Jan.
Auch das letzte Wochenende war wieder einmal voller schöner Stunden, mit groĂen Ăberraschungen und ganz tollen Erfolgen. Dieses Mal möchte ich den Einblick in unsere spaĂige und verrĂŒckte Zeit in der Residencia OLCA mehr mit Fotos und sogar ein paar Videos geben.
Zuerst aber eine kleine Nachreiche zur letzte Woche, wo ich das mittlerweile obligatorische WĂŒrstchenessen vor dem Einkauf am Freitag zwar beschrieben habe, aber kein Bild anbieten konnte – das sei nun hiermit nachgeholt:
Stephanie wechselt gerne mal zwischen Bratwurst und Currywurst, wĂ€hrend mir am letzten Freitag dann doch mehr der Sinn nach einer Portion Pommes stand. Da wir hier auf dem Parkplatz keinen Kleidungsschutz (umgangssprachlich: SchlabberlĂ€tzchen) haben, wird das Kind von Carsten wie frĂŒher abwechselnd mit Pommes, WĂŒrstchen und Brötchen gefĂŒttert. Beim AbbeiĂen unterscheiden wir derzeit ganz genau zwischen „mit den ZĂ€hnen“ und „normal“ … je nachdem, ob die Lippen verschmieren könnten oder nicht đ
Schon im Auto auf der Fahrt nach Hause hat Stephanie uns ihre völlig neue Art des Klatschens prĂ€sentiert, welche sie bislang einfach nicht schaffte, da sie die linke Hand noch nicht so weit drehen konnte oder wollte. Zuvor bekundete sie ihren Beifall immer, indem sie mit der rechten InnenflĂ€che auf die linke AuĂenflĂ€che klatschte, aber nun hat sie (so ihre eigenen Worte) in den MuĂe- und Wartestunden den allgemein gĂŒltigen Weg geĂŒbt – einfach so, weil sie es endlich fĂŒr sich selbst wollte:
Ich bin ja sowas von gerĂŒhrt!!! Sie weiĂ noch immer, wie sie mich bei jedem Aufeinandertreffen ĂŒberraschen kann. So auch diesmal in Bezug aufs Ballspielen:
Carsten hat ihr zwei VolleybĂ€lle aufgepumpt und am Wochenende spielten wir damit mal so rum – ein bisschen Fangen …
… ein bisschen werfen …
… und schon am Sonntag war das hier möglich:
Ich weiĂ, es ist mit Sicherheit keine riesengroĂe Leistung fĂŒr eine 25-jĂ€hrige, aber wir haben noch ihre klĂ€glichen Versuche des Werfens um die Weihnachtszeit herum im Kopf … da ist das hier mit Sicherheit schon wieder ein meilenweiter Fortschritt!!!
Ich will mich ja nicht beklagen, aber so langsam werden uns die Wochenenden zu kurz, um alles weiter in Ăbung und am Laufen zu halten đ und sie mit den vielen Dingen zu beschĂ€ftigen, die sie jetzt immer besser kann.
Stephanie wird weiterhin, wo sie nur kann, beim Kochen und der Zubereitung mit einbezogen, wie z.B. am Samstag fĂŒr unsere „Pizza Quattro Stagioni a la OLCA“:
Ein Viertel mit Thunfisch & Zwiebeln, ein Viertel mit Salami, Kochschinken & Champignons, ein Viertel mit HĂ€hnchen, Lachsschinken & Creme Fraiche und ein Viertel mit Tomaten, Mozzarella & Rucola. Sie durfte dabei tatkrĂ€ftig die Champignons vierteln, den Kochschinken wĂŒrfeln, die HĂ€hnchenstĂŒcke kleinschneiden, alle Zutaten auf ihren Geschmack hin ĂŒberprĂŒfen und natĂŒrlich die Reste mit verdrĂŒcken …
… sowie am Ende natĂŒrlich auch das Endergebnis:
Ganz ehrlich, ich bin echt gespannt, wann sie das auf ihrem eigenen Teller selbst schneiden kann und somit dann auch diese Hilfe nicht mehr von uns nötig ist. OK, das wird sicherlich noch etwas dauern, aber ich schĂ€tze mal, dass sie es noch in diesem Jahr packen wird – kein Druck đ
Nicht nur beim Kochen, sondern auch beim Backen beteiligt sie sich immer mit groĂer Freude und Geduld:
Sie nimmt das Ergebnis dann immer gröĂtenteils fĂŒr die Bewohner und das Personal mit ins Pflegezentrum und bislang hat sich meines Wissens nach auch noch niemand darĂŒber beschwert đ
WĂ€hrend der beiden FrĂŒhstĂŒcke und der Mittagessen hat Stephanie wieder ganz brav auf einem Stuhl gesessen und am Ende sogar jedes Mal 90 min ausgehalten – eine richtig stramme Leistung, vor allem, da wir das ja erst zum zweiten Mal ĂŒber ein gesamtes Wochenende verteilt durchfĂŒhren. Hier z.B. beim FrĂŒhstĂŒck …
… wo sie sich ebenfalls wieder mit ihrem Kaffee und dem Aufschneiden ihres Brötchens auseinandergesetzt hat. Vor allem schon recht erfolgreich!
Genau so zielstrebig und ehrgeizig ist sie beim Zusammenlegen der Socken (ok, das Rollen fehlt noch) …
… beim eigenstĂ€ndigen Verfassen und Tippen einer etwas lĂ€ngeren Dankes-Email an einen ehemaligen Geo-Kommilitonen …
… und beim Pellen von hartgekochten Eiern und beim AuseinanderpflĂŒcken und Aufessen eines Granatapfels:
Das muss man ihr lassen, sie hat die Ruhe weg und gibt nicht eher auf, bis die Sache erledigt ist!
Da an diesem Wochenende auch einmal das Wetter wieder gepasst hat, nutzten wir die Gunst der Stunde und drehten gediegen eine Runde um den Block:
Unterwegs bekam Stephanie sogar ein wenig zu lesen – vor allem von dem Plakat mit den heimischen Vogelarten war sie sehr angetan, da sie auf unseren Touren durch die Gegend eh mehr auf die gefiederten und fliegenden Freunde achtet, als auf andere Leute, Tiere oder Dinge:
Das soll es dann auch mit den Neuigkeiten und meinem Berichten gewesen sein … das nĂ€chste Wochenende ist ja auch schon wieder am Horizont erkennbar. Als heutiges Schlusswort verwende ich einfach mal ganz dreist den Zettel aus ihrem GlĂŒckskeks, den sie in der letzten Woche im Pflegezentrum bekommen hat – dem dort Geschriebenen kann ich nur voll und ganz zustimmen … vor allem in unseren!!!
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