Apr.
Das ist wirklich die passende Überschrift für die vergangenen Tage, denn selbst wenn man gut vorbereitet ist und denkt, alles organisiert zu haben, kann sich dieses durch eine einzige Veränderung der Umstände absolut eigenständig und nicht wie geplant entwickeln.
Die Aschewolke aus Island war in der Planung der Dienstreise nach NRW definitiv nicht vorgesehen. Die Flugtickets wurden bereits vor einem guten Monat gekauft und man wähnte sich in gut organisierter und durchdachter Sicherheit. Ich war mir so sicher, dass ich pünktlich nach Hause komme, dass wir uns mit den Freitalern zu einem gemeinsamen Döneressen und einem Heimkinoabend für den besagten Freitag in der Casa OLCA verabredeten.
Allerdings bereits mittags, mittendrin im Meeting beim Kunden, erreichte meinem Chef und mich die Botschaft, dass aufgrund der Aschewolke aus Island auch unser Rückflug nach Hause annuliert wurde. Wir hatten aber Glück im Unglück, da wir schon am Vortag einen Mietwagen für die Fahrt vom Flughafen unser Eigen nennen konnten. Einen zu mieten war am Freitag ein Ding der Unmöglichkeit, auch der Tausch auf ein etwas flotteres Modell als unser KIA Seed ging nicht mehr. Daher machten wir einfach das Beste aus der entstandenen Situation und beschritten im wahrsten Sinne des Wortes neue Wege, indem wir die erst vor Kurzem eingeweihte A38 nach Hause genommen haben. Diese Entscheidung passte unserer Navi-Dame übrigens überhaupt nicht und sie bemühte sich redlich uns bei jeder Ausfahrt zur Rückehr in das ihr bekannte Revier zu bewegen. Aber es gelang ihr nicht   😀    Inzwischen wuchs die Sehnsucht meiner Orangenhäfte so dermaßen an, dass ich nach Absprache mit meinem Chef den Wagen auf der letzten Rasstätte vor der Heimausfahrt verlassen habe und auf meinen Abholer-Schatz wartete. Es war schon fast wie in einem Thriller: Eine Frau wird in einem Auto zum vereinbarten Übergabeort gebracht und ausgesetzt , da das Lösegeld brav bezahlt wurde  🙂  . Unsere Freitaler waren ebenfalls bei der Abholaktion dabei und wir verbrachten den Rest des späten Abend zusammen bei Baguette mit Käse, Rotwein und einem nettem Plausch bevor ich nach Mitternacht in mein Bett gehen durfte   😉
Ausschlafen war für den Samstag aber überhaupt nicht vorgesehen, denn Andrea hatte um 11 Uhr ihre nächste Fahrstunde. Daher sind wir recht früh aufgestanden, um noch in aller Ruhe zusammen zu frühstücken. Während Andrea im Auto die Straßen unsicher machte, kümmerten wir uns um den ordnungsgemäßen Zustand unserer 4 Fahrräder, da wir nachmittags mit den Thieles nach Meißen zum Eisessen fahren wollten.
Der Wettergott war uns auf jeden Fall hold, es war zwar nicht sehr warm, aber die Sonne schien wie bestellt   🙂
Die Tour hat echt viel Spaß gemacht, aber auch hier hat der Zufallsgott zugeschlagen. Georgs Fahrrad hatte kurz vor Meißen einen Platten. Aber auf die Männer ist immer Verlaß und so organisierten Axel und Carsten in guter Teamarbeit ganz schnell und preiswert einen neuen Schlauch und ließen alles von einem „außergewöhnlichen“ Fahrradprofi montieren.
Das Eis war lecker und mit gut gefülltem Bauch radelten wir dann die gleiche Entfernung (21km) wieder nach Hause zurück. Wir brachten unsere Drahteselchen in die Casa OLCA, machten uns frisch und fuhren mit dem Auto zu den Thieles um Kathrins Kartoffelsalat zu geniessen und die Singapur-Bilder von Axel zu bestaunen. Ich muss sagen, sein Dienstreiseziel war um einiges beeindruckender als meines, aber eine Rückkehr mit dem Mietwagen wäre in seinem Fall unter gleichen aschewolkigen Umständen definitiv nicht möglich gewesen   🙂
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