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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2015 16.
Feb.

Es kommt uns gar nicht so lang vor, aber der Kalender sagte eindeutig, dass unser diesjähriger Valentinstag bereits unser 9. Hochzeitstag sein soll. Da wir keine schulpflichtigen Kinder mehr unter unserem Dach haben, ist es etwas schwieriger geworden, in der heißbegehrten Zeit der sächsischen Winterferien Urlaub zu bekommen. Deshalb blieb uns diesmal nur ein Wochenendausflug ins Nachbarland, man wohnt hier ja schließlich quasi im Dreiländereck    😉

Ich habe als Ziel ein kleines Städtchen namens Jelenia Góra, in Deutschland eher als Hirschberg bekannt, ausgesucht, welches im polnischen Riesengebirge liegt. Die Entfernung zu Dresden beträgt 180 km, ein Hotel direkt im Stadtzentrum war schnell gefunden und gebucht, Carsten übernahm alles, was die Planung der Reiseroute anging und schon waren wir recht schnell gerüstet, dort hinzufahren.

Am Freitag, dem 13. Februar, verließen wir beide eher als sonst üblich die Arbeitsstätte und brachen nach einem kurzen Wechselstopp (EUR gegen PLN) am Hauptbahnhof gen Osten auf. Die Anreise verlief ohne Probleme. Etwas eigenartig ist für uns allerdings immer noch eine östliche Grenzüberquerung ohne jegliche Kontrolle … schön, aber immer noch irgendwie ungewohnt. In Polen merkten wir sofort im wahrsten Sinne des Wortes die gravierende Luftveränderung, denn auf unserer Route wird dem Geruch nach immer noch ganz viel mit Kohle beheizt, denn die Rauchwolken aus den Schornsteinen hatten die Farbpallette zwischen hellgrau und fast schwarz. Ich kannte diesen Geruch nur noch zu gut aus meinen Greizer Zeiten Anfang der 90er, als ich selber noch eine Ofenheizung hatte. Ganz ehrlich, vermisst habe ich diese bis heute nicht wieder    😉

In Hirschberg fanden wir Dank Planung und Navi recht schnell unser Hotel, bekamen unsere Zimmerschlüssel und waren mit dem zugewiesenen Übernachtungsort ausgesprochen zufrieden. Unser Auto stand direkt vor unserem Fenster im 1. Obergeschoss auf einem bewachten Parkplatz, das machte unseren Schlaf noch entspannter    😉
Aber wir gingen ja nicht gleich und sofort schlafen – es war ja auch erst um Fünf! Erst machten wir noch eine erste Kennenlernrunde durch die Innenstadt im Dunklen und dann kehrten wir in das Lokal Kuznia Smaku für unser Abendessen ein. Diese Lokalität direkt am Rathausplatz kann man echt nur empfehlen! Für den Nachtisch haben wir uns noch einmal auf die Suche begeben und endeten ganz gemütlich im Restaurant Sofa. Hier trifft man vor allem auf junges Volk, aber wir fühlten uns dort keineswegs deplatziert. Gegen 21 Uhr waren wir wieder im Hotel bzw. im Bettchen.

Am Hochzeitstag selber haben wir die Stadt schon früh Morgens (andere drehen sich um 9:15 Uhr an einem Samstagmorgen gerade zum ersten Mal im Bett um) im Hellen erkundet und sind dabei immer wieder irgendwo eingekehrt, um weitere Köstlichkeiten der polnischen Küche kennenzulernen, sowohl die herzhaften als auch die süßen:

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Ja, ihr habt es richtig gesehen, Heini war diesmal auch mit von der Partie    😉     also wird es über kurz oder lang an dieser Stelle auch noch seine Sicht auf diese Reise geben    😀
Nachdem wir alle Sehenswürdigkeiten abgegrast haben, gönnten wir uns noch einen schönen Spaziergang im Stadtpark auf dem Cavalierberg, denn das Wetter war einfach perfekt dafür! Abends entschieden wir uns aus Bequemlichkeit im hoteleigenen Gasthof zu essen. Das Essen war sehr lecker, nur die Sitzgelegenheit (Holzhocker) ließen kein großes Gefühl der Gemütlichkeit aufkommen – wir blieben dennoch fast zwei Stunden.

Am Sonntag packten wir nach dem Frühstück unsere Siebensachen ein und brachen nach Karpacz, den Deutschen mehr als Krummhübel bekannt, auf. Die Entfernung von 20 km ist ja wirklich nur ein Katzensprung! Dafür kamen wir bis direkt an den Fuß der Schneekoppe, welche mit 1603 m als höchste Erhebung des Riesengebirges gilt. Unser Plan war, mit der Seilbahn sowie weit es geht („Kopa“) nach oben zu fahren und dann den Rest des Weges bis zur Bergspitze zu laufen, aber aufgrund des starken Windes gab es keine Liftverbindung nach oben! Daher entschieden wir uns wenigstens eine Wanderung in der bezaubernden Schneelandschaft zu machen und von ca. 640 m die Hampelbaude in der Höhe von 1258 m zu erreichen. Ich finde Bergwanderungen an und für sich schön, aber dieses Gestapfe nach oben macht mich echt fertig    😉     !

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Aber letzten Endes haben wir das angepeilte Ziel doch noch erreicht und gönnten uns in der „Schronisko Strzecha Akademicka“ etwas Ess- und Trinkbares (meine quarkgefüllten Eierkuchen sind noch nicht fertig, deshalb sitze ich nur mit dem Tee da)

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Man glaubt es kaum, wie komisch und unbeholfen Leute laufen können, wenn sie die nur die klobigen Schuhe der Abfahrtskier anhaben! Und welches Getrampel dadurch in einem Holzhaus entstehen kann! Seitdem liebe ich meine bequemen Wanderschuhe noch viel mehr!

Auf dem Weg nach unten hatten wir sogar ein wenig Zeit für das eine oder das andere kleine Päuschen.

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Die Strecke, welche wir ins Auge gefasst haben, war allerdings für Wanderer wegen Lawinengefahr gesperrt, aber der alternative Weg war auch sehr gut zu erlaufen.

Als wir zurück im Karpacz ankamen, schauten wir uns noch von Außen die wohl außergewöhnlichste Kirche in ganz Polen an – die Kirche Wang:

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Was fällt euch bei dieser Kirche auf? Genau, es ist eigentlich eine typisch norwegische Stabkirche! Sie ist sogar tatsächlich norwegischer Herkunft und sollte einst im Örtchen namens Vang abgerissen werden, um durch eine modernere Bauweise ersetzt zu werden. Zum Glück hat der in Deutschland lebende Maler J.C.C. Dahl diese gekauft und dann im Riesengebirge wieder aufbauen lassen. Dort fällt sie wirklich sehr auf, passt aber ganz gut zu den Schneelandschaften – finde ich.

Das war der letzte Höhepunkt unseres Ausflugs. Von dort ging es mit einem kleinen Zwischenstopp zum Essen und zum Einkaufen von polnischen Lebensmittel direkt nach Hause.

Ich habe bei dieser Reise übrigens festgestellt, dass mein Polnisch inzwischen ziemlich gut geworden ist, denn ich wurde sowohl verstanden als auch verstand ich das geschriebene und gesprochene Wort, vorausgesetzt, es wurde nicht zu schnell ausgesprochen    😉
Das war insofern sehr nützlich, da sich die Deutsch- und Englisch-Kenntnisse der von uns kennengelernten, polnischen Bevölkerung als nicht wirklich gut erwiesen haben, obwohl der Wille, sich in diesen Sprachen zu unterhalten, stets vorhanden war. Allerdings dürfte mein Polnisch auch noch seeeeehr ausbaufähig sein    😉

Das war also die kurze Zusammenfassung von unserem Hochzeitstagausflug in die slawische Nachbarschaft    🙂



2015 18.
Jan.

Carsten und mir war es sehr gut bewusst, dass wir ohne die tatkräftige Hilfe unserer Freunde es nie und nimmer geschafft hätten, unseren Umzug vom Haus in die Wohnung so schnell und so unkompliziert durchzuziehen. Und, da wir uns nun vollständig in den neuen vier Wänden eingerichtet und eingelebt haben, war es an der Zeit, uns bei unseren lieben Helfern zu bedanken. Es liegt auf der Hand, dass sich die russische Küche dabei mal wieder als liebevolles Dankeschön für Herz, Seele und Magen eignet. Da unsere eigenen vier Wände jetzt zu klein für so viele Leute sind, haben wir uns an die Räumlichkeiten „Baba Jaga“ erinnert. Dem Inhaber sind wir bereits bei unserer Wodkaverkostung in seinem damaligen Restaurant „Stroganoff“ begegnet und ein paar Jahr später schwatzten wir mit ihm zusammen in seinem damals neuen Bistro „Samowar“ in der Dresdner Neustadt – es war uns also bekannt, dass er eine eigene Pelmeni-Manufaktur unterhält. Deshalb haben wir beschlossen, bei ihm einen Pelmeni-Kochkurs für unsere Freunde zu buchen.

Am letzten Freitag war es dann endlich soweit. Als wir ankamen, war der Tisch am Ofen schon mit vielen leckeren Vorspeisen gedeckt, die Kerzen brannten und auch an russischer Musik mangelte es nicht:

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Hier noch ein Ausschnitt etwas näher    😉    besonders die gefüllten Eier waren unbeschreiblich lecker!

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Nach einer kleinen Stärkung inkl. der ersten Wodka-Runden wurden Häubchen und Schürzen ausgeteilt und wir durften uns in der Küche blicken lassen. Auf dem Foto überwacht Carsten in voller Montur und mit dem Nudelholz in der Hand zusammen mit dem Chef des Hauses, dass der Teig auch wirklich von allen ordentlich geknetet wird    😀    er muss diesen ja danach auch zum Teil selbst ausrollen    😉

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Aber vorher kümmerte er sich noch mit Hingabe darum, dass die Fleischfüllung (aus echtem Fleisch!) erst den Weg zum Fleischwolf findet,

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dann ordentlich gewürzt wird

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und sich mit viel Kraft und Liebe sowie einiger Kostproben    😉    zu einem schmackhaften Pelmeniinhalt entwickelt.

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Jetzt war alles bestens vorbereitet und es ging gleichzeitig auf 4 Arbeitstischen los mit dem Ausrollen, Ausstechen, Füllen und Formen.

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Beim Formen hat man sich erst damit beschäftigt, die typische Pelmeniform hinzukriegen: Kreis ausstechen, Fleisch darauf packen, zusammen zu einem Halbkreis klappen, die Ränder fest andrücken und die Enden dieses geschlossenen Halbkreises dann zusammenbiegen. Es war am Anfang gar nicht so leicht, aber bald hatten alle den Dreh so gut raus, dass man schon andere Formen ausprobiert hat:

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Süß, der Teddy!!! Auch mit seiner herzhaften Füllung im dicken Bauch    😉

Als das Fleisch verbraucht wurde, durften wir die Arbeitskleidung ablegen und zurück an den Tisch gehen. Die Kochzeit unserer Ergebnisse wurde mit Quizfragen über Russland überbrückt … da war Herr Tanz schon perfekt vorbereitet, uns die Wartezeit zu verkürzen. Es dauerte aber auch gar nicht lange, bis wir die eigenhändig gemachten Pelmeni auf dem Tisch stehen hatten:

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So hat sie Ines von der anderen Tischseite gesehen und fotografiert:

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Wer mich kennt, weiss aber, dass es nicht nur dabei geblieben ist. Den obigen Standardteigtaschen folgten anschließend noch Wareniki (eine größere Ausführung und ohne zusammengeklappten Enden) mit Kartoffeln und Sauerkraut aus den gefrosteten Vorräten von Herrn Tanz – auch diese waren sehr lecker.

Als Nachtisch gab es dann Wareniki mit Kirschen. Hier hat Ines es zum Glück geschafft, wenigstens noch ein Foto zu machen, bevor sie alle schwuppdiwupp aufgegessen waren.

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Die Kirschfüllung war sogar der Favorit der Frauen, während die Männer, insbesondere mein eigener natürlich, eher von der Fleischversion angetan waren. So bekam Carsten sogar noch einen weiteren Teller mit Fleischpelmeni, da er freiwillig auf die süßen Wareniki verzichtete:

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Als Entschädigung musste er aber auch noch für ein ganz besonderes Portrait herhalten:

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Wir haben beim Essen alle gestellten Quizfragen sehr gut beantworten können, wobei manche davon – wenigstens für mich – sogar recht leicht waren, bei einigen aber mussten wir wirklich demokratisch abstimmten, was die Mehrheit für richtig hält, da keiner von uns die korrekte Antwort wusste. Am Ende hatten wir dann doch genug Punkte gesammelt, um als Gruppe einen Gewinn einzuheimsen. Den Lohn haben Carsten und ich als „Gastgeber“ erhalten: er hat eine Packung Würfel mit kyrillischen Buchstaben bekommen, um noch besser Lesen zu lernen und ich bin jetzt bestens für einen richtig harten Winter gerüstet, denn mit dieser Mütze sind meine Ohren definitiv unfrostbar    😀

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Es war ein wunderbarer Abend und alle hatten ganz viel Spaß, wurden so richtig satt, lernten viel Neues über die sowjetisch-russische Kultur, probierten sich durch neue Wodkasorten und begannen das Wochenende so richtig zünftig deftig.

Ich kann diesen Kochkurs wirklich nur wärmstens weiterempfehlen    🙂    vielleicht kommen wir auch noch einmal dorthin, um in gleicher oder ähnlicher Gesellschaft in aller Ruhe am Samowar zu sitzen und genüsslich Tee zu trinken, denn auch das kann man im „Baba Jaga“ (Berliner Straße 48 in Dresden-Friedrichstadt) machen    🙂



2014 02.
Sep.

An diesem Tag gehen mir immer ganz viele Gedanken durch den Kopf.

Als erstes ist natürlich gleich morgens die Erinnerung an die 10 Schul- und weitere 5 Studienjahre, denn in der UdSSR hat man immer am 1. September die Kinder und Jugendlichen an den Pforten der Schulen und anderen Bildungseinrichtungen begrüßt. In der Schulzeit war man noch mit Paradeuniform angekommen und mit dem obligatorischen Blumenstrauß für den Klassenlehrer.

Das Bild wurde zwar zu einem anderen feierlichen Anlaß aufgenommen, aber so sieht man, was ich mit Paradeschuluniform meine:

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An der Uni war es dann nicht mehr so förmlich    😉    ich bin auf diesem Foto übrigens auch zu sehen    😉

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Dieses Jahr ist in Sachsen der Beginn des neuen Schuljahres ebenfalls der 1.September. Als ich an dem (inzwischen ehemaligen – juhuuu!!!) Gymnasium meiner Mädels vorbeifuhr, sah ich besorgte Eltern, ihre kleinen, zarten Fünftklässler in das riesige Gebäude bringen und verabschieden – das war irgendwie ganz rührend, schließlich war ich einst genau so eine besorgte Mutti    😉

Dann ging mir noch mein Autounfall von 2001 am gleichen Datum durch den Kopf. Das Auto war Totalschaden und ich hatte nichts weiter als ein „Knutschfleck“ vom Sicherheitsgurt an meinem Hals. Da hatte mein Schutzengel ganze Arbeit geleistet! Und danach habe ich beschlossen, mein Privatleben endlich nicht nur nach den Vorstellungen der anderen, sondern nach meinen eigenen umzukrempeln.

Auch das Geschichtliche geht mir natürlich nicht aus dem Kopf, denn was in Polen 1939 an diesem Datum passierte, weiss doch sicher jeder. Was mich aber dabei nachdenklich macht, ist der vorgeschobene Grund des deutschen Führers. Er wollte schließlich die unterdrückte deutsche Minderheit in Polen aus deren, in seinen Reden stets als misslich dargestellten Lage befreien. Beim Lesen der aktuellen Nachrichten über die Entwicklung in der Ukraine und der Gründe, welche der russische Präsident als Rechtfertigung für die Krimannektion sowie weitere Aktivitäten nennt, wird mir persönlich schon ganz anders, denn zu offensichtlich sind für mich die Parallelen und die Reaktion der Weltpolitik … ich hoffe, ich sehe Gespenster und alles wird diesmal ganz, ganz anders.

Irgendwie finde ich eigenartig, dass ein schlichtes Datum im Kalender so viele, völlig unterschiedliche Erinnerungen und Gefühle hervorrufen kann. Da sind wohl manche Tagen besonders dafür geeignet, in meinem Gedächtnis einen Extraplatz zu beanspruchen.



2014 25.
Juni

Dass ich mal wieder eine etwas längere Schreibpause eingelegt habe, ist dem Umstand geschuldet, dass in meinem Leben erneut allerhand los ist. Da siegt eben das reale Leben über das virtuelle    😉

Wobei einige Erlebnisse ohne Unterstützung des Internets vermutlich nie passieren würden. Zum Beispiel hätten wir ohne dies nie ein so wundervolles Wochenende mit zwei jungen Kanadierinnen namens Valérie und Charlotte aus Montreal verbracht, denn ohne Couchsurfing wären wir uns wohl nie begegnet. Wir hatten ganz viel Spaß zusammen und lernten nebenbei auch viel über Kanada und insbesondere über Quebec dazu. Unvergessen wird uns auf jeden Fall ein Austausch über die Schimpfwörter in den verschiedenen Sprachen bleiben. Ganz ehrlich, ich hätte nie gedacht, dass das Wort „Tabernak“, welches sich vom Tabernakel in der katholischen Kirche ableitet, so viele negative Gefühle ausdrucken kann    😉
Wir revanchierten uns natürlich mit unserer Couch, Essen, einem Stadtrundgang und einem Ausflug in die Sächsische Schweiz, wie z.B. auf den Berg Lilienstein:

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Mein Monatsprojekt hält uns ebenfalls ganz schön auf Trab – in Dresden gibt es einfach zu viele schöne und interessante Brunnen. Aber dennoch hatten wir am Montag nach der Fotojagd abends zudem genug Zeit, um diesen romantischen Sonnenuntergang an der Elbe geniessen zu können:

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Und da ich schon über die Fotos berichte, darf ich an dieser Stelle voller Stolz angeben, dass sich für mich eine Chance ergab, alle 4 Autoren von Phrase4 bei einem Outdoor-Fotoshooting in der Dresdner Neustadt abzulichten – wir hatten ganz viel Spaß und die (Einzel-)Portraits sind auch sehr gut und recht unkonventionell geworden … es sind ja auch außergewöhnliche Schriftsteller    🙂
Ihre nächste Lesung gibt es erst nach der Sommerpause: im September. Einzelheiten und die nächste Phrase stehen auf deren Homepage.

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Ansonsten war ich zwischenzeitlich mal wieder mit den Teilnehmern meines VHS-Russischkurses im „Odessa“ essen – es war wie immer einfach nur super. Noch ist unser Semester zwar nicht zu Ende, aber zu den nächsten Stunden werden immer mal einige Leute fehlen – Reisezeit fordert ihr Tribut    😉
Einer von ihnen, Michael, ist schon seit einigen Tagen mit einem „Ural“ Motorrad unterwegs von Dresden nach Murmansk und führt einen Blog über seine Reiseerlebnisse.

Und natürlich darf man den Zeitfresser namens Fussball-WM nicht übergehen    😀    wir schauen uns bei Weitem nicht alle Spiele an, aber der eine oder der andere Abend wird schon gern mit 22 Millionären und einem Ball gewidmet    😉

Wie man merkt, für Langeweile bleibt keine Zeit und das finde ich ganz gut so    😉



2014 26.
Mai

Ich habe ja schon im vorherigen Eintrag verraten, dass auch unser Sonntag voller interessanter Erlebnisse war. Nun ist es wohl an der Zeit, auch über den gestrigen Tag zu berichten    😉

Der 25. Mai war ja unter anderem ein Wahltag: Europa- und Kommunalwahlen. Auch Stephanie durfte zum ersten Mal ihre Stimme abgeben, also trabten wir zu dritt bei schönstem Sommerwetter in ihre ehemalige Grundschule, um unsere Kreuzchen zu setzen. Etwas seltsam fand ich allerdings, das man sich nur mit dem Wahlbrief anmelden konnte, die Ausweise waren gar nicht gefragt bzw. wurden nicht kontrolliert    :ueberrascht:

Nach dem Gang an die Urne verschwand Stephanie mit ihrer Freundin nach Radebeul, um sich mal ein Spiel beim deutschen American Football anzusehen. Ein Kumpel spielt bei den Suburbian Foxes und durfte über ein paar Freikarten verfügen    😀
Carsten und ich bauten derweil unseren Smartie zum Cabrio um und fuhren zum Barockgarten Großsedlitz, wo wir beide, trotzdem wir schon weit über ein Jahrzehnt in Dresden wohnen, noch niemals waren. Dabei verfolgten wir zwei Ziele gleichzeitig: schön im Grünen spazierengehen und dabei noch einige Bilder für mein Monatsprojekt (Klingelkopf „Olgas Fotojahrespläne“) zu erhaschen. Ein paar andere Bilder sind dabei natürlich ebenfalls entstanden und wollen nun gezeigt werden    😀

Kurz gesagt – es war ein bezaubernder Vormittag. Ich habe am Ende wie gewohnt einen kleinen Sonnenbrand bekommen, denn ich habe mich zwar ordentlich eingecremt, aber meine Haut kennt eben keinen anderen Sommerbeginn    😉

Zwischen Frühstück und Heimfahrt ist viel Zeit vergangen und somit meldete sich unser Hungergefühl gen Dresden immer stärker. Wir entschieden uns, in der Neustadt essen zu gehen. Bei unseren Hin- und Herfahrten zwischen der verschiedenen Kirchen am Vorabend haben wir auf der Königsbrücker Straße ein neues und sehr gut besuchten Restaurant entdeckt: es heisst Ocakbasi. Wir werden uns diesen Namen auf jeden Fall sehr gut merken, denn das Essen dort wird richtig frisch zubereitet und schmeckt schlicht und einfach umwerfend, „Efes“ gibt es vom Fass (das schmeckt man!), und das gesamte Team ist sehr fleissig, entspannt und freundlich. Nur eine Beobachtung brachte uns etwas ins Grübeln, denn da die Köche zwar eindeutig landestypische Lieder mitgesungen haben, war uns klar, dass sie echte Türken sein müssen. Das junge Mädchen allerdings, welche uns bediente, sprach mit leichtem Akzent und sah ebenfalls südländisch aus, doch mit den Köchen sprach sie Englisch    :fragend:
Also fragte ich beim Bezahlen der Rechnung einfach mal nach, ob sie wirklich aus Türkei stammt. Ihre Antwort war „nein“ und dass sie aus Moldawien sei. Danach haben wir beide uns blendend auf Russisch unterhalten und ich erfuhr dabei, dass die zweite Kellnerin des heutigen Tages aus Kasachstan ist und der süße Kellner aus dem Iran kommt. Das nenne ich mal international    🙂    man merkte, dass die Chemie unter ihnen allen perfekt stimmte. Ich glaube deshalb ganz fest, dass wir dort nicht zum letzten Mal waren, zumal die angebotenen Gerichte irgendwie ganz gut zu unseren Abnehmplänen passen – dort wird so viel leckeres Gemüse und Joghurt angeboten    😉    !



2014 18.
Mai

In letzter Zeit werde ich immer wieder auf die aktuelle politische Situation meines Heimatlandes angesprochen und meistens komme ich mir dabei vor, als ob meine geliebte Oma schwer erkrankt ist: Keiner kann feststellen, was sie hat, woher das kam und wie wohl der weitere Verlauf sein wird … darüber fragen aber einen immer wieder (wildfremde) Leute aus und erwarten, dass ich ein fachmännisches Urteil abgeben kann, weil es ja schließlich „meine Oma“ ist und ich wohl am besten über sie sprechen kann. Vielleicht hinkt der Vergleich etwas, aber ich hoffe, man versteht trotzdem was ich damit sagen möchte … nachdem ich nun ja auch schon mehr als die Hälfte meines 44 jährigen Lebens in Deutschland verbracht habe.

Allerdings hindert mich die aktuelle politische Situation meines Heimatlandes keineswegs daran, auch weiterhin mit gutem Gewissen Russischunterricht an der VHS zu geben und glücklicherweise sind meine Kursteilnehmer sehr einfühlsame Menschen, welche einfach nur Interesse an der Sprache und der Kultur haben. Um ihre Sprachkenntnisse auf eine neue Stufe zu bringen, habe ich ihnen verraten, dass ich am 16. Mai ins Theater gehen möchte, um ein Stück in russischer Sprache anzuschauen. Wer es sich einrichten könne und Interesse hätte, war mir als Begleitung herzlich willkommen. So trafen sich also am letzten Freitag insgesamt fünf Leute aus meiner Gruppe, meine beste Freundin Anna und mein Töchterlein Andrea vor dem Theaterhaus Rudi, um zusammen die neue Tragikomödie „Sojas Wohnung“ nach Geschichten von Michail Bulgakow zu erleben. Mit viel Liebe und Leidenschaft wurde das Stück von der hiesigen, russischen Theatergruppe Gesangstheater Expression auf die Beine gestellt. Es war super! Für diejenigen, welche dem Russischen als Muttersprache nicht mächtig waren, gab es sogar Untertitel bzw. kurze Inhaltsangaben über das aktuelle Szenengeschehen an einer speziell dafür aufgehängten Leinwand.

Den Samstagvormittag habe ich damit verbracht, einen großen Topf Borschtsch nach bewährtem Familienrezept zu kochen, denn den Abend des DFB-Pokalspiels BVB gegen FCB wollten wir mit Torsten und Ines verbringen und ich stellte dazu ein russisch-ukrainisches Essen- und Getränkevergnügen in Aussicht.

Also gab es zuerst eine Runde Borschtsch für alle:

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Das war sogar eine Premiere für Ines, Torsten und ihre Tochter – zum Glück hat ihnen die typisch ukrainische Suppenvariation sehr gemundet    🙂

Zu Spielbeginn um 20 Uhr wurde der Wohnzimmertisch mit weiteren Leckereien aus dem Russenladen sowie mit Oliven und einem leckerem Kirschdessert gedeckt, wobei die beiden letztgenannten Dinge von den Gastgeber beigesteuert waren.

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Das russische Nationalgetränk fehlt allerdings noch auf dem Bild, denn zum Fotozeitpunkt lag es noch im Tiefkühlfach    😀

Der Abend verlief nahezu perfekt. Der einzige Wermutstropfen war nur, dass der BVB nicht gewonnen hat … vor allen Dingen war es echt schade, dass ein reguläres Tor (der Ball war definitiv mit vollem Umfang hinter der Linie) von den Schiedsrichtern nicht als solches gewertet wurde und somit die Bayern in der Verlängerung noch zwei Mal treffen konnten. Hätte das Tor der Borussen in der 64. Spielminute gezählt, wäre es vermutlich gar nicht erst zur dieser Verlängerung gekommen. Doch auch dieses Ergebnis hat unsere gute Laune nicht verderben können und heute morgen war wie erwartet sogar der Kater ausgeblieben – mit echtem, ukrainischen Wodka und gutem russisch-ukrainisch-deutschem Essen kennt man so etwas eben nicht    😉



2014 12.
Mai

Es gibt ihn jedes Jahr, diesen Tag, an welchem die Erwartungen der Mütter an ihre Kinder ins Unermässliche steigen    😉
Vor jedem zweiten Sonntag im Mai machen die Blumenhändler und Süßigkeitenverkäufer bestimmt immer wieder ein gutes Geschäft, die eine oder andere Küche wird beim liebevollen Backen bis zur Unkenntlichkeit „verunstaltet“ und das Kalorienzählen sollten Mütter sich an diesem besonderen Sonntag am liebsten komplett aus dem Kopf schlagen    😉

Da auch ich zwei Kinder dieser Welt als Eigenproduktion bezeichnen darf, habe ich versucht, die grenzenlose Dankbarkeit meiner Mädels auf ein vernünftiges Maß zu reduzieren. Schnittblumen finde ich zwar schön, aber leider halten Sie nicht sehr lange und kosten besonders zu solchen speziellen Tagen eine Stange Geld. Und Süßigkeiten sowie Kuchen … *seufz* … da Carsten und ich seit einigen Wochen versuchen, ein paar Kilos (übrigens mit Erfolg!) loszuwerden, wären solche Geschenke natürlich eher kontraproduktiv.

Mein Mann und ich hatten für diesen Sonntag schon vor einigen Wochen eine Führung mit Igeltour ins Auge gefaßt: „Durch die Parks der „drei Albrechtsschlösser„.
Wir waren bereits vor einigen Jahren mal auf eigene Faust in der Gegend, aber nun wollten wir auch noch die Hintergründe und Geschichten zu diesen drei bezaubernden Bauwerken (v.l.n.r.: Schloss Albrechtsberg, Lignerschloss und Schloss Eckberg) hören.

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Die Führung war einfach genial und ist sehr zu empfehlen! Aus den geplanten 2 Stunden sind mal ganz nebenbei 3 geworden und man konnte einfach nicht genug hören – so interessant wurde erzählt! Das Wetter spielte ebenfalls perfekt mit: Sonne, blauer Himmel mit Wolken – ein fantastischer und rundum gelungener Vormittagsausflug!

Zu Ehren aller Mütter blühten sogar rote Rosen    😉

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Und während wir uns draußen im Grünen weitergebildet haben, werkelten meine fleissigen Mädels in der Küche, denn ich habe mir zur Feier des Tages schlicht und uneigennützig ein Mittagessen gewünscht. Unter Berücksichtigung der begleitenden (Abnehm)Umstände haben sie ganz toll mitgedacht und lieber nicht zu viel gekocht bzw. gebacken:

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Viele Tomaten und leckere Kartoffeln … ok in Begleitung von Ciabatta, Blätterteig und Speckummantelung, aber es muss ja nicht nur gesund sein, sondern an einem Feiertag auch gut schmecken, nicht wahr    😉    ?
Das Schmecken ist ihnen wirklich sehr gelungen    :herz:    habt Dank ihr Lieben !!!



2014 16.
Apr.

Ich finde Dresden in vielerlei Hinsicht sehr schön: die Vielfalt an alter und neuer Architektur, die Nähe zur Sächsischen Schweiz, leckeres Essen (besonders Backwaren    😀    ), überwiegend freundliche Menschen und die unzähligen Möglichkeiten, mit unterschiedlichsten Sparten der Kultur in Berührung zu kommen.

Seit drei Monaten reserviere ich jeden 3. Dienstagabend für einen Besuch in der Veränderbar. Vor einigen Semestern habe ich in meinem Russisch Reaktivierungskurs Francis Mohr kennengelernt  und nun habe ich durch ihn von der Veranstaltungsreihe Phrase4 in der besagten Veränderbar erfahren. Ich mochte seine Geschichten schon vorher genau so wie die von Lars Hitzing und Henning H. Wenzel. Nur Sabine Dreßler war anfangs ein unbeschriebenes Blatt für mich. Aber ich dachte mir schon, dass es in diesem Literarischen Quartett keine Fehlbesetzung geben kann. Und ich lag richtig. Alle vier schreiben Kurzgeschichten: amüsant, humorvoll, zum Teil seeeehr bildlich    😉    und zum Nachdenken anregend. Ihnen beim Vorlesen der eigenen Werke zuzuhören ist ein Genuss für die Ohren und eine herrliche Entspannung für die Seele eines geschundenen Angestellten    😉
Es gibt von jedem eine vorgelesene Geschichte, dann eine Pause und im Anschluss nochmals die gleiche Leserunde.

Beim ersten Mal war ich allein dort, beim zweiten mit einer Freundin und gestern war ich sogar schon in Begleitung von zwei weiteren neugierigen Nasen. Carsten scherzt inzwischen, dass ich bei dieser Entwicklung über kurz oder lang den ganzen Saal allein mit unseren Bekannten füllen werde    😀

Ein Clou dieser Leseabende ist unter anderem Folgendes: In einer der acht Geschichten ist ein Wort versteckt, welches bei der vorherigen Lesung bekannt gegeben wurde. Wer dieses Wort entdeckt, muss ganz schnell „Phrase“ schreien. Der Gewinn ist eine Flasche Obstwein, von Lars Hitzing persönlich angesetzt und abgefüllt sowie die Ehre die nächste Phrase vorzugeben.

Und nun dürft ihr alle dreimal raten, wer gestern wie ein Luchs aufgepasst und rechtzeitig gebrüllt hat    😀

Hier mein Gewinn:

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Und die nächste Phrase nach meinen zahlreichen Erlebnissen in März ist „Irish Dance“. Wer also Interesse an guten, kurzweiligen Geschichten hat und gewinnen mag, sollte sich diese Wortkombination bis zum 20. Mai gut einprägen und an der richtigen Stelle seine Stimme erheben    😉    ich werde mich diesmal auch mit dem Brüllen ganz dezent zurückhalten – versprochen    😀



2014 10.
März

Derzeit komme ich sehr schnell von einer Gemütslage in die andere und diesmal liegt es nicht an meinen Hormonen, sondern eher an den begleitenden Umständen.

Die Situation in meiner Heimat Ukraine macht mich ratlos und wütend gleichzeitig. Für mich ist es einfach unfassbar, was dort passiert und wie rasant sich der ganze Schlamassel entwickelt hat. Als eine normale Mutter, welche sich Sorgen um ihre Kinder macht, bin ich gleichzeitig unglaublich erleichtert und froh, dass Andrea exakt eine Woche vor den ersten Protesten auf dem Maidan nach Hause gekommen ist. Inzwischen freue ich mich auch darüber, dass sie meine Heimat als ein schönes, spannendes und interessantes Land erleben konnte und auch unbeschwert auf die Krim reisen durfte. Sie hat sich bei ihrem Aufenthalt in Charkow zudem mit meiner Familie getroffen und ihre Oma besucht.

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Damit ist Andrea aber auch die Letzte aus unserer in Deutschland wohnenden Sippe, welche sie noch lebendig erlebt hat, denn meine Mutter ist am vorletzten Sonntag, dem 2. März verstorben und wurde schon am Montagmittag beerdigt. Jetzt liegt sie wieder Seite an Seite mit meinem Vater und das für immer und ewig.

Zu den fröhlicheren Momenten der letzten Woche gehört auf jeden Fall eine unglaublich süße und liebevolle Karte zum Frauentag von meiner Großen, welche noch bis Ende des Monats in Elsaß weilt. Danke, mein liebes Kind     :verliebt:     Stephanie war einfach nur unglaublich niedlich den ganzen Samstag und wir haben jede Menge Zeit zusammen verbracht, was mir auf jeden Fall noch wichtiger ist, als gekaufte Blumen     🙂

Am Sonntag hatte ich mal wieder die Ehre, einen Auftritt der Irish Dance Company photographisch begleiten zu dürfen. Der März ist bei ihnen traditionell der auftrittsstärkste Monat und es geht los mit der Messe „Aktiv & Vital „. Mit meiner neuen Kamera hatte ich noch mehr Spaß als sonst und durch die erweiterten technischen Möglichkeiten war die Ausbeute aus meiner Sicht auch wesentlich besser als vor einem Jahr     😉

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An den kommenden 2 Wochenenden darf ich noch mehr Bilder von den Mädels und Jungs machen – ich freue mich sehr darauf!

Ich freue mich auch, dass ich es endlich vollbracht habe, die Rohfassung unseres Jahresberichtes zu Ende zu schreiben. Carsten korrigiert und ergänzt ihn gerade – es sieht so aus, dass wir ihn am Wochenende veröffentlichen können     🙂

Am Donnerstagabend werde ich meine alte/neue Russisch-Gruppe in der VHS wiedersehen. Es sind sogar noch ein paar unbekannte Namen mit auf die Teilnehmerliste dazugekommen und ich bin wirklich gespannt auf die 15 gemeinsamen Abende!

Wenn ich meinen Beitrag nun überfliege, merke ich, dass ich im meinen Leben zum Glück mehr Gründe zur Freude habe als für Trauer. Ich versuche daher auch weiterhin, mich auf die positiven Momente im Leben zu konzentrieren und über das, was mich traurig macht, ausgiebig mit meiner Familie und Freunden zu sprechen, denn das ist nach wie vor die beste Therapie.



2014 26.
Jan.

Ich bekenne mich schuldig, lange Zeit nichts geschrieben zu haben     🙂

Allerdings möchte ich sehr gern auf mildernde Umstände plädieren:

– Am Freitag der Woche davor (17.) haben wir unser Abschiedsessen von Andrea gehabt – sie ist jetzt die nächsten 10 Wochen für ein Praktikum im Elsaß in Frankreich. Dann brachte ich sie in ihr Wohnheim zurück und beeilte mich selbst, um noch in die Innenstadt zu kommen, wo ich mit Anna, ihrer Mama und einer weiteren Bekanntschaft im Schauspielhaus Dresden das Stück „Blütenträume“ ansehen wollte. Das Stück ist ganz witzig gemacht, bringt einen aber auch zum Nachdenken darüber, was die Generation 55+ so bewegt – sehr empfehlenswert!

– Andrea ist am Samstag der vergangenen Woche (18.) ganz früh gen Frankreich aufgebrochen, um ihr Praktikum bei der Zeitung L’Alsace ab Montag zu beginnen. Carsten und ich haben sie überrascht, denn sie hat gar nicht damit gerechnet, dass wir am Wochenende freiwillig um 6 Uhr morgens bei ihr vor der Tür stehen, um sie zum Fernbus zu bringen. Aber  gefreut hat sie sich wie ein Schneekönig     🙂
Sie hat übrigens auch ihren Blog „wiederbelebt“ – viel Spaß beim Lesen!

– Wir haben an dem gleichen Samstag noch Günter und Barbara besucht, sich mit ihren Laptops befasst und einen amüsanten Abend bei leckerem Essen (Ente mit Klößen – mhhh …), Wein bzw. Cola und Betrachten alter Fotos verbracht.

– Am Sonntag (19.) waren wir bei Kerstin und Elli zum Kaffeetrinken und Lösen kleinerer PC-Probleme eingeladen. Um die Arbeiten hat sich mein Schatz gekümmert, ich dagegen genoß den Kaffee und die Plaudereien     😀

– Die darauffolgende Woche war dann bei mir die letzte in diesem VHS-Semester, in der ich zweimal Russisch zu unterrichten habe. Wobei der Unterricht am Donnerstag besonders lecker war     🙂
Da es für meine Donnerstagsgruppe (2. Semester) ein Abschluss war, wurde von den Teilnehmern gewünscht, dass wir mal wieder ins Restaurant Odessa zum Essen gehen. Der Abend wurde sehr viel länger als sonst üblicherweise die Unterrichtseinheiten vorsehen, aber wir hatten wie immer ganz viel Spaß zusammen.

– Das Ausgehen und Essen ging munter am Freitag weiter, nur diesmal mit Ines und Torsten in der Mongbar. Auch diesen beiden hat mein Mann mal unter die Arme gegriffen, als sie ein paar Wehwehchen mit ihren elektronischen Freunden hatten. Erst nach Mitternacht waren wir wieder zu Hause angekommen – schön, unterhaltsam und lecker war’s!

– Natürlich haben wir zwischenzeitlich auch mal wieder zusammen ein paar Filme im Fernsehraum angeschaut („World War Z“ mit Brad Pitt, „Wolverine – Weg des Kriegers“ mit Hugh Jackman und „Elysium“ mit Matt Damon – alle drei sind nicht für sanfte Gemüter geeignet, aber für die Liebhaber der jeweiligen Genres sehr sehenswert     😉     )

– Und Zeit fürs Lesen durfte natürlich auch nicht zu kurz kommen … im Grunde genommen gilt dies ebenfalls für Zeit mit unserem Kind.

Ich hoffe nun aufrichtig, die oben aufgeführten Gründe werden das Urteil über meine Schreibfaulheit etwas mildern, meine lieben, treuen Leser     😉     ich muss allerdings gleich zu meiner Entschuldigung hinzufügen, dass die nächste Woche terminlich nur unwesentlich leerer aussieht     😉