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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2011 27.
Mai

Der Mai ist voll, also wirklich ganz schön voll mit Terminen aller Art! Der Kalender platzt aus allen Eintragsspalten und meine To-Do-Liste sieht inzwischen wie ein ausgewachsener Python aus, da ständig etwas Neues dazu kommt, ohne dass viel Erledigtes weggestrichen werden kann.

Der einzige Trost dabei ist, dass die meisten Termine und Verabredungen dazu dienen, das Leben wieder richtig zu geniessen und viel Zeit mit den Leuten zu verbringen, die mir wichtig sind. Da die Firma, wo ich meine Brötchen verdiene, am vergangenen Wochenende ein Jubiläum feierte und dazu eine Kunden- und eine Mitarbeiterveranstaltung organisiert hat, war ich natürlich bei beiden Festen dabei. Zwischendurch traf ich mich zum Frühstück mit einer ganz lieben und wahnsinnig kreativen, leider inzwischen ehemaligen, Kollegin und superlieben Kundin aus dem tiefsten Hessen zum Frühstück in der Neustadt. Und am Sonntag war Paddeln im Spreewald mit einer befreundeten Famillie angesagt. Ich bin dem Wettergott sehr dankbar dafür, dass er tadellos mitgespielt hat. Aber noch mehr bin ich meinem Mann dafür dankbar, dass er mich bereitwillig überall hingefahren und mitten in der Nacht abgeholt hat, dass er mich zu der Mitarbeiterveranstaltung begleitet hat und dass er beim Spreewald der alleinige Paddler in unserem Zweierboot war, damit ich mich ganz dem Genuss der Natur, Fotografie und einer erfolglosen Jagd nach einem Bild von faszinierenden und leider zu flinken, samtig schimmernden, tiefblauen Libellen widmen konnte. So entspannt habe ich noch nie gepaddelt.    😉

Das jetzige Wochenende ist irgendwie auch schon voll verplant und beinhaltet die Kinofilme „Wer ist Hanna?“ (mit meinem Mann und unseren Paddel-Freunden) sowie „Pirates of the Caribbean  – Fremde Gezeiten“ (mit Andrea) und ein Nachmittag mit Anna für einen Schwatz in Russisch (hoffentlich kommt am Sonntagnachmittag die Sonne raus, damit wir unseren Wein auf der Sand-Terrasse der Casa OLCA geniessen können    😉    ) . Solche Sachen, wie Wäschewaschen und Russischunterricht für die Kinder, verstehen sich ja von selbst. Daher ist meine Rechner- bzw. Blogzeit im Augenblick etwas begrenzt, aber über mein Leben kann ich mich auf jeden Fall nicht beklagen, denn für Langweile bliebt einfach keine Zeit mehr übrig.    😀



2011 24.
Apr.

Den Samstag haben Carsten und ich als Cabriotag auserkoren. Schon lange wollte ich mal nach Torgau fahren und nun passte das Wetter zur freien Osterzeit, weshalb wir einen Tagesausflug in die historische Kreisstadt mit seinen 20.000 Einwohnern an der Elbe planten.

Es gelang uns zwar nicht immer, direkt entlang der Elbe zu fahren, denn auf recht langen Abschnitten führte uns die Bundesstraße immer wieder vom Fluß weg und manche unserer Bemühungen, diese Art der Straßenführung mit einem Abbiegen zu überlisten, bescherte uns regelmäßig ein Sackgassenzeichen. Aber auch so war der Weg schön, die Straßen waren nicht überfüllt und die Umgebung entsprach voll der damaligen Vision von Helmut Kohl, der im Osten blühende Landschaften sah. Schade nur, dass der Zustand etlicher Häuser in vielen Dörfern, die wir passierten, nicht im Einklang mit dieser natürlichen Schönheit war.

Nach ca. 110 km kamen wir in Torgau an und stellten unseren Smartie auf einem Parkplatz direkt am Schloß Hartenfels ab. Wir standen nur ein paar Meter von dem Denkmal entfernt, der an die historische Begegnung der sowijetischen und amerikanischen Armeen im April 1945 erinnerte. Der Parkplatz war gebührenfrei und mit der Parkscheibe konnte man dort seinen Wagen 2 Stunden lang abstellen. Wir ließen uns von der kleinen Kneipe „Zum Zollhaus“ direkt gegenüber verführen und gönnten uns nebst einem Toilettengang eine Kleinigkeit zu Essen: Carsten nahm ein Bauernfrühstück, ich entschied mich für ein Omelett mit Waldpilzen. Am Ende haben wir für das Ganze plus ein Bier und eine große Cola inklusive Trinkgeld nur 17 EUR bezahlt – aufgrund der Nähe zum Schloß und des Denkmals hatten wir mit wesentlich höheren Preisen gerechnet. Das Essen war wirklich äußerst lecker und die Bedienung schnell und nett. Bloss ohne Bargeld wären wir ganz schön arm dran gewesen, denn EC-Karten spielen in dieser Gastwirtschaft als Zahlungsmittel keine Rolle.

Danach erkundeten wir mit einem Rundgang die Innenstadt. Natürlich stand ich auf dem Kopf der berühmten, von Faschisten gesprengten Brücke, wo die Aliierten aus Ost und West sich einst begegneten. Weitere Sehenswürdigkeit sind das Schloss Hartenfels, ein Aufstieg auf den Hausmannsturm (für 1 EUR pro Füßepaar, welche 165 Stufen auf sich nehmen wollen) und das Bestaunen der offenen Steinwendeltreppe im Schloßhof, die ich wirklich wundervoll fand. Übrigens, die Toilette für die Schloßbesucher war in einem Topzustand und ist erstaunlicherweise völlig kostenlos. Jede Menge Zeit haben wir dann am Bärengehege verbracht, die beiden Meister Petze fühlen sich dort offensichtlich recht wohl, aber da es so warm war, dösten sie entweder in eine schattigen Erdkuhle oder schlenderten ganz gemächtlich eine kleine Runde durch das Revier, um sich dann wieder zur Ruhe zu begeben.

Unser nächste Ziel war die Marienkirche, in welcher unter anderem der Grabstein von Katharina Bora, der Witwe von Martin Luther steht, denn sie ist in Torgau gestorben. Ein schönes, gotisches Gotteshaus, sehr schlicht gestaltet, in dem auch schon Luther selbst mal gepredigt hat. Wir waren die einzigen Besucher darin und konnten uns in Ruhe umsehen. Dabei staunten wir nicht schlecht über die Position der Orgel, denn diese ist an der Seite des Kirchnschiffs angebracht und einzelne Pfeifen ragen förmlich in den Raum hinein – ein sehr ungewohntes Bild.

Danach schlenderten wir mit einer (ich) bzw. zwei (Carsten) Kugeln Eis durch die kaum bevölkerte Fussgängerzone und erkannten an angebrachten Keramiktafeln, dass diese Stadt in der Vergangenheit wohl ein beliebtes Ziel für allerhand berühmte Persönlichkeiten war. Unter anderem weilten bereits Napoleon Bonaparte und Kaiser Alexander I von Russland hier. Ausserdem entdeckten wir einen 1685 gegründeten Spielwarenladen, der damit der älteste in ganz Deutschland ist.

Aber zwei Stunden waren bereits völlig ausreichend, um das Wichtigste in diesem Städtchen zu entdecken, deshalb sind wir völlig stress- und hetzefrei vor Ablauf der erlaubten Parkzeit an unserem Auto angekommen. Unser nächstes Ziel war die etwa 12 km von Torgau entfernte Stadt Annaburg, genauer gesagt der Ortsteil Prettin. Dort steht das Schloß Lichtenburg, welcher in den Nazijahren als KZ fungierte und in welchem auch Olga Benario eine zeitlang inhaftiert war.  Das Schicksal dieser Frau hat mich, seit ich von ihr gehört habe, sehr fasziniert und interessiert, deshalb wollte ich diesen Ort schon immer mal besuchen. Da wir jedoch nicht einschätzen konnten, wie die im Schloß angebotenen Ausstellungen eingeordnet sind, zahlten wir bereitwillig 2 EUR pro Nase und fanden uns plötzlich in einem Heimatmuseum wieder. Aus verschiedenen Epochen waren Gegenstände zusammengetragen worden und sind nun mit einigen Kurzbeschreibungen erklärt. Allerdings erfuhren wir erst später, nachdem wir Kräutergeschichte, Details vom lokalen Weinbau und dessen Herstellung sowie die sozialistsche und feudalistische Geschichte des Ortes hinter uns hatten, daß es eigentlich keine richtige KZ-Gedenkstättenausstellung gibt. Wir konnten aber eine Freiluftausstellung über die KZ-Geschichte sowie den Gefängnisbunker besuchen, was wir auch taten. Der Bunker bedrückte mich sehr, denn draußen war ein warmer, sonniger Frühlingstag, aber drinnen ist es selbst unter diesen Umständen sehr kalt. Ich will gar nicht wissen, wie die Frauen, die dort auch im Winter eingesperrt waren, unter der Enge, Dunkelheit und der Kälte gelitten haben. Wir fanden unter anderem auch die Kammer, wo Olga selber eingeschlossen war. Jetzt hatte ich eine genaue Vorstellung von dem, worüber ich im Buch von Ruth Werner gelesen habe. Dabei ist das nur ein Bruchteil des Leidenswegs der mutigen Frau …

Erst die Sonne auf dem Nachhauseweg riss mich wieder aus der etwas betrübten Stimmung und als wir uns in Roitzschberg unweit von Meißen auf dem Rasen mit wilden Tulpen und reichlich blühenden Apfelbäumen der Streuobstwiesen zum Picknick niederließen, war ich wieder vollständig auf Erholung eingestellt. Wir kauten dann an den Gaben aus unserem Kühlrucksack und lauschten dem Summen der Bienen in den Apelblüten sowie einem redseligen „Gespräch“ der Schafe in der Nähe. 

Eine Auswahl der Bilder von gestern gibt es hier.

Heute machte ich den ganzen lieben Tag kaum etwas anderes als völlig entspannt unter dem, von meinem lieben Mann aufgespannten, Sonnensegel auf der Strandterrasse ein Buch zu lesen und so wie es aussieht, wird mein morgiger Tag genau so ablaufen.    😀  



2011 22.
Apr.

Auch wenn es ganz offensichtlich nicht im katholischen Sinne des Karfreitags ist, muss ich gestehen, dass ich den heutigen Tag einfach genossen habe.  Den Tag gemütlich beginnend sind wir fast bis Mittag im Bett geblieben. Ich habe ein russisches Fantasybuch durchgelesen, während mein Mann Geld in unser iPad investiert hat und sich ein paar Apps anguckte. Aber nachdem er bereits so viel Geld für mich und meine Fotoleidenschaft ausgegeben hat, gönne ich ihm sein Spiel „Risiko“ für 0,79 EUR natürlich ohne Probleme.    😉

Nach dem Aufstehen haben wir gemütlich gefrühstückt /gebruncht und dann den restlichen Mittag völlig stressfrei mit viel Zeit am PC (er) und im Garten mit der neuen Kamera in der Hand (ich) verbracht. Nach der Hauptmahlzeit, es gab Spargel mit Kartoffeln und Sauce Hollandaise, fletzten wir uns mit vollen Bäuchen für eine Döspause auf die Couch bzw. in den Sessel. Die Tür zur Terrasse blieb aufgrund des Sommerwetters fast den ganzen Tag offen und so hatten wir auch von Innen immer einen fabelhaften Blick auf unseren grünweiß-leuchtenden Gänseblümchenrasen.    😀

Morgen werden wir davon vermutlich wenig sehen, da wir einen Ausflug nach Torgau geplant haben. Ich freue mich schon ganz doll auf die Cabriofahrt mit meinem Mann. Zwischen den beiden Städten liegen ca. 115 km, die wir auf Landstraßen und immer entlang der Elbe ganz entspannt zurücklegen möchten.    🙂

Übrigens, ich habe heute ein paar Bilder hochgeladen, welche ich in den letzten Tagen mit meiner neuen Kamera gemacht habe. Wie immer sind auch ein paar Begleiter auf den Fotos einfach unentbärlich gewesen.    😉    Hier geht es zu den Frühlingsbildern aus dem Garten der Casa OLCA.



2010 04.
Dez.

Diese Frage haben neuerdings mir meine Bären gestellt, da sie in den letzten Tagen von überallher immer nur „Schneefall“, „Schneechaos“, „Schneefegen“ und ähnliches zu hören bekommen haben.

Im Januar haben sich 4 von Ihnen die seltsame weiße Decke auf dem Dach des Nachbarshauses und in unserem Garten ganz vorsichtig aus dem Fenster beobachtet.

Jetzt waren alle, aber wirklich alle Plüschtiere bereit für das Experiment „Ausflug in den Schnee“. Zum Glück haben wir im Garten mehr als genug davon. Hier sind einige Bilder von heute:

 Heini fand, dass der Schnee seinen Pops ganz schön abkühlt:

Da war ihm meine Fleecejackentasche schon lieber:

Bruno dagegen rollte gleich einen Schneeball zurecht, er war aber zu groß für eine Schneeballschlacht der kleinen Bären geworden:

Kl. Dinkelmann traute sich in Carstens Fußstapen:

Sleepy staunte: „Bei uns in Australien ist der Sand rot und hot, aber hier ist er weiß, kalt und nass!“

Sunny hat versucht einen Schnemann zu machen, aber leider hielt der Schnee nicht wirklich zusammen:

Bonnie freute sich über den Ausflug und nutzte die Gelegenheit, um einen Schneeengel zu machen:

Gr. Dinkelmann gesellte sich zu ihr und schob ihr einen kleinen Schneeball zu:

Die zwei Neuzugänge, welche seit meinem Geburtstag die Couch im Wohnzimmer für sich erobert haben und auf die Namen Yin (der dunkelbraune) und Yang (der Helle) getauft wurden, konnten sich da natürlich auch nicht beherrschen und bei so einem lustigen Ausflug einfach nur in der warmen Stube bleiben:

Am Ende waren sich alle einig: es hat viel Spaß gemacht! Danach wird das Fell zwar etwas zu feucht, was aber auch nicht schlimm ist, denn Olga kümmert sich ja schon darum, dass es ihnen allen wieder gut geht.



2010 19.
Sep.

Mein Mann verspürt im Gegensatz zu mir nicht immer das Bedürfnis seinen Geburstag in einer großen Runde zu feiern. Deshalb beschlossen wir es dieses Jahr wirklich ganz ruhig, sprich zu zweit, anzugehen, da die Kinder eh ein Papa-Wochenende hatten.

Zu Hause zu bleiben passte uns aber nicht wirklich, deswegen wurden 2 Pläne „ausgearbeitet“: bei gutem Wetter ein Ausflug zum Alternativen Bärenpark nach Worbis in Verbindung mit dem vor ewigen Zeiten geplanten Besuch der Gedenkstätte in Buchenwald oder bei schlechtem Wetter ein Schwimm- und Saunatag in den Badegärten Eibenstock. Schon lange hatten wir nicht so derartiges Interesse an Wetterprognosen für ein Wochenende gehabt, wie in dieser Woche!     😀     Letzendlich beschlossen wir lieber den Tag im Freien zu verbringen.

Daher standen wir am Samstag schon um 5:30 Uhr auf, um uns eine Stunde später auf den Weg gen Westen zu machen, denn wir hatten etwa 300 km vor uns. Der Wettergott war uns genau so hold wie der Stauverwalter (auf der  Gegenspur gab es einen LKW-Unfall, welcher die Autobahn für mehrere Stunden blockierte, da ein Sattelschlepper quer auf der Straße stand – zum Glück alles nur Blechschäden). Es gab ein schnelles Frühstück bei McDonalds, wobei Carsten sich mehr dem klassischen Frühstücksangebot dieser Kette widmete, während ich meinen Kaffee und Bagel bei McCafe organisierte.

Der Bärenpark war toll! Für mich als Bärenfan war es natürlich wahnsinnig interessant zu sehen, wie sich die Meister Petze vertun, wenn der Mensch sie nicht ständig rumkommandiert. Jeder Bär hatte ein trauriges Schicksal hinter sich, bevor er in dieser großzügigen Anlage ankam. Als Zirkusbär oder als einer, welcher in einem engen Käfig etliche Jahre verbringt, hat man kein einfaches Leben. In Worbis gibt es eine Zufluchtstätte für solche Tiere. Die jüngeren und fitteren Bärlis teilen ihr Reich sogar mit einigen Kanadischen Wölfen, aber die „Rentner“ haben ihren eigenen, wolfsfreien Bereich, die sogenannte „Senioreresidenz“. Die Bären dort sehen und hören schlecht und damit könnten ihnen die Isegrims das Leben schwer machen, wenn es z.B. um die Futterverteilung ginge. Bären sind zwar Allesfresser, d.h. sie finden auch Äpfel und Eisbergsalat durchaus attraktiv, aber hin und wieder gibt es auch Hirsch oder Kalb im Ganzen und das finden die Wölfe natürlich äußerst interessant. Ach, ich könnte jetzt Stunden darüber schreiben, was ich alles gesehen und über das Leben der Bären dazu gelernt habe …    😀    Auf jeden Fall fand ich den jüngsten, 6-jährigen Bären namens Pedro am lebhaftsten und von seinem Benehmen her am knuffigsten, aber auch Goliath überzeugte mich durch seine Art, sich um ihn zu kümmern und ihn dennoch nicht auf seiner Nase herumtanzen zu lassen. Leider hat letzterer Arthritis und es fällt ihm nicht sonderlich leicht, sich zu bewegen. Emma ist eine ganz besondere Bärin, mit hellem dichten Fell, welches sie immer wieder an irgendeinem Baumstamm „gekämmt“ hat.  Auch die Anderen sind einfach schön zu beobachten, besonders zu den Fütterungszeiten und in den Stunden danach.    😉    Die Einzelheiten über jeden einzelenen Bewohner dieses Parks kann man auf der liebevollen und sehr informativen Homepage nachsehen.

Nach ca. 4 Stunden in der bärigen, kauenden und schmatzenden Gesellschaft hatten wir auch Hunger und gönnten uns ein Mittagessen in einem kleinen Restaurant, welchen wir unterwegs gesehen und für vertrauenswürdig befunden haben. Das Essen war superlecker, sowohl Carstens Roulade mit Klößen und Rotkohl als auch mein Rehrücken mit Steinpilzen und Kartoffelecken. Aber mein Essen war am Ende doppelt so teuer wie seins …    :unschuldig:

Danach fuhren wir nach Buchenwald. Als wir bei der Gedenkstätte ankamen, waren wir von der Größe der Anlage überwältigt. Wir versuchten, das Gelände auf eigene Faust zu erkunden, schlossen uns aber bei der erstbesten Gelegenheit einer kostenlosen Führung an, welche leider schon nahezu vorbei war. Danach sahen wir uns noch im Schweinsgalopp eine der vielen Ausstellungen an und gaben am Ende doch auf. Wir beschlossen nochmals zu kommen und einen ganzen Tag hier zu verbringen, denn alles andere wäre dem Ganzen einfach nicht gerecht … von dieser Gedänkstätte wusste ich schon seit meiner Schulzeit, unter anderem durch das Lied „Buchenwalder Mahngeläut“ und es war einfach nicht richtig, sich mit der Geschichte dieses Ortes nur oberflächlich zu befassen. Aber auch unser kurzweiliges Auseinandersetzen hat am Ende zu einer Diskussion über die Schuldfrage der in diesem KZ Arbeitenden zwischen mir und meinem geliebten Geburtstagskind geführt.

Wir verließen das Gelände und fuhren zu dem Mahnmal, welches wir immer von der Autobahn aus gesehen haben. Hier gibt es die genaue Beschreibung dieser gesamten Anlage. Aber sogar an solchen traurigen Orten kann man die herbstlichen Sonnenstrahlen geniessen, denn Sonne gab es dieses Jahr nicht wirklich oft zu sehen …

Die Bilder von beiden Ausflügen habe ich bei picasa hochgeladen: Bärenpark und Buchenwald.

Es war ein wirklich schöner Tag und ich bin unglaublich froh darüber, dass mein Mann die gemeinsame Zeit mit mir auch nach fast 9 gemeinsamen Jahren immer noch als das schönste Geschenk (im Vergleich zu dem Nüvi von Garmin und einem Anti-Stress-Sack) betrachtet. Denn ich geniesse die Stunden und Tage mit ihm genau so!     :verliebt:



2010 08.
Apr.

Ich sitze immer noch etwas verschwitzt am Rechner. Heute ließ ich mich von meiner kleinen Tochter (welche übrigens körperlich inzwischen länger ist als ich!) zu meiner ersten Radrunde des Jahres verführen. Sie hat keine Mühe gescheut und pumpte sogar (nahezu    😀    ) freiwillig mein Rad auf, um mich aus dem Haus zu locken.

Wir waren etwa 45 Minuten unterwegs und hatten viel Spaß dabei, selbst wenn wir selten die Gelegenheit bekamen nebeneinander zu fahren und zu schwatzen. Man hält sich auf der Straße aus Sicherheitsgründen doch lieber an die allgemeingültigen Verkehrsregeln    😉     . Auf einem langen Anstieg ist mir in der Mitte der Strecke die Puste ausgegangen und so schob ich liebevoll meinen Drahtesel ein wenig auf dem Fußweg, bis ich wieder fahrtauglich war.

Ein Frühlingsabend in Dresdner Westen ist richtig schön. Ich habe nach dem langen Winter endlich mal wieder den Geruch von verschiedenen Blumen wahrnehmen können, von Grillanzünder auf der Holzkohle oder schon sogar von frisch Gegrilltem, aber auch die Düngeauktionen der Gärtner blieben meiner Nase nicht verborgen    😉    .  Am Straßenrand blühen ganz viele Narzissen, Forsythien und weiße Magnolien und ihre Duftmischung kann man einfach nur als bezaubernd bezeichnen. Im Auto nimmt man das nicht ganz so wahr …

Ich glaube, ich werde mich noch öfter von meinem Kind zu solchen Ausflügen verführen lassen – den Spaß will ich natürlich unbedingt haben!