielt meine Zehen bewegen. Nach vorne und hinten, weit auseinander und wenn es geht auch von Zeh zu Zeh. Für gesunde Leute bestimmt gar kein Problem, aber für mich ist das wirklich Arbeit.

Am Ende eines jeden Tages sind wir aber schon jetzt meistens sehr zufrieden – wie immer bin ich mein größter Kritiker und seltener zufrieden als zum Beispiel Carsten, aber es wird spürbar und sichtbar besser. Und das nach nicht mal einem Monat! Bei manchen Dingen merken wir sogar schon am gleichen oder nächstem Tag einen Fortschritt. Manchmal hilft mir doch immer noch das „mal eine Nacht drüber schlafen“. Doch Hauptsache wir können kontinuierlich etwas (ein)üben – und das machen wir derzeit mit Erfolg.

[Olga: ein Spiegel kann beim Einschätzen von eigenen Bewegungen immens helfen]

[Olga: diese Matte war von Anfang an das geplante Kernstück, um Stephanies Muskeln zu reaktivieren: beim Erlernen von Kriechen, Krabbeln, Umdrehen, Vierfüßerstand etc.]

[Olga: aber auch so manche Spieleeinheit wird bei uns ein Therapieinhalt sein]

Durch den Wegfall des Therapiezentrums bzw. den Wechsel von der stationären in die häusliche Pflege geht derzeit aber leider auch viel Zeit für Formulare, Behördenbesuche oder Arzttermine drauf. So zum Beispiel meine Ummeldung nach Wentorf, die Anmeldung beim Arbeitsamt, die Vorstellung bei einem neuen Neurologen und Urologen plus die ganzen Wechsel von Amtsgericht, Amt für Schwerbehindertenausweis oder Sozialamt. Ich bin ja von Lüneburg in Niedersachsen jetzt nach Wentorf in Schleswig-Holstein umgezogen – eigentlich nur ca. 35 km mit dem Auto.

Dass sich die Rennerei und das stetige Dranbleiben aber lohnt, sehen wir jetzt daran, dass vor ein paar Tagen vom ehemaligen Neurologen endlich mein Zugrad bestellt wurde! [Anmerkung von Olga: nach ein paar Diskussionen stellte er am 13.1. das dafür notwendige Rezept aus]. Es bleibt jetzt nur noch abzuwarten, wann es geliefert werden kann. Aber ich würde mir so sehr wünschen, dass es noch bis Mitte des Jahres kommt. Dann können ich nämlich bei gutem Wetter viel damit üben und wenn alles gut läuft, vielleicht mal mit den Eltern auf Fahrrädern gemeinsam herumfahren – zum Beispiel zum ca. 2,6 km entfernten Bootcamp! Das wär was, oder?

Am Ende jedes Trainingstages lassen wir noch einmal Revue passieren, was wir an diesem Tag alles so gemacht und geschafft haben:

[Olga: Carsten notiert noch im Trainingsraum die einzelnen Einheiten, damit die Zusammenfassung am Abend für beide sehr viel einfacher wird]

Dafür füllen wir zudem ein kleines Büchlein mit Stichpunkten, welches von den Eltern und mir ausgefüllt wird. So eine Art Tagebuch oder Logbuch:

[Olga: die linke Seite füllt Carsten anhand seiner Notizen aus, die rechte Seite wird durch Stephanie vervollständigt – inklusive einer kleinen, schnellen Skizze und ein paar Stickern]

Manchmal sieht man schon damit sehr schön, was alles geschafft wurde, obwohl man anfangs vielleicht nicht sooo mega motiviert in den Tag gestartet ist. Immerhin klingelt bei uns der Wecker jetzt unter der Woche jeden Tag schon um 5:30!!!

Als Motivation haben wir aus einem Lied einen Textteil extra ausgedruckt und sichtbar an die Wand gehängt:

Aber auch eine andere Liedzeile steht mittlerweile ganz im Sinne des Bootcamps Stoffel-Reha:

 

Kleines Schlusswort von Olga: Auch bei diesem „Gäste ergreifen das Wort“ von Stephanie kommt das Gros des Textes von ihr ganz alleine. Sie hat ihn direkt in eine Textdatei getippt und mir per Email zukommen lassen. Von mir wurden lediglich Fehler behoben und unklare Sätze umformuliert, die ein oder andere Information hinzugefügt, die einem Außenstehenden beim Durchlesen und Verstehen fehlen würden, und die Bildunterschriften und Erklärungen sind nachträglich hinzugefügt worden. Ich bin ja so stolz auf meine „Kleene“!!!



2024 06.
Okt.

Diesmal gibt es eine ganz einfache Erklärung für die lange Pause hier bei den Blogeinträgen: wir waren fast die ganze Zeit nicht zuhause! Denn die letzten 1,5 Monate sind wir zu dritt insgesamt 7104 km nord-süd durch Europa gefahren … naja, zumindest durch die Länder Frankreich, Luxemburg, Österreich und die Schweiz. Ich werde mit meinem Gastbeitrag allerdings nur einen ersten kleinen Ersteinblick in alle Urlaubsdestinationen geben, die nächsten Einträge beleuchten dann jedes (Haupt-)Ziel einzeln und bringen auch viel mehr Fotos und Eindrücke mit – natürlich immer mit Schwerpunkt auf Stephanie.

Wir starteten also schon Ende August mit Sack und Pack, mit dem Suzuki und Claudi Blue sowie der Dachbox (vom Kind immer wieder liebevoll als Miniauto tituliert) ab in den Süden von Frankreich. Ein befreundetes Pärchen aus Hamburg hatte uns nämlich zu deren europäisch-komorischen Hochzeit auf ein ehemaliges Weingut (diese heißen dort Domaine) in die Nähe von Avignon eingeladen. Wir sind die ca. 1.400 km jeweils an zwei Tagen gefahren, beide Male mit Zwischenstopp in Trier. Auf der Hinreise von rund 600 km noch inklusive Besuch der Porta Nigra …

… und des Geburtshauses von Karl Marx, …

… auf der Rückreise nach ungefähr 800 km nur noch, um völlig platt im Hotel ins Bett zu fallen. Aber die Hochzeitsfeierlichkeiten von Donnerstag bis Sonntag mitsamt ihren völlig unterschiedlichen Traditionen waren total interessant: am Freitag europäisch „bieder“ mit Bestuhlung und Rede, …

… am Samstag komorisch „bunt“ mit einer Art Parade und viel Tanz.

Nebenbei konnten wir nach dem Abschiedsbrunch am Sonntag sogar noch einen kleinen Abstecher ans Mittelmeer machen – Olgas Gesicht strahlte dabei fast mehr als die Sonne die ganze Zeit    ðŸ™‚

Und auf der Rückfahrt zum Hotel über die mittelalterliche Festungsstadt Aigues Mortes konnten wir sogar noch an einem entsprechenden Stadtfest teilnehmen:

Keine Sorge, Stephanie wurde trotz ihres komischen Fortbewegungsmittels doch schnell wieder freigelassen    ðŸ˜‰

Nach unserer Heimkehr in den Norden sowie nur 1,5 Wochen Arbeiten im Home-Office/Büro folgte in einem Rutsch unser Urlaub zu dritt am Bodensee (2 Wochen FeWo in Lochau / Österreich), in Dresden (1 Woche im Hotel) und in Essen (Hotelübernachtung) bzw. Düsseldorf (Besuch einer Reha-Messe) – auch dies mehr als erholsam und super erfolgreich.

Am Bodensee konnten wir mal so richtig ohne Alltagsgedanken die Seele baumeln lassen und in den lieben, langen Tag hineinleben. Denn wir waren aufgrund der Ferienwohnung an der deutsch-österreichischen Grenze und unserer ungewohnt spontanen Tagesplanung niemals wirklich im Stress und erkundeten so ganz nebenbei die DACH-Gegend per Auto, Schiff …

… und zu Fuß/im Rolli. Unsere Touren führten uns u.a. nach Bregenz (A), Schaffhausen (CH), Konstanz & auf die Insel Mainau (D), …

… Friedrichshafen (D), Salem (D), Ravensburg (D) und nach Lindau (D) sowie zu den entsprechenden Touristenzielen Rheinfall, …

Swiss Mile Stones Miniaturwelt, Spielemuseum, Affenberg, …

Inatura-Museum, mit einer Seilbahn auf den Berg Pfänder u.v.m.

Wir hatten zudem mit dem Wetter soooo viel Glück gehabt, denn der Osten von Österreich und südliche Teile von Deutschland sind laut Nachrichten ja regelrecht abgesoffen. Unsere Indoor- und Outdooraktivitäten ließen sich Dank Wetter-App (z.B. fiel am östlichen Bodensee Regen, während der westliche Teil aber trocken blieb) aber perfekt mit den vorherrschenden Sonnen-, Wolken- und Regensituationen abstimmen, sodass wir nie pitschnass wurden und am Ende auch wirklich alle im Vorfeld geplanten Dinge erfolgreich untergebracht werden konnten. Anfangs hatten wir dabei echt unsere Zweifel …

Von dort unten aus ging es dann direkt nach Dresden, um fast an jedem Tag Familie, Freunde, …

… Bekannte, Arbeitskollegen und/oder ehemalige Begleiter aus unserer ca. 20-jährigen Zeit Anfang der 2000er zu treffen. Dabei konnten wir nicht nur den Geschmack kulinarischer Leckereien aus dieser Region auffrischen (Döner vom ehemaligen Haus&Hof-Dönermann, …

Grützwurst a.k.a. Tote Oma, Würzfleisch mit Worcestersauce, Eierschecke, …), sondern endlich auch unsere Corona-bedingt ausgefallenen Festivitäten nachholen: der Abschied in 2020 weil Aufbruch in den Hohen Norden und Olgas 50. Geburtstag im November 2020. Ergo nannten wir unsere Feier an dem einen Samstag passenderweise „Die OLCAs laden ein zu 100 Jahre & Abschied“ – mein aktueller 50. Geburtstag plus Olgas 50. von damals und unser Wegzug aus Sachsen vor mehr als vier Jahren. Es war so unsagbar schön, wieder einmal die lieben Leute aus der Dresdner Zeit um sich herum zu versammeln. Am Abend des Vortages gelang es mir sogar, ganz viele ehemalige Kollegen aus dem Uniklinikum zu einem Wiedersehen in den Biergarten am Blauen Wunder zu locken … trotz Hochwasser und ein paar Tage zuvor eingestürzter Carolabrücke. Zum Ende unseres Sachsenaufenthaltes blieb uns sogar noch Zeit, mit Stephanie bei herrlichstem Spätsommerwetter in die Sächsische Schweiz zu fahren, um z.B. die Basteiaussicht

… zu genießen oder ein Picknick mit Blick auf den Lilienstein haben zu können.

Für den Rückweg am Ende unserer Urlaubstage bogen wir noch einmal kurz in den Westen ab, denn wir wollten noch in Düsseldorf den Besuch auf der Messe Rehacare mitnehmen – und dieser kleine Umweg hat sich für uns alle mehr als gelohnt! Neben weiteren kulinarischen (Wieder-)Entdeckungen in Essen a. d. Ruhr (Pizzabrötchen mit Kräuterbutter & ein bislang für mich perfekter Gemischter Salat

… plus ein für uns neues Baklava-Highlight) und vielen nützlichen Infos und Eindrücken auf der Reha-Messe, staubten wir dort zudem einen ganz neuen Satz Schwalbe-Reifen ab (die alten hatten einen Konstruktionsfehler am Mantel) und trafen finale Entscheidungen für Stephanies nächstes Fortbewegungshilfsmittel: es wird nun ein Zugrad/Handbike von Triride werden. Mal sehen, ob wir bis Ende des Jahres noch eine Lieferung hinbekommen …

Stephanie durfte hier sogar mal so richtig an die Decke gehen!!!    ðŸ˜‰

Tja, und die eine Woche zuhause inklusive Wochenende und Feiertag verbachten wir neben Geldverdienen u.a. mit Wäsche waschen, dem Sichten und Sortieren von über 5.000 Fotos, dem Ausfüllen amtlicher Formulare (es trudelten gleich zwei Briefe mit mehreren DinA4-Seiten für die Weiterzahlung von Geldern ein), dem Erledigen notwendig gewordener Dinge für unser Projekt Greencard (ja, wir haben sie dieses Jahr endlich gewonnen!!!), der Reparatur störrischer Technik, der Beantwortung zahlreicher Emails (aufgrund meines runden Geburtstages vor allem meinereiner) und dem Koordinieren unseres wieder vorherrschenden Arbeitszeiten mit und ohne Kind.

Wir sind jetzt jedenfalls wieder ganz und gar im Alltag angekommen (nur etwas erholter), Stephanie verbringt weiterhin ihre Zeit zwischen Mittwochnachmittag und Sonntagabend bei uns (Lerntherapien am DO & FR) statt im Pflegezentrum (Logo, Ergo & Physio am MO, DI & MI), wir werkeln gemeinsam an weiteren Fortschritten auf dem Weg ihrer Genesung (da ist sicherlich noch sehr viel Luft nach oben, aber wir haben auch noch so einiges in Planung) und wir versuchen mit aller Kraft, hier noch die letzten Ausläufer des Sommers in vollen Zügen zu genießen, denn im Norden allgemein bzw. bei uns im Speziellen ist Regen zum Glück noch nur eine nebensächliche Begleiterscheinung zum tollen Wolkenspiel und recht vielen Sonnenstunden. Nur die Temperaturen haben sich merklich abgekühlt.

Damit seid ihr nun einmal von mir kurz auf den aktuellen Stand bei den OLCAs und bei Stephanies Entwicklung gebracht worden. Die nächsten vier Blogeinträge (Themenaufteilung Frankreich, Bodensee, Dresden & Reha-Messe) werden sicherlich nicht mehr so lange auf sich warten lassen – man darf also gespannt sein. Habt einen ruhigen Start in die nächste Woche – für Stephanies Weg der Genesung ist dies immerhin schon die Nummer 213.

Ach ja, und wieder denke ich beim Schreiben dieses Blogeintrags mit Wehmut an diesen Moment zurück: mein erster Biss in diesen superleckeren Döner!!!!!!!!!!!!!!!

 
Doch wir werden auch weiterhin immer mal nach Dresden bzw. in die alte Heimat kommen … schon alleine dafür!



2021 29.
Nov.

Hallo Mamas Bloginteressierte,
der nächste Eintrag wird sich leider um 1-2 Tage verschieben, denn ich habe Mama und Carsten von Freitagvormittag bis heute ganz schön auf Trab gehalten    ðŸ˜‰    tut mir echt leid (für euch)

Aber gegen 13:00 werde ich gleich zurück in die Pflegeeinrichtung gebracht und dann haben die beiden auch wieder mehr Zeit für ihren allgemeinen Alltag    ðŸ™‚    nach dem HomeOffice also auch für euch.

Tschö mit „Ö“
   Eure Stephanie

P.S.: ja, ich tippe zwar mittlerweile kleinere Sätze au der Tastatur, aber diesen hier habe ich natürlich noch nicht selbst verfasst     😎 

 



2020 26.
Nov.

Mein Deckelchen wird „rund“ und am Ende kann Olga Dank Corona, Lockdown und Reiseverbot leider nur einen sehr zweisamen und traurigen 50. Geburtstag feiern – sowohl heute als auch am kommenden Wochenende. Blöd, blöd. blöd …

Die Große kommt aus Österreich ohne 14-tägige Quarantäne nicht raus bzw. hinterher auch nicht wieder rein, Stephanie bekommt aufgrund ihres Gesundheitszustandes von alldem gar nichts mit, Freund und Bekannte können nicht zu uns kommen und nicht einmal ein feierliches Essen im Restaurant nur mit mir ist möglich ! 

Dabei haben wir Anfang des Jahres aufgrund unseres Umzugs in den Hohen Norden noch ganz andere Pläne geschmiedet und uns eher über den Feierort (Schleswig-Holstein oder Sachsen ?) und die Anzahl der Einzuladenden (wie groß muss die Partylokation werden ?) Gedanken gemacht. Aber der November war damals ja noch in so weiter Ferne und wir wollten zuerst die neuen Jobs und die Wohnungssuche inklusive Umzug ins Visier nehmen … dann kamen die beiden „Lockdowns“, das HomeOffice (ich jetzt schon seit dem 13.3. !) und am Ende auch noch der Unfall mit Stephanie. 

Aber wer uns kennt, der weiß, dass wir so schnell nicht den Sand in den Kopp stecken – oder umgekehrt ! Dann fällt der 50. eben dieses Jahr aus und mein Schatz wird erst in 2021 oder 2022 „fuffzig“. Basta !!!

So bleibt mir jetzt an dieser Stelle eigentlich nur noch die Möglichkeit, virtuell das Glas zu erheben und dir, meine liebe Olga, alles Gute zum Geburtstag zu wünschen und für dich weiterhin viel Liebe, Glück, Gesundheit, Freude, Zuversicht, Mut, Spaß, Erfolg, Reisen, Lachen und vieles mehr im Gepäck dabei zu haben. Vor 19 Jahren haben wir uns gefunden und seitdem bislang noch jede Durststrecke und Happy Hour bewältigt – nächstes Jahr wird auch dieser Abschnitt des OLCA-Lebens rund und vielleicht dann auch wieder mit der gesamten Familie und unserem Freundeskreis.

AUF DIE NÄCHSTEN 50 !!!

Übrigens: Selbst Argentinien hat ab heute eine dreitägige Staatstrauer anberaumt … 😉



2020 24.
Aug.

Diese Frage stellen sich derzeit wahrscheinlich viele Blogleser, denn seit nunmehr fast einem Monat hat sie hier kein Update mehr abgegeben … seltsam, seltsam.

Aber ich kann euch beruhigen: es ist alles in bester Ordnung ! Kein Covid, kein Schwächeanfall, keine Hoch-im-Norden-sein-Depression, ehrlich !

Wir waren die letzten vier Wochen allerdings entweder schwer in Action (Treffen mit Leuten, Werkeln an der Gemütlichkeit der Wohnung und Tagesausflüge) oder mussten uns irgendwie mit dem Tauwetter für Dicke arrangieren (Couch + Ventilator = das Beste, was man bei dieser Sommerhitze in einer Wohnung direkt unterm Dach machen kann).

Ihr seht, es geht uns gut und diese Woche wird Olga bestimmt auch mal wieder genügend Zeit und Muse für einen neuen Blogeintrag finden – der Dauerregen und damit die Abkühlung sind auch endlich im Norden angekommen. Vielleicht berichtet sie über unseren Ausflug in den Hamburger Stadtpark, über die großangelegte Deko-Einkaufstour, über das Wiedersehen mit Anne & Nao (zuletzt in 2015), über das Essengehen mit den Nachbarn, über die zahlreichen dekorativen Handgriffe und Bohrarbeiten innerhalb unserer neuen vier Wände, über unseren Tagesausflug in die südliche Lüneburger Heide oder aber über ihre seit heute überstandene Probezeit beim neuen Arbeitgeber Keysurgical …

Also bitte keine Angst, Olga ist und bleibt auch weiterhin unser allseits geliebter Wonneproppen:



2020 27.
Apr.

Dank einer lieben Arbeitskollegin sind wir seit Sonntag mustergültig gewappnet …

… d.h. der Mittwoch kann kommen, denn ab dann gilt für uns Schleswig-Holsteiner eine Nasen- und Mundschutzpflicht in öffentlichen Teilgebieten, wie z.B. Läden und im öffentlichen Nahverkehr. Die Bundesländer um uns herum fangen allerdings schon am heute mit der Maskenpflicht an …

In diesem Sinne: bleibt gesund !



2019 24.
Dez.

Ihr könnt mir glauben, eine äußerst turbulente Woche liegt hinter uns … so voll war sicherlich keine andere in 2019 !

So kam z.B. immer wieder wieder Kochen und Backen auf uns zu, denn es war die Zeit der vielen Abschiede von Kollegen, Freunden und Bekannten. Neben kleinerer Treffen auf diversen Weihnachtsmärkten im Rahmen unserer seit Wochen zelebrierten „Abschiedstournee“ gab es am Montag meine große Abschiedrunde vom Geschäftsbereich IT und dem UKD (insgesamt 95 eingeladene Personen), von Dienstag bis Donnerstag je 10-stündige Arbeitstage, um erfolgreich gegen eine Havarie anzukämpfen, am Donnerstag unsere gemeinsame Frühstücks- und Abschiedsrunde im Carus Vital (dem Mitarbeiter-Fitnesszentrum unseres Arbeitgebers), am Freitag das Abschiedsfrühstück mit meiner Abteilung Basisinfrastruktur (18 eingeladene Kollegen) sowie die Räumung des 17 Jahre lang von mir genutzten Arbeitsplatzes, am Freitagabend und Samstag ein gemütliches Beisammensein mit beiden Kindern samt deren Freunden, am Samstagabend ein Bowlen mit Familie und Freunden, am Sonntag die Fahrt nach Hamburg, um die Schlüssel der Übergangswohnung entgegenzunehmen und gestern dann schon wieder die Rückfahrt nach Dresden – der To-Do-Zettel wir gefühlt immer nur länger und länger.

Aber zum Glück lassen sich jetzt auch schon baldige Ruhephasen und Verschnauftage erahnen. Deshalb wird von meiner Seite auch sicherlich nicht gemosert, versprochen ! Wer mich kennt, der weiß, daß mir ein geordneter Arbeitsalltag voller Aufgaben immer besser gefällt, als ein täglicher Aufbruch ins Neuland – wir rechnen so ab Mitte Januar mit dem Einfinden eines ersten Gewohnheitsgefühls.

Da ich nun im Rahmen meiner großen Rede für die GB IT-Kollegen und UKD-Mitarbeiter am Montag das bisherige OLCA-Leben genauer reflektieren konnte, möchte ich die folgenden Stellen aus selbiger sehr gerne auch hier in Olgas Blog veröffentlichen:

Beim Zusammenstellen einer geeigneten Präsentation habe ich eines herausgefunden, was zwar offensichtlich vor- bzw. hinter uns liegt, aber so noch nicht auf den Punkt gebracht worden ist: In uns schlagen zwei Herzen. Zum einen das heimatbezogene, welches sich an einem Ort sichtlich wohl fühlt, und zum anderen das vagabundierende, welches nach einiger Zeit dann doch mal wieder auf ein Weiterziehen pocht. Und da laut Definition EINE Generation ca. 20-25 Jahren entspricht, könnten man uns also quasi gut und gern als „Generationen-Weiterzieher“ bezeichnen. Hier kommt der Beweis …

Die Kindheit und Jugend verbrachte Olga ab 1970 im ukrainischen Pokotilovka bei Charkow, damals allerdings noch UdSSR. Für mich Wessi gleichbedeutend mit der CCCP (liest sich „CeCeCePe“ und nicht wie im kyrillischen „EsEsEsEr“), denn so stand es schließlich immer z.B. bei James Bond auf den Raketen oder anderen sowjetischen Dingen. Ich wuchs ab 1974 ohne jeglichen sozialistischen Einfluß (weder DDR noch Sowjetunion) im Ruhrgebiet oder am Rande dessen auf – Essen, Schermbeck, Raesfeld-Erle, Dortmund. Mein Heimatbundesland NRW ist heute wie damals für hier Ansässige besser als „Der Westen“ bekannt.

Dann kam der erste große Wechsel … für Olga mit 22 und für mich mit 27 Jahren. Sie zieht 1992 mit einem Rucksack und ihrem Zukünftigen zunächst nach Greiz in Thüringen. Mit ihrem beim Goethe-Institut erlerntem Deutsch hat sie sich im Vogtland natürlich anfangs recht schwer getan, denn die Einheimischen leben u.a. nach diesen Leitspruch:“Wou di Hasen Hosen heeßen un de Hosen Husen heeßen“. Ein paar Jahre später verschlägt es die beiden nach Dresden, wo u.a. auch die jüngere Tochter geboren wird. Ich dagegen bin erst nach meinem Studium in Dortmund Ende 2001 mit einem 7 1/2-Tonner in die Hauptstadt Sachsens gekommen. Man beachte den gravierenden Unterschied: sie mit Rucksack, ich mit LKW. Unser Fazit könnte aber auf jeden Fall sein: sie hat in den Westen gemacht, ich in den Osten.

Es folgt das erste Arbeitsleben. Olga ergattert nach ein paar Eingewöhnjobs (zu dem Zeitpunkt ist ihr Migrationshintergrund eben noch zu dominant) eine 17 Jahre andauernde Einstellung bei einem lokalen Kartenhersteller und arbeitet später noch einmal 4 Jahre im International Office des Universitätsklinikums Dresden. Ich bin das erste Jahr fernab der Heimat arbeitslos (genau zu der Zeit ist die DotCom-Blase geplatzt und sowohl AMD als auch Infineon, beides lokale IT-Schwergewichte, verhängen einen Einstellungsstop), verrichte danach ca. 1 Jahr in der IT-Branche Zeitarbeit und kann dann 2003 im Medizinischen Rechenzentrums des Uniklinikums unterkommen. Eingestellt als Netzwerkadministrator sollte ich eigentlich eine Verstärkung für das Team des stark expandierenden Datennetzes sein, aber mein erstes Großprojekt (120 PCs, Monitore, Laserdrucker und Etikettendrucker für die Einführung des neuen Krankenhaus-Informationssystems (KIS) müssen vorinstalliert werden – heutzutage werden am UKD ca. 8000 Clients dafür genutzt !) und der Vorstandswunsch, mittels Blackberry-Technologie Emails auf einem kleinen Telefon verwalten zu können (2003 noch ein absolutes Novum !), drücken mich immer mehr in die Server- & Clientbetreuung. 2005 wird meinen Aufgabengebiet noch um die Telekommunikation erweitert, denn mein Wissen aus dem Studium (Informations- & Kommunikationstechnik mit Schwerpunkt TK-Anlagen) stellt sich beim Umbau des telefonischen Herzstückes des Krankenhauses als äußerst nützlich heraus. Mit gleichzeitiger Einführung der DECT-Schnurlostelefonie besiegelte ich auch das Ende der Nutzung von bis dahin sehr verbreiteten Pieper. Damals noch völlig unerfahren im Krankenhaus-Jargon, verfaßte ich sicherlich eine der bis heute lustigsten Fundstücke im UKD-Intranet:“Falls Sie noch einen Pieper im Schieber liegen haben sollten, …“ – zwar heißt im Osten die Schublade „Schieber“ (so viel hatte ich mittlerweile gelernt), aber im Krankenhausumfeld entspricht der Schieber eben leider auch der Bettpfanne …

Und nun, bei Olga 27 und bei mir 18 Jahre später (aus dem Wessi ist längst ein Wossi geworden), steht der zweite große Wechsel bevor – eine weitere Generation ist vorbei. Für uns heißt es jetzt „auf in den hohen Norden“ … der Süden muß also noch etwas warten. Am 2. Januar 2020 beginne ich im Team „Mobile Competence Center“ meine Tätigkeit beim u.a. in Hamburg ansässigen IT-Dienstleister Dataport.

Was bedeutet das alles für unsere Zukunft ? Entweder wird landen generationenbedingt 2040/2050 (also im zarten Rentenalter von 70/80) im Süden der Republik oder vielleicht werden sich unsere Auslandsträume (USA, Kanada, Australien oder Neuseeland) doch noch erfüllen. Heißt: es bleibt auch weiterhin sehr spannend bei den OLCAs !

Bis zum 30.12. werden wir noch ein paar Tage in Dresden verbringen, aber dann verlassen wir unsere lieb gewonnene Heimat und ziehen mit einem Teil des Hausrates in die Übergangswohnung nach Hamburg-Hohenfelde. Vor Ort werden wir uns dann sicherlich noch viel besser um eine „richtige“ Bleibe und um einen neuen Job für Olga kümmern können. Wohnungs-/Hausbesichtigungen und Bewerbungsgespräche auf 500 km Entfernung haben sich in den letzten Wochen als sehr aufwändig herausgestellt, sodaß wir nach meiner Jobzusage und dem Finden der 45 qm großen, vollmöblierten Interimswohnung die anderen beiden Suchen getrost auf das neue Jahr 2020 verlegt haben. Wünscht uns bitte Glück und viel Erfolg dabei !

Wir wünschen nun allen Lesern noch eine schöne Weihnachtszeit und ein frohes Fest im Kreise der Familie. Allen bisherigen Weggefährten möchten wir zudem für alles danken und wir werden auf jeden Fall immer wieder sehr sehr gerne an die gemeinsame Zeit zurückdenken.



2018 24.
Apr.

Da Olga auf Reisen ist …

… soll ich euch von ihr …

… herzliche Grüße aus der Ukraine schicken. Wenn sie am Wochenende wieder zurück ist und am Sonntag die Kinder verabschiedet worden sind, wird sie euch bis zum Feiertag endlich wieder selbst mit ihren Schreibergüssen erfreuen. Welches Thema das dann wohl sein wird … ?!?    ðŸ˜‰



2017 31.
Dez.

Ich weiß, meine These ist etwas sehr übertrieben und natürlich hat Technik auch seine guten Seiten … ich als Systemadministrator dürfte ja auf keinen Fall technikfeindlich sein. Aber gestern sind mir gleich mehrere Fallstricke der zunehmenden Technolgiesierung und leider auch „Verblödung“ der Nutzer aufgefallen – und am Ende hat es mich sogar selbst erwischt !

Situation 1: Ein Aufeinandertreffen am Männerrefugium, dem Pissoir bzw. Urinal.
Früher (man, klingt das alt !) ist man an selbiges herangetreten, hat sein kleines Geschäft absolviert und vor dem Weggang wurde zum Spülen ein Hahn aufgedreht oder ein Knöpfchen gedrückt.  Mittlerweile trifft man immer öfter eine automatische Spülung an, die mittels Bewegungsmelder das Ankommen und vor allem das Weggehen registriert und danach völlig selbstverständlich für eine kurze Zeit den Wasserfluß aufdreht. Und gestern dann mein Bespiel für eine technologisch initiierte, schleichende Verblödung: mein Pinkelnachbar verläßt sein Keramikrund ohne (!) die händische Spülung zu betätigen. Absichtlich ? Vergessen ? Oder einfach schon zu technisch geprägt ?

Situation 2: Regen und Rückwärtskamera vertragen sich nicht.
Auch unser neues Auto verfügt mittlerweile über technische Gadgets, die ich als Autofahrer der alten Schule eigentlich gar nicht vermißt habe und gerne beim Kaufpreis eingespart hätte, wie z.B. Frontradar mit Bremsassistent, schlüsselloser Startknopf (keyless Mode), überdimensioniertes Entertainmentsystem inklusive Smartphone-Verbindung und eine Rückfahrkamera. Letztere ist zwar sehr hilfreich und verlockend, als einzige Einparkhilfe zu fungieren, aber bei Regen bzw. nach einer Fahrt mit heckseitiger Gischt eigentlich recht nutzlos. Und das Ergebnis: sehr viele Leute (Männlein wie Weiblein !) können eigentlich ohne Piepen und Kamera nicht mehr vernünftig einparken und stochern mit dem Vehikel in Parklücken herum, wie ein sattes Kind mit der Gabel im Essen. Meine Beispiele von gestern ? Auf dem großen Parkplatz am Elbe-Park hätte man darüber stundenlange Dokumentationen drehen können.

Situation 3: Warum sind bei Dunkelheit so viele ohne Licht im Auto unterwegs ?
Als wir dann abends vom Inder nach Hause gefahren sind, habe ich mich mal wieder über so einen autofahrenden Idioten aufgeregt, der ohne Licht über die Straßen huschte – Fahrradfahrer haben leider keine technologisch bedingte Ausrede für das Fahren ohne Licht … hier scheint in der Regel immer Ignoranz vorzuliegen, gepaart mit Dummheit, Faulheit und Gottvertrauen auf die spärlichen Reflektoren. Aber zurück zum Autofahrer: warum merkt er das denn nicht ? Draußen ist es relativ dunkel und nur durch Straßenlaternen erhellt und drinnen kann er doch seine Amaturenbrettinstrumente gar nicht erkennen. Falsch ! Die neuen Autos verfügen als technologischen Fortschritt mittlerweile über kleine LED-Applikationen, die wenigstens ein wenig nach vorne (!) auf die Straße funzeln und selbst bei ausgeschaltetem Fahrlicht ist die Instrumententafel dank Illumination (hell) erleuchtet. Also bekommt der Fahrer eines aktuellen Autos seinen Fehler eigentlich gar nicht mehr so schnell mit, wie ich als gewohnter Lenker veralteter Modelle, wie meinen Golf II in den 90ern, unseren Smart ForTwo seit 2004 und Olgas diverse KIA Carens, bei denen mindestens das Armaturenbrett den anfänglichen Fehler des Nichteinschaltens von Licht deutlich gemacht hat. Und genau das wurde mir gestern bei unserem neuen Suzuki Vitara zum Verhängnis, denn nachdem ich mich über den vermeindlichen „Lichtidioten“ beruhigt hatte und zwischendurch auch noch auf weitere Verkehrsrowdies getroffen bin (Abbiegen ohne Blinker, Warten auf mich obwohl selbst vorfahrtsberechtigt etc.), fiel mir auf einem etwas dunkleren Straßenabschnitt ohne LED-strotzende Laternen auf, daß auch ich die letzten 2 km ohne Licht gefahren bin – AUTSCH, die Verdummung hat nun auch bei mir zugeschlagen !!! Für mich wirkte eben alles normal: innen konnte ich alle Zeiger und Infotafeln wie gewohnt ablesen und außen sah ich auch genug im funzeligen Lichtkegel meiner LED-Zierbeleuchtung plus der städtischen Helligkeitsversorgung … 

Na hoffentlich passiert mir das nicht mehr so schnell wieder. Und was ist eigentlich mit denen, die irgendwie nur noch mit den Gegebenheiten der modernen Technik aufwachsen ? Werden diese Technologiejünger und Stromabhängigen dann nur noch verblödet die Macht an Siri, Alexa, Cortana und Google abgeben oder ohne spezielle App nicht mehr wissen, wie man Licht einschaltet, ein Radio bedient, mit anderen auch ohne Smileys und Memes kommuniziert, in Büchern nach Informationen sucht oder eine Straßenkarte liest ? Welch düstere Gedanken zum Ende des Jahres 2017 …

Nun bleibt mir nur noch, euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen sowie gemeinsam einem tollem, erfolgreichem und gesundem 2018 entgegenzufiebern. Machen wir das Beste daraus !



2016 23.
Dez.

… und deshalb bleibt leider auch ihr Blog-Baby etwas auf der Strecke – sie bittet euch, liebe Leser, um Entschuldigung. Aber seit dem letzten Wochenende mit den Kindern haben sich so viele Termine, Verpflichtungen und To-Dos in den Kalender eingereiht, dass für ein Stündchen Blogpflege einfach keine Zeit mehr übrig blieb.

Sogar eine kleine Raubtierfütterung gehörte dazu:

raubtierfuetterung

Selbstverständlich war nichts davon belastend oder negativ, doch wenn man auch in die schönen Dinge Stunden und Minuten investiert, nagt das an anderer Stelle am verfügbaren Zeitkontingent. Kurzum, Olga bzw. wir hatten trotz vollem Terminplan immer eine gute Zeit und machten uns definitiv keinen Stress. 

Da wäre gleich am Montag, nachdem sich die Kinder sonntags wieder zurück in ihre Studentenhöhlen verkrochen haben, gemeinsam mit den Walzogs ein abendlicher Reisevortrag zum Westen der USA zu nennen, da wir in 2017 beabsichtigen, mit ihnen dorthin zu fahren. Und ja, es kam schon jetzt ein wenig Fernweh auf, aber bis zum Sommer müssen wir vier doch noch etwas warten …

Danach folgten drei Weihnachtsfeierabende mit Arbeitskollegen und natürlich Olgas obligatorische VHS-Stunden am Donnerstag, die trotz Jahresendzeittrubel immer noch gut besucht waren – als Lehrer darf man ja sowieso nicht fehlen. Zwei Lesungen von Kurzgeschichten (einmal Lars Hitzing im Solo und einmal die gesamte Truppe der Phrase4) und ein geplanter aber nie durchgeführter Konzertbesuch im Deutsch-Russischen-Kulturinstitut (Annas Wohnung hatte am Ende einfach die größere Anziehungskraft) bildeten das Kulturprogramm der letzten 14 blogfreien Tage. Freunde kamen die letzten Wochen sowieso nicht zu kurz, denn das Geburtstagsfrühstück von Katja sowie der Weihnachtsmarktbesuch in Dresden-Loschwitz mit Michelle (unsere ehemalige VHS-Englischlehrerin) beanspruchten ebenfalls wertvolle das-wäre-Zeit-für-den-Blog-Stunden … aber missen wollten wir das auf keinen Fall.

Lediglich auf die Weihnachtseinkäufe in der (Neu-)Stadt und das Einpacken der wie immer zahlreichen Groß- und Kleingeschenke hätten wir verzichten können, aber dann würden enttäuschte Gesichter der OLCA-Familie den hier wartenden Bloglesern gegenüberstehen – für das, was am Ende gesiegt hat, braucht sich Olga bestimmt nicht rechtfertigen, oder ?     😉 

Und jetzt haben wir beide heute unseren letzten Arbeitstag gehabt und freuen uns riesig auf die viele Zeit, die wir ab morgen mit den Kindern verbringen dürfen, denn zwischen Weihnachten und Neujahr gibt es die von Olga schon im letzten Beitrag angekündigte Familienzusammenführung. Sorry, aber da bleibt bestimmt keine Möglichkeit für den Blog … deshalb auch jetzt mein Gastbeitrag, während Olga schon am traditionellen Kartoffelsalat bastelt und alles für den morgigen Abend mit allen OLCAs vorbereitet. Ihr seht, es geht uns gut, auch wenn wir kein bloggigen Lebenszeichen von uns geben.

Wir wünschen nun allen Lesern eine gemütliche, frohe und besinnliche Weihnachtszeit, viel Freude und Spaß mit der Familie und hoffen auf einen guten Rutsch in 2017 ohne größere Blessuren. Die OLCAs melden sich im Januar wieder regelmäßig mit spannenden Geschichten und schönen Fotos zurück – versprochen !

Die allerherzlichste Grüße aus dem Apartamento OLCA …