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Kommentar:   

 
Manchmal hat man eben Lust darauf, etwas zu schreiben   ;0)

 
Web|log,  der;  -s,  <engl.>,  meist abgekürzt mit "Blog"
   
Digitales Tagebuch im Internet. Ein Weblog ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Es ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als "bloggen" bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de    


 
2012 10.
Juni

Ja, ich bin wirklich gelandet und diesmal in einem terminlich bis zum Anschlag ausgefüllten Monat. Ich hatte es schon geahnt und die letzte Woche hat mir bewiesen, dass meine Ahnung ganz berechtigt war. Dabei war das nur der Anfang des Monats. Dennoch habe ich nicht nur Russisch-Unterricht sowohl für die Erwachsenen als auch für das eigene Kind gegeben, zwei Pakete für die ukrainische Verwandschaft und Freundin gepackt und zum Russenladen gebracht, den 19. Geburtstag meiner Großen im griechischen Restaurant „Mythos Palace“ gefeiert (das Buffet dort ist sehr zu empfehlen) und und und…

Natürlich spielt jetzt auch die Fussball-EM in unserem Tagesablauf eine zeitfressende und große Rolle. Die Freude über das geschossene Tor der Griechen im Eröffnungsspiel gegen Polen wurde glücklicherweise bei unserer Schlemmer-/Feier-Runde in Form von zusätzlichen Ouzos an die Restaurantgäste ausgeschenkt     😀     Andrea und mich hat’s gefreut     😉

Gestern war eigentlich ein Nachmittag mit Kathrin und Axel geplant, aber leider mussten wir diesen auf das Monatsende verschieben, denn offensichtlich ist nicht nur unser Terminkalender kurz vorm Platzen. Statt dessen legten wir dann eben mal einen sehr entspannten Tag ein und ich merkte, dass ich diesen wirklich gebraucht habe.

Heute haben wir uns ebenfalls nicht zu viel vorgenommen. Nach über einer Woche kamen Carsten und ich endlich dazu, gemeinsam die Lovefilm-DVD „Larry Crowne“ anzusehen – ein ganz netter und entspannender Streifen, also genau das, was mir gut tat     😉

Um die Mittagszeit schauten Carsten, Stephanie und ich uns „Faule Eier“ an. Schon lange haben wir die Entstehung der zwei 40m hohen Faultürme für die neue Schlammbehandlungsanlage des Klärparks Dresden-Kaditz beobachtet, denn sie wurden in der Nähe der Autobahnstrecke gebaut, welche wir öfters mal nutzen. Jetzt sind die beeindruckenden Bauwerke fertig und heute beim Tag der offenen Tür konnte man sie aus der Nähe anschauen  und sogar oben hingelangen – sehr interessant! Und sie sind wirklich riesig!!!!

Der Abend bleibt erneut dem Fussball vorbehalten und „schwupps“ ist auch dieses Wochenende schon wieder vorbei     :ueberrascht:



2012 04.
Juni

Die Überschrift beschreibt schon ziemlich genau meinen derzeitigen Zustand: aus der Kalten heraus 15 km zu wandern bleibt natürlich nicht ohne Muskelkater, aber das Wochenende war dennoch einfach bombastisch!

Als ich vor einigen Jahren den VHS-Hebräischkurs besuchte, lernte ich unter anderem eine nette Medizinstudentin namens Constanze kennen. Über die Jahre hinweg hielten wir einen ziemlich losen Kontakt und dieses Jahr kam von ihr eine Email mit der Einladung zu einem Wanderwochenende mit ihr und ihren Freunden in die Sächsischen Schweiz. Wir sagten zu und haben es nicht bereut.

Der Wettergott war voll auf unserer Seite, die Gruppe war äußerst interessant, sehr offen und man konnte sich wunderbar mit allen unterhalten – optimale Voraussetzungen für ein gelungenes Wochenende.

Abends hockten wir alle zusammen in der bezaubernden Umgebung des Campingplatzes Ostrauer Mühle vorm Grill mit einem Bierchen in der einen und ein Würstchen in der anderen Hand. Nach einer Wanderung von Schmilka-Hirschmühle über die Kipphornaussicht zum Berggasthaus Großer Winterberg, weiter zum Aussichtspunkt am Kleinen Winterberg, an der Wartburg vorbei zur Felsenburg Winterstein (auch Hinteres Raubschloß genannt), danach zum Lichtenhainer Wasserfall und von dort mit der Kirnitzschtalbahn zum Nachtquartier waren wir natürlich trotz eines ausgedehnten Picknicks mit Superaussicht müde, hungrig und durstig. Übrigens, es war mir bis dato nicht klar, dass Sterne nicht nur für Hotels, sondern auch für die Campingplätze vergeben werden. Wir waren Gäste in einer Anlage mit 4 Sternen!

Als Hunger und Durst gestillt waren, versammelten sich alle um eine wärmespendende Feuerschale, um sich zu unterhalten, den Körper auf Temepratur zu halten und um durch Räucherung der Alterung entgegenzuwirken. Dort saßen wir bis Mitternacht und als unsere nette Organisatorin planmäßig ein Jahre reifer und weiser geworden war, stießen wir mit Sekt auf Constanzes Wohl an und wünschten ihr alles Gute für das neue Lebensjahr. Danach – immerhin auch schon wieder 1 Uhr – fielen alle in ihre Betten, wobei  die Vierer- und Fünferzimmer nach „Schnarchern“ und „Nichtschnarchern“ aufgeteilt wurden. Ihr dürft nun raten, wo ich gelandet bin     😀

Am Sonntag frühstückten wir ganz entspannt von 8 bis 10 Uhr und wanderten dann noch die restlichen 6 km nach Bad Schandau, wo wir in die S-Bahn eingestiegen und zurück nach Hause gefahren sind. Als Carsten und ich gegen 15 Uhr zu Hause aufschlugen, packten wir unsere Sachen aus, wuschen Schweiß, Staub und Rauch vom Körper und landeten auf der Couch im Fernsehraum, wo wir beide uns recht schnell von Morpheus umarmen ließen. Bis Stephanie um 18 Uhr vom Papa-Wochenende nach Hause kam und nach Abendessen schrie …



2012 21.
Mai

Diesmal geht es um die Sachen und Erlebnisse, welche bei mir wirklich neu sind.  Das ist ja mehr oder weniger der Grund, warum ich derzeit noch seltener zum Schreiben komme als sonst     :unschuldig:

Eine Sache davon hat mit meiner Fotoverrücktheit zu tun. Dass ich von Carsten im letzten Frühling eine DSLR für Anfänger bekommen habe, erwähnte ich bereits. Aber nun bekam ich von ihm erneut etwas zwischendurch geschenkt – einen Zoom-Objektiv von Tamron für diese Kamera. Sollte jemand großes Interesse an den technischen Daten haben, kann ich diese gern nachreichen, mir selber geht es dabei viel mehr um die Gefühle. Erstens habe ich mich darüber wie ein kleines Kind gefreut und nach dem einstündigen Spaziergang in der Umgebung kam noch die endlose Begeisterung über die neuen  Möglichkeiten hinzu. Jetzt sind von mir weder die Vögelchen auf den Bäumen, noch die in der Ferne schwebenden Heißluftballons noch in Unterhemd grillende Männer sicher     😀 Ich schätze allerdings, dass nur diese Fotoobjekte den Weg ins weltweite Netz schaffen, welche nicht mit ausgeleierten Boxershorts im eigenen Garten Steaks und Würstchen auf dem Grill brutzeln     😀

Die andere Sache ist eher sportlicher Natur. Um mein Bestreben nach mehr Fitness in den eigenen vier Wänden zu unterstützen, kam zu den bereits nach und nach ersteigerten Konsole, Kontrollern und etlichen Bewegungsspielen nun auch ein Balance-Board hinzu. Bei den Spielen handelt es sich allerdings ausschließlich ums Tanzen oder maximal Yoga.  Es macht mir wirklich Spaß und jetzt kann ich mich noch mehr austoben als vorher. Jedoch muss ich vielleicht doch zugeben, dass ich am meisten ins Schwitzen komme, wenn ich mit Stephanie „Just Dance“ zusammen spiele, denn sie hat echt Feuer!     🙂

Die dritte Sache ist eigentlich keine Sache, sonder eine gute Tat gewesen. Andrea studiert ja Slawistik und in diesem Semester hat sie unter anderen Altkirchenslawisch zu lernen. Ich habe ihr ans Herz gelegt, mal die Russisch-Orthodoxe Kirche zu besuchen um diese Sprache zu hören, denn ich erinnerte mich ganz vage, dass es in meiner Heimat bei den Gottesdiensten so war. Sie hat natürlich sofort mich gefragt, ob ich sie denn begleiten würde und ich willigte ein. Daher standen wir am Sonntag mit Kopftüchern bekleidet an der entsprechenden Kirche in Dresden. Es gab für uns einige Probleme zu bewältigen. Ich war z.B. seit ich in Deutschland lebe nicht in der Kirche, denn atheistisch erzogen, fehlt mir der innere und enge Bezug zur Religion. Außerdem wusste ich, dass man bei den Gottesdiensten dort nicht sitzen kann, sondern die ganze Zeit stehen muss und ein Kniefall war normalerweise ebenfalls an der Tagesordnung. Zum Glück reichte es hierzulande statt dessen einfach eine  leichte Verbeugung     😉 Ich wusste aber noch, wie man sich bekreuzigt und habe das ganz schnell meiner Großen beigebracht. Wir beiden haben den dreisprachigen: Altkirchenslawisch, Modernrussisch und Deutsch – Gottesdienst im wahrsten Sinne des Wortes sehr gut überstanden und verkrümelten uns nach 2 Stunden eisernen Stehens aus der mit Weihrauch vollgeräucherten Kirche wieder nach Draußen.

Fazit meines Kindes: Es war auf jeden Fall ein Erlebnis, aber sie hat durch die singende Art bei der Predigt nicht mal die deutsche Sprache richtig verstanden. Sie möchte diese Kirche nun in aller Ruhe außerhalb des Gottesdienstes anschauen. Das haben Carsten und ich schon vor ein paar Jahren während der alljährlichen Nacht der Kirchen getan.

Man sieht, es gibt immer wieder etwas Neues bei den Bewohnern von Casa OLCA    😉

 



2012 07.
Mai

Habe ich schon mal erwähnt, dass die Zeit von Tag zu Tag offensichtlich immer stärkere Flügel bekommt und dadurch immer schneller fliegt? Ich weiß, ich weiß, das ist sowieso schon allen bekannt, nicht wahr?

Wir haben versucht, unser letztes Wochenende maximal auszufüllen und haben damit gleich am Freitagabend begonnen. Die bürofreie Zeit wurde mit einem Kinobesuch mit Freunden eingeläutet. Leider muss ich der Bewertung des Films „The Cold Light of Day“ durch Cinema zustimmen. Positiv für mich war, dass dort Bruce Willis mitspielt, negativ, dass er viel zu schnell stirbt und somit frühzeitig von der Bildfläche / Leinwand verschwindet    😀
Danach ist der Film trotz Verfolgungsjagden mit und ohne Schußwaffen nicht wirklich zu empfehlen, da die Story ziemlich schlicht gestrickt ist. Nach dem Film gönnten wir uns noch zusammen mit den Freunden einen Absacker in der benachbarten BK-Filiale. Unsere Schnatterrunde war im Gegensatz zu dem Streifen wiederum sehr interessant und die Zeit verging so schnell, dass wir irgendwann mit Schrecken feststellten, dass es schon weit nach Mitternacht ist.

Dabei wussten Carsten und ich, dass es für uns am Samstag kein Ausschlafen geben wird, denn wir haben uns schon um 10:00 Uhr mit einer Couchsurfer-Familie aus Polen verabredet … und zwar in Gönnsdorf, also ziemlich am anderen Ende der Stadt. Wir planten, sie in die Sächsische Schweiz zu entführen, denn sie haben diese Gegend in ihren 7 Tagen Dresdenaufenthalt noch nicht besucht. Wir lernten die Vier bereits bei einem Vorabtreffen am Mittwochabend in einem Biergarten kennen und stellten ziemlich schnell fest, dass die Chemie zwischen uns mehr als 100%ig stimmt. Wie erwartet haben wir mit Kasia, Rafal und ihren beiden Töchtern aus Breslau eine fabelhaften Tag verbracht und vermutlich alle Ecken auf Lilienstein abgegrast    🙂

Leider änderte sich das Wetter am Nachmittag und statt mit unseren Gästen noch wie geplant zum Felsenlabyrinth zu fahren, mussten wir im starken Regen in die gemütliche und trockene Casa OLCA zurück kehren. Hier flog die Zeit beim Abendessen, Teetrinken und viel Erzählen für die Erwachsenen genau so schnell dahin, wie sie für die beiden Mädels beim Wii-Spielen und Playmobilkisteplündern verging.  Am Ende stellte man auch diesmal erstaunt fest, dass die Uhr bereits den Beginn des nächsten Tages anzeigte und wir verabschiedeten uns mit einem „Dobranoc“ bis zum baldigen Frühstück.

Nach diesem packten unsere Besucher ihre Siebensachen zusammen, wobei diese Tätigkeit immer wieder von Spieleinlagen der Kinder sowie neuen Geschichten aus dem Reisefundus von allen Anwesenden unterbrochen wurde. Im Endeffekt blieben Carsten und mir gerade mal 10 Minuten zwischen dem Abschiedswinken von den Breslauern und unserem Aufbruch zum nächsten Termin – und ich musste noch unter die Dusche steigen!

Kerstin aus Kaisitz lud uns schon vor Wochen zur Nachfeier ihres Geburtstags ein und vor dem geplanten Kaffeetrinken war noch eine große Spazierrunde geplant. Typisch deutsch wollten wir uns natürlich nicht verspäten, um nicht den Anschluß an die Laufenden zu verlieren. Wir waren am Ende sogar doch noch überpünktlich    🙂
Noch mehr Glück hatten wir mit dem Wetter, denn während des einstündigen Spazierganges gab sich der Himmel zwar gräulich, es blieb aber trotzdem trocken. Der Regen startete erst dann, als wir bereits alle in der gemütlichen Stube von Kerstins neu eingerichteten Wohnung saßen und uns äußerst leckere, selbstgemachte Kuchen schmecken ließen.

Unser schlechtes Gewissen gegenüber der in diesen Tagen etwas vernachlässigten Stephanie trieb uns allerdings etwas eher als die anderen nach Hause. Das fleißige Kind hatte zum Abendessen bereits Gemüsesalat zubereitet und schälte auch ein paar Erdäpfel, da sie einen unbändigen Appetit auf Bratkartoffeln verspürte     🙂

Nach dem gemeinsamen Abendessen in trauter Runde forderten der Schlafmangel der letzten Tage und die ungewohnt vielen Stunden an der frischen Luft ihren Tribut. Deshalb endete unser sehr ereignisreiches Wochenende mit dem Steigen in unser Bett am Sonntagabend schon um 19:30 Uhr     :erroeten:     😀

Aber supercalifragilisticexpialigetisch war’s!      (na, wer kennt’s noch ?)



2012 15.
Apr.

Seit einigen Tagen habe ich meine Fähigkeit klar zu denken und mich nicht ablenken zu lassen definitiv eingebüßt. Es geistern immer wieder und in unregelmäßigen Abständen Gedanken über meine bevorstehende Reise in die Ukraine im  Kopf herum, egal ob beim Lesen, beim Wäscheaufhängen oder beim Filmgucken. Heute habe ich noch eine Rundmail an die ehemaligen Uni-Mitstreiter geschrieben und hoffe, dass ich am 21.April, am Tag der ehemaligen Studenten, nicht allein vor dem Eingang zu meiner alma mater stehen werde, sondern auch anderen Ex-Kommilitonen einfällt, dass wir inzwischen vor 20 Jahren unsere Diplome bekommen und unser Studium abgeschlossen haben.

Vor der Abreise am Donnerstag (direkt nach der Arbeit) habe ich aber noch alle Hände voll zu tun.  Dabei muss ich mich nämlich nicht nur um meinen eigenen Kram kümmern … es steht inzwischen wesentlich mehr auf meiner To-Do-Liste. Denn während ich in die Ukraine entschwinde, kommt Stephanies Austauschschüler aus Italien in Dresden an. Ich schätze, es wird keine leichte Zeit für meinen armen, allein gelassenen Mann sein, aber er wird das zweifelsohne gut meistern. Allerdings stocke ich davor noch unsere Vorräte auf und poliere die Bude mit Stephanies Hilfe noch etwas auf.

Ich bin wirklich wahnsinnig aufgeregt. Vor allem die zu überbrückende Nacht im/am Berliner Flughafen Tegel macht mir etwas zu schaffen, aber es gab leider keine andere gescheite Möglichkeit von Dresden nach Charkiw zu kommen. Austrian Airlines findet den Dresdner Flughafen offensichtlich nicht mehr attraktiv genug, um die Verbindung nach Wien aufrecht halten zu wollen    🙁    vor fünf Jahren war das noch meine Anreisestrecke. Deshalb werde ich schon am Donnerstagabend gegen 18 Uhr mit dem Linienbus nach Berlin fahren müssen (Dauer ca. 2 Stunden), um dann (erst) am Freitagmorgen um 7:40 Uhr gen Wien starten und von dort direkt nach Charkiw fliegen zu können.

Das letzte Mal war ich im Mai 2007 in meiner alten Heimat und bin wirklich gespannt wie sehr sich die Stadt auch im Zuge der EM 2012 verändert hat. Ich hoffe, dass es mir gelingt einige aussagekräftige Bilder zu machen und auch genug Zeit übrig bleibt, um ausreichend Notizen für einen Reisebericht zu sammeln.



2012 10.
Apr.

Dieses Jahr ist Ostern den Medien nach kälter gewesen als Weihnachten 2011. Keine Ahnung, ob das stimmt, denn ich habe mir die Temperaturen vom Dezember nicht gemerkt. Aber der Schneeregen, welcher sich am Samstag kurzzeitig sogar in Schneefall umwandelte, sah schon beeindruckend aus. Auf jeden Fall haben wir unser Vorhaben, am Samstag mit einigen Kumpels zu grillen, recht schnell auf die späteren, wärmeren Zeiten verlegt – zumal zwei Teilnehmer von dreien kurzfristig absagen mussten.

Aber wenn ich das Osterwochenende in der richtigen Reihenfolge berichten möchte, dann fängt das Ganze eigentlich so an:

Am Donnerstag (der Rest meiner Familie hatte schon „Urlaub“) habe ich noch meine Russisch-Stunde in der VHS gegeben. Dabei schüttete ich die Leute erst mit ernsten Dingen wie Dialoge und Grammatik zu und in den letzten 45 Minuten durften sie dafür „Scrabble“ in Russisch bzw. Kyrillisch spielen. Anfangs waren sie ziemlich unsicher ob sie das schaffen, aber als ich sie in zwei Mannschaften aufteilte, lief das quasi von allein. Noch nie habe ich diese Leute so eifrig in Wörterbüchern blättern sehen wie bei diesem Spiel    😉

Am Karfreitag fuhren wir zu Kerstin und Elli. Diesen Besuch hatten wir eigentlich schon mehrfach ins Auge gefasst, aber durch die Krankheiten beider Parteien jedes Mal wieder verschoben. Jetzt war es dann endlich soweit und es gab nicht nur die von ihr zubereiteten und von uns mitgebrachten Leckerlies, sondern auch Bildvorträge über unsere Reisen. Wir berichteten über den Februarausflug auf Fuerteventura und sie zeigte uns ihre Eindrücke ihres 3-wöchigen Indienaufenthaltes. Sooooo toll !

Am Samstag kam meine Anna zu Besuch. Es war wie immer herzlich ohne Ende. Auch hier wurden Reiseerfahrungen bei leckerem Essen ausgetauscht, denn sie kam erst vor einigen Tagen aus Australien zurück, wo sie ihre Tochter besucht hat. Ihr hat das Land genau so gut gefallen wie uns    🙂
Bei diesem Treffen gab es aber nicht nur das österliche Mästen, sondern auch ein kleines Sportprogramm, denn ich weiß ja, dass sie unheimlich gern tanzt. So schwangen wir zwei bald eifrig unsere Controller und Hüften zum Wii-Spiel „Just Dance“. Das war echt lustig und wir sind ganz schön ins Schwitzen gekommen    😀

Der Ostersonntag war schon vor langer Zeit als Familenostereierundgeschenkesuchtag auserkoren worden. Stephanie traf sich davor noch mit den Leuten ihrer Radio-AG zum gemeinsamen Essen und Quatschen, aber um 15 Uhr wurde sie von ihrer Schwester abgeholt und die beiden sind zusammen nach Hause gekommen.

Natürlich haben wir die süßen Osterhasen ins Haus gelassen! Danach gehörte Rest des Tages nur der Familie und wir hatten wirklich wahnsinnig viel Spaß dabei – nicht nur beim Verstecken und beim Suchen    😉

Es war schon kurz vor Mitternacht als die Frage gestellt wurde, ob Andrea in ihr Wohnheim gebracht werden möchte oder bei uns übernachten will. Sie hat sich recht spontan für das Schlafen in der Casa OLCA entschieden und so wurde zugleich der Plan des Ostermontags besiegelt. Auch dieser Tag gehörte dann nämlich dem gemütlich-entspannten Familenleben mit einem ewig langen Frühstück, Rückenmassagen für alle Mädels, Spielen, Rumhopsen nach Noten und einfach nur gediegen chillen … erst am späten Nachmittag zog sich unser großes Kind in ihr eigenes Domizil zurück. Bevor wir ins Bett gegangen sind gönnten wir uns abends zum Abschluß dieses wunderbaren Wochenendes noch einen Film, den Stephanie abgöttisch liebt und welchen wir schon lange nicht mehr gesehen hatten: Roland Emmerichs Endzeitspektakel „2012“.

Und wie war es bei euch so ?

Heute beginnt für Carsten und mich eine kurze Arbeitswoche, während Stephanie noch die Vorzüge des Schülerlebens, spricht eine Woche Osterferien, geniessen darf.



2012 18.
März

Dieses Jahr hat es tatsächlich geklappt: Carsten und ich  haben uns diesen wichtigen Tag für alle Irland-Begeisterte und ihre Freunde gemerkt. Allerdings haben wir uns nicht rechtzeitig um Eintrittskarten gekümmert und beinahe wäre es erneut nichts geworden. Aber Dank persönlicher Bekanntschaft mit den lieben Tänzer/-innen der Irish Dance Company Dresden (IDC), welche meinen 40. Geburtstag zu einer unvergesslichen Feier gemacht haben, gelang es uns unter dem Decknamen „Annas Olga“ doch noch 2 Eintrittskarten zu reservieren und diese am Einlass zu kaufen. Leider war meine beste Freundin Anna selber nicht dabei, da sie derzeit ihre Tochter in Australien besucht. Auf ihre Rückkehr warte ich schon voller Sehnsucht, das könnt ihr mir glauben!    🙂

Interessant war auch, dass mich jemand aus der Tanzgruppe nach etwas Nachdenken doch noch wiedererkannt hat und meinte: „Na klar, Olga aus dem Keller!“ Das stimmt allerdings, damals gab es einen Auftritt der Irish Dance Profis im Kellergewölbe des Zschonergrundbades – offensichtlich war es auch für die Tänzer etwas ganz Außergewöhnliches    😉

Aber ich schweife ab.

Wir kehren daher am besten zurück zum Wesentlichen:

Die Feier wurde in der Partyscheune Possendorf ausgerichtet. Es gab gutes Bier, leckeres Essen nach irischer Art, (welches wir jedoch aufgrund unseres späten Mittagessen nicht genommen haben, aber die Tischnachbarn haben alles aufgegessen – also muss es lecker gewesen sein) und ein prächtiges Konzertprogramm. Vier jugendliche A-Capella-Sänger, Dudelsackspieler mittelalterlicher und moderner Art und natürlich Tänzer, wobei nicht nur die IDC ihr Können und ein flottes Tanzbein gezeigt hat. Es gab noch eine weitere Irish Dance Gruppe namens „Celtic Roses“ und eine Sqare-Dance-Gruppe, deren Namen ich mir leider nicht gemerkt habe. Aber es war wie bei meinem Geburtstag: Es wurde nicht nur geschaut, sondern auch getanzt. Damit meine ich, dass auch das Publikum zu Tänzen aufgefordert wurde. Natürlich war ich immer dabei, auch wenn ich die Schrittfolgen gelegentlich durcheinander gebracht habe, aber ich war glücklicherweise nicht die Einzige, der das passierte. Wenn mann es auf die Reihe gekriegt hat, machte das Tanzen auf jeden Fall unglaublich viel Spaß:

Die Verantstaltung fing gegen 20 Uhr an und hörte erst gegen Mitternacht auf. Ich habe mich im Laufe des Abends in ein Schaf verliebt und hätte es am liebsten mitgenommen, aber mein Mann hat mich daran gehindert. Nur ein Foto durfte ich damit machen, mehr nicht:

Ich glaube, es wird langsam Zeit, dass wir Irland mal ernsthaft in unserer Reiseplanung berücksichtigen    😉



2012 12.
März

Unser Jahresbericht 2011 ist jetzt online und auf dem Klingelbrett kaum zu übersehen. Die knallige Hintergrundfarbe bei dieser Klingel geht voll auf mein Konto und die Asche für die schräge Farbkombination dafür auf mein Haupt    😀

Es ist dieses Jahr später geworden als sonst bei uns üblich gewesen. Der Anfang dieses Jahres hatte es echt in sich, sowohl im Positiven als auch im Negativen, aber das wissen die treuen Blogleser ja schon lange.

Auf jeden Fall hoffe ich, dass Euch das Lesen genau so viel Spaß macht wie wir ihn beim Schreiben und mehrmaligen Korrigieren hatten    🙂

Viel Freude beim Schmöckern!



2012 04.
März

… dann mache Pläne !

Da ich mich schon eine Weile nicht mehr zu Wort gemeldet habe, möchte ich die lange Schweigepause wenigstens mal erklären. Es kam bei uns nämlich einiges völlig anders als es ursprünglich geplant war.

Carsten und ich haben unsere Reise nach Fuerteventura zum 6. Hochzeitstag so gelegt, dass wir bereits Donnerstagnacht am 16. Februar wieder in Dresden sein konnten. Der Grund hierfür war unsere liebe, „kleine“ Tochter gewesen, welche schon am Mittwoch wieder in der Casa OLCA eintrudelte und mit der ich am Freitag in aller Ruhe shoppen gehen wollte. Außerdem hatte ich das darauffolgende Wochenende dafür vorgesehen, mein Haushalt wieder auf Vordermann zu bringen und auch die Urlaubswäsche von uns Dreien im Akkord zu waschen.

Die Zeit auf Fuerteventura war fabelhaft! Das Wetter hat super mitgespielt und auch die vielfältige Landschaft, geniale und schier endlose Sandstrände und superleckeres Essen gaben uns das Gefühl, vollkommen im Urlaubsmodus zu sein. Das Gefühl hielt auf der höchsten Stufe bis zum 15. Februar an. Als wir auf einer Landstraße mitten im Nirgendwo unterwegs waren, klingelte Carstens Diensthandy und wir mussten erfahren, dass seine Mutter an diesem Tag um 8:05 im Krankenhaus für immer eingeschlafen ist.

Unser Verhältnis zu ihr war bestimmt nicht einfach, es gab immer wieder Höhen und Tiefen, bis am Ende eine 8 Jahre lange Funkstille daraus wurde. Wir versuchten trotz dieser Umstände aus dem Resturlaub noch das Beste zu machen, wenn auch ein totales Abschalten nicht mehr so in der Luft lag, wie an den Tagen davor …

Wieder im Dresden, verbrachten Carsten und ich den ganzen Tag am Telefon, um uns ein Bild davon zu machen, was uns nun eigentlich erwartet und was wir vor Ort oder aus der Ferne regeln müssen. Schließlich haben wir beide unsere Arbeitgeber angerufen und um eine Urlaubsverlängerung von 2 weiteren Tagen gebeten. Glücklicherweise haben sich alle Chefs sehr verständnisvoll gezeigt. Nachmittags konnte ich dennoch einige Stunden mit Stephanie im Elbe-Park verbringen, denn wir haben uns beide auf dieses Mutter-Tochter-Ritual gefreut und wir wollten es uns nicht nehmen lassen.

Am Samstag sind Carsten und ich schon um 5 Uhr aufgestanden, um so früh wie möglich den 700 km langen Weg nach NRW anzutreten. Stephanie blieb allein zu Hause. Inzwischen vertrauen wir ihr, dass sie das Sturmfrei nicht für wilde Feten nutzt und das Haus bei ihrem Kochen keine Brandschäden abbekommt. Sie hat sich bislang für eine 16-jährige als äußerst zuverlässig erwiesen.

4 Tage lang verbrachten Carsten und ich nun damit, alles über seine Mutter zu erfahren, haben ihre Freunde und einige Bekannten sowie Nachbarn vor Ort kennen gelernt, sammelten alles, was an Papieren vorhanden war, haben Kontakt zur Vermieterin und Bank aufgenommen und immer wieder im Stillen darüber geflucht, dass uns ein Arbeitstag durch die Faschingszeit verloren ging, denn an einem Rosenmontag arbeitet in NRW kein Mensch. Es hat uns beruhigt, als wir aus den Erzählungen ihrer engsten Vertrauten und aus den Fotos erfahren haben, dass sie ihre Zeit ohne uns in vollen Zügen genossen hat. Nur ihre Freundschaften dauerhaft aufrecht zu halten fiel ihr nach wie vor sehr schwer, denn sie schaffte es, sich früher oder später immer wieder mit einigen heftigst zu verkrachen …

Am Dienstagabend sind wir wieder in der Casa OLCA angekommen, haben schnell unser Zeug in die Ecke geworfen und fielen total abgekämpft ins Bett, da wir ja am Mittwoch schon wieder arbeiten mussten. Seitdem besteht das Gros unserer Freizeit aus dem Durchforsten der mitgenommenen Ordner, Überprüfen der vorhandenen Kontoauszüge, Schreiben diverser Kündigungen, usw.. Langsam sieht mein Schatz aber wieder etwas Land, doch er ist noch lange nicht fertig. Durch mich hat der Wäschesack inzwischen wieder Aufnahmekapazitäten, die Schränke sind mit sauberen Klamotten gefüttert und nach und nach schaffen wir es, unseren Alltag zurückzuerobern.

Ich vermute, es gibt noch ein paar Dinge, welche meine Blog-Leser interessieren könnten und deshalb gebe ich noch ein paar Informationen gleich jetzt mit:

Carstens Mutter hat sich immer eine Feuerbestattung und als letzte Ruhestätte eine anonyme Wiese gewünscht – dieser Wunsch wurde ihr erfüllt.

Im Dezember hat man bei ihr Lungenkrebs festgestellt, war aber guter Dinge, was auch der anfängliche Erfolg der Chemotherapie zeigte. Bei einer onkologischen Nachuntersuchung wies man sie am Montag gleich ins Krankenhaus ein und dort ist sie dann am Mittwochmorgen im Schlaf verstorben – damit wurde ihr zweiter, sehnlichster Wunsch erfüllt, denn sie hatte immer panische Angst vor einer Existenz an Schläuchen und Maschinen.

Ihr Lungenkrebs hat uns eigentlich nicht sonderlich überrascht, da sie seit Jahrzehnten eine sehr starke Raucherin war.

Möge sie nun in Frieden ruhen.



2012 29.
Feb.

Ich verstehe einfach nicht, warum unsere Bäreneltern nach jedem Urlaub keine Zeit finden, darüber zu schreiben. Das liegt wohl daran, dass sie zuerst alle ihre Felle waschen müssen und schon das Geld für den nächsten bärenstarken Ausflug in die Ferne verdienen gehen.

Dann muss ich wohl wieder mit meiner Tatze ein wenig herumtippen und wenigstens kurz über die tollen Tage mit meiner Bonnie auf Fuerteventura bärichten.

Die Insel fanden wir echt toll. Aber wir sind nicht jeden Tag mit Olga und Carsten mitgefahren. Unsere Ferienanlage in Corralejo war nämlich auch ganz bärig. Da wir im Februar dort waren, gab es noch jede Menge freie Liegen, auf welchen wir uns schön ausbreiten konnten:

Die Blumen um die Häuser sahen wundervoll aus. Bonnie war ganz hin und weg!

 Die Palmenbläter waren riiiiesig!

Das Wasser im Pool war unglaublich klar. Abär als wir auf der Liege waren, haben wir Männer mit großen Käschern gesehen, welche alles aus den Pools rausgefischt haben, was für ein Urlaubärauge störend sein konnte.

 Als Bär konnte man echt übärall total entspannen:

 Das Bett fanden wir übrigens auch ganz gemütlich. Aber immer wieder diese Mama-Paparazzi!    😉

Wir haben uns allerdings nicht nur die schönen Seiten der Anlage „Atlantic Garden“ angesehen, sondern auch Ausflüge in andere Ecken der Insel unternommen.

Die Gegend um El Cotillo war sehr steinig. Da konnten wir einfach nicht anders und mussten aus den herumliegenden Lavasteinen unseren eigenen Bärg bauen:

 Es gab abär auch noch genug Steine, um eine riesengroße Herzfestung für uns zu errichten:

 An manchen Aussichtspunkten gab es echt atembäraubende Landschaften zu sehen:

Fantastisch, nicht wahr?

Am abenteuerlichsten war abär unser Ausflug nach Risco del Paso auf der Costa Calma. Dort durften wir sogar einen Jetski erobärn.

Das Ding war echt groß, da hätten locker noch etliche andere Bären mitfahren können!

Die Bärenmutti wollte natürlich schöne Urlaubsbilder machen und schleppte uns umher, um eine attraktive Ecke zu finden.

Das sieht doch ganz gut aus, stimmt’s?

Bonnie hatte danach nicht nur Sand im Fell, sondern sogar auf der Nase. Schon entdeckt?

Das Wetter schlug unerwartet um und dann habe ich erfahren, wie weh das tut, wenn Sandkörner bei Sturm auf die zarte Nase hageln. Da half es nur, sich schnell hinzulegen.

 Was mich sehr übärraschte, war ein Busch mit einem sonnenbebrillten Kopf! Sieht irgendwie merkwürdig aus, finde ich:

Danach wollten wir nur noch in den Rucksack und kuscheln. Was will man sonst so als Kuscheltier in der Freizeit machen?    :verliebt:

Es waren tolle 5 Tage, unser Fell ist noch etwas brauner geworden, wir haben ganz viele neue Sachen gesehen, genossen und erlebt und hatten am Ende sogar noch ein paar Steinchen übrig, um eine Erinnerung in den Sand zu meißeln:

Alles andere müssen dann unsere Bäreneltern zeigen und schreiben.    😀

Liebe Grüße

Euer Gr. Dinkelmann