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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2010 18.
Apr.

Das ist wirklich die passende Überschrift für die vergangenen Tage, denn selbst wenn man gut vorbereitet ist und denkt, alles organisiert zu haben, kann sich dieses durch eine einzige Veränderung der Umstände absolut eigenständig und nicht wie geplant entwickeln.

Die Aschewolke aus Island war in der Planung der Dienstreise nach NRW definitiv nicht vorgesehen. Die Flugtickets wurden bereits vor einem guten Monat gekauft und man wähnte sich in gut organisierter und durchdachter Sicherheit. Ich war mir so sicher, dass ich pünktlich nach Hause komme, dass wir uns mit den Freitalern zu einem gemeinsamen Döneressen und einem Heimkinoabend für den besagten Freitag in der Casa OLCA verabredeten.

Allerdings bereits mittags, mittendrin im Meeting beim Kunden, erreichte meinem Chef und mich die Botschaft, dass aufgrund der  Aschewolke aus Island auch unser Rückflug nach Hause annuliert wurde. Wir hatten aber Glück im Unglück, da wir schon am Vortag  einen Mietwagen für die Fahrt vom Flughafen unser Eigen nennen konnten. Einen zu mieten war am Freitag ein Ding der Unmöglichkeit, auch der Tausch auf ein etwas flotteres Modell als unser KIA Seed ging nicht mehr. Daher machten wir einfach das Beste aus der entstandenen Situation und beschritten im wahrsten Sinne des Wortes neue Wege, indem wir die erst vor Kurzem eingeweihte A38 nach Hause genommen haben. Diese Entscheidung passte unserer Navi-Dame übrigens überhaupt nicht und sie bemühte sich redlich uns bei jeder Ausfahrt zur Rückehr in das ihr bekannte Revier zu bewegen. Aber es gelang ihr nicht    😀     Inzwischen wuchs die Sehnsucht meiner Orangenhäfte so dermaßen an, dass ich nach Absprache mit meinem Chef den Wagen auf der letzten Rasstätte vor der Heimausfahrt verlassen habe und auf meinen Abholer-Schatz wartete. Es war schon fast wie in einem Thriller: Eine Frau wird in einem Auto zum vereinbarten Übergabeort gebracht und ausgesetzt , da das Lösegeld brav bezahlt wurde   🙂   . Unsere Freitaler waren ebenfalls bei der Abholaktion dabei und wir verbrachten den Rest des späten Abend zusammen bei Baguette mit Käse, Rotwein und einem nettem Plausch bevor ich nach Mitternacht in mein Bett gehen durfte    😉

Ausschlafen war für den Samstag aber überhaupt nicht vorgesehen, denn Andrea hatte um 11 Uhr ihre nächste Fahrstunde. Daher sind wir recht früh aufgestanden, um noch in aller Ruhe zusammen zu frühstücken. Während Andrea im Auto die Straßen unsicher machte, kümmerten wir uns um den ordnungsgemäßen Zustand unserer 4 Fahrräder, da wir nachmittags mit den Thieles nach Meißen zum Eisessen fahren wollten.

Der Wettergott war uns auf jeden Fall hold, es war zwar nicht sehr warm, aber die Sonne schien wie bestellt    🙂
Die Tour hat echt viel Spaß gemacht, aber auch hier hat der Zufallsgott zugeschlagen. Georgs Fahrrad hatte kurz vor Meißen einen Platten. Aber auf die Männer ist immer Verlaß und so organisierten Axel und Carsten in guter Teamarbeit ganz schnell und preiswert einen neuen Schlauch und ließen alles von einem „außergewöhnlichen“ Fahrradprofi montieren.

Das Eis war lecker und mit gut gefülltem Bauch radelten wir dann die gleiche Entfernung (21km) wieder nach Hause zurück. Wir brachten unsere Drahteselchen in die Casa OLCA, machten uns frisch und fuhren mit dem Auto zu den Thieles um Kathrins Kartoffelsalat zu geniessen und die Singapur-Bilder von Axel zu bestaunen. Ich muss sagen, sein Dienstreiseziel war um einiges beeindruckender als meines, aber eine Rückkehr mit dem Mietwagen wäre in seinem Fall unter gleichen aschewolkigen Umständen definitiv nicht möglich gewesen    🙂



2010 11.
Apr.

… so könnte man versuchen unseren gestrigen Samstag zu beschreiben …

Wenn man bedenkt, dass es ein Wochenende war, sind wir sehr früh aufgestanden, denn wir haben versprochen Andrea auch an ihrem letzten Praktikumstag zu der Arbeitsstelle zu bringen, damit sie nicht mit Bus und Bahn fahren muss und auf jeden Fall pünktlich um 8 Uhr anfangen kann. Die öffentlichen Verkehrsmittel tauchen an den Haltestellen an solchen Tagen (Wochenende UND Ferien) eben nicht so oft auf wie an den normalen Arbeitstagen. Wir waren sogar zu früh vor Ort, aber da es keinen passenden Parkplatz gab, mussten wir unseren armen Teenager einfach vor den noch geschlossenen Reisebürotüren aussetzen    😉

Carsten und ich wollten diesmal nicht in den heimischen Wänden frühstücken, sondern ein weiteres Lokal aus dem umfangreichen „Dresden for Friends Karte“-Angebot austesten. Immerhin bekommt man dank dieser Karte 2x Frühstück, muss aber nur einmal bezahlen. Da unser Ziel, das „Lloyd’s Cafe“ (http://www.lloyds-cafe-bar.de), seine Pforten aber erst um 9 Uhr öffnete, mussten wir irgendwie noch eine  Stunde überbrücken. Zum Glück waren auf der altstädter Elbuferseite schon jede Menge Stände des samstäglichen Trödelmarktes aufgebaut. So schlenderten wir ganz gemütlich durch die Gänge und schauten uns altes, gebrauchtes und dennoch interessantes an. Einen riesigen Teddybären hätte ich am liebsten gleich mitgenommen, aber ich wurde von meinem Mann gerade noch rechtzeitig von dem Stand weggezerrt    😀    .  Das Wetter war zwar besser als vorausgesagt, aber ein kalter Wind begleitete uns doch überallhin.

Um so mehr freute ich mich als ich etwas durchgefrohren kurz nach 9 in dem gemütlichen Cafe mit schönem Ambiente, entspannender Musik und leckerem, frischen Frühstück  sitzen konnte.  Um mehr oder weniger alles aufzuessen benötigte ich kaukräftige Unterstützung meines Mannes, aber er hilft mir in solchen Situationen ja immer sehr gerne. Nach einer guten Stunde waren wir mit dem reichhaltigen Angebot fertig und bereit, etwas nicht nur für unseren Magen zu tun, sondern auch für den Geist.

Wir fuhren zum Deutschen Hygiene-Museum Dresden (http://www.dhmd.de), denn dort gibt es seit Sommer 2009 die Ausstellung „Arbeit. Sinn und Sorge“, welche mich interessierte. Wir wurden davon nicht enttäuscht und verbrachten dort statt der geplanten 2 sogar ganze 3 Stunden, denn DHMD versteht schon seit Langem, wie man auch schwierigen Themen und sogar öde Statistiken mit Hilfe von Multimediainstallationen sehr interessant gestallten kann. Ich kann seitdem zumindest behaupten, dass mein Verdienst mehr oder weniger im ostdeutschen Durchschnitt liegt    🙂    . Vieles hat uns zum Nachdenken und langem Austausch angeregt. Die neueste Ausstellung dort möchte ich übrigens auch mal bei Gelegenheit besuchen, denn wen interessiert die Frage „Was ist schön?“ nicht?

Ob man es glaubt oder nicht, aber mein Schatz hat danach vorgeschlagen, mal durch die Altmarkt-Galerie und die Prager Straße zu laufen – dass er freiwillig in die hiesigen Einkaufstempel geht, passiert wirklich nicht oft! Wir bummelten durch diverse Läden, aber als wir etwa die Mitte der großen, ladenreichen Fußgängerzone erreichten, regnete es ganz plötzlich recht heftig und wir kehrten so schnell wie möglich zu unserem Auto zurück. Meine EC-Karte zitterte übrigens völlig umsonst: wir haben zwar viel angeschaut, aber außer 2 kleine Flaschen Wasser bei Aldi für 80 Cent nichts gekauft    😀

Da seit unserem Frühstück inzwischen viel Zeit vergangen ist, waren wir bereit für die nächste Mahlzeit des Tages. Diesmal hat mich mein Mann in das Brauhaus am Waldschlösschen entführt, weil er dort bereits im Rahmen einer Weiterbildung mal gegessen hat und das Ganze ganz  toll fand. Ich fand es auch toll! Das Essen war lecker, das Zwickelbier schmeckt in den sächsichen Brauereien immer gut und das Ambiente gefiel mir ebenfalls. Sogar das Preis-Leistungsverhältnis passte aus meiner Sicht wunderbar zum Wohlfühlgefühl    🙂

Danach wollten wir im Grunde genommen nur noch nach Hause, hielen aber unterwegs noch an einer Videothek an, um 1-2 DVDs für den Abend mitzunehmen. Unsere Auswahl fiel auf „12 Runden“, ein  Actionfilm dessen Handlung allerdings sehr stark mit „Stirb langsam“ und „Speed“ verwandt ist. Ob sich die beiden Filme über diese „Verwandschaft“ freuen,  ist eher fraglich …   :fragend:    aber für 1,50 EUR pro Tag kann man ihn schon mal ausleihen und ansehen. Wir waren froh, dass wir damals nicht ins Kino gegangen sind!

Den zweiten haben wir für heutigen Morgen aufgehoben. Ein Film, über den ich hier bereits am 22. November berichtete. Diesmal hat das Angucken geklappt und wir kennen nun auch die aktuellste Dokumenation von Michael Moore. Ich habe es mit gemischten Gefühlen gesehen, besonders das Ende. Ohne Arbeitskampf geht es wohl auch in Amerika nicht … aber besser so, als alles zu verlieren und aufzugeben. Die jazzige Version der „Internationalen“ als Begleitung des Nachspanns weckte wieder jede Menge Erinnerungen an meine sozialistische Erziehung. Ich werde bestimmt nicht mehr den ganzen Text mitsingen können , aber den Anfang und Refrain kriege ich noch locker hin – in Russisch versteht sich    :lachen-xxl:



2010 21.
März

Wenn man zu einer Buchmesse nach Leipzig fährt, dann will man die neuesten Erscheinungen sehen und vielleicht auch kaufen oder sich einfach von der Vielfalt des gedruckten Wortes beeindrucken lassen. Andrea und ich wollten uns das ganze Geschehen um die Ausstellung persönlich ansehen und fuhren deswegen am Samstag dorthin. Ich empfand die Messe kleiner als vor ein paar Jahren, als wir zum letzten Mal dort waren. Die Anzahl der russischsprachigen Verlage schrumpfte auf einen, staatlich geförderten Aussteller. Die Stände der Kunsthochschulen fehlten gänzlich, was ich persönlich sehr schade fand, denn dort spürte man förmlich die Kreativität. Dennoch haben wir fast 5 Stunden in den 4 Messehallen mit viel Neugier und großem Vergnügen verbracht. Andrea hat sogar ein Buch für sich kaufen können, das neuste aus der berühmten Reihe „Gregs Tagebücher“, diesmal sogar in der Originalsprache. 

Die Messe ist außerdem ein Muss für alle Comic- und Mangafans, welche sich in schillerndsten und zum Teil aus meiner Sicht recht gewagten Outfits, dort getroffen haben, wie auch in den Jahren davor. Ich habe mir erlaubt, ein paar Aufnahmen zu machen und diese bei Picasa reinzustellen. Falls sich jemand dort erkennt und nicht möchte, dass das Bild veröffentlicht wird, bitte nicht gleich zum Anwalt rennen oder abmahnen, sondern mich anschreiben, ich nehme es natürlich sofort weg!

Irgendwann schrieen unsere Füße nach Ruhe und Erholung und wir fuhren zurück nach Hause. Den Abend verbrachten wir im Fernsehraum und schauten uns die Fahrkünste vom „Transporter“ alias Jason Statham an. Ich weiß nicht, ob das angesichtes der angefangenen Fahrschulstunden von unserer Großen so schlau war, aber das wird sich ja nach der praktischen Prüfung im Straßenverkehr irgendwann mal zeigen    😀

Heute war der Höhepunkt des Tages definitiv unser Besuch: Kerstin und Elli sowie ihr Kuchen    😉

Die Teenager haben wir aus der Küche verbannt und bastelten in unserer Ü30er Runde jede Menge Pelmeni, welche wir nach dieser Kochorgie gemeinsam mit großem Appetit, saurer Sahne und Eiersalat vernichteten. Eiersalat gehört zwar nicht zu der traditionellen Beilage für Pelmeni, aber er schmeckte dazu so fantastisch, dass ich nun ernsthaft nachdenke, so eine Tradition in Casa OLCA einzuführen   🙂



2010 11.
März

Passend zum neuen Kinofilm mit George Clooney „Männer, die auf Ziegen starren“ kann auch ich eine entsprechende Geschichte erzählen    😀 

Andrea wurde neulich von ihrer Schulkameradin gefragt, ob mit mir, ihrer Mutter, alles ok wäre. Sie machte sich nämlich immer wieder Gedanken darüber, warum ich jeden Morgen, wenn sie in die Schule geht oder mit dem Bus an unserem Haus vorbei fährt, in der Küche stehe. Dabei schaue ich nie aus dem Fenster hinaus oder Ähnliches, sondern starre einfach auf eine Wand.

Als ich davon hörte bekam ich einen Lachanfall    😀

Die Lösung ist einfach: Ich habe in der Küche meinen Laptop auf der brusthohen Ablage an der Wand und nutze jeden Morgen stehend meine 15-20 Minuten, um schnell nachzusehen, was in der Internetwelt so in meiner nächtlichen Abwesenheit passiert ist    🙂    das Fenster ist jedenfalls genau links neben mir, sodass man mich von der Straße aus sehen kann.

Aber so können wirklich die faszinierendsten und die seltsamsten Gerüchte entstehen, oder?



2010 28.
Feb.

Auch wenn sich das Wochenende anders gestaltete als ursprünglich geplant, habe ich es geschafft zumindest ein Vorhaben zu vollenden.

An und für sich sollte gestern und heute ein Papa-Wochenende sein und an solchen kinderfreien Tagen pflege ich einen ganz langen To-Do-Zettel zu schreiben und so viel wie möglich davon abzuarbeiten, damit ich an den Wochenden mit Kindern eben mehr Zeit für sie habe. Die Mädels machten aber ihr eigenen Pläne und verabredeten sich zum Schlafen bei ihren Freunden. Ganz nebenbei tauchten sie aber immer wieder zu Hause auf und ich konnte als Mutter einfach nicht so egoistsich sein und mich nur um mein eigenes Zeug kümmern. Ich liebe nun mal meine Mädels und geniesse die Zeit mit ihnen so lange wie es geht!

Da Andrea von uns um Mitternacht in der Stadt abgeholt werden wollte, nachdem sie mit Freunden im Kino war und ihren ersten Besuch in einer Bar absolvierte, schlief sie natürlich zu Hause. Unser Frühstück war daher gemütlicher und länger als nur mit Carsten alleine. Nach dem Essen verweilten Geschirr und Aufschnitt noch einige Zeit auf dem Tisch, denn wir haben uns vor dem Abdecken in die kuscheligere Sofa- und Sesselecke verzogen und quatschen über Gott und die Welt. Wobei diesmal das Thema „Gott“ sogar wörtlich genommen werden kann, denn wir unterhielten uns einfach darüber, was unsere Große aus dem Schul- bzw. Ethikunterricht von der Heiligen Schrift so kennt und versuchten nebenbei wenigstens oberflächlich die eine oder andere Bildungslücke zu stopfen. Fragt mich aber nicht wie wir auf dieses Thema kamen, es ist einfach so im Gespräch passiert. Vielleicht ist der Kinofilm „The Book of Eli“ nicht ganz unschuldig daran …

Aber: ich habe endlich (dabei sollte sie schon soooo lange fertig sein!) die Rohfassung unseres Jahresberichtes zuende geschrieben und zusätzlich habe ich auch eine kleine Auswahl der Bilder unserer Andalusienreise in mein Fotoalbum bei Picasa reingestellen können    🙂

Viel Spaß beim Anschauen. Über Kommentare freue ich mich übrigens auch sehr    😉



2010 09.
Feb.

Da mein Test so erfolgreich verlief, kann ich mich nun auch wirklich öfter, wenn auch vielleicht mit kuerzeren Beitraegen, hier austoben    🙂

Es ist mein letzter Arbeitstag vor dem Hochzeitstagurlaub. Bis zum Abflug gibt es noch viel zu erledigen, sowohl im Büro als auch daheim, aber so geht es ja bestimmt allen in der gleichen Situation    😉
Die Kinder geniessen ihre freie Zeit, treffen sich mit Freunden und schlafen aus. Andrea trifft sich heute mit einem Kumpel, welcher sie in Mathe-Geheimnisse einweihen möchte. Vielleicht kann er das auch mit Physik tun ? *nachdenklich*

Wir haben in den vergangenen Tagen jede Menge mit den Mädels erlebt. Stephanie hat übrigens inzwischen ihren eigenen Blog, die URL dazu steht in meiner Blogroll. Sie hat die letzten Tage so gut beschrieben und bebildert, dass ich aus organsatorischen Gründen alle neugierigen Nasen einfach dorthin schicken möchte.

Nun muss ich mich weiter meinen Aufgaben widmen, in der Mittagspause kann ich nicht nur schreiben, denn ich muss noch ein paar Kleinigkeiten für die bevorstehende Reise an die Costa del Sol besorgen.



2010 04.
Feb.

Einen Tag vor der Zeugnisausgabe packte unser großes Kind auf ausdrückliches Nachfragen der nervigen Mutter aus, dass das definitiv nicht das beste Halbjahresergebnis ihrer Schullaufbahn sein wird   :erroeten:

Dass die naturwissenschaftliche Fächer nicht zu ihren Lieblingen gehören war ja schon lange klar, aber dass sich diese alle mit z.T. so wenig Punkten (zwischen 4 und 9, d.h. in Schulnoten ausgedrückt zwischen 4- und 3+) auf dem Giftblatt blicken lassen, war uns bis dato nicht ganz deutlich. Vielleicht hätte sich unsere Große auch mal als Schauspielerin versuchen sollen …

Naja, in ca. einer Stunde sprechen wir nochmals über die entstandene Situation und was daran zu ändern ist, um das ganze Unternehmen „Abitur“ nicht zu gefährden. Die gewonnen Freiheiten (selbst entscheiden wann ins Bett, Computern ohne Zeitlimit, Eigenverwaltung der Hausaufgaben, Lernen nach eigenem Ermessen) konnte sie jedenfalls nicht besonders ertragreich einsetzen – eigentlich sehr schade !

Es gibt aber auch eine positive Nachricht am heutigen Abend für sie: ihre Bewerbung im Reisebüro auf einen Praktikumsplatz während der Osterferien wurde schon einen Tag nach der Übergabe des Bewerbungsschreibens mit einem „ja“ beantwortet.

Ist das Leben der Teenager und ihrer Eltern nicht eine Achterbahn … ?



2010 31.
Jan.

Der gestrige Tag gehörte mal wieder ganz und gar unseren lieben Kindern.

Zum einen hatten sie beide wie üblich beim Tag der Offenen Tür in ihrem Gymnasium mitgeholfen. Stephanie war in ihrem Element und stand den wissbegierigen Besuchern vom Radio „Resonanz“ zur Verfügung.  Andrea dagegen verschlug es diesmal in die kulinarische Ecke, denn sie hat beim Crepebacken für das „Cafe Europa“ mitgewirkt. Wir besuchten beide traditionell auf ihren Posten, aber vorher, direkt am Schuleingang, gaben wir noch das bis dahin gesammelte Altpapier im Namen der beiden Mädels ab. Da wir schon etliche Wochen fleißig Zeitungen & Co in unserem Keller eingelagert haben, konnte durch unsere Lieferung bei der Ausbeute jeder Klasse 20,5 kg dazugerechnet werden. Am Ende der Aktion werden nämlich der beste Sammler und die beste Klasse gekürt und der Gesamterlös kommt einem Schulprojekt zu Gute.

Im Schulgebäude schlemmten Carsten und ich hier und da einige Kleinigkeit an diversen Ständen und unterhielten uns mit 2 Lehrerinnen. Danach durften die Kinder sich ohne unsere Anwesenheit entspannen    😉

Abends zogen wir uns anständig an, klemmten eine Dose mit selbstgemachten Brownies für Stephanies Premierenparty unter den Arm und trabten zum nahegelegenen Theater Junge Generation. Mann, war ich vielleicht aufgeregt – vermutlich viel schlimmer als unsere Kleine, welche eigentlich auf der Bühne stand !

Nach einer Stunde war das Stück vorbei und meine Aufregung verflog, da ich viel Platz für meinen Mutterstolz brauchte – ich bin fast geplatzt davon    :erroeten:     Stephanie hat ihre textlose Rolle als neugierige Nachbarin und eine zweite, mit Textpassage, als Englischlehrerin, gut gemeistert. Das Stück „Point of No Return“ bestand allerdings nicht nur aus der Schauspielgruppe, bei der sie mitgewirkt hat. Ihr Können konnten auch Mitstreiter aus der Tanzgruppe sowie vom Objekttheater dem Publikum zeigen. Das Stück war dadurch etwas avantgardistisch geraten, aber mit viel Fantasie konnte man wenigstens erahnen, um was es dort im Großen und Ganzen ging. Es ist, wie mein Mann in solchen Situationen zu sagen pflegt, eben Kunst    😀

Das Stück wird noch morgen Abend und am Dienstagvormittag gezeigt. Danach haben wir bzw. Stephanie erstmal Ruhe von der ganzen Proberei. Die Wiederaufnahme wird es erst im Juni geben. Bis dahin muss Stephanie ihren verpassten Schulstoff der letzten Woche aufholen, was ihr hoffentlich nicht sehr schwer fallen wird    :unschuldig:

Carsten hat übrigens eine schöne Zusammenstellung über die erste richtige Theatererfahrung unserer Jüngsten erstellt und diese in unserem OLCA-Tagebuch veröffentlich. Für die bequemen Leser    😉     hier der direkte  Link dorthin –> zum Eintrag



2010 24.
Jan.

Danke schön an alle, die gestern mit mir mitgefiebert und Daumen gedrückt haben!    :blume:

Andrea kam recht zufrieden nach Hause. Nur eine Aufgabe im schriftlichen Teil hat sie nicht vollständig erledigt, alles andere lief recht unproblematisch, wenn auch nicht immer 100%-ig fehlerfrei. Zum Glück merkte sie selber im mündlichen Teil der Prüfung, wo sie sich einen Versprecher geleistet hat und konnte entsprechend reagieren.

Die endgültige Erlösung aus der Wartestarre wird es allerdings erst am Ende des Schuljahres geben. Denn dann wird bekannt gegeben, ob die Prüfung bestanden wurde oder nicht.  Aber für das Bestehen braucht man „nur“ 50%  der Punkte, daher hoffen wir alle, dass sie es schaffen wird.

Heute hat sie schon weiter für ihre berufliche Zukunft vorgearbeitet und sich einige Infos über Studium und Ausbildung bei der Messe „KarriereStart“ geholt.

Langsam wird sie wohl doch erwachsener …



2010 23.
Jan.

Heute hat Andrea einen wichtigen Tag. Jetzt ist sie gerade bei ihrer DELF-Prüfung (Diplôme d’Etudes en langue française), welche einen mündlichen und einen schriftlichen Teil beinhaltet.

Beim Frühstück bemühte sich die gesamte Familie sie aufzumuntern, was uns, schätze ich, ganz gut gelungen ist. Sie hat das Haus recht entspannt verlassen. Aber als sie weg war fing ich an, mich mit dem Thema Prüfungsangst & Co. zu beschäftigen. Nun bin ich wirklich gespannt, wie sie das Ganze meistert. Schließlich ist das ihre erste richtige Prüfung in diesem Leben! Auf jeden Fall ist das eine gute Vorbereitung auf den ganzen Abistress im nächsten Schuljahr.

Ich versuche mich gerade durch Kochen (auf Wunsch eines einzelnen Herren gibt es heute Gulaschsuppe – meine Premiere des Tages   😀    ), Surfen und jede Menge Hausarbeit abzulenken, um mir nicht die Gedanken machen zu müssen, wie es ihr geht. Sie wird das ganz bestimmt gut meistern, aber Mütter sind schon immer ein furchtbar aufgeregtes und ungeduldiges Völkchen gewesen.    :zunge-rechts: